auf der Schloßbrüde. Der Koloniestraße wohnende Bimmer geselle Ernst L. wurde von einer, vom Sturm heruntergeriffenen Rüststange auf den Kopf getroffen und derart schwer verletzt, daß man ihn vom Plage tragen mußte. Ganz beträchtlich war die Zahl der Unglücksfälle im Thiergarten. Viele Personen, die im Gedränge nicht mehr Play zu finden vermochten, erkletterten die Bäume und richteten sich in luftiger Höhe so gut ein, wie es immer ging. Infolge der bitteren Kälte verfagten vielen sehr bald die Kräfte und hier und dort vielen die erstarrten Kletterer von den Bäumen. Der Veteranenstraße Der Veteranenstraße wohnende Bäckergeselle Otto K., der aus ziemlicher Höhe herab stürzte, zog sich mehrere Rippenbrüche und einen Knöchelbruch zu. Aehnlich erging es dem am Ostbahnhof wohnenden Malergehilfen Theodor B. Derselbe hatte sich infolge eines Falles von einem hohen Eichenbaum so schwere innere Verlegungen zugezogen, daß er durch Schußleute in einen Wagen geschafft werden mußte. Die Verunglückten wurden später Krankenhäusern zugeführt.
Meister Geld zum Ankauf von Materialien erhielt, kaufte er diese auf Kredit und steckte das Geld ein. Es wurden zwei Fälle schwerer Urkundenfälschung und drei Fälle Unterschlagung als erwiesen angenommen und von den Knaben durch Geständ niß bestätigt. Der Gerichtshof hielt als einzigen Befferungsversuch eine hohe Strafe für angemessen und erkannte auf neun Monate Gefängniß.
Achtung Schlafstellendiebin! Dem Tischler Herrn Wohlab, Friedenstr. 37 3 Tr. wohnhaft, find durch eine gewiffe Marie Schönknecht, die aus Hirschberg i. S. hierher nach Berlin zugezogen war, folgende Sachen gestohlen. Ein schwarzes Kachemirkleid, mit Damast beseßt. Ein Mantelett mit seidenen Spigen und Perlenbesat. Ein gestreifter Unterrod, ein Paar talblederne Damenstiefel, ein Emaillearmband, ein brauner Sammethut mit Goldſtaub, eine Herren- Bilinderuhr mit scharzem Band Nr. 94 607, 41 M. baares Geld, zwei neue Portemonnaies, ein seidener Regenschirm mit fehlerhaftem Holzgriff, ein Paar schwarze Herrenglaceehandschuhe, ein Paar Strümpfe. - Die Diebin wohnte bei Herrn Wohlag in Schlafstelle, fie erlernte in dem Geschäft von Sternberg in der Königstraße das Plätten. In Abwesenheit ihrer Wirthsleute hat sie die Sachen sofort an gezogen und fich mit denselben entfernt. Die Diebin ist unterfett, hat dunkelblondes sogenannntes Bonniehaar, fie ift 19 Jahre alt, spricht den schlesischen Dialekt und hat fehlerhafte Bähne. Sie ist bereits in Lüben mit einem Jahre Gefängniß wegen Diebstahls vorbestraft.
gliederversammlung. Tagesordnung: Abänderung des§ 12 Alinea 2 des Statuts, dahin, daß die Bestimmungen über die 3 Tage Karenzzeit und die Feiertage dahin abgeändert werden, daß, wer 8 Tage frant ist, sein volles Krankengeld bekommt. Die Mitglieder werden ersucht, recht pünktlich und zahlreich zu erscheinen; namentlich die Herren Delegirten und Vorstands mitglieder.
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Verein der Einseher( Tischler). Sonntag, Vormittag heiterte 10% Uhr, Neue Friedrichstraße 44, außerordentliche General versammlung. Tagesordnung: 1. Vorstandsanträge. 2. Ver schiedene Vereinsangelegenheiten. 3. Fragekasten. Mitglieds buch legitimirt.
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Ein grober Exze gegen einen Lehrer führte gestern die Malchowschen Eheleute vor die 90. Abtheilung am Amtsgericht I. Der Sohn der Angeklagten besuchte die in der Schwedterstraße belegene Kommunalschule, er fonnte sich indeffen nicht rühmen, der besondere Liebling seiner Lehrer zu sein, denn er erfüllte seine Schulpflichten in so mangelhafter Ortskrankenkasse der Möbelpolirer zu Berlin Weise, daß sein Klaffenlehrer fich öfter gezwungen sah, seinen Montag, den 19. März, Abends 8 Uhr, bei Matthies, Andreas Bögling, wie es die Schulordnung gestattet, förperlich zu züchstraße 26, ordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: tigen. So geschah es auch, daß das Söhnchen kurz vor Weihnachten wieder einmal jammernd nach Hause fam. Er hatte nämlich wieder von dem Lehrer Schläge bekommen, und zwar dieses Mal allerdings in sehr nachträglicher Weise, da die früheren Büchtigungen stets fruchtlos geblieben waren. Nun begaben fich die Eltern vor das Schulgebäude, um den Lehrer zu erwarten. Als dieser die Straße betrat, schlug ihn die Frau unter Schimpfreden in Gegenwart seiner Schüler ins Gesicht. Als sich der Lehrer in das Schulhaus zurückbegab, folgte ihm Als sich der Lehrer in das Schulhaus zurückbegab, folgte ihm der Mann und äußerte: ,, Dem Lümmel werde ich es schon besorgen". Der Gerichtshof erkannte gegen den Mann auf 10 M. Geldbuße und gegen die Frau auf eine Woche Ges fängniß.
1. Jahresbericht, Bericht der Revisoren und Dechargeertheilung werden h 2. Regelung der Krankenkontrole. 3. Antrag auf Renumeration des Vorsitzenden für die im Jahre 1887 gefertigten schriftlichen Arbeiten. 4. Antrag auf Statutenänderung des§ 39. 5. Mit theilung einiger Prozeßsachen.
Ein Unglücksfall ereignete fich infolge der durch die ungewöhnlich strenge Kälte hervorgerufenen Glätte gestern Vormittag in der Lüßowstraße. Der in einem Hause mit Abtragen von Kohlen beschäftigte Arbeiter Hermann B. fiel mit einer Last so unglücklich die Treppe hinunter, daß er schwere innere Verlegungen, sowie eine klaffende Kopfwunde davontrug und in ein Krankenhaus transportirt werden mußte.
Eine folgenschwere Gasexplosion ereignete sich vorgestern Abend gegen 7 Uhr in der Wallstraße 97 in einem jener fleinen Läden, die sich nahe dem Spittelmarkte an der Spree entlang ziehen. In dem Laden hatte der Optifer Richter einen Verkauf seiner Waaren eingerichtet. Richter hatte gestern während der Trauerfeierlichkeit seinen Laden geschloffen gehabt; als er wieder heimkehrte und Gas anzünden wollte, erfolgte plößlich eine Explosion von verheerendster Wirkung. Die Hinterwand des Ladens wurde in die Spree geschleudert, die Seitenwand, welche den Raum von einem benachbarten Uhrenladen trennt, eingedrückt, Schaufenster und Eingangsthür wurden aus den Angeln gerissen, in dem benachbarten Benver'schen Eisenwaarenladen die Fenster zertrümmert. Richter selbst erhielt Brandwunden im Geficht und an den Händen und mußte schleunigst nach Bethanien übergeführt werden. Der Laden bot einen entseglichen Anblick dar, alles lag wüst durcheinander; die durch die Explosion in Brand gerathenen Vorhänge löschte die Feuerwehr ab.
Die Bestimmung der Baupolizeiordnung, wonach neu errichtete Gebäude, welche zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind, erst nach Gewährung des Gebrauchsabnahmescheines bezogen werden dürfen, bezieht sich auch auf die Miether der resp. Wohnungen. Der vor einigen in der biefigen Preffe veröffentlichte Bericht über eine gegentheilige Entscheidung der 97. Abtheilung des Schöffengerichts beruht auf einem Mißverständniß des betreffenden Berichterstatters. Die Freisprechung der angeklagt gewesenen Miether ist nicht erfolgt, weil die Bestimmung nicht auf die Miether anwendbar ist, sondern weil dieselbe( im vorliegenden Falle die Angeklagten) ihren Einzug in das betreffende neu gebaute Haus erst bewirkt hatten, nachdem ihnen seitens des Vermiethers versichert worden war, daß er den Gebrauchsabnahmeschein bereits erhalten hat. In folge des erwähnten Berichts haben heute vier verschiedene Vertheidiger von angeklagten Miethern vor den Abtheilungen 94 und 96 auf die angezogene Entscheidung Bezug genommen und die Freisprechung ihrer Mandanten beantragt; sie hatten aber damit aus vorstehend mitgetheiltem Grunde feinen Erfolg, die Angeklagten wurden vielmehr zu den niedrigst zulässigen Geldstrafen verurtheilt.
Verband deutscher Zimmerlente. Lokalverband Berliner St Moabit. Versammlung am 19. d. Mts., Abends 8 Uhr, im Lokale Stromstraße 28. Tagesordnung: 1. Vortrag über den Sanitätsverein. Referent J. Dietrich. 2. Abrechnung vom Stiftungsfest. 3. Verschiedenes. 4. Fragekasten.
Düsseldorf , 14. März. Hier bereitet sich, wie es scheint. ein Geheimbundprozeß" vor, denn in der legten Zeit sind Haussuchungen über Haussuchungen vorgenommen worden. So am Freitag vergangener Woche, welche so gut wie resultatlos verliefen, dann am Samstag die Verhaftung des Herrn Lehmann, am Sonntag wiederum Haussuchungen und auch heute bei verschiedenen Personen. Beschlagnahmt wurden nur in den seltensten Fällen unbedeutende Bücher und Broschüren, welche am allerwenigsten Material für einen Geheimbundprozeß a la Posen liefern werden.
Mehrere Einbrecher haben in der Refidenz Charlotten. Soziales und Arbeiterbewegung.
burg die Gelegenheit wahrgenommen, während der Trauerfest lichkeiten in der dortigen Wallstraße ein größeres Geschäft zu machen. Sie erbrachen dortselbst die Wohnung eines Bürgers und entwendeten für etwa 1000 Mark Pretiofen, Gold- und Silberwaaren, sowie baares Geld. Von den Verbrechern fehlt bis jest jegliche Spur.
Bei einem Einbruch, welcher in der Nacht vom 14. zum 15. b. Mts. in einem Verkaufsladen der Zimmerstraße verübt wurde, find unter Anderem vier Sack Kaffee à 50 Pfd. gestohlen worden. Die Säcke find gezeichnet: Eisenbahn- Direktionsbezirk Elberfeld. Die Ladenkasse war mit dem eigenen Brecheisen des Ladeninhabers aufgebrochen und 100 M. Geld entnommen worden. Vielleicht führen diese Angaben auf die Spur der Thäter.
Mit einem großen, schwarzen Koffer durchzog in verloffener Nacht ein unbekannter Mann die Invalidenstraße, den Koffer wie einen Echlitten bald hinter fich, bald vor fich herschiebend. Ein Nachtwächter war so neugierig, den bei seiner schweren Arbeit feuchenden, später refognoszirten Schlächtergesellen Möbes zu fragen, wo er denn hin wolle. Möbes hatte natürlich den Auftrag, den Koffer bei Jemanden, deffen Namen ihm ,, augenblicklich" entfallen war, abzuliefern. Sehr bald stellte es fich heraus, daß Möbes den Koffer einem nach Amerika reifenden Kollegen, den er zum Lehrter Bahnhof begleitet, gestohlen hatte, während sich dieser ein Billet nach Hamburg löfte. Der Eigenthümer ist noch nicht ermittelt, da er ohne seinen Koffer abgereift ist.
Ein Einbruchsdiebstahl ist dieser Tage in dem Bureau des Gebäudes der Arbeiterkolonien in der Reinickendorferstraße verübt worden. Gestohlen haben die Diebe die Sammelbüchse,
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Turn- und gesellige Vereine am Sonntag. Lübeck 'scher Turnverein( 2. Lehrlingsabtheilung) Abends 6 Ühr Elisabeth ftraße 57-58.- Turnverein ,, Wedding "( 2. Lehrlingsabtheilung Nachmittags 4 Uhr, Pantstr. 9. Turnverein" Froh und Frei ( Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr, Bergstr. 57.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine etc. am Montag Männergesangverein ,, Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr im Restau rant Klose, Mariannenstraße 31-32. Liedertafel der im Drechslergewerk beschäftigten Arbeiter Berlins Abends 8 Uhr mit dem im Lokale des Herrn Lehmann, Naunynstr. 44. Gesangverein Sängerlust" Abends 9 Uhr im Restaurant, Landsbergerstr. 80. Männergesangverein„ Weiße Rose " Abends 9 Uhr im Reelphia di ftaurant Kleine, Gerichtsstr. 10. Männergesangverein„ Ein durch ein tracht 1" Abends 9 Uhr Köpniderstr. 68, im Restaurant. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Re ſtaurant Heinrich, Linienftr. 19.- Männergesangverein ,, Firmitas Abends 9 Uhr bei Wolff u. Krüger, Staligerstr. 126, Gefang und Mufit. Turnverein, basenhaide"( Lehrlingsabtheilung Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61.- Berliner Turngenoffen schaft"( 7. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr in der städt. Tum halle, Brigerstr. 17-18;- desgl. 6. Männerabtheilung Abends venue- T 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstr. 51. Lübed auf der scher Turnverein( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabeth straße 57-58.- Verein ehemaliger Schüler der vil. Genweit de meindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Linden straße 106. Friedrichs- Verein"( ehemalige Böglinge bes großen Friedrichs. Waisenhauses der Stadt Berlin ) Abends 8 Uhr bei Bormann, Ohmgaffe 2.- Bitherklub Amphion Abends 8 Uhr im„ Kurfürstenfeller", Poststraße 5. gnügungsverein„ Lustig" Abends 9 Uhr bei Thamm, Schön hauser Allee 28. Verein Ratibor" Abends 8 Uhr im Restaurant Friße, Elisabethstr. 30.- Arends'scher Steno graphenverein Mercur" Abends 8 Uhr im Restaurant Baa Blumenstr. 10. Arends'scher Stenographenverein" Apollo bund" Abends 8 Uhr Thurmstr. 31( Moabit .) Wiffenschaft licher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Münchener Bräuhaus, Neue Friedrichsstr. 1, Unterrichts- und Uebungsstunde.
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Kleine Mittheilungen. Reichenbach, 14. März.( Unfall bei einer Beerdigung.) Bei einer auf dem alten Friedhof stattgehabten Beerdigung e eignete es sich, daß durch einen unglücklichen Zufall der Sarg dem Augenblicke, wo die Leiche eingesenkt werden sollte, gesichts der Trauerversammlung fopfüber in die Gruft ſt und darin aufrecht stehen blieb. Da hierbei auch der Says deckel sich etwas gelüftet hatte, sah man sich veranlaßt, de Sarg wieder heraus zu nehmen und nach der Leichenhalle des Friedhofes zu transportiren. Einige Zeit nach diejen für die Betheiligten sehr aufregenden Zwischenfall wurde dann der Verstorbene an seine letzte Ruhestätte gebracht.
An die Drechsler und verwandten Berufsgenossen Berlins . Kollegen! Am Montag, den 12. März, haben die Drechslergesellen in Bremen die Arbeit eingestellt, weil die gestellten Forderungen: 1. Abschaffung der Kost und des Logis beim Meister, 2. an Stelle deffen einen Minimallohnsaß von 15 M. pro Woche, bei täglich zehnstündiger Arbeitszeit, 3. für jede Ueberstundenarbeit pro Stunde 30 Pf., 4. für Sonntagsarbeit pro Stunde 35 Pf., nicht bewilligt worden sind. Ferner haben in der Steinnußinopffabrik von E. Kreuziger in Breslau die dort beschäftigten Gewerkskollegen die Arbeit eingestellt wegen gemachter Lohnabzüge. Wir richten nun an die Gewerks kollegen Berlins die dringende Bitte, die Streifenden möglichst reichlich materiell zu unterſtüßen, wie auch jeden Zuzug nach beiden Orten fernzuhalten. Da die Streifenden alle, Mann für Mann, der Vereinigung der Drechsler Deutschlands angehören, somit den Beweis erbracht haben, daß sie die Nothwendigkeit einer gemeinsamen Organisation voll und ganz an erkennen, dürfen dieselben mehr wie je auf die Solidarität der Arbeiterinteressen Anspruch erheben, um mit dieser Hilfe im gerechten Kampfe für die Rechte der Arbeit" als Sieger hervorzugehen. Freiwillige Beiträge werden jeden Sonnabend Abend von 8-10 Uhr in den folgenden Bablitellen entgegen genommen: 1) Reichenbergerstraße 16 im Lofal von Pagold; 2) Prinzenstraße 59 im Lofal von Lange, und 3) Kleine Ham burger- und Elsafferstraßenecke im Lokal von Witschold. Vorwärts denn, Berliner Kollegen, vergeßt Eure Pflichten nicht! Mit kollegialischem Gruß! Im Auftrage: Robert Sündermann, Gitschinerstraße 61 1.
ſowie die Protokaffe der Anstalt. In der Büchse befand sich die Vereine und Versammlungen.
Geld, da in legter Beit viele Personen, darunter mehrere Engländer, die Anstalt besichtigt hatten. Auch verschiedene Wäschestücke sind gestohlen worden. Die Anzeige bei der Polizei ist erstattet. Man vermuthet, daß die Diebe, welche von der neben dem Bureau gelegenen Tischlerei eingebrochen sind, früher die Wohlthaten der Anstalt genossen und mit der Dertlichkeit genau vertraut gewesen sind.
Polizeibericht. Am 16. d. M. wurde während der BeiSegungsfeierlichkeiten Unter den Linden, an der Ecke der Neuen Wilhelmstraße, ein Schußmann durch die drängenden Maffen derartig gegen einen Laternenpfahl gedrückt, daß er eine nicht unbedeutende Quetschung des Armes erlitt und sofort aus dem Dienst entlassen werden mußte. An derselben Stelle fiel ein Handwerker im Gedränge und wurde dabei so verlegt, daß er durch einen Schußmann nach der Charitee gebracht werden mußte. Ferner fiel im Thiergarten in der Nähe der Sieges- Allee ein Mann von einem Baum, auf den er geflettert war, und brach das Bein. Weitere Unfälle sind bis jetzt nicht gemeldet worden. An demselben Tage Nachmittags wurde in der Müllerstraße 35A eine etwa 25 Jahre alte Frauensperson hilflos und augenscheinlich frank auf dem Flur liegend vorgefunden und mittelst Krantenwagens nach der Charitee gebracht. Als gegen Abend der Optifer Richter seinen Wallstr. 97 belegenen, den Tag über gefchloffen gewesenen Laden betrat und, um Licht zu machen, ein Streichholz anzündete, erfolgte unter lautem Knall eine heftige Explosion von Leuchtgas , welches offenbar aus einem nicht verschloffenen Leitungsrohr ausgeströmt war. Richter erlitt dabei mehrfache Brandwunden, so daß er auf ärztliche Anordnung nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. In der Nacht zum 17. d. M. brannten Kanonierstr. 17-20 Balken und Dielen in einem Bodenraum.
Gerichts- Zeitung.
Der Unterstühungsbund der Hausdiener Berlins hielt am 12. März eine gut besuchte Versammlung ab, in welcher mehrere Unterſtüßungsgesuche erledigt wurden. Der Vorfizende hielt darauf einen längeren Vortrag über Zweck und Ziele des Bundes, worin er auf die günstigen Resultate, welche bisher erzielt wurden, hinwies. Es wurde ale dann dem Vorstande der Rechtsschutz behufs Einleitung zweier Prozeffe bewilligt. Ferner war ein Antrag über die Errichtung einer Wittwen- Unterstüßungskaffe eingegangen, welcher der Statutenberathungs Rommisfion überwiesen wurde. Hierauf wurde die Abrechnung vom Maskenball verlesen, wonach ein Ueberschuß von 104,30. er zielt wurde. Nachdem sich 25 Kollegen in den Bund als Mitglieder hatten aufnehmen lassen, gab Herr Wiemer den Bericht über den Stellennachweis vom Monat Februar. Demnach fonnten von 44 gemeldeten Stellen 19 besetzt werden.
Ein Bürschchen von noch nicht 16 Jahren, der Drechslerlehrling Oskar Eugen Fiedler, wurde gestern der zweiten Straffammer am Landgericht aus der Untersuchungshaft vorgeführt, nachdem das Schöffengericht fich in derselben Sache als inkompetent erklärt hatte. Der Angeflagte ist trop seiner Jugend wegen Unterschlagung mit 3 Monaten Gefängniß vorbestraft. Nachdem er die Strafe vcrbüßt hatte, tam er zu einem hiesigen Drechslermeister in die Lehre. Dort schrieb er nun an Kunden seines Meisters Rechnungen aus, deren Betrag er in seine Taschen verschwinden ließ, oder wenn er von dem
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Oppeln , 12. März. Die epidemische Genicstarre iſt im Regierungsbezirk Oppeln im Jahre 1887 in 317 Fällen festge stellt worden, von denen 89, also 28 Prozent, den Tod der e frantten Bersonen, 6 unheilbare Laubbeit, 2 Erblindung 2 geistige Störung oder Blödsinn und 2 Lähmung der Glie maßen zur Folge hatte. Die meisten Erkrankungsfälle tamen Hüttenbezirke, und zwar in den Kreisen Beuthen , Gleiwi Kattowiß und Tarnowit vor; die Kreise Kreuzburg , Oppeln Pleß, Ratibor , Rybnit, Groß- Strehlig und Zabrze blieben gegen ganz verschont. Im Kreise Beuthen erfrantten 1887 ganzen 98 Personen, von denen 22 starben; im Kreise Gleiwi starben von 145 erfranften Personen 30, im Kreise Kattomis
Aufruf an alle Kollegen der Freien Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. Der Vorstand bittet die Kollegen, am Dienstag, ben 20. März 1888, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20,
frankten. Unter den Erkrankten waren zwar alle Schichten
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von 13 Erkrankten und im Kreise Tarnowit 13 von 31 G menschlichen Gesellschaft vertreten, hauptsächlich jedoch die ärmere Bevölkerung. Am häufigsten wurden die Altersklassen vom& bis zum 20. Lebensjahre, und zwar vorwiegend das weibliche
Geschlecht von dieser Krankheit ergriffen.
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Ringelsdorf, 14. März.( Beim Holzfällen erschlagen Im hiesigen Forstrevier waren heute Holzfäller beschäftigt, siem lich starke Kiefern zu fällen. Einer der Bäume tam dabei früher zu Falle, als die Arbeiter erwarteten. Dem Arbeiter Wilhelm Friedrich, welcher mit einigen andern Leuten in der Nähe schäftigt war, gelang es nicht mehr, aus dem Bereich des fallen erlitt so schwere innere Verlegungen, daß er, faum in feiner Wohnung angelangt, den Geist aufgab. Der Verunglüdl
den Baumes zu gelangen. Er wurde zu Boden geschlagen
hinterläßt eine Wittwe mit vier unmündigen Kindern.
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zwei Jahren verunglückte ein Arbeiter, welcher auch, ohne mil dem oben Erwähnten irgendwie verwandt zu sein, Wilhelm
Friedrich hieß, auf gleiche Weise in unserem Forste.
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Frankfurt a. M., 15. März. Der Main ist aus feinen Ufern getreten und hat bereits einen Theil der Altstadt übe schwemmt. Die Verbindungsbahn hat den Betrieb eingeftelt
Das Waffer wächst fortwährend.
zu erscheinen, da es sehr wichtig für jeden einzelnen Kollegen Westgalizien über vierzig Landgemeinden durch a mung schwer betroffen sind. Die Vorräthe und der gesamme
ist. Es ist ein wichtiger Antrag von Herr Schmädike gestellt worden.
Gauverein der Maler Berlins . Vereinsversammlung im Bester Komitat ist völlig überschwemmt. Durch Stauung be
Café Reyer. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Bericht über die Fachschule. 3. Verschiedenes.
Oeffentliche Versammlung für Männer und Frauen am Montag, den 19. März, Abends 8 Uhr, in Habel's Brauerei, Bergmannstraße 5-6. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. A. Bernstein über Verhütung von Krankheiten. 2. Die
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Pest, 15. März. Ueber das Hochwasser im Betefer und Arader Comitat langten heute Nachrichten ein, welche bie Situation fehr bedrohlich erscheinen lassen. Wie aus( Becsteret bereits gemeldet, wurden die linksseitigen Dämme Begafluffes von Tamasfalvaer und Romantecsaer Einwohne vorige Nacht an zwei Stellen gewaltsamerweise durchftohe
freien eingeschriebenen Hilfskaffen, insbesondere der Sanitäts- Der zweite Durchstich ist schon verstopft. Die Thäter wu
verein für Arbeiter beiderlei Geschlechts in Berlin . Referent Herr Paul Hundt. 3. Verschiedenes. Aufnahme von Mitgliedern findet nach der Versammlung, sowie Abends von 7 bis 8 Uhr und Sonntags Vormittags bei Kirschke, Arndtstr. 25 III, und bei Ertel, Bergmannstr. 14. IV, statt.
mehrere Häuser find eingestürzt.
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verhaftet und der Staatsanwaltschaft eingeliefert. Infolge b Begaer Dammriffes sind die Gemeinden Aurelhausen und fat überschwemmt. In Ujvar stehen 110 Häuſer unter Waffe Pest, 14. März.( Ein verunglückter Hochzeitszug.) Dem Egyetertes" berichtet man aus Neusaz über eine schredliche Katastrophe: Anfangs der vorigen Woche, als die Eisdede der Donau noch fest war, wollte von Slankamen ein aus fechszehn Wagen bestehender Hochzeitszug über die Donau fegen. hatte der Zug die Mitte des Stromes erreicht, als die Gisbede Saale des Berliner Handwerkervereins, Sophienstraße 15, Mits fielen und versanten. Keine einzige Person fonnte fich retten einbrach und sämmtliche Wagen mit den Berfonen in das Waffer
Große öffentliche Versammlung sämmtlicher Stellmacher Berlins am Montag, den 19. März, Abends 8 Uhr, in Fey's Salon, Brunnenstraße 140. Tagesordnung: 1. 3wed des Annungsgefellen- Ausschuffes. 2. Gewerkschaftliches.
Ortskrankenkasse der Tischler und PianoforteArbeiter Berlius. Heute, Sonntag, Vormittags 10 Uhr, im
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