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Mr. 163.

Sonnabend, den 14. Juli 1888.

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Berliner Volksblatt.

Organ für die Intereffen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt"

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Froh erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei rgstr. 57 in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement bie. Ab Marl . Einzelne Nummer 5 f. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. nterricht ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Rr. 849.) tenograp

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Redaktion: Benthstraße 2.

Rezepte eines Polizeisoldaten.

Durch Bufall ist uns eine Brochüre in die Hand ges 39 U tommen, welche sich mit der Bekämpfung der Vagabondage Beichsel beschäftigt, einen gewissen Johann Lindwurm, Polizeifol­baten und Spital- Hausmeister in Aichach , zum Verfasser hat und auf dem Titelblatt verspricht, Maßnahmen zur Be­tämpfung des sozialen Elends" in Vorschlag zu bringen. Da wir nicht gewohnt sind, uns Belehrungen über soziale es von Verhältnisse bei Polizeisoldaten zu holen, so hätten wir sehr drin wahrscheinlich das Büchelchen ungelesen beiseite gelegt, wenn hält nicht ein grellrother Bettel unsere Aufmerksamkeit erweckt erlaffen hätte. Dieser Bettel enthielt nun eine Reklame für die einige Brochure, und der Verfasser theilt darin mit, daß er von t, ihr Seiner Königl. Hoheit dem Prinzregenten von Bayern , von nprinzen allen Königl. bayerischen Prinzen und von Seiner Majestät Einer dem Könige von Württemberg belobt worden sei." Außer hen mo dem erhielt der Verfasser von drei bayerischen und acht ausge Bater außerbayerischen königl. Staatsministerien, von vielen Reichs­Der zuer räthen nnd Abgeordneten Bayerns und des Deutschen t nur Reichstags, von den höchsten Justiz- und Verwal auch un tungsstellen, vom königl. Gendarmerie- Korps- Komando,

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Die Bischöfen zu München , Eichstätt , Speyer , Cöln und insbesondere von den Stadt- und Landgemeinden, so Brinzen wie von vielen Fabrikanten und Gewerbsmeistern im Reiche schriftliche Anerkennungen, was der Stadtmagistrat Aichach maden bestätigen tann".

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Unsere Leser werden begreifen, daß nach einer solchen " Man Empfehlung unsere Neugierde wach wurde und wir der mit Broschüre nun ein regeres Interesse entgegen brachten. Wir fann machten uns also daran, sie zu lesen, und zugleich nahmen Lande wir uns vor, die Vorschläge und Ideen des Polizeisoldaten, tung ber die 3uftimmung und Anerkennung von so vielen ,, hohen Etre und höchsten" Stellen gefunden hat, auch den Lesern unseres Blattes zugänglich zu machen.

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Auf der ersten Seite der Broschüre erzählt uns der Aufenthe Verfaſſer, daß eine Unmasse verkommener Subjekte, Land­Ihren Auftreicher der gemeinsten Art und sogar bewaffneter Strolche bie Landstraßen unsicher machen. Um diese Elemente un­telegrafchädlich zu machen, schlägt er nun auf der zweiten Seite ter vor, daß die Antibettel- und Wanderunterstüßungsvereine teten alle Wanderer abweisen sollten, welche 1. mangelhafte Le­Unter gitimation haben, 2. erst fürzlich das Geschenk geholt haben, ragen. 3. nicht zum Handwerkerstande gehören, Floquet Fach well. eine zu kurze Tagestour hinter sich haben, 5. betrunken aft Aur find, oder sich roh betragen, 6. ihre Dürftigkeit nicht nach Stim weisen können, oder 7. dem Strafrichter zu überweisen sind. Natürlich wird jeder mit uns fragen, was denn nun zus denjenigen Leuten, welche die vorstehenden Bedingungen

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Feuilleton.

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eine Erriminal- Roman nach dem Franzöfifchen von R. Detring.

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,, Mich wundert nur," bemerkte der Major, daß die iebe Präsidentin noch gar nichts mit der Polizei zu thun bekommen hat. Sie betreibt doch verschiedene unsaubere Ges chäfte, und dieser plögliche Todesfall bei ihr mußte doch Die Aufmerksamkeit auf ihr Haus lenken."

Sie scheint ja auch Unannehmlichkeiten gehabt zu

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Arg kann es damit nicht sein, denn man duldet ja " D!" sagte Klotilde, die Erfahrung darin hatte ,,, man fann ihr gar nichts thun; es wird ja nicht falsch bei ihr das c" gespielt. Wenn Bauernfänger bei ihr verkehrten, würde ich ganz gewiß nicht hingehen." Ach, es handelt sich ja gar nicht um die im Ref Roulette," erwiderte Martine, wenn ihr auf die Finger esehen wird. Das geschieht erst seit dem Tode der orstadt Engländerin."

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Hängt es vielleicht damit zusammen, daß man den Berdacht hegt, die Fremde sei ermordet worden?"

Nein, ganz gewiß nicht," meinte Defternay." Ich abe in den Beitungen das ärztliche Gutachten gelesen, das natürliche Todesursache angiebt."

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,, Sie war wohl noch jung?"

Sie stand in den besten Jahren," sagte Martine, fie aber früher sehr schön gewesen sein. Sie hatte einen

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bt. Det größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

nicht erfüllen, werden soll, zumal, wie der Verfasser aus­führt, besonders diejenigen Reisenden, welche nur eine mangelhafte Legitimation haben, oder nicht dem Hand­werkerstande angehören, ungemein zahlreich find. Der Polizeifoldat hat darauf folgende Antwort: Einführung des Arbeitsbuchs, der Wandervisa, Beseitigung der unbegrenz­ten Reisefreiheit", deshalb Aufhebung der Freizügigkeit, Einschränkung der Verehelichungsfreiheit, Ausdehnung der Korrektionshaft und Einführung der Stod prügel.

verweigert und daß sie unbarmherzig abgeschoben" werden sollen. Das wäre zweifellos eine Kur à la Dr. Eisenbart, die aber sicherlich nur den Erfolg hätte, daß, wenn durch sie wirklich die Zahl der Vagabunden" vermindert, anderer­seits die Zahl der Verbrecher vermehrt würde.

Wir müssen gestehen, als wir alle diese Abhilfsmittel gegen das Stromerthum" hintereinander aufgeführt lasen und unser Blick gleichzeitig auf den rothen Bettel mit den vielen und allgemeinen Anerkennungen fiel, die der Polizei­soldat mit seinen Vorschlägen an ,, höchsten" Stellen gesetzt. funden hat, da wurde uns etwas schwül zu Muthe und wir fragten uns unwillkürlich: Sind wir wirklich schon so weit?

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Daß wir uns bei der Kritik dieser Abhilfsmittel" nicht aufhalten, werden unsere Leser begreifen. Das 3wecklose Das 3wecklose und Unzulängliche derselben von der Härte, ja theil­weisen Grausamkeit, die damit verknüpft wäre, gar nicht zu liegt für jeden, der für sozialpolitische Bustände ein Verständniß hat, auf der Hand. Denjenigen aber, denen dieses Verständniß fehlt und die wirklich des Glaubens find, mit Prügel fönne man den Hunger stillen und mit der Verweigerung des standesamtlichen ,, Segens" lasse sich der geschlechtliche Naturtrieb aus der Welt schaffen, bessere Einsicht beibringen zu wollen, darauf ver­zichten wir.

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Interessanter als seine Abhilfsmittel sind die Be­obachtungen, die der Polizeisoldat darüber gemacht hat, was heut zu Tage alles als Handwerksbursche" auf der Straße liegt. Die Jehtzeit," so heißt es in der Broschüre ,,, liefert Die Jektzeit," so heißt es in der Broschüre, liefert uns Handwerksburschen, die früher auf der Landstraße gar nicht gekannt waren; es kommen nunmehr Handlungs­fommis, Kellner, Hausknechte, Ausgeher, Ruischer, Bauern knechte, ledige und verheirathe Taglöhner, Stribenten, Schiffsknechte, Musiker, Holzmacher, Eisenbahnarbeiter, Bureaudiener, Kolporteure, Kolporteure, Handlungsdiener, Jäger, Matrosen, Wasenmeisterknechte, Hopfenzupfer, Fischer, Schauspieler, Schäfer und dergleichen mehr vor." Der Ver­faffer der Broschüre, der von den wirthschaftlichen Vor­gängen und Zusammenhängen keine blaffe Ahnung hat, ist nun der Meinung, daß alle diese Leute, welche doch eigentlich keine Handwerksburschen sind, blos aus purer Faulheit und Lust am Vagabundiren sich auf die Straße begeben, um dort zu betteln und schließlich in Schmutz und Elend unter­zugehen. Er verlangt deshalb, daß all' diesen Nicht- Hand­werksburschen jede Unterstüßung seitens der Vereine 2c.

Die Polizei thut nichts ohne Grund," flüsterte Gun tram vor sich hin, der immer besorgter wurde. ,, Aber sie faßt nicht alle Verbrecher," sagte Herr von Randal und lächelte.

Der Major verstand die Anspielung und zwinkerte zu stimmend.

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Wissen Sie, was man sich erzählt?" nahm Desternay wieder das Wort. Man behauptet, diese Fremde si die Wittwe eines englischen Pairs und hinterlasse ein großes Vermögen. Ist das wahr, so ist es ziemlich klar, daß die Erben ibren Tod wünschen mußten."

" Der Grund ist aber nicht genügend, um sie eines Verbrechens anzuklagen."

Kennt man benn die Erben?" fragte Herr von Randal fanft.

Wahrscheinlich wohl," antwortete Defternay; aber ich bin nicht genau unterrichtet."

Valentine behauptet, die Engländerin habe eine Male Spaß, durch die Löcher die Fremde zu beobachten, Tochter," meinte Martine. Valentinen machte es einige und da sah sie sie ein Porträt an ihre Lippen drücken." Ein Porträt!" wiederholte Guntram, der sofort an das Medaillon dachte, das Jeanne mit einem anonymen Briefe zusammen wollte empfangen haben.

Thre mütterlichen Empfindungen hinderten sie aber doch nicht, einen Liebhaber zu haben," spottete Defternay. Sie erwartete ihn allabendlich im Birkus... aber er ließ sich niemals blicken. Wahrscheinlich trafen sie sich nach der Vorstellung bei Valentine."

,, Dieser Mann muß aufgefunden werden," rief der Major lebhaft.

elartoffeln Londen Madonnentopf. Ich sah sie in der Morgue liegen. richter verfällt." 00-6,00 Ran hätte meinen fönnen, sie schlafe nur. Es ist ganz

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Glauben Sie also auch an einen Mord? Sie haben da eine Idee geäußert, auf die sonst nur ein Untersuchungs­Ach nicht doch! Ich versichere Ihnen, ich habe gar ar, daß sie nicht getödtet worden ist: sonst hätte man doch feine Meinung über diese Affäre, die mir übrigens voll­

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Aber wenn es wirklich auch möglich wäre, durch Ges waltmittel diesen Theil der wandernden Arbeiter von der Landstraße wegzubringen, indem man vielleicht große Bettlers kolonien gründet, wie lange glaubt man, würden solche Mittel vorhalten? Unsere Produktionsweise mit ihrem ewigen Wechsel von Prosperität und Krisen muß heute Hunderttausende von Arbeitern plötzlich zur Verfügung haben, während sie dieselben vielleicht nach wenigen wenigen Wochen wieder auf die Straße Eine Thronrede im drohenden Tone, ein geschickt arrangirtes Polizeiattentat in Petersburg , ein schneidiger" Kriegsminister in Paris genügen, um fofort eine allgemeine Lähmung von Handel und Wandel herbei zu führen und Tausende und Abertausende von Arbeitern brotlos zu machen. Nirgends ist heutzutage Sicherheit und Stabilität. Glaubt die Judustrie, daß für kurze Zeit Ruhe garantirt ist, so wirft sie sich mit Macht auf die Produktion, Tag und Nacht muß geschafft werden, und die Arbeiter werden von der Landstraße weggeholt. Dabei gestaltet die bis in's Minutiöse durchgeführte Theilung der Arbeit, daß auf den gelernten" Arbeiter fast überall verzichtet werden fann. Von 450 im Monat November 1887 bei Krupp in Essen eingestellten Arbeitern famen 34 aus der rheinisch­westfälischen Berufsgenossenschaft und weitere 41 aus ane deren verwandten Berufsgenossenschaften, d. h. 75 dieser Arbeiter hatte bis dahin in gleichartigen oder ähnlichen Werken wie bei Krupp gearbeitet. Die übrigen 375 aber waren, wie Herr Jenke, der Leiter der Krupp'schen Werke, im 3entralverband deutscher Industrieller konstatirte, Maurer, Anstreicher, Bimmerleute, Schuhmacher, Metzger, Fuhrleute, Schmiede, Bäcker, Schreiner, Schloffer, Bergleute, Weber, Aderknechte 2c. So wie bei Krupp, ist es aber in allen großen induſtriellen Etablissements. Es ist unglaublich, welche bunte Musterfarte von Berufen man erhält, wenn man auch nur die Arbeiter einer einzigen größeren Fabrik fragt, welches Geschäft sie von Haus aus betrieben, welchen Beruf sie in der Jugend gewählt haben. Wenn möglich noch gemischter aber als in den industriellen Etablissements find die Arbeiter bei den großen Bauten, Ranälen, Eisenbahnen 2c. und beim Großbetrieb der Land­wirthschaft. Gerade hier aber find auch die Saisonarbeit und die langen Pausen ganz allgemein. Heute Arbeit vom Morgengrauen bis in die sinkende Nacht, morgen brotlos auf der Landstraße, das ist das Schicksal dieser Arbeiter. Die moderne Entwickelung der Produktion verlangt es so.

Appetit. Und Herr von Randal ist sicherlich auch meiner Meinung?" Vollkommen," bestätigte der Baron .

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Sie find selber Schuld daran, meine Herren," rief Clotilde . Sie fümmern sich ja gar nicht um uns. Wenn man mir bei Tisch nicht den Hof macht, schmeckt mir das Essen nicht."

Desternay und der Baron kamen dieser Aufforderung nach und vertieften sich in ein lebhaftes Gespräch mit der Dame.

Der Major fonnte sich also, wie er wünschte, etwas isoliren und an all' das denken, was er soeben gehört hatte. Die Wahrheit hatte ihm das indiskrete Geschwät Mar­tinens enthüllt, daß Jeanne ihm, ihrem Freunde, nicht alles gefagt habe. Sie hatte nicht von dem Abend gesprochen, den sie im Birkus zugebracht und wo sie die Engländerin gesehen. Wahrscheinlich war Jeanne auch bei Valentine gewesen. Und vielleicht war auch das Porträt Theresens durch die Hände dieser Rupplerin gegangen.

Weiter hatte er von einem Herrn gehört, der Martinen mit Geschenken überhäufte und nur zu ihr fam, um über Frau von Lorris zu sprechen, und der nach ihrer Angabe wie ein Kammerbiener aussehen sollte. War er vielleicht wie jener Einbrecher, den er am Gitter überrascht, ein Agent des William Atkins, den jener enterbte Better der Alice Avor abgesandt hatte, um in die Geheimnisse des Lebens der Frau von Lorris einzubringen?

Db er vielleicht mit dem Einbrecher identisch ist?" fragte sich der Major. Dieser Schuft, der mir so­eben entwischt ist, trug, davon bin ich fest überzeugt, einen falschen Bart. Er bekommt es fertig, zwei Rollen zu spielen. Am Tage ist er der feine Weltmann und des Nachts ein Einbrecher. Aber ich erkenne ihn unter jeder Verkleidung wieder. Fast hätte ich Luft, morgen zwischen vier und sechs Uhr Martine Ferette aufzusuchen. Es ist auch gerade Sonntag, und den verlebt Jeanne von Elven verabredet habe, und sie wird sich nicht wundern, wenn ich nicht nach dem Boulevard d'Italie komme. Ich muß übrigens auch Herrn von Randal besuchen, um ihm

Spuren bemerkt. Trotzdem wird das Haus Valentinens tommen gleichgiltig ist. Und ich meine, wir haben schon draußen in der Villa. Sie weiß, daß ich mich mit Andreas pr. 50 erwacht. Des Abends hat man verkleidete Polizeiagenten zu viel von ihr gesprochen. Wir wollen doch heut Abend

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welchem Zwecke das geschieht?"

der Nähe herumstreichen sehen. Wenn ich nur wüßte, lustig sein, mich aber machen solche Geschichten, die nach der ,, Gerichtszeitung" schmecken, traurig und verderben mir den