mangel an der Eingangsthür des Saales umfehren. Der pa ußt erftre Dare Beftriotische Kaufmann verlor also selbstredend die Wette, aber auch gleichzeitig den Haupttheil seiner ihm sehr nöthigen Kundschaft cht" in th nämlich die Arbeiter.- Die Ladenthür fam immer weniger nellen al in Bewegung und ,, Gras fing an vor der Ladenthür zu wachsen." e Chauvin Bor einigen Tagen verkündete der Amtsmoniteur die finanzielle vertragen Niederlage dieses Mannes. Er war von den Kartellbrüdern Bienig" nicht gerettet worden: Der Mohr hatte seine Schuldigkeit ge= C Wald in than; er fonnte gehen!" " und

Auch Gründe für ein Versammlungsverbot. In Standp der Leipz. 3tg." lesen wir: Leipzig  , 7. Juli. Wie wir tferntes hören, ist eine für morgen Vormittag nach dem Bellevue einbe ,, Gente tufene öffentliche Steinmezen- Versammlung seitens des hi figen lung von Polizeiamts auf Grund des Vereinsgesetzes verboten worden, da Neu- Auf hinreichender Grund zu der Annahme vorhanden ist, daß n von auch diese Versammlung, ebenso wie die früheren, von den we e dieses Inigen noch streifenden Steinmeßgehilfen einberufenen, ledig. 1463 64 ich dazu benust werden soll, die Arbeitgeber ftenta zu verdächtigen und die Gehilfen gegen sie ntate auf aufzubezen. Ei herrieses! cend sons

In der bekannten Cannstatter   Friedhofsaffäre find ten Atter noch zwei Theilnehmer an dem Leichenbegängniß zu je 5 Mark " Th Strafe verurtheilt worden, nämlich die Herren Blos und it, wird Ludwig. Da dieselben keine hellen Hosen getragen hatten, so Wilhelm wurden fle einfach wegen Unfugs" bestraft. Dieselben haben wegen jeder Einspruch erhoben und so wird denn der ganze Kirchhofs- und ingst, daß helle Hosen- Handel vor das Schöffengericht kommen. Wir wer Geringste den seinerzeit darüber berichten.

ofrat, fon Versammlung unter freiem Himmel. Am 1. Juli dem d. J. fand in der Untergrüne bei Iserlohn  , wie uns von dort ebenso geschrieben wird, eine Generalversammlung der Zentralfranken­ischen und Sterbekaffe der Tischler, Filiale Untergrüne, statt, behufs git bekam Neuwahl des Vorstandes. Die Versammlung, welche im Walde eritone tagen mußte, verlief ruhig und ohne Störung. Die polizeiliche fte das Genehmigung zu ihr war ertheilt worden. Für Feste und Ver n Volle fammlungen der Ortskrankenkassen sind die Lokale zur Verfü gung, aber eine freie Hilfskaffe--! Es ist dies nicht die erste derartige Versammlung in unserem Kreise; vor einigen Jabren fanden 2 folcher Versammlungen in der Umgegend von jerlohn statt, nur mit dem Unterschiede, daß diese verboten, jene aber gestattet wurde.

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Ravensburg  . Am 3. Juli fand bei einem hiesigen Ar­

beiter Haussuchung statt. Troßdem man bei demselben nichts fand, wurde er verhaftet und nach Konstanz   abgeliefert. Haussuchung in Limbach. Vor mehreren Tagen fanden leidigufich die Polizeiorgane in Limbach in der Wohnung einer Frau ungshaft Derr Juftig ein, um eine Haussuchung und zwar nach verbotenen Schriften

abzuhalten. Es dürfte wohl das erste Mal sein, daß seit Be n Grund stehen des Sozialistengesetes in Limbach eine Frau wegen des gehen, un Verdachtes verbotener Schriften in dieser Weise in Anspruch Festung bof schloß genommen worden ist. Die Haussuchung ergab das gewünschte Resultat nicht. id verurt aud

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freifprech Hamburg   auf Grund§ 11 des oben gedachten Gesetzes von

Oesterreich- Ungarn  .

Verbot. Auf Grund des§ 12 des Reichsgesetzes vom prach au 21. Oftober 1878 wider die gemeingefährlichen Bestrebungen tes fowi der Sozialdemokratie wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge bracht, daß das Flugblatt: An die Bevölkerung von Samburg und Umgegend. 8ur Aufklärung in Sachen des hamburger Tischlerstreits", unter zeichnet: Die streifenden Tischler Hamburgs  " i. A.: A. Warnke, Verlag von A. Warnke, Hamburg  . Drud von J. H. W. Diez, die fäder unterzeichneten Landes Polizeibehörde verboten worden ist. trafe von Hamburg  , den 7. Juli 1888. Die Polizeibehörde. Senator theilt, fo Hachmann, Dr. ufammen Kosten a Die Bädergesellen in Lemberg   haben nach Ab­res Vergn brüder e lehnung ihrer Ansprüche auf höhere Löhne und fürzere Arbeits­n den zeit die Arbeit eingestellt. Die Behörde nimmt offen für die als nad Meifter Partei  . Die Bauernunruhen in Galizien   wegen des chefs en Fr bekannten galizischen Straßengesetzes haben sich heuer wieder er 10 neuert. Wie Kurjer Lwowski" meldet, verweigerten im Be­t ihren verdantzirke Zaleszczyki  ( Ostgalizien) die Gemeinden Zezawa, Bierzarna, Uhrynlowce, Kolodrubka und Sinkom die Errichtung der Ver Delche zeichnisse der wegeprästationspflichtigen" Bauern. In anderen Daten Gemeinden dieses Bezirkes wurden die Bauern unter Assistenz I und von Gendarmen zur Wegeprästation verhalten. In der Ge­der ver meinde Bazulince find von den dortigen Bauern dem Steuer­eine Erefutor die bei Bauern wegen der Wegeprästationen gepfän­Arbeiterbeten Sachen gewaltsam abgenommen worden.

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Großbritannien  .

Frland steht im Wege". Kein Tag vergeht, ohne daß mmlung irische Angelegenheiten, sei es auf dem Wege der ung nic ebenen Interpellation oder der Debatte das Unterhaus beschäftigen; en Derrn giebt es eine intereffante Debatte im Oberhaus, so ist sicherlich Frland die Veranlaffung; ein Monstre prozeß, in welchem ein ebemaliger Barnellit als Kläger  , die" Times" als Beklagte er hgiltig erscheint, dreht sich um nichts als irische Politik der Gegenwart t mehr und jüngsten Vergangenheit; und das bedeutendste literarische Wette Wert des Tages, die Biographie W. C.   Forster's, der unter indestens

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Sommerzeit erblicken, und zwar hauptsächlich im Monat Juli. In der Regel fangen die Tänze" sehr flein und be­Dicken scheiden an. Ein Wirbelwind entsteht, rafft von der Erde eine eite Revandvoll Sand auf und nimmt sie mit fich fort, während die Jag rings um ihn herum tiefe Luftstille herrscht. Erst nach und Behen nach greift er immer weiter um sich und rafft Sand in die Höhe, bis derselbe meilenweit hervorragt. Auch andere Gegen d zünde tände, die sich auf dieser Bahn befinden, werden von ihm mit genommen. Trockene Sträucher, mitunter fogar ſchmere Steine wirbelt er hoch empor. Die tanzenden Riesen" Nevadas unters scheiden sich von den Zyklonen( Windhosen) weiter im Osten nach den wesentlich dadurch, daß fie vollständig geräuschlos auftreten und als id nicht trichterförmig gestaltet find, sondern vom Scheitel bis zur in drei Soble" die gleichförmige Gestalt eines Zylinders haben. Nur y noch die Art und Weise, wie sie sich fortbewegen, haben sie mit den en die Byllonen gemein.

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Gladstone irischer Sekretär war, beansprucht das höchste Jnters effe, weil es auf die für England und Irland so verhängniß­vollen Jahre 1880-82 ein helles Schlaglicht wirft. Forster, ein thaifräftiger furchtloser Mann, von den besten Gesinnungen für die Bewohner der Schwesterinseln beseelt, der er in Gesellschaft mit seinem Vater, einem Quäferprediger, im Hungerjahr 1848 Hilfe gespendet hatte, mußte in seiner Verwaltung Fiasko machen, weil er ein unmögliches Problem mit einer unmöglichen Methode zu lösen suchte. Aber für sein Mißlingen ist nicht der Mann verantwortlich, sondern, wie man aus der Biographie flar erfteht, das Haus der Lords, der Erbfeind aller fortschritts lichen Bewegungen, weil es im Jahre 1880 die Compensa­tion for disturbance bill" verwarf. In jenem schrecklichen Jabre waren 15 000 Menschen von Haus und Hof vertrieben worden. Forster gab alle Hoffnung, das Land zu beruhigen, auf, sobald die Bil verloren war; aber wie ein Riese machte er fich daran, das Unmögliche zu versuchen. Fast täglich setzte der wickere Mann in der Erfüllung seiner Pflicht sich den Dolchen der Meuchelmörder aus. 3meimal entging er dem Tod nur durch ein Wunder; einmal weil der Mörder ihn nicht neben seiner Tochter, Mrs. O'Brien, niederzustechen wagte; ein andermal hatte er auf den zufälligen Rath eines Freundes hin einen früher abgehenden Zug genommen, um das Dampfboot zu erreichen.

Eine ganz bedeutsame Mittheilung enthalten irische Blätter. Man erinnert sich noch der Weisungen, welche Sir M. Hicks Beach vor nahezu 2 Jahren an die Befehlshaber der Polizei und Militärmacht in Jrland ergehen ließ, in gewiffen Fällen den Landlords, welche ungerechte Austreibungen anordnen, den polizeilichen Schuß zu verweigern. Diese Maßregel rief damals unter den irischen Landlords eine hochgradige Entrüstung hervor, und Sir Michael trat bald nachher vom Amt zurück, um dem rücksichtslosen Balfour   Platz zu machen. Dieser hat sich nun in die Nothwendigkeit versett gesehen, ganz dasselbe zu thun, wie Hicks Beach  , nur aus verschiedenen Gründen. Letterer war ein humaner Mann und ängstlich bemüht, das unverschuldete Elend der Pächter zu erleichtern. Balfour   erläßt seine In­struktionen an die Polizeibehörden, weil er weiß, daß das Maß des Unheils, das er angerichtet hat, am Ueberfließen ist und er die Entrüstung des englischen Voltes fürchtet. Seine Instruktionen Bächter verhängt worden find, zuerst an ihn berichtet wet­laufen darauf hinaus, daß in allen Fällen, wo Austreibungen den soll, bevor die Unterſtügung der bewaffneten Macht gewährt wird. Nun find thatsächlich 8000 Vertreibungsdekrete ausge­fertigt worden, was für eine Bevölkerung von mindestens 40 000 Seelen den Verlust von Haus und Hof bedeutet.

Parnell gab im Unterhause die erwarteten Erklärungen. Er sagte, er hätte den Verhandlungen im Prozeß O'Donnell wider die Times" beigewohnt, in der Erwartung, als Beuge aufgerufen zu werden, in welchem Falle er die wider ihn er­hobenen Beschuldigungen eidlich widerlegt haben würde. Das unerwartet rasche Ende des Prozesses hätte ihm diese Gelegen­heit entzogen, weshalb er die Anklagen, welche ihn als Mitglied des Parlaments ernstlich berührten, von seinem Blaze im Hause beantworten müsse. Die vom Generalanwalt im Laufe der Verhandlung verlesenen angeblich von ihm unterzeichneten Briefe bezeichnete Parnell sämmtlich als handgreifliche Fälschungen. Der von den Times" in handschrift­

licher Nachahmung veröffentlichte Brief vom Mai 1882 trage seine Namensunterschrift in einer Form, deren er sich seit 1879 nicht mehr bedient habe. Egan's Brief an Carey set ebenfalls eine große Fälschung. Byrne's Brief sei möglicherweise echt, aber er habe Byrne niemals 100 Pfund Sterling oder eine andere Geldsumme gegeben. Die ihm untergeschobenen Briefe feien nicht allein gefälscht, sondern trügen den Stempel der Wider finnigkeit und Unwahrscheinlichkeit. Niemand würde

glauben, daß er so thöricht sein fönnte, fich in die Gewalt von Männern zu begeben, welche dem Galgen verfallen seien. Parnell's Erklärungen wurden häufig durch den Beifall seiner Barteigenoffen unterbrochen; die übrigen Mitglieder des Hauses verhielten sich aber frostig. Schließlich erklärte Justin Mc

haben, zählen rund 12 Millionen Einwohner. Eine gewiffe Bahl dieser Gemeinden zieht aus gem Oftroi bis zu ihres Bes darfs. Es giebt Gemeinden, in welchen die Oftroieinnahme einem 300prozentigen Buschlag zu den direkten Steuern gleichkommt. Andere Gemeinden haben nur eine verhältnißmäßig geringe Einnahme aus dem Ottroi. Auch die Einwohnerzahl der einem Oftroi unterworfenen Gemeinden ist sehr verschieden. Einige haben nicht einmal 300 Einwohner, andere über 10 000, 11 Städte( darunter Paris  ) über 100 000. Aus dieser doppelten Verschiedenheit ergiebt sich ein außerordentlicher Abstand in der Belastung des einzelnen Steuerzahlers. In Paris   ent fällt auf den Kopf die Summe von 57 Fr. 76 C., in gewissen Gemeinden dagegen noch nicht 1 Fr. Die Erhebungs foften steigen in manchen Orten auf 30 pCt. des Robertrages; in Paris   find ste begreiflicherweise am niedrigsten: 5567 Fr. Wie Herr Bourgeois darlegte, ist die Regierung mit der Auf­bebung der Oftrois einverstanden, weil dieselben die Steuer­zahler nicht im Verhältniß ihrer Steuerkraft treffen und die Ge meinden allzuleicht zu übertriebenen Ausgaben verleiten, sich auf die leichte Einführung von Oftrois verlaffend. Die Regierung wünscht den Wegfall dieser inneren Bölle", deren Erhebung häufig mit Quälereien und Verkehrsstörungen verbunden ist. Die Frage ist nur, wie die jetzt aus Oftroi gewonnenen 277 Millionen Franks anderweitig beschafft werden sollen. Die Regierung verfügt nicht über die Mittel, die Gemeinden für den Ausfall zu entschädigen; auch hält sie an dem Grundsaße­fest, daß die Gemeinden für ihren Bedarf selbst aufzukommen. haben.

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In dem in Marseille   am Sonntag veranstalteten Are beiter Meeting, das über über Maßregeln zur Verhin derung der Beschäftigung ausländischer Arbeiter berathen sollte, fam es bei der Bildung des Bureaus, wo sich die soges nannten Nationalisten und die Sozialisten gegenüberstanden, zu tumultuarischen Vorgängen und so argen Thätlichkeiten, daß die Polizei den Saal räumen mußte. Mehrere Personen wurden. verwundet.

Die Rechte hat die Interpellation, betreffend die Bes schlagnahme des Briefes des Grafen von Paris   an die Maires bis Montag vertagt.

Dei der Deputirtenwahl im Rhone  . Departement erhielt Chepie( Opportunist) 37 133, Vaillant( Sozialist) 17011, Monteilhet( Radikaler) 10 747 Stimmen. Es ist eine Stich wahl erforderlich. 3wel Drittel der Wähler haben sich der Wahl enthalten.

Belgien  .

Die Etoile Belge" bringt eine Depesche aus Bonn   vom 8. d. M. Abends, der zufolge bei Gelegenheit einer Wahl Un ordnungen entstanden seien, wobei die Gendarmerie Feuer auf die Menge gegeben und mehrere Personen verwundet habe.

Balkan   länder.

Der dicke Milan, seines Beichens König von Serbien  , will sich von seiner Gattin, der schönen Natalie, scheiden lassen. Nach anderen Nachrichten sei die Scheidung schon ausgesprochen. Als Grund giebt er die ruffenfreundlichen Intriguen der Frau behauptet, Herr Milan set ein großer Don Juan  . Nach Bel Natalie an. Natalie, die nicht in die Scheidung willigen will, grader Meldungen stehe der Königin Natalie tein wirksamer Einspruch zu, wenn der König als Grund des Ehescheidungss verlangens unüberwindliche Abneigung angebe. Ob das aus Chegerint die üblichen Aussöhnungsversuche unternommen bat, dem Metropoliten   und den Landesbischöfen zusammengesette ist nicht bekannt; desgleichen nicht, ob der Spruch, wie behauptet mird, schon gefällt sei. Der Bischof von Nisch ist zur Königin nach Wiesbaden   gereist. Die N. Fr. Pr." führt in einem Ar tikel aus, König Milan müsse seinem Volle die große Erregung ersparen, welche die Scheidung hervorrufen würde. Es handle fich um die Verhinderung einer ernsten Krise und um das Schicksal der mit Desterreich verbündeten Dynastie.

Garthy, er hätte Byrne für geſchäftliche Bwede eine Anweisung Soziales und Arbeiterbewegung.

von hundert Pfund Sterling gegeben gegen Empfangnahme fleinerer Geldanweisungen, welche Byrne als Sekretär der irischen Nationalliga von Großbritannien   in Gestalt von Sub­striptionen erhalten habe. Daß Byrne fich mit düsteren Plänen trug, habe er zur Beit nicht gewußt.- Finwid stellte im Unter hause den Antrag, die Regierung möge erwägen, ob und unter welchen Umständen es zweckmäßig wäre, zu dem alten Gebrauch die Parlamentsmitglieder zu besolden, zurüd zukehren. Gladstone trat warm für den Antrag ein, den Gorst und Matthews Namens der Regierung entschieden bekämpften. Hierauf wurde der Antrag mit 192 gegen 135 Stimmen ver worfen.

Frankreich  .

Herr Bourgois, der Unter staatssekretär des Innern, gab dem Kammerausschuffe, der den Antrag von Does Guyot, den Gemeinden die Abschaffung des Oktrois freizustellen, prüft, interessante Aufschlüsse über diese Steuerquelle. Im Jahre 1886 brachten die Oftrois in Frankreich 277 Mill. Frants ein. Die 1535 Städte und Dörfer, die ein Oktroi

Bestialität eines Weibes. Vor einigen Tagen wurde, wie die. 3tg." berichtet, die 28jährige Vittoria Brzozowsta aus dem Dorfe Mora, Gemeinde Blishne, welche man ganz in Flammen und gräßlich verbrannt auf dem Felde gefunden hatte, in das Spital zum heiligen Geift" nach Warschau   gebracht. Genannte B. starb nach einigen Tagen unter schrecklichen Dualen. Anfangs fonnte man fich den räthselhaften Fall nicht erflären, namentlich ob demselben Unvoi fichtigkeit oder ein Verbrechen zu ein sehr ausschweifendes Leben führte, was die Frau des Grunde liege. Gegenwärtig stellte sich aber heraus, daß die B. Schmiedes im Orte, welche in der ganzen Gegend als strenge Sittenrichterin" befannt war, nicht gleichgiltig ansehen fonnte. Wiederbolt hatte sie dem Mädchen gedroht, schließlich beschloß fte ein Büchtigungsmittel anzuwenden, welches den Tod des Mädchens zur Folge hatte. Als nämlich eines Tages die Frau des Schmiedes die B. betrunken und besinnungslos im Straßen graben liegen fah, lief sie eiligst in die Werkstatt und sab, ließ den Lehrjungen glühende Kohlen auf das Mädchen werfen. Nachdem der Knabe den Befehl ausgeführt, lief lettere an Ort und Stelle, um zu sehen, ob die Kohlen ihre Wirkung gethan. Als fie fich überzeugte, daß die Kleider nur veisengt feien, fandte fie noch einmal ihren Lehrburschen hinaus, um die Unglüdliche mit Petroleum zu begießen, wodurch fie sofort in Flammen gerieth. Die B. erwachte plöglich, fam froß ihrer Betrunkenheit zu sich und lief wie eine Feuersäule auf's Feld, wo sie von Arbeitern angehalten und mit Erde beworfen wurde, um das Feuer zu löschen. Jns Spital nach Warschau   gebracht,

Heine- Denkmal. Aus Düffeldorf wird der Frankf. 3tg." Sie geschrieben: Vor einigen Tagen weilte Herr Profeffor Herter ißen." aus Berlin   in unserer Stadt und hat mit dem hiesigen Romitee zur Errichtung eines Heine Denkmals verschiedene Besprechungen gehabt. Der Künstler hat seine beiden Ent würfe für das Monument des Dichters hierher gesandt. Die d die beiden Modelle befinden fich stellt zwar nicht öffentlich ausges in der hiesigen Kunsthalle. Es darf faum Zweifel be sdftehen, daß derjenige Entwurf, welcher die idealschöne Gestalt der Loreley als Krönung der Brunnengruppe zeigt, den Vorzug erhalten wird, wenn sich die zusammenkommenden Geldmittel zur Jen. Ausführung eines of angelegten Denkmals als ausreichend hatte die schwer verbrannte B. noch so viel Besinnung, um die erweisen werden. Der Bildbouer hat die Rheinnige, fich dem g. Jm Wortlaute des unsterblichen Liedes anschließend. im wallenten dema Lockenschmucke dargestellt. Heine's sprechend ähnliches Porträt ter bem Medaillon sc müdt die Vorderseite des Sockels, in dem auf drei aus San Flächen Wafferspender mit Fangbeden angebracht sind. Einen manchmal reizvollen hochpoetischen Schmuck erhält die Gruppe durch die n wunderschönen Linien zu Füßen des Sockels ausgeführten te einen orei Frauengestalten, deren wundervolles Ebenmaß zeigende efen" eine Rörper in den Schuppenschwanz der Nixen enden. Drei Haupt­pfel verlie momente der Heine'schen Dichtung find in diesen Figuren alle­er Menge orifirt: das deutsche Lied, der tieftraurige Weltschmerz und en um ndlich die Satyre. Der andere Entwurf ist einfacher, er steht

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e Menon jeder Allegorie ab und zeigt des Dichters Gestalt fitzend, daß überiefes Nachfinnen in den Bügen. Obwohl auch dieser Entwurf Sogar durch die Durchgeistigung der dichterischen Persönlichkeit sich weit nicht erweber das Durchschnittsmaß erhebt, bleibt er doch weit hinter Wüfte em ersteren an Wirksamkeit zurück.

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Anstifter des Verbrechens angeben zu können; leptere wurden sofort nach Warschau   gebracht, wo fte, von der Sterbenden er fannt, fich zur That bekannten.

Im Niagarafall ertrunken. Abermals hat ein wage halfiger Sportsman" sein Leben bei dem Versuche eingebüßt, in einem fleinen Boote die Stromschnellen des Niagarafalles zu übersetzen. Am 3. d. M. Nachmittags versuchte, wie dem Wiener Extrablatt" telegraphisch gemeldet wurde, ein gewiffer Blad aus Toronto  , in einem Boofe eigener Erfindung über den Niagarafall zu fahren, unweit des Horseshoefalles( Hufeisen­falles), deffen Waffermengen gegenwärtig ganz enorme find und mit solcher Wucht niederstürzen, daß die Schaumwollen weithin gesehen werden. Black, der bereits mehrere waghalsige Touren unternommen, hatte sich kaum einige Meter weit von der Ziegen insel entfernt, als das Boot fenterte. Black stieß einen furcht­baren Schrei aus und wurde sofort, troßdem er mit Händen und Füßen wie wüthend um sich schlug, in die Tiefe geriffen.

Aufruf der Lohnkommission sowie des Ortsvereins der Maurer Königsbergs. Königsberg   i. Pr., 5. Juli 1888. Jm vorigen Jahre hatten sich die Herren Arbeitgeber mit uns in Verhandlung eingelaffen und die beiderseitigen Kommissionen einen Stundenlohn von 30 Pf. sowie eine elfstündige Arbeits­zeit vereinbart. Aber leider mußten wir erfahren, daß vers fchiedene Jnnungsmeister bei 11stündiger Arbeitszeit nur 2 M. so forderten 70 Pf. Tagelohn zahlten. So ging es nicht mehr weiter und wir für das Jahr 1888 40 Pfennig die Stunde als Minimallohn und eine sehnstündige Arbeits­zeit. Einen Vergleich mit den Meistern zu erzielen war unmöglich einige Arbeitgeber zahlten eben den erbärmlichen Lohn von 2 M. 70 Pf. wie im vorigen Jahre weiter, und so faben wir uns veranlaßt, einige Baufperren vorzunehmen. Die Folge davon war, daß uns die Innungsmeister den Streit er flärten und sämmtliche Maurer aus der Arbeit entließen, und die Arbeit binnen vier Wochen nicht aufe nehmen wollten. Wir Maurer Königsbergs hielten tapfer aus, fonnten aber in der Noth, da wir von auswärts teine Unter

Das Boot erschien nach einigen Minuten wieder in den braus senden Waffern, doch fonnte man deutlich die großen Löcher wahrnehmen, welche in das Holz geriffen worden waren. Bald jedoch wurde auch das Schiff von einem Wirbel erfaßt und verschwand.

Neue elektrische Erfindung. Ein in London   lebender französischer Ingenieur Namens d'Humy hat eine automatisch wirkende elektrische Batterie konstruirt, welche es ermöglicht, Wohnungen, Geschäftslokalitäten sc. ohne alle Schwierigkeiten und Umständlichkeiten bei sehr geringen Anlagekosten elektrisch zu beleuchten. Die neue Beleuchtungsmaschine besteht aus einer Rifte in der Höhe von einem Meter und arbeitet ohne jeden Lärm. Die Batterie ist im Stande, elektrisches Licht für zehn bis fünfzig Lampen mit einer Lichtstärke von zehn Kerzen auf die Dauer von ca. 8000 Stunden zu erzeugen, ohne daß hierzu irgendwelche Manipulation erforderlich ist. Der in den Ver­bindungsdrähten laufende elektrische Strom kann auch zu teles graphischen und telephonischen Zweden verwendet werden. Der Erfinder wird seinen patentirten Apparat in einer Abtheilung der französischen   Weltausstellung im nächsten Jahre ausstellen. Durchlochte Fensterscheiben. Gebr. Appert   in Clichy­la- Garenne in Paris   stellen Glasscheiben mit sehr vielen kleinen Löchern her, deren Durchmesser so gering ist, daß dieselben dem Bimmer fortwährund frische Luft zuführen, ohne einen gefund heitsschädlichen Luftzug zu erzeugen; fie wirken ihrer Kleinheit wegen wie Boren und dienen als Erfaß für Luftflappen, Venti latoren u. f. w. Legt man nun zwei solche Scheiben überein ander, so kann man durch die Verschiebung einer Glasscheibe die Löcher der anderen decken und die Lüftung aufheben. Das Ver fahren ist den Fabrikanten patentirt.

Neues elektrisches Glühlicht. Nach der Angabe ameri fanischer Blätter hat ein russicher Erfinder ein neues Filament für Glühlampen entdeckt, welches einer so hohen Temperatur widerstehen soll, daß man ohne Mehrauslagen zwei bis viermal so viel Licht erhält, als gegenwärtig die Edison- Lampen geben; wie es weiter heißt, soll der Erfinder einen Vertrag mit der Westinghouse Gesellschaft abgeschloffen haben.

Eine neue und seltsame Wettfahrt wird demnächst in Mailand   veranstaltet. Fünf große Luftballons, von den bes deutendsten italienischen und französischen   Aeronauten gelenkt, wollen um die Wette den Luftraum durchmessen. Jeder Ballon soll eine beschränkte Bahl von Personen aufnehmen. Das Unters nehmen ist von dem bekannten Engländer Wever Scott angeregt; der Oberbürgermeister hat dazu die Arena angewiesen.