Reichsverwaltungen vom Reichskanzler für die Landesverwal tungen von der Landes- Bentralbehörde zu bezeichnen sind. An die Stelle des Statuts treten Ausführungsvorschriften, deren Erlaß denselben Behörden obliegt. Dem Reichsver ficherungsamt ist mitzutheilen, welche Behörden als Ausführungsbehörden bezeichnet worden sind. § 116.
Die im§ 19 vorgesehene Bescheinigung kann hinsichtlich der in Reichs- oder Staatsbetrieben beschäftigten Personen durch die denselben vorgesezte Behörde ausgestellt werden. Sind für Neichs oder Staatsbetriebe Betriebskrankenkassen errichtet, fo fann die vorgesetzte höhere Verwaltungsbehörde bestimmen, daß durch die Vorstände dieser Krankenkassen die Beiträge für die ben legteren angehörenden Versicherten erhoben und die den eingezogenen Beträgen entsprechenden Marken in die Quittungs bücher der Verficherten eingeklebt und entwerthet werden. § 117.
An der Beschlußfaffung der Ausführungsbehörden, so weit dieselben nach näherer Bestimmung der Ausführungsvorschriften nicht die laufende Verwaltung betrifft, haben eben so viele Vertreter der Versicherten Theil zu nehmen, wie Mitglieder der Ausführungsbehörde. Bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorfizenden der Aufsichtsbehörde den Ausschlag. § 118.
Die Vertreter der Versicherten(§ 117) werden von den aus dem Arbeiterstande bestellten Beifißern der für die Durch führung der Unfallversicherung in den bezeichneten Betrieben errichteten Schiedsgerichte gewählt. Die Wahlordnung wird durch die für den Erlaß der Ausführungsvorschriften zuständige Behörde erlaffen. In der Wahlordnung sind die Zahl der Vertreter der Versicherten und die denselben zu gewährenden Vergütungssäge festzustellen. § 119.
Die zur Durchführung der Unfallversicherung in den be zeichneten Betrieben errichteten Schiedsgerichte entscheiden in dem für dieselben vorgeschriebenen Verfahren auch über Ansprüche auf Alters- und Invalidenrente. § 120.
Bei dem Erlaß von Vorschriften der Ausführungsbehörde über das in den Betrieben von den Versicherten zur Verhütung von Krankheiten zu beobachtende Verhalten bedarf es der Mit wirkung der Vertreter der Versicherten nur dann, wenn diese Vorschriften Strafbestimmungen enthalten sollen. Die auf Grund solcher Vorschriften verhängten Geldstrafen fließen in die Krankenkaffe, welcher der zu ihrer Zahlung Ver pflichtete zur Beit der Zuwiderhandlung angehört, und wenn Der zur Bahlung Verpflichtete feiner Krankenkasse angehört, in die Kaffe des Drtsarmenverbandes des Beschäftigungsortes. § 121.
Soweit in den vorstehenden Paragraphen teine abweichen den Vorschriften getroffen worden sind, finden auf die Durch führung der Alters- und Invalidenversicherung seitens der Verwaltungen des Reiches und der Bundesstaaten die Bestimmun gen dieses Gesetzes über die Versicherungsanstalten entsprechende Anwendung.
Lokales.
Die Mittheilung, daß am 21. September 1838 mit der Eröffnung der Eisenbahnstrede Berlin- Behlendorf die erste Eisenbahn in Preußen eröffnet worden sei, und daß, wie weiter hin zugefügt wird, von der Strecke Berlin . Potsdam zuerst die Theilstrecke Berlin- Behlendorf eröffnet worden sei, ist, obgleich es auch in Streckfuß, Berlin im neunzehnten Jahrhundert" ( Bd. 11. pag. 503) steht, nicht richtig. Die Volts- 8tg." weiß folgendes darüber zu berichten: Von der ersten preußischen Eisenbahn- Berlin - Potsdam - ist zuerst die Strede PotsdamBehlendorf fertig gestellt und im Sommer 1838 dem Betriebe übergeben worden. Schreiber dieser Beilen erinnert sich noch ganz genau, daß er, damals noch ein Kind, mit seinen Eltern in einem Wagen nach Behlendorf gefahren ist, um dort die erste Eisenbahn und den auf derselben fahrenden Dampfwagen zu fehen. Wäre die Strecke Berlin - Behlendorf zuerst dem Betriebe übergeben worden, so hätten wir das bequemer auf dem hiesigen Bahnhofe am Potsdamer Platz haben tönnen. In Bezug auf die Entwickelung des Verkehrs zwischen Berlin und Potsdam durch die Eisenbahn ist es interessant, daß der damalige Oberpostmeister v. Nagler fich entschieden gegen den Bau der Bahn ausgesprochen und nachrechnete, daß selbst bei einer Versechs fachung des bestehenden Verkehrs von einer Rentabilität der Bahn keine Rede sein tönne. Jetzt fahren manchmal an einem Sonntag zehnmal so viel Personen von Berlin nach Potsdam , als damals in einem Jahre gefahren find, ein Beweis, wie sehr die bequeme Gelegenheit den Verkehr steigert.
Die Verlegung des Stettiner Bahnhofes. Eine mit dieser die fünftige Gestaltung des nördlichen Theiles unserer Stadt auf das Engste berührenden Frage fich beschäftigende Versammlung hat Montag Abend 8 Uhr in der Tonhalle statt gefunden. Die Versammlung war von Interessenten sehr gut besucht. Der Vorfigende Herr Theodor Lorenz machte zu Be ginn Mittheilung über das Resultat der verschiedenen den Hochbau betreffenden Petitionen, worüber in früheren Versammlungen Beschluß gefaßt worden war. Das Komitee hat f. 3. fünf Pläne ausgearbeitet, von denen auf die lezte, den Hochbau der Stettiner Bahn und die Verlegung des Güterbahnhofes be treffende Petition, welche vom Komitee dem Minister von Maybach persönlich übergeben wurde, unterm 18 Juni der Bescheid erfolate: daß es bei dem früheren, bereits ausgearbeiteten Blane der Eisenbahndirektion sein Bewenden haben müsse, hauptsäch lich des Kostenpunttes wegen. Dieser Plan geht im wesent lichen dahin: den Stettiner Bahnhof auf demselben Niveau wie bisher zu belaffen, dagegen das Niveau des Bahnkörpers all mälig bis auf vier Meter ansteigen zu laffen, ferner eine Unter führung an der Kreuzung der Liesen- und Ackerstraße, Vertiefung der Aderstraße und von hier Weiterführung in einer Kurve nach Dem Humboldtshain, mit Vermeidung des schwierigen Ueberganges am Gesundbrunnen . Der Vorfigende ergeht sich in längerer Auseinandersetzung über dieses Projeft der Regierung und erklärt, daß dadurch nichts gewonnen würde. Der Plan des Ministers tommt den Wünschen und Bedürfniffen des Nordens in feiner Weise entgegen. Es entstehen Berge und Thäler, welche nur Verkehrsstörungen schaffen, das Grundeigenthum jenes Stadt theils entwerthen und immer mehr fühlbar fich machende Ver tehrsstörungen für die Bukunst heraufbeschwören. Das Komitee. hat fich auch, weil es den franken Kaiser Friedrich mit der Angelegenheit nicht belästigen wollte, mit einer diesbezüglichen Eingabe an den Kronprinzen gewendet, welche den zuständigen Behörden überwiesen wurde. Der darauf seitens der Eisenbahn Direktion erfolgte Bescheid lautete: daß tein Anlaß zur Um änderung der bereits ausgearbeiteten Pläne vorliege. Der Vorfisende giebt seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß man sich durch diese abschlägigen Bescheide an der berechtigten Agitation zu Gunsten einer Verbesserung des ministeriellen Planes im Untereffe des nördlichen Stadttheils nicht beirren laffen dürfe. Der Hochbau verursache so erhebliche Unkosten nicht. Die erforderlichen fleben Millionen würden durch den Erlös, welchen der Fiskus aus dem Verkauf des Terrains des Güterbahnhofes erziele und den Vortheil, welchen derselbe nicht nur dem Norden, sondern ganz Berlin bringe, auf das reichlichste gedeckt werden. Nachdem noch mehrere Redner fich in ähnlichem Sinne ausgesprochen und nur wenig Oppofition fich geltend gemacht, welche fich hauptsächlich gegen eine gänzliche Verlegung des Stettiner Bahnhofs richtet, wurde diese lettere vollständig fallen gelaffen und einstimmig beschloffen, das Komitee zu beauftragen, einen neuen Plan für den Hochbau des Stettiner Bahnhofes baldigst auszuarbeiten und einer wieder zu berufenden Versammlung vorzulegen.
Der Befähigungsnachweis bildet, trotz aller Agitationen der Zünftler, unter den Gewerbetreibenden in Deutschland noch immer den Gegenstand heftigen Streites, denn während auf der Mehrzahl der Tage" von Jnnungsverbänden der Befähigungsnachweis als Universalmittel für alle wirklichen oder eingebildeten Schäden im Handwerk gepriesen wird, erklären fich andere, wie Maler, Buchbinder, Barbiere und Friseure, auf das allerentschiedenste gegen die letztere Forderung. Namentlich der Innungsverband Bund deutscher Barbier-, Friseur- und Perückenmacher Innungen" hat schon seit einer Reihe von Jahren gegen diese legte Beglüdung Ackermann'schen Stils protestirt und wird auch auf dem am nächsten Montage beginnenden Kongreffe seine alte abwehrende Stellung mit Nachdrud zur Geltung zu bringen suchen. Die deutschen Barbiere und Friseure gehen nämlich von der richtigen Ansicht aus, daß innerhalb ihres Verbandes fte selbst diejenigen Einrichtungen zu schaffen haben, welche ihnen die Garantie bieten, daß ihr Gewerbe auf der Höhe der Beit erhalten wird, und daß fein staatliches Zwangsmittel im Stande ist, ihnen die Gunst des Publikums zu erhalten, wenn fie fich dieselbe nicht durch ihre Leistungen zu erwerben verstehen.
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Fütterung von Goldfischen. Man füttert den m diefe an fisch am besten mit Ameisenpuppen, Weißbrot, Insekten ten Beit muß fein gehacktem Fleisch, man gebe aber nie mehr von daaren einen Stoffen, als sofort von den Fischen verzehrt wird; es nanntes Kont mehr Aquariumfische an Ueberfütterung, als an Nahrungm Buchhalter gel zu Grunde. Oblaten find zur Fütterung nicht gergelegt wurde weil sie das Waffer trübe und schleimig machen. Im Sach im Buche tann man täglich füttern, im Winter nur böchst selten. er zugeben, d Hauptbedingung für das Wohlbefinden der Goldfische im Saare gleich n rium ist die Anwesenheit von Pflanzen; find solche nichie nächsten Li handen, so muß das Waffer öfters als sonst( im Sommagte habe fich lich) erneuert werden; dasselbe darf nicht zu kalt sein, und erzeugen fön Man efes stets get annähernd die Temperatur des bisherigen haben.
fich vom Wärmegrad deffelben durch Anwendung des Thenhändig in meters überzeugen. Wenn die Fische häufig an die Dbaliale zu diese fommen und Blasen ausstoßen, so ist dies ein Beichen, sich der Beuge frisches Waffer benöthigen. Goldfische werden bei richtigeandhabung m euge Wicht z handlung im Aquarium 10 bis 15 Jahre alt. Dah Petroleum als Gift wirkt, ist von einemben, so kann liner Arzt Dr. L. bei seiner Anwesenheit in den amerika uch durfte ni en vorliegend Deldistrikten ermittelt worden. L. bereiste jene Bezir einen spez Studien über die dortigen Gesundheitsverhältniffe im meinen und über die gesundheitlichen Bustände der daß dive berhaupt nich Bevölkerung insbesondere zu machen. Bei den mit der Schierse und leumgewinnung beschäftigten Arbeitern fand er eine Haumar, daß fie fung vielfach verbreitet, die sich auf allen Theilen des etauft haben, vorfand. Genauere Untersuchungen ergaben, daß voinzelheiten n auptet, im J Krankheit besonders diejenigen Arbeiter am meisten M. von ein werden, welche mit dem schwereren Del in Berührung das einen höheren Entflammbarkeitsgrad beftzt. Bei taffabuch ist Ermittelungen fand Dr. L. auch zahlreiche, nicht weniger nwalt läßt di zehn Fälle, wo Potroleum in größerer Quantität in den er Gesammist von Menschen gelangt war, und hier zeigten sich stets Schröder, der Affektionen des Magens, der Nieren und des gesammängniß.
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Die Pflanzerkolonie Kamerun ", wie eine Kolonie von Liebhabern der Gärtnerei am Friedrichshain scherzhaft genannt wird, dürfte den Berlinern, selbst den Bewohnern des Nordostens, wenig bekannt sein; und doch bietet dies Stückchen Land einen so anmuthigen und den Freund der Berliner Eigenart derartig feffelnden Anblick dar, daß den Besuchern des Friedrichshains besonders gegen Abend, sowie Sonntags ein Abstecher nach Kamerun " zu empfehlen ist. Die„ Voff. 3tg." erzählt hiervon: Wer, den Hain zur Linken, die" Landsberger Allee hinausgeht, wird auf der rechten Seite etwa eine Minute von der Paßenhofer Brauerei entfernt einen Bretterzaun mit einer kleinen Thür bemerken; tritt er hier ein, so liegt die Pflanzerkolonie vor seinen Blicken. In einer Niederung, welche begrenzt wird vom hohen Damme der erst spärlich bebauten Petersburgerstraße, einer schwärzlichen Fabrik und den entferntral- Nervensystems. Die Wirkungen waren namentlich eirrt haben m Falle, wo ein ganzes Trinkglas voll Petroleum dem Mpieder umgeta teren Häuserreihen des Ostens, breiten sich üppige Gemüsefelder geführt war, sehr bedenklich und erforderten eine energio werde es und Blumenbeete aus, zwischen denen wohl hundert niedliche umfichtige Therapie, welche namentlich darauf gerichtet fehlen des B Lauben und schmucke Bretterhäuschen zerstreut liegen- Pacht mußte, den Patienten vor dem in dieser Situation bine Quittung gütchen und Anlagen fleinbürgerlicher Sommerfrischler, welche zu bewahren. Lent nimmt verhängnißvollen Einschlafen fich hier von der schweren Tagesarbeit zu erholen suchen. Mun teres Volfstreiben erfüllt die Kolonie. In den grünumranften Lauben fißen die Pflanzer mit ihren Familien bei der Kaffee. fanne oder einer Weißen; eifrige Verehrer des Gartensports begießen ihre Nelfen, Kohl und Kartoffelbeete; Kinder ahmen den Vater nach und pflegen die Blumen und Stauden ihres Fleckchens Erde ; bunte Kleidchen fliegen auf einfachen Schaufeln hin und her; mit flatschendem Flügelschlage hebt sich ein Tauben schwarm von einer Laube, auf welcher fich der Schlag befindet, in die sonnige Luft; Leierkastenspiel schallt von einer der Kame runer Schenken her, wo die Pflanzer trinken und staten. Wandeln wir dorthin auf schmalem Gartenwege, um die kleinen Bes fizungen im einzelnen zu betrachten. Die Sommerfite find burchgängig mit anmuthiger Sorgfalt, wenn auch vielfach mit schlichten Mitteln hergestellt. Zusammengefügte Latten, Bretter, Riftenwände, mit Dachpappe bedeckt, grün gestrichen und um rankt von Winden, Wein und Hopfen, bilden trauliche Lauben oder Häuschen, deren gardinengeschmückte Fenster auf ein bes hagliches Innere schließen lassen. Einige Lauben bestehen nur aus Latten, Tonnenreifen und darüber genagelter Sackleinewand. An den Giebeln der Hütten pflegen Abzeichen und Verzierungen angebracht zu sein, ein Kranz, ein Hufeisen, eine Lyra, ein Kopf aus Kokosnuß geschnigt, zuweilen Inschriften wie Wilhelm's Ruh", Baches Rub", luftig wirbelnde Windmühlen und andere Spielereien, Wetterfabnen, flatternde Flaggen aus allerlei bunten Geweben. An gewiffen Breiterbuden hat sich der Humor der Besiger in Inschriften ausgelaffen, wie„ Komptoir parterre",„ Anzeigen nur hier" 2c. Auf einigen Lauben befinden sich Wafferbehälter, welche fleine Springbrunnen speisen; andere Behälter zur Füllung der Gießfannen find halb in die Erde eingegraben. Diese und jene Befizung hat auch einen robinsonhaften Herd aus Biegelsteinen und Lehm. Zwischen üppig wuchernden Erbsen und hohen Bohnenranten ist manch hübsches Ruheplätzchen angebracht vor gelbroth leuchtender Kapuzinerfreffe, duftigen Nelken und Rosenbeeten, welche ein Aranz von Muscheln umgiebt, und in deren Mitte wohl eine Glaskugel blintt. hat man den zwischen der Petersburger und Tilfiterstraße gelegenen Theil von Kamerun" durchschritten, so empfiehlt es sich, auch die jenseits der Tilfiterstraße befindlichen Gärtchen zu besichtigen, welche zwar ziemlich denselben Charakter wie die geschilderten haben, aber doch das Gesammtbild der Kolonie vervollständigen. Diese Hälfte von Kamerun " besteht gleichfalls aus etwa hundert Lauben und Häuschen und erfüllt eine Landsenkung, welche fich bis zum Weidenweg erstreckt. Im Hintergrunde der Kolonie am Weidenweg liegt eine luftige Weißbierschänke, ein Bretterhaus mit getheertem Dache, auf welchem eine Ritterburg aus lacirter Bappe prangt. Hier unter den Obstbäumen des Gartens fist Sonntags eine anspruchsloſe Gesellschaft von Pflanzern, während im Saal" die Pärchen zur flappernden Mufit eines Drehtlaviers tanzen. Alles in Allem ein den Freund des Volks lebens freundlich anmuthendes Bild harmloser und genügsamer Fröhlichkeit.
deshalb, Petroleum unter die Gifte zählen zu liebt sich, daß Bei dem Einathmen Petroleum Tämpfen on dem A im Allgemeinen feine Vergiftungserscheinungen nachweRechtsanwalt nur bei ganz besonders ungünstigen äußeren und in der Präfident fundheitsverhältniffen der betreffenden Person liegend icht, aus den ständen find solche Vergiftungssymptome möglich. ie Unterschla Wegen Zulassung der Feuerbestattung venn der Ber Berliner Verein eine zweite Eingabe an das fönigliche rechtswidrig präsidium richten, deren Ausarbeitung der RedPostens babe Wreschner übernommen hat. Der erste ablehnende Beemitteln laffen Polizeipräsidenten lautet wörtlich:" Auf das Geju Angeklagten 28. Mai, in welchem der Vorstand um die Genehmig Sache auf Fr Das Re fakultativen Feuerbestattung in Berlin bittet, erwidere Vorstande ergebenst, daß die Feuerbestattung nach Lage bringt manche geltenden Gefeße für verboten zu erachten ist und des falls vielleicht zeilich nicht erlaubt werden kann." Inzwischen werden ftand eine bereitungen für den Bau der Urnenhalle und des Krem II. Straffam nicht unterbrochen. Wie die Flamme" berichtet, begenannten Se fürzlich die Kommission zum zweiten Male nach dem dem Hause friedhofe bei Friedrichsfeld:. Die Vermeffung des ches den stolz wurde von Herrn Jacob vorgenommen. Bevor ein en 20 Mark Mie Plan für das Berliner Krematorium und die Urnenhall Dombrowsky fertigt wird, sollen sämmtliche Pläne der bereits be welcher die so Verbrennungsapparate besorgt werden, namentlich der sich zum St. Louis, New- Dort. Paris , Zürich , Mailand , Gotha wollte nun burg, Kopenhagen und Stockholm . Alexander S
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Das große Wiesen- Terrain, welches sich zwischen Rir dorf und dem Berliner Schifffahrts fanal ausbreitet, hat in den legten Monaten sein Aussehen ganz bedeutend verändert. Längs des Maybach- Ufers und des Kottbuser Dammes war von dem Wiesengrün zwar schon seit Jahren wenig zu sehen, aber an der östlichen Biegung des Kanals hatte man noch im vorigen Jahre eine weite grüne und größten Theil bestellte Flur vor fich. Das hat sich in diesem Jahre geändert. Von dem Maybach Ufer aus ziehen sich in geraden Linien hohe
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Dämme durch die Ebene nach Rirdorf zu und geben so die Richtung für die zukünftigen Straßenfluchten, die hier in vor aussichtlich in nicht zu ferner Zeit mit Häusern besetzt sein werden. Sehnsüchtig warten die Anwohner auf eine Ueberbrüdung des Kanals an jener Stelle, die aber nicht früher zu erwarten ist, bis die Regulirung des Spreebettes vollendet sein wird. Erst dann wird eifriger mit dem Bau neuer Brüden vorgegangen werden, da alsdann dieselben niedriger und für die Straßenfluchten weniger störend und vor allen Dingen weniger kostspielig angelegt werden fönnen.
Verhaftungen von Sozialdemokraten haben außer den den von uns bereits gemeldeten in den letzten Tagen wieder mehrfach stattgefunden. Im 4. Reichstagswahltreise wurden der Tischler Baul Meyer( Weberstr. 15 a wohnhaft) und mehrere andere Mitglieder der Sozialistenpartei verhaftet. Einige Ver haftungen wurden deshalb vorgenommen, weil die betreffenden Personen dabei überrascht wurden, als fte die an Häusern und Straßeneden angeschlagene Thronrede des Kaisers mit rothen Streifen überklebten, auf welche gedruckt war: och lebe die revolutionäre Sozialdemokratie!" Daß bei solchen Anlässen auch ein Unschuldiger in Verdacht kommen fann, mußte der Tischler
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dem Gerichts für gelöſt!" fängniß weg richtsdirektor
Das leidige übermäßige Schnellfahren der erklärte ihr d hat am Mittwoch wiederum ein Unglück angerichtet. laffe, bis ihm ftarten Fuhrverkehrs, welcher in der Neuen Friedrich dem Raum be der Zentral- Markthalle herrscht, jagte gegen 12 Uhr or in die Fer Fleischtransportwagen an dieser Stelle in solcher Eile bewaren. End u straße zu, daß zahlreiche Paffanten gefährdet und endum Raum Männer überfahren wurden. Der fahrlässige Kutscher böse Wittwe entfliehen, wurde jedoch von Beugen des Vorfalls gefa die befferen nach dem zuständigen Polizeibureau gefchafft. Der eine stand ließ den Ueberfahrenen hatte nur leichtere Verlegungen am Pfandkamme den Händen erhalten, so daß er mittelst Droschte nach schafft werden konnte; der zweite der Berunglückten anscheinend schweren Verlegungen an beiden Beinen Krankenhause am Friedrichshain geschafft. Ein gefährlicher Taschendieb, welcher die gehen sehr m unficher macht, wurde am Mittwoch gegen Abend in de refp. 1 Tag der Stettiner Bahn gefaßt, als er gerade einem älteren Das r der, auf den Zug wartend, in der Halle stand, die worden ist, leichtert hatte. Der Diebstahl wurde von mehreren D spielt hat un merkt und der Dieb von Beamten gefaßt. 3war gelang in Bewegun Menschengewühl zu entkommen; doch entwickelte fich rothen ch Gauner, fich den Händen derselben zu entziehen und gerichtliches förmliche Jagd nach dem Taschendieb, der endlich von rothen Schl Arbeitern in der Borftgstraße gefaßt und nach dem zu Gendarmen Polizeibureau geschafft wurde. In dem Taschendiebe Verübung g gefährlicher Bahnhallendieb rekognoszirt und dessen nommen wo fand in die Ueberführung nach dem Moltenmarkt angeordnet. Bur Abhaltung der Motten. Wohl jede Haus handlung vo auf ihr Hauswesen etwas giebt, flopft jest im Som flagte Rühr das Tragen Polstermöbel des Defteren auf das Sorgfältigste aus, Unfug nich Einnistung der Motten, die jetzt ihre Eier abzulegen zu verhüten. Die Motten werden dadurch aufgescheud er dem Ger auf, einige werden getödtet, während die anderen, nach Nasepußen, Snopflo Geschäft des Klopfens beendet ist, ihren Platz wiede nupt. Um
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ibnen zur Ablegung ihrer Eier andere, ihnen beffer Drte schaffen, indem man alte Pelzstücke oder dichte, did gelten. Ebe lappen unter oder in die Polstermöbel steckt. Die dann ihre Eier mit Vorliebe in diese Lappen und ma
nöthig, die Lappen mit den darin haftenden Eiern od belegenen S von Zeit zu Zeit wegzunehmen und zu verbrennen. D der Möbel muß natürlich fortgesetzt werden, um die aufzufcheuchen, indeß ist es bei Anwendung des en Mittels von weit befferem Erfolge.
Polizeibericht. Am 11. d. M. wurden Vor der Dragonerstraße ein etwa 30 Jahre alter Man Abends in der Jägerstraße ein etwa 40 Jahre alter anscheinend Arbeiter, in schweren Krämpfen auf dem lieg end vorgefunden und Beide nach der Charitee Abends wurde ein Mädchen in seiner Wohnung in straße erhängt vorgefunden.
Gerichts- Zeitung.
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Wahrzeichen am 18. Mä von dieser erwärmen, e lofal am R angetroffen. Darm Heinr gedeutet un antwortet:
Antwort erl die Denung Gendarmen herren Hap batte ein d zurüdzuzieh Sprechung d
Mit einer Anklage wegen Unterschlagung zur Last. S. erfahren. Derselbe wurde, als er an der Ecke der Strauß gestaltete, hatte sich die zweite Straftammer des Lanb
berger- und Pallisadenstraße vor einer derart überklebten Kaiser proflamation stand, von einem hinzukommenden Polizeibeamten mit der Frage angeredet, was er da mache. Er gab zur Antwort, daß er lese. Er wurde indeß, weil der Beamte ihn im Verdacht hatte, die Ueberklebung selbst vorgenommen zu haben, fistirt und einem Verhör unterzogen. Es wurden ihm die Fragen vorgelegt, ob er Sozialdemokrat sei, ob er Soldat ge wesen und ob er einem Fachverein angehöre. Er verneinte die mittlere und bejahte die beiden anderen Fragen. Darauf ließ man ihn frei. Auch Tischler Berndt ist verhaftet und bereits dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden, welcher nach dem Verhör indeß die vorläufige Haftentlaffung anordnete. Herr Berndt wurde der Beleidigung eines Polizeibeamten beschuldigt. Auch Haussuchungen find in den letzten Tagen mehrfach bei Sozialdemokraten vorgenommen worden.
fich im Laufe der Verhandlungen zu einer äußerst
unter dem Vorfiz des Herrn Landgerichtsdirektors
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zu beschäftigen. Der Bigarrenfabrikant Frante befts!
Rathenowerstraße ein Filialgeschäft und hatte den Dreifuß als Verkäufer für dieses Geschäft engagirt.
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reren Monaten fam es zu Streitigkeiten und Dreifu feine Stellung aufgeben. Als der lettere das Gesch
nommen hatte, war der Bestand festgestellt worden; folgenden Lieferungen aus dem Hauptgeschäft wurden postenweis debitirt. Nach dem Abgang des Dreifuß Inventur ein Manto von ca. 254 M. Die Antlage nun, Dreifuß habe den fehlenden Betrag unterschlagen,
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des Deutsch in panda öffentlichen richtung de behörde di ertheilt wor hatten die rehmigung ferner war dieses Jahr vorstandes
entschieden in Abrede stellt. Von der Staatsanwalt Nach dem 5 Belastungszeugen und außerdem der gerichtlich vereidet revisor Salomon vorgeladen. Buchhalter Wicht,
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Franke in Thätigkeit ist, hat die einzelnen Waarenpoften
§ 9 des V