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Bezirksregierung zu unterhalten. Bugleich ist die Gefahr ge geben, daß ein Protektionismus ohne Gleichen bei der Auswahl der Regierungsreferendarien unter einer größeren 3ahl von Bewerbern Blaz greifen kann.
Zu den Ausweisungen wird dem„ Dzenn. Pozn." aus Dberschlesien mitgetheilt, daß in dem Kreise Pleß ansässige gröBere und fleinere Grundbefizer, bewogen durch vollständigen
at er en für der angel an Arbeitern für die Ackerbestellung, fich an den Rege auf gierungspräsidenten von Oppeln , Grafen Baudiffin, mit der Bitte gewandt haben, derfelbe wolle ihnen in Berlin an gelgung Antigneter Stelle die Begünstigung erwirken, daß den bei ihnen früher im Dienste gewesenen Knechten und Mägden aus Galizien , welche vor zwei Jahren infolge der Ausweisungen den Dienst und das Land haben verlassen müssen, die Genehmigung zur Rückkehr nach Preußen ertheilt würde. Auf diese Bittschrift habe der Regierungspräsident erwidert, daß er sich nicht bewogen fühlen könne, dieselbe zu befürworten, weil in anderen benach barten Kreisen sich bisher Niemand wegen Mangels an ArbeitsIräften zur Acerbestellung beflagt habe.
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Der Kaiser hat das Gesetz, betr. die Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstages, unterzeichnet.
Bielefeld , 16. März. Der hiesige evangelische Pfarrer Otto Müller ist flüchtig; er wird vom Staatsanwalt wegen eines schweren Sittlichkeitsverbrechens steckbrieflich verfolgt. Müller ist zu Klöge, Kreis Gardelegen, geboren und steht im 43. Lebensjahre.
Auf Grund des Sozialistengesehes verboten wurde von der Polizeibehörde zu Hamburg das Flugblatt: An das Bolt", mit der Unterschrift:„ Es lebe die Sozialdemokratie", ohne Angabe des Druckers und Verlegers.
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ohne einen Kriegsrath zu berufen da Boulanger über da Boulanger über| 32 Jahre im Dienste ist. Aber die Maßregel ist sehr ungewöhn lich. Ja, es ist ohne Beispiel, daß ein General durch Dekret des Präsidenten der Republik, ohne daß ein Kriegsrath seiner Standesgenoffen ihn verurtheilt hat, dieser härtesten Strafe unterworfen wird. Ungewöhnlich schwer wiegende Gründe müssen deshalb auch dem Ministerium zu Gebote stehen. Das selbe hat in dieser Angelegenheit mit einer verblüffenden Energie gehandelt. Wenn diese Regierung keine anderen Spuren zurüd ließe, als die Absetzung dieses Generals, so wird man sie sobald nicht vergessen. Rußland.
Vor einiger Zeit gingen durch verschiedene Blätter mit mehr oder weniger Bestimmtheit auftretende Andeutungen über die Absichten der russischen Regierung, die Polen durch Zugeständ niffe zu gewinnen, um der Gefahr vorzubeugen, daß sie in einem Kriege zwischen Rußland und Desterreich für letteres Partei ergreifen fönnten. Die betreffenden Mittheilungen hat die rufft sche Regierung für so wichtig angesehen, daß fte dieselben im Warschawsty Dnjewnit" in Abrede zu stellen für geboten hält. Dieses Warschauer Blatt dient im ersten Theil als amtliches Publikationsorgan, im zweiten als offiziöses Sprachrohr, und in diesem letteren schreibt es:
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Das rufftsche Reich schließt leine Kompromisse mit den Völkern ab, welche seinem Verbande angehören. Dies entspreche weder seiner Geschichte, noch seiner Natur. Eine sogenannte Verständigung mit den Polen wie das Ding in publizistischen Drganen genannt wird, habe für Rußland nicht den mindesten Werth. An der scharf ausgeprägten und unerschütterlichen Politik Werth. An der scharf ausgeprägten und unerschütterlichen Politik Rußlands gegenüber den Polen werde nichts geändert werden. Die Hoffnungen der Polen auf den westländischen Konstitutionalismus und auf das katholische Lateinerthum seien illusorisch. Für die Polen gebe es nur einen Weg, das sei eine vollständige russischen Reiches.
halten sollten, für ihre sämmtlichen Verpflichtungen auf Grund der Bankerottgefeße eine Begleichung erzielen zu fönnen. Dem gegenüber machte Ruffel darauf aufmerksam, daß die Pächter selbst, als dieser Vorschlag früher gemacht wurde, den ents schiedensten Widerspruch erhoben hätten, da zwischen den Bacht rückständen und sonstigen Schulden der wesentliche Unterschied bestehe, daß erstere einer ungerechtfertigt hohen Veranlagung des Grundrentenwerthes entstammten. Seine Auffaffung fand Zustimmung bei etwa einem halben Duzend anderer Radikalen, so daß es unmöglich war, eine Einigung der Versammlung herbeizuführen, obgleich Hartington in seinen Schlußworten erklärte, troß seiner grundsäßlichen Bes denken fich dem Chamberlain'schen Vorschlage anschließen zu wollen. Es blieb deshalb nichts übrig, als die Abstimmung über Parnell's Antrag den Mitgliedern offen zu lassen. Wie es heißt, beabsichtigt die Regierung, um einen größeren Abfall der liberalen Unionisten zu vermeiden, einen Chamberlains Vor schlägen entsprechenden Antrag einzubringen. Da das Ruffel und andere Radikale nicht bewegen fann, von ihrem jezt eingenommenen Standpunkt zurückzutreten, so wird diese erste Reformfrage bereits im Parlamente eine Absplitterung radikaler Elemente von dem Unionistenbunde herbeiführen. Wie ernst der Fall im Regierungslager angesehen wird, geht aus einer Betrachtung des konservativen Hauptblattes, des" Standard", hervor, die mit der Ermahnung schließt:„ Wir wünschen es denjenigen liberalen Unionisten, die die Sachen aufs äußerste treiben wollen, zu Gemüthe zu führen, daß sie eine sehr gefähr liche Haltung einnehmen. Wenn die Aufrechterhaltung des unionistischen Vertrages solch' geringfügiger Sachen halber aufs Spiel gesezt werden soll, so müssen sie sich darauf gefaßt machen, Die Folgen zu tragen."
ganz eigenthümliches Gepräge. Um das, was im Sisungssaal Identifizirung der polnischen Interessen mit den Intereffen des Vereine und Versammlungen.
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vorging es stand eine Interpellation über ein Dekret des Aderbauministers zur Diskussion fümmerte man sich fast gar nicht. In den Wandelgängen aber sprach man von nichts anderem, als von der zu erwartenden Interpellation über die Maßregel, welche die Regierung gegen Boulanger ergriffen hatte. Bald hieß es, daß sie von der äußersten Linken ausgehen sollte, bald wieder, daß der Abg. Jaurés - ein radikal gefärbter Un abhängiger fie einbringen würde. Gegen halb fünf entstand plöglich eine heftige Bewegung auf der Rechten. Caffagnac wat mit einem gefüllten Portefeuille erschienen und seine Parteigenoffen schaarten sich um ihn. Das Gerücht verbreitete sich, daß der schneidige Bonapartist die Interpellation übernehmen würde. Um 5 Uhr stieg er mit gravitätischem Schritt die Stufen zum Size des Präsidenten empor und legte ein Blatt auf den Lisch des Hauses nieder. Die Bänke der Kammer und die Tribünen hatten fich inzwischen dicht gefüllt und ein unruhiges Murmeln durchrauschte den Saal. Der Abg. Mezières konnte feine Stimme mit noch so großem Borne erheben, vom Forstinstitute in Nancy wollte fein Mensch mehr etwas wissen. Um 5 Uhr 15 Minuten endlich verlas Floquet, der schon die ganze Beit nervös mit seinem Lineal gespielt hatte, die kurze Inter pellation. Sie lautete einfach:„ Der Abg. von Cassagnac wünscht die Regierung über die Gründe zu interpelliren, welche fie
Befragen geantwortet, daß
Aus Petersburg , 17. März, wird Reuter's Büreau" gemeldet: Ein in einer geheimen Druckerei hergestelltes Pamphlet ist dieser Tage bekannten russischen und fremden Persönlichkeiten zugestellt worden, wahrscheinlich auch dem Baren. Die Flugzugestellt worden, wahrscheinlich auch dem Baren. Die Flugschrift ist ausgezeichnet abgefaßt, verdammt in gemäßigten Aus drücken die russische Reaktionspolitik und sagt innere Katastrophen voraus. Die Polizei ist bemüht, die geheime Druckerei, welcher diese Schrift entstammt, aufzuspüren.
Die Voraussage der Oppofitionsführer, daß das Unionistenbündniß Sprünge und Nisse bekommen würde, sobald die Negierung und die Parteien Stellung zu gefeßgeberischen Neuschöpfungen zu nehmen hätten, hat sich schnell bewahrheitet. Selbst die liberal- unionistischen Parlamentsmitglieder haben sich nicht zu einer Meinung und einem gemeinsamen Vorgehen einigen fönnen, als in ihrer vorgestrigen Versammlung die Frage zur Erledigung gebracht werden sollte, wie sich die Partei zu der von Parnell vorgeschlagenen Abhilfe der aus rückständigen Bachtzinsen erwachsenen Mißstände in Irland stellen solle. Die meisten Pächterermissionen, welche in der nächsten Zeit in Jrland bevorstehen, werden durch die Unfähigkeit der Pächter vers anlaßt, nicht die gegenwärtigen Bachtzinse, sondern die aus früheren Jahren angehäuften Rückstände zu zahlen. Bereits im vorigen Jahre wollte Parnell eine erhebliche Herabsetzung und im Uebrigen eine Stundung der Rückstände durchsetzen, sein Entwurf scheiterte jedoch an dem Widerstande der Regierung. was Die Folge war eine Zunahme der Ermissionen, wiederum zu dem von Dillon und D'Brien befürwor teten Auskunftsmittel des sogenannten Feldzugsplanes führte. Jetzt hat Parnell einen gleichen Antrag wie im Vorjahre ange fündigt und gleichzeitig hat der liberale Unionist Russell, selbst ein Frländer aus Ulster, einen ähnlichen Vorschlag gemacht. Da Parnell's Antrag eher auf die Tagesordnung gesezt ist, als der Ruffell's, so hat dieser im Einvernehmen mit Gesinnungsgenoffen beschloffen, für den Parnell'schen Antrag einzutreten. Diefe Angelegenheit sollte in der vorgestrigen Versammlung be sprochen werden, um womöglich ein Einvernehmen aller liberalen Unioniſten zu erzielen. Es stellte sich indeß im Laufe der Besprechung heraus, daß dort nicht weniger als drei ganz verschiedene Standpunkte ihre Vertretung fanden. Der Marquis von Hartington und eine Anzahl anderer whiggistischer Großgrundbesitzer erklärten, daß ein abermaliger Eingriff in das minPachtverhältniß in Jrland überhaupt schädlich sei; destens müffe auf ein Maß eins geringfügiges geschränkt werden. Unter den Vertretern der Berück fich ferner fichtigung der Pächterbeschwerden machten ferner verschiedene Auffassungen geltend. Russell, gestützt auf seine irische Erfahrung, stellte sich ganz auf den Standpunkt der Parnelliten und führte als Beweis für die Nothwendigkeit entschiedenen Eingreifens an, daß bereits 5000. Gr misfionen in Frland angekündigt seien. Chamberlain beharrte gleichfalls auf seinem früher bereits geltend gemachten Vorschlage, die Schwierigkeiten dadurch zu bewältigen, daß die behandelt Pachtzinsrückstände ebenso wie andere Schulden würden, und deshalb zahlungsunfähige Pächter das Recht ers
zu der gegen den General Boulanger ergriffenen Maßregel beranlaßt haben." Caffagnac bestieg die Tribüne und verlangte die Dringlichkeit für seine Interpellation. Unter lautlofem Stillschweigen ergriff nun der Ministerpräsident das Wort. Seine Stimme bebte ein wenig, aber der Ton war entschloffen. Man sieht diesem Manne an, daß er die Verantwortlichkeit dessen, was er sagen will, fühlt, daß er aber auch entschlossen ist, sie ganz und voll zu tragen. Er sagte: Da die jüngsten Ereignisse die Regierung veranlagt haben, neue Maßregeln gegen den General Boulanger zu ergreifen, so bitte er Die Kammer, die Interpellation zu verschieben, bis diese Maßregeln bekannt gemacht sein werden. Darauf eilte Caffagnac wieder auf die Tribüne und klagte die Reerung an, Ausflüchte zu gebrauchen. Der Ministerpräsident be ihm, als er die ,, Salle des pas perdus" betrat, auf sein er bereit sei, die Interpellation sofort zu beantworten. Inzwischen habe ihm wahrscheinlich einer seiner Freunde davon abgerathen und nun ziehe er sein Versprechen zurück. Der wahre Grund davon sei der, daß die Regierung sich davor fürchte, die Motive der Abfeßung Boulanger's fundzuthun. Der Präsident Floquet er lärte darauf, daß er den Antrag der Regierung- die Inter bellation wahrscheinlich in der nächsten Sizung zu verhandeln zur Abstimmung bringe. Bei dem Worte wahrscheinlich" brach Die Rechte in schallendes Gelächter aus. Tirard erklärte darauf in heftiger Erregung, daß er das Wort„ wahrscheinlich" nicht gebraucht habe und daß die Regierung die Interpellation für die nächste Sigung annehme. Die Kammer akzeptirte darauf fast einstimmig den Antrag der Regierung und die Sigung wurde auf morgen um 3 Uhr anberaumt. Welche neuen Maß regeln fann die Regierung gegen Boulanger ergreifen wollen? Es kann kein Zweifel darüber obwalten, fte will ihn nicht aus der Nicht- Aktivität in den Ruhestand versetzen. Er soll aufhören, Soldat zu sein. Dazu hat die Regierung das Recht
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aber sie
Lehnstuhl gesessen und wollte jetzt aufstehen fonnte nicht; wie in einander gebrochen sank sie zurück und war so weiß geworden, wie ihre Gardinen.
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Schnee zu beten. Die Zivil- und Militärbehörden der Stadt von den obersten bis zu den untersten Beamten, werden sich deshalb jeden Morgen in der Frühe nach dem Kuan- ti- Tempel in Tientsin begeben und ihre Gebete bis 3 Uhr Nachmittags Witte indessen, den Kohlenstaub und die Arbeit nicht fortseßen. Das werden fie, von heute an gerechnet, drei Tage achtend, sprang fast jubelnd in die kleine Höhlung thun, außerdem strenge fasten und auch nicht öffentliches hinein, und die Gegenstände von dort herauf gegen Schlachten von Vieh gestatten. Es ist sicher, daß so viel Aufdas Licht werfend, rief er: Da, sehen Sie Heiland richtigkeit und Hingebung von Seiten der regierenden Klaffe der Welt, was sich der Schuft hier für eine ordentliche das Herz des Himmels bewegen und die Erwartungen des Schatzkammer von Waaren angelegt hat silberne Löffel Voltes erfüllen wird." unnüß mit ihren Gebeten quälen. Das Nationalgetränk der Japanesen ist der Sake oder das Reisbier. Es gehört sogar im Reiche des Mikado zu den Anstandsgebräuchen", bei besonderen Gelegenheiten eine vorgeschriebene Quantität Safe zu trinken. Die Safebrauereien arbeiten nur von Anfang November bis Ende Februar, da eine
in Maffe
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Reichthum!"
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bei Gott, da ist der Deckel von meiner BuckerSeidenzeug, MeerschaumSeidenzeug, Meerschaumsehen Sie nur den
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Herr Staatsanwalt," schrie da der Kommissar er
haben!"
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Wenn sich die Zopfträger nur nicht
schreckt ,,, dabei sind Sachen, die dem alten Salomon gehört niedere Luftwärme erforderlich ist. Reisbier soll in Japan schon
( Fortsetzung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
Im Wallnertheater findet am Freitag die Première der französischen Gesangspoffe: Seine junge Frau", statt. Frau findet und an allen Proben Theil nahm, beginnt mit der Rolle Marie Schwarz, welche fich bereits seit dem 8. d. M. hier bes Baronin de la Boncanière" ihr Gastspiel.
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Berliver Stadttheater findet heute, Donnerstag,
feit 2600 Jahren fabrizirt worden sein, und es wird berichtet, daß im Jahre 400 vor unserer Beitrechnung Reisbierbrauer aus China tamen und das verbefferte chinesische Verfahren einführten. Eigentliche Brauereien wurden indeffen erst vor 300 Jahren und zwar in Osaka errichtet, wo noch jest der beste Safe gebraut wird. Bis dahin wurde das Gebräu in geringeren Mengen hergestellt und seine Fabrikation war" Privatangelegenheit" der Hausfrau. Heute werden sieben bis neun Prozent der ganzen Reisernte in Japan zu Safe verwandt. Im Jahre 1874 betrug die jährliche Produktion bereits 6745 798 hl und der Verbrauch 20% 1 pro Kopf. Seitdem find diese Biffern mit jedem Jahre gestiegen. Die Steuer auf das gegohrene Getränk, die 1875 fchon 322616 Bfd. Sterl. betrug, belief fich 1885 auf zirka Mill. Pfd. Sterl. Es giebt fünf Sorten Sate. Der Fabri
eine Vorstellung statt zum Benefiz für den langjährigen Regisseur fant zahlt jährlich 2 Pfd. Sterl. auf jede Sorte für die Befug Herrn Hugo Hummel. Zur Aufführung fommt:" Philippine niß, fie anzufertigen, außerdem 10 pCt. von seinem gesammten tolle spielt Fräulein Jda Müller, der Gast des hiesigen KönigWelfer", Schauspiel in 5 Aften von D. v. Redwig." Die Titel
Städtischen Theaters.
Die Chinesen beten um einen guten Schneefall. Während bei uns, in einzelnen Gegenden von Deutschland , der Schnee fußhoch liegt und einem Jeden wohl der Wunsch nach einem Aufhören dieses weißen Himmelssegens" auf den Lippen liegt, beten die Bewohner des himmlischen Reiches" um einen guten Schneefall. Die Ausgabe der chinesischen Beitung Shih Bao" vom 23. Januar enthält nämlich folgende Bekanntmachung: Landleute dieses Distriktes besorgt und haben beschlossen, um Da feit lange fein Regen und Schnee gefallen ist, so find die
Verkaufseinkommen. Die Konjeffion des Kleinhändlers kostet 1 Pfd. Sterl. jährlich. Die Satebrauer und Verkäufer werden durchweg wohlhabende Leute, und mit ziemlicher Sicherheit kann man annehmen, daß jedes große, hohe und gut gebaute Haus, das auf einem umschloffenen Grundstück steht und einigen Wohl fland verräth, in den Dörfern des Inneren stets einem Safebrauer gehört. Ein aushängender Reisigbüschelvom dürren Fichtenzweige bis zum grünen Wedel aus Tannenzweigen- deutet sowohl auf die Anfertigung wie auf den Ausschant des Sale. Das ganze Verfahren beim Sakebrau erfordert vierzig Tage. Dem Geschmacke nach muß das Reisbier fünf bestimmte Eigenschaften befizen. Es muß füß, scharf, sauer,
Der Fachverein der Stuckateure tagte am Montag, den 19. März, im Lokale des Herrn Ksinski, Fischerstraße 10. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag des Lehrers der Naturheilmethode Herrn Sperling über epidemische Volkskrant heiten". Redner wies nach, daß den epidemischen Krankheiten eine geistige Epidemie" vorangehe. Je unentwickelter ein Volk in geistiger Beziehung sei, desto weniger vermag es die Ursachen der epidemischen Krankheiten sich zu erklären, sondern hält dies felben für eine übernatürliche Erscheinung. Redner führte als Beweis verschiedene Beispiele aus dem Kulturzustande afrikanis scher und aftatischer Völker an. Das Auftreten epidemischer Krankheiten in Europa wie die Pest und Cholera geschah aus den gleichen Ursachen, indem durch pfäffische Lehren die Pflege des Körpers vernachlässigt wurde. Je wissenschaftlicher ein Volt gebildet und je besser es in seinen sozialen Einrichtungen das steht, desto leichter könne es epidemischen Krankheiten begegnen. Durchaus nothwendig sei daher die Förderung der Naturwiffenschaften und Befferung der sozialen Verhältnisse, durch welche selbst der einzelne in die Lage versetzt wird, durch gesunde Woh= nung, angemessene Nahrung und Reinlichkeit des Körpers( ines besondere Baden) sich gegen Krankheiten schüßen zu können Nach lebhafter Diskussion über den Vortrag, sowie Erledigung fachgewerblicher Angelegenheiten, theilte der Vorsitzende mit, daß die Versammlung am 2. April ausfällt und die nächste General versammlung am 16. April stattfindet, in welcher die Neuwahl des Vorstandes erfolgen soll.
Der Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Waffer= und Dampfarmaturen hielt am 17. d. M. Beuthstraße 22 seine Mitgliederversammlung ab. Herr Gottfried Schulz hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Steigung der Metallpreise, ihre Ursache und Wirkung." Referent führte etwa folgendes aus: Durch das Zusammenthun der Börsen spekulanten wäre seit Oktober v. J. das Kupfer um 90 Prozent im Preise gestiegen. Hierzu hätte Rothschild sein Möglichstes gethan, denn sämmtliche Kupferminen wurden von ihm mit Beschlag belegt; so faufte er 4500 Tonnen, à Tonne 45 Pfd. Sterling, mit einmal auf; die Folge war, daß das Kupfer in furzer Zeit bis auf 76% Pfd. Sterling stieg, so daß Rothschild in furzer Zeit ein Verdienst von rund 20 Millionen hatte. Redner fam nun auf den kleinen Betrieb zu sprechen. Da verschiedene Geschäfte kontraktlich abgeschlossen hätten mit den billigen Metallpreisen, so wäre der Druck auf den Arbeiter noch nicht so sehr ausgeübt worden. Verschiedene Fabrikanten wären schon 25 Prozent mit ihren Preisen in die Höhe gegangen. Redner empfahl, fest gegliederte Korporationen zu bilden, um so den Fabrikanten, wenn sie in nächster Beit mit Lohnabzügen tommen würden, was ja nicht ausbleiben würde, einen Damm entgegenzusetzen. Der größte Druck würde ja leider immer auf den Arbeiter ausgeübt. Referent tam nun auf die Arbeiter der Kupferminen von Rigo Tinto zu sprechen, welche noch viel zu anspruchslos wären; fie kennen absolut nichts anderes, als ihre schwere Bergwerksarbeit. Da nun die Kapitalisten die Preise der Metalle nach Wunsch in die Höhe geschraubt hätten, so wären endlich auch die anspruchslosen Arbeiter dazu veranlaßt worden, höhere Löhne zu verlangen. Man habe sie jedoch mit Gewalt zur Arbeit getrieben; die Minenbefizer riefen die Hilfe der Regierung an, welche ihnen
bitter und zusammenziehend zugleich schmecken und dabei den Geruch von Fuselöl haben. Es enthält nicht weniger als 11-17 Prozent Alkohol. Manche europäische Chemiker halten es nicht nur für schal und ekelhaft, sondern auch für ungesund. Gestörte Trauung. Am 21. v. Mts. zwischen 6 und 7 Uhr Abends, erzählt die„ Odeffaer 3tg.", sollte in der Sretenstaja- Kirche auf dem Neuen Bazar zwischen einem jungen Pärchen das Band der Ehe geschloffen werden. Bur bestimmten Zeit erschien das Bärchen vor dem Altar in voller Gala, mit allen dazu gehörigen Brautführern, Verwandten und Be fannten. Freudig bewegt flüstern sich die Liebenden Zärtlichteiten in die Dhren, mit Ungeduld die Ankunft des Priesters erwartend, der ihren langgehegten Wunsch endlich verwirklichen sollte. Da plößlich stürzt sich ein kleiner Kobold in Weibes gestalt mit fliegenden Haaren herein, reißt der Braut den Schleier herab, streicht dem Bräutigam einige Male mit dem zarten Händchen ziemlich unsanft übers Geficht, schleppt ihn am Kragen zur Kirche hinaus, wobei sie noch die am Gange stehenden Kronleuchter umwirft, setzt sich mit demselben in einen Wagen und fährt mit ihm unter Lachen und Pfeifen der herbeigeeilten Gaffenjungen davon. Die Braut aber stand noch eine ganze Weile in tiefe Gedanken versunken vor dem Altar und entfernte fich betrübt, als der Geistliche ihr bedeutete, daß er in Abwesenheit des Bräutigams das goldene Cheband" nicht knüpfen fönne.
Der größte Personendampfer der Welt wurde am 15. März in Glasgow vom Stapel gelaffen. Derselbe ist im Dienst der Inman u. Internationalen Gesellschaft zum Verkehr zwischen Liverpool und New- York bestimmt, 580' lang, über 63 breit und 42' tief. 2000 Baffagiere können bequemes Unter tommen auf diesem Riesendampfer finden, der mit allen erdent baren Neuerungen ausgestattet ist. Ein Zwillingsschiff der City of New- York , welches als City of Paris das Meer pflügen soll, wird in einigen Monaten von derselben Gesellschaft vom Stapel gelaffen werden.
Die Raumgröße einer Kubikmeile wird vielfach unterschäßt. In Bernsteins naturwissenschaftlichen Schriften wird dieselbe folgendermaßen geschildert: Eine Maschine, die in jeder Sekunde einen Ziegelstein von einem Kubikfuß Größe anfertigt und in eine Riste von einer Meile Höhe, Breite und Länge hineinlegt, braucht, um nur den Boden zu füllen, acht zehn Jahre, um die ganze Kiste zu füllen 43 800 Jahre und das Meer enthält 4 Millionen solcher Kubikmeilen."