geführt werden. Man habe ihm mitgetheilt, daß dies eine ganz neue Entdeckung sei, die im Kriege dem Feinde ganz erheblichen Schaden zufügen tönnte. Ich erwiderte dem Appel, daß Sprengversuche mittelst Elektrizität, von weiter Ferne unternommen, durchaus keine neue Erfindung sei. Ich fragte ihn weiter, ob er noch etwas Anderes zu entdecken habe, vielleicht über das Brieftaubenwesen. Appel verneinte aber diese Frage. Derselbe war wohl sehr erregt, ich nahm aber nichts wahr, was auf eine Geistesgestörtheit desselben schließen ließ.
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Der Präsident forderte sodann das Publikum auf, fich zu ents fernen, da der Gerichtshof von der Ober- Reichsanwaltschaft einen Antrag auf Ausschluß der Oeffentlichkeit entgegenzunehmen habe. -Das Publikum verläßt den Saal. Nach etwa 5 Minuten werden die Thüren wieder geöffnet und es verkündet der Präft dent: Der Gerichtshof hat auf Antrag der Ober Reichsanwaltschaft beschlossen, für den folgenden Theil der Verhandlung die Deffentlichkeit auszuschließen, da nunmehr eine Reihe von Attenstücken verlesen werden müssen und durch das Verlesen derselben in öffentlicher Sigung der öffentlichen Ruhe und Didnung Gefahr droht. Der Gerichtshof behält sich vor, die Oeffentlichkeit, nachdem die Verlesung der Aftenstücke stattgefunden, wieder herzustellen. Für heute wird die Sigung auf morgen( Mittwoch) 9 Uhr vertagt. Die morgigen Verhandlungen werden also, ficherem Vernehmen nach, unter vollem Ausschluß der Deffent lichkeit stattfinden. Am Donnerstag soll mit den Plaidoyers begonnen werden.
Einhalt zu gebieten. Es wurde deshalb in der letzten Versammlung einmüthig beschlossen, dem hier bestehenden Fachverein der Schloffer und Berufsgenoffen" beizutrefen. Von der Gründung eines neuen Vereins wurde Abstand genommen, weil man in Berlin schon zu üble Erfahrungen gemacht hat und deshalb zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß nur ein einheit liches Vorgehen gegen diese Mißstände für die in der Eisenbranche beschäftigten Arbeiter von Vortheil sein kann. Konvenirt der Name des genannten Vereins nicht, so ist es den Mitgliedern jederzeit gestattet, denselben entsprechend zu ändern. Darum auf, Kollegen, seid Thr ernstlich gesonnen, Eure Lage zu ver beffern, so schließt Euch der Organisation an. Der Fachverein der Schloffer und Berufsgenossen hält seine nächste Versammlung am Sonnabend, den 7. Juli, Abends 8½ Uhr, bei Seefeld, Grenadierstraße , ab, mit folgender Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Wille über das Thema: Was ist gut?" 2. Distuffton. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Die erste Versammlung des Vereins der Berliner Baustuckateure tagte am 2. Juli in finskis Lokal, Fischerstraße 10, unter Vorsitz des Herrn Heindorf. Nachdem die Verfammlung die Tagesordnung, welche lautete: 1. 3wed und Biele des Vereins, 2. Wahl des Vorstandes, 3. Wahl der Kommiffionen, 4. Verschiedenes und Fragekasten, festgesetzt, nahm zum 1. Punkt Herr Heindorf das Wort. D.r Verein habe sich zum Zweck gemacht, in allererster Linie nur gute und dauerhafte Arbeit zu liefern, damit das Publikum vor Unglück durch Herabfallen von Etudtheilen in jeder Weise geschüßt wird. Das
Soziales und Arbeiterbewegung. Ziel des Vereins ist, die Intereffen der Kollegen zu fördern,
An die Tischler Deutschlands . Kollegen! Arbeiter! Genossen! Nach einem in der jüngsten Nummer der Neuen Tischler Zeitung" enthaltenen Versammlungsbericht werdet Ihr wohl zu der Annahme gelangt sein, daß nun der Streik bald beendet sei. Dies ist jedoch leider nicht der Fall. Die zu Donnerstag, den 28. Juni, fefigesezte Sigung mit der Meistertommission hat nicht stattgefunden, weil, nach einem Schreiben des Innungsvorstandes, mit uns doch nichts zu verhandeln sei, ja, daß uns selbst an einem Frieden garnichts gelegen ist und fomit die Sigung ihrerseits für unnöthig erachtet wird. Dabei verschweigt der Innungsvorstand ganz und gar, welcher Art die Friedensbedingungen überhaupt sein sollen. Wir sind der Meinung, daß es der Jnnung, als sie mit uns Unterhandlungen anknüpfte, nur darum zu thun war, den für uns günstigen Ver lauf der Bewegung zu hemmen und größere Arbeitgeber, die schon im Begriffe waren zu unterschreiben, noch zu bestimmen, einige Zeit zu warten." Nun, ihrem Schicksal tönnen die Herren nicht entgehen; da die Arbeit sehr drängt, werden fie früher oder später doch unterzeichnen müffen. Deshalb beschloß die am Freitag Abend in dieser Sache getagt habende Verbandsversammlung, sich mit der Innung garnicht weiter zu beschäftigen und nach wie vor auf der alten Forde rung, die von jedem Arbeitgeber zu unterzeichnen ist, zu be= stehen. Wir müssen hier die deutschen Kollegen auf eine Eigen thümlichkeit der hießigen Innung aufmerksam machen. In an deren Städten wird man es finden, daß die Inhaber von grö Beren Geschäften auch den meisten Einfluß auf die Innung selbst und deren Beschlüffe haben; hier ist es jedoch umgekehrt. Die Wortführet in der Innung find gerade diejenigen Arbeit geber, die ein bis zwei oder auch gar keinen Gesellen beschäfti gen, die aber immer in den Versammlungen in der Mehrzahl vertreten sind und natürlich auch stets dagegen stimmen, dem Arbeiter überhaupt etwas zu bewilligen. Viel liegt auch an der Leitung des Vorstandes der Innung selbst. Die Herren versprechen uns in der Sigung alles mögliche, seben aber in der VersammSo lange also in der hiesigen Innung das lung nichts durch. beffere Element nicht die Führung übernimmt, wird Dieselbe für ihre Mitglieder selbst mehr Schaden als Nugen bringen, am allerwenigsten wird die Inuung in solcher Verfassung jemals in die Lage kommen, Lohn- und Arbeitsbedingungen zwischen Arbeitgeber und Nehmer in beide Theile befriedigender Weise zu regeln. Der Stand der Bewegung ist immer noch ein für uns günstiger; troßdem wir uns nun schon in der neunten Woche des Ausstandes befinden, kann uns der Sieg wohl nicht mehr streitig gemacht werden. Die Zahl der zu Unterstüßenden nimmt immer mehr ab; obwohl wir jetzt noch an 470 Kollegen Gelder auszuzahlen haben, so befindet sich andererseits wieder ein größerer Theil in Arbeit, der pünktlich seinen Beitrag zur Streiftaffe entrichtet. Jedoch reicht das, was die in Arbeit befindlichen Kollegen hier aufbringen, allein lange nicht aus, die laufende Unterſtüßung zu decken, da etwa 550 Kolleg n abgereist sind und somit die Steuerfraft fich immer nur auf einen fleinen Kreis von Kollegen beschränkt. Wir sind deshalb immer noch auf die Hilfe der auswärtigen Kollegen angewiesen, um so mehr, da jeßt der Wendepunkt in unserem Rampfe eingetreten ist und wir, wenn nur mit den nothwen bigsten Mitteln versehen, uns bald den vollständigen Sieg er rungen haben werden. Die Kollegen müffen ferner erwägen, daß wir nur an Unterstüßung allein bis jetzt 61 000 Mart ausgegeben haben und daß wir bei einer solchen Summe, die zur Auszahlung gelangt ist, bedeutende Verbindlichkeiten haben ingehen müssen. Wir sind der festen Zuversicht, daß uns Die Kollegen auch ferner nicht im Stiche laffen werden und uns so viel wie möglich auch noch weiter Unterstüßungsgelder zu wenden werden, damit die Riesenopfer, die wir insgesammt bis jezt gebracht haben, nicht nuplos find. Ferner müssen wir die Kollegen doch dringend ersuchen, uns den Buzug fernzuhalten; derselbe nimmt jetzt wiederum bedeu'end zu, und zwar ent schuldigt sich ein großer Theil der Kollegen mit der Ausrede, daß der Streit schon beendet sein soll. Wir bitten daher, daß Die organisirten Kollegen über den Stand des Streits in allen Kollegenkreisen Aufklärung geben, damit unserer Bewegung nicht doch noch, nachdem wir die Holländer bis auf einen winzigen Rest weggeschafft haben, durch inländische Arbeiter Abbruch gethan wird. Hamburg , den 2. Juli 1888. Mit follegialischem Gruß und Handschlag der Vorstand des Verbands. vereins der Tischler Hamburgs . Briefe an G. Slomfe, Kleine Drehbahn 40; Gelder find nach wie vor an den Streitfaffirer der Hamburger Tischler, Herrn J. Heitgres, Neue Rosenstraße Play 45, Haus 5, part., St. Pauli Hamburg, zu senden. Ueber die eingegangenen Beträge wird in der ,, Neuen Tischler Beitung" quittirt
Vereine und Versammlungen.
An die Schlofer, Maschinenbauer und alle in der Eisenbranche beschäftigten Arbeiter ergeht folgender Aufruf: Kollegen! In letzter Zeit haben zwei öffentliche Schloffer versammlungen stattgefunden, welche den Bwed hatten, über die Arbeitslosigkeit und sonstige Mißstände in unserem Gewerk zu berathen. Es war dringend nothwendig, wieder einmal einen Einblid in unsere Arbeitsverhältnisse zu gewinnen. In beiden Versammlungen wurde fonstatirt, daß die Arbeitslosigkeit in unserer Branche bedeutende Dimensionen angenommen hat; man schäßte die Bahl der arbeitslosen Schloffer in Berlin auf ungefähr 4000. Diese Arbeitslosen haben den Hamburger streifenden Schlossern große Schwierigkeiten bereitet, indem es nicht möglich war, den Buzug von Hamburg fernzuhalten. Es wurde ferner festgestellt, daß in Berlin die Arbeitszeit im Durchschnitt( Feierabend und Sonntagsarbeit eingerechnet) 11 Stunden betrage; auch wurde hervorgehoben, daß einige Geschäfte sich fast ausschließlich mit Lehrlingen behelfen. Die Löhne find so herabgesunken, daß es kaum möglich ist, nothdürftig zu leben. Kollegen! Einige Wochen arbeitslos fein, heißt für den Verheiratheten direkt den Bettelsac ergreifen. Angefichts dieser Thatsachen wurde in den Versammlungen von einigen Rednern besonders hervorgehoben, daß es nothwendig fei, fich zu organifiren; denn nur der organisirte Arbeiter fei im Stande, all diesen Mißständen wirksam entgegenzutreten und Berantwortlicher Redakteur:
die Mitglieder durch unentgeltlichen Arbeitsnachweis Dor Arbeitslosigkeit zu schützen die Gewährung von Rechtsschutz in gewerblichen Streitigkeiten und und Pflege Bflege der Kollegialität durch Abhaltung geselliger Vergnügungen. Bum 2. Puntt: Wahl des Vorstandes, wurden gewählt: 1. Vorfizender W. Schulz; 2. Vorsitzender Aug. Hoffmann; 1. Schriftführer A. Jänicke; 2. Schriftführer F. Scherbing; Kassirer C. Paethe; Revisoren Braum, Woitschach, Klückmann und Kühling. Nach Wahl des Vergnügungskomitees wurde die Wahl der übrigen Kommissionen vertagt. Das Komitee wurde beauftragt, sobald wie möglich ein Vergnügen zu veranstalten. Nachdem noch bekannt gemacht, daß die nächste Vereinsversamm lung am 16. Juli in demselben Lokale stattfindet, wurde die Versammlung geschlossen.
Gefang- Turn- und gesellige Vereine etc. am Donnerstag. Männergesangverein Lätifia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19. Gesangverein„ Brezel Schluß " Abends 8 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakobstraße 38.- Männergesangverein ,, Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Jacob, Lindowerstr. 26. Schäfer'scher Gesang verein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Stalizer straße 126, Gefang. Gesangverein Blüthenkranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Dresdenerstraße 40.- Freya ", Gefangverein der freireligiösen Gemeinde, Abends 8 Uhr Neue Friedrichstraße 35, Saal 3. Männergesangverein
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Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Straußbergertraße 3. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Siemund, Linienstraße 8. Gesangverein ,, Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Köpnickerstr. 100.- Turn verein Hasenhaide"( Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61. Berliner Turngenossenschaft"( 7. Lehr lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brizerstraße 17-18; desgl. 6. Männer- Abtheilung Gubeners Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Straße 51. Lübeck 'scher Turnverein( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57 58. Allg. Arends'sche Stenographenverein, Abth. Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Restaurant Preuß, Dranienstraße 51. Arends'scher Stenos graphenverein Phalanx" Abends 8 Uhr im Restaurant Bum Berliner Steno Budower Garten", Buckowerstraße 9.
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graphen Verein( Syſtem Arends) Abends 9 Uhr im Steno Restaurant Friedrichstraße 208.- Stolze'scher graphen- Verein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr Schlegelstraße 44. -Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wienerstraße 35. Geselliger Klub Careau Aß" Abends 8 Uhr im Restaurant Leinhofe, in Borhagen. Rauchflub Kernspize" Abends 8 Uhr im Restaurant, Holz Rauchtlub marktstraße 44. Arcona" Abends 9 Uhr bei Brandt, Forsterstraße, Ecke der Reichenbergerstraße. Rauchflub, Dezimalwaage" Abends 8 8 Uhr im Restaurant, Memelerstraße 82. Rauchklub„ Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Zum Ambos", Bres lauerstraße 27. Orientalischer Rauchklub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Dranienstraße 8.
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Kleine Mittheilungen.
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lichen Schaden genommen. Der Schaden, den das Waffer gerichtet hat, ist nicht zu berechnen. Seit Montag früh ist Kompagnie Pioniere hier, um die Chauffee nach Burgh wieder einigermaßen herzustellen."
Brüssel, 1. Juli. ( Stanley in Oberegypten?) 1 Mouvement Géographique", welches sich in allen afrikanis Angelegenheiten, besonders in den den Rongostaat betreffen Fragen, einem unverwüstlichen Optimismus hingiebt, besp in seiner heutigen Nummer in langer Ausführung Stanley'sche Expedition und ihr muthmaßliches Schicksal. hervorragende Brüffeler Fachblatt glaubt noch immer nicht das Scheitern des Stanley'schen Buges und noch weniger den Tod seines Führers, weil bierfür blos die Aussagen Deserteuren und arabischen Händlern vorliegen, die nicht vo Vertrauen verdienen. Man muß gewiß zugeben, daß fpe die orientalischen Handelsleute über eine bedeutende Phant verfügen und nicht selten aus einer Müde einen Elepha machen. Die Deserteure dagegen mögen die Schid Stanley's und seiner Begleiter in schwarzen Farben schildert haben, um ihre Ausreißerei zu rechtfertigen. D ist es sehr auffällig, daß gerade die Araber und Deserteure, also die einzigen Personen, welche von der S überhaupt etwas wiffen fönnen, die gleichen ungünf Angaben über Stanley machen. Nicht minder bedeutungst ist es, daß Major Bartelot, welcher der Expedition Stank am nächsten steht und die Situation jedenfalls beffer beurt als alle den Ereignissen fernstehenden Afrikakenner, ganz o seine Besorgniß um Stanley ausdrückt. Dem gegenüber erl das Mouvement Géographique", daß eine unbedingt verläß Nachricht über das Schicksal Stanley's nicht vorhanden ist. dererseits glaubt das Brüffeler Blatt nicht an die von verf denen Seiten eingetroffenen Meldungen, daß Stanley, ,, weiße Pascha", im Gebiete von Bahr el Ghazal südlich Khartum als Eroberer erschienen sei. In dieser Fassung, m das Mouvement Géographique", ist die Nachricht jedenfalls richtig, da nicht anzunehmen ist, daß Stanley, selbst veri durch die fünfzehnhundert Mann, welche Emin Pascha zur fügung stehen, es wagen würde, den 1800 Kilometer langen von Wadelaï nach Khartum zu durchziehen, um auf die ganz unbekannten Kräfte des Mahdi des Mahdi zu stoßen. fönnte nach der Ansicht des Mouvement Géographique" Richtiges an dieser Meldung sein. Es ist nämlich mo daß Stanley durch verschiedene Schmierigkeiten gezwun wurde, auf Umwegen nach Wadelar zu ziehen und die fung gegen Norden zu nehmen, und zwar durch das Gebiet Quelle Stroms und das Quellengebiet des Gazellen Stro In diesem Falle fönnen arabische Elfenbeinhändler die wefenheit eines weißen Pascha's" im Gebiete von Bahr Ghazal nach Khartum fignalifirt haben." Die arabische taste hätte dann aus Stanley einen Eroberer gemacht. Stanley wirklich, stalt nach Wadelar zu gehen, den Nord eingeschlagen hat, so wäre der Mangel jeder verläßlichen N richt, der uns in so große Besorgniß verfeyt, erklärt. Man aus dieser Darstellung, daß das Brüffeler Fachblatt die Befü tungen der Kongo Regierung selbst nicht theilt und die nung nicht aufgiebt, Stanley noch lebend zu sehen. Wir geh die Aeußerungen des Mouvement Géographique" wieder, wir unsere Leser nicht blos mit den pessimistischen, sondern mit den optimistischen Ansichten bekannt machen wollen. fügen blos hinzu, daß gerade die Kreise, welche ho so viel Optimismus äußern, früher mit aller Bestimm erflärten, daß Ende Februar Die Ankunft St ley's in Wadelar gemeldet werden würde, weil der äußerste Termin ist, bis zu welchem der berüh Forscher sein Ziel erreicht haben müßte. Seither sind vier p Monate verfloffen und dieselben Kreise zeigen sich von dem Au bleiben der Nachrichten kaum überrascht. Es will uns denn d scheinen, als ob dieser zur Schau getragene Optimismus vielle nicht ganz aufrichtig ist.
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Pent, 2. Juli. ( Kampf zwischen Soldaten und Polizi Heute um Mitternacht war das zumeist von Soldaten Dienstmädchen besuchte Gasthaus zum Maikäfer" im wäldchen der Schauplag eines blutigen Rampfes zwischen daten und Polizisten. Mehrere dem 6. Infanterieregiment gehörige Infanteristen erzedirten in dem Gafthofe, so schließlich der Wirth sich veranlaßt fand, die Intervention Polizei in Anspruch zu nehmen. Es erschienen bald darauf der nahegelegenen Polizei- Expofitur im Stadtwäldchen der K stabler Thomas Babirad und der Wachkommandant Ste Szét. Ihre Bemühungen, die Ruhe wieder herzustellen, wiesen sich als erfolglos, ja einer der Soldaten, Stefan Joan zog vom Leder und verwundete Babirad leicht an der rech Hand und Széli schwer am Kopfe. Den bedrängten Polizi fam der Polizeiwachmann Josef Szoradi zu Hilfe, der glei falls von seiner Seitenwaffe Gebrauch und den Soldaten du einen Hieb lampfunfähig machte. Der ziemlich schwer wundete Janits wurde sodann in's Garnisonspital und S ins Rochusspital überführt. Die Untersuchung wird gleichze von der Polizei und der Militärbehörde geführt.
Triest , 1. Juli. Seit einigen Tagen laufen aus Me Nachrichten über angeblich daselbst vorgekommene Choleraf ein. Die dortigen Behörden dementiren, daß es Cholera und geben nur epidemisch auftretende Gastrenteritis zu, die mentlich in der Nähe des Hafens vorgekommen und woraus Gerücht entstanden sei. Die Cholera soll durch ein Schiff 25 000 von Bombay kommenden Getreidesäden eingeschle worden sein. Eine Hauptursache der ungünstigen Sanit zustände in Meffina liegt in dem Waffermangel, da die St infolge zahlreicher Röhrenbrüche in der Wasserleitung ohne T waffer ist. Unter dem Volfe herscht starke Aufregung, und fand eine drohende Demonstration vor dem Hause des Bür meisters statt.
Telegraphische Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Leipzig . Mittwoch, 4. Juli. Prozeß gegen Dietz und noffen wegen Landesverraths. Die ganze heutige Verhand fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Die Beweis nahme wurde beendet und beginnen morgen die Plaidoyers Reichsstaatsanwaltschaft und der Vertheidigung; es ist noch Beschluß darüber gefaßt, ob solche in öffentlicher Sigung finden werden.
Andernach , 2. Juli. ( Die Noth im Brohlthal.) Ueber die Maßen traurig lauten die Nachrichten aus der Gegend vom Oberrhein und aus den Seitenthälern des Rheins über die am 23. Juni durch Wolfenbrüche dort angerichteten Verheerungen. Eines der am härtesten mitgenommenen Thäler ist das schöne Brohlthal, aus welchem ein Brief, den ein Bewohner der nächsten Umgegend von Brohl an eine ihm befreundete Familie gerichtet hat, in beweglichen Worten die große Bedrängniß schildert, in die dort durch das Unwetter eine große Bahl von Familien plößlich versezt worden ist. Handelt es sich auch nicht um eine Katastrophe, die in Vergleich zu setzen wäre zu den ausgedehntesten Verwüstungen, welche im Frühjahr d. J. das Hochwaffer in den östlichen Provinzen und an der Elbe im Gefolge gehabt hat, so ist doch die Noth, hat, so ist doch die Noth, in der jegt einzelne Familien und Gemeinden am Rhein fich befinden, nicht weniger groß. Die Noth," so hieß es in dem Briefe, ist größer als ich beschreiben kann. Viele Menschen, die am Sonnabend Abend um 10 Uhr noch als wohlhabende Leute zu Bett gegangen find, waren schon um 11 Uhr so arm, daß fie nichts mehr hatten, wo sie ihr Haupt hinlegen fonnten. Leider sind auch mehrere Menschenleben dem tüdischen Elemente zum Cpier gefallen. Dem einen fehlte der Vater, der Ernährer Der Familie, dem anderen die sorgsame Mutter oder das geliebte Kind; wie ich denn Augenzeuge solch herzzerreißender Szenen gewesen bin. Viele Menschen haben nur mit genauer Noth thr Leben retten lönnen. Mehrere Familien im Brohlthal find nur mit einem Hemd bekleidet den Waffern entlaufen und auf die Berge geflüchtet, wo sie die ganze Nacht hindurch ohne Obdach den flarken Regengüffen ausgesett waren, und als fte am Morgen in ihr Heim zurückkehren wollten, fanden fie es nur in Schuttund Trümmerhaufen wieder. Am verflossenen Sonntag, dem Tage nach der Katastrophe, habe ich mal einen Gang bis Burg brohl , welches ca. 1 Stunde von Brohl entfernt ist, gemacht. Was das Auge hier steht, spottet jeder Beschreibung. Die sonst so schönen Fluren des herrlichen Brohlthals find stellenweise haustief ausgetrieben, die Straße von Brohl nach Burgbrohl ist zum großen Theil zerstört, an mehreren Stellen ist fie nur noch einige Fuß breit. Man geht laum zehn Schritt, so muß man schon wieder über einen Baumstamm flettern, welche das Waffer in mehreren hundert Stück bis zu einer Dide von 75 Ctm. auf die Chauffee geschwemmt hat. Doch nicht allein Stämme, sondern auch Trümmer von Kutsch- und Lastwagen liegen rechts und links von der Chauffee, resp. auf derselben. Die Bleiweiß- und Kohlensäurefabrik in Burgbrohl ist zum Theil zerstört, ein großer Keffel ist aus der Fabrit mit fortgeriffen worden, welcher bis jetzt noch nicht wieder gefunden ist. Sämmtliche Brücken, welche über den Bach zu den Traßmüllern führten, sind verschwunden und die Traßmühlen find zum Theil zerstört. Die Brohler Papierfabrik Konfordia hat auch sehr viel Schaden genommen. In Brohl selbst find mehrere Häuser und Scheunen wie vom Boden wegrafirt, viele andere haben erheb=| Unterwasser.
Rom , Mittwoch, 4. Juli. In Betreff der Beschwer der französischen und griechischen Regierung wegen der Maffauah seitens Italiens eingeführten Besteuerung meldet Agenzia Stefani", daß die genannten Steuern die Stali ebenso wie die Ausländer treffen. Der griechische Gefan welcher auf Grund des Artikels 2 des italienisch griechi Handelsvertrages anläßlich der Steuereinführung reklami mußte anerkennen, daß Italien in seinem Rechte sei; infe deffen mußte auch Frankreich , welches im Intereffe der griechif Bevölkerung reklamirte, seine Verwendung in dieser Angeleg heit einstellen.
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