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Händler hervor und haben auch die Verkaufsvermittler unter| allerlei Denunziationen und Verfolgungen zu leiden gehabt- Das eine läßt sich nicht bestreiten, daß die Lebensmitteleinfuhr durch die Markthallen und ihre Verbindung mit Verkaufs vermittlern, Lebensmittelauktionen, Eisenbahn und einer amtlichen Notirung der Engrospreise eine größere geworden ist und daß die Detailpreise trop des höheren Standgeldes nicht nur nicht gestiegen, sondern niedrigere geworden sind. Die Markt hallen haben selbst da, wo ihre Einrichtung noch nicht vollfommen und der Verbesserung bedürftig und fähig ist, die Lebensmittelpreise nicht gesteigert das bestreitet in Berlin tein Mensch mehr-, im Gegentheil, durch die größerte Anfuhr sind in den Markthallen eine Menge Qualitäten aufgetreten, von denen früher niemand eine Ahnung hatte; es ist eine Abstufung in dem Handel mit Lebensmitteln eingetreten, die auf dem Wochenmarkte niemals hätte erzielt werden können. Es hat sich ferner ergeben, daß die Preisschwankungen fich vermindert und die Preise unter einander ausgeglichen haben. Dazu kommt noch die Thatsache, daß für eine große Anzahl von Menschen der Markt zugänglich geworden ist, die früher ihre Lebensmittel wer weiß woher nahmen. Infolge der Einrichtung, daß die Markthallen Nach mittags und Sonnabend Abends von 8 bis 9 Uhr geöffnet sind, ist es gekommen, daß am Sonnabend in den Hallen fein Apfel zur Erde kann, weil die Arbeiter persönlich mit ihren Frauen hingehen und fich für ihren Wochenlohn ihr Fleisch und ihr Sonntagsbeefsteat faufen. Nach amtlichen Feststellungen betrug die Zahl der Besucher der Markthalle durchschnittlich am Sonn abend Linden Friedrichstraße 38 000, die der Markthalle III 13 060 Personen. Die Frequenz am Sonnabend Abend und Sonntag früh ist eben die stärkste, da die Markthallen in Dieser Zeit gerade von den Bevölkerungsklassen besucht werden, welche sich von ihrem Wochenlohn für den Sonntag und weiter perproviantiren wollen. Und das können sie nur auf einem Tonstanten und festen Markte.
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Der Aufenthalt in den Pferdebahnwagen war in den letzten grimmig falten Tagen faum noch erträglich und hat von neuem lebhafte Klagen über den Mangel an Heizvorrichtungen auf der Pferdebahn wachgerufen. In der That find uns von so vielen Seiten Beschwerden und Vorstellungen aller Art zugegangen, daß wir es nicht unterlassen wollen, bei den Direktionen unserer Pferdebahngesellschaften die Frage anzuregen, ob es nicht zeitgemäß sei, dem Vorbilde der Eisenbahnen zu folgen und zum Heizsystem überzugehen. Ueber die Bedürf nißfrage dürfte faum noch ein Zweifel obwalten. Als ebenso erwünscht erwies sich in diesen Tagen eine bessere Ausstattung der Fußböden und wenn wir die weiteren Wünsche des das Außerbetriebstellen so Publikums aufzählen wollen flappriger Wagen, wie man sie namentlich auf der Strecke Moabit - Morigplay mehrfach findet. Ein weiterer Klagepunkt des Publikums ist das Aufbewahren der Fahrscheine, das schon des öfteren als unbequem und lästig für das Publikum bezeichnet worden ist. Wie leicht entgleitet ein solches Bettelchen der Hand oder geht im Gedränge verloren. Erscheint dann der Kontroleur, so ist die geringste Unannehmlichkeit die, daß man das Billet noch einmal lösen muß. Wie leicht ließe fich dieser Unbequemlichkeit abhelfen, z. B. durch eine mechanische Vorrichtung, durch welche der Schaffner sowohl die Zahl der Personen wie die von jedem einzelnen angegebene Strecke martiren tann. Ist dieses Billetaufbewahren nur eine Unbe quemlichkeit, so ist das Fehlen von Anschluß- bezw. Umsteigebilleten ein wirklicher Uebelstand. Wer z. B. vom Bellealliancetheater nach dem Anhalter Bahnhof ( nach dieser Richtung hin fehlt leider von der Kreuzberggegend aus noch immer die dringend erforderliche direkte Pferdebahnverbindung!) oder wer von der Potsdamer Brücke nach dem Askanischen Plaz- kaum einfache Streden oder eine ähnliche nur durch Umsteigen mögliche Tour fahren will, muß zwei Mal 10 Pf. bezahlen. Andere Beispiele, bei denen es sich um höhere Taren handelt, ließen sich in Menge aufführen. Und doch beträgt der Tarif für die längste Linie nur 30 Pf. Hierin steht Berlin vielen anderen Städten nach. Da Umsteigefarten z. B. in Dresden und München schon längst existiren, liegt kein Grund vor, zu glauben, daß sie nicht auch hier einzuführen seien. Bei den weiteren Entfernungen und verschiedenen Kreuzungen find solche Anschlußbillete in Berlin ohne Zweifel ein weit dringeres Bedürfniß als anderwärts. Ein weiterer Uebelstand endlich ist die Gefährlichkeit beim Ein- und Aussteigen an vielen Haltestellen. Wer je Zeuge gewesen, wie 3. B. am Leipziger Blaz Omnibusse und Droschken zwischen dem Trottoir und dem haltenden Pferdeeisenbahnwagen hindurchfahren und das ein- und aussteigende Publikum fortwährend mit Ueberfahren bedrohen, muß sich wundern, daß nicht viel mehr Unglücksfälle vorkommen. Könnten die Geleise nicht an beson
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mit Schnee bedeckte Boden zeigt nirgends Nahrung für fie. I Die Staare hat der Hunger so dreist gemacht, daß sie sogar bis auf die Fensterbretter fliegen und dort die ihnen gestreuten Brosamen wegholen. Im Thiergarten find die Futterpläge für seine gefiederten Bewohner wieder eingerichtet.
Trotz der scharfen Aufmerksamkeit der zahlreich im Menschengewühl vor dem Dome postirten Kriminalbeamten haben, wie eine Lokalforrespondenz meldet, die Taschendiebe wieder erfolgreich operirt. Einer Dame ist eine Börse mit 120 Mart, einer anderen ein Portemonnaie mit ca. 500 Mart, die zur Bezahlung einer Rechnung ihres Prinzipals bestimmt waren, fortgekommen. Auch eine Flasche Salzsäure wurde einem Metallarbeiter entwendet. Der betreffende Dieb dürfte die Früchte seiner That an den Händen und in den Taschen unangenehm wahrgenommen haben, denn die Flasche war schlecht verforkt.
Auf Schreckliche Weise hat in verflossener Nacht ein Dienstmädchen in der Paulstraße ihr neugeborenes Kind ermorden wollen. Die Dienstherrschaft wurde in der Nacht durch Wimmern und Stöhnen aus dem Schlafe geweckt und begab fich sofort an das Lager ihres Mädchens. Diese beruhigte die in Angst gerathene Herrschaft, es sei ihr plöglich nur sehr unwohl geworden. Bald darauf hörte der Dienstherr aber auch Kindergefchrei, das aus dem Kloset zu kommen schien. Als man näher trat, fand man das neugeborene Kind der unnatürlichen Mutter mit dem Stopf in die stloſetröhre geſtedt. Auf dieſe Mutter mit dem Kopf in die Klosetröhre gesteckt. Auf dieſe Weise wollte das Mädchen ihr Kind ersticken. Noch lebend wurde das Kind herausgezogen und die Mutter verhaftet.
Die Ofenklappe. In der Nacht zum Mittwoch erstickte im benachbarten Friedrichsberg der bei dem dortigen Schlächtermeister Zimmermann in Arbeit stehende Fleischergeselle Hermann Taubert durch Einathmen von Koblenoxydgas. Um 8 Uhr Abends gingen die vier Gesellen des genannten Meisters nach ihrer Schlafftube, machten Feuer an und verrichteten noch einige fleine Arbeiten, worauf sie zur Ruhe gingen. Gegen 1 Uhr erwachte infolge röchelnden Schnarchens seiner Kollegen der älteste Gehilfe und versuchte, da er heftiges Unwohlsein ver spürte, aufzustehen, was ihm nach vielen Anstrengungen endlich gelang. Gänzlich betäubt, erkannte er, wie die Voltszeitung" für die Kreise Ober- und Niederbarnim mittheilt, doch die Gefahr und trug die anderen Gesellen mit Aufwand aller Kräfte auf den Flur. 3wei der Leute erholten sich, der letzte, schwächlichste, tam jedoch nicht wieder zu sich. Alle Wieder belebungsmittel, welche der hinzugeholte Arzt zur Anwendung brachte, blieben ohne Erfolg, und er konnte nur den bereits eingetretenen Tod fonstatiren. So find nur durch einen glück lichen Bufall bezw. durch die Geistesgegenwart des ältesten Gehilfen drei Menschenleben gerettet worden.
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Unglücksfall vor dem Dom. Ein anscheinend schwerer Unglüdsfall ereignete sich gestern vor dem Dom. Eine junge Dame Namens Anna Sch., welche in der Mariannenstraße 45 wohnt, wurde kurz vor dem Eingange zum Dom derartig von den andrängenden Menschenmassen gequetscht, daß sie lautlos zufammenbrach. Von zahllosen Händen gehoben, wurde die Verunglückte über die Köpfe des Menschentnäuels hinweg ge hoben und von Polizeibeamten schließlich in Empfang genommen, worauf die Ohnmächtige auf Veranlassung eines Wache habenden Polizeilieutenants nach einem Krankenhause überführt wurde. Dort stellten die Aerzte äußerst schwere Quetschungen des Bruftfastens fest.
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Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Veröffentlichungen des statistischen Amts der Stadt. Die fortge schriebene Bevölkerungszahl betrug am 19. Februar einschließlich der nachträglichen An- und Abmeldungen 1419 694, hat sich demnach gegen die Woche vorher um 756 Seelen ver mehrt. In der Woche vom 19. bis 25. Februar wurden polizeilich gemeldet 2185 zugezogene, 1430 fortgezogene Personen; standesamtlich wurden 177 Ehen geschlossen. Geboren wurden 902 Kinder, und zwar lebend: 439 männliche, 422 weib liche, zusammen 861( darunter 114 außereheliche), 20 männliche, 21 weibliche, zuſammen 41( darunter 7 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 31,7, die Todtgeborenen 1,5 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen 13,43 pCt. aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebendgeborenen 13,09, die bei den Todtgeborenen 17,07 pCt. In der Charitee und Entbindungsanstalt wurden Kinder geboren. Gestorben ( ohne Todtgeborene) sind 489, nämlich 270 männliche, 219 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 155 ( infl. 33 außereheliche), 1 bis 5 Jahre 66( inkl. 5 außereheliche), 5 bis 10 Jahre 14, 10 bis 15 Jahre 4, 15 bis 20 Jahre 6, 20 bis 30 Jahre 26, 30 bis 40 Jahre 50, 40 bis 60 Jahre 99, 60 bis 80 Jahre 57, über 80 Jahre 12. Die Sterbefälle licher in der Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 54 im ersten, 22 im zweiten, 18 im dritten, 16 im vierten, 16 im fünften, 14 im fechsten, 36 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; von den selben waren ernährt 34 mit Muttermilch, 1 mit Ammenmilch, 89 mit Thiermilch, 2 mit Milchsurrogaten, 7 mit gemischter Nahrung, von 22 war es unbekannt. Todesursache war bei den in dieser Woche Gestorbenen namentlich: Lungenschwindsucht( 85), Lungenentzündung( 38), Bronchialfatarrh( 14), Rehlfopfentzündung( 13), Krämpfe( 21), Gehirnschlag( 20), Gehirnund Gehirnhautentzündung( 18), Krebs( 20), Altersschwäche( 17), Lebensschwäche( 35), Abzehrung( 21), Masern( 4), Scharlach( 4), Diphtherie( 18), Typhus ( 2), Diarrhöe( 9), Brechdurchfall( 7), an anderen Krankheiten starben 141 und durch Selbstmord 2,
durch Vergiftung 1, durch Erschießen 0, burd davon Erhängen 1, durch Ertrinken 0. Die Sterblichkeit de Woche, auf das Jahr berechnet, kommen durchschnit lich auf 1000 Bewohner in Berlin 18,0, in Breslau 27,9, Bremen 17,6, in Frankfurt a. M. 22,6, in Köln 25,7, Dresden 16,9, in München 26,9, in Stuttgart 24,3, in Wie 28,0, in Paris 24,8, in London 21,6, in Liverpool 22,7. der Woche wurden dem Polizeipräsidium gemeldet als erfran an Typhus 16, an Masern 65, an Scharlach 29, an Diphther 71, an Scharlach- Diphterie 5, an Boden 1, an Kindbettfieber In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Berichtswoche 860 Kranke aufgenommen, davon litten an Masern 3, an Scha lach 7, an Diphtherie 27, an Typhus 1, an Rose 5. starben 109 Personen oder 22,3 pet. aller in der Woche Ge storbenen; als Bestand verblieben in den Krankenhäuse 4164 Kranke.
Polizeibericht. Am 13. d. M. Abends wurde auf Verbindungsbahn in der Nähe der Tegelerstraße der Arb Gude bewußtlos neben den Geleisen liegend vorgefunden nach seiner Wohnung gebracht, wo er bald darauf starb, zum Bewußtsein gelangt zu sein. Da an der Brust und Armen blutunterlaufene Stellen wahrnehmbar sind, ist an nehmen, daß er beim Ausführen von Rangirarbeiten von Wagen erfaßt und zu Boden geschleudert worden ist.
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Nachmittags schoß fich ein Handwerker in seiner Wohnungsfage e Der Reichenbergerstraße mittelst eines Revolvers in felbstmorde rischer Absicht zwei Kugeln in den Kopf. Er wurde nach legung eines Verbandes nach dem Krankenhause Bethanien bracht. An demselben Tage brannten Staligerstr. 27 Ju boden und Balfen unter einer Kochmaschine.
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Gerichts- Zeitung.
Der
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Ein Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesch schäftigte gestern die vierte Straffammer am Landgericht 1. Da Schlächter Walter hatte auf einem Gute einen Ochsen für einen niedrigen Preis gekauft und an Ort und Stelle geschlachte das Fleisch hatte er dann an den Schlächter Radde weiter fauft, bei dem es als ungesund erkannt und beschlagnah wurde. Beide wurden nun unter Anklage gestellt. Der Ode war auf dem Gute in Mast gestellt, und da er nicht zunehme wollte, wurde er billig verkauft. Gerade aus dem billigen Bree nun mußte Walter Verdacht schöpfen und das Fleisch unter suchen lassen; das hatte er indeffen nicht gethan und damit Fahrlässigkeit begangen. Anders lag die Sache bei dem angeklagten, denn das Fleisch war nach Aussage der Sache ständigen nicht so beschaffen, daß man es als frant erkannte; es wurde deshalb Radde freigesprochen, während Walter 4 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde. Wegen Beleidigung hatte sich gestern der früher Sergeant des westfälischen Artillerie- Regiments Otto Bunke Der zweiten Straffammer am Landgericht 1 zu verantworten Der Angeklagte war bei dem genannten Truppentheil Sergeant nnd Futtermeister eingestellt. Durch einen unglüdliche
Mit
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Sturz zog er sich schwere Verlegungen zu, sodaß er sich nicht mehr dienstfähig fühlte und seine Benfionirung nachsuchte Dieselbe wurde ihm indessen nicht gewährt, denn der Arzt ga ihm kein Attest, welches auf Dienstuntauglichkeit lautete. beschwerte sich und zog sich wiederholte Arreststrafen und endli
Auf Anor
Gerichtsto unter Hin Beugen, so ein Oberfo ab, daß de wohl passi einem aus des Förste der ihm an geben hat Gemeinde weisaufna Sachdarste bielt jedoc legung vo Aussagen gebend. legung zu verurtheilt
seine Entlassung zu. Nun schrieb er an das Regimentskommando und an verschiedene Instanzen und bezeichnete sein bürgerliches Leben durch ungerechte Arreststrafen und ungenügende Unter suchung des Arztes als vernichtet. Nachdem er etwa 20 folder Schreiben abgeschickt hatte, wurde gegen ihn die Anklage erhaben denn es wurde ihm zur Last gelegt, seinen früheren Hauptmann und den Regimentsarzt beleidigt zu haben. Die Straflammer sprach jedoch den Angeklagten kostenlos frei, indem sie ihm den
Schutz des§ 193 zubilligte.
der vorschriftsmäßigen Frist in Benugung nimmt, zu
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beftrafen
Eine wichtige Entscheidung fällten gestern in Massenansammlung von Anklagefällen gleicher Art die Schöffen gerichte am Amtsgericht 1. Es handelte fich um eine Bolizei verordnung, der zufolge jeder, welcher Wohnräume vor f ist. Nach der alten Praris wurden nun nicht allein die Ver miether, sondern auch die Miether mit Strafe belegt, weil die ersteren zweifellos zur Innehaltung der Vorschrift verpflichtet find, während es auch Sache der letzteren war, fich an authen tischen Quellen darüber zu informiren, ob die zu miethende Wohnung auch thatsächlich bezugsfähig sei. Geschah
bicfes
ders freuquenten Haltestellen in einer Kurve dem Einsteigeplaß beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 45,19 ptC. sämmt nicht, so waren nach dem Rechtssaße: Unkenntniß der Gelege
näher gebracht werden? Mögen dadurch auch immerhin Arbeiten und Kosten entstehen, so ist dies doch geringfügig gegen die unausgesette Gefährdung von Menschenleben!
Bei der aufs neue eingetretenen und für die jetzige Beit ganz ungewöhnlichen Kälte( das Thermometer zeigte heute früh im Freien auf 11 Grad Reaumur unter Null) und bei dem hohen Schnee haben auf den Bauten die eben erst in Angriff genommenen Arbeiten wieder eingestellt werden müssen. Auch alle sonstigen Arbeiten draußen fönnen nicht fortgefest bezw. begonnen werden. Die Landleute hofften schon längst auf gelinde Witterung, um an die Feldbestellung gehen zu tönnen, namentlich zu pflügen, womit in früheren Jahren längst der Anfang gemacht wird. Außerordentlich leiden auch die Vögel durch das überaus lange Winterwetter. Der hartgefrorene,
haben, die auf seine Gage Beschlag legten? Was konnte man sonst von ihm wollen. Wie gesagt, ihm war nicht gut zu Muthe.
Der Direktor liebte es nur dann, den Diplomaten zu spielen, wenn er sich als den schwächern Theil fühlte. Heute
Ein gemeines Lächeln verzerrte seine beweglichen 3üge, als er jetzt dem Chef das inhaltschwere Briefchen mit ironischer Verbeugung zurückgab.
sein,
eine
schüßt nicht vor Strafe", auch die Miether zu bestrafen. Recht anwalt Dr. Sello, der fich der angeflagten Miether annahm führte aus, es fönne nicht Absicht des Gesetzgebers doppelte Bestrafung für den Fehler eines einzigen zu verlangen Die Miether von Wohnungen in einem Neubau fönnten bod nicht mehr thun, als den Wirth fragen, ob die qu. Wohnu
bezogen werden dürfe. Das sei in allen Fällen geschehen, stets hatten die Miether die Antwort erhalten, es sei nicht Sache, fich darum zu befümmern, für sein Haus sei der Wi selbst verantwortlich. Uebereinstimmend erkannten alle theilungen auf Freisprechung der Miether.
Ein sonderbares Stück Wild traf an einem Sonntag in der Dahlwiger Haide bei Köpenick der Friedrich Adolph Köhn, zu Friedrichshagen stationirt
Norils
Fortter
des Köhn enthielt, hatte derselbe eigentlich einem Buffard,
Die
bet
starke Schrotladung( grobes Schrot Nr. 3), welche die Büche über seinem Haupte schwebte, zugedacht; als er den Rauboogd jedoch aufs Korn genommen, hörte er unweit von feinem Standort das Knacken eines fallenden Baumes. Die Nähe de Försters nicht ahnend, hatten zwei bekannte Holzdiebe, Mehlis und Knoche, die Gelegenheit am freien
Sonntag
Guitar
Rad
lud er seinen ersten Liebhaber faum zum Sißen ein. Herr Wenigkeit nicht verstehe! Aber das hieße wohl, Ihren holen, und waren gerade bei der besten Arbeit, als fie der Fir
Wachtel hatte zwar dem Publikum nicht mißfallen, aber er war fein Jüngling mehr, kein Mann, für den sich die Damenwelt begeistern konnte; auch gab es bessere Schauspieler für diese Gage. Umstände brauchte man mit ihm nicht zu machen. Er reichte ihm einen offenen Brief hin und Herr Wachtel las in fichtlicher Erregung: 4
,, Verzeihen Sie, Herr Direktor, wenn ich Sie um meine Entlassung bitte. So glücklich es mich auch macht, schon in meinem ersten Engagement bei Pu blitum und Presse ein weit über mein Verdienst hinausgehendes Wohlwollen zu finden, so schwer leide ich doch unter einem peinlichen Nebenumstande, der nicht ohne empfindliche Störung Ihres trefflichen Schauspiel- Ensembles zu beheben wäre. Sie werden mich viel leichter ersehen können, als Jenen, mit dem
überraschte. Nach den Bestimmungen des Forstgesetzes wird da
-wenn sie nicht mehr Lust Holzdiebstahl an einem Sonntage mit besonders barten Straf
ich
" Ich könnte einfach sagen, daß ich den Inhalt dieses Schreibens respective, seinen Busammenhang mit meiner Scharfblick unterschätzen Sie sehen ja, was da vorgegangen ist., Mein Gott hat... Andererseits begreife die Wahl zwischen mir und die Wahl zwischen mir und dem Baron Wenthaus den häßlichsten 3wang auferlegt und deshalb..." Der Direktor war heftig emporgefahren. unterbrach er den Schauspieler, der nun wieder ganz und gar Herr seiner Darstellungsmittel war.
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24
fi rathen, zu fliehen, als sie des Försters ansichtig wurden. lettere rief ihnen nach:" Verfl.... Hunde, steht oder i Formlos schieße!" und dieser Drohruf veranlaßte die Flüchtigen, fich einander zu trennen; Knoche lief rechts ab und blieb b Weiteren unbehelligt. Schlimm dagegen erging es dem Meh
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Sie?" rief der Direktor. Sie?" Und er maß Herrn dieser, ein verheiratheter und bis dahin noch unbescholtener Ma
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Wachtel mit einem Blick tiefster Geringschäßung. Mime grinste, indeß der Direktor wüthend fortfuhr: ,, Was
war von Knoche, einem vielfach bestraften Holzdiebe, Gang ins Holz verleitet worden. Er hätte den
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aber wollten Sie mit dem Baron Wenkhaus? Was hat Er Mehlis, vom Förster verfolgt, war dem letteren auf Waldterrain
damit zu schaffen?"
Herr Wachtel grinste noch immer. Seine Stellung war Nun fam's auf eine kleine Niederohnehin verloren!
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ungefähr 40-50 Schritt vorauf; er hatte eben den Dahlwis Weg und damit die Möglichkeit erreicht, im Waldespuntel ich nicht mehr gemeinsam wirken könnte. Haben Sie trächtigkeit nicht an. ,, Recht unbequeme Herren das, diese hatte ihn in den Rücken getroffen und der Förster, der
also die große Freundlichkeit, mich wissen zu lassen, von welchem Tage an ich meinen Vertrag als gelöst betrachten darf. Ihre dankbar ergebene Edith Ernst."
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Das Blatt zitterte in der Hand des erbitterten Komö dianten. Dieses einfältige Frauenzimmer spielte nicht nur die Spröde sie unterstand sich sogar ihn bestrafen, ihn practisch schädigen zu wollen. Da mußte man sich wehren! Und der erbärmliche Geselle holte zu einem Streiche aus, wie ihn so tückisch, so meuchlings nur ein lauernder Wege: lagerer hinterrücks dem ahnungslosen Wanderer versetzen kann.
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reichen, jungen und schönen Aristokraten finden Sie nicht auch, Herr Direktor?" Und er ſette, mit einem gut gespielten plötzlichen Einfall" hinzu: Vielleicht hatten gar D! wie mir das leid thut! Nun Sie selbst Absichten..
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bald, als Ihnen keine Verlegenheit daraus erwächst Ich bitte, mir's nur mitzutheilen! Ungenirt, Herr Direitor! Wünsche guten Morgen!"
alsbald eingeholt hatte, rief ihm nun zu:
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Marfch! raus
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der Haide zur Polizei!"- Jawohl, soweit ich laufen i Sie haben nicht das Recht, mich von hinten zu schießen!" en gegnete der aus vielen Wunden blutende Mehlis dem For beamten und erhielt von diesem zur Antwort: Warum ftebe selbstverständlich ich gehe! Sogleich! Oder doch so Sie nicht? Denken Sie, wenn ich ein geladenes Gewehr bab daß ich mir die Lunge aus dem Leibe rennen werde!" Damit glaubte der Förster die Sache vorläufig abgethan; es trat aber alsbald ein drückendes Gefühl schwerer Verantwortlichkeit Stelle des ſtolzen Siegesbewußtseins dem armen Holzbieb gegenüber. Mehlis, dem von dem Schrotschuß die Lunge ver legt worden war, brach infolge des dadurch verursachten Bluts verlustes ohnmächtig zusammen und rathlos ftand nun mutter
Hinter ihm her stieß der Direktor ein kräftiges ,, Lump!"
hervor.
( Schluß folgt.)
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