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durch die Zulässigkeit des Klaffensteuererlaffes mehr eingeschränkt werde, als es die gesetzliche Vorschrift erfordere. In beiden Fällen sei die Bewilligung eines entsprechenden Steuererlaffes gerechtfertigt, während für die Bemessung der Höhe des letteren allerdings der Wiederbeginn eines Gewerbes bezw. der Ge bäudenußung vor Ablauf des Steuerjahres in Betracht tomme. Außerdem hat der Finanzminister eine Bestimmung über Klaffen­fteuererlaffe wegen verminderten jährlichen Arbeitsverdienstes bahin erweitert, daß die Bewilligung des Steuererlaffes auch bann zulässig bleibe, wenn ein Klaffensteuerpflichtiger durch Krankheit oder unfreiwilligen Verlust seiner bisherigen Stellung nach geschehener Veranlagung in seinem Nahrungszustande zurüdgefeßt sei, wenngleich die Krankheit bezw. der Verlust der Erwerbsgelegenheit nicht bis zum Schluffe des Steuerjahres

andauern.

Analog der regelmäßig wiederkehrenden Revision der Genossenschaftsverhältnisse, welche im neuen Genossenschafts­gefeßentwurfe vorgesehen ist, empfehlen jetzt die Sparlaffenver­bände aus eigenem Antriebe den zu ihnen gehörenden Spar­laffen eine Einrichtung, bei welcher dieselben ihre Geschäftsfüh rung einer durch einen technischen gebildeten und von den ein­zelnen Kaffen unabhängigen Verbandsbeamten vorgenommenen Revisfion unterwerfen. Man hofft, der fremde Revisor werde nicht nur Fehler und Falsa leichter entdecken, als die mit der Kaffe mehr oder weniger in Verbindung stehenden einheimischen Revisoren, sondern er fönne auch die geeignetste Mittelsperson darstellen, um empfehlenswerthe Sparkassenreformen von der einen Kaffe auf die andere zu übertragen.

Staßfurt.( Großer Sozialistenprozeß. 35 Angeklagte.) Am 6. Dezember v. J. hat hier der frühere Reichstagsabge­ordnete Heine aus Halberstadt , welcher in Geschäften anwesend war, in gemüthlicher Gesellschaft an einer öffentlichen Wirths­tafel fich mit den Anwesenden etwas erzählt, bis die Gäste durch etwa 8 Polizisten, Gendarmen und Nachtwächter darüber belehrt wurden, daß fie eine geheime sozialistische Versammlung" bilbeten. Nunmehr haben sämmtliche Gäste Anklage erhalten, theils wegen Uebertretung des preußischen Vereinsgefeges, theils wegen Uebertretung des Sozialistengefeßes. Die Antlage lautet wider Heine und Genoffen".

Oesterreich- Ungarn.

ten, aber er habe nur 8 Unterschriften gefunden. Smolta rügt| namentlich seiner unermüdlichen Agitation gelang es, die So

den Ausdrud Breßbestien" und droht ihm mit Entziehung des Wortes. Schönerer ruft: Wenn Sie mir das Wort wegen dieses Ausdruces entziehen, so werden Sie beitragen, daß drei Viertel des germanischen Volkes in mein Lager fommen. Ich habe den Ausdrud, Preßbestien" vor tausend Personen gebraucht und der Polizeikommissar ließ denselben unbeanstandet. Es war also dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses vorbehalten, die Rolle eines Polizei- Oberkommiffars zu übernehmen. Darauf erhebt fich ein Sturm der Entrüftung gegen Schönerer zunächst auf der Linken, dann auch auf der Rechten. Aus all' den Zwischen- und Protestrufen wird ersichtlich, daß man den greisen Präsidenten nicht beleidigen laffen und Herrn von Schönerer nicht hören wolle. Schönerer sucht die Abgeordneten zu über­schreien, was ihm nicht gelingen will; dagegen verschafft sich Smolta Gehör und entzieht dem Redner das Wort. Schönerer verlangt, daß darüber ein Beschluß des Hauses eingeholt werde. Das Haus bestätigt mit allen gegen zehn antisemitische Stimmen die Wortentziehung.

Frankreich .

Der Boulanger- Schwindel hat schon verschiedene Ent. täuschungen und Mißerfolge gebracht. Boulanger ist gestern Abend ohne Sang und Klang nach Clermont Ferrand abgereist, ohne anderes Geleite, als dasjenige einiger Berichterstatter und zahlreicher Polizisten. Und doch hatten alle Blätter die Abreise angekündigt und die boulangistischen selbstverständlich zum Ge leit aufgefordert. Boulanger gebrauchte die ganz überflüffige Vorsicht, zu Wagen nach Charenton zu fahren, um erst dort einzuſteigen. Er hätte es ungehindert hier thun können, es war fast niemand am Lyoner Bahnhof, um ihn hochleben zu laffen. Das schlechte Wetter allein ist hieran nicht Schuld, die Haupt­ursache dürfte sein, daß die Pariser doch seit seiner ersten Ab­fahrt nach Clermont- Ferrand Zeit gehabt haben, sich zu be fragen, warum fie denn eigentlich Boulanger zujauchzen. Die Antwort konnte nicht befriedigend ausfallen. Die Volksthümlichkeit Boulanger's war hauptsächlich durch die ihn besingenden Gassenhauer hervorgerufen. Letze tere aber nußen sich hier schnell ab und werden burch andere ersetzt. Die schöne Zeit der sehr seichten Boulanger­Hymnen ist deshalb vorüber. Als Boulanger Kriegsminister war, stand die größere Hälfte der Pariser Preffe auf seiner Seite. Jegt fann von einer Hälfte gar nicht mehr die Rede sein. Unter mehr als fünfzig Tagesblättern kämpfen nur " France ", Intransigeant", Lanterne"," Nation", Petit Pari­ften" und" X X. Siècle" für ihn. Nur die drei Erstgenannten haben große Verbreitung, aber deshalb nicht viel mehr Einfluß als die übrigen. Die Cocarde" rührt zwar gewaltig die Lärm trommel, bringt es aber nicht einmal zu einem gewöhnlichen Neugierde- Erfolg. Sie ist also erst recht nicht zu zählen, troß­dem ihr die Ehre einer Beschlagnahme zugefügt wurde. Die führenden Blätter der drei Hauptgruppen der Republikaner ( linkes Zentrum, Opportunisten und Radifale) find gegen Bou­langer, so namentlich" Temps "," Siecle", Republique française ", Journal des Débats "," Rappel"," Justice"," National", Ra Dical"," Liberté"," Estafette"," Echo de Paris". Dazu kommt auch das sehr wichtige Petit Journal" mit seiner einen Million Leser. Ueberdies gereicht es Boulanger am wenigften zum Vors theil, daß der jeromistische Bays" ihn eifrig unterſtügt. Da Boulanger jest Arm in Arm mit Rochefort und den Kommu­nards geht, hat sich sogar sein erster Prophet und Wahlmacher, Thiebaud, von ihm abgewandt. Im Abgeordnetenhause zählt er faum noch ein Dußend Anhänger. Das Abgeordnetenhaus ist freilich sehr im öffentlichen Ansehen gesunken. Deshalb wären alle diese nachtheiligen Umstände ohne große Bedeutung, wenn nicht ein Umschwung in der Strömung eingetreten wäre: Man hat einsehen gelernt, daß es mit Boulanger nichts ist. Er ist jetzt ganz der Mann Rocheforts und einiger furzsichtigen Radikalen geworden. Die Regierung hat ihn dabei an der empfindlichsten Stelle getroffen, indem sie ihn wegen Ungehor sams vom Oberbefehl enthob. Alle Franzosen aber haben viel zu viel militärischen Sinn, um einem General nachzufolgen, welcher selbst das Beispiel des Ungehorsams giebt. Die Ar­beiterpartei ist jezt mindestens ebenso entschieden gegen Bou­langer, als sie es einst gegen Ferry gewesen ist. Dieses Jahr veranstaltete dieselbe wegen des talten Schneewetters feine Rundgebungen am Grabe der gefallenen Kommunards auf dem Père- Lachaise . Dafür waren die Bwedeffen, Brüderpunsche und sonstigen Versammlungen zur Jahresfeier des Kommuneaufstandes um so zahlreicher. Am Sonnabend fanden vierzehn derselben, gestern mindestens dreißig statt. Alle diese Versammlungen aber sprachen sich gegen Boulanger aus; ihre Redner erwähnten den selben mehrfach, worauf jedesmal der einstimmige Nuf antwortete: Nieder Boulanger!"

Heiteres aus dem österreichischen Parlament. Unser Ab­geordnetenhaus beschäftigte sich heute ausschließlich mit der Person des Herrn von Schönerer . Gegen den genannten Ab­geordneten lagen zwei gerichtliche Auslieferungsbegehren vor. Das Strafgericht verlangte die Auslieferung wegen des Ver­brechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit und Erpreffung, be gangen durch den bekannten Ueberfall der Redaktion des N. W. Tabl.", das Bezirksgericht hingegen forderte die Auslieferung wegen Beleidigung einer Amtsperson und Einmengung in eine Amtshandlung anläßlich der Auflösung eines Kommerses der feither unterdrückten Burschenschaft Teutonia". In beiden Fällen wurde dem gerichtlichen Begehren Folge gegeben, und die Zwischenfälle während der Sigung zeigten, daß das ganze Haus Herrn von Schönerer fallen läßt und endlich die Ent schloffenheit bekundet, auch das ſeinige zur Einengung Der antisemitischen Bewegung beizutragen. Vor dem Hause hatten fich die nationalen Antisemiten massenhaft eingefunden, aber nur die wenigsten erbielten Eintrittskarten. Im Hause felbst herrschte eine gewiffe Erregung, denn man wußte, daß Schönerer und alle übrigen Antisemiten sprechen wollten, was gemeiniglich zu Standalen führt. Schönerer nahm als Erster in eigener Sache das Wort, aber es wollte ihm nicht gelingen, feine Handlungsweise zu entschuldigen, wie er denn überhaupt, wenn er aus aphoristischen Bemerkungen heraustreten will, als Redner banal, seicht und ohne Schwung spricht. Mit Grobheiten allein bezwingt man die Zuhörer nicht. Schönerer verlangt zunächst vom Präsidenten, daß er den Zeitungsbericht­stattern, welche notorische Fälscher seien, den Zutritt in's baus verwehre. Smolta ruft ihn deshalb zur Ordnung, indem

bemerkt, daß die Journalisten ebenfalls Menschen" und tbare Personen wären. Schönerer erzählt hierauf, daß das Abgeordnetenbaus jedesmal eine Riefenblamage" erlebte, wenn

ihn auslieferte, und daß es auch diesmal so sein werde, denn die Richter ließen sich nicht beeinflussen und gingen auf der artige tendenziose Anfeindungen nicht ein. Was er und seine Freunde in der Redaktion des Tageblatt" gethan, sei nichts als eine freie Meinungsäußerung"( schallendes Gelächter) ge­wesen. Er sei in der Nedaktion erschienen, um die Redakteure zur Rede zu stellen, weil sie die falsche Nachricht über den Tod Kaiser Wilhelm's verbreitet hatten. Man hätte die Blätter wegen dieser falschen und beunruhigenden Nach­richt mit Beschlag belegen und anklagen sollen, aber es geschah nichts dergleichen. Die Preßbestien" könnten thun, was sie nur immer thun wollten. Er habe den gesetzlichen Boden nicht verlassen; hätte er diese Braris üben wollen, so würde er bis an's Ende seiner Tage im Kerfer fizen müffen, weil er dann die Judenbuben", diese Kerle", mit der Peitsche behandelt hätte. Er wollte eine Interpellation eindringen, auf daß die Regierung gegen die Blätter einschreite, welche die falsche Nachricht von dem Tode des Kaiser Wilhelm verbreite­

"

eigenes Kind verkaufte, kann ich nicht länger mit ihr leben es muß sein!"

,, Ueberlegen Sie sich die Sache noch, Baumann," sagte Witte herzlich; das hat Zeit übereilen Sie nichts. Šie find jetzt im ersten Schmerz und 3orn."

,, Es ist nichts mehr zu überlegen, Herr Staatsan­walt," beharrte ber alte Mann; was ich gesagt habe, hab' ich gesagt, und dabei bleibt es. Rein Mensch in der können, wenn ich mit mir selber erst einmal im Reinen bin, daß es geschehen muß!"

" 1

Aber Ihre Frau ist sonst so brav und gut haben nie eine Klage wider sie gehabt!"

Sie

" Nie," sagte der Mann feierlich, nie ist selbst nur ein böses Wort zwischen uns gefallen, und man mag ihr, das

Holland .

Der erste Sozialdemokrat wird nunmehr in die niederlän dische zweite Kammer einziehen, denn nach einem Telegramm aus dem Haag wurde bei der engeren Wahl eines Deputirten zur zweiten Kammer der Sozialist Nieuvenhuis in Schoterland mit 1167 von 2203 Stimmen gewählt. Nieuvenhuis ist das Haupt der sozialdemokratischen Partei in den Niederlanden ;

Aus Kunst und Leben.

" 1

Eine Schlittenfahrt auf der Offee im Frühling. Aus Greifswald geht der Franff. Btg." die nachfolgende an­schauliche Schilderung einer Schlittenfahrt auf dem Spiegel der Ostsee zu. So weit man blicken kann vom Ufer aus nur eine einzige feste Eisdecke auf dem sonst aller Bande spottenden Meere und über dieser ein blendend weißes Schneelager, das in den Sonnenstrahlen funkelt und gligert, so daß man die Augen schließen muß. Der Wind weht frisch aus Nordost in einer Stärke, die der Binnenländer ohne Befinnen Sturm nennen würde, das Thermometer zeigt nur zehn Grad Reaumur unter Null, die weite, weite Fläche lockt unaufhörlich den mit dem Meere von Kindheit an Vertrauten wie wär's mit einer Schlittenfahrt mitten im März? Jochen Quaas, wollen wir's einmal wieder versuchen?" Und Jochen nickt, drückt sich Südwester tief in den Nacken, er ruft seinen

den

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bitte ich recht von Herzen, den Fehltritt vergeben ich Bruder Storl, wir steigen ins Boot, das fest auf tann es nicht! Grund genug ist doch zu einer Scheidungs- einem Schlittengehäuse ruht, die Segel fliegen knarrend in die

flage?"

Witte sah, daß er mit dem alten, störrischen Manne jetzt doch nichts ausrichten konnte. Ich glaube, ja," sagte er endlich nach einigem 3ögern, und wenn Sie es nicht anders wollen, so läßt es sich wohl durchsehen." wann darf ich wieder vorfragen?"

Höhe, jeder der beiden Schiffer nimmt seinen Platz ein Setten Se fich fest hen, Herr!" ermahnt Jochen in seinem breiten

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Blatt und die Fahrt beginnt. Buerst langsam, dann schneller Blatt und die Fahrt beginnt uerft langfam, bann schneller und schneller, nach zwei Minuten schon geht's buchstäblich in Windeseile über die weite ebene Fläche. Eine Geisterfahrt ist's, so rast der Bootschlitten über den Schnee, der Athem droht auszugehen und der Kopf schwindlich zu werden. Und immer und sekundenlang schweben wir oft in der Luft. Eine Meile, die zweite haben wir schon zurückgelegt und doch sind erst Mi nuten verfloffen. Dann ein lautes Kommando: die Segel die Segel fallen freischend nieder, der eiserne Hafen bohrt sich ins Eis, nicht lange und wir stehen mitten auf dem Meere in tiefster, lautlosester Einsamkeit. Wohin der Blick dringt, überall eine

zialdemokratie zur Macht zu bringen. Nach dem bis Mittwoch Abend vorliegenden Resultat der Stichwahlen für die zweite Kammer find in 22 Wahlbezirken 11 Liberale, 5 Katholiken, 6 orthodoxe Protestanten und 1 Sozialist gewählt worden. Das Ergebniß von 3 Wahlbezirken wird morgen festgestellt werden. Das Gesammtergebniß der Wahlen dürfte sein 45 Liberale, 26 Katholiken, 27 orthodoxe Protestanten, 1 Ston fervativer und 1 Sozialiſt.

Balkanländer.

Cetinje , 12. März. Der Nothstand nahm in den letzten Wochen so große Dimensionen an, daß Fürst Nikolaus fich ver­anlaßt fah, troß der ungünstigen Jahreszeit neben der Trocken­legung der Sümpfe von Dulcigno und Antivari noch andere Nothstandsarbeiten in Angriff nehmen zu lassen. Unter diesen ist der Straßenbau von Wir- Pazar nach Bar( Antivari) beson­ders hervorzuheben, bei welchem 200 Personen Beschäftigung finden. Da die Staatskaffen ganz leer find, so wird den Ar­beitern statt Geld Getreide verabreicht und zwar bekommt ein jeder 5 Oka( ungefähr 4 Kilo) Weizen per Tag. Ueberdies find in mehreren Nahijen Staatsmagazine eröffnet worden, aus denen den Nothleidenden Weizen und Mais zu relativ billigen Preisen verkauft wird, und zwar gegen Schuldscheine, welche nach der nächsten Ernte zahlbar find.- Anfangs März wurden die Montenegriner, welche an dem Aufstandsversuche bei Burgas sich betheiligt hatten, auf einem türkischen Schiff nach Antivari gebracht und dort den fürstlichen Behörden über­geben. Auf Anordnung der Regierung sind dieselben nach Cetinje esfortirt worden, um hier vor das sogenannte große Gericht gestellt zu werden. Ein paar Tage wurden die ,, Helden von Burgas", wie diese Flibustier hier genannt werden, hinter Schloß und Niegel gehalten, find aber dann in Freiheit gesezt worden. Der gegen ste angestrengte Prozeß nimmt seinen regel­mäßigen Lauf, dürfte aber schwerlich von irgend welchen that sächlichen unangenehmen Folgen sein.

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Amerika .

Die Voff. 3tg." schreibt: Meine Mittheilungen vom 28. v. Mts. über die Gährung in der hiesigen Arbeiterbewegung ( die auch von uns wiedergegeben wurden. Red.) find heute in mehrfacher Hinsicht zu vervollständigen. Bunächst ist nachzu­tragen, daß eine der fieben ,, Arbeiterparteien", die progreffive", inzwischen auf den Aussterbeetat gesezt worden ist. Eine vor einigen Tagen abgehaltene Delegirtenversammlung derselben hat auf Antrag des Obersten Hinton beschlossen, die Verschmelzung der ,, Progressive Labor Party" mit der Sozialistischen Arbeiter partei" zur Urabstimmung in den Zweigvereinen zu bringen. Da von den letteren sich vorher bereits ein großer Theil für die Verschmelzung ausgesprochen hat, so wird dieselbe wohl in wenigen Wochen zur Thatsache geworden sein. Bur selben Zeit hat eine Sigung des New- Yorker Generalausschusses der zwei­föpfigen Vereinigten Arbeiterpartei" stattgefunden, in welcher die beiden Richtungen ihre Kräfte mit dem Ergebniß maßen, daß die Georgeaner nur 89 Stimmen aufwiesen, während die Mc. Glynn- Leute 232 zählten. Es hält somit also der bei weitem größte Theil der Partei zu Mc Glynn. Nachdem das einmal flar war, wurde ein Beschluß, worin George's neuerliches Verhalten vers dammt wird, ohne ernstliche Debatte angenommen. Damit ist Henry George abgethan von seiner eigenen Partei. Das Organ der Soz. Arb.- Partei", der Sozialist", bringt aus diesem An­laffe eine Episode aus den Verhandlungen der Syracuser Kon­vention in Erinnerung. Als McGlynn dort die Ausstoßung der Sozialisten verlangte, verglich er die Vereinigte Arbeiter­partei" mit einem Hunde und die sozialistische Fraktion mit dem Schwanz, der fich unterfange, den Hund zu regieren. Um dieses Unterfangens willen habe man dann auch den Schwanz abge hauen. Der Sozialiſt" meint nun, der Vergleich wäre recht einfältig gewesen, aber eine illustrirte Zeitschrift habe damals den Mc Glynn'schen Hund abgebildet, und der Kopf dieses Hundes war da Henry George . Jezt habe Mc Glynn dem Hunde auch den Kopf abgeschlagen, der Rumpf fönne nun nicht mehr lange zappeln. Er wird jedenfalls die nächste Präsidenten­wahl nicht überdauern. Gewaltige Fortschritte macht auch der Berfall des einst so mächtigen Ordens der ,, Arbeitsritter", deffen Beiträge zahlende Mitglieder heute kaum mehr als 250 000 sein sollen. Die Niederlage in dem großen Philadelphia­Reading Streit war es, die dem Orden den Todesstoß versezte. Es wird behauptet, daß das Hauptquartier des Ordens in Philadelphia ein luxuriös und verschwenderisch ausge­statteter Balast mit einer ganzen Schaar von Ober- und Unterbeamten fich bereits in einer höchst mißlichen Lage befinde. Die Unterhaltung dieser Zentralleitung fostete bisher allwöchent lich 3000 Doll., und das soll erheblich mehr sein, als seit einiger Beit in die Kaffe fließt. Es sei demnach nur noch eine Frage der Zeit, bis die gegenwärtige Ordensverwaltung fich bankerott erklären oder den Palast verkaufen oder aber denselben min­destens mit einer schweren Hypothet belasten müffe. Die immer maffenhafter abbröckelnden Zweigorganisationen des Drdens schließen sich fast ausnahmslos dem mächtig aufstrebenden Ge werkschaftsbund an. Die ehedem radikal- anarchistische Chicagoer Arbeiter- 8tg." und der mit derselben verbundene Vorbote"

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kaum die Hand vor den Augen sehen, aber um so mehr hören, wie es dort draußen zugeht, wo die aufgeregten Wogen gegen ihre Feffel wüthen... Ein donnerähnliches Krachen erhebt fich bald hier, bald dort, Eisberge thürmen fich zusammen und wer­den von stärkeren wieder zermalmt.. Es ist ein furchtbares Stürmen und Toben rund um uns her im gewaltigen Kampf der Elemente... Wer dort jezt noch draußen ist, ist unrettbar verloren.

Ein gräßlicher Radheakt wurde, den Nowosti" zu folge, in einem Dorfe unweit vom Flecken Suprasl in der Nähe von Bjelostock verübt. In Komossy lebte ein gewiffer Matwej Rybakowitsch; derselbe hatte Universitätsbildung ge­noffen, war von heftigem aufbrausenden Charakter und etwa 60 Jahre alt. Wegen eines im Jähzorn begangenen Todschlags war er von dem Bezirksgericht von Grodno zur Einreihung in die Arrestantenrotten auf Jahre verurtheilt worden. Seine Appellationsllage blieb unberücksichtigt. Dieser Tage sollte Rybakowitsch, der gegen Unterpfand sich bisher auf freiem Fuß befand, fich der Polizei stellen. Statt nun der Aufforderung Folge zu leisten, begab er sich mit einem Revolver bewaffnet in das Dorf Basnowo, wo mehrere Beugen, die gegen ihn ausge fagt hatten, lebten und ſteckte das Dorf an zwei Enden in

Brand. Während der Panik erschoß Rybakowitsch drei der von ihm aufs Korn genommenen Bauern. Als er endlich über­wältigt und entwaffnet worden war, soll er nach einer Version von den empörten Bauern in eine brennende Scheune geworfen worden sein; andererseits verlautet, daß Rybakowitsch, als er fich von allen Seiten umringt sah, sich selbst in die Flammen gestürzt habe. Thatsache ist, daß er später in einer der fünf niedergebrannten Scheunen völlig verkohlt aufgefunden wurde. Außer den drei erschossenen Bauern sollen noch mehrere Ber­sonen, darunter eine sehr schwer, verwundet worden sein.

Und auf das Kriminalamt, um bei der Untersuchung der ge " Ich komme selber zu Ihnen, Baumann. Ich will jest weiter gehts. Meterbreite Spalten werden spielend überwunden stohlenen Gegenstände gegenwärtig zu sein. Heute nimmt uns das vollständig in Anspruch, und wir müssen vor allen Dingen sehen, daß wir den armen Teufel, den Frig, aus seiner unbequemen Lage befreien." wie ist " Darüber möchten Sie ihn doch erst einmal felber fragen," meinte der Staatsanwalt ,,, und ich zweifle sehr, ob nach Allem, was ich wenigstens über das Leben auf hier aus, wie in seinem einfachen Bimmerchen, furchtlos besonders die Beile, welche unter dem Felsgerölle entdeckt wurden. mit dem Lieutenant

dem feine ganze Jugend gestohlen worden!"

er

Schloß Wendelsheim gehört habe

tauschen würde."

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( Fortsetzung folgt.)

schier endloſe weiße ebene Fläche. Doch dann zurück. Der Wind ist stärker geworden, der Himmel hat sich umdüstert, noch schauriger wird die Fahrt ob wir wohl pas Biel nicht verfehlen? Aber Jochen kennt sich auch

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fieht er in die Weite und lenkt das Gefährt. Wieder eine Spannung von Minuten, während welcher der Wind fich zum Sturm auswächst, ein Gefühl, wie wenn der Körper zu Eis erstarre und die Lunge den Dienst versage, dann fallen zum zweiten Male die Segel und langsam gleiten wir ans Ufer Und eine Stunde später heult ein Orkan durch die von Schneeflocken verdüsterte Luft, man fann am bellen Tage

Alterthümliche Funde. Aus Athen , 18. März, wird

berichtet: In einer der alten Mauern der Akropolis find in

einer Tiefe von 14 Metern verschiedene intereffante Werkzeuge und Arbeitsgeräthe und Waffen aufgefunden worden. Sie ent stammen dem grauesten Alterthum, find aber meist gut erhalten,

Die Archäologen erklären, daß der Fund von hohem hiftorischen

Werthe ist.

Der Adel steigt herab von seinen Burgen! Wie aus London geschrieben wird, hat fich W. F. North, der älteste Sohn des Lord North , als Fleischer in dem unweit Banbury , dem Stammschloffe der Familie, gelegenen Dorfe Wroxton etablirt.