ausfegungen den Beschlüffen zweiter Lefung gegen Zentrum, Freifinn, Sotsverhandlu aldemokraten und Polen angenommen.
ger angefü Es folgt die dritte Berathung des von den Abgeordneten e mit der lieber und Size eingebrachten Gesetzentwurfs, betreffend die Angeklagten Sonntagsfrage. indung ba
Abg. Niethammer( nl.): Der Gefeßentwurf, wie er vorauf die einlegt, ist das Ergebnis eines Rompromisses. Ich halte die Sonniehung einsfeier für das nothwendige Korrelat unserer sozialen Gesetzder nicht gebung. Es ist ja richtig, daß dieser Gefeßentwurf auf unsere Schweigebewerbsverhältnifie nicht ohne Einfluß sein wird. Deshalb bweichungenben wir ja aber dem Bundesrath ziemlich weitgehende disiuchliche Aetionäre Befugnisse eingeräumt. Daß wir ohne Sonntagsu erwarten beit gar nicht durchkommen könnten, ist doch nicht richtig, we Sterftande hanigstens bei der Großindustrie nicht, und auch beim Handwerk wendet, al burde fich die Sache sehr wohl machen laffen, wenn ein großer heil des Publikums auf seine Bequemlichkeit oder richtiger auf Das vorliegende Gesez will n, daß die einen Schlendrian verzichtete. Sung der Sicht nach seinem Inhalt und nach seinem Geiste beurtheilt stehende erden. Möchte doch der Bundesrath aus seiner Reſerve herGefährduustreten und von den ihm gewährten Befugnissen einen ge: Staatsten und milden Gebrauch machen.( Beifall bei den Nationalr infolge Deffentlich en den S 3 Niemand
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Arbeit am Sabbath den Juden verboten ist. Die religiösen| beliebt, fann faum ein Protest beliebt, kann kaum ein Protest aufkommen, wir haben Ueberzeugungen der Israeliten in Ehren! aber Niemand wird das Gefühl: die Mandate der Mitglieder der Majorität werden verlangen dürfen, daß ein christlicher Arbeiter am Sonntag arbeitet, für giltig erklärt, gleichviel, was bei den damit solche israelitischen Mitbürger am Sabbath feiern können. Wahlen vorgekommen ist. 10 der Behauptungen des Proteftes Ich meine, man müßte diese Frage nicht lediglich als eine rein aus Offenbach find durch die Zeugenaussagen bewiesen worden. mechanische Lohnfrage behandeln, sondern einmal versuchen, Dem gegenüber sollten die Nationalliberalen nicht davon sprechen, die natürliche und göttliche Grundlage des Familienlebens daß die Sozialdemokraten tein thatsächliches Material vorwieder dadurch zu stärken, daß man dem Arbeiter den Sonn- brächten. Sie haben die Thatsachen nur nicht als beweiskräftig tag frei macht, damit der Arbeiter seine Zugehörigkeit zum ansehen wollen. großen Ganzen erkennt und an demselben mitarbeitet. Man sollte frisch und fröhlich zugreifen und nicht allzu viel Bedenken haben. Tritt der Reichstag mit dieser überwältigenden Einmüthigkeit für die Sache ein, so werden die verbündeten Regierungen gar nicht anders fönnen, als auf diesen Weg zu treten, der uns zu einem guten Ziele führen wird.( Beifall rechts.)
Abg. Bebel: Einstimmig wird dieser Beschluß doch nicht angenommen werden; denn meine Parteigenossen find fest entschloffen, gegen den Gefeßentwurf zu stimmen. Ausschlaggebend ist dabei für uns, daß der Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gefeßes oder eines Theiles desselben dem Bundesrath überlaffen ist. Zweifellos nimmt der Bundesrath bis zu diesem Augenblick gegen den G.-E. eine wesentliche antipathische Stellung ein. Wir können deshalb zu dem Bundesrath kein Vertrauen haben. Ich bin weit entfernt, einen puritanischen Sonntag, wie in England und Amerika , zu wünschen und alle Vergnügen am Sonntag zu untersagen. Ich gebe auch zu, daß AusnahmeSonntag zu untersagen. Ich gebe auch zu, daß Ausnahme befugnisse dem Bundesrath in Bezug auf die Arbeit am Sonntag eingeräumt werden müssen. Es wäre Thorheit, wenn das Barlament entsprechend den technischen Fortschritten von Jahr zu Jahr eine Reviston der Gesetzgebung vornehmen wollte, die am besten von der Verwaltung durchgeführt werden kann. Aber wenn schon der Abg. Niethammer dem Bundesrath den Rath giebt, das Gesetz nicht allzuscharf anzuwenden, so ist zu ers warten, daß es bei larer Handhabung fast jeden Werth verliert. Mit einer Einschränkung der Sonntagsarbeit nur in der Groß industrie bin ich gar nicht zufrieden, auch im Kleingewerbe wird mit der Sontagsarbeit ein arger Mißbrauch getrieben. Ich erinnere blos an die Saisonarbeiten, bei welchen fich die Arbeiten so häufen, daß nicht blos die Sonntage, sondern auch die Nächte zur Hilfe genommen werden müssen. Die Folge ist dann, daß ½ der Gesellen nach Schluß der Saison ins Krankenhaus wandern müssen. Nicht nur das Handwerk, auch die Handelswelt hat an der Sonntagsruhe das größte Jntereffe. Private Vereinbarungen der Kaufleute unter fich haben bis jetzt feinen Erfolg gehabt, weil ihre Abkommen immer durchbrochen wurden. Auch ich will Sonntag arbeiten, glaube aber, daß das Beispiel der Juden mit Juden ihren materiellen Vortheil dabei außer Acht laffen, so sollte dies den christlichen Mitbürgern nicht möglich sein? Es wäre am besten, wenn die verbündeten Regierungen auf internationalem Wege die Sache regelten. Wenn die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die Zustimmung des Bundesraths dann in Aussicht stellte, wenn eine ganz neue Sozialorganisation ge schaffen sei, so würde es mir interessant sein, etwas Näheres darüber zu hören. Sind damit vielleicht unsere auf den Die Be ( Seiterkeit.) Senten, welche sie, dem Beispiel des Reichskanzlers folgend, in wirthschaftlicher Beziehung erhoben hat, halte ich für volltommen unberechtigt. Der vorliegende Gefeßentwurf ist völlig unzureichend. Würde er angenommen, so würde es erst recht lange dauern, ehe wir an eine Befferung herantreten.
Abg. v. Marquardsen glaubt, daß man bei näherer Prüfung der Beugenaussagen doch zu einem anderen Resultate fommen müffe, als der Abg. Singer. Die Kommission habe einstimmig beschloffen, daß die behaupteten Vorgänge keinen Einfluß auf die Wahl gehabt hätten.
Die Wahl des Abg. Böhm wird für giltig erklärt. Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr. ( Dritte Lesung verschiedener Verträge; dritte Lesung des Etats; Petitionen.)
Lokales.
In wenig Monaten kann Berlin , und mit ihm ganz Preußen die fünfzigste Wiederkehr des Tages feiern, an dem die erste Eisenbahnstrecke eröffnet wurde. Welch' ein Leben herrschte an jenem 21. September 1838 in Berlin und namentlich der Potsdamer Play war von Menschenmaffen bedeckt. Dort befuhr an jenem Tage von einem kleinen, unscheinbaren Ge bäude aus der Dampfwagen zum ersten Mal die Theilstrecke Berlin- Zehlendorf. Am 29. Oktober folgte dann die Eröffnung der ganzen Linie Berlin - Potsdam . Aber man hatte sich das Eisenroß schneller ziehend vorgestellt; den Berlinern war das. Fahrtempo zu langsam und bald erhielten die Behörden eine scherzhafte Petition des Inhalts, es möchte doch endlich die Belästigung der Passagiere während der Fahrt durch Bettler aufhören; ferner möge man auf die Invaliden achten, die mit ihren Stelzfüßen neben den Wagen herliefen und um milde Gaben bäten. Viele ängstliche Gemüther verschworen fich hoch und theuer, wegen Gefährlichkeit nie eine Eisenbahn zu benußen und einige fromme Gemüther behaupteten gar, fie sei Satanswert und die Nache dafür würde schon nicht ausbleiben, daß man in solcher Weise, wie dies auf den Eisenbahnen geschähe, der natür lichen Fortbewegung, wie sie Gottes Wille sei, spotte! Bekannt ist, daß Friedrich Wilhelm 11. dem neuen Unternehmen gleich giltig gegenüberstand: Kann mir keine große Glückseligkeit daber vorstellen, ob man einige Stunden früher in Potsdam ankommt oder nicht," waren seine Worte, und es dauerte längere Zeit, ehe fich der König zu einer Eisenbahnfahrt entschloß, obwohl seine Söhne an der ersten Fahrt theilgenommen hatten, wobei der Kronprinz, spätere König Friedrich Wilhelm V. , auf der Lokomotive stehend, in die prophetischen Worte ausbrach: ,, Diesen Karren, der durch die Welt rollt, hält kein Menschenarm mehr auf." Seiner regen Förderung war die Ueberwindung zahlreicher Hindernisse, welche sich dem Unternehmen entgegenstellten, zu ver danken; und dieser waren nicht wenige; sagte doch der erste Vers tehrsbeamte des Staates, Generalpostmeister v. Nagler, als ihm der Entwurf zum Bau der Bahn nach Potsdam vorgelegt wurde: Dummes Beug! Ich lasse täglich diverse sechsstzige Posten nach Potsdam gehen, und es fist Niemand drinnen. Nun wollen die Leute gar eine Eisenbahn dahin bauen! Wenn fie ihr Geld absolut los werden wollen, so werfen sie es doch gleich lieber zum Fenster hinaus, ehe fte es zu solchen unsinnigen Unternehmungen hergeben." Manche Personen konnten ihr Leben lang ihre Abneigung gegen die Eisenbahn nicht über winden; zu diesen gehörte auch der Oberpostdirektor Schneider, der noch in den fünfziger Jahr n, als er einer Einladung Folge leistete, mittelst Extrapost nach Potsdam und zurück fuhr. Kaum glaublich erscheint uns aber heute folgende Thatsache: Der Stadtrath, spätere Stadtälteste Reibel bereitete einst den Böglingen des Friedrichs- Waisenhauses dadurch eine besondere Freude daß er sie auf der Eisenbahn nach Potsdam und wieder zurüc befördern ließ. Bald darauf erhielt er im Magistratskollegium eine gelinde Burechtweisung mit dem Zusage, ob er denn gar nicht an die Gefahren gedacht, denen er die Waisenfinder ausgesetzt hatte?! Das geschah vor 48 Jahren!
Abg. Stöcker Siegen( d.-.): Die einstimmige Annahme Rommissionsbeschlusses fönnte für sich selber reden und würde das Wort nicht begehrt haben, haben, wenn nicht der Preffe Bedenken über die materiellen Folgen dieses Ge ausgesprochen worden wären, die ich für unbegründet Bum Beweise des Gegentheils lasse ich die Enquete en. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat die Be uptung aufgestellt, daß die obligatorische Sonntagsruhe der auptforderung der Arbeiter auf Erhöhung der Löhne und Eirt werden ermehrung der Arbeitsgelegenheit hinderlich sei. Die Großit werden duſtrie würde nicht mehr in der Lage sein, wie früher zu fern er die fonfurriren, wenn die Herstellungskosten der Produktion mit dem schuld nur us der obligatorischen Sonntagsruhe belegt würden. Gewiß die Durchführung der Sonntagsruhe ungemein schwierig, fet einen ber im praktischen Leben werden die Geschäfte dadurch erDeffentlichte eichtert, daß man an die Ausführung einer großen Sache mit Behauptungem gewissen festen Glauben und mit Begeisterung herantritt. Ende nur de er einstimmige Beschluß dieses Hauses würde die geistige d find wind gemüthliche Unterlage hergeben, um weiten Kreisen vor dem feres Volkes das Gesetz zu empfehlen. Gewiß ist es fest ist, dhtig, daß die Arbeiter eine Erhöhung ihrer Löhne und cherheit als ermehrung der Arbeitsgelegenheit verlangen. Die Handelsammer für den Kreis Barmen hat nach dem Enquetebericht die mpelle ſein und er Meinung ausgesprochen, daß das Sonntagsarbeitsverbot in seinen zulaffen; birthschaftlichen Folgen dem Normalarbeitstag gleichkommen alls daruntürde. Es würde eine größere Bahl von Arbeitern nothwendig nicht, daß christliche Arbeiter wegen des jüdischen Sabbaths am Deffentlichkeit in, die Nachfrage würde steigen; höhere Löhne würden die firen. Wenfolge sein, die Ueberproduktion würde sich vermindern. Als in ihrer strengen Sabbathsfeier Nachahmung verdient. Wenn die England eine neue Fabrikgesezgebung in Angriff genommen urde, wurden die Arbeiter gefragt, ob sie für den Fall der Sonntagsruhe eine wirthschaftliche Schädigung für sich fürchteVerhandlung. Der Prinz Gemahl stellte für eine Arbeiterschrift zehn Brämien zur Disposition, andere Privatlente siebzig, und in urzer Beit entstand eine Literatur von Arbeitern und Aruenspersonen Deiterinnen, welche sich für die Sonntagsruhe auch vom materiellen arf, wiede Standpunkte erklärten. In demselben Sinne haben sich auch Annahme dere Verhele unserer heutigen Arbeiter für die Sonntagsruhe erklärt. Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung eren und Selbst wenn sich ihre materielle Lage nicht verbesserte, so sei och eine Hebung ihres geistigen Wohles und ihres Familienlebens zu erwarten, welches den materiellen Schaden weit aufbiege. Es macht den deutschen Arbeitern Ehre, daß sie sich in iefer Weise auf die Seite des Idealismus stellen und gegen en Materialismus Stellung nehmen. Vielfach wird darauf Vorredne ingewiesen, daß die Sonntagsruhe auch den Unternehmern Gewinn bringen würde, indem der falschen Konkurrenz dadurch auf das Gutachten des Gewerbevereins in Ulm und auf die Beridte aus Mannheim und Zwickau . Der Zentralverband deutscher Industrieller, dem man gewiß keine reaktionären Tendenzen zuschreiben wird, hat zum Beschluß erhoben, daß die Sonntagsarbeit zum Zweck der Produktion unzulässig sei. Das Bedenten, daß die Sonntagsruhe und die damit vielleicht in Berbindung stehenden Ausschreitungen die Arbeiter an den folgenden Tagen unluſtig machen würde, fann ich auf§ 148. Grund meiner vielen Erfahrungen als unbegründet be vielen übertriebenen Sonntagsvergnü gungen und blauen Montage find meist daraus entlanden, daß die Arbeiter Sonntags bis Nachmittags arbeiten mußten und, indignirt über den Mißbrauch ihrer Kräfte, gleicham aus Aerger am Abend fich Ausschweifungen hingaben oder blauen Montag machten. Es hat mich angemuthet und erquickt, in einem Berichte gelesen zu haben, daß mit der Sonntagsruhe Der blaue Montag in Wegfall kommen würde. Der Arbeiter, welcher am Sonntag mit Frau und Kind ausgeht, kommt nicht 34 spät nach Hause, wohl aber der, der seinen blauen Montag allein macht. Mit Recht wird darauf hingewiesen, daß gerade die Arbeiterinnen infolge der Sonntagsarbeit häufig frant wer en. Besonders bedenklich erscheint es, daß chriftliche Arbeiter am Sonntag in jüdischen Geschäften arbeiten müssen, weil die
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Es wäre nur der eine Brief da, hörte ich sie zu meiner
Augen an mir.
Meine Frau trat ins 3immer. Nun war die Reihe des schelmischen Blinzelns mit den Hastig hatte Evchen sich ans Fenster gestellt, um den wichtigen, für fie so interessanten Brief zu lesen, den sie mit tinem Seitenblick auf mich unter der Schürze hervorholte. Doch ich lag ja im Schaufelstuhl und schien sie gar nicht zu bemerken. Sie hatte offenbar keine Ahnung davon, ich durch den an der gegenüberliegenden Wand befind hen Spiegel fie genau beobachten konnte.
Bangen fich rötheten.
Damit schließt die Generaldiskussion.
Für die Spezialfommission liegt ein Antrag des Abg. Gebhard( nt.) vor, wonach die Uebertretungen gegen die neuen Vorschriften über die Sonntagsarbeit nach§ 148 statt nach § 146 der Gewerbeordnung bestraft werden sollen.
Abg. Hitze( 3.) erklärt sich gegen den Antrag; die Kommission habe sich einstimmig dahin schlüssig gemacht, daß diese Uebertretungen ebenso zu bestrafen seien, wie die Uebertretungen der Vorschriften über die Kinderarbeit, d. h. nach den schweren Strafbestimmungen des§ 146 und nicht nach den leichteren des
Abg. Francke( nl.) hält die milderen Strafbestimmungen für genügend.
Der Antrag Gebhard wird gegen die Stimmen der Nationalliberalen und einiger Mitglieder der Reichspartei abgelehnt; der Gesezentwurf wird darauf unverändert nach den Beschlüffen der zweiten Lesung angenommen, ebenso folgende, bereits in der zweiten Lesung diskutirte Resolution: Der Reichstag wolle beschließen:
im Hinblick darauf, daß die auf dem Gebiete der Kultusgesetzgebung liegenden Vorschriften, soweit dieselben die äußere Heilighaltung der Sonn- und Festage be treffen, durch die in diesem Gefeßentwurf vorgesehenen Bestimmungen nicht außer Kraft gesezt werden, daß aber in zahlreichen Fällen Zweifel darüber entstehen können, in welchem Umfang die bestehenden Vorschriften über Die Sonntagsarbeit durch die gedachten Bestimmungen geändert oder aufgehoben werden,
sowie im Hinblick darauf, daß jene Vorschriften nicht nur in den einzelnen Theilen des Reichs erheblich von einander abweichen, sondern auch mit den Bestimmungen des Gesetzentwurfs theilweise in Widerspruch stehen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, bei den verbündeten Regierungen eine Revifion der in ihren Gebieten geltenden Vorschriften über die Sonntagsarbeit in Anregung zu bringen.
Es folgt die dritte Berathung des von den Abgg. Mundel beziehungsweise Rintelen beantragten Gefeßentwurfs, betreffend die Entschädigung für unschuldig erlittene
Strafe.
Abg. Rintelen erklärt, darauf zu verzichten, seine in der zweiten Lesung abgelehnte Faffung des Gesetzes wieder einzus Als sie das Couvert erbrach, stuzte sie und wieder traf bringen, damit der Reichstag möglichst einstimmig durch Mundel das Prinzip der Entschädigung für unschuldig erlittene Strafe feststelle.
mich ein fast scheuer Blick, ich sah im Spiegel, wie ihre Annahme der Beschlüffe zweiter Lesung nach dem Antrag
herüber.
Noch zweifelte fie, ob das meine Handschrift sei oder nicht und ängstlich und mißtrauisch blickte sie wieder zu mir
fragen.
War das Spaß oder Ernst? schienen ihre Augen mich
Ich mußte an mich halten, um nicht los zu plazen. Schließlich faßte sie einen energischen Entschluß, ich
Der Gesezentwurf wird unverändert nach den Beschlüssen zweiter Lesung angenommen.
Es folgen Wahlprüfungen. Die Wahl des Abg. Dommes ( 4. Marienwerder) wird auf Antrag der Kommission für ailtig erklärt, nachdem ein vom Abg. Ridert unterstüßter Antrag des Abg. v. Koscielski, die Wahl zu beanstanden und über die vorgekommenen Wahlbeeinflussungen Untersuchungen anzu
ah wie sie ihren Körper förmlich zusammenructe, als sie stellen, abgelehnt ist. Das Blatt wendete, um die Unterschrift zu betrachten. Schredensbleich ließ sie das Blatt sinken.
Dann wandte sie scheu die Augen zu mir.
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Die Wahl des Abg. Böhm( 5. Heffen) beantragt die Rommiffion gleichfalls für giltig zu erklären.
" Friedrich Du?" Das war Alles was sie hervor genoffen in Offenbach ein Protest erhoben worden, in welchem
Sa ich," rief ich und dabei brach ich in ein lustiges fröhliches Lachen aus, daß die Helden Homers daran
re Freude gehabt haben würden.
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Der Scham ihr über die Wangen rannen.
Abg. Singer: Gegen diese Wahl ist von meinen Partei
u. A. angeführt wird, daß ein Oberförster den Holzarb itern vier Glas Bier versprochen habe, wenn sie Böhm wählten. Aus den stattgehabten Beugenvernehmungen geht hervor, daß Aus den stattgehabten Beugenvernehmungen geht hervor, daß das Bier den Leuten versprochen und auch gegeben worden ist, es soll aber nicht dabei zur Wahl von Böhm aufgefordert
Als sie jetzt auf mich zugeflogen kam und ihr Röpfchen sein, sondern nur dazu, schön" zu wählen, d. h. doch nur zur a meinem Halse barg, fühlte ich, wie die heißen Tropfen Bufriedenheit ihrer Vorgeseztan. Eine solche Beeinflussung ist
Jubelnd schloß ich sie in meine Arme. Aber als Wirthschafterin wird sie nie wieder eine Stellung suchen, das hat sie mir fest versprochen.
unzulässig. Außerdem find Konfistationen von Stimmzetteln und Verbote von Wahlversammlungen vorgekommen. Beide Maßregeln find allerdings im legten Augenblick wieder rüdgängig gemacht worden, fe haben aber jedenfalls ihre Wirkung auf die Bevölkerung nicht verfehlt, und die Kommission hätte Deshalb Ursache gehabt, fie bei Beurtheilung des Resultats mit in Rechnung zu ziehen. Gegenüber der mechanischen Stimmenberechnung, welche die Wahlprüfungskommison jetzt
Ausgerechnet! Die Gattin eines rheinischen Landtags abgeordneten, welche ihrem Batten während der Dauer der Tagung in Berlin treu zur Seite zu bleiben pflegt, hat, wie die ,, Köln . 3tg." mittheilt, ihre Muße daselbst zu Berechnungen über das Durchschnittsalter der Landtags- und Reichstags abgeordneten benutzt. Das Ergebniß dieser Berechnungen geht dahin, daß das Durchschnittsalter der Mitglieder des preußi schen Abgeordnetenhauses ziemlich genau 55 Jahre beträgt, und zwar bei den Freitonservativen 52%. bei den Konservativen 54, bei den Nationalliberalen 55%, bei dem Zentrum und den Polen 56% und bei den Deutschfreifinnigen 57 Jahre. Die Mitglieder des Reichstags erfreuen sich einer größeren Jugend, indem deren Durchschnittsalter noch nicht ganz 54 Jahre erreicht. Die geringste Altersstufe zeigen hier die Sozialdemokraten mit 45 und die Polen mit 48 Jahren. Es folgen dann die Elsaß Lothringer mit 51% Jahren, die Deutsche Reichspartei mit 52 die Deutschfreifinnigen mit 53%, die Nationalliberalen mit 53% und endlich die Deutschkonservativen mit 55% Jahren. Die nationalliberale Frau wat glücklich, festgestellt zu haben, daß die Parteigenoffen ihres Mannes demnach sowohl im Land tage als im Reichstage die goldene Mitte einzunehmen den Vorzug haben.
Zur Beachtung für Militärpflichtige. Das Bezirks tommando II Berlin erläßt folgende Bekanntmachung: 13. März letter Termin zur Anmeldung der 1850 und später geborenen Personen, welche im Heer gedient haben und bisher zum Landsturm gehörten, behufs Aufnahme in die Stammrollen der Landwehr 2. Aufgebots Franzstr. 6 1 Treppe. Es wird darauf hin gewiesen, daß es sich nicht empfiehlt, die Anmeldung bis auf bie legten Tage hinaus zu schieben, da bei zu großem Andrang nicht sämmtliche Anmeldungen entgegen genommen werden fönnen. Der Austausch der alten und neuen Militärpapiere für Reservisten, Wehrleute 1. Aufgebots und Ersagreservisten erfolgt bei den Kontrolversammlungen; eine besondere Meldung zur Empfangnahme der genannten Papiere ist daher nicht er forderlich.
Der Neue Markt wird binnen kurzem ein ganz perän dertes Ansehen erhalten. Wie wir hören, find vor einigen Tagen die sämmtlichen alten Häuser der Westseite des Neuen Marktes mit den rückwärts daran stoßenden alten Häusern der Spandauerstraße an einen Baumeister verkauft worden, um großen modernen Neubauten Platz zu machen. In nicht zu langer Zeit wird deshalb auch hier neues Leben aus den Ruinen blühen.
Dem Stöder ins Stammbuch. Aus Düsseldorf wird. gemeldet: Der Antrag, betreffs Errichtung des Heine- Denk mals, wurde in der legten Stadtverordneten- Versammlung mit einer Stimme Majorität angenommen. Oberbürgermeister Linde mann gab den Ausschlag.
Zwischendeckspaffage nach New- York . Wir erfahren soeben von zuverlässiger Seite, so schreibt der Hamb. Corr.", daß bei einer vor kurzem in Bremen stattgefundenen Zusammenfunft von Direktoren der an der New- Yorker Fahrt betheiligten fontinentalen und britischen Dampfertompagnien eine gleich mäßige Erhöhung der Zwischendeckspreise für die sämmtlichen Linien um 10 M. beschlossen worden ist. Diese Preiserhöhung wird am 10. März in Wirksamkeit treten. Welch' bedeutende Mehreinnahmen den Gesellschaften aus solcher Tariferhöhung erwächst, darüber kann man sich ein Urtheil bilden, wenn man in Betracht zieht, daß die zu der Vereinigung gehörenden Linien im vorigen Jahre mehr als 300 000 Bwischendeckspaffagiere be fördert haben, wovon auf die deutschen Gesellschaften( den Norddeutschen Lloyd in Bremen , Hamburg - Amerikanische Packet fahrt Aktiengesellschaft und Union in Hamburg ) allein ca. 45 pt.