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holt, wobei es zu häufigen Zusammenstößen zwischen den Demon­stranten und der Polizei fam. Ein gewiffer Alexander Brown, der an der Spize eines großen Volkshaufens von Bank zu Bank zog und Ansprachen zu halten versuchte, wurde verhaftet. In der Abwesenheit des größeren Theiles der Schußleute, welche die Volksmenge verfolgten, hielt der Geistliche Stuart Headlam von den Stufen der Nelsonsäule eine Ansprache an das Volt. Alsdann wurde der Platz von der inzwischen verstärkten Polizei gesäubert", wobei lettere mehrere Verhaftungen vor­nahm.

Jm Hydepart wurde eine Rundgebung abgehalten gegen die Stevenson'sche Vorlage, welche die Schließung der Schantwirthschaften an Sonntagen in England verlangt und am Mittwoch dem Unterhause zur zweiten Lesung vorliegen wird. Ueber 50 000 Menschen waren zugegen und auf jeder der zehn Platforms wurde eine Resolution faft einstimmig an­genommen, welche erklärte, daß die zwangsweise Schließung der Schantstätten an Sonntagen ein schreiender Eingriff in die Rechte britischer Bürger sein und die Sache der Mäßigkeit untergraben würde. Jm weiteren wurde dem Bedauern Aus­druck gegeben, daß die Regierung ermangelt habe, dem Vorgehen der Enthaltsamkeitspartei im Parlament in ihrem unenglischen zutreten. Bemühen, die Freiheiten des Volkes einzuschränken, entgegen

: wurde: nerlichen, durchaus kulturwidrigen zu bezeichnen.-Wie lofts| und Spielig der bureaukratische Mechanismus der Berufsgenossenschaft ein als sit, erfahren wir auch bei den Herren Tertilbaronen. Für tirte mat enten und sonstige Entschädigungsgelder wurden n, die 28 396 M. 40 Pf., für Verwaltungstoffen nicht weni­mmungger als 24 992 M. 90 Pf. ausgegeben, so daß in runder umgelehr Schägung auf je eine Mart Rente 80 Pfennig Ver­Direttor waltungstoften fommen. Gesegnete Mahlzeit! erband Herr von Ehrenberg spukt wieder, so schreibt man uns ten für mit Bezug auf die von uns reproduzirte Notiz der Augsb. 1 allgembenditg." aus München  . Der Prozeß wegen Landesverraths ig, fönn verde gegen ihn geführt heißt es. Das ist insofern richtig, te Rente als einzelne Personen in Bezug auf die bekannten Thaten des n aber berrn von Ehrenberg richterlich vernommen worden find. Herr en ein von Ehrenberg selbst ist bis jetzt aber ganz unbehelligt und erer Inbat foeben durch die Firma Hermann Nifel u. Ko. in Hagen  unbedeli M.) den Prospektus seines pomphaft angekündigten Opus Es betitelt fich: Demokratische tezeit fübersenden laffen. Moral und Justiz", aus den Erlebniffen eines Deutschen ng eina in Zürich  , zugleich ein Beweis für die Nothwendigs er gefa teit von Ausnahmegesezen!! 14 Bogen à 2 Mart. aber daf Echon der Titel beweist, daß diejenigen, welche den Herrn von peitert Ehrenberg( das ,, von" wollen wir ihm nicht schenken) mit ge en Lewiffen Nicht- Gentlemens" auf eine Stufe stellten, sich nicht stohlen geirrt hatten. Nicht weniger als 1750 Bollbramte macht der An­Tageso fchluß amburgs an den Zollverein erforderlich. Der Ge­neral Bolldirektor Pochhammer bezieht ein Gehalt von 20 000 ,, Natio Mart intl. Wohnungsgeldzuschuß. Es werden fünf Hauptzoll tsrat ämter und eine Hauptzoйkaffe eingerichtet und zwar werden en Gru angestellt 5 Ober- Inspektoren, 1 Hauptkaffen- Nendant, 5 Ober, gefeßes Revisoren, 1 Bauptfaffen Kontroleur, 5 Hauptamis. Kontroleure, Die 12 Revisions. Inspektoren, 30 Ober- Kontroleure, 362 Assistenten er Gefe und Einnehmer erster Klaffe, 181 Assistenten zweiter Klaffe, 1000 Auffcher, 70 Raffen- und Amtsdiener, 41 Maschinisten, wird v 65 Bootsleute. Hierfür betragen die Jahreskosten 3 644 825 M. egrüßt Für die Vorbereitung des Ueberganges der Bollverwaltung auf roke M Hamburg find 734 000. angefeßt. Darunter 400 000 m. für Umzugsfoften. Zur Bewachung der Zollgrenzen auf der ie Alte Elbe werden 14 Barlaffen und 20 Ruderjollen erforderlich. as Die Ortskrankenkaffe I zu Crimmitschau   hatte kürzlich auf, Be auf die Anstellung eines Naturheilkundigen als Kaffenarzt beschloffen, der Bürgermeister aber verbot die Ausführung dieses Weise Beschluffes und drohte mit einer Geldstrafe von 50 M. Die Kreishauptmannschaft zu 3widau hat dagegen das Vorgehen jener Kaffe für berechtigt erklärt und den Crimmitschauer  Bürgermeister entsprechend rettifizitt. Das sächsische Ministerium fiziöser des Innern hat nämlich in ähnlichen Fällen schon mehr­tlins fach dahin entschieden, daß die Anstellung eines Naturheil­ernfili tundigen als Kaffenarzt den bestehenden Gesetzen keineswegs zu widerlaufe.

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Ansschluß von Sozialdemokraten. In Barmen. welche haben mehrere Siegerrereine Mitglieder, welche im Verdachte Algemein stehen, sozialistisch gefinnt zu sein, aus ihren Vereinen Fabre a ausgefchloffen. es nid

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Verbotene Versammlung. Eine Volksversammlung in bert Schönebed, in welcher Herr Heine aus Halberstadt   über ichen Ju Stellungnahme der verschiedenen Parteien im Reichstage" er Wun reden wollte, wurde polizeilich verboten. djaft W ammlung

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Aus Reichenberg wird berichtet: Der Streit im Tann. g der walder Induftriebezirke dauert fort. Dem Gewerbe- Inspektor Tertila wurde der Ausbruch von Streits in der Hohenelber Gegend 9 M. gemeldet. In der mechanischen Weberei von Leuzendorf u. Wängler( Mittel- Langenau  ) wurde die Arbeit eingestellt; die Arbeiter fordern eine fünfzehnprozentige Lohnerhöhung. Großbritannien  .

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Frankreich  .

Deputirtentammer. Der Entwurf, betreffend die Vertheidigung der Häfen von Cherbourg  , Brest   und Toulon  , sowie die Absperrung der Rhed.n dieser Häfen, wurde für Donnerstag zur Berathung angefeßt. Der Marineminister ver langte die Dringlichkeit des Antrages, damit der Entwurf vor Schluß der Seffton berathen werde.

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zum Gemeinderath wegen angeblicher Wahlbetrügerelen, in Wirklichkeit aber dem Drängen der klerikalen Partei in Boom und Antwerpen   nachgebend, annullirt hatte. Es handelte fich um die Erneuerungswahlen für die Hälfte der Stadtrathsmit glieder. Am 16. Oftober v. J. hatte die liberale Lifte triumphitt, und daffelbe war bei den Stichwahlen am 23. Oftober der Fall gewesen. Obgleich die Wahlen ganz regelmäßig vor sich gegangen find, verlangten die Kleritalen deren Kafftrung und drohten mit Wahlenthaltung bei den legislativen Wahlen vom 12. Junt d. J. Genau einen Tag vor diesem lepteren Datum erschien der fönigliche Erlaß im Moniteur", der die Boomer Kommunal wahl für ungiltig erklärte, ein deutlicher Beweis, daß der Minister nur aus politischen Gründen gehandelt hatte. Am 8. d. M. nun fand die neue Gemeindewahl statt, bei welcher die Hauptredner des Hauses Antwerpen  ", d. h. die Klerifalen, die ihnen unentbehrlichen Boomer agitatorisch unter stügt hatten. Das Ergebniß fiel jedoch auch diesmal zu Gunsten der Liberalen aus, deren 7 Kandidaten allesammt, wenn auch nur mit durchschnittlichen Mehrheiten von 20 bis 25 Stimmen ( 450 gegen 430) durchkamen. Dieser Erfolg erfüllte die Libe ralen mit größter Freude; ihre Häuser bedeckten sich mit blauen Fahnen, und mit den erwählten Gemeinderäthen an der Spige ging es im Buge durch die Stadt. Von Antwerpen   und Wille broet waren liberale Vereine auf die telegraphische Kunde her­beigeeilt, um die Manifestation der Boomer Freude zu ver stärken. Doch die Freude verwandelte sich bald in Leid und Klage. Schon seit dem Morgen hatte der Bürgermeister Van Reeth die Gendarmerie bedeutend verstärken lassen, da Unruhen befürchtet wurden. Ein Theil von diesen hatte vor dem Lokal des Cercle Catholique Posto gefaßt und nahm offenbar Partet für die Klerikalen. Als nun der liberale Bug in der Nähe dieses Lokales vorüberzog, kam es zu Kundgebungen vor demselben. Die im Innern versammelten Kleritalen warfen mit Gläsern und anderen Gegenständen auf die draußen massenhaft stehen den Manifestanten, die ihrerseits den Angriff mit Steinwürfen gegen die Fenster erwiderten. Vergebens verlangte der Polizei­tommiffar die Schließung der Fenster; der Tumult dauerte fort. Plößlich und ohne daß ein besonders dringender Anlaß vorgelegen, ja wie bestimmt verlautet, ohne voraufgegangene fummarische Aufforderung legten die Fußgendarmen auf die Menge an. Tödtlich getroffen stürzte ein Arbeiter Namens Van den Bosche, Vater von fünf Rindern, zusammen; er starb schon wenige Minuten nachher. Der Menge bemächtigte fich jetzt eine wilde Wuth; man hätte sich auf die Gendarmen stürzen mögen. Da defilirte plötzlich aus dem Thore ein Schwarm berittener Gendarmen, die sich mit geschwungenem Säbel auf die Menge stürzten, während gleichzeitig die Fuß gendarmen den Platz mit gefälltem Bajonnet säuberten. Bahls reiche, zum Theil lebensgefährliche Verwundungen( nach einzelnen Angaben gab es 30 Verlegte) waren die Folge dieses, wie die Berichte versichern, völlig ungerechtfertigten Angriffs. Kinder wurden von den Hufen der Pferde getreten, andere durch Bajonnetstiche und Säbelhiebe verwundet. Es sollen schreckliche Szenen vorgekommen sein. In Boom herrscht die größte Auf regung über diese Vorfälle. Man fürchtet neue Unruhen für den Tag der Beerdigung der Todten. Noch in der Nacht ers schien die Staatsanwaltschaft aus Antwerpen   in Boom  , um die Untersuchung über das Vorgefallene zu führen. Ob angesichts dieser Blutszenen der Minister des Jnnern den Muth finden wird, die Wahlen abermals zu faffiren? and m

Der Senat nahm in zweiter Lesung den Artikel 37 des Refrutirungsgefeßes an, welcher die Dauer der aktiven Dienst­zeit im Seere auf 3 Jahre und die Dienstzeit in der Reserve auf 6 Jahre feftfett.

In der Budgetkommission erklärte der Marine. minister in Bezug auf das Projekt der Hafenvertheidigung, man müffe die Häfen in einen solchen Zustand verfeßen, daß fte gegen jeden Handstreich gesichert seien. Die Kommiffion beschloß, die weiteren Erklärungen des Ministers geheim zu halten.

Felix Pyat   will jest betreffend der Beschlagnahme des Manifestes des Grafen von Paris   eine Interpellation ein­bringen.

Der Budgetausschuß beschäftigte sich mit dem von V. Guyot und 15 anderen feiner Mitglieder( also einem weniger als der Hälfte des Ausfchuffes) eingebrachten Antrag, betreffend die Reform der Grundsteuer und der Thür- und Fenstersteuer. Diese beiden direkten Abgaben find Umlege­steuern, d. h. der im Haushalt festgesette Gesammtbetrag der­felben wird nach einem vor vielen Jahren angenommenen Katafterverhältniß auf die 89 Departements, so wie innerhalb eines jeden der letteren unter Mitwirkung der gewählten Körper schaften auf die Arrondissements, die Gemeinden und schließlich die einzelnen Steuerpflichtigen umgelegt. Diese Umlegung war schon ursprünglich eine sehr ungleiche, und im Laufe der Beit hat sich die Ungleichheit dahin gesteigert, daß in manchen Theilen Frankreichs   die Grundsteuer noch nicht 1 Prozent, in manchen andern aber fast ½, nämlich bis zu 30 pCt. des Reineinkommens, beträgt. Schon längst wurde daher vorgeschlagen, die Grundsteuer aus einer Umlege­in eine Einzelveranlagungssteuer von einem gewissen Prozent fate des Einkommens zu verwandeln, doch fehlte hierfür die Vorbedingung einer neuen Katastritung. Die Antragsteller be schränken fich daher darauf, diese Reform für die von Gebäuden erhobene Grundsteuer zu verlangen. Dieser Theil der Grund­steuer bringt gegenwärtig rund 62 Millionen ein, das kataster­dfsmäßig veranschlagte Einkommen aus Gebäuden beträgt 1,477 Millionen, ein Ansat, welcher, wie allgemein anerkannt wird, weit hinter der Wirklichkeit zurückbleibt, da die Behörde selbst das Einkommen aus Gebäuden auf 2400 Millionen geschäßt hat. Es ist deshalb beantragt, die Gebäudesteuer auf 4.20 Frts. vom Hundert des Einkommens festzusetzen, wonach fie min destens ebenfalls 62 Millionen, sehr wahrscheinlich aber eine höhere Summe einbrächte. Jn gleicher Weise soll die Thür und Fenstersteuer, die jest mit 41 Millionen umgelegt ist, von den Grundstücken, welche dieselbe zu entrichten haben, in Form eines weiteren Prozentsages von 2,80 erhoben werden. J. Roche  bekämpfte die befürwortete Reform grundsäßlich, während andere Opportunisten nur bezweifelten, ob dieselbe schon im nächsten Jahre durchgeführt werden könne. Der Finanzminister Peytral, hierüber befragt, versprach, bis zur nächsten Sigung die Mei­nung feiner Räthe einzuholen, und vertagte die Reform auf nächstes Jahr.

Unterhaus. Smith beantragt, daß die Vorlagen der Regierung während des Restes dieser Seffion zuerst berathen werden sollen, läßt dagegen in der Lokalverwaltungsbill den Paragraphen betreffs der Ernennung von Kretsräthen fallen, zieht ferner mehrere Vorlagen, darunter die technische Unterrichts­bill, zurück und schlägt alsdann vor, daß das Haus nach Erle digung der dringendsten Arbeiten, einschließlich des Ausgabe­budgets, fich im Auguſt bis zur letzten Woche des Oktober oder ersten Woche des November vertagen solle. Das Haus nahm diese Anträge einstimmig an.

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Das Oberhaus bebattirte in zweiter Lesung die Reform bill des Oberhauses. Hierauf zog Lord Salisbury   die Vorlage zurück, weil zur Fertigstellung derselben in der gegenwärtigen Seffion feine Beit fei.

Im Unterhause fündigte Wallace( radikal) an, er werde demnächst den Antrag stellen, daß alle von der Krone verliehenen Würden und Ehrentitel fünftighin aufhören sollten, erblich zu sein, und daß keine neue Würde und fein Ehrentitel verliehen werden soll, bis die Gründe dafür dem Hause unter­breitet und von demselben gebilligt worden find. Der Versuch, auf Trafalgar Square   eine Bolts­derversammlung abzuhalten, wurde am Sonnabend wieder

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Neue merkwürdige Resultate der Sternphoto­Gebiete bekannten Gebrüdern Henry in Paris   enthält der jüngste Jahresbericht der dortigen Sternwarte. Es ist jetzt eine photo graphische Karte der Plejaden dort hergestellt worden, welche nach dem Berichte des Direktors, Admiral Mouchez, fast doppelt so viele Sterne enthält als die frühere Karte, indem bei längerer gelungener Expofition noch sehr viele ganz schwache Sterne zum Borschein famen, etwa bis zur 18. Größe. Dieſelben werden

wohl auch in den stärksten Fernröhren nicht mehr sichtbar sein.

Daffelbe gilt um so mehr von den überraschend vielen neuen Rebelfleden in derselben Gruppe, die also das menschliche be waffnete Auge wahrscheinlich auch niemals direkt erblicken wird, felbst nachdem die empfindlichere Photographie ihr Dasein offen­bart hat. Es tommen foderbare Formen dabei vor, langgestreckte Nebelfäden, die von einem Stern zum andern oder über mehrere Sterne hinweggehen. Andere haben das gewöhnliche Aussehen von Nebelfleden, häufig mit weit auslaufenden, schwächeren, ge bogenen Strahlen. Daß dabei keine Täuschungen durch zu fällige Verunreinigungen der Platte entstanden sind, darüber hatte man sich durch wiederholte neue Aufnahmen versichert, wo die Expofitionsdauer bis zu vier Stunden ausgedehnt wurde. Ausgrabungen im alten Babylon  . Wie die New- 9. .3." mittheilt, hat fich in Philadelphia   eine Gesellschaft ges bildet, welche es fich zur Aufgabe stellte, eine Expedition aus zurüften, um Ausgrabungen an der Stelle vorzunehmen, auf welcher das alte Babylon gestanden haben soll. Kürzlich hat fich die Expedition nach Bremen   eingeschifft, um sich von dort aus über Land nach ihrem Bestimmungsorte zu begeben. Die Expedition besteht aus folgenden Herren: Dr. John P. Peters, Direktor der Babylonischen   Erforschungsgesellschaft; Dr. Hilprecht von der Universität von Pennsylvania   und Dr. Harper von der Yale Universität, beide bedeutende Affyriologen, sowie dem Afftitenten des Dr. Peters, einem Herrn Prince. In New- York  haben sich der Erpedition noch der Architekt P. H. Field und Der Photograph L. H. Haynes angeschloffen.

Die elektrische Straßenbahn zu Richmond   in Vir­ ginien   ist insofern intereffant, als sie die größte der Welt ist. Shre Gesammtlänge ist 21 Rilometer, dabei ist sie zweigleifig und wird, sobald fte im vollen Betriebe ist, von 40 elektrischen Wagen befahren. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Wagen etwa 25, jedoch ist die Bahn auch noch nicht ganz ausgebaut. Es legt diese Bahn für die Leistungsfähigkeit des elektrischen

Belgien  .

Das gewerbreiche Städtchen Boom in der Provinz Ant werpen ist am Abend des 8. d. M. der Schauplatz blutiger Ereignisse gewesen. Seit langer Beit stehen sich hier Liberale und Klerikale mit wahrem Fanatismus gegenüber, der noch dadurch gesteigert worden ist, daß der Minister des Innern, Devolder, die zu Gunsten der Liberalen ausgefallenen Wahlen

Betriebs ein gutes Beugniß ab, indem sie viele starte Steigun gen, bis zu 10 pSt., zu überwinden hat und gegen 30 ftarle Biegungen auf ihr vorkommen. Die Elektrizität wird den Wagen durch einen oberhalb der Bahn gezogenen Leitungsdraht zuge führt, während der Rücklauf des elettrischen Stromes durch die Schienen geht. Jeder Wagen ist mit zwei elektrischen Motoren von je 7,5 Pferdefräften Stärke ausgerüstet. Auf der Bentral­station find drei 150 pferdige Dampfmaschinen aufgestellt, welche ebenso viele elektro- dynamische Maschinen betreiben. Jeder Wagen der Bahn durchläuft täglich gegen 130 Kilometer und die bezüglichen Betriebskosten stellen fich pro Wagen täglich Alles in Allem auf rund 6 M., mit Ausnahme der Beamten gehalte, und es hat dieser Betrag erst die Höhe von 40 pCt. der Kosten, welche der Betrieb mit Pferden erfordern würde, denn es würden bei 25 Wagen unter den obwaltenden Umständen 275-300 Pferde nöthig sein.

Das älteste Schiff, welches heute noch in Fahrt sich be findet, ist unstreitig die Bark Truelove", welche 1764 in Phi ladelphia gebaut wurde und jest Herrn J. S. Ward in London  gehört. Es folgt die im Jahre 1777 gebaute Schunerbrig ,, Swan" aus Kopenhagen  , während die Herrn A. Neumann in Drammen  gehörende Bart Elifabeth Statharina" im Jahre 1783 erbaut ist; boch wurde letteres Schiff im Jahre 1857 durchweg einer großen Reparatur unterzogen. Die nächste in der Reihe dieser ehrwür digen Schiffsveteranen ist die Sophia Maria", 1788 in Arendal Digen Schiffsveteranen ist die Sophia Maria", 1788 in Arendal gebaut und heute im Befiz des Herrn G. Guffow in Fredriks bald. Bum Schluß ist noch zu erwähnen die Bart Tvende Brodre", im Jabre 1797 in Holmestrand gebaut und Herrn J. Peters Ente in Christiania   gehörend.

Die falschen Großmütter. Ein ganz eigenartiger Be trugsfall ist vor einigen Tagen vor dem Pariser Schwurgerichts hofe verhandelt worden. Auf der Anklagebant befanden sich die Milchfrau Hortense Brigault, ihr ehemaliger Geschäftsfreund Coulle und zwei alte Frauen, welche der Brigault unter etwas bedenklichen Umständen als Großmütter gedient hatten. Als die Geschäfte der Milchfrau vor zwei Jahren eine schlechte Wen­dung nahmen, erinnerte diese sich, daß fie in der Dise eine alte, gebrechliche, halb tindische und dabei begüterte Großmutter besaß. Eines schönen Morgens begab sie sich mit Coulle und einer alten Nachbarin, die als Bäuerin verkleidet war, zu einem Pariser   Notar und erzählte ihm, Großmütterchen wolle zu ihren Gunsten ein Testament aufsetzen. Derselbe glaubte wie man ihm sagte und fertigte in Gegenwart von Beugen, die an der nächsten Straßenecke aufgelesen wurden, den legten Willen der Wittwe Plaige" und zugleich auch ein Do­

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Amerika  .

Aus dem Bericht des Auswärtigen Ausschusses des Ne präsentantenhauses über den Fall des wegen Theilnahme an der Gallagher'schen Dynamitverschwörung im Jahre 1883 in England verurtheilten John Curran Rent geht hervor, daß die Regierung der Vereinigten Staaten erft im Dezember vorigen Jahres erfuhr, daß der Verurtheilte ameri­fanischer Bürger war. Dem Berichte find Schreiben des Präs fidenten Cleveland   und des Staatssekretärs Bayard beigefügt, worin beide die Hoffnung ausdrücken, daß Gallagher begnadigt

werde.

Afrika  .

dortige Lage als sehr ernst. Die meisten der Küstenhäuptlinge Privatnachrichten aus dem 3ululande schildern die unweit St. Lucia   find, fühn gemacht durch die englische Schlappe Die Bertheidigung des Polizeipostens bei Somteli am vorigen am 2. Juni und Usibepu's Niederlage, auf dem Kriegspfade. Freitag durch 6 Weiße, 40 eingeborne Bolizisten und 300 loyale Bulus war sehr muthig. Da die Feinde ihre Todten und Verwundeten wegtrugen, find ihre Verluste unbekannt. Es wird ein neuer Angriff besorgt, aber die Niederlage shinguna's am legten Montag dürfte Vorsicht einflößen. 100 Mann berittener Truppen wurden von N'Konjeni beordert, um Pretorius Hilfe zu bringen. Es heißt, Dinizulu habe weiße Freiwillige ge worben.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Der Streik der Schmiede Berlins   hat nach einer Dauer von 7 Wochen sein Ende gefunden. Durch den großen

fument aus, in welchem Coulle zum Verwalter ihres Grund befiges eingesetzt wurde. Nun konnten Hortense und ihr Freund Hypotheken über Hypotheken aufnehmen, 8000 Franken hier, 6000 bort; aber die Milchfrau wurde des Theilens mit dem Spießgefellen endlich müde und verfügte sich mit einer anderen Großmutter zu einem Gerichtsvollstrecker, wo die Coulle ers theilten Vollmachten annullirt wurden. Der wahren Groß mutter daheim in der Dise half das aber wenig. So lange fle ein Fleckchen Erde   besaß, zog Hortense Geld, im ganzen 50 000 Franken, bis die Alte den Miffethaten ihrer Enkelin auf die Spur fam, weil ihr selbst kein Bins von ihren Pächtern mehr einging. Coulle wurde zu flebenjähriger Swangsarbeit und Hortense Brigault zu zehnjährigem Gefängniß verurtheilt. Die falschen Großmütter tamen mit einem Verweise davon, weil man annahm, daß sie nicht wußten, zu welcher Schufterei fie die Hand boten.

Flüssig bleibender Leim, der Metall und Holz gut zu fammenhält, läßt sich durch mehrstündiges Kochen einer Lösung von 100 Gramm Leim in 260 Gramm Waffer mit 16 Gramm Scheidewaffer erzielen. Das beim Kochen verdunstende Waffer ist nachzufüllen.

Bordeaux  , 5. Juli.  ( Theaterbrand.) Ueber den bereits gemeldeten Brand des Theaters Bouffes Bordelais in Bordeaux  wird weiter berichtet: Der Brand brach am 3. d. um 4 Uhr Morgens aus. Am Abeno vorher hatte in vem Theater ein Festkonzert zum Besten des Kapellmeisters Lugini stattgefunden. Nach demselben waren die vorgeschriebenen Rundgänge durch alle Räume des Theaters gemacht worden, ohne daß die Feuer webcleute dabei etwas Verdächtiges bemerkt hätten. Das Feuer fam in der Küche des zu dem Theater gehörigen Kaffeehauses zum Ausbruche und drang von dort sehr rasch auf die Bühne und in den Buschauerraum, wo es reichlich Nahrung fand. Das Alarmfignal für die Feuerwehr war alsbald gegeben worden und diese rasch herbeigeeilt. Aber obwohl die Dampfsprißen in Thätigkeit gesezt wurden, war nicht mehr daran zu denken, den Brand zu löschen, und es foſtete selbst die größten An strengungen, die anstoßenden Gebäude zu schüßen, da das Theater mitten in einem Häuserblocke von der Form eines läng lichen Rechtectes steckte. Die meisten Nachbarhäuser find auch stark beschädigt worden. Endlich gelang es, der Ausbreitung des Feuers Einhalt zu thun und die Brandstätte unter Waffer zu setzen. Das Theater selbst ist ganz zerstört. Es war sehr reich ausgeschmückt gewesen und hatte 1 200 000 Franks ge kostet. Verunglückt ist bei dem Brande niemand.