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Freitag, den 16. März 1888.
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)
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Jusertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf. Bel größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinfunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Zimmerstraße 44.
Die Sonntagsruhe und die
Großindustrie.
II.
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Die Branchen, die bisher blos aus Gründen einer Verstärkung der Produktion an Sonn- und Festtagen gearbeitet haben, werden es empfindlich fühlen, wenn ihnen der Sonntag an der Arbeit genommen wird. Aber, meine Herren, ich glaube, da steht denn doch wohl das Ganze und die Pflicht dem Arbeiter gegens über höher, und da muß sich der einzelne fügen und er muß schließlich selber zugeben: es ist ein Miß brauch, den er bisher getrieben hat."
In Bezug auf die Ausnahmen, wo Sonntagsarbeit zulässig sein muß, schloß sich der Rorreferent den Ausführungen des Referenten an: aber als Regel müssen wir da, wo nicht überwiegende Gründe vorliegen, die Sonntagsar beit als abschaffungswerth ansehen."
Wie bereits hervorgehoben, gehörte der Rorreferent der Der wiedertilbranche an. Von allen Arbeitszweigen ist es gerade ie Textilindustrie, in der mit schlechten Löhnen und überauf bemäßig langer Arbeitszeit am meisten gesündigt wird. Die Direktionsverhältnißmäßig leichte Arbeit begünstigt die Ausdehnung der Arbeitsstunden bis zur äußersten Grenze physischer Stand b Röglichkeit und andererseits war sie von jeher der Vorwand men und für die Verwendung von Frauen und Kindern im zartesten Saffers g Alter. Es gab ja eine 3eit, wo die Vertreter dieser Ingetreten buftrie in Parlamenten wie in der Presse, ohne befürchten So urtheilt ein hervorragender Vertreter einer unserer id ist i müssen, ausgelacht oder was mehr am Plaze ge- größten Industrien über die Nothwendigkeit der Sonntagswesen wäre ausgepfiffen zu werden, mit der Behauptung arbeit. Daß er aber mit dieser seiner Ansicht nicht etwa n Neber auftreten konnten, daß sie ohne das Recht, die geschmei als ein vereinzelter weißer Rabe" dasteht, zeigt schon der als ein vereinzelter weißer Rabe" dasteht, zeigt schon der Bumfta bigen Finger" ber 8-12jährigen Rinder benüßen zu dürfen, Umstand, daß ihm keiner der anwesenden Vertreter der Degen senöthigt wären, ihre Etablissements zu schließen. Einer Textilbranche entgegen trat. Außerdem aber konnte er sich ht werde ber legten dieser begeisterten Lobfänger der geschmeidigen auf das Urtheil der Chemnizer Handelskammer, also der finger" war der verstorbene Abgeordnete Völt, die Früh- Kammer jenes Bezirkes berufen, in dem die Textilbranche lingslerche, dem auch die deutschen Textilbarone das Privi- wohl mit am stärksten in ganz Deutschland vertreten ist. a comigium verdanken, daß fie in ihren Spinnereien die jugend- Die genannte Kammer hatte Fragebogen ausgegeben und lichen Arbeiter 66 Stunden abrackern dürfen, während den da erhielt sie aus Glauchau und Meerane - also aus jener Die Bivi brigen Industriellen dies nur 60 Stunden gestattet ist. Stadt, die in lezter Beit durch ihr Prügeledikt gegen Den unter Der Plauener Staatsanwalt und Reichstagsabgeordnete Armenhäusler zu einer so traurigen Berühmtheit gelangt ist Hartmann zeigte in der ersten 3eit seiner parlamen- die Antwort, daß Sonntagsarbeit in allen Bes tarischen Würde nicht schlecht Lust, in die Fußstapfen trieben üblich, daß in den mechanischen Webereien Bolf's zu treten, doch er überzeugte sich rasch, daß eintretenden Falls der gesammte Betrieb beschäftigt ist und Seit, wo die Menschen noch naiv genug in der Ausbeutung der Kinderarbeit wirklich einen
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daß der Sonntag gleich dem Werktag gilt. Diesen Buständen gegenüber erklärte nun die Handels
Gegen zu sehen, denn doch vorüber ist. Gewiß geschieht fammer: auch heute in der Kinderschinderei noch viel zu viel, aber öffentliche Lobreden darauf zu halten, das verträgt unsere Offentliche Meinung doch nicht mehr.
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In der Textilindustrie haben mir es also mit einem Arbeitszweig zu thun, wo lange Arbeitszeit und größt: möglichste Ausnutzung der Arbeitskräfte von jeher zu Hause Waren. Um so mehr müssen die aus diesem Kreise über Sonntagsarbeit abgegebenen Urtheile ins Gewicht fallen. Run, Herr Frommel hat als Rorreferent und Vertreter der Textilindustrie sein Urtheil in die Worte zusammen
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„ Ich bin der festen Ueberzeugung, seit ich die Textilindustrie, die Spinnerei und die Weberei fenne, daß die Sonntagsarbeit nicht noth= wendig, nicht gerechtfertigt nnd ein Uebelstand ist."
An anderer Stelle führt er dann aus:
Feuilleton.
Der Erbe.
Weber wirthschaftliche noch technische Gründe veranlassen die Sonntagsarbeit, Gründe veranlassen die Sonntagsarbeit, ein Verbot würde für die Unternehmer ohne besondere Folgen sein."
Ueber den angeblichen Lohnverlust der Arbeiter durch Wegfall der Sonntagsarbeit aber heißt es in dem Bericht:
" Er( nämlich der Jahresverdienst) soll durch ein Verbot eher günstig als ungünstig beeinflußt werden, denn die Fabritanten seien genöthigt, die durch das Bestreben, der Ronkurrenz zuvor zu kommen, hervorgerufene Ueberstürzung in der Arbeit zu beseitigen und die periodische, schwer empfundene Arbeitslosigkeit zu vermindern."
Der Rorreferent tam in seinem Referat natürlich auch auf andere Arbeitszweige als die der Textilindustrie zu reden, und da konstatirte er, daß ,, eigenthümlicher Weise in allem, was Mühlen heißt, die meisten Mißbräuche
dort bleiben muß, denn die Herren Richter haben dars über ihre eigene Ansichten, aber weiter wird ihm [ 63 nichts geschehen verlassen Sie sich auf mich."
( Rebru sarbat m.)
Roman von Friedrich Gerstäder. Wissen Sie, liebe Frau," sagte er endlich, als er nochmals stehen blieb, daß wir mit der Sache in ein
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,, Aber die Volfert hat mir doch gesagt," stammelte bie Unglückliche ganz verstört denn jeßt erst fam ihr der Ges dante, daß vielleicht das ganze Geständniß unnöthig gewesen " daß er bekannt hätte und am Freitag hingerichtet wäre werden solle."
Der Staatsanwalt mochte vielleicht ahnen, was in
ihrer Seele vorging, und es lag ihm selber daran, das berger'schen Eheleute leugnen und das thun fie jeden nicht, woher die Frau Volkert ihre Nachrichten schöpft," und das thun sie jeden Gefühl jetzt nicht in ihr aufkommen zu lassen. Ich weiß falls, fo glaubt uns nachher kein Mensch ein Wort von
erflären."
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Ich habe die Wahrheit gesprochen," sagte die Frau glaube es Ihnen, liebe
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fannt hat. Wäre es aber auch wirklich der Fall, so be
vorkommen; in Mahlmühlen, Delmühlen, Sägemühlen, Papiermühlen, da finden sich am meisten Klagen oder Angaben über regelmäßige Sonntagsarbeit. Auch in den Bier brauereien wird während der Sudzeit am Sonntag sehr viel gearbeitet."
Diese Angaben führten später einen Herrn van der Wyngaert( Berlin ) auf die Tribüne, um für die 35 000 Mühlen" einzutreten, die nur bei kleiner Wasserkraft oder bei Windkraft arbeiten und denen ein Theil ihres Vermögens" genommen würde, wenn sie genöthigt würden, am Sonntag bas Wasser unbenüßt laufen oder den Wind wehen zu lassen. Darauf erwiderte der Korreferent:
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" In der Müllerei bestehen an einigen Orten Verhältnisse, die geradezu überraschend sind. Es hat sich herausgestellt, daß in einigen Mühlen die Mühlknappen von 48 Stunden 36 Stunden an der Arbeit bleiben müssen und nur 12 Stunden schlafen bürfen. Meine Herren, das sind Bustände, die in unserem Jahrhundert unhaltbar find."-
Interessant war, was der Fabrikbefizer Drewsen ( Lachendorf ) über die Verhältnisse in der Papierfabrikation zum Besten gab. Derselbe konstatirte zunächst, daß die Üleberhandnahme der Sonntagsarbeit mit der Einführung der Papiermaschinen Hand in Hand gegangen sei. Wie überall, so hat also auch hier die Maschine den Arbeitern statt Erleichterungen nur neue Lasten gebracht. Als Grund für die Sonntagsarbeit führte der Redner dann an, daß die Fabrikanten die Wasserkräfte nicht unge= nügt laufen lassen wollten. 3war nicht überall wird gearbeitet. In der Rheinprovinz ist die Sonntagsarbeit verboten, ebenso in Württemberg.„ In Sachsen dagegen und in Norddeutschland ist es eingeriffen, Sonntags zu arbeiten."
Ueber die Frage, ob die Sonntagsarbeit in der Papierbranche vollständig zu verbieten sei, herrschen verschiedene Meinungen.
,, Die Einen sagen unbedingt" Ja", die Herren aus der Rheinprovinz und Württemberg fennen es gar nicht anders. Andere sagen, man müßte doch wenigstens gestatten, die Wasserkräfte zu benußen. Andere wieder sagen: Nein, die Exportfähigkeit würde aufhören." Die Sachsen z. B. find größtentheils der Meinung, die Papierfabrikation würde nicht erportfähig bleiben, wenn die Sonntagsarbeit verboten würde.
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" Ich meinerseits habe seit 6 Jahren von Sonntags Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr nicht gearbeitet( der Herr Drewsen meint natürlich, er hat nicht arbeiten lassen), und wenn ich hier nicht als Vorsitzender des Papierfabri tantenvereins, sondern für mich sprechen sollte, so würde ich
Beichen, an dem Sie Ihr eigenes Kind fest bestimmen könnten, kein Maal oder sonst etwas?"
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Die Frau schüttelte mit dem Kopf. Nein," sagte fie, ,, kein anderes Beichen als das Herz der Mutter. Er kennt mich ja auch selber nicht," setzte sie traurig hinzu; ,, wie oft habe ich mich ihm in den Weg gestellt, um ihm in die schauen! Er kannte mich nicht einmal, sah mich kaum, dankte guten, treuen Augen ganz wie sie sein Vater hat zu nur manchmal vornehm oder auch gar nicht und ging vor über, und mir hätte das Herz dann in der Brust zersprin= gen mögen, daß ich's mit beiden Händen halten mußte." Arme Frau.
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" Ja wohl, arme Frau oh, was ich geduldet und allein, mit feiner Seele, der ich mich anvertrauen durfte- ich fönnt's nicht fagen. Jetzt zum ersten Mal fühl' ich mich leichter, jegt zum ersten Mal ist mir, als ob ich wieder Frieden finden könnte. Aber mein armer Bruno, setzte sie feufzend hinzu ,,, wie wird er es tragen? Muß er nicht seiner eigenen Mutter fluchen, daß sie ihm allen Glanz der Erde zeigte, nur um ihn dann wieder heraus zu reißen und zu einem der Niedrigsten zu machen?"
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ber ganzen Bescheerung. Es sind vierundzwanzig Jahre fagte er deshalb ,,, fenne die Dame auch nicht und glaube getragen habe die ewig lange 3eit, und immer allein, immer darüber hingegangen, und der alte Baron und fein nicht, daß der junge Mann sich zn dem Verbrechen be Satan von einer Schwester erst recht ruhigen Sie sich vollständig über eine so rasche Ausführung auch nur eine einzige der angeführten Thatsachen zuzu- der Strafe. Das geschieht nicht und kann nach unseren geben. Sie werden es für blanke Lüge und Verleumdung Gesezen gar nicht geschehen, da selbst einem jeden Vers brecher, und sei er der schwerste, der Weg zur Gnade des Königs noch immer offen steht. In diesem Fall aber und im Besitz des Geheimnisses, das Sie mir eben mit eine über ihn verhängte Strafe hinaus zu schieben, und Ihr Frit soll nicht sterben." Die Frau faltete die Hände. Dann mag nachher mit Dann mag nachher mit das Furchtbare nun erst noch meinem braven Mann ge standen und seine Verzeihung erfleht habe, dann will ich soll er nicht schon zufrieden sein. Die Menschen mögen mich dann strafen
jebe Silbe, und ich durchschaue auch jetzt das Ganze gut getheilt, würde ich selber die nöthigen Schritte thun, um müssen wir schaffen, ehe wir nur damit herauskommen deshalb brauchen Sie sich keine Sorge zu machen
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Und indessen tödten sie mir den Sohn, den ich ge nährt und erzogen und so lieb habe wie den eigenen!" rief| mir geschehen, was da will," sagte sie leise. ,, Und wenn ich
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Frau in Angst und Aufregung. " Wen? Den Frizz Baumann?" übermorgen hingerichtet werden?" Unsinn," sagte der Staatsanwalt mürrisch,„ altes Beibergeschwät in der Stadt. So schnell geht die Sache nicht, und wenn er den alten Mann wirklich überfallen hätte, was ich aber nicht einmal glaube. fete er hinzu, als ihn die Frau zweifelnd anstarrte, machen Sie sich deshalb keine Sorgen; Sie haben
beren schon außerdem genug.
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ich habe es verdient und will es gern ertragen." " Ihrem Mann wollen Sie es gestehen?" sagte der Staatsanwalt. Hm ja..."
,, Und muß ich denn nicht?" fragte die Frau erstaunt. ,, Oh, wenn ich es vor langen, langen Jahren gethan hätte, es wäre vieles Elend abgewandt!"
Die Sache ist nur die," meinte Witte verlegen ,,, daß wir damit eigentlich nicht unter die Leute treten dürfen, bis wir
Das ist wirklich eine verzweifelte Geschichte," mnrmelte ber Staatsanwalt, dem indessen eine ganze Menge von Dingen durch den Kopf fuhren. Nicht allein Herr Bruno von Wendelsheim würde nämlich erstaunt über den Wechsel der Verhältnisse sein, sondern auch seine eigene Frau. Aber was half ihm das alles? Beweise brauchte er, weiter nichts als Beweise; denn daß das 3eugniß einer einzigen alten Frau nicht ausreichen würde, um besonders in einer so wichtigen und bedeutenden Erbschaftssache die ganze Erbfolge umzustoßen, konnte er sich nicht verhehlen. War es ja doch, wie das Gericht einwenden würde, ihr eigener Sohn, dem sie durch ein solches Geständniß das riesige Erbe zuwenden wollte, und daß man das nicht so ruhig hinnahm, ließ sich denken. Und was der Major dazu sagen würde? Recht hatte er freilich gehabt, daß damals nicht alles redlich zugegangen, wenn es bei ihm auch blos Ver dacht, nie Gewißheit gewesen; aber ihm half es trotzdem
Gefängniß, und möglich, daß er auch noch ein paar Wochen nähere Beweise dafür bringen können. Haben Sie kein nichts, wie die Sachen standen. Und seine eigene Frau?
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