hole, ich bin manchmal ganz geiftesabwesend.- Präs.: Auf einem weiteren Bettel stand: Deutschland braucht wieder eins mal einen Standalprozeß und deshalb beschuldigt mich dieser Elende, ihm Beihilfe geleistet zu haben. Es ist schändlich, daß ein Eisäffer einen anderen denunzirt."-Angefl.: Jch bes haupte, Cabannes brauchte Jemanden, den er der Beihilfe be schuldigte, und dazu war ich ihm eine sehr willkommene Per fönlichkeit. Präs.: Dann hätte er sich doch aber auch eine andere Persönlichkeit aussuchen fönnen. Angefl.: Ich bin ihm -Angefl.: Ich bin ihm vielleicht, da er mich, meine Verhältnisse und meine Familie genau fannte, am wiйtommenſten gewesen.- Es tritt hierauf eine kurze Pause ein.
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Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wird zunächst der Eisenbahnbetriebsdirektor Büttner( Straßburg i. E.) vernommen. Dieser bekundet: Dies wurde mir als sehr ordentlicher Mensch empfohlen und da er schön und richtig schrieb, außerdem sehr zurückhaltend war, so schenkte ich ihm mein volles Vertrauen. Sch gab ihm Aftenstücke zum Abschreiben, die streng sekreter Natur waren. Diese Altenfiüde trugen allerdings nur theilweise die Bezeichnung sekret", es verstand sich aber von selbst, daß fte fetreter Natur waren. Die reichsländische General EisenbahnDirektion erhält von den Linienfommissionen zu Kaffel, Karls rube, Köln , Hannover , Würzburg , Dresden 2c. oftmals Mobilmachungspläne. Dieselben werden beautachtet und, soweit ste von bleibendem Werth find, aufbewahrt, die anderen werden an die Linienkommissionen zurückgesandt. Einmal haben fünf Fahrpläne, obwohl ich dieselben in meinem eisernen Geldschrank eingeschloffen hatte, gefehlt. Kanzleirath Laabs und die Be triebssekretäre Brocke, Ortlepp, Ortlieb und Feffenmeyer bekunden ebenfalls, daß Dieß ein sehr tüchtiger Arbeiter war, der das volle Bertrauen aller seiner Vorgeseßten hatte.- Dienstmädchen Bischoff, das bei Cabannes von 1881-83 gebient hat, bekundet: Eines Tages sei der Angeklagte Appel zu Cabannes gekommen und habe mit diesem französisch gesprochen. Sie( Beugin) habe nichts davon verstanden. Nach einiger Zeit sei Cabannes mit Appel fortgegangen.
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Hier wird gegen 24 Uhr Nachmittags die Sigung auf Diens tag Vormittag 9 Uhr vertagt.
3weiter Tag der Verhandlung. Gegen 9 Uhr Vormittags eröffnet Präftdent Drentmann wiederum die Sigung. Es erscheint zunächst als Zeuge, aus dem Zuchthause vorgeführt. der ehemalige Kanzlist beim Straßburger Bezirks- Präsidium Paul Cabannes. Derfelbe steht, seitdem er sich im Buchthause befindet, furchtbar herabgekommen aus. Der Zeuge tritt dicht vor den Tisch des Präsidenten, kehrt dem Berichterstattertisch den Rücken zu und spricht so leise und undeutlich, daß man nur mit vieler Mühe von seiner Aussage etwas verstehen fann. Der Beuge befundet etwa: Ostern 1883 war ich in Paris bei dem Oberst Vincent. Litterer fragte mich, ob ich Appel kenne. Ich erwiderte: Ich kenne ihn wohl, ver tehre aber nicht mit ihm. Bestellen Sie ihm einen Gruß von mir," sagte Vincent. Nach meiner Rückkunft traf ich den Appel in Straßburg im Gasthof zur Stadt Basel . Ich bestellte diesem den Gruß von Vincent. Merci," erwiderte mir dieser. Einige Beit darauf brachte mir Appel Geld; ich glaube, es waren 400 Frants. Appel sagte mir, das Geld tomme von dem Obersten Vincent. Dieser laffe mir sagen, daß ich jetzt alle Sachen durch ihn( Appel) schicken solle. Ich that dies auch und erhielt alsdann die Gelder aus Paris von Appel. Bisweilen fandte ich allerdings die Sachen direkt, wenn ich eine andere Gelegenheit fand. Als Appel dav n erfuhr, stellte er mich in heftiger Weise zur Rede, mit dem Bemerken: Sie wiffen doch, daß Sie nur durch mich schicken sollen. Auf Be fragen des Präsidenten erzählt der Zeuge noch: Ein Jugendfreund von ihm, Namens Lettinger in Paris , schrieb mir mehr fach, ich folle nach Paris kommen. Ostern 1883 tam eines Tages der mir bis dahin nicht näher bekannte Appel zu mir und for derte mich auf, mit ihm nach der Stadt Basel " zu kommen. Ich leistete der Aufforderung Folge. Dort gab mir Appel eine Summe Geldes, ich glaube, es waren 400 Frks. mit dem Be merken; das Geld sei aus Paris gekommen und zwar als Reisegeld. Ich reiste infolge deffen nach Paris und besuchte Lettinger. Dort stellte mir Lettinger einen Mann vor, der fich Müller nannte und fich als Chef- Redakteur des Figaro" vorstellte. Legterer forderte mich auf, ihm gegen Honorar Korrespondenzen zu schicken. Lettinger sagte mir später: der Müller" ist nicht Chef- Redakteur des Figaro", sondern der Oberst Vincent vom französischen Kriegsministerium. wußte zweifellos, was für Sachen ich ihm gegeben hatte, ich habe ihm auch bisweilen gesagt, was es für Sachen seien. Weihnachten 1883 oder Ostern 1884 erhielt ich einen Brief, in dem 20 Frants enthalten waren. In dem Briefe wurde ich aufgefordert, nach Luneville zu kommen. Wo der Brief zur Post gegeben war, weiß ich nicht mehr. Ich fuhr nach Luneville und traf dort auf dem Bahnhof den Oberst Vincent. Dieser fragte mich: ob ich einen Eisenbahrbeamten Namens Diet tenne. Dieser habe ihm ein sehr wichtiges Aftenstüd, aber im Original gefandt. Ich solle zu Dieß geben und ihm sagen: er solle nur Abschriften schicken, Originale fönne er nicht gebrauchen. Das Driginal soll er sich in Luneville von einem gewiffen Matin abholen. Ferner soll ich dem Dieß sagen: die Sachen sollen nur auf einem französischen Poftamt, nicht aber in Elsaß Loth ringen zur Post gegeben werden. An demselben Abend, als ich von Luneville zurückkam, begab ich mich in den Gasthof zur Stadt Basel . Dort traf ich den Appel. Dieser fragte mich in ganz gleicher Weise wie Vincent; ob ich den Eisenbahnbeamten Dieß tenne u. s. m. Appel übergab mir 1500 Frks. mit dem Bemerken; das Geld sei aus Paris ; 400 Frts. seien für mich und 1000 Frts. für Diet. Infolge deffen begab ich mich zu Dieß und brachte ihm das Geld mit dem Bemerken, daß dasselbe aus Paris sei. Frau Diet sagte:„ Das Geld haben wir schon lange erwartet." Ich berichtete dem Diet, was mir Vincent aufgetragen. Frau Diet bemerkte darauf, bei dem wenigen Geld tönne man nicht noch Reisen nach Frankreich machen. Diet gab mir über die 1000 Frts. eine Quittung, die ich dem Appel einhändigte. Ich sagte schließlich zu den Diez'schen Eheleuten, wenn fie nicht nach Frankreich reisen wollten, so sollen ste mir die Sachen zur Beförderung nach Paris übergeben. Dies war Damit einverstanden und übergab mir seine Sachen. Ich habe dieselben theils persönlich befördert, zumeist aber dem Appel zur Beförderung übergeben.
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Appel
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Ich erhielt von Appel noch 200 Fr., einige Beit darauf 400 und später 500 Fr., mit dem Ersuchen: das Geld dem Dieß zu geben. Dieß quittirte mir stets über diese Gelder; diese Quittungen übergab ich dem Appel. Präs.: Wußte Appel, welche Sachen von Dies und welche von Ihnen waren? Beuge: Jawohl, die Sachen waren ja genau bezeichnet. Prä: Wußte Appel, was in den Dieß'schen Sachen enthalten sei? Beuge: Das nehme ich an. Präs.: Woraus schließen Sie das Beuge: Ich habe dem Appel einmal gesagt, die Dieg'schen Sachen bestehen zumeist aus Zeichnungen. Appel fagte einmal: Was mag blos dieser Mann schicken, der soviel bezahlt bekommt." Einige Beit darauf fagte mir Appel: Er befördere die Sachen durch den Apotheker Girard in Schirmed, tch solle diesem die Sachen direkt schicken, da er jegt keine Beit mehr habe." Ich übergab infolge deffen die Sachen an Girard; theils brachte ich ste dem Girard persönlich, theils sandte ich sie durch einen Boten, Namens Gabriel. Eines Tages sagte mir Appel: ich solle die Sachen wieder ihm und nicht mehr dem Girard geben. Letterer habe sich an einer deutsch - feindlichen Demon stration betheiligt und werde infolge deffen von der Polizei observirt. Ich gab die Sachen wiederum dem Appel. Da ich aber Das ganze Jahr 1886 fast gar fein Geld erhielt, so fuhr ich Neujahr 1887 nach Paris , dort sagte mir Vincent: er sei wohl nicht mehr Chef des Bureau's, sondern ein Herr Santaer. Diesen stellte mir Vincent vor. Trogdem- so bemerkte Vincent- leite er vorläufig noch die Geschäfte des Bureaus, bis sein Nachfolger vollstän Dig in allen Dingen informirt sein werde. Vincent sagte mir, daß er Berantwortlicher Rebatteur:
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mehrfache Korrespondenzen von mir erhalten habe und ließ durchblicken, daß er an mich Gelder geschickt und dieselben unterschlagen worden seien. Vincent gab mir 600 Frks. und sagte mir: Dies ist ein unersättlicher Mensch, seine Sachen sind goldes werth, aber der Mann ist furchtbar unvorsichtig, er schickt mir alle Sachen durch die deutsche Post. Sagen Sie dem Diet: daß ich die Sachen, die auf der deutschen Bost aufgegeben werden, nicht bezahle. Ich überbrachte dem Dieß diese Mittheilung. Im Februar 1887 theilte mir Appel mit, daß er nach Paris reise; wenn ich etwas an Vincent mitzugeben habe, so solle ich mich beeilen. Ich that dies denn auch. Als Appel nach Straßburg zurüdtehrte, brachte er mir noch 600 Frants mit dem Bemerken, ich sollte etwas mehr Eifer zeigen. Es war damals gerade der Kriegslärm. Erst von diesem Zeitpunkte an so fährt Cabannes mit weinender Stimme fortfühlte ich mich veranlaßt, den unglücklichen Klaufinger zu bitten, mir sefrete Sachen zu geben. Bis dahin fiel es mir nicht ein, sekrete Dinge zu ver. langen. Ich glaubte bis Ich glaubte bis dahin nicht Landesverrath zu begehen, ich verstand unter Landesverrath nur militärische Dinge. Ich weiß, daß ich schlecht gehandelt habe, allein ich habe nicht lediglich aus Geldintereffe, sondern zumeist aus Liebe zu meinem früheren Vaterlande Frankreich gehandelt. Ich habe ja auch, ohne daß ich Geld bekommen habe, Sachen an Vincent geschickt. Der Beuge befundet im Weiteren, daß er später noch einige hundert Franken von Appel bekommen habe. Appel habe auch Brieftauben gehabt. Präs.: Nun, Cabannes, weshalb haben Sie das, was Sie heute befundet, nicht schon früher gesagt? Beuge: Herr Präfident, ich dachte an meine Frau und Kinder, denn ich wnßte, daß, wenn ich die anderen verrathe, meine Frau von Niemandem unterstützt werde.- Präs.: Und weshalb sagen Sie es jetzt? Beuge: Der Herr Anstaltsdirek tor sagte mir meine Familie müsse mir näher stehen, als meine Freunde. Wenn ich Geständnisse mache, dann werde die deutsche Regierung ein Einsehen haben und meine schwere Strafe mildern. ( Forts. folgt.)
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Vereine und Versammlungen.
Eine Kommunalwählerversammlung der Arbeiter, die vorgestern Abend im Lokale Große Frankfurterstraße 30 für den 24. Kommunal- Wahlbezirk stattfand, wurde aufgelöst, als der Referent Herr Stadtverordneter Frig Kunert auf die Haltung der städtischen Verwaltung in Bezug auf firchliche Verbältnisse zu sprechen fam. Die Arbeiter gingen in begeisterter Stimmung unter dem Gesang der Arbeitermarseilleise und Hochrufen auf die Sozialdemokratie auseinander. Erwähnt sei, daß auf Anordnung des Polizeilieutenants die Auflösung der Versammlung sich auch auf das Gartenlokal erstreckte, wo einige Versammlungsbesucher noch ein Glas Bier trinken wollten.
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Die polizeiliche Genehmigung wurde zu einer Ver sammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Schuh macher und verwandten Berufsgenossen zu Montag, den 2. Juli, versagt. Die Tagesordnung lautete: Alte und neue Weltanschauung". Referent: Herr Dr. Huber. Hierauf wurde zu demselben Abend eine solche mit der Tagesordnung: 3wed und Ziele des Vereins" angemeldet. Hierzu wurde die Geneh migung ertheilt.- Diese Versammlung wurde nach furzer Dauer aufgelöst und zwar, als gefagt wurde: Sweck des Vereins sei, wissenschaftliche Vorträge halten zu laffen, da hierzu aber die Genehmigung nicht ertheilt werde, könne man den Schluß ziehen, daß die Arbeiter dumm bleiben sollten."
Fachverein fämmtlicher an Holzbrarbeitungemaschinen beschäftigter Arbeiter. Generalversammlung am Montag, d. 9. Juli er., Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Saeger, Grüner Weg 29. Tages- Ordnung: 1. Viertels jahres- Bericht. 2. Innere Vereinsangelegenheiten. 3. Verschie denes. 4. Fragefaften. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um zahlreichen Besuch wird gebeten.
Verband deutscher Mechaniker und verw. Berufsgenofen( Bahlstelle Berlin ). Versammlung am 4. Juli, Abends 8 Uhr, bei Lammer's, Kommandantenstr. 71-72. Tagesordnung: 1. Raffenbericht vom 2. Quartal 1888 und Bericht der Revisoren. richt der Revisoren. 2. Vortrag des Elektrikers E. Raub über " Thermoiäule". 3. Diskuffton. 4. Verschiedenes. 5. Fragefasten. Gäste willkommen. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten.
Verband deutscher Zimmerlente.( Lofalverband Berlin Nord.) Mittwoch, den 4. Juli, Abends 8 Uhr, im Lofale von Bimmermann, Röe linerstraße 17: Generalversammlung. Tages ordnung: 1. Die Verschmelzung der örilichen Lokalverbände. 2. Abrechnung. 3. Jahresbericht. 4. Neuwahl des Vorstandes. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Alle Mitglieder werden er sucht, pünktlich zu erscheinen.
Oeffentliche Versammlung der Töpfer Berlins und Umgegend am Mittwoch, den 4. Juli, Abends 6 Uhr, im Königstadt- Kafino, Holzmarktstraße 72, Ede Alexanderstraße. Tagesordnung: Unser Lohntarif. Bur Deckung der Unkosten Entree nach Belieben.
Verein zur Wahrung der Interessen der Miether des Norden Berlins . Versammlung am Mittwoch, den 4. Juli, Abends 8 Uhr, im Restaurant Pohl, Müllerstr. 7a. Vortrag des Herrn Huber über die Freuden und Leiden der Berliner Wohnungsmiether. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergesangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restarant Paffod, Gartenstr. 162.Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant, Köpnikerstraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 8. Ubr im Reſtaurant Haller, Naunynstraße 70.-Männergesangverein Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. Huppert'sche Sängervereinigung jeden Mittwoch nach dem ersten im Monat, Abds. 9 Uhr, im Restaurant Heise, Lichtenbergerstr. 21. " Seeger'scher Gesangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Prenzlauerstr. 41. Gesangverein Schwungrad" Abends 8 Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangverein Lorbeerkranz" Abends 9 Uhr im Restau rant Karsch, Oranienstr. 190. Gesangverein Nord. Jubal " Abends 9 Uhr in Vettin's Bierhaus, Veteranenstr. 19.- Männergesangverein Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr im - Lübeck 'scher Restaurant Doberstein, Mariannenstraße 31-32. Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding", Bankstraße 9. Männer- Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends; desgleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Schlesischer Verein Holtei" Abends 9 Uhr im Re staurant Hente, Hollmannstr. 33.- Vergnügungsverein Fröh lichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Säger, Grüner Weg 29.
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Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Reſtaurant Beefe, Alte Schönhauser straße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Süd Berlin". Abends 8 Uhr im Restaurant Prinzenstraße 97 Sigung und Uebungsstunde. - Arends'scher Stenographenverein ,, Amicitia" Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6.- Arends'scher Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Kochstraße 7.- Verein ehemaliger Schüler ber 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstraße 31. Berliner Rauchflub Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Röpenickerstraße 191. Rauch flub„ Havanna 80" Abends 8 Uhr im Restaurant Paezoldt, Reichenbergerstraße 16. Rauchklub Gemüthlichkeit" Abends G Uhr im Reſtaurant Achsel, Köpeniderstraße 161.- Rauch flub Columbia" Abends 8% Uhr im Restaurant Beyer, Prinzenstr. 96. Rauchklub Frisch gewagt" Abends 8 Uhr im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27. Vergnügungsverein Vergnügungsverein Fröhlichkeit" Abends 9 Uhr, Grüner Weg 29.
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Kleine Mittheilungen.
Prag , 28. Juni. ( Auf der Eisenbahn verunglückt.) Au der Strecke Kaaden- Komotau der Buschtiehrader Bahn stürzt gestern eine Dame aus der Thür des Interkommunikations waggons des nach Prag verkehrenden Kourierzuges auf da Bahngeleise. Die Unglüdliche wurde vollständig von de Rädern zermalmt; ihre Jdentität fonnte nicht festgestellt werden
Kronstadt ( Ungarn ), 28. Juni. ( Blutiger Zusammenstoß. In der Gemeinde Toeldvar wurde anläßlich einer gerichtliche Grundregelungs- Verhandlung die Gerichtskommission von da aus verschiedenen Gemeinden zusammengerotteten Menge, welch etwa 1600 Personen zählte, mit Steinwürfen empfangen. De Oberstuhlrichter wurde leicht, der Notar schwer verwundet. Di Gendarmerie schritt mit der Waffe ein, wobei eine Person ac tödtet und viele verwundet wurden. Die Mitglieder der Ge richtskommission konnten sich nur mit Mühe retten.
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Jr.
Barcelona , 26. Juni. ( Brand in der Weltausstellung) Die sommerliche Ruhe unserer Ausstellung wurde gestern Nad mittags durch Feuerlärm gestört. Die Kommission beabsichtigte die elektrische Installation des Industriepalastes am Johannis tag, welcher hier als hoher Feiertag gilt, dem Publikum vorzu führen. Die Installationen waren soweit gediehen, daß di elektrischen Ströme probeweise eingeleitet werden fonnten. Se daald es nun, wie behauptet wird, aus Unvorsichtigkeit, sei es infolgersch Verwendung zu schwacher Drähte im Verhältnisse zu der Stärk in's Der Ströme eines der großen Kabel wurde glühend und c 49 entstand ein Feuer, welches fich längs deffelben zur Dachded emporzog und einige Bretter derselben in Brand steckte. Wit dies dem hiesigen Vollscharakter entspricht, entstand sofort ein geradezu unbeschreiblicher Lärm; jedermann wollte selbstständig eine Rettungsaktion beginnen; insbesondere eilten viele mi Flaschen, die eine feuerlöschende Flüssigkeit enthielten, auf da Dach und bombardirten daffelbe nach Herzensluft. Es ließ fidzisi auch eine günstige Wirkung dieser Arbeit wahrnehmen, die jedod zur Löschung des Brandes feineswegs hingereicht hätte. Die i in der Nähe stationirte Feuerwehr legte hierauf drei Schlauchlinien die unmittelbar mit den Hydranten in Verbindung gebrad waren, und dämpfte unter großem, zum Theile vielleicht über flüffigem Wafferaufwande den Feuerherd in der beiläufigen Aus dehnung von zehn Quadratmetern ab.
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Mexiko , 22. Juni. ( Die Ueberschwemmungen in Merile Aus weiteren Berichten über die jüngsten verheerenden Ueb schwemmungen in Merito geht hervor, daß der Mittelpunkt de Heimsuchung das Tafelland in der Provinz Guanajuato wat auf welchem die Städte Leon und Silao gelegen find, wo be ander fanntlich die größte Verbeerung angerichtet wurde. Die heftigen gange Regengüffe, welche die Ueberschwemmungen verursachten, dauer auswa ten ohne Unterbrechung vom 17. bis 20. b. M. Die Fluthen sämm begannen in Silao, wo der Fluß, ein Nebenfluß des Rio probe Grande de Santiago, am Morgen des 18. d. aus seinem Bette von d trat, worauf das Vernichtungswert seinen Anfang nahm. Die von den austretenden Gewässern in der Stadt angerichteten bas S Verheerungen werden von Augenzeugen als furchtbar geschildert, und ihren es sollen 1500 Personen umgekommen sein. In Leon hielten die Dämme die Hochfluth eine zeitlang zurüd, allein in der Nacht zwischen von e dem 18. und 19. d. gaben drei derselben nach, und die halk was Stadt stand plößlich unter Waffer. Unterwühlt von den gestell Fluthen, fingen die Hänser an einzustürzen, und die geängstigten Staat Insaffen derselben retteten in den meisten Fällen nur das Leben Furch Biele wurden unter den einstürzenden Gebäuden verschüttet burch Es spielten fich herzzerreißende Szenen ab. Am 19. d. glich das ganze Land einem ungeheuren See. In Leon allein wurd über 2200 Häuser zerstört. Großer Schaden wurde auch in entgel anderen Städten auf dem Tafellande angerichtet, aber es i fagen fein Verlust an Menschenleben zu beklagen. Einem späteren Präfi Bericht zufolge schwimmen in einigen Distrikten Leichen so dicht zieht, wie Treibholz umher. Die Miasmen durchdringen das Land daß i auf eine große Entfernung. In allen Theilen Meriko's finden 3mei Geldfammlungen zur Unterstügung der obdachlosen Bevö festste ferung statt.
Telegraphische Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
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Landsberg a. W., Dienstag, 3. Juli. In den Kreisen einzel Landsberg Sternberg ist an Stelle des verstorbenen Herren S hausmitgliedes Rittergutsbefizer Karl von Waldow und Reiger die A stein von dem Verbande des alten und des befestigten Grund nicht befizes der Rittergutsbefizer von Kliznig- Charlottenhof gewählt und d
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Hamburg , Dienstag, 3. Juli. Der Postdampfer ,, Rhaetia" der Hamburg - Amerikanischen Badetfahrt Attiengesellschaft ist, muß, von New York tommend, heute früh 3 Uhr auf der Elbe an weit Kandi gekommen. Paris , Dienstag, 3. Juli. Flourens theilte heute Vor länger mittag dem Ronseilpräsidenten Flcquet mit, daß er be wahl abfichtige, heute die Regierung wegen der Wahlfälschungen in Haupt Carcassonne , über welche der Senat am 29. Juni berathen, zu Staat interpelliren. als di
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Paris , Dienstag, 3. Juli. Einem Telegramm der Agence benten Havas" aus Maffavah zufolge haben die dortigen franzöfifchen Bürge Staatsangehörigen wegen der den Ausländern von den italieni schen Behörden auferlegten Steuern, als den Rapitulationen zu widerlaufend, Beschwerde geführt und sind infolge deffen darüber gegenwärtig Verhandlungen zwischen der französischen und italienischen Regierung im Gange.
Bordeaux , Dienstag, 3. Juli. In dem Theatre des a Bouffes Bordelais" brach heute früh Feuer aus, doch ist kein Menschenleben zu beklagen. Der Schaden wird auf eine Million geschäßt.
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London , Dienstag, 3. Juli. Der Uniondamfer Merican Rrimin ist auf der Heimreise am Montag in Plymouth ange ม hielt f
tommen.
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Butter.( Reine Naturbutter.) 1. Feinste haltbare Süß seinen rahm- Tafelbutter( bekannte Marken) 88-95 m., 2. reis zuführ schmeckende Tafelbutter 80-88 M., 3. Tischbutter 70 6 80 M., 4. feinste Koch- und Badbutter 65-70 M., 5. Koch un Badbutter 55-65 M. pr. 3tr. Auktion täglich um 11 Uh wo er Vormittags. Fier 1,70-2,10-2,20 M. netto ohne Abzug p. Ed. locken und w Kalfeier M. pr. Schock. Käse. Importirter Emmenthaler la 84-87, Inländische verhaf Schweizer 54-65 Quadrat- Backstein 6-10-19, Lin mer er burger 16-18-30, Rheinischer Holländer Käse 55-60-63 wahren pr. 8tr., Edamer 58-68, Harzer-2,65 M. pr. Kifte im So M. pr. DB. Dtsche. Camembert Stück. Steinbuschkäse( f. Sahnenfettkäse) vr. Kiste, 40 Stud Lorris à 1 Pfd. schwer, 32 M. Brobelisten 24 M.
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Fleisch. Rindfleisch 28-35-53, Ralbfleisch 25-35-46 Hammel 35-45-50, Schweinefleisch 28-48 Pf. pro Pfunt. Polizei Lebendes Vieh wird zum Schlachten und zum Verkauf des aber b Fleisches angenommen. Schinken geräuchert mit Knochen 65 um sei bis 80, Sped ger. 45-55 Bf. pr. Pfund.
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Obst und Gemüse. Neue weißfleischige Speisekartoffeln 1. 12 big 13,00 11. 8,00-10,00 Mt., 3wiebeln 4,000,0 hatte Gurten 25-50 m. pr. 100 Std. Erdbeeren 250-400 m. pr. Str., Kirschen 8-12,50 M., Johannisbeeren 20-30 m Stachel auf u nicht d beeren 20-25 M. pr. 3tr. Feldfrüchte in Wagenladungen. Gutkochende, 1-2 Major weißfleischige Speisekartoffeln la. 300-320, Ila. 250-300 venn Safer 1200-1400 M.. Erbfen 1700 bis 3000 M., Gerste 112 hm fu bis 1800 M., Richtstroh 450-550 M., Heu 600 bis 860 pet 10 000 Kilo.