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Beilage zum Berliner Volksblatt.
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Freitag, den 23. März 1888.
Die Arbeiterinnen der Wafchefabrikation ng des Arbeitstages bis zur Naturgrenze, bis zur völligen
und der Konfektionsbranche.
Von Dr. Bruno Schoenlant. („ Neue Zeit.") Fortsetzung.)
Posen. Der Tagelohn für Wäschenäherinnen( Hilfsher Dile mädchen) für 11 Arbeitsstunden beläuft sich auf 50 Pf., in dem e im Re Ronfettionsgeschäft für 10 Stunden mit ausgelernter geschickter n ,, Alper Arbeit bis auf 75 Bf., bei ungeübter Arbeit auf 30 bis 50 Pf., " Belle im Durchschnitt etwa 60 Pf." Hinsichtlich des Lohnes der Uhr im Affordarbeiterinnen wird mitgetheilt, daß derselbe sich in der chfelblatt Wäschefabrikation für eine Tagesarbeit( ,, von Tagesanbruch bis
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Abends 9 oder 10 Uhr in eigener Häuslichkeit") auf 2 bis 2,50 M., in dem Ronfettionsgeschäft bei 10 stündiger effektiver Arbeitszeit auf 1,50 M. durchschnittlich beläuft. Der Bericht fpricht von der„ Geringfügigkeit des Arbeitsverdienstes". Erfurt . Alls Resultat der gepflogenen Erhebungen Spiegel ergiebt fich, daß der tägliche Verdienst der in der Wäsche- und Arbeiterinnen auch hier - befindet Konfektionsbranche beschäftigten im Allgemeinen ein durchaus unzulänglicher ist. Ein wichtiger Unterschied besteht nur insofern, als die Wäschefabrikation in leinem Theil des Jahres ganz stodt, während die Konfektions arbeiterinnen fast ausnahmslos vor dem jedesmaligen Beginn der Arbeiten zur Sommer- und Wintersaison längere Zeit, meist etwa je 4 Wochen, ohne Beschäftigung und Verdienst find." In Erfurt wird, wie bereits erwähnt, fast nur durch Vermitte lung der Meister produzirt. Der Wochenlohn einer Stepperin e158 Schwankt zwischen 6 und 9 M. und mag sich im Durchschnitt Sardin auf 7 M. belaufen, d. i.( bei 11 bis 12 stündigem Arbeitstag) 12 Mar 10 Pfennig für die Arbeitsstunde. Die Mehrzahl findet jähr arding lich im Durchschnitt sechs Wochen lang feine Beschäftigung... 10 M. Der Stüdlohn der in der Konfektion beschäftigten Näherinnen richtet sich nach den zwischen der Handelsfirma und den für hme. diese arbeitenden Meistern oder Meisterinnen getroffenen Vereinbarungen...
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Im Allgemeinen steht fest, daß der Wochenlohn einer Vandnäherin bei zwölfftündiger Tagesarbeit nur ganz aus nahmsweise, bei besonders tüchtigen Leistungen 6 M., dann allerdings, namentlich bei Hinzunahme von Ueberstunden, bis gegen 10 M. steigt. Er sinft bei minder tüchtigen Arbeiterinnen bis auf 2 M., vereinzelt auch noch niedriger. Manche Lehrmädchen arbeiten das erste Jahr unents geltlich. Wird die arbeitslose Zeit eingerechnet, kann der Verdienst der Jahreswoche im Durchschnitt etwa auf 4 M. geschägt werden. Bleibt diese Periode außer Ansatz, mag der Berdienst der Handnäherinnen fich für die Woche vielleicht auf Durchschnittlich 5 M. belaufen."
Nicht beffer als in Thüringen steht's in Westfalen und den Rheinlanden. Wir eilen darüber hinweg, um durch die Monotonie des Elends nicht zu ermüden. Nur einige Mittheilungen aus dem Süden noch, damit man nicht glaube, dieser sei beffer daran als der Norden.
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In Bayern schwankt der Lohn zwischen 60 Pfennig und M.; als durchschnittlicher Tagesverdienst kann höchstens der von 1 Mart 50 Pf. angenommen werden Erwerbsverhältnisse sind im Durchschnitt nicht besonders günstige und der Tagesverdienst reicht in manchen Fällen faum zur Befriedigung auch der bescheidensten Lebensansprüche. Die materielle Lage der fraglichen Arbeiterinnen hat sich nament lich in den letzten Jahren verschlechtert.
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In Württemberg haben die Tagelohnarbeiterinnen in Kon fettionsgeschäften zwischen 50 Pfennig und 2,50 M., in der Trifotbranche unter 1 M. Affordarbeiterinnen in der Fabrik baben einen Tagesverdienst zwischen 55 Pf. und 2 M. In der Hausindustrie schwanken die Tagesverdienste zwischen 20 f. und 2,10 M. Jn Stuttgart sollen nach handelskammerlichen Angaben Arbeiterinnen in Damenkonfektionsgeschäften und Stäberinnen 1,26 M., Schneiderinnen 1,22 m. verdienen.
In Sachsen herrschen ähnliche Verhältnisse.
Die von uns mitgetheilten Ziffern sprechen eine sehr beredte Sprache.
Wie steht es mit der Arbeitszeit in der Wäschefabri lation und der Konfektionsbranche? Von vornherein ist festzuhalten, daß der Arbeitstag im Klein- und Zwergbetrieb nicht fontrolirbar ist, und daß die Hausindustrie, auf Akkordverdienst
angewiesen. stets und überall berüchtigt ist durch die AusdehErschöpfung der physischen Kraft. Aus Berlin wird gemeldet: Die Dauer der Arbeit in der Fabrik beläuft sich fast durch gängig auf 9 Stunden täglich, hat aber eine Arbeiterin zu Hause eine Nähmaschine, so pflegt fie fich noch Arbeit mit in die Wohnung nehmen und Familienangehörige oder andere Personen zur Mithilfe heranzuziehen." In Stettin beträgt in den Werkstuben die Arbeitszeit 10 Stunden, in Breslau in den Wäschefabriken, Konfektionsgeschäften, Strohhutfabriken 9 bis 14, im Durchschnitt 12 Stunden, außerhalb der Fabrik 14 bis 15 Stunden, in Erfurt 11 bis 12 Stunden. In Bielefeld , Herford 2c. find die im Afford arbeitenden Hausarbeiter 11 bis 16 Stunden, im Durchschnitt 13 Stunden, die Werkstubenarbeiterinnen 10 Stunden ausschließlich der Pausen beschäftigt. In Elberfeld 2c. herrscht in den Werkstuben 11-12stündige Arbeitszeit, die Hausindustriearbeiterinnen schaffen bedeutend länger. Dazu tommt, daß fie mit dem Liefern" jedesmal mindestens dret Morgenstunden verlieren, so daß sie wenigstens 78 Stunden per Woche ins Joch gespannt sind. In Düsseldorf sind die Arbeiterinnen bis in die Nacht beschäftigt, oft von 5 Uhr Mor gens bis 10 Uhr Abends, von 6 Uhr früh bis 8, auch bis 12 Uhr Nachts. In Frankfurt a. M. beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit für Werkstubennäherinnen 10 bis 11 Stunden. " Da die meisten Affordarbeiterinnen in ihren Wohnungen arbeiten, so ist eine Feststellung kaum möglich, die Leute wissen selbst nicht genau, um wieviel Uhr fie More gens beginnen und wann sie Abends aufhören. Es steht die Dauer der täglichen Arbeitszeit in enger Beziehung zu Quantität und Dringlichkeit der vorhandenen Arbeit." Nicht beffer lauten die Berichte aus anderen Gegenden Deutsch lands.
Ueber die Sonntagsarbeit in der Industriegruppe: Verfertigung von fertigen Kleidern und Wäsche, unterrichten uns die„ Ergebnisse der Erhebungen über die Beschäftigung gewerb licher Arbeiter an Sonn- und Festtagen". Darnach ist in den
5. Jahrs.
III. Aus welchen sozialen Schichten sich die Arbeiterinnen refrutiren. Ihre Lebens haltung. Die Prostitution.
Der von der preußischen Regierung ausgegebene Fragebogen enthielt auch die Rubrit: Welchen Voltstlaffen gehören die Arbeiterinnen hauptsächlich an?
Die breite Masse der in der Wäschefabrikation und der Ronfektionsbranche beschäftigten Arbeiterinnen entstammt der Arbeitertiaffe, gehört traft ihrer Thätigkeit und Lebensführung. zur Arbeiterklaffe, ist einer der wichtigeren Zweige des weib lichen Industrieproletariats. Aber die wirthschaftliche Bersezung unserer Beit offenbart sich recht deutlich darin, daß die beiden genannten Branchen zugleich zum Reservoir überschüssiger Arbeitskräfte aus der Kleinbourgeoisie geworden sind. Die Frauen und Töchter von Handwerkern, kleinen Kaufleuten, Subalternbeamten drängen fich schaarenweise zu den Konfektionsgeschäften und Wäschefabriken und treten in gefährlichen Wetts bewerb mit mit den proletarischen Elementen dieser Ins dustrien. Da sie nicht derselben sozialen Misère auss gesezt sind, wie die Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse, da. fte nicht unmittelbar auf den Broterwerb angewiesen sind, so drücken sie aufs allerschlimmste die Lohn- und Lebensverhält niffe ihrer schlechter fituirten Konkurrentinnen. Es gilt nicht als fein", wenn ein Mädchen aus der petite bourgeoisie in einer Fabrit fich ihr Brot verdienen sollte, wo sie mit Männern zu sammenarbeiten müßte; Bußmacherei, Konfektionsbranche, Wäsches fabrikation find für das kleinbürgerliche Gehirn noch von einem gewiffen noblen" Schimmer verklärt. Sind die Mädchen that sächlich durch die Verhältnisse deklassirt worden, find fie Prole tarierinnen und suchen ihr Brot sich zu verdienen, so ist dagegen nichts einzuwenden. Aber dieselben Weiber, die hochmüthig an der Arbeiterin vorübergehen, welche für einen Jammerlohn arbeiten muß, tonfurriren mit dieser Arbeiterin, um Toiletten, die der schmale Gehalt des Gatten oder Vaters nicht schaffen fann, aus dem Nebenverdienst sich zu verschaffen. Ledig der Sorge für des Lebens Nothdurft, füllen fie ihre freie Zeit, die oft genug den ganzen Tag umfaßt, durch Arbeit für Wäsches fabriten sc., aus. Der Kapitalist begrüßt selbstverständlich mit Freuden dieses Angebot allerwohlfeilster Arbeitskräfte, das ihm erlaubt, den erbärmlich gelohnten eigentlichen Arbeiterinnen mit absolutistischer Willkür Gefeße zu diktiren und sie nach Belieben. durch Lohnreduktionen 2c. zu drücken. Doch hören wir den amtlichen Bericht selbst! Posen: In der Konfektionsbranche tommt die Beschäftigung in nicht unbedeutendem Maße auch als Nebenarbeit der weiblichen Angehörigen von Familien vor, welche nicht zum Arbeiterstande zählen und zwar weniger zur Befriedigung der für den Lebensunterhalt erforderlichen Bes dürfniffe, als vielmehr zur Deckung von Lurusbedürfnissen." Breslau : Die Hauptmaffe der Arbeiterinnen gehört den untersten Boltstlaffen an, besonders diejenigen, welche in Fabriken arbeiten und daselbst rein mechanische, leicht zu erlernende Arbeiten im Tagelohn ausführen. Sobald Kunst und vor allem selbstständiges Denten und Handeln verArbeiten vorliegen, welche Sorgfalt, Sauberkeit, Geschmack, selbst langen, find es meist Wittwen und Waisen des unteren Bes amtenstandes. Bu diesen treten als dritte Kategorie Frauen und Töchter noch lebender Beamten, bei denen der Gehalt wohl für die nothwendigen Lebensbedürfnisse ausreicht, für Vergnügen und bessere Kleidung der Töchter aber nicht mehr genügt." Elberfeld : Wenn man absteht von den Arbeiterinnen der Kors setts- und Arbeiterhemden- und Arbeiterhosenfabriken, unter welchen die Töchter und Frauen aus dem Arbeiterstande der Bahl nach vorwiegen, darf man als sicher annehmen, daß die große Mehrzahl der Arbeiterinnen nicht dem Arbeiterstande ents stammt. Vielmehr find es Angehörige der Familien fleiner Gewerbetreibender( in Düsseldorf auch der Maler) und der kleinen Reichs, Staats- und Kommunalbeamten, welche das größte Rontingent stellen. Namentlich glaube ich die Aufmerksamkeit darauf hinlenken zu sollen, daß die Töchter von Post- und Eisenbahnbeamten besonders zahlreich dabei vertreten sind, und daß in vielen, ja in der Mehrzahl der Fälle diese Beamten durch die Noth gezwungen sind, ihre Töchter diesen, immerhin sehr gefährlichen Erwerbszweigen zuzuweisen. Wird schon durch den Wettbewerb dieser Beamtentöchter um Arbeit der Verdienst der arbeitenden Klasse und armen Wittwen erheblich beeinträch tigt, so geschieht dies doch noch in weit höherem Maße dadurch, daß seit den letzten Jahren die weiblichen Angehörigen von Familien aus dem besser fituirten Mittelstande nicht nur wie es vielfach vorgegeben wird um des Erlernens der Arbeiten und um des Erlangens der für die zukünftige Hausfrau erfors
Regierungsbezirken Königsberg , Potsdam , Breslau , Osnabrück , Hannover , Arnsberg und Wiesbaden die Sonntagsarbeit in allen Betrieben, nach allen übrigen Erhebungen in einem Theil der Betriebe üblich. Nach den Berichten aus Minden kommt fie in der Fabrikation von Kleidungsstücken in den meisten, in der Wäschefabrikation nur in einzelnen Betrieben vor. Betont wird, daß der Umfang der Sonntagsarbeit in der Hausindustrie nicht zu firiren ist. So wird aus Worms gemeldet, daß die Schneiderin zu Hause arbeitet, wenn und so lange es derselben beliebt". Im Königreich Sachsen wird die Sonntagsarbeit in der Damenkonfektion als üblich" bezeichnet. Während der Saison wird regelmäßig am Sonntag gearbeitet. Aus Berlin wird bezüglich der Fabrikation von Damenmänteln angegeben, daß für die Saison von Januar bis März, im Juli und August Sonntags gearbeitet werde. In Wiesbaden wird für die Herrenkonfettion regelmäßig Sonntags gearbeitet. In Breslau wird für den Großbetrieb die Periode, in der Sonntage arbeit vorkommt, auf 6 bis 9 Monate, für den Kleinbetrieb in Sachsen auf 10 Monate berechnet. Die größeren Kleiderfabrikanten in Bayern lassen das ganze Jahr hindurch am Sonntag arbeiten. Die Sonntagsarbeit erstreckt sich in vielen Fällen auf den ganzen Betrieb. Zuschneiden, Nähen, An probiren, Fertigmachen, Waschen, Plätten, Ausbessern, Expediren, Verkauf und die Romptoirarbeit finden statt. Nach zahlreichen Angaben wird am Sonntag die gesammte Arbeiterschaft beschäftigt. Nur nach wenigen Angaben findet ein Wechsel der Arbeiter statt. Ein Arbeiter aus Sachsen äußert fich folgendermaßen: Auf die Arbeiter wird noch etwas Rüdficht genommen, die Mädchen aber haben darauf nicht zu rechnen. Sie müffen!" herrscht der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin fie an, es giebt erft Lohn, wenn ich Feierabend gebe." In der Regel wird der Lohn am Sonntag Mittag oder Abend ausgezahlt." Die Niedrigkeit der Lohnsäge wird ergänzt durch die Länge des durchschnittlichen Arbeitstages. Und solch ein in der Fabrik oder Werkstube tagsüber beschäftigtes Weib ist nur zu oft gezwungen, um einige Pfennige Mehrverdienst zu machen, nach Schluß des Geschäfts zu Hause bis in die tiefe Nacht hinein. fich abzuplacken. Die Krönung des Gebäudes ist die Sonntagsarbeit.
Wahrlich, das find Zustände, die am besten sich selbst kriti firen, Bustände, geschildert durch die höchste Reichsbehörde, ges schildert auf Grund der von den Einzelregierungen angestellten Erhebungen.
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Zur Säkularfeier eines Lafters. Jahre 1588 an der Spitze einer Deputation, welche wendet hatten. In der That ſpielte das Tabakfraut in der
aus einem Theile seiner Besatzung bestand, dem englischen König in feierlicher Audienz eine Pfeife von Thon, Audienz eine Pfeife von Thon, wie sie die Wilden von Virginien gebrauchten, nebst einem Packetchen auserlesenen Tabaks. Seine Majestät nahm das seltsame Präsent gnädig und bulbvollst an und muß sich alsbald mit seinem Hofe sehr gründlich in das neue Studium vertieft haben. Denn von da ab datirt die
Das stille Verdienst kommt selten zu Ehren. Wir veranstalten wohl an den Jubeltagen der Geistes heroen, die unser Volt berühmt gemacht haben, imposante Gedenkfeiern. Bir verherrlichen die weltgeschichtlichen Ereignisse, welche unsere Macht und unser Ansehen im Völkerrathe vermehrt Aber den Gedenktagen stiller Wohlthäter, welche unsere in- allgemeine Ausbreitung des lasterhaften" Rauchens, wie haben, mit glänzenden Rundgebungen in Schrift und Wort. fimsten Lebensbeziehungen, unsere glücklichsten, stillsten es unsere schöneren Hälften so oft mit lästernder Bunge Stunden verschönern helfen, opfern wir selten eine weihes nennen. Als der König freilich später gewahrte, daß die neue Leidenschaft in seinem Lande um sich griff, belastete volle Erinnerungsstunde. In diesem Jahr, in diesem Frühs ling find wir im Begriff, eine solche Unterlassungsfünde zu er das narkotische Kraut mit schweren Steuern und suchte den Anbau desselben in Virginien einzuschränken. Man helfen. Die Säkularfeier eines eminenten Kulturfaktors, geht aber wohl kaum fehl, wenn man annimmt, daß Seine eines füßen Lasters, einer vielgeschmähten, hochgepriesenen Majestät hier nach der bekannten Methode handelte, öffentunferen Kräften steht. In diesen Tagen feiert der edle, half auch alles Verbieten nichts. ritterliche Gebrauch des Jubiläum feines glorreichen Einzuges in Europa . Was nur Wilde vorher fosten durften, ward von da ab kulturelles Gemeingut der ganzen Welt.
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Unsere schwachen Worte sollen dies verhüten
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Rauchens das dreihundertjährige
lich Wasser zu predigen und heimlich Wein zu trinken. Es Das Uebel war einmal
im Laufe. Englische Studenten verpflanzten es nach Holland , im Laufe. Englische Studenten verpflanzten es nach Holland , weil sie vielfach die Universität Leiden besuchten. Englische Hilfstruppen, welche dem König von Böhmen zu Anfang des 30 jährigen Krieges gesandt wurden, lehrten die Kunst des Schmauchens ihren deutschen Kameraden und und säeten des Schmauchens ihren deutschen Kameraden und und säeten damit die Keime für die später so weit verbreitete Sitte.
nämlich der gelahrte Leibmedifus Seiner Mvjestät Jakob I. Jeht gerade vor 300 Jahren, Anno 1588, publizirte Don England ein lateinisches Kräuterbüchlein, welches weite Nicht unwesentlich arbeitete ferner dem Schmauchen die Berbreitung fand und von Zeitgenossen des Defteren zitirt Ausbreitung des Kaffeetrinkens vor, wie denn ein persisches wird. In verstaubten Winkeln deutscher Bibliotheken dürfte Sprichwort sagt: Kaffee ohne Tabak ist eine Speise ohne es annoch da und dort zu finden sein. In diesem Opus- Salz".
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erzählt der Autor u. a.:„ Die Schiffsleute, so aus
Heutzutage muß sich freilich das arme Bier die Nachrede gefallen lassen, daß es zum Rauchen reize.... In Deutschland wollte sich, dies sei zur Ehre der Wahr
Heine Trichter oder Hörner mit von Palmenlaub, Thon heit bekannt, zuerst der neue Gebrauch nicht so schnell einoder anderem Stoffe, in denen sie besagtes Kraut steden bürgern. Ein eigenthümlicher Umstand trat hindernd in den gaben, zünden dies an, machen einen Rauch davon, welchen Weg. Man kannte das Tabakkraut bis dato nur als- fe laffen in sich gehen, sich damit wiederum zu erquiden, Medikament, und es war nur zu natürlich, daß die Be wenn sie von der Arbeit matt worden sein."
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So lautet
erfte literarische Schilderung europäischer Raucher. Und
wohner des klassischen Landes der Quacksalberei, eben Deutsch lands, den größten Widerwillen dagegen empfanden, mit
in der That überreichte der Kapitän eines großen englischen dem Munde ein Kraut zu genießen, welches sie bis dato zur Rauffahrtheischiffes, des Duke of Hamilton", im selben Heilung mannigfacher Gebrechen des franken Rörpers ange
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mittelalterlichen Medizin eine große Rolle und war als Medikament, aber auch nur als solches, schon vor der Einführung des Rauchens bekannt. Ein spanischer Mönch führte es kaum ein Jahr nach der Entdeckung Amerikas bei der wissenschaftlichen Welt seines Heimathlandes ein. Man baute die neue Pflanze zuerst in den königlichen Gärten zu Lissabon und weiterhin in den spanischen Landschaften wie in anderen europäischen Ländern. Das Verdienst der Einführung in unser Vaterland gebührt einem Süddeutschen, dem hochehrbaren Stadtphysikus Adolfus Occo in Augs burg, welcher sich die ersten Pflanzen aus Frankreich vers schrieb. Gar bald nahmen dann die Aerzte das Kraut in ihr Medikamentenregister auf, und es ist gar ergöglich, in vielen besonderen Schriften und Traktätchen jener Zeit zu lesen, wie hoch seine Heilkräfte mit mannigfachen Uebertreibungen gepriesen werden. Unter dem Schlagwort„ Mund"= oder„ Religions " oder„ Wunderkraut"( herba sano sancta, herba saneta crucis) kann man seine Wirkungen verzeichnet finden, wie es denn noch in einem Kräuterbuche von 1656 heißt: Dieses Kraut reinigt Gaumen und Haupt; vertreibt die Schmerzen und Müdigkeit; stillet das Bahnweh und Mutteraufsteigen; behütet den Menschen vor Pest; verjaget die Läuse; heilet den Grind, Brand, alte Geschwüre, Schaden und Wunden." Mehr kann man keinesfalls von einem Medikament verlangen! Mit dieser Gewohnheit, den Tabat als Heilmittel zu betrachten, ist, wie gesagt, jedenfalls auch ein Theil des besonderen Widerstandes zu erklären, auf den das Rauchen in Deutschland stieß. Die hohe und niedere Geistlichkeit donnerte überdies von allen Kanzeln gegen die Unfitte", ohne eine Vorahnung davon zu haben, daß die lange Pfeife einst unumgänglicher Bestandtheil des Bildes eines gemüthlichen Landpfarrers bilden würde. Als die Unfitte überhand nahm, sogar in den Kirchen zu rauchen, erließen Innocenz VIII. und Urban VIII. Bullen gegen Rauchen und Schnupfen. So sprach Moscherosch vom ,, höllischen Rauche", und der bekannte Volksschriftsteller Philander von Sittewald aus der Pfalz macht seiner Entrüstung über das
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