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augen können, sondern sie aus dem Leben herausgreifen müssen, gebung Justiz fo werden fie fünftig gut thun, entweder blos lauter Engel zu d es er childern, oder sich im fernen Ausland ihre Stoffe und Typen zu holen Serfonen, sonst find fie vor Klagen nicht sicher. Apropos, icht ent enn Göthe , Leffing, Schiller heut lebten, wie viel Beleidigungspozeffe würden ihnen wohl blühen? Und wo ist der lebende Dertrags Dichter, dem nach diesem Erkenntniß nicht der Prozeß gemacht werden könnte? Die Einzigen, die derartige Prozesse nicht zu ißig nur ränfung befürchten haben, find die impotenten Dichterlinge, welchen die hend er Gestaltungsfraft überhaupt abgeht.
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Verein Chemnih. Ein recht großer Segen wird jezt ausgestreut enseitig durch den Dividendenregen, der jegt über die arbeitsamen ng leinationäre der verschiedenen Gesellschaften sich zu entladen droht. Musliefe So wird die Berliner Aftiengesellschaft für Fabrikation techverfolgt icher Gummiwaaren C. Schwanis u. Ko. Dividende für 1887 Lieferung on 12 pt., gegen 10 pet. im Vorjahre zahlen. Die Gelsenatischem chener Bergwerks Aktiengesellschaft hatte für 1887 einen Ge ammtgewinn von 2345 714 M. und zwar Rhein Elbe und Alma und ver. Stein und Hardenberg 1995 114 M., auf den feit 1. November 1887 geführten Betrieb der neu erworbenen Beche Erin 118 950 M. und auf die Stüdzinsen der neu ausnur die gebenen Aftien 231 650 M. Aus dem Gewinn soll eine 5 chgeordozentige Dividende gezahlt werden. Die Oberlaufiger Jutepinneret ftellt eine Dividende von 5 pCt. in Aussicht und wird hunga Gilfe, fo Etabliffement durch eine Weberei erweitern. Die mechanische m Wege aumwollspinnerei und Weberei Gaustadt bei Bamberg hatte nen Reingewinn von 383 665 M. 58 Pf. und giebt 7½ pCt. wärtigen Dividende. Der Arbeiter Unterstüßungs- und Pensionsuf Aus e wurde 25 000 M., zirka 11 mal weniger, als die 78 be theilten Dividenden zugetheilt. Die mechanische Baumollspinnerei und Weberei Kempten hatte einen Nettowinn von 351 084 Mark und vertheilt 11% pet. Dividende. Die Augsburger Kammgarnspinnerei , in der viel Beiber und jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, hat ein lientapital von 2 4000 000 M. und davon einen Reingewinn on 804 443 M., fo daß Vertheilung einer Dividende von Ct. möglich ist. Besonders günstig arbeitete die Bwirn nb Nähfadenfabrik in Göppingen . Sie zahlt 20 pCt. Divis Dende gegen 15 pCt. im Jahre 1886.( Wie viel Tausend Räherinnen Deutschlands haben dazu beigetragen, diesen enormen erdienst zu erzielen. Allerdings sagte uns vor Jahresfrist der Direktor einer derartigen Fabrik, daß Frauen- und Kinderarbeit icht entbehrt werden können wegen der billigen Kalkulaon! Wie viel folche billige Arbeitsfräfte mögen in Göppingen r Staifer holfen haben, billig falfuliren zu können. Red.) In der ung zur der Berufsgenossenschaft betrug im Jahre 1887 nach einer ebenden orläufigen Ermittelung die Babl aller zur Anmeldung gelang ierungs en Unfälle 113 594, die der entschädigten Unfälle 17 142. Wie der Gehl thut dem Unternehmerthum die 13 wöchentliche Karenzzeit, Sr. Ma er deffen
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efer Alp der Arbeiterfrankenfaffen! Im Jahre 1886 beliefen die Entschädigungen( Renten 2c.) auf 1915 366 M., im Jabre 1887 auf 5 829 226 M. Ueber die Verwaltungskosten ebt die Deutsche Buder Industrie", der diese Daten entommen find, feine Auskunft.
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Oesterreich- Ungarn.
bisherigen Gehaltes bezieht, wird auch jetzt noch nicht wählbar sein, und der Kriegsminister wird ihm sogar seinen Wohnsitz anweisen fönnen. Es fann nun wohl feinem Zweifel unterliegen, daß Boulanger, wenn er jetzt vor die Alternative gestellt ist, nichtaktiver Soldat, aber immerhin Soldat zu bleiben, oder nach Einreichung seines Abschiedes offen in die politische Agitation hinauszutreten, das letztere wählen wird. Seit Boulanger Kriegsminister wurde, hat er ja auf seine militärische Stellung verzichtet, um in die Reihe jener zweifelhaften Größen einzutreten, welche die Politik der Masse nur deswegen betreiben, um die eigene Ruhmsucht zu befriedigen. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß der Boulangismus eine Gefahr für die ruhige Entwickelung der Republik ist. Alle die Elemente, welche den Bonapartismus und Orleanismus nicht oder nur verschämt wollen, aber furzfichtig genug find, wegen der jeßigen offenkundigen Schäden der Re publik das republikanische System überhaupt zu verdammen, fte schwören jest die zur Fahne Boulanger's meisten wiffen es vielleicht nicht, daß der Cäsarismus das Ende einer solchen, so volksthümlich erscheinenden Politik ist. In den Wahlkreisen hat man bereits Boulanger als Kandidaten in Ausficht genommen, und diesmal nicht nur zu Zwecken der Demonstration, sondern weil man als gewiß annimmt, daß der„ St. Arnaud des Tingeltangels" wählbar sein wird. Auch der alte Revolutionär Felix Pyat, welcher zweifellos nicht dem Cäsarismus in die Hände arbeiten will, ist in Marseille zu Gunsten Boulangers zurückgetreten.
Bei allem Ernst hat die Sache übrigens auch ihr Lächerliches. Leider hatte uns das offiziöse Telegramm, welches die Boulanger betreffende Veröffentlichung des Journal officiel" brachte, einen Satz vorenthalten, weicher besagt, daß Boulanger fich dreimal, und zwar am 24. Februar, dann am 2. und 10. März, ohne Ermächtigung nach Paris begeben hat, die beiden legten Male verkleidet, mit dunkler Brille versehen und sich hinkend stellend. Es ist ein französisches Sprichwort, daß die Lächerlichkeit tödtet. Freilich sind die Ansichten über Erhabenheit und Lächerlichkeit verschieden. Die Cocarde" wenigstens, das neue boulangistische Organ, wird sicherlich nicht verfehlen, auch unter der lächerlichen Maske den gefeierten Zukunftshelden wiederzuerkennen. Wir aber fönnen nur den Zeichnern der Wigblätter diesen Stoff empfehlen.
Holland.
Amsterdam , den 15. März. Am 20. März werden die 26 Stichwahlen für die Zweite Kammer stattfinden. Bis jetzt find gewählt: 33 Liberale, 20 Ratholiten, 19 Antirevolutionäre und 2 Konservative. Die Antiliberalen besigen also schon die Mehrheit und die Liberalen haben nicht die mindeste Aussicht, ihren Verluft bei den Stichwahlen auszugleichen. Die einzige Hoffnung der liberalen Partei war, daß die Katholiken nicht in allen Wahlkreisen mit den Antirevolutionären zusammengehen würden, allein diese Erwartung hat sich nicht erfüllt. Nicht nur werden die beiden kirchlichen Parteien wiederum vereinigt gegen die Liberalen in die Schranken treten, sondern sie haben es auch nicht verschmäht, ein Bündniß mit den Radikalen und Sozialdemokraten abzuschließen, welche der orthodoren Partei jedenfalls ebenso wenig gewogen find wie die Liberalen. In Winschoten , wo der liberale Kandidat gegen einen radikalen, und in Schoter
Fürstliche Pleite". Das Neue Wiener Tagblatt" widmet Nachlaß des im vorigen Jahre verstorbenen Großprior des Malteserordens, Fürsten Othenio Lichnowsky, einen längeren land, wo der Führer der Sozialdemokraten, Domela NieuwenAuffag, in welchem nachgewiesen wird, daß der heimgegangene huys, gegen den liberalen Führer der gemäßigten Arbeiterpartei, Großprior, frogdem er ein Jahreseinkommen von 80 000 Gulden Heldt, in die Schranken treten muß, haben die Führer der bezog, doch ein Defizit von 400 000 Gulden hinterlassen hat, in Antirevolutionäre ihre Parteigenoffen aufgefordert, bei der welchem u. a. Forderungen zweier Wiener Bantinstitute mit Stichwahl ihre Stimmen den Kandidaten der Radikalen und Tes Vor 1000 Gulden und 59 000 Gulden Privatschulden an Aerzte, der Sozialisten zu geben. Wenn die Wähler dieser Aufforde Advokaten, Lieferanten und so weiter enthalten find. rung Folge leisten, werden die Liberalen sogar mit Aufwand gegenüber hat das Kapitel des ihrer äußersten Kräfte große Mühe haben, in diesen Distrilten Malteser- Ordens rettend eingegriffen und insbesondere der neue ihre Kandidaten durchzubringen. Die firchlichen Parteien scheinen en Pros Buführen, wenngleich daffelbe für ihn den Verzicht auf einen Großprior Graf Thun entschloß sich, ein Arrangement herbei- übrigens nicht geneigt, die Regierung zu übernehmen, obgleich
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beträchtlichen Theil seiner Ordens- Revenuen auf Jahre Bunächst wurden die Privatschulden des
binus bedeutet. Fen Lichnowsky getilgt; mit den beiden Instituten traf man einen Ausgleich, und was den Hauptgläubiger betrifft, so ge= ftalteten fich die Verhandlungen um so leichter, als diefer der Crden felbst war. Zur Dedung des außerordentlichen Erforder Ordenstavitel eine Anleihe in der beträchtlichen Höhe von 250 000 Gulden aufnehmen. Und nun blieb nur noch die Frage zu erledigen, in welcher Weise diese Schuld wieder gegt werden solle. Die Lösung bereitete keine Schwierigkeiten; neue Prior verzichtete, wie gesagt, auf einen Theil seiner ; er wird, wenn man nun auch die durch das Kongrua Belet bedingte Steuerleistung von ca. 20 000 Gulden jährlich mit in Betracht zicht statt 80 000 Gulden von nun ab 40 000 Gulden beziehen, auf eine Reihe von Jahren
Don 400 000 Gulden mußte, wie man uns mittheilt, das
Der
Revenuen
binaus.
General Boulanger ist zur Disposition gestellt. Man hat ihm damit sein Kommando entzogen, aber ihn doch nicht der Beschränkungen enthoben, welche die Angehörigkeit zur Armee auferlegt. Der General, der in Zukunft nur zwei Fünftel seines
bem
Bater die falsche Brut untergeschoben und dessen Herz von
eigenen Sohne abgewandt!"
Der
Staatsanwalt war selber in Verlegenheit, was er
bem Manne darauf erwidern sollte. Er hatte nur zu sehr Recht, und er fühlte auch, daß ein Trost jetzt nach dem ersten Schmerz am unrechten Platz sein und vielleicht mehr schaden
als
nüßen würde.
bieber:
Eine lange Weile schwiegen beide; endlich sagte Witte ,, Ueberdenken Sie sich die Sache diese Nacht; wir
fie in der zweiten Kammer die Majorität haben werden. Die " Tyd ", das Hauptorgan der fatholischen Partei, führt bereits aus, daß diese Verpflichtung den vereinigten firchlichen Parteien nicht obliege, weil dieselben aus zwei durchaus verschiedenen Elementen zusammengesezt seien, allein voraussichtlich wird die liberale Partei nicht ermangeln, die reaktionäre Oppofition zur Uebernahme der Regierung aufzufordern, und es wird alsdann die Frage sein, ob die unnatürlichen Verbündeten sich dieser Aufgabe entziehen können.
London , 14. März. Die Regierung hat eine parlamenta rische Kommiffion ernannt, welche Erhebungen über die Einwanderung mittellofer Ausländer in England anstellen soll. Der Kommiffion gehören u. a. die Unterhausmitglieder Baron de Worms, Baron Ferdinand de Rothschild und Herr Brad laugh an.
Gestern fanden zwei unbeanstandete Neuwahlen zum Unters hause statt. Lord Walter Gordon Lennor( fonservativ) wurde zum Vertreter der Chichester Abtheilung von Suffer an Stelle des zurückgetretenen Earl von March, ebenfalls eines Konser vativen, gewählt. In Merthyr Tydvil ( Wales ) ersetzt der Gladstonianer Thomas den zurückgetretenen Gladstonianer James als Vertreter des Bezirks.
weit bin ich erbötig, alles gut zu machen, was fremde Leute betrifft. In meinem eigenen Hause werde ich selber Rechnung halten."
Baumann.
Sie werden nicht zu hart mit Ihrer armen Frau sein, „ Ich werde thun, was ich vor meinem Gewissen verantworten kann," sagte der Mann ernst; sorgen Sie sich und damit haben die Gerichte auch nichts deshalb nicht
--
Saben Beit genug dazu, denn vor der Hand darf doch Nie- hörbar hinzu. mand weiter darum wissen."
" 1
Was?" rief Baumann, ordentlich erschreckt empor
-
zu thun oder doch nur wenig," setzte er leise und kaum ,, Also auf morgen früh!" " Ich werde kommen
zurüd.
-
verlassen Sie sich darauf!"
Rußland.
Ein sehr düsteres, aber der Wahrheit nur allzusehr ent sprechendes Bild entfaltet der Vizedirektor des Medizinaldeparte ments, Bubnow, über die Sanitätszustände im russischen Reich. Er kommt zu folgendem Resultat: Wenn wir unser Augenmert auf den Bustand der Volksgesundheit auf Grund offizieller Daten, der Berichte der Landschaftsärzte und der Privatuntersuchungen verschiedener Aerzte lenten, so werden wir überall und stets auf Thatsachen hauptsächlich oder ausschließlich nega tiven Charakters stoßen; wir werden widerspruchslos anerkennen müssen, daß eine richtige, zielbewußte Sanitätsordnung bei uns nicht eristirt, daß irgend ein Sanitätssystem nicht vorhanden ist und daß folglich unter den gegenwärtigen Verhältnissen von irgend einer gedeihlichen Sanitätsthätigkeit nicht die Rede sein fann." Einige unter den Daten, die der Verfaffer, welchem das nöthige Material durch seine amtliche Stellung voll zur Verfügung steht, anführt, belegen dieses Ergebniß des Näheren. Die Sterblichkeit erstreckt sich in einigen Gegenden Rußlands bis auf 60 und 80 Sterbefälle auf 100 Einwohner. Die Sterb lichkeit der Kinder ist eine erschreckende, fie beläuft sich auf 59 pCt., in einigen Gegenden auf 79 pCt. der Gesammtsterblichkeit. Dadurch kommt es, daß der natürliche Zuwachs trop der fehr hohen Geburtenziffer fich nur auf 1 pCt. beläuft. Alljährlich sterben in Rußland ungefähr 2800 000 Menschen, wovon nach der Meinung Bubnows mindestens eine Million wegen der schlechten Sanitätsverhältnisse ein Opfer des Todes werden. Die Morbilität ist unter solchen Zuständen eine enorme, doch fann fie infolge des großen Mangels an Aerzten ziffermäßig nicht hinreichend konstatirt werden; für eine Bevölkerung von 100 Millionen Einwohnern giebt es nur 1600 Aerzte, die dem Ministerium des Innern unterstellt find, etwa 1000 Landschaftsärzte, gegen 2600 frei praktizirende Aerzte, im Ganzen etwas mehr als 5000 Aerzte, welche aber auch überwiegend in den Städten sich konzentriren. Das Bild ist ohne Frage troftlos. Balkanländer.
Pfaffen und Tyrannen find stets zusammen gegangen. Jezt erneuert fich in Bulgarien dies anmuthige Bild. Wie die Pol. Korr." meldet, beginnt die bulgarische Geistlichkeit gegen den Fürsten Ferdinand zu agitiren. Der Erzpriester im Grenzs ort Trn richtete von der Kanzel herab eine Aufforderung an die Bevölkerung, den für illegitim erklärten Fürsten zu ver treiben. Die Bevölkerung verhinderte die beabsichtigte Ver haftung des Erzpriesters, der nach Serbien flüchtete. Es ist zu hoffen, daß das russisch- orthodore Pfaffenthum jetzt nicht mehr Erfolg haben wird, als bisher ihr Vorkämpfer, der hochs würdigste Metropolit Clement.
Amerika.
Washington , 13. März. Der auf 30 Jahre zwischen China und den Vereinigten Staaten abgeschloffene Vertrag zur Verhinderung der Einwanderung chinesischer Arbeiter in die Ver einigten Staaten ist unterzeichnet worden.
Einer Drahtmeldung aus Quito zufolge ist Senor Antonio Flores zum Präsidenten von Ecuador gewählt worden.
Vereine und Versammlungen.
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Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. Dienstag, den 20. März, Abends 8 Uhr, Versammlung in den Arminhallen", Kom mandantenstraße Nr. 20. Tagesordnung: Antrag des Herrn Schmädicke. Wie stellen wir uns gegenüber den Abzügen in verschiedenen Werkstätten hinsichtlich unserer Statistit? Bes fprechung über die Statistit. Verschiedenes und Fragekaften. Alle Fachgenoffen, auch die Meister und Werkführer, find zu dieser Versammlung eingeladen.
Verein zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher und verwandten Berufsgenossen Berlins . Montag, den 19. März, Abends 8 Uhr, Versammlung in Keller's Lotal, Andreasstr. 21. Tagesordnung: 1. Wie verhält sich der Verein gegenüber einer Lohnbewegung? 2. Verschiedenes. 3. Fragefasten.
Verein zur Wahrung der Interessen der Korbmacher Berlins und Umgegend. Versammlung heute, Sonntag, Vormittags 10 Uhr, bei Otto, Adalbertstr. 21. Tagesordnung: Verschiedenes.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Die Ortsverwaltungen Berlin " 1 und 11 veranstalten am Dienstag, den 20. März, Abends 8 Uhr, in Deigmüllers Salon, Alte Jafobftraße 48a, eine gesellige Versammlung der Mitglieder mit ihren Damen. Da ein wissenschaftlicher Vortrag stattfindet, so laden die Vorstände zu recht zahlreichem Besuch ein. Aufnahme neuer Mitglieder; Gäste, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt.
An alle Lacirer Berlins und Umgegend ergeht die Aufforderung, zu der am Montag, den 19. März, in Nieft's Lokal, Weberstraße 17, stattfindenden großen öffentlichen Verſammlung Abends 84 Uhr zahlreich zu erscheinen. Tagesord nung: 1. Die Lage unserer Streitbewegung. 2. Diskussion darüber. 3. Verschiedenes.
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Im Kaiserpanorama Paffage erregt die interessante Reise durch Oberitalien seit Wochen vielseitige Be wunderung, ebenso der zweite Zyklus Konstantinopel . Mittelalterlicher Aberglaube eines bayrischen Gymnastaldirektors. In dem zu Ostern 1887 erschienenen Brogramm der königl. Studienanstalten zu Dillingen "( in Bayern ) von Dr. David Seistle, Profeffor der Moraltheologie, Patro logie und Pädagogit, steht u. A. eine Abhandlung über die Beseffenheit mit besonderer Berücksichtigung der heil. Väter". Hier lesen wir u. A.:.,. Es bestätigen uns denn auch die heil. Väter" und Theologen die Thatsache, daß ,, Satan" zum Zwecke der Menschenverführung und Menschenplage auf Erden fich zeige in der angenommenen Gestalt von Verstorbenen, von wilden Thieren, von Vögeln. Unter den verschiedensten Thier
ahrend, und mir muthen Sie zu, das selber als Geheim- Und still und brütend sankt er wieder in seinen Stuhl gestalten ist Satan schon erschienen, nur die der Taube und des i bewahren, was. Verstehen Sie mich nicht falsch," unterbrach ihn der
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Witte aber, der jetzt wohl einsah, daß heute mit dem
Staatsanwalt rasch; nur auf vernünftige Weise müssen Mann doch nichts mehr zu reden und es das Beste sei, ihn
vorgehen, um das wieder gut zu machen, was gefehlt
sich selber zu überlassen, verließ langsam das Haus und schritt selber zu langsam das
( Fortsetzung folgt.)
, und das fann nicht in der ersten Hiße und Aufregung seiner eigenen Wohnung wieder zu. chehen, oder wir verderben, was wir bessern wollten. Rommen Sie morgen früh zu mir, so früh Sie wollen; ftebe schon um sechs Uhr auf und arbeite. prechen wir Alles mit faltem Blut; vorher aber geben Sie Ihr Wort, daß Sie mit feinem Menschen darüber reden
wollen.
Mit keinem Menschen weiter?"
Dann be
Nein. Glauben Sie mir, ich rathe Ihnen zum Besten
Ans Kunst und Leben.
nb bin felber ein alter Mann; ich werde von Ihnen nichts morgen, Montag, Herzog Ernst gegeben. Das weitere Reper Derlangen, was ich nicht mit gutem Gewissen verantworten
Das Deutsche Theater" eröffnet heute wieder seine Vorstellungen. Heute, Sonntag, wird Gög von Berlichingen und toire dieser Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 20.: Faust"; Mittwoch, 21.: Galeotto"; Donnerstag, 22.: Prinz Am Sonnabend, 24. geht das dreiaftige Lustspiel ,, König und von August Förster zum ersten Male in Szene. Sontag, 25.:
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lann. Morgen früh kommen Sie zu mir, und ich glaube Friedrich von Homburg"; Freitag, 23.: Göß von Berlichingen". bestimmt, daß wir einen Weg finden, um ehrlich und tedtschaffen das von Ihrer Seele zu nehmen, was Sie jetzt Bauer" von Lope de Vega , für die deutsche Bühne eingerichtet iu Boden drückt. Sind Sie damit einverstanden?"
Der Schlossermeister zögerte einen Augenblick mit der König und Bauer".
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folgen, Herr Staatsanwalt; ich weiß, Sie meinen es ehr- tag, die mit so großem Erfolge in Szene gegangene Gesangs
lich, und werden dafür sorgen, daß dem rechtmäßigen Erben nicht ein Grofchen seines Rechts verfümmert wird. So weit felber mit meinem fleinen Vermögen ausreiche, etwa ge hehenen Schaden zu decken, stelle ich mich Ihnen zur Ver
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bis zu dem letzten Biegel meines Daches. So
Im Louisenstädtischen Theater gelangt heute, Sonnpoffe Schüßenlist" zur 179. Aufführung.
Das Berliner Stadt- Theater, welches mit dem heutigen Sonntag die Vorstellungen wieder aufnimmt, wird ein dreiaktiges Volksstück„ Eine Berliner Nähterin" zur Aufführung bringen. Vorher geht der Einafter ,, Er ist nicht eifersüchtig" in Szene.
Die
Lammes, sagt Majolus , glaubt man, sei ihm verboten. Form der Ziege and des Bockes kommt gar häufig in den Versuchungen vor Satan ist ferner schon erschienen als Löwe, Wolf, Bär, Stier, Schwein, Fuchs, als schwarzer Kater oder Hund. So z. B. erblickten der heil. Stanislaus und der ehrw. Pfarrer von Ars den Teufel in Hundsgestalt, mit feurigen Augen, also in Gestalt eines Thieres, das als Sinnbild der Schamloftg teit bekannt ist; legterer sah ihn auch in Gestalt eines Kopftiffens, aber die bösen Geister belästigten ihn auch in der Ge stalt von Fledermäusen. Ferner zeigte fich Satan als Hahn, Eule, Geier, Drache, Schlange, Kröte, Gidechse, Storpion, Spinne, Fliege, Mücke, Wespe." Ueber die Gewitter schreibt der gelehrte" Mann: it nun ein schädliches Gewitter als eine Folge dämonischer Einflüsse anzusehen( also vom„ Teufel" geschickt), so hat ihm gegenüber nur der Erorzismus( die " Teufelsbeschwörung") einen Sinn. Eine Art Exorzismus liegt denn auch in den Worten: praesta, ut hoc signo sanctae crucis omnis discedat saevitia tempestatum"( gieb, daß durch dieses Zeichen des heiligen Kreuzes jegliche Wuth der Unge witter fich lege); ein Exorzismus im strengen Sinne des Wortes liegt hier allerdings nicht vor, weil er nicht in der imperativen ( gebietenden), sondern nur in der Gebetsform auftritt. Grund hierfür ist, weil eben nicht bei jedem Gewitter dämonische Einflüsse vorauszuseßen sind und die Kirche will, daß diese preces ( Gebete) bei jedem nahenden Gewitter gebraucht werden sollen. Tritt aber das Gewitter so unheildrohend auf, daß man dämonischen Einfluß vermuthen kann, dann könnte nach Bareffaldus der Priester selbst zum wirklichen Exorzismus greifen." Jede Bemerkung hierzu ist überflüssig!
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