über einige vertiefen und erweitern. Wer diesen nach einem einheit­lustration en Blane organisirten Boycott gegen die Sozialdemokratie bgeordnet Leben gerufen hat und wer ihn durchführen hilft, ladet eine Eerüber: mere Verantwortlichkeit auf sich. Und was, so fragen wir tlich der Schluß, soll aus der so pomphaft angekündigten Sozial­chen Parteiform" werden, die ohne die Mitwirkung der arbeitenden Klaffe über Wahl eine Unmöglichkeit ist.

Verbreitu Prussien, zu Deutsch   Preuße, ist neulich von einem en Sieg nöfifchen Gericht als Schimpfwort bezeichnet und Jemand, zur Spes gegen einen anderen gebrauchte, mit Geldstrafe belegt n Derzenden. Das hat unsere Chauvinisten in arge Entrüstung ver­ganz Medlund es ist ja auch richtig, daß es einen sehr traurigen Bu Nachricht der Gemüther bedeutet, wenn der ehrliche Name oder gegen Framiname eines Menschen von einem anderen Menschen als ein Für giltig eidigendes Schimpfwort aufgefaßt wird. Nur sollten unsere In diese en Chauvinisten auch zu Hause verurtheilen, was sie im Serhebung land fo häßlich finden. Nicht blos die Mildthätigkeit", ndern auch die Gerechtigkeit fängt zu Hause" an. Wer selbst 3. Wäre Schloß was er an anderen tadelt, ist sprichwörtlich mit einem irungsgralischen Defeft" behaftet und kann schon im Neuen Testa­legten t sein Porträt finden. Dieselben Blätter, die sich darüber und füsten, daß es in Frankreich   Leute giebt, welche sich durch Buruf: Prussien beschimpft fühlen, fanden es noch dieser Tage in der Ordnung, daß ein sächsisches und ein preußisches Amts t das Wort, Sozialdemokrat", welches doch ebenso ehrlich ist wie Bort Preuße", für ein Schimpfwort erklärten. Dies für die litterrichte rei. Und nun noch ein Wort über das Schimpf­Preuße. Um es zu finden, brauchen unsere Chauvinisten nach Frankreich   zu gehen. In einem großen Theile von deutschland   hatte bis vor noch nicht langer Zeit das Wort rklärt und mein die Bedeutung eines Schimpfworts; vielfach hat es erstattung noch jetzt; und Herr Sigl vom Vaterland" sorgt bekannt­egt mit ein nach Kräften dafür, daß der Gebrauch nicht ausstirbt. Ja, Blenum fog Breußen selbst, in der Rheinprovinz  , hatte bis nach 1848 Wort( welches meist mit einem häßlichen Beiwort versehen heute in allgemein diese fatale Bedeutung. Wie das Wort Preuße im Gegene Bedeutung erlangen konnte, das ist eine Frage, deren . Ridert antwortung ein Stüd nationaler Geschichte wäre. Genug,

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1. März d. J. nachgewiesen 2002 630 000 M. Das Plus von 90 M. gegenüber der vorerwähnten Summe ist daraus zu er­flären, daß in den Wochenübersichten der Reichsbank die Bant­notenbestände bei den einzelnen Bankkaffen auf volle Tausende abgerundet werden.

Würzburg  , 5. März.( Zur Landtagswahl.) Unsere be­rüchtigte Landtagswahl ist in ein neues Stadium getreten. Nicht etwa infolge der neulichen wortreichen Verhandlungen in der Abgeordnetenkammer, welche kaum geeignet waren, den Frieden" unter den hiesigen feindlichen Parteibrüdern zu stiften und eine Einigung zu fördern, sondern der unerbittliche Tod hat unter den 45 ultramontanen Wahlmännern eine Lücke geriffen; einer der ihrigen ist, vom Schlage gerührt, heute Mor­gen gestorben. Wir wissen nicht, wann wieder ein Wahlgang anberaumt werden wird. Der Wahlkommissär hat nach dem legten Wahlgange erklärt, eine neue Wahl erst anzuberaumen, wenn 60 Wahlmänner( 2- Majorität) den Antrag stellen; der Herr Minister des Innern hat aber bei den legten Kammerver­handlungen einen näheren Termin in Aussicht gestellt. Sollte das letzte sich bewahrheiten, so wären die ultramontanen Wahl­männer in die unangenehme Lage versest, entweder einen libe­ralen Abgeordneten wählen zu lassen oder die kühne Behaup tung eines ultramontanen Abgeordneten in jeder Wahldebatte Lügen zu strafen, daß die ultramontane Partei das revolutio­näre" Vorgehen der liberalen Wahlmänner, durch Fernbleiben einen Wahlaft zu vereiteln, nicht nachmachen wird. Damit wäre auch das nicht mit gehörigem Nachdruck widersprochene Märchen in die richtige Wahrheit versezt, daß nur die bösen Liberalen die Schuld daran tragen, daß die viertgrößte Stadt Bayerns  noch nicht im Landtage vertreten ist. Ein Ausweg bleibt gesetz­lich immer noch, eine Nachwahl des Wahlmanns nach Art. 35 des Gesetzes vom 22. März 1881 zu verlangen. Db wieder ein ultramontaner Wahlmann gewählt wird, bleibt abzuwarten, ob­wohl der betreffende Distrikt gut schwarz zusammengestellt ist. Auf jeden Fall aber würde hierburch eine Vertretung für dieſe Budgetsession unmöglich gemacht, und daran tragen dann die Liberalen gewiß keine Schuld. Der verstorbene Wahlmann war übrigens auch Gemeindebevollmächtigter. Für ihn hat ein libe­raler Ersagmann einzutreten.

Dresden  , 6. März. Bei der gestrigen Landtags- Berathung über den Etat des Ministeriums des Innern brachte der Abg. Stolle auch die Einführung des Lattenarrestes und der Prügel­eben nur ein Lock- strafe im Armenhause zu Meerane   zur Sprache und richtete an den Minister v. Nostiz  - Wallwig die Anfrage, ob er that­sächliche derartige Buchtmittel empfohlen habe. Der Minister erwiderte, daß die erwähnte Armenordnung gegenwärtig der Aufsichtsbehörde zur Prüfung vorliege. Die Prügelstrafe sei in allen Landesanstalten eingeführt und sie sei zweifellos unter

hen Zeitung daß sich stets ein guter Grund nachweisen läßt. Ohne gewiffen Bedingungen auch in Gemeindeanstalten zulässig. Wer

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wir der Volksstimme", die hier spricht, die Eigenschaft der fehlbarkeit beilegen wollten, muß doch anerkannt werden, daß, das hie die Voltsstimme ein Urtheil ausspricht, dieses stets von dem inschaftensgefühle des Volts eingegeben ist. Die Reichsschuldenkommission hat ihren diesmaligen en wieder ht an den Bundesrath und Reichstag erstattet: Nach dem­der derzeit Rechnungsjahres 1886/87 500 851 890,15 M., Ende Januar 498 259 364,20 m. Der Bestand des Festungsbaufonds Em Saale effich zu denselben Terminen auf 21 111 613,69 M. resp. 287 835.19 M., der Bestand des Reichstagsgebäudefonds auf 748 700 M. refp. 18 796 051,43 M. Der Binsenertrag dieser Der Binsenertrag dieser Fonds bezifferte fich Ende Januar dieses Jahres bei dem hsinvalidenfonds auf 4,10 pCt. und bei dem Reichsfestungs­ehörende onds wie bei dem Reichstagsgebäudefonds auf je 4 pCt. den Beständen des nach Vorschriften des§ 1 der Ver­onung vom 22. Januar 1874 im Juliusthurm der Zitadelle Spandau   aufbewahrten Reichs- Kriegsschates ist keine Ver Derung eingetreten. Die im§ 14 der bezeichneten Verord­

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etwas für die Linderung des Elends dieser Arbeiter geschehen sei. Das neue Bankgesetz wird wohl noch lange auf sich warten laffen, aber sowohl das römische Munizipium als die Regierung haben schon seit langer Zeit beschlossene und genehmigte Bau­arbeiten auszuführen, bei welchen viele Tausende von Arbeitern, die gegenwärtig erwerbslos find, Beschäftigung und Brot finden fönnten. Man begreift, daß das halb klerikale römische Muni­zipium keine Eile hat, die ihm obliegenden Bauarbeiten aus­führen zu laffen, aber man begreift nicht, warum auch die Ne­gierung diesem Beispiele des Munizipiums folgt und Arbeiten verschleppen läßt, für welche die nothwendigen Fonds für das laufende Budgetjahr schon bewilligt sind. Und so kam es zu Zusammenrottungen mehrerer Tausend Arbeiter in verschiedenen Theilen der Stadt, zu Einbrüchen in Bäckerläden und zu Widerstand gegen die bewaffnete Macht; beklagenswerthe Vor­gänge, deren Bedeutung zur Stunde allerdings sehr gering ist, aber nicht mit Gleichgiltigkeit angesehen werden kann, weil fich unter die wirklichen Arbeiter zahlreiche Elemente ein­schmuggeln, die nicht gerade von ehrlicher Arbeit zu leben ge­wohnt sind.

Großbritannien  .

Homerule für Schottland  " ist das neueste Schlagwort, das in Nachahmung der Frländer die schottischen Radikalen ausge­geben haben, nachdem früher schon die agrarischen Bestrebungen der irländischen Bauern den Kleinbauern der Inseln Lewis und Skye zum Vorbilde gedient hatten. Den unmittelbaren Anstoß zur Bildung einer förmlichen, schottischen Partei" hat die Wahl in West- Edinburg gegeben, wo der zu Gladstone zurückgekehrte ehemalige liberale Diffident Buchanan den Homerulern seine Wiederwahl verdankte. Mitchell, der Vorsitzende der neuen Partei, der vorläufig nur eine örtliche Bedeutung beigemessen werden kann, hat jetzt, um dem Unternehmen eine allgemeinere Anerkennung zu verschaffen, einige Aeußerungen Lord Elgin's  benutzt, um von Gladstone eine zustimmende Antwort zu er­zielen. In seiner Erwiderung hat der vorsichtige Staatsmann indeß bei grundsäßlicher Anerkennung jeder Art von Homerule­bestrebungen fich doch gehütet, sich zu einer bestimmten Maß­regel für Schottland   verbindlich zu machen, indem er schreibt: Meiner Ansicht nach wird die Stellung Schottlands   von dem Schottischen   Volte jegt einer sorgfältigen Erwägung unterzogen werden und wird in einer solchen Weise eine Neuregelung er­halten, wie das Volk Schottlands   fie für wünschenswerth halten wird." Gladstone stellt sich dadurch der schottischen Bewegung gegenüber auf den nämlichen Standpunkt, den er hinsichtlich der irischen und der wallisischen ein­genommen hat. Er will es ganz und gar von dem durch ihre parlamentarischen Vertreter zum Ausdruck gelangenden Willen der Bevölkerung eines Reichstheiles abhängig ge­macht sehen, ob diesem Landestheile ein weitgehendes Maß provinzieller Selbstregierung gewährt werden soll. Einer seiner wesentlichsten Beweisgründe für die Nothwendigkeit, den Jr­ländern Homerule zu gewähren, ist der, daß die Bevölkerung Frlands jetzt mit einer Mehrheit von 86 unter 103 Vertretern eine solche Lösung verlangt. Sollten die Schotten für ihr Land nächster Zeit eine ähnliche Forderung stellen, so würden sie auch bei den unionistischen Parteien nicht einem so entschiedenen Widerstande begegnen, wie die Frländer, da bei Schottland   nicht die entfernteste Gefahr vorliegt, daß es sich jemals von Eng­land staatlich vollkommen trennen würde. Der Provinzialstolz ist unter den Schotten mindestens ebenso start entwickelt wie unter den Irländern. Wenn sie die Homerule- Bestrebungen bisher noch nicht in den Vordergrund gestellt haben, so liegt das daran, daß sie durch ihr Zusammenhalten im Parlament in allen Schottland   besonders angehenden Angelegenheiten so wie so ihren Willen durchzuseßen pflegen. Es hat sich allmälig die Gepflogenheit herausgebildet, daß, sobald schottische Angelegen­heiten auf der Tagesordnung stehen, die übrigen Parlaments mitglieder sich der Betheiligung an der Debatte enthalten und die Vorlage in der Form genehmigen, wie die Schotten ste Ein schottisches Provinzalparlament würde zwar zweifelsohne die schottischen Sonderinteressen noch besser wahrs nehmen können und sobald erst die Jrländer ihren Wunsch durchgesetzt haben, werden die Schotten nicht hinter denselben zurückstehen wollen und einmüthig in den Ruf nach Homerule einstimmen.

einer förperlichen Züchtigung unterworfen werde, sei keinesfalls unverschuldet zu einer solchen Strafe gekommen. Auch der kon­servative Abg. Dehmig- Meerane nahm die dortigen Behörden in Schutz und erklärte, daß man in einer Stadt mit hoher Fabrikbevölkerung"(!) mit humanen Maßregeln nichts ausrichten nahme der städtischen Behörden zu Meerane   nicht allein eine Schmach sei für diese Stadt, sondern für das ganze Land, und daß er im Hinblick auf solche Zustände nur ein Pfui übrig habe, eine Aeußerung, durch welche er sich einen Ordnungsruf zuzog. Jm weiteren Verlaufe der Debatte führte der sozial­demokratische Abg. Geyer darüber klage, daß die politischen Gefangenen mit ,, Du" angeredet werden; auch über die Kost werde lebhaft geklagt. Demgegenüber wies der Regierungskommissar Geh. Rath Jäppelt darauf hin, daß das neue Beföſtigungsregulativ unter Mitwirkung sämmtlicher Anstaltsdirektoren und Anstaltsärzte zu Stande gekommen sei. Die seitens des Abg. Geyer bemängelte Behandlung der poli­tischen Gefangenen anlangend, fönne nach der Hausordnung ein Unterschied zwischen ihnen und den übrigen Sträflingen nicht gemacht werden.

Verbot auf Grund des Sozialistengesetzes. Der Regierungspräsident von Arnsberg   verbietet die Nr. 9( 3. Jahr­gang) der in London   erscheinenden periodischen Druckschrift: Londoner Freie Presse."

Holland.

Schakes hat am 21. Oktober vorigen Jahres unter Be Tigung eines Mitgliedes der Reichsschuldenfommission statt­des Reichstriegsschazes von 120 000 000. in Reichsgold­münzen nachgewiesen worden. Die Aufbewahrung der Bestände Bezug auf Sicherheit hat dabei zu feinem Bedenken Anlaß gegeben. An Reichsbanknoten war bis zum 1. März 888 von der Reichsdruckerei an die Reichsbant abgeliefert wor en insgesammt eine Summe von 5 982 800 000 M., davon b im Laufe der Jahre als nicht mehr umlaufsfähig vernichtet Dorden zusammen 3980 170 090 M., so daß noch 2 002 629 919 Bart übrig bleiben. Davon wurden in der letzten vor der Re­yftematif on am 1. März d. J. dem Reichskanzler.eingereichten detail­en Wochenübersicht vom 23. Februar d. J. nachgewiesen: an antnotenbeständen in den Kaffen der Hauptbank und ihrer eiganstalten und als im Umlauf befindlich 1 853 396 000 M.; mer befanden sich nach dem Affervatenbuche bei der Reichs­ant- Haupttaffe unter Mitverschluß eines Mitgliedes des Reichs- ftrationen gegeben. Der Nat.- 3tg." wird hierüber geschrieben: es nicht Direttoriums an asservirten, als untauglich für den Um­0734 000 M. und an noch dem Verkehr zu übergebenden feinbehaltenen und zur Vernichtung bestimmten Noten euen Noten 118 500 000 m. Zusammen wurden demnach am

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Sa, lieber Schak," sagte der Rath, der sich doch nicht leht so viel zu denken, daß ich oft selber nicht weiß, mir der Kopf steht. Die Leute hier in Alburg sind brachenbar weit in der Kultur zurüd; es ist merkwürdig, sie

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en fich gar nicht zu helfen, und alle Augenblicke werde bald von der, bald von jener Seite um Rath gefragt." nes die Henriette gleich hinübertragen, daß er es schnell " Sa wohl, mein Täubchen," erwiderte Frühbach, indem

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Haag, 7. März. Von den am 6. d. M. stattgehabten Wahlen zur zweiten Kammer find die Resultate von 74 Wahl­bezirken bekannt. Gewählt find 22 Liberale, 20 Katholiken, 16 orthodore Protestanten. In der Stichwahl befinden sich 18 liberale, 12 fatholische, 10 orthodor- protestantische, 2 konser vative und 1 radikaler Kandidat, außerdem der Sozialist Nieuvenhuis. Von 10 Wahlbezirken ist das Resultat noch un­bekannt.

Italien  .

In den letzten Tagen hat es auch in Rom   Arbeiterdemon­Ich habe bereits vor längerer Zeit gemeldet, daß die durch die Bankverhältnisse bedingte Einstellung der Bauarbeiten in Rom viele Tausende von Arbeitern erwerbslos gemacht hat, leider aber hatte ich noch nicht zu melden, daß von irgend welcher Seite

Aus Kunst und Leben.

Ein unterbrochenes Hochzeitsfest. Ein äußerst pein­

licher Borfall fand jüngst bei Anlaß einer Trauungsfeierlichkeit

in der Gemeindekirche von Kocknammuckley bei Portadown in Irland   statt. Ein Mann Namens Thomas Thompson, deſſen Frau einige Jahre früher gestorben war, sollte einer Miß Moffat, als seiner zweiten Frau, die Hand am Altar reichen. Am Trauungsmorgen fam der Bruder der verstorbenen Frau zur Kirche, erkundigte sich bei dem Abwart, um welche Stunde die

firchliche Beremonie vorgenommen werden sollte und setzte sich

in einen der Stühle. Sobald die Brautleute an der Spize ihrer Freunde und Verwandten in das Gebäude traten, feuerte der Bruder, dessen Namen William Thompson   ist, einen Re volver auf den Bräutigam ab. Die Umstehenden warfen fich sofort auf den Attentäter, entwanden ihm die Waffe und be nahestehende Haus des Kirchendieners getragen, wo der herzus

die oberste, dann die zweite und dritte und vierte Schub-| mächtigten sich seiner Person. Der Bräutigam wurde in das

das gesuchte Stück 3eug zu finden

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Ser es war nicht da. Er war niedergekniet und hatte jetzt geeilte Arzt konstatirte, daß die Kugel die linke Lunge durchbohrt

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hatte. Er ist heute Morgen seiner Wunde erlegen. Der Attentäter behauptet, daß der Bräutigam ſeine verstorbene Frau

erem Erfolg, an seinen Kleiderschrank, an den Schreib- mißhandelt und dergestalt ihren Tod herbeigeführt habe. , an eine andere Kommode, kurz überall hin, wo sich einigten Staaten von Nordamerika   fann man fich leider noch folches Stück Tuch möglicher Weise hätte aufbewahren

Die Henriette meldete, daß das Essen aufgetragen wäre

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Elektrische Hinrichtungsapparate. Auch in den Ver­

immer nicht entschließen, die Todesstrafe abzuschaffen, ist viel­mehr bestrebt, neue Hinrichtungsapparate einzuführen. Der Staat New York   hat eine Kommission beauftragt, fich ganz ernstlich mit der Frage der Hinrichtung durch Elektrizität zu beschäftigen. eingelaufen. Der Gutmüthigste" der Erfinder reicht dem fröhlichem Labetrunt", aber der Teufel" steckt in der Flasche,

jonit. Der Rath Frühbach suchte an den unmöglichsten Eine ganze Anzahl von Apparaten und Vorschlägen ist bereits Hagen  , bie man gar nicht einmal alle nennen kann, nadahnungslosen Delinquenten eine Champagnerflasche dar, zu

Stück Hosenzeug und kam zuletzt, aber auch erst ganz

sein müsse.

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u der Schlußfolgerung, daß es entweder verschwunden die ihm einen tödtlichen Schlag versetzt. Ein anderer befördert gestohlen

den Delinquenten mittelst eines warmen Bades aus dem Leben.

Sm babei fein Bissen und kein Trunk schmeckte, läßt sich Badediener" Handtuch oder Kleider wieder zu erhalten, schließt

Mit der Ueberzeugung setzte er sich zu Tische, und daß Sobald er nach dem Bade auf einen Knopf drückt, um vom

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Bofenzeug, groß farrirt, mit rothen, blauen und grünen Streifen, hatte brei Thaler zwanzig Groschen gekostet und nicht so leicht aufzugeben. Jedenfalls mußte augen­lich die Anzeige auf der Polizei gemacht werden, um A Dieb womöglich auf die Spur zu kommen.

find überall en. Du haft

( Fortsetzung folgt.)

er damit einen sehr starken elektrischen Strom auf, der in die metallene Wanne fährt, und ist todt. Ganz ernst nimmt man einen Apparat von Hayes- Garrison, der Aussicht auf Annahme haben soll; der Verurtheilte wird auf eine Zinkplatte gestellt, worauf man ihm ein fupfernes Halsband umlegt. Ein Druck auf einen elektrischen Knopf, der den starken elektrischen Strom zum Hals­band führt, und der Tod ist eingetreten. Ein Apparat von Mender sendet den tödtlichen Strom durch die Schläfe des von dem bekannten Elektriker Delinquenten, ein anderer

wünschen.

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Rukland.

Das Bureau Reuter" läßt sich unterm 2. d. aus Moskau  melden:" Die russische   Intendantur hat Befehl erhalten, die Ansammlung bedeutender Vorräthe in Warschau   zu beschleunigen. Viele beurlaubte Offiziere wurden zu ihren Regimentern zurück­berufen. Die Haltung der Mächte in der bulgarischen Frage hat große Erbitterung in militärischen Kreisen erzeugt, wo über die Zukunft pessimistische Ansichten vorherrschen, die auch von dem großen Publikum getheilt werden." Von anderer Seite wird das Gegentheil gemeldet. Anläßlich einer von den Mostowsstija Wedomosti" und einigen anderen Blättern ge­brachten Nachricht, daß der russische Gesandte in Teheran  , Fürst Dolgoruki, seinen Posten aufgeben würde, versichert der Grash danin" heute aus zuverlässigster Quelle, daß die obige Nachricht vollständig unbegründet sei, ebenso wie die daran geknüpfte

-

Jablochkow hat die Gestalt eines Seffels. Edison, der sein Gutachten bezüglich der besten Methode" abgeben sollte, lehnte dies ab mit dem sehr richtigen Bemerken, daß man die Elektrizität beffer dazu verwende, Hingerichtete wieder zum Leben

zu erwecken.

Ein Vorschlag zur Reform des Kalenders. Das

Februarheft der römischen Monatsschrift Ephemerides Liturgicae  " bringt eine Notiz über Kalenderreform. Eine französische astro­nomische Gesellschaft, welche Preise auf Reform des Gregorianis schen Kalenders ausgeschrieben hatte, ertheilte den ersten Preis der Arbeit eines Gaston Armelin  . Derselbe vereinfacht den Kalender in folgender Weise. Der Neujahrstag erhält eine bes sondere Stellung, er wird nicht gezählt weder als Monats- noch als Wochentag, er ist hinreichend bezeichnet als Neujahrstag. Dann bleiben zu vertheilen 364 Tage; diese werden zunächst auf 4 Vierteljahre( Trimester) abgetheilt, jedes von 91 Tagen, welche 13 Wochen bilden. Von den 3 Monaten des Viertel­jahres erhält der erste 31 Tage, die beiden folgenden je 30 Tage. Der alle vier Jahre eintretende Schalttag erhält eine Sonders ftellung, wie der Neujahrstag. Das sind die Grundzüge der vorgeschlagenen Reform, durch welche allerdings der Kalender bedeutend vereinfacht würde; alle Jahre wären dann gleich, alle Vierteljahre gleich, die ungleichen Monate von 31 Tagen folgten in regelmäßiger Ordnung und die einzelnen Monatstage fielen in jedem Jahre auf denselben Wochentag. Die genannte Beit­schrift bemerkt, daß diese Reform in ihren Grundzügen bereits 1835 in einem Buche des Abbe Mastrofini vorgeschlagen, von Armelin jezt aber viel konsequenter durchgeführt sei.

Die überseeische Auswanderung Deutscher  , soweit die amtliche Statistit dieselbe zu registiriren vermochte, hat bes tragen im Jahre 1880: 117 097, 1881: 220 902, 1882: 203 385, 1883: 176 616, 1884: 149 065, 1885: 110 028, 1886: 83 177, 1887: 99 712 Personen. In diesen Zahlen ist berücksichtigt die Auswanderung über deutsche Häfen, über Antwerpen  , über Rotterdam   und Amsterdam   und über französische   Häfen. In den Zahlen der deutschen Häfen ist auch die( indirekte) Beför derung über_englische Häfen, soweit sie hier kontrolirt werden fann, inbegriffen. Die deutsche Auswanderung über Rotterdam  und Amsterdam  ( 1887: 4107 Personen) wird jedoch erst seit 1885 verzeichnet; die deutsche Auswanderung über franzöfifche Häfen( hauptsächlich Havre  , 1886: 3302 Personen) ist für 1887 noch nicht bekannt. Im Monat Januar 1888 find über deutsche   Häfen, Antwerpen  , Rotterdam   und Amsterdam   2566 deutsche   Auswanderer befördert, gegen 2655 im selben Monat des Vorjahrs.