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Kleine Mittheilungen.

Vest, 27. März. Die weinberühmte Stadt Tokay und die Theißniederung ist überfluthet. Viele Häuser sollen einge­stürzt sein. Von hier find Genietruppen entsandt.

wohner des Hauses Nr. 1 der Pramagergaffe im neunten Be Wien, 25. März.( Eine unmenschliche Mutter.) Die Bes zirk befanden sich während der letzten Tage in der peinlichsten Aufregung. Es hatte sich im Hause herumgesprochen, daß die Frau eines Angestellten der Börse, eines Herrn Grüner, ihr vierjähriges Töchterchen in wahrhaft unmenschlicher Weise miß handle, und thatsächlich entsannen fich fast alle Nachbarn, ent weder das arme blaffe Kiud winselnd die Treppe hinabeilend gesehen oder seine Schmerzenslaute aus der Grüner'schen Wohnung vernommen zu haben. In der letzten Woche scheint der Jammer des fleinen Kindes von Tag zu Tag sich gesteigert zu haben. Frau Grüner hatte das Kind schon neun Monate vor der Ehe, als Josefa Hambeck, zur Welt gebracht, und daher batirt vielleicht der Widerwille, der tödtliche Haß der Mutter, der nur dann nicht in furchtbaren Mißhandlungen des Kindes seinen Ausdruck fand, wenn Herr Grüner in der Wohnung an wesend war. Sonst hatte die arme Kleine furchtbar zu leiden. Aus der Küche der Grüner'schen Wohnung erschollen tagtäglich die Wuthausbrüche der übrigens selbst franken und deshalb umso leidenschaftlicheren Mutter, dazwischen die Klagelaute

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Donnerstag, den 29. März.

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Schauspielhans. Geschlossen.

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des wehrlosen Mädchens. Die Nachbarsleute, welchen diese schreckliche Mufit durch den gleich einem Sprachrohr funktioni renden Lichthof zugeführt wurde, schlossen bei diesen Auftritten die Fenster und steckten nachher auf der Stiege der zitternden Kleinen wohl einige Leckereien zu, aber schließlich sahen sie sich unschuldigen Mann gezwungen, die Polizei zu Hilfe zu rufen. doch trotz der Rücksicht auf den an diesen Brutalitäten offenbar Diese war noch mit den Erhebungen beschäftigt, als gestern das Kind den Mißhandlungen seiner Mutter erlag. Die gerichtliche indirekte Folge der erlittenen Mißhandlungen gewesen ist. Die Obduktion wird ergeben, inwieweit der Tod die direkte oder Aussagen der gestern, theils von der Polizei, theils von dem

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Untersuchungsrichter vernommenen Beugen find sehr belastend für Frau Grüner. Es wurde konstatirt, daß die fleine Beppi" am 22. d. Vormittags in der schrecklichsten Weise mishandelt wurde und seit diesem Tage bettlägerig war. Das Mädchen befand sich erst sieben Wochen bei seiner Mutter, die es kaum tannte, da es seit seiner Geburt im Hause der Großmutter er zogen wurde.

Rangun , 21. März.( Feuersbrunst.) Die am östlichen Ufer des Frrawady gelegene Stadt Myingyan in Oberbirma ift fast gänzlich ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach während eines Sturmes aus. Die Ursache ist unaufs geflärt. 15 000 Menschen find obdachlos geworden und große Mengen am Fluffe aufgestapelter Waaren, wie Getreide, Felle: c., find verbrannt. Eine andere große Feuersbrunst in Rangun zerstörte 150 fleine Häuser.

Queenstown , 24. März.( Erdbeben und Ueberschwem mung.) Von einem amerikanischen Missionär in Dunnan ist hier ein Brief eingegangen, der die jüngsten Erdbeben in dieser Provinz schildert, wodurch 15000 Menschen ihr Leben verloren und mehrere Städte zerstört wurden. Die größte Verheerung wurde im Innern des Departements Ching Chan angerichtet, wo die Erschütterungen vier Tage anhielten. Die Städte Lamon und Damen wurden in Trümmerhaufen verwandelt und über 4000 Personen unter den einstürzenden Gebäuden verschüttet.

In So Chan, in Chuen, vollzog fich eine vollständige Ver wandlung der Oberfläche des Landes. Ganze Landstriche wur den verschlungen und die Oberfläche verwandelte sich in einen riefigen See. Ueber 10 000 Personen ertranten. Das Schreiben theilt auch mit, daß der kaiserliche Kommissär, der besonders ers nannt wurde, um den durch den Austritt des Gelben Fluffes verursachten Lebensverlust festzustellen, einen amtlichen Bericht erstattete, demzufolge die Gesammtzahl der Ertrunkenen sich über 100 000 beläuft, während etwa 1800 000 Menschen durch das

Unglück in Nothstand versetzt worden find.

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