meinheit. Bemerkenswerth ist eigentlich nur die Thatsache, daß der Landesverrath und die Militärspionage in neuerer Zeit den Charakter eines regelmäßigen Geschäfts angenommen hat. Indeß auch hierin können wir nichts Auffälliges finden, wenn wir den riefigen Umfang bedenken, welchen der Militarismus in neuerer Beit auf dem dem europäischen Festland angenommen hat. Man fönnte fich höch stens wundern, daß diese Prozeffe nicht noch weit zahlreicher find; doch das erklärt sich vermuthlich aus politischen Erwä gungen, die bei der Veranstaltung derartiger Prozesse ja un zweifelhaft ein Wort mitsprechen. Das Ueberhandnehmen der militärischen Spionage fann um so weniger befremden, als ja auch die zivile Spionage, welche im Grunde genommen dem gleichen Boden entspringt, mit ähnlicher Ueppigkeit wuchert. Genug, die außerordentliche Entwickelung der Militärspionage liegt in den heutigen Verhältnissen und wir werden uns, fo lange die Aera des Militarismus dauert, noch auf zahlreiche Hochverrathsprozeffe gefaßt machen müssen. Nur eines Details müffen wir erwähnen das uns bei den Verhandlungen des jüngsten Prozesses dieser Art mit einiger Verwunderung erfüllt hat. In Berichten über den Prozeß lesen wir in Bezug auf die Personalien des Angeklagten Diet( der fich schuldig bekannt hat): Dies ist der Sohn eines Arztes und hat sowohl eine Lateinschule als eine Gewerbeschule besucht. Später hat er acht Jahre im deutschen Heere gedient und fich dann für sein väterliches Erbe von 4000 fl. einen Kramladen getauft. Nachdem er hierbei sein Vermögen verloren, ist er Schaffner bei der Pfälzer Bahn und dann 1869- Stations verwalter geworden. Infolge von Unterschlagungen und sonstigen Unregelmäßigkeiten wurde er 1872 aus dieser Stellung entlassen. Im De zember 1872 wurde er dann bei der reichsländischen Eisen­bahn in Straßburg Hilfsschreiber, welche Stellung er bis zu seiner Verhaftung inne gehabt hat."- Der Angeflagte ist hier­Der Angeklagte ist hier: nach ein mauvais sujet, wie es im Buche steht, und da es ganz undenkbar ist, daß seine Unterschlagungen und sonsti Unregelmäßigkeiten" ben gen maßgebenden Behörden der reichsländischen Bahnen" verborgen geblieben sein fönnen, so fragen wir erstaunt, wie war es möglich, daß ein Mensch mit der Vergangenheit des Diez eine Vertrauens stellung erhalten konnte, die ihn in Stand setzte, wichtige Staatsgeheimniffe zu erfahren und zu verrathen. Dieser Punkt, der unseres Wiffens bisher von der Preffe vollständig übersehen worden ist, bedarf entschieden der Aufklärung. Sollte Herr Diet, wie uns ein Korrespondent mittheilt, mit Rücksicht auf feinen besonders start prononzirten Patriotismus und Konser vatismus " angestellt worden sein?"

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Ueber den muthmaßlichen Nachfolger des Ministers Herrfurth als Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern werden zahlreiche Vermuthungen verbreitet. Nicht ganz unwahrs scheinlich flingt einem Offiziösen das Gerücht, daß für diese Stelle der Unterstaatssekretär im Ministerium für Elsaß- Loth­ringen, Studt, in Aussicht genommen sei, mit welchem bei seiner türzlichen Anwesenheit in Berlin , nachdem die Verhandlungen über seinen Eintritt in das Kultusministerium fich zerschlagen hatten, bereits ein Einvernehmen herbeigeführt worden sein soll.

Es scheint, daß für die preußischen Landtags­wahlen die Erneuerung des Wahlfartells vom Jahre 1887 nicht zu Stande kommen soll. Nicht nur die Nationalliberalen zeigen fich dem Abschluffe eines eigentlichen Wahlbündnisses ab­geneigt, auch die Freikonservativen wollen, wie wir gestern be reits hervorhoben, nichts davon wiffen. Die Kreuz- Btg." hatte den Vorschlag gemacht, Konservative und Freikonservative sollten ein Kartell ohne Rücksicht auf die Nationalliberalen abschließen. Offenbar aber fürchtet man auf freifonservativer Seite ein An­wachsen des äußersten rechten Flügels, der gelegentlich auch zu Sonderabmachungen mit den Ultramontanen bereit ist, nicht minder, wie auf nationalliberaler. Dann aber fürchtet man auch, Der Abschluß eines Wahlbündnisses, deffen Spize sich gegen die Nationalliberalen richtet, würde diese verschnupfen und womög­lich dem Freifinn näher bringen. Sehr zu Unrecht; denn der Nationalliberalismus hat bisher in seinem Dienstverhältniß zur tonservativen Partei weder auf hohen Lohn noch auf gute Be­handlung gesehen.

Der preußische Hofhistoriograph v. Treitschke widmet in den" Preuß. Jahrb." dem verstorbenen Kaiser einen Nachruf und findet, derselbe habe in dem langen Stillleben zuweilen die Fühlung mit der gewaltig aufstrebenden Beit ver loren und habe ihren neuen Gedanken nicht mehr recht folgen tönnen." Zu diesen neuen Gedanken" rechnet Herr, v. Treitschke in erster Reihe die schmachvolle Judenheze. Er verargt es des­halb Kaiser Friedrich, daß er der antisemitischen Bewegung einige Worte zornigen Tabels gewidmet." Noch verdrießlicher findet es Herr v. Treitschke , daß Kaiser Friedrich, der erste atas demische Gebildete in der Reihe preußischer Thronfolger", bei der Jubiläumsfeier in Königsberg ganz überflüfftiger Weise die Studenten vor den Gefahren des Chauvinismus gewarnt habe". Die Regierung des Kaisers Friedrich nennt Herr von Treitschte eine traurige Episode der vaterländischen Ge schichte".

Ein Beitrag zur Koalitionsfreiheit. Die Leiter des

geklettert. Hat Ihr Kutscher ihn denn nicht flüchten fehen?"

,, Nein! Und das verwirrt mich eben. Ich kann mir nicht erklären, wo der Dieb Zeit zum Verschwinden hernahm. 3wischen dem Augenblic, als er über Ihre Mauer stieg und der Zeit, die verstrich, bis mein Kutscher bis zur Ecke der Rue des Chantiers fuhr, lagen noch nicht fünf Minuten. Nehmen Sie noch hinzu, daß ich auf dem Boulevard St. Germain fünfzig Schritte von der Stelle, wo er auf so wunderbare Weise mir entschlüpfte, mit ihm sprach."

Auf dem Boulevard St. Germain?" wiederholte Herr von Randal. Sagten Sie mir denn nicht

Ich sagte Ihnen nur einen Theil der Wahrheit," unterbrach ihn der Major, der sich einen Vorwurf daraus gemacht hätte, einem so vollendeten Kavalier etwas zu ver­heimlichen. Ich hätte Ihnen lieber gleich alles gesagt, aber ich fannte Sie nicht, und ich hätte Ihnen vieles aus­einandersetzen müssen, was Sie nicht interessiren konnte. Jetzt kann ich reden, denn ich weiß, mit wem ich rede, und ich..."

"

Aber bitte, mein Herr," unterbrach ihn Herr von Randal, ich frage ja nicht!" Er machte dabei als ge­bildeter Mann eine Handbewegung, als wolle er durchaus nicht wissen, was vielleicht ein Geheimniß des Anderen war.

O! Ich würdige vollkommen Ihre Burückhaltung, aber ich bin es mir selbst schuldig, Ihnen mein Verhalten genau auseinanderzusehen... und wäre es auch nur, um Sie auf die Möglichkeit eines zweiten Einbruchsversuches vorzubereiten. Der Mensch, von dem ich zu Ihnen sprach, ist ein Verbrecher der schlimmsten Sorte, aber ich glaube nicht, daß er es auf Ihre Kasse abgesehen hatte."

" Ja weshalb versuchte er denn dann bei mir einzu­

bringen?"

Um mir zu entwischen!"

" Ja, ich verstehe wirklich nicht.

So hören Sie!" erwiderte Guntram, nachdem er sich

umgesehen, ob niemand sie hören könne.

Berliner Schuhmacherstreiks( Klinger, Krause, Baginski) erhielten| schlimmsten je einen Strafbefehl über 30 M. und zwar wegen Ausschreibens öffentlicher Kollekten ohne Genehmigung des fönigl. Oberpräft­denten.( Uebertretung der Verordnung vom 19./2. 1867§§ 47, 77, 78 des Str. Ges.-B.) nebst einer Kostenrechnung von 2 M. 10 f. Das Koalitionsrecht wird immer mehr ein Meffer ohne Klinge und Stiel. Der§ 152 der Gewerbeordnung sagt ausdrücklich, daß alle Verbote, welche einer Vereinigung mit dem 8wed, beffere Lohnbedingungen Au erreichen, gegenüberstehen, mit inkrafttreten deffelben aufgehoben sind.

Bundesratheihung. In der am 5. d. M. unter dem Vorfiz des Staatsministers Staatssekretärs des Innern von Bötticher abgehaltenen Plenarfißung nahm der Bundesrath den Vortrag der Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr über den fünften Bericht der Vollzugs­fommission für den Bollanschluß Hamburgs entgegen, erklärte sich mit den von Hamburg und Bremen für den Zollanschluß in Aussicht genommenen Durchschnittsgehaltssäßen der Bollbeamten einverstanden, genehmigte die Abänderung der Etats der Zoll­verwaltungskosten für Bayern , Mecklenburg- Schwerin und Elsaß­Lothringen nach den gestellten Anträgen, sowie die Einführung einheitlicher Boll- und Steuerformulare und traf bezüglich der Bollbehandlung mehrerer Gegenstände Entscheidung. Die Zu ſtimmung wurde ertheilt: dem Entwurf einer kaiserlichen Ber­ordnung wegen Inkrafisezung des Gefeßes über die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Be­trieben beschäftigten Personen für die Gebiete des Königreichs Bayern, des Königreichs Sachsen und des Großherzogthums Baden, dem Entwurf einer Verordnung, betreffend die Aus­führung der zu Bern am 9. September 1886 abge­schloffenen Uebereinkunft wegen Bildung eines internationalen Verbandes zum Schuße von Werken der Literatur und Kunst, dem Antrage Bayerns wegen Gestattung des Umlaufs von Scheidemünzen der österreichischen und der Frankenwährung im bayerischen Grenzbezirk und dem Antrage Sachsens , betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Gummiwaarenfabriken. Auf den Vortrag der Ausschüsse für das Landheer und die Festungen, für das Seewesen und für Handel und Verkehr wurde beschloffen, die Bundesregierungen zu ersuchen, zur Regelung der Versendung von Sprengstoffen und Munitionsgegenständen der Militär- und Marineverwal tung auf Land- und Wafferwegen gleichförmige Vorschriften nach Maßgabe vereinbarter Grundsäge zu erlaffen. Die von den Ausschüssen für Handel und Berkehr und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen vorgeschlagenen Abänderungen des Bes friebsreglements für die Eisenbahnen Deutschlands in Bezug auf die Beförderung mehrerer Explosivstoffe sowie von Sal­petersäure und Scheidewaffer wurden genehmigt. Der Resolution des Reichstages vom 23. Januar d. J., betreffend eine einheit liche Regelung der Dampffeffelgesetzgebung für das ganze Reich, beschloß die Versammlung, teine Folge zu geben; dagegen wurde beschloffen, den Vorfizenden des Bundesraths um eine Vorlage zur Herbeiführung gemeinsamer Grundsäge über Die Genehmigung und Revision von Dampfteffeln besondere Schiffsdampfteffeln und Lokomobilen, in den Bundes­staaten zu ersuchen. Der Beschluß des Reichstags zu Petitionen wegen Regelung der Rechtsverhältnisse der Fabrikwerkmeister wurde dem Vorsitzenden überwiesen. Den Innungsverbänden Bund deutscher Korbmacher - Jnnungen und Zentralverband deutscher Drechsler- Innungen und Fachgenossen zu Berlin er theilte der Bundesrath auf Grund des§ 104 h der Reichs- Ge­werbeordnung die Fähigkeit, unter eigenem Namen Rechte, ins­befondere Eigenthum und andere bringliche Rechte an Grund stücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu flagen oder verklagt zu werden. Von der Denkschrift des geschäftsführenden Ausschusses des Verbandes der deutschen Be rufsgenossenschaften zu Leipzig , betreffend Begründung, Auf­gaben und Grenzen des Verbandes der Berufsgenossenschaften, wurde Kenntniß genommen. Bu einer geringfügigen Abände rung des Freibezirks der oldenburgischen Hafenstadt Brake wurde das Einverständniß erklärt. Endlich wurde über die Bulaffung von Ausnahmen von den Vorschriften über Einrichtung der Anlagen zur Anfertigung von Bündhölzerr Beschluß gefaßt.

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Weibliche Pharmaceuten. Der Zulaffung der Frauen zum Studium der Pharmacie seltens der Regierungen in Belgien , England, den Niederlanden 2c. folgte im vorigen Jahre die italienische und gegenwärtig die ruffffche Regierung. An diese Zulassung wird die Bedingung geknüpft, daß die Frauen dieselben Studien und Prüfungen wie die Männer be stehen; auch dürfen diejenigen Apotheken, welche Frauen als Lehrlinge aufnehmen, zu gleicher Zeit feine männlichen Lehr linge halten. Namentlich in den Niederlanden find weibliche Pharmaceuten stark vertreten; haben sich doch zu den dies jährigen Prüfungen in Amsterdam nicht weniger als 56 Frauen und nicht mehr als 56 Männer angemeldet.

B

Das Auswandererelend in Castle Garden, dem be tannten New Dorfer Ausschiffungspunkt unseren europa­müden Landsleute, scheint, nach amerikanischen Preßstimmen zu urtheilen, nachgerade haarsträubende Dimensionen angenommen zu haben. Die von den Behörden eingesetzte Untersuchungs kommission förderte wundersame Dinge zu Tage, welche die

Dieses Heiligthum lag tief im Innern des Klubhauses, und, um dorthin zu gelangen, mußte man durch eine lange Bimmerflucht hindurch, in der sich aber augen­blicklich Niemand befand, da Defternay alle Spieler zufammen­getrommelt hatte.

Ich war also heute Abend bei einer Freundin von mir," begann der Major, die weit von hier im Boulevard d'Italie am anderen Ende der Stadt wohnt. Als ich sie verließ, überraschte ich den Hallunken vor dem Gartengitter ihrer Villa. Ich hatte Veranlassung, anzunehmen, daß er nicht des Stehlens wegen, sondern in einer anderen schlechten Absicht gekommen sei.., und ich wollte wissen, wer er war. Da bekam ich nun die unglückliche Idee, mich ihm anzuschließen, bis ich erfahren hätte, wo er wohnte. Ich fing mit dem Hallunken ein Gespräch an. Es wäre viel Es wäre viel vernünftiger gewesen, ich hätte ihn einfach festgenommen. Aber ich wollte nicht die Hilfe der Polizei in Anspruch Der Sache liegt nämlich ein Geheimniß zu nehmen. Grunde, das hier nicht hingehört Und deshalb wens dete ich eine Lift an. Ich schlug ihm vor, ihm zu helfen, ich sagte ihm, daß ich wie er zu der großen Brüderschaft der Verbrecher gehöre...

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Ich wette, das hat er nicht geglaubt," unterbrach ihn lächelnd Herr von Randal.

Wahrscheinlich, aber er that so, als glaube er es und ließ sich von mir begleiten. Er dachte nur daran, wie er mir entwischen könne, und das ist ihm ja auch gelungen. Ich erspare es mir, Ihnen alle meine Wanderungen durch einsame Straßen und berüchtigte Schenken zu erzählen und komme zur Schlußszene. Er zeigte mir Ihr Haus, sagte, daß der Eigenthümer nicht da sei, daß viel Geld dort und daß er den Einbruch unter­zu holen sei, nehmen wolle, wenn ich auf der Straße Posten stände. Ich ging leider auf diesen Vorschlag ein, weil ich den Spitz­buben jetzt faffen zu können glaubte, denn ich hatte meinen ersten Plan aufgegeben. Ich wollte zur nächsten Polizei­wache laufen und einige Polizisten herbeiholen, die ihn bei offener That fassen sollten. Ich sagte mir, daß der Zweck

schlimmsten Gerüchte übertrafen. Aber alles blieb Alten, und die Ankömmlinge werden noch gerad systematisch wie früher ausgebeutet. Es herrschen schreiben deutsch - amerikanische Blätter, schauderhafte Busti die dem ganzen Lande zur Schmach gereichen. So 3. B. in der Nacht vom 5. zum 6. Juni 6000 Menschen in Halle eingepfercht, obgleich eigentlich nur Raum für 2000 Dant der Unfähigkeit der Eisenbahnen, dieselben nach Westen zu befördern. Die meisten wurden zwar am and Morgen fortgenommen, aber da während des Tages w 4000 antamen, so herrschte auch in der nächsten Nacht w ein entsegliches Gedränge. Die von der langen Seereise matteten Männer, Weiber und Kinder mußten auf dem Fußboden kampiren, in die Ecken und Winkel gelauert, wi Heringe zufammengepreßt, die lange Nacht verbringen. das ist nicht alles. Die Armen wollen auch effen und tri Sie drängen und stoßen sich vor der engen Bar", bekom wenig Waare für horrendes Geld, so daß die mitgebra paar Goldstücke gewaltig zusammenschrumpfen. Der wechsler will auch sein Theilchen verdienen, wena er 3wanzigmarkstüde in amerikanische Münze umsetzt, die bahnagenten schlagen an den Billets heraus, was nur mi ift. Die Gepäckträger fordern ihren Tribut, widrigenfall Koffer und Kisten aus Versehen" ein bischen zerschm werden. Kurz, Castle Garden, welches ein Hort für Einwanderer sein könnte, ist thatsächlich für sie eine höhle.

G

Die Zurücknahme der Ausweisung des Nedal der verbotenen Bremer ,, Volksztg.", Julius Bruhns , Bremen geschah durch folgendes Schreiben des Senats:

Auf die Beschwerde des Julius Bruhns wide Verfügung der Polizeikommiffion vom 9. Juni durch welche ihm der Aufenthalt im Staate B auf Grund des Gesezes über die Freizügigkeit 1. November 1887 untersagt und ihm aufgegeben den ist, das Staatsgebiet innerhalb vier Wochen zu laffen,

nach erstattetem Bericht einer besonders niederge Kommission:

,, in Betracht, daß der auf Grund§ 283 des Ge gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der S Demokratie vom 21. Oftober 1878 aus Hamburg 1 gewiesene Beschwerdeführer vor dieser Ausweisung bestraft war und nur für derartige Fälle", d. der Fälle Aufenthaltsbeschränkung, strafter Personen in einem Bundesstaate, deren Bundesstaaten die Verweigerung des Au halts durch§ 3 Abs. 2 des Freizügigkeitsgeseze stattet ist,

Beschließt der Senat:

daß die Verfügung der Polizeikommission 9. Juni d. J. hierdurch wieder aufgehoben sei. Beschloffen: Bremen ,

in de: Versammlung des Senats vom 29. Juni 1888. Dr. Fode.

Schult.

Barthausen.

Die Gründe, welche der Senat hier gegen die wurden von an rechtigung der Ausweisung anführt, Leuten, die nicht die Befähigung zum höheren Polizeibed haben, sofort nach der Ausweisung öffentlich gegen diefelb Gefecht geführt. Besonderen Scharfblicks darf sich also de heber der Ausweisungs- Verfügung nicht rühmen.

Wirkungen der Schwarzen Liste ". Der Masd bauer Herrmann Bruhn so schreibt das Hamburger Echo", wurde am Freitag voriger Woche auf der Werf Blohm u. Voß aus der Arbeit entlaffen. Als Grund angegeben, er habe fich an dem Streit der Schloffer beth Da sich nun Bruhn von jeder Schuld, wenn von einer f überhaupt die Rede sein kann, frei fühlte, erhob er Wider gegen diese Art, ein Arbeitsverhältniß zu lösen. Er wand fodann an seinen früheren Arbeitgeber P. D. Greve, in F. Fed, Maschinenfabrik auf Steinwärder, wo ihm foban gendes Schreiben eingehändigt wurde: Hamburg , Stein 8. Juni 1888. Herrn Blohm u. Voß hier. Hinsichtli Entlassung des Herrmann Bruhn wegen Betheiligung am erlaube mir, Ihnen mitzutheilen, daß der Name des pp. irrthümlicher Weise mit auf die Streifliste gebracht sein Im Intereffe desselben möchte ich Sie daher freundlichst b falls keine andern Umstände dem entgegenstehen, den Bet den wieder in Arbeit einzustellen. Hochachtend pr. . Clasen." H. Clasen." Mit diesem Brief begab sich Bruhn legten Sonnabend zu Blohm u. Voß, erhielt aber keine wieder.

Im Wahlkreise Erlangen- Fürth erhielt, wie b telegraphisch gemeldet, bei der Ergänzungswahl für den rischen Landtag der Bürgermeister Schuh 108, frühere Abgeordnete Evora 94 Stimmen. Das Resultat merkt die Fitf. 8tg." dazu, wird Niemand überraschen allerwenigsten die Demokratie des Wahlkreises Erlangen Eine Erneuerung des Wahlmännerkörpers hat außer

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Der Hallunke stieg über Ihre Mauer und gelangte in Garten, aber dann muß er umgekehrt sein und den Weg wieder zurückgenommen haben, während ich m Wagen aufsuchte. Ich habe mich eben so zu sagen ble Nicht wahr, ich rede freimüthig?"

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" Ihre Freimüthigkeit ehrt Sie, und das Vert dessen Sie mich würdigen, ist mir ungemein schmeich bannte Hoffentlich kann ich Ihnen beweisen, daß ich es ver Und Sie können auf meine Hilfe rechnen, um diesen schen wieder zu erwischen. Leider wird er wohl nich zweiten Mal es wagen, bei mir einzufteigen, nach ihm beim ersten Male so geglückt ist."

,,, darauf rechne ich auch nicht; das einzige, wa ih bei dieser blamablen Geschichte tröstet, ist, daß ich i Vergnügen Ihrer Bekanntschaft verdanke," schloß G und reichte Herrn von Randal die Hand, die dies Wärme ergriff und schüttelte.

Darf ich also hoffen, daß wir uns auch sonst nur beim Spiel, wiedersehen werden?" fragte der Ich führe ein sehr zurückgezogenes Leben, aber nur es mir an sympathischer Gesellschaft gebrach, denn so ich kein Feind der Vergnügungen, die Paris bietet. " Ich auch nicht. Und wenn es Ihnen angenehm soupiren Sie heute Nacht mit mir."

Soupiren?"

" Ja, in Gemeinschaft mit einigen netten Gef und mit Desternay, der Ihnen ja bekannt ist."

,, Nicht sehr, aber doch genügend, so daß ich liebenswürdigen Vorschlag annehmen kann."

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Also abgemacht. Um drei Uhr bringe ich S dem Café de la Paix. Bis dahin wollen wil bundert wenig die Karten drehen. Uebernehmen Sie die Ba Bakkarat?"

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Nein. Ich sehe lieber."

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Dann übernehme ich sie ebenfalls nicht. mir unangenehm, Ihnen Geld abzugewinnen, lieren möchte ich auch nicht. Wir wollen denselben und zwar getrennt angreifen. Es fragt sich nur,

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hatte, setzte sich in einem Gange fort, der zum grünen die Mittel heilige. Die Strafe, daß ich diesen schlechten der Mühe lohnt. Bis jetzt habe ich immer nur fehrnimmt

Ihre Unterhaltung, die im rothen Salon begonnen

Salon führte, der für die Baccaratspieler reservirt war.

Grundsat in die Praxis umsetzte, blieb mir nicht erspart. Banken beim Bakkarat getroffen."( Fortfegung folg