der Sachen verpflichtet; fte erhalten, wenn die Stücke in den Keller oder in ein höher gelegenes Geschoß als das Erdgeschoß zu tragen find, bei allen Stücken bis 50 Kilogramm 10 Pf. Buschlag und ebenso für jede ferneren 50 Kilogramm ebenfalls 10 Bf. ohne Rücksicht auf die zu einer Frachtbriefsendung ge­hörige Anzahl der Stüde  , sofern die einzelnen Stücke von einem Mann getragen werden können. Für die Ausstellung des Frachtbriefes, für das Zeichnen( Signiren) der Güter und für die Ausfüllung aller sonst nöthigen Formulare find 10 Bf. zu entrichten. Stüdgüter ohne ausdrücklichen Auftrag des Versenders als Sammelgüter aufzugeben, ist den Rollfuhr­Unternehmern verboten. Die Beförderungsfristen betragen beim Abfahren für Eilgut 5, für leicht verderbliche Güter 3, für Frachtgut 10 Stunden, bei der anfuhr für Eilgut 6, für Frachtgut 10 Stunden.

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Der Charakter Berlins   als Großstadt fommt wohl auf teinem Gebiete stärker zur Geltung, als in den Zahlen für Wohnungspreise, und hier sind in den letzten 30 Jahren die Verhältnisse geradezu bedenkliche geworden. Nicht etwa, daß Wohnungspreise von 30 000 und einige fogar von 40 000 M. gezahlt werden für einzelne Geschäftslotale, wie Panoptikum u. a., werden sogar über 70 000 M. bezahlt sondern in der äußersten Peripherie tritt im täglichen Verkehr diese enorme Miethssteigerung, namentlich bei fleinen und Mittelwohnungen, in die Erscheinung. So wird in einer der Querstraßen des Weddingplaßes eine kleine Hofwohnung fünf Treppen hoch ( Stube und Küche) für 270 M. angeboten, in der Forsterstraße am Görliger Bahnhofe   werden sogar für eine gleiche Hofwoh­mung 285 M. gefordert und eine andere, im Vorderhause fünf Treppen hoch, fogar mit 315 M. angeboten. Und da diese Wohnungen gerade die begehrtesten find, so müssen die Arbeiter auch solche Preise zahlen. Auf dem Terrain der ehemaligen Müden", an der Ecke der Garten, und Elsafferstraße, das vor breißig Jahren als Voigtland" noch zu den ärmlichsten Vierteln Berlins   gerechnet wurde, wird jest eine Wohnung drei Treppen hoch, aus vier Bimmern bestehend, für 1000 m. Jahresmiethe angeboten. Man sieht also, wie die Beiten sich ändern, und baß die Spekulation in Grundbesty ebenso ficher wie lohnend gewesen ist. Die Verhältniffe find fast um die ganze Peripherie Berlins   in gleicher Weise verändert. Fordern nun aber die Arbeiter in Anbetracht der fortdauernden Erhöhung der Micths preise Erhöhung der Löhne, so denkt kein Unternehmer daran, fie ihnen freiwillig zu gewähren.

Die Zahl der bebauten Grundstücke in Berlin   ist während der vorjährigen Bauperiode von 19 595 auf 19 897 gestiegen; es find in dieser Beit also 302 neue Häuser in Berlin   entstanden. Berlin   braucht jett jährlich etwa fünf­hundert Millionen Ziegelsteine und beschäftigt hunderte von Biegeleien.

Der Rosengarten des Humboldthains steht in voller Blüthe. Tausende und Abertausende von herrlich duftenden Rosen in den verschiedensten Farben, hell und dunkelroth, rosa, weiß und gelb prangen an etwa dreihundert Rosenstöcken in nahezu 50 verschiedenen Arten. Besonders feffelt die Aufmerk famkeit des Beschauers eine röthlich- weiße Rose  , welche in ihren zarten Farben den Eindrud einer aus Borzellan gefertigten Blüthe macht; nicht minder schön haben sich die Plüsch Rosen" entwickelt, deren purpurfarbene Blätter vom Purpur­Sammetstoff nicht zu unterscheiden find. Auch die Zwergroßen find bereits zur vollen Blüthe gelangt, an den winzigen, schein lofen Sträuchen hängen Rosen von seltener Größe und Schön­heit. Dazwischen stehen 20 verschiedene Arten chinesischer Manolien, welche den Wafferrosen ähnlich sind, jedoch etwas voller aufblühen und von rothen, weißen und gelben Blüthen förmlich überschüttet sind. Die Kaiserliche Baulownia" aus China  , jener niemals blühende Baum mit der schönen, glatten Rinde und den eigenthümlich verzweigten Aesten hat sich in­folge der ungünstigen Witterung noch nicht völlig entwickeln fönnen und wird es wohl noch drei Wochen dauern, bis dieser seltene Baum in vollem Blätterschmuck steht.

Die elektrischen Beleuchtungsanlagen Unter den Linden   und am Lustgarten sind nunmehr so weit vorgeschritten, daß der Rest der hohen Kandelaber, welche die Kugellampen zu tragen bestimmt find, in wenigen Tagen aufgestellt sein wird.

von

Eine ganz besonders rege Bauthätigkeit hat sich im Norden der Stadt noch in den legten Wochen entwickelt. Während die Müllerstraße in ihrem nördlicheren Theile im Frühjahr nur eine mäßige Anzahl von Neubauten aufzu weisen hatte, find fürzlich in dieser Straße allein nicht 32 neue Baupläne weniger als der Behörde worden genehmigt und zahlreiche weitere Gesuche um Bauerlaubnißertheilungen liegen noch vor Nicht minder rege ist die Bauluſt in den angrenzenden Straßen. Man wird nicht fehlgreifen, wenn man dieses plögliche Erwachen der Bau­luft in jenen, sonst etwas abgelegenen Gegenden mit der Fertigs stellung der Kanalisation daselbst in Busammenhang bringt. Daß die Befizer des wenig fruchtbaren Grund und Bodens darüber sehr erfreut find und jeden neuen Bauzaun mit neuem Jubel begrüßen, erklärt sich aus der ganz rapiden Preissteigerung, welche das Terrain in jener Gegend von Tag zu Tag erfährt. Die Terrainspekulation steht demzufolge in jener Gegend in schönster Blüthe.

Die an der Ostbahn gelegenen Stationen Rüders­ dorf   und Straußberg   find dem Vorortsverkehr einverleibt worden und die bisherigen Fahrkarten nach diesen beiden Stationen ungiltig. Es werden jeßt von sämmtlichen Stationen ber Etadtbahn zwischen Schlesischer Bahnhof   und Westend Fahrt und Rüdfahrtstarten ausgegeben und finden theilweise Ermäßigungen des Fahrpreises statt. Diese Erweiterung des Vorortverkehrs hat am 3. Juli begonnen.

Die Erneuerung der Loose zur 4. Klaffe der preußis fchen Lotterie muß bis zum 20. Juli, Abends 6 Uhr, erfolgen. Die Ziehung dieser Hauptklasse beginnt am 24. Juli.

Seltsame Zustände herrschen vor dem neuerbauten Hause Ecke der Potsdamer und Großgörschenstraße. Dort hat ein Schuhmacher einen Laden inne, deffen Schaufenster nach der lettgenannten Straße hinausreicht. Aber vergeblich wird man eine Eingangsthür zu dem Laden suchen, wohl aber fällt der Blick jedes Vorübergehenden auf ein im Schaufenster hängendes Blatat mit folgendem Inhalt: Wegen Nichtregulirung des Straßendammes ist auf Verfügung des Königlichen Polizei präftdiums meine Ladenthür vermauert. Nothgedrungen sehe ich mich veranlaßt, das geehrte Bublifum zu eifuchen, bier zu flopfen oder fich um die Ecke durch den Flur zu bemühen." Dieselbe Vermauerung seiner beiden Ladenthüren in der Groß­görschenstraße hat auch ein daneben wohnender Destillateur er fahren, der aber glücklicherweise noch einen großen Ed- Eingang befizt. Vor dem Hause ist allerdings ein Streifen des Straßen­dammes ungepflastert, aus welchem Grunde, wissen wir nicht. Mehr Aufsehen als diefer unregulirte Streifen erregen aber die vermauerten Ladenthüren.

Gefälschter Breditbrief. Die Vereinsbank in Sam burg ist, wie von dort gemeldet wird, am jüngsten Freitag durch einen gefälschten Kreditbrief um 400 Pfd. Sterl. geschädigt wor Den. An diesem Tage stellte sich ein Mr. Henry Taylor in der Vereinsbank mit einem Birkular- Akkreditiv der New- York Produce Exchange Bank ein, w.lches am 13. April zu deffen Gunsten in Höhe von 1000 Bfd. Sterl. unter Nr. 55 ausgestellt worden war. Auf Rechnung dieses Betrages waren bereits zwei Bahlungen von je 150 Pfd. Sterl. von der City- Bank   in Lon. don, welche ebenfalls in dem Kreditbriefe figuritte, ausgezahlt worden. Taylor legitimirte fich durch Papiere der Legation der Vereinigten Staaten   in London  , hatte außerdem Visitenkarten auf diesen Namen lautend und ein Taschenbuch, auf welchem mit Golddruck Henry Taylor vermerkt war. Daraufhin wurden ihm die verlangten 400 Bfd Sterl. ausgezahlt. Der Betrug wurde gestern erst durch ein Telegramm der City- Bank   in Lon bon entdeckt, welche die Tratten der Vereinsbant über 400 Pfd.

nicht honorirte, da der Kreditbrief gefälscht sei. Nach dem Schwindler wird eifrig gefahndet, doch dürfte derselbe schwerlich noch in Hamburg   zu suchen sein.

Einer Mystifikation ist vorgestern der größte Theil der im Schönhauser und Rosenthaler Viertel wohnenden Kondi toren zum Opfer gefallen. Vorgestern Morgen erhielt näm lich der in der Neuen Schönhauserstraße wohnende Fuhrherr L. von etwa zehn bis zwölf dieser Geschäftstreibenden prachtvolle theure Corten und altdeutsche Kuchen zugesandt, und die mit Ueberbringung der Badwaaren betrauten Boten präsentirten gleichzeitig die quittirte Rechnung. Herr L. war sehr erstaunt über den ihm zugedachten füßen Morgengruß, verweigerte jedoch die Annahme desselben, da er gar nichts bestellt hatte. Wie sich nun ergab, hatte ein anständig gekleideter Mann am Tage vor­her in den verschiedenen Geschäften die Waare beordert, und der Name des Fuhrherrn hatte die Konditoren zur Ausführung der Name des Fuhrherrn hatte die Konditoren zur Ausführung des Auftrages veranlaßt, ohne Anzahlung zu verlangen. Der Vorfall ist bereits zur Kenntniß der Polizei gelangt.

In flagranti erwischt und doch entkommen. Am Dienstag Nachmittag betrat ein junger Mann, anscheinend ein Provinziale, die in der Breitenstraße 1 belegene Konditorei von Borsch, nachdem er sich allem Anscheine nach erst durch einen Blid in das Schaufenster davon überzeugt, daß die Büffetdame allein im Laden sei, und forderte mehrere entfernt liegende Kon fitüren. In dem Moment, wo ihm das junge Mädchen aber den Rücken wendete, um die bestellten Gegenstände herbeizuholen, den Rücken wendete, um die bestellten Gegenstände herbeizuholen, ließ der Unbekannte mehrere in seiner nächsten Nähe stehende Flaschen mit werthvollen Liqueuren in seine Rocktaschen gleiten. Ein vor dem Laden postirter Obsthänder hatte aber in diesem Augenblick durch das Schaufenster gesehen und diese Estamotage bemerkt. Schnell entschloffen betrat er den Laden und pacie den Dieb sofort mit eisernem Griff, worauf legterer unter Thränen und Bitten die gestohlenen Gegenstände wieder zu Tage förderte. Der Obsthändler wollte nun den Dieb zur Polizeimache bringen; vor der Thüre hatten fich aber bereits fo viel Neugierige angesammelt, daß der Langfinger das um die Beiden entstehende Gedränge geschickt benußte, um sich mit hef­tigem Rud loszuwinden und schnell um die nahegelegene Ede zu verschwinden.

Sträfliche Unachtsamkeit. Als am vorgeftrigen Vor­mittag die zehnjärige Helene Baude, Bernauerstr  . 88 wohnhaft, den Straßendamm an der Ede der Brunnenfiraße überschreiten wollte, rannte ihr gerade ein des Weges kommender Mann, welcher auf der einen Schulter lange schwere Eisenstangen trug, in den Weg, wobei durch eine diefer Stangen dem Kinde eine so schwere Verlegung des Kopfes zugefügt wurde, daß es sofort zu einem Heilgehilfen geschafft werden mußte. Da der Zustand ber Kleinen sich bedenklich verschlimmerte, wurde bald ein Arzt zugezogen, der eine Knochenhautverlegung tonstatirte. Der Zu­stand des Kindes ist ein sehr gefährlicher und es ist zweifelhaft, ob dasselbe mit dem Leben davonkommen wird.

Einen Fall merkwürdiger Verletzung stellte Profeffor Krause in seiner Poliklinik vor. Der Patient, ein 26jähriger Mechaniker, hatte die Gewohnheit, seinen Spazierstock beim Gehen im Munde zu halten. So hatte ihn eines Tages ein schwerer Unfall getroffen. Er stolperte, fiel zur Erde und dabei wurde der Stock so tief in Mund und Rachen getrieben, daß der Gaumen gespalten wurde. Nachdem der Patient im städti schen Krankenhause Friedrichshain   einer Operation unterzogen worden war, welche indeß kein befriedigendes Resultat ergab, suchte er in der laryngologischen Poliklinik Hilfe. Es dürfte aber faum gelingen, den armen Patienten dauernd zu heilen.

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Unfälle bei Bauten. Dienstags Nachmittags verunglückte auf dem Neubau Cuvrystraße 50 der Maurergeselle Eckeit da­durch, daß er vom 4. Stockwerk, wo er beschäftigt war, über das Mauerwerk hinweg in den ungepflasterten Hof hinabstürzte und außer einer Gehirnerschütterung Arm- und Beinbrüche er litt. Edert wurde mittelst Droschte nach dem Krankenhause Bethanien gebracht, wo er nach kurzer Zeit an den erlittenen Verlegungen starb. Als der Zimmergeselle Heine am Vor­mittag deffelben Tages in einem Zimmer des Neubaues Bad straße 34-35 auf einem dort angebrachten Gerüst knieend ein Brett beschnitt, fiel er dabei durch eine im Gerüstbelage befind­liche Deffnung aus einer Höhe von etwa 4 Meter auf den Boden des Zimmers herab und erlitt dadurch eine bedeutende Verlegung über dem linken Auge und anscheinend eine Gehirn erschütterung. Heine wurde auf ärztliche Anordnung mittelst Droschte nach dem Lazarus- Krantenbause gebracht.

Der dem Luftschiffer Syring am jüngsten Sonn­tag durchgebrannte Ballon hat sich, wie dem B. T." ge= meldet wird, in Storkom eingefunden und ist doit festgehalten worden.

Durch den Tod von seinen Qualen erlöst wurde am Sonnabend Abend im städtischen Krantenhause am Friedrichs. bain der schwer verlegte Arbeiter Haude, welcher am Nachmittage des 23. Juni auf dem Hofe des Grundstücs Kastanien Allee 88 von dem Vizewirth Friß Kaiser mit einem Dolchmesser meuch lings in die linke Brust gestochen worden war. Dienstag er folgte die Sezirung des Verstorbenen in Gegenwart des Staats. anwalts und des Attentäters Kaifer. Es wurde festgestellt, daß H. den Folgen der ihm durch Kaiser zugefügten schweren Ver legung erlegen ist.

Den Bopf abgeschnitten. Am Dienstag wurde einem jungen Mädchen am bellen lichten Tage sein prächtiger Bopf abgeschnitten. Das hübsche Mädchen aus Pommern   hält sich hier zum Besuche bei ihrem Onkel in der Waldemarstraße auf. Bei einem Gange durch die Stadt mischte es fich neugierig unter einen Auflauf, der auf dem Morigplay stattfand. Nach befriedigter Neugierde gings beim zur Tante. Doch wer be schreibt das Entseßen, als das Mädchen den Hut abnimmt und dabei wahrnimmt, daß man ihm den prächtigen brünetten Zopf in einer Länge von 75 Zentimetern abgeschnitten hat. Alles löfte fich in Schmerz auf. Nur auf dem Morigplaz kann's pasfirt sein," erklärte das ihres schönen Schmuckes beraubte Mädchen, denn da verspürte ich im Gedränge einmal' nen heftigen Ruck am Hinterkopfe!"

Bei der Landung eines der Militär- Luftschiff­fahrts- Abtheilung gehörenden Ballons ist am 26. v. M. ein beflagenswerther Unglücksfall geschehen, von welchem man erst jetzt durch die in Prizmalt erscheinende Märt. Zeitung" Kenntniß ertält. Dieses Blatt berichtet: Am 26. Juni, Nach mittags 3 Uhr, fuhr über unsere Stadt ein Luftballon, welcher Vormittags 10 Uhr mit zwei anderen Ballons aus Berlin   abge­fahren sein soll. In der Gondel befanden sich drei Personen, ein Lieutenant und zwei Soldaten. Der Ballon landete bei Jakobsdorf und sollte dort von dem darin befindlichen Gase befreit werden. Der Schulze Ehlert Jakobsdorf, sowie noch einige Bewohner des Dorfes erfaßten die heruntergelassenen Etride, der Anker wurde aufgeworfen, und die fühnen Segler entstiegen der Gondel. Die Befagung wollte noch mit dem Nachmittagszuge von hier nach Berlin   abfahren und betrieb die Entleerung des Ballons in eiliger Weise. Troßdem das Ventil geöffnet war und demselben das Gas entströmte, war der Ballon noch halb gefüllt und schwebte so noch über der Gondel. Während nun der eine Gefreite noch eine Klappe öffnete, hatte sich der andere das Netwerk um die Arme gewickelt und zog an dem Ballon. In diesem Augenblick explodirte das Gas, eine mächtige Feuersäule schwebte nach oben, den einen Gefreiten mit fich ziehend. Als fich der Rauch verzog, sah man den unglücklichen Soldaten mit ausgebreiteten Armen langsam zur Erde fallen;

gebracht, während der Offizier mit dem Abendzuge nach Berlinung; er ho

zurückfuhr.

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jeigt mit b Eine feltene Krankheit. In der Hautklinik der Begeschädigt liner Charitee kam dieser Tage eine überaus eigenartige Krange wird heit zur Beobachtung, die Aleppo Beule. Der damit Geſellſchaft haftete Rrante zeigte an der Uebergangsstelle von Unterarm uneiner Silb Hand linkerseits eine hübnereigroße Beule von blaßrother Fargehoben, da mit einer pfenniggroßen Della in der Mitte, welche mit Bormann bestel bedeckt und vom Eiter unterminirt war. 3weifel über der Kranter Richtigkeit der Diagnose find nicht möglich, da der Patient jelegt worden ein Arzt ist und die Krankheit aus Perften mitgebracht hat. tand die 2 ist der durch seine Publikationen in medizinischen Kreisen wobbie obige bekannte Prof. Dr. Albu, kaiserl. Gesandtschaftsarzt aus Teheraber Vereid welcher bei seinem Aufenthalt in Berlin   es sich nicht versagorn zu, fonnte, den fludirenden Kollegen und Aerzten diese feltene HauRechtsanwa fungirte, affektion zu präsentiren. Die Kranteit ist eine rein endemisd endemieine sozial und kommt nur in den Gegenden am Orontes  , Euphrat   un Tigris   vor, wo aber alle Eingeborenen und alle Eingewandert Vorsitzende von ihr befallen werden. Man erkrankt im Leben nur einmals hervo geschickt, an der Aleppe- Bule und die Krankheit dauert ungefähr ein Ja ibm wohl daher der Name Aleppo  , auf persisch Jährchen. Am wahrschei lehrten S lichsten ist, daß die Krankheit durch ein einheimisches Inführungen hervorgebracht wird.

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Den Kläger  

Ein entschlicher Unglücksfall ereignete fich vorgefter lung seine Mittag in der Köslinerstrake. In der Wohnung des Arbeite zur Burüd L., Röslinerstraße 2 drei Treppen, befanden sich der 4jährhof zur B Sohn und die 14jährige Tochter der L.'schen Eheleute alle Borsigende um genannte Zeit. Als das ältere Mädchen eine Besorgung und die der Küche hatte, schloß es das Fenster des Wohnzimmers legen find. faum hatte das Mädchen daffelbe verlaffen, als der Klei Unte das Fenster wieder öffnete und sich aus demselben Nahrung auslehnte. In diesem Augenblick kam die Mutter das Schöf Kindes von einem Ausgang zurück und rief dem fröhlich au Simbeerliq jauchzenden Knaben zu, das Fenster zu schließen. Das Sin beereffenz welches vor etwa 4 Wochen den rechten Arm gebrechen den Lique denselben noch in der Schiene trug, stügte sich, um den Fenst in der Hi riegel zu erlangen, auf den schwachen Arm. Der unglüdli vielmehr Knabe vorlor jedoch das Gleichgewicht und, während die Mutt sches Präp welche die gefährliche Lage ihres Lieblings von der Straße zu, durch mit angesehen, nach oben stürzte, fiel der Kleine, nach verge ferner unt lichem Bemühen, fich zu halten, aus der dritten Etage auf de fich aber n Straßenpflaster, woselbst er bewußtlos liegen blieb. Mehr queur n Männer schafften das verunglückte Kind nach der Woh Termin g hinauf; als jedoch der sofort hinzugerufene Arzt eintraf, haben, den daffelbe bereits infolge schwerer innerer Verlegungen sei und storben. Schütten; Selbstmord. Unsere Leser werden sich noch der Anfal antomme, März d. J. gebrachten Notiz erinnern, nach welcher die nicht das, des Schuhmachers Heidefeld, Faltensteinstr. 1 wohnhaft, daher sei beiden 4 und 6 Jahre alten Knaben an der Thürklinke u worden. Ofenthür erhängt und nach vollbrachter That fich selbst in det Das Kanal am Görliger Ufer ertränkt hatte. Die Leiche der F war die wurde nach 14 Tagen aufgefunden. Die Motive zu de gestern die Doppelmord und Selbstmord wurden auf Geistesgestörtheit direktors S Frau H. zurückgeführt. Der Gatte war seit der Beit, da ih modern g Frau und Kinder auf so jähe Weise entrissen wurden, wie a rend Sperr gewechselt. Des Defteren äußerte er sich zu Bekannten, daß nimmt. S nun feine Ruhe mehr auf Erden habe, da er sich Schuld fener ein dem Tode der Seinigen gäbe. Das verstörte Wesen des Mann fügig ersch fiel so manchem auf, doch ahnte feiner, daß der vom Schid gedrückte so hart Betroffene den Tod ſuche. Dienstag Morgen entfern eine größe fich H. aus seiner im Hause Engelufer 21 belegenen Werkstät Angeklagt Als er nicht wiederkehrte, wurde er von Kollegen gesucht u gelangt u in einem abgelegenen Winkel des Hauses entfeelt aufgefund das leere Der Unglüdliche hatte seinem Leben durch Erhängen ein En dann d gemacht. Apotheker Durch einen Sturz von der Leiter infolge Fehltreten sehr beka beim Hinauftragen einer mit Kalf gefüllten Mulde og fich Fälschung in der Friedrichsbergerstraße wohnhafte Steinträger Wilhelm Aenderung auf einem Neubau in der Klosterstraße so sch vere innere äußere Verlegungen zu, daß er in ein Krantenhaus transpo werden mußte.

selbst gesch widrigkeit Mittel zu Beuge Dr

Schwere innere Verlehungen zog fich gestern mittag der in der Friedrichsfelderstraße wohnhafte Arbeiter 10 Gram mann K. auf dem Umbau des Walhalla Theaters in der Ch bezogene lottenstraße zu. K. war auf dem Gerüst auf das freiliegen zu wirken Ende des Breiterbelages getreten; dies gab nach und K. stür zur Verw aus einer Höhe von Stockwerf in die Tiefe. Der Ver Apotheker glückte wurde in ein Krankenhaus aufgenommen. wiffe Me Durch den Biß eines großen Hundes wurde dem hören, n der Badstraße wohnhaften Hausdiener Eduard P. die red Schriftstü Hand zerfleischt. P. wurde in einem Krankenhause unter sei die bracht. hier abe Berliner   Asyluerein für Obdachlose. Im verfloffen theils ge Monat Juni er. nächtigten im Männerasyl 8827 Berfond strafe v davon badeten 1177 Personen, im Frauenasyl 1397 Persone mann fu davon badeten 94 Personen. in gutem

Gesperrt für Fuhrwerke und Reiter sind bis nicht vork weiteres die Bellermannstraße, von der Stettinerstraße e wiesen b schließlich des Kreuzdammes mit derselben bis zur Berl fprechung Stettiner Eisenbahn, behufs der Ausführung von Kanalisation auf schul arbeiten, die Linienstraße, von der Prenzlauer   bis zur New Urkunden Königsstraße, behufs der Umpflasterung, die Rosenstraße, einer fold Der Kaiser Wilhelmstraße bis zur Neuen Friedrichsstraße, beb Angellag der Asphaltirung, und die Gipsstraße, von der Rosenthal es sollte ausgeschri straße bis zur Auauststraße, behufs der Asphaltirung.

Ein

Polizeibericht. Als am 4. d. M. Vormittags meb milden Arbeiter auf dem Grundstück Koppenstr. 15 damit beschäft fängniß waren, einen Mühlenstein abzuladen, glitt der Stein ab fiel dem Arbeiter Taube auf den rechten Fuß. Taube erlitt! Ehefrau durch einen Knöchelbruch und mußte mittelst Droschte nach Mittwoch Krankenhause im Friedrichshain   gebracht werden. Bu Bu beitsbera felben Beit wurde in der Köpniderstraße ein 5 Jahre all Die Verb Mädchen, obgleich es fich in Begleitung seiner Mutter befa ein höchs von einem Bierwagen überfahren und am linken Arm bedeute durfte verlegt, so daß es mittelst Droschte nach dem Krankenhauseigenden, thanien gebracht werden mußte. thanien gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit fiel einzuneh Steinträger Biethe, als er auf dem Neubau Klosterstr. 40 Mulde Mörtel   nach dem zweiten Stockwerk schaffen wollte, der Leiter und durch die Einsteige- Deffnung 2 Stock hoch bh und erlitt hierbei so schwere innere Verlegungen, daß er ärztliche Anordnung mittelst Droschte nach der Charitee geb werden mußte. Am Nachmittage deffelben Tages stürzte flagten e 4 Jahre alter Knabe aus dem Fenster der im dritten G fich eines Röslinerstr. 2 belegenen elterlichen Wohnung auf die Sthaltung herab und erlitt hierbei einen Arm und Schädelbruch, so er auf der Stelle verstarb.

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Gerichts- Zeitung.

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Eine recht interesante Beleidigungsklage schäftigte gestern die 98. Abtheilung des Echöffengerichts. Restaurateur Hirte will von dem Böttchergesellen Holtm durch die Bezeichnung als Spigel" beleidigt worden sein hatte dieserhalb die Klage beim Schöffengericht anhängig macht. Den Sachverhalt schildert der Kläger folgendermaß Eines Tages, im Febrnar dieses Jahres, waren Holtmann eine Anzahl seiner Kollegen in einem Bierlofal anwesend fich dieselben theils beim Billardspiel, theils an den Biertif Ein laut unterhielten. Unter den Anwesenden befand sich auch Leben ei

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Derselbe athmete noch einige Male auf, starb aber ehe die hinzu Böttchergeselle Horn, welcher zur betreffenden Beit bei fein springenden Leute ihn aufzurichten vermochten. Augenzeugen Kollegen im Verdacht stand, der Polizei Dienste zu versicherten, daß die Dorfbewohner in furzer Entfernung der An beregtem Tage wurden nun dem H. Vorwürfe gemacht, Entladung des Ballons zusaben; fie haben nicht wahrgenommen, forderte ihn auf, sich bezüglich der Anschuldigung zu daß einer dieſer Leute Bigarre oder Pfeife rauchte, und sie und gebrauchte dabei einige Ausdrücke, welche feineswe glauben, die Explosion einer Selbstentzündung zuschreiben zu schmeichelhafter Natur waren. Holtmann soll bei dieser Gelegelungen u müffen. Die Leiche des Gefreiten wurde hierher gefahren und heit laut gesagt haben: born ist der erste Spigel und Hi dennoch in der Leichenhalle des Johanniter- Kreis- Krankenhauses unter I der zweite." Der Angeklagte Holtmann bestreitet diese Neu