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wie die kartellparteiliche, ist rettungslos verloren, wenn fich nicht die Gnade des Verzeihens und Vergeffens ihrer er barmt."

| feine Person die Sache hiermit als erledigt. Die Stadtverord neten Versammlung nahm jedoch, wie man der ,, Voff. Zeitung" schreibt, Veranlassung, durch Aunahme einer den Artikel der N. Pr. 8tg." scharf verurtheilenden Resolution dem Ober­bürgermeister einstimmig ein unbedingtes Vertrauensvotum zu vertheilen, nachdem zuvor ein Mitglied des Kollegiums der all gemeinen Entrüstung über die Herrn Lindemann widerfahrene Verunglimpfung Ausdrud gegeben hatte.

Nach dem Normalftatut für die Berufsgenossen­schaften haben dieselben in jedem Jahre mindestens einmal, spätestens im Juni, eine Generalversammlung abzuhalten, zu deren Kompetenzen u. a. auch die Festsetzung des Gefahren tarifs gehört. Da nun das Unfallversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884 in seinem§ 28 bestimmt, daß der Gefahrentarif zum ersten Male nach Ablauf von längstens zwei Rechnungsjahren einer Revifton zu unterziehen ist, so wäre im Hinblick auf den Umstand, daß das Gefeß am 1. Oftober 1885 in Kraft getreten ist und die Gefahrentarife in ihrer zuerst festgestellten Norm für die Umlage der fünf Quartale vom 1. Oftober 1885 bis 31. De zember 1886 zur Anwendung gelangt find, der Monat Juni zember 1886 zur Anwendung gelangt find, der Monat Juni Dieses Jahres der lezte Zeitraum, in welchem seitens der Berufs­genoffenschaften die erstmalige Revision der Gefahrentarife vor­genommen sein muß. Wie wir hören, find denn auch gegen. wärtig die Vorstände der Berufsgenossenschaften mit der unter Berücksichtigung der in den einzelnen Betrieben vorgekommenen Unfälle zu vollziehenden Bearbeitung der Tarife beschäftigt und geben sich umsomehr Mühe, allen hierbei für die einzelnen in ihrer Berufsgenossenschaft vereinigten Gewerbszweige ins Ge wicht fallenden Momenten gerecht zu werden, als gemäß dem Geseze nach der diesjährigen Revision des Gefahrentarifs eine solche nur mindestens alle fünf Jahre stattzufinden hat. Jeden falls wird auch bei der großen Wichtigkeit, welche der Gefahren­tarif für die Umlage der Beiträge auf die einzelnen Betriebs­gattungen hat, dieser Gegenstand die pièce de resistance fämmtlicher diesjährigen Genossenschaftsversammlungen bilden.

nber hochgeachtete schweizerische Beamte ausgedrückt hat, konnte unmöglich beschwichtigend wirken- ebensowenig wie der etwas geheimnißvolle diplomatische Drud. der seitens der deutschen Regierung, oder seitens des deutschen Botschafters in Bern   auf die schweizer   Bundesbehörden ausgeübt wird. Die Unzufrieden heit mit einer gewissen politischen Richtung in Deutsch­ land   und gewiffen Handlungen und Maßnahmen der deutschen Regierung ist aber doch kein Deutschenhaß", und noch weniger eine Deutschenhay". Sonst würden wir ja den " Deutschenbaß" und die Deutschenhag" vor allem in Deutsch­ land   selbst zu verzeichnen haben, wo, sogar nach den gefälschten Resultaten der Kartellwahl vorigen Jahres, die Majorität der Wähler und folglich auch des Volts dieser Richtung und dem Syſtem, dem diese Handlungen und Maßnahmen entsprungen find, entschieden abbold ist. Bugegeben muß freilich werden, daß die Stimmung in der Schweiz   gegen Frankreich   eine freundlichere iſt, als gegen das Deutsche Reich, allein diese That fache hat ihren Grund in dem zwiefachen Umstand, daß Franks reich eine Republif ist gleich der Schweiz   und daß ich zitire hier hier den Ausdruck eines schweizerischen Polis titers ,, die französische   Regierung alles vermieden hat, was die Schweiz   irgendwie verlegen fönne. Auch die fran­ zösische   Preffe hat sich der Schweiz   gegenüber stets sehr taktvoll benommen, während ein großer Theil der deutschen Presse, die man in der Schweiz   mit Recht oder Unrecht für offiziös hält, in Bezug auf die Schweiz   eine gradezu pöbelhafte Sprache führt, so daß die Schweizer   mit hundert mal mehr Recht, als wir Deutsche von einer Deutschenhat" in der Schweiz   von einer Schweizerhat" in Deutschland   reden könnten. Zum Glück find die Schweizer   so vernünftig, für diese häßlichen Preßaus­wüchse nicht das deutsche Volt verantwortlich zu machen. Und nun muß ich noch einer landsmännischen Unart erwähnen, die in der Schweiz   vielfach zwar nicht gegen das deutsche Voll aber gegen gewiffe Bevölkerungselemente verschnupft hat. Ich meine die ungezogenen Spöttereien angeblich gebildeter Deutscher über das schweizerische Militär. Der schweizer   Volkssoldat ist in allen wesentlichen Attributen der Wehrhaftigkeit den Sol daten anderer Völfer durchaus ebenbürtig er marschirt vor­züglich und schießt weit beffer als die Soldaten irgend einer anderen Armee, und da er auch sonst die nothwendigen Geschic lichkeiten und Handgriffe gelernt hat, so wird er im Ernstfall sich den besten Truppen der Militärstaaten gewachsen zeigen. Aber er hat einen Fehler, und von jenen angeblich Gebildeten, denen der Kafernendunst auch in der schönen freien Schweizer­luft nicht aus der Nase kommt, wird ihm das als militärische Todsünde angerechnet er ist nicht ,, stramm". Und wenn nun Die fraglichen Kasernendunstverständigen deshalb wie das leider sehr häufig geschieht mit mitleidiger Ver­achtung auf den schweizer   Volkssoldat herabblicken und ihrer mitleidigen Verachtung in Gegenwart von Schweizern laute und schneidige" Worte leihen, so kann das die Schweizer  nur erbittern, und muß ihnen obendrein von der Bildung der betreffenden Exemplare deutscher Nationalität eine sehr schlechte Meinung beibringen. Ich habe nie bemerkt, daß Franzosen  ähnliche Ungezogenheiten begehen" sagte mir ein Schweizer  , der über dieses Thema mit mir gesprochen und mir verschiedene standalöse Beispiele erzählt hatte. Nun, die Franzosen haben meist Lebensart und außerdem find ja auch sie nicht stramm", und hegen die fezerische Meinung, man fönne ein guter Soldat sein, ohne sich zur Gliederpuppe zu machen und grobe Manieren zu haben. Bemerkt sei hier nur noch, daß die Schweizer  nicht die einzigen sind, welche über die erwähnte Ungezogenheit einer ge- wiffen Spezies unserer Landsleute klagen.

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Pront. Das Trinken des denaturirten Branntweins ist wie der Finanzminister in einem Birkular an die Steuerbehörden ausführt, im Hinblick auf die Bestimmungen im§ 18 Nr. 5 des Branntweinsteuergesetzes vom 24. Juni v. J. und im§ 2 Abs. 2 des Gesetzes über die Steuerfreiheit des Branntweins zu ge werblichen Zweden vom 19. Juli 1879 als ein strafbares Vers ſehen anzusehen. Es wird gegenwärtig erörtert, ob der mit bis 1 pct. Pyridinbasen neben 2 pCt. Holzgeist denaturirte Branntwein in diesem Zustande, sei es ohne weiteres oder nach Abschwächung des von dem Denaturirungsmittel bewirkten schlechten Geschmackes durch Beimischung von Waffer, reinem Branntwein, Säuren, aromatischen Stoffen, sogen. Antipyridin­Effenzen, wie solche von F. W. Härtig in Dresden   und anderen öffentlich zum Verkaufe angeboten worden 2c., dauernd in erheb licherem, das Steueraufkommen beeinträchtigendem Umfange zum menschlichen Genuffe Verwendung findet.

Die Frage, ob Nummerlisten, welche bei öffentlich ver­anstalteten Ausspielungen von Gegenständen zur Beifügung der Namen der Spieler unter Erhebung des entsprechenden Be theiligungsbetrages vom Spielunternehmer in Umlauf gesezt werden, zur Abgabe nach dem Reichsstempelgeset heranzuziehen feien, hat eine verschiedene Beantwortung gefunden. In einigen Bundesstaaten werden diese Nummerlisten als stempelpflichtige Ausweise über Spieleinlagen" angesehen, wogegen in anderen bas Reichsstempelgesetz auf die gedachten Listen nicht für an­wendbar erachtet wird, weil eine Ausgabe von Loosen oder Spielausweisen an die Spieler nicht vorliege. Die Ausschüsse des Bundesraths für Boll und Steuerwesen und für Justiz wesen glauben in Uebereinstimmung mit dem Reichskanzler der legteren Auffassung beitreten zu sollen und beantragen dem­gemäß der Bundesrath wolle beschließen, sich damit einver­standen zu erklären, daß Nummer listen, welche bei öffentlich ver­anstalteten Ausspielungen von Gegenständen zur Beifügung der Namen der Spieler unter Erhebung des entsprechenden Be theiligungsbetrages vom Spielunternehmer in Umlauf gesett werden, zur Abgabe nach dem Reichsstempelgesetz nicht heran­zuziehen seien. In der nächsten Woche wird wohl noch eine Plenarsizung des Bundesrathes vor der Vertagung stattfinden. Es handelt sich darum, daß der Bundesrath noch die Ange­legenheit wegen Feststellung des Waarenverzeichniffes zur Ers ledigung bringt, welche zur Zeit noch die umfassende Thätigkeit der Ausschüsse in Anspruch nimmt.

Stöcker und von Puttkamer werden, wie die Voff. Beitung" treffend ausführt, von den Nationalliberalen mit ihren Schilden gedeckt, selbstverständlich nicht um diesen, sondern um der Sonne zu huldigen, die man in furzem trotz alledem auf gehen zu sehen erwartet. Man hat zwar eingesehen, daß man in jener Versammlung beim Grafen Waldersee und mit den Unterschriften für die Stöcker'sche Stadtmission auf eine falsche Karte gesetzt hat, aber es fehlte der Entschluß, den Einsatz zu rückzuziehen und das Spiel nach den neuen Verhältnissen und Personen einzurichten. Der Opportunismus, der über einen Kranken zu schnell zur Tagesordnung überging, ist diesmal von den Ereigniffen unsanft überholt worden; weil er aber der Festigkeit dieser Ereignisse nicht traut, wagt er fich aus der ein­mal genommenen Stellung nicht heraus, aus Furcht, für die unsichere Gegenwart die fichere Zukunft zu verlieren. Das ist die Rechnung, mit welcher der Nationalliberalismus fich jetzt herumquält und die zu so mitleiderweckenden Ergebnissen führt. " Der Mantel der Loyalität", so bemerkt die Frankf. 3tg." zu Dieser Gesinnungslosigkeit, ist nicht groß genug, alle Blößen decken zu können, die fich der Nationalliberalismus gegeben hat; wie er es auch anstellt, sich damit unter der neuen Regierung zu drapiren, die fatalen Stellen fommen ftets zum Vorschein und werden an ihm zu Verräthern und Anklägern. Auch der stille Trost, die gegenwärtige peinliche Situation werde nur eine furze Episode sein, und die immer wieder erneuerten Versuche, die öffentliche Meinung durch Nachrichten von bestimmter Fär bung in diefem Sinne zu beeinfluffen, wollen nicht ver fangen; eine Spekulation, die so durchschaut worden ist,

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Gegen das Geheimmittelwesen scheinen in Bayern   bes sondere Maßnahmen beabsichtigt zu werden. Wie Münchener  Blätter melden, find sämmtliche praktische Aerzte von Amts­wegen aufgefordert worden, ein genaues Nationale aller in ihren Wirkungstreise wohnenden Individuen an die vorgesetzte Behörde einzusenden, welche als Kurpfuscher oder Geheimmittelschwindler bekannt find.

Ein Bericht der Wahlprüfungskommiffion des Reichstags über die Wahl des Abg. Dr. Göz im 13. sächsischen Wahlkreise ist nachträglich erschienen. Die Kommiffion beantragt mit allen gegen eine Stimme, welche Aussetzung der Entschei dung und Erhebung zu einzelnen Punkten beantragte, die Wahl für giltig zu erklären. Das ist derselbe Göß, der bei der großen Sozialistendebatte von sich selbst behauptete, daß er gern ein Deppchen trinfe".

Ein Gentleman", der sich gedrückt hat, sein Wort zu halten, ist der Kartellbruder" und nationalliberale Reichstags abgeordnete Duvigneau. Dieser fehlte bei der Abstimmung über die Verlängerung der Wahlperiode im Reichstage ohne Entschuldigung, obgleich, wie die Freis. 3tg." mittheilt, er seinerzeit vor der Stichwahl an das Wahlkomitee der deutsch  freifinnigen Partei in Magdeburg   folgendes Anschreiben ge­richte hatte: Magdeburg  , den 24. Februar 1887. Aus dem gefl. Schreiben vom heutigen Tage sehe ich mit Interesse, daß der Vorstand der deutschfreifinnigen Partei event. entschloffen ist, bei der bevorstehenden Stichwahl für meine Kandidatur ein­zutreten. Ich kann dabei auf die mir vorgelegten zwei Fragen erwidern, daß ich bei jeder meiner Wahlreden in den legten Wochen unzweideutig erklärt habe, ich bin gegen jede Rück­wärtsrevidirung unserer Reichsverfassung, also auch gegen die Abänderung des jetzt bestehenden Reichswahlgefeßes war von jeher ein entschiedener Gegner aller Monopole. Ich nehme gern Veranlassung, das so Gesagte hiermit schriftlich zu wiederholen. Mit Hochachtung D. Duvigneau."

Und wozu hast Du mir vorgeschmust, ich dürfe nicht hinauf?" sagte der kleine Mann ärgerlich. Bin ich ein Landstreicher, daß ich werde fortgewiesen von der Thür von meine nächsten Verwandten?"

Als Sie wollen näher treten, wird Ihnen die Madame Salomon ertlären; in der großen Betrübniß darf man's verzeihen, und man soll keinen 3orn bringen in ein Haus

der Trauer."

,, Soll ich leben und gesund bleiben," sagte Levy ,,, ob's nicht eine schreckliche Geschichte ist! Aber, Rachel," fegte er leise und scheu hinzu, bist Du auch geworden eine christ liche Dienstmago?"

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Dem früheren Abg. Kayfer ist, wie wir der Bresl 8tg." entnehmen, der halbe Rehlfopf exftirpirt worden, nachdem vorher die Tracheotomie schon vollzogen war. Es handelt fich wahrscheinlich um ein Sarcom  .

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Leipzig. 19. März. Der fürzlich erschienene Verwaltungs bericht des Rathes der Stadt Leipzig   enthält u. A. eine Reihe statistischer Mittheilungen sozialpolitischer Art, von denen einzelne auch ein allgemeineres Intereffe beanspruchen dürften. Beson dere Beachtung verdienen dabei die statistischen Erhebungen über das Verhältniß der Wohnungsmiethe zum Einkommen. Wäh rend die Miethquote im Jahre 1875 durchschnittlich 10 pCt. des Gesammteinkommens betrug, ist diese Ziffer im Jahre 1885 auf 13,78 pCt. gestiegen. Bei einem Einkommen bis zu 500 m. beträgt die Miethe etwa 33 pCt., bei einem solchen von 500 bis 3300 M. 29 bis 20 pCt. des Einkommens. Mit dem Anwachsen der Einkommensziffer finkt alsdann die Miethsquote stetig, bis fie bei einem Einkommen von 215 000-220 000 m. mit 1,38 pCt. ihr Minimum erreicht. Da nun auch die Gruppe der nothwendigen Lebensbedürfnisse- so führt der Direktor des statistischen Amtes der Stadt Leipzig  , Profeffor Dr. Haffe in jenem Berichte aus demselben Gefeße unterworfen ist, und da ferner mit Wohnung und Nahrung die nothwendigen Lebens bedürfniffe noch keineswegs erschöpft sind, so zeigt sich recht deutlich, welch' fleiner Spielraum bei den niedrigsten Einkommen flaffen für die fulturlich wichtigsten sogenannten freien Bedürf niffe übrig bleibt. Die früheren statistischen Ergebnisse über die Verbesserung der Einkommensverhältniffe in Leipzig  , welche die modernen Wirthschaftsreformer mit Genugthuung zu ihren Gunsten gedeutet haben, erscheinen auf Grund dieser Thatsachen in einem anderen Lichte. Dr. Haffe führt in seinem Berichte selbst aus, daß die Erhöhung des Durchschnittseinkommens, welche innerhalb des legten Jahrzehnts für Leipzig   fonstatit werden konnte, in Anbetracht der oben erwähnten Thatsachen nur wenigen zu Gute kommen könne, denn die Mehrzahl müsse nicht allein absolut, sondern auch relativ mehr für ihre Wohnung ausgeben. Eine ähnliche Schlußfolgerung würde fich unseres Erachtens unschwer auch hinsichtlich der fünftlichen Ver theuerung der nothwendigen Verbrauchsgegenstände ziehen lassen. Die vergleichende Zusammenstellung der Miethquoten für die einzelnen Einkommensquellen hat meiter zu dem überraschenden Resultate geführt, daß die höchsten Miethquoten bei dem Renten einkommen vorkommen, während die Miethquoten bei dem Ein tommen aus Gehalt und Lohn verhältnißmäßig niedriger find, eine Thatsache, die, weil sie der Wahrscheinlichkeit widerspricht nach der Ansicht des Direttors Dr. Haffe die Nothwendigkeit nahe legt, bei der Einschätzung des Renteneinkommens schärfer vorzugehen, als es bisher der Fall war. Beachtung verdient ferner die Thatsache, daß die Prozentziffer derjenigen Haus haltungen, welche Dienstboten halten, seit dem Jahre 1867 stetig und konsequent durch alle Jahrgänge von 29,7 auf 29,4 berab gesunken ist. Ebenso ist die Verhältnißziffer der Haushaltungen mit Gewerbsgehilfen von 9,5 auf 6 pet. zurückgegangen. Wenn

In der Dienstagshhung der Düsseldorfer   Stadt­verordneten- Versammlung ist die unqualifizirbare Beleidi­gung, welche die Neue Preuß. 3tg." anläßlich der Heine Dent­mal- Angelegenheit dem Oberbürgermeister von Düsseldorf   ent­gegengeschleudert hatte, Gegenstand einer Erörterung gewesen. Befanntlich gab in der Sigung des Kollegiums, in welchem über das Heinedenkmal Beschluß gefaßt wurde, Oberbürger meister Lindemann den Ausschlag zu Gunsten des Denkmals; er wurde dafür von der N. Pr. 3tg." mit dem Titel Jam­mermensch" beehrt. Auf das Verlangen des Herrn Lindemann nach Burücknohme der Beleidigung gab Freiherr v. Hammerstein vor Zeugen die Erklärung zu Protokoll, daß, falls der betreffende Artikel rechtzeitig geprüft worden wäre, seitens der Redaktion dafür Sorge getragen worden wäre, daß am Schlusse desselben der beleidigende Ausdruck durch einen anderen ersetzt worden wäre und erachtete Herr Oberbürgermeister Lindemann für

Die Alte schmunzelte still vor sich hin, denn sie wußte gut genug, was sich die Leute in der Nachbarschaft er­zählten; aber sie beantwortete die Frage nicht, sondern seufzte nur tief auf und eilte dann rasch die Treppe hinan, um den Besuch zu melden. Der Simon Levy folgte ihr langsamer. Er war auf die Tante böse gewesen; jetzt be­schlich ihn ein Gefühl der Traner und Befümmerniß, und mit gebücktem Haupt klopfte er an und öffnete auf den feierlich gegebenen Anruf langsam die Thür.

Gott der Gerechte, Simon, was schneid'st Du für ein Gesicht!" sagte schmunzelnd der alte Salomon, der mit einem Glase alten Portweins in der Hand noch am Tisch bei seinem Frühstück saß. Als Du kommst zu sein bei der Als Du tommst zu sein bei der Leichenfeierlichkeit, wirst Du erst essen einen Bissen Brot und trinfen ein Glas Wein."

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Will ich nicht gefund auf meine Füße stehen!" rief Levy, fast sprachlos vor Staunen und Ueberraschung; ist bas Sitte bei die Christen, daß der, wo begraben werden soll, erst mit frühstückt?"

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der Simon Levy eine ganze Menge Portwein trank, nur um den Schreck hinunter zu spülen, den er, wie er sagte, von der ,, Erscheinung" seines alten Onkels gehabt, fuhr der Wagen des Arztes vor; und der Doktor, der gleich selber herauffam und in großer Eile zu sein schien, sich aber augenblicklich mit an den Tisch setzte und alten Portwein trant, berichtete indessen von dem Fange, den die Polizei gestern Abend gemacht, und wie man die Gewißheit habe, daß der Schuhmacher Heßberger, wenn nicht der Haupt thäter, doch jedenfalls ein Genosse jenes Menschen sei, der an dem Abend den Mordanfall auf Salomon gemacht. Jetzt sei es deshalb auch nicht mehr nöthig, der Nachbar­schaft die Wahrheit vorzuenthalten, und Salomon möge beshalb mit ihm in die Droschte steigen und auf die Polizei fahren, um die aufgebrachten Sachen selber zu besichtigen. Nachher solle ihm der Gefangene vorgeführt werden, da­mit er bestimmen möge, ob er in ihm den Räuber wieder­

Der alte Salomon lachte, daß ihm die Thränen an den Backen herunterliefen, und jetzt tamen auch seine Frau und Rebekka hinzu, und im Anfang konnte wirklich niemand sein eigenes Wort verstehen, so rief alles durch­einander und wollte fragen oder erzählen, bis denn der Neffe endlich erfuhr, wie alles gegangen und weshalb der alte Salomon beinahe vier Tage lang den Tobten ge­spielt hatte.

Noch während sie aber mit einander plauderten und

erkenne.

Salomon war mit allem einverstanden und mußte sich nur vorher ankleiden, und jetzt ließ sich auch Simon Levy nicht mehr halten, um zuerst die Neuigkeit von Salomon's Auferstehung in die Nachbarschaft zu tragen.

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wurde geöffnet und Salomon, in seinem gewöhnlichen braunen Rock, das Käppchen auf, wie er immer ging, trat heraus. In demselben Augenblid aber entstand auch ein Lärm, ein Geheul und Geschrei, Jubeln und Hurrahrufen, daß aus den benachbarten Straßen die Menschen herbei gestürzt famen, weil sie glaubten, im Judenviertel sei eine Revolution ausgebrochen. Die Jungen warfen ihre schmie rigen Mügen in die Höhe, die Frauen schwenkten in Gr mangelung von Taschentüchern ihre Halstücher, die Kinder schrien, die Hunde bellten, es war in der That eine nicht zu beschreibende Szene. Salomon wurde auch wirklich gan gerührt davon; die Thränen standen dem alten Mann in den Augen, und er winkte nur immer, während sich der Arzt die Ohren zuhielt, nach rechts und links mit der Hand hinüber, und eilte dabei, was er konnte, in den Wagen, nu um fortzukommen. Aber das half ihm nicht einmal, denn der jugendliche Schwarm folgte ihm, so weit seine Grenze reichte, mit Jubeln und Hurrahschreien, und zog sich nur erst zurück, als die Droschke in eine der Hauptstraßen der Stadt einbog, wohin sich die kleine Bande nicht getraute.

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Auf der Polizei erwartete ihn schon der Polizeidirektor, der sich selber von dem Thatbestand überzeugen wollte, ba hatte, Und das gab einen Lärm im Viertel! Aus allen der Fall wirklich Aufsehen im Lande gemacht Häusern kamen sie herausgestürzt, um die Wundermähr zu War doch seit langer 3eit kein so frecher Raubanfall in besprechen; die schmußigsten Spelunken spieen ihre Be­ganz Alburg vorgekommen und gerade dieser Ort von wohner aus, und Toiletten kamen zum Vorschein, wie sie schlechtem Gesindel bis jetzt verhältnißmäßig sehr wenig heims bisher nur von Nacht und Grauen" bebedt gewesen und gesucht worden! Die Sachen hatte man alle oben im Kriminalamt auf einer langen Tafel ordentlich ausgelegt, auch nur wirklich durch ein solches Ereigniß in das Sonnen­licht getrieben werden konnten. Vor Salomon's Hofthor und es fiel dem alten Mann nicht schwer, das darunter 3 sammelte sich aber der Schwarm von Israels   Nachkommen- bezeichnen, was ihm gehört hatte und ihm an jenem Abend er in den Wagen verschlossen gewesen. Auch die Summe der Banknoten gab er an, die ihm gestohlen worden und man hatte allerdings in einer silbernen Buckerdose eine Partie Banknoten, einen meren Klassen, allgemein beliebt, und fein Haus gab es da, Theil derselben aber auch on Heßberger's Rörper gefunden,

Männer, schaft: Weiber und Kinder, Alles bunt durcheinander; denn dort mußte er in den Wagen steigen und also auch herauskommen. Salomon war

wo er nicht, sowie Frau und Tochter schon Wohlthaten und Trost gespendet und manche Thräne getrocknet hatte. Die Freude, den guten alten Mann nicht todt, sondern lebend und gesund zu wissen, war deshalb allgemein.

bei dem sich, als er visitirt wurde, ergab, daß er einen breiten Gurt von wasserdichtem 3eug um den Leib trug. frontation mit dem Verbrecher, der jest herbeordert wurde, Die Hauptsache blieb noch übrig, und zwar eine Ron Endlich nahte der eutscheidende Moment; das Hofthor während Salomon so lange in ein Nebenzimmer treten

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