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Cischem Geas in Deutschland vor fich geht? Glauben fie etwa, die| on 1885 Franzosen hätten den famosen Artikel der Nationalliberalen riegsfund orreſpondenz", worin diese klagt, daß in Deutschland niemand Sleunigten lehr wiffe, wer Koch und wer Kellner" fei, nicht gelesen und verbreitet? Und ist in diesem Fall das Beugniß der te beunrutationalliberalen Correspondenz", also eines eminent reichstreutheatriotisch- chauvinistischen deutschen Organs über Deutschland nicht pflicht eit ein Land der deutschen Reptilien über Frankreich ? Oder ifi fenes Beschimpfe auf Frankreich nur ein diplomatischer Schachzug, nd glauben die Reptilien in ihrer Schlauheit, durch solche öbeleien den Franzosen die Freude an dem ,, Mackenziefandal"- wie wir diesen Rattenkönig von kleinen, ößern und größten Standalen der Kürze halber bezeichnen ollen verderben zu können? Da irren fie fich gewaltig.
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Noch vor ulden al ewilligt 1887 bie mee that Die ein
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Ein allgemeines Aufrücken steht im Ministerium des fich auf innern bevor. Ministerialdirektor v. Zastrow, welcher, wie es Das ungbeint, als Nachfolger des jegigen Ministers Herrfurth für das te und mt des Unterstaatssekretärs in Aussicht genommen ist, hat die Beitiationalliberalen Blättern zufolge stets Herrn von Buttkamer beiden Lahr nahe geſtanden. Er war Ober Präftdialrath in Breslau , Herr v. Putttamer Ober- Präfident daselbst war und wurde, achdem er einige Beit hindurch( gleichzeitig mit dem in neuester ische Peit vielgenannten Unterstaatssekretär Studt) Hilfsarbeiter im Bulden Rinifterium des Innern gewesen war, von Herrn v. Buttkamer ommenen 16 vortragender Nath in das Kultusministerium berufen. Als e Delegerr v. Buttkamer dann das Ministerium des Innern über en Guler v. abm, folgte ihm Herr v. Zastrow dahin nach, um nach kurzer Seit zum Ministerialdirektor befördert zu werden. Der als sein Ene Anachfolger in der Eigenschaft als Ministeraldirektor genannte nigten eh. Rath Braunbehrens war vor seiner Berufung in das llionen Rinifterium des Innern Bezirks- Verwaltungsgerichtsdirektor in oranschläanzig. Er ist vorzugsweise bei der Verwaltungsgesetzgebung en Deleges Ministeriums Putitamer beschäftigt gewesen. Sulden
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Altersversicherung und Zentrum. Der Westfälische für 188 Tertur" faßt sein Urtheil über den Entwurf eines Altersver Lefeben cherungsgefeges in folgenden Worten zusammen: Im Großen lionen, nd Ganzen macht der Entwurf den Eindruck eines Armenhinaus, lege- und Armensteuer Reformgefeges; dem Arbeiter soll ein 6 eines fentlich rechtlicher Anspruch auf Alters- und Invaliden- Verwöhnlichen berung gegeben und die nur zu oft an entehrende Bedingungen
Und fnüpfte Armenunterstützung beschränkt werden. Dieses Streben Summerdient alle Anerkennung und Unterstügung, wenn auch nicht Einstimrkannt werden darf, daß nunmehr auch der Arbeiter neben ing und m Reichen zahlen soll. Die große Frage, wie beim Defretiren ber nichts Versicherungszwanges zugleich das Einkommen garantirt weitere Derden soll, damit der Arbeiter regelmäßig Versicherungsbeiträge Weise hlen kann, löst der Entwurf nicht, wohl aber ist zu befürchten, Den, nicht das Markensystem und Quittungsbuch thatsächlich auf Ceichs hindinführung von Arbeitsbüchern in sehr schwerfälliger Form Eele und nauslaufen und nicht nur eine starke Agitation der sozial illionen demokratischen Arbeiterschaft entfesseln, sondern auch wegen der tärgeses, roßen Komplizirtheit die ganze Organisation ins Stoden Reichsharingen wird." nbarung Mit einem antisemitischen Gehartikel der schlimmsten Eganisation Sorte hervorzutreten hält es die Kreuzztg." an der Zeit. Der werden, Artikel richtet sich äußerlich gegen eine angeblich eristirende interer find ationale Judenpreffe und leistet fich hier unter anderem folBuwachs dende Ausdrücke, welche die Freis. Btg." zusammengestellt hat; und Frechheiten, Infamien, Schurfereien, jüdischer Fanatismus, inter Sätig" britationale Schlingel, unheiliges Webmgericht, gefinnungslose oder Berlin faufte Journaliſten und Gelehrte, Herandrängeln jüdischer en, daß dßarvenus, jüdischer Bedientenfinn, wahnwigigste Intoleranz, uhe demoshaft und frech, unerträgliche Macht des Judenthums, der Herr idisches Monopol der moralischen Einschätzung, Schandfleck der Dann wuropäischen Staatskunst. Bisher war man derartige Schimpfe r Ausblidien nur gewohnt in den antisemitischen Versammlungen, in Teicht steigenen Herr Louis Cunow vom" Apollo" seligen Angedenkens des Ander sonst einer auf seinem Standpunkt stehenden Komplizen ausgeht. as große Wort führte. Jezt taucht diese Sprache auch in der Staatsbareuzzeitung" auf, in demselben Blatt, das sich neulich in nem Hepartitel gegen die Freimaurer als Vertreterin der ,, besten nkreich esellschaft" aufspielte. Der Zweck des Artikels verräth sich in Ein Runnem Schluß, in welchem die Parole ausgegeben wird: Die iltenblätterbenmacht muß gebrochen werden." Der Artikel schließt wie bellgt: Welcher Fürst, welcher Staatsmann beginnt diesen Kritik elften aller Feldzüge? Wir sind überzeugt, daß er in furzer t binweiseneit bis auf wenige unwürdige Ausnahmen das ganze Volt roß die und zwar zu jeder Maßregel auf seiner Seite haben würde.
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eute find die meisten Sklaven. Erst wenn die Ketten jüdischen
in dieſe ammons gebrochen, die Feffeln, füdiſchen Geiſtes geſprengt nd, fann man wieder von Freiheit reden."- Die„ Kreuzztg."
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Es die falt den Antisemitismus augenscheinlich jetzt für hoffähig.
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fung der betheiligten Refforts der Reichsverwaltung. Außerdem unterliegt die bereits bei der Berathung des neuen Branntwein steuergefeges in Anregung gekommene Frage der Bulässigkeit eines Fuselgehalts im Trinkbranntwein im Reichsgesundheitsamte einer eingehenden Prüfung. Hierüber hatte vor einigen Jahren der internationale Kongreß für Gesundheitspflege berathen, um sich dann dahin auszusprechen, daß der Kampf gegen den Alkoholismus nur dann fiegreich sein werde, wenn es gelinge, jede andere Alkoholart als den Aethylalkohol vom Handel auszuschließen. Dazu wäre erforderlich; 1) ein chemisches Rea gens zu befißen, welches genau und rasch in irgend einer alfoholischen Flüssigkeit die darin enthaltene Menge nicht äthylischen Alkohols zu defiren erlaubt, und 2) jede Bereitungsweise von Alkohol zu verbieten, welche nicht eine vollkommene Rektifizirung der erhaltenen Produkte fichert. Unsere Stellung zur Frage der Bekämpfung der Trunksucht haben wir oft genug auseinandergesezt. Wir find von vornherein überzeugt, daß gefeßliche Maßnahmen in der angedeuteten Richtung ganz erfolglos sein werden. Ernsthafte soziale Reformen find allein im Stande, mit der Hebung der Lebenshaltung des Volkes den Schnaps teufel zu bannen.
Der häusliche Zwißt der Kartellbrüder, den die Nordd. Alla. 8tg." im höheren Auftrage angefacht, dauert fort: Die Reichsbotenfraktion", welche die Offiziösen bei ihrem feinen Unterscheidungsvermögen von der„ Kreuzzeitungsgruppe" zu sondern vermögen, steht noch unter dem Anathem der Reichsfeindschaft, hat aber ibrerseits in echt reichsfeindlicher Verstockt heit die Absichten auf die Eroberung Hannovers , den Kampf mit den Nationalliberalen um die Stammburg der letteren noch immer nicht aufgegeben. Das alles als unbetheiligter Dritter zu beobachten, ist nicht unintereffant, wird aber an Wirkung bei weitem überboten durch die Art, wie die Nationalliberalen den Kampf zu führen gedenken. Eine Berliner Korrespondenz an den Hamb . Corr." enthüllt, was an Abfichten und Hoffnungen gegenwärtig die nationalliberale Bruft erfüllt. Die dem natio nalliberalen Charakter ganz und gar nicht entsprechende Energie, mit der die Führer der Partei das Bündniß mit den„ Muckern und Junkern" zurückzuweisen fich den Anschein gaben, scheint außerhalb Preußens nicht die Zustimmung der Parteigenoffen gefunden zu haben, deshalb beeilt man fich zu erklären, daß eine Loderung der Beziehungen der drei Kartellparteien im Ganzen und namentlich für das Reich nicht zu befürchten sei. Man wird also das Schauspiel genießen, daß fie fich im Osten und im Westen bei der bevorstehenden Landtagswahl tapfer belämpfen und dabei allerlei Liebenswürdigkeiten unter einander austauschen, fich aber, nachdem dem Sieger die Beute geworden, versöhnt und gerührt von neuem gegen die gemeinsamen Feinde verbinden werden.
Herr Kulemann. Gegenüber der Kreuz- 8tg.", welche Arbeiterblättern die Nachricht von einem Auftrage der nationalliberalen Fraktion an den Amtsrichter Kulemann betr. Ausarbeitung eines verbefferten Sozialistengefeßes entnommen hatte, erklärt die National Beitung", daß Herr Rulemann in der An gelegenheit allerdings einen Auftrag habe; die Neugier betreffs des Inhalte aber müffe die Kreuz- Zeitung " schon bezähmen. Wir gestehen, bemerkt die reis. Btg.", daß wir unsererseits auf die Thaten des Herrn Kulemann von vornherein nicht neugierig find. Wenn es sich darum handelt, etwas vollkommen Unbrauchbares zu schaffen, dann ist in der That Herr Kulemann eine hervorragende Kraft, der keine andere Partei auch nur etwas annähernd Gleiches an die Seite zu setzen hat.
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Die erfreulichsten und schnellsten Fortschritte in der Ausbildung der gewerblichen Schiedsgerichte scheint man in der Schweiz zu machen. Die Genfer Prudhommes, von denen hier aus Anlaß einer interessanten Nachricht gesprochen werden soll, haben allerdings neben der Funktion als gewerb liche Schiedsrichter noch andere Aufgaben, die Lehrverträge und den Berufsunterricht zu überwachen, die gesundheitlichen Ver hältnisse der Arbeitslotale zu inspiziren, sowie Industrie- und Handelsfragen zu begutachten. Die Genfer Prudhommes ent. scheiden auch über Streitigkeiten zwischen Handels- und Vertehrstreibenden, nicht blos Gewerbetreibenden im engeren Sinne. Jest tommt nun die Nachricht aus Genf , es bestehe die Abficht, die Wirksamkeit des dortigen gewerblichen Schiedsgerichts auch auf die Landgemeinden auszudehnen. Bu diesem Zweck soll das Land in 12 Gerichtstreise eingetheilt werden, was an sich schon ein Vortheil ist, denn bisher mußten die Streitenden aus allen Landgemeinden wegen jeder Kleinigkeit nach Genf fommen und immer einen Tag verfäumen. Den Land- Brudhommes soll die Schlichtung der Streitigkeiten der Meister mit ihren Dienstboten, der Grundbefizer mit ihren Bächtern und der Handwerker mit den Arbeitern zustehen. Man sollte bei uns
Ein Trunkfuchtsgeseh ist wieder einmal in Sicht. Seielegenheiten der Reichsregierung sind die Bundesregierungen um gut. teinerliche Aeußerungen darüber ersucht, ob und eventuell wie weitlich frankt die Einrichtung bei uns vor allem an dem Elementar Die eine Ergänzung, beziehungsweise Abänderung der bestehenden Blöße abgeelebgebung vorzunehmen sein möchte, um dem übermäßigen
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canntweingenuß mit Erfolg entgegenzutreten. Die Antworten r Bundesregierungen sind, der ,, Voff. 3tg." zufolge, bereits
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Aus Kunst und Leben.
Filmfang in Japan . Im Januarheft dieses Jahres des Imerican Naturalist" findet sich eine intereffante Beschreibung eine angeher neuen Art und Weise des Fischfanges vermittelst abge mich, fie hteter Kormorane, wie sie von Jong in Japan gesehen wurde. Weshalb ewöhnlich wird die Fischerei mit Kormoranen in der Weise aultrieben, daß der Fischer sich in einem Boot befindet, auf deffen eimniß
auch auf dieſen Fortschritt ein aufmerkſames Auge haben. Frei fehler, daß fie blos fakultativ und nur für sehr beschränkte Streife in der Gewerbeordnung vorgeſehen iſt. Jeder Fortschritt,
den die Sache im Auslande macht, muß deshalb vor allem zu einer Reform der grundlegenden deutschen Gesetzesbestim mungen mahnen.
nächtliche Arbeit. Der Fischer hält das Feuer gerade nach vorn und über den Kopf des Vogels, so daß er den Fisch in dem flaren Waffer sehen kann. Der Vogel scheint völlig furchtlos zu sein, und wenn er emporkommt, fallen Feuerfunten ihm bestän big auf Kopf und Rücken. Das Fischen geschieht stromaufwärts, und der Mann hat genug daran zu thun, mit dem Vogel Schritt zu halten, da das Waffer beinahe bis an seine Schenkel reicht. In der That war es für uns an der Küste ein hartes Stück Arbeit, in dem ungewiffen Licht über die Felsen weiter zu friechen und gleichzeitig auf den Vogel zu achten. Der Vogel
Der Polizeipräsident von Wiesbaden hat der schönen Natalie eröffnet, daß er den Kronprinzen von Serbien wenn nothwendig mit Gewalt von seiner Mutter abholen werden. Daraufhin ist der Knabe am Freitag Vormittag dem Polizei präsidenten übergeben worden.
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Berechtigtes Aufsehen erregt es in Dresden , daß die dortige Kommandantur den Soldaten der Garnison Dresden den Besuch der Großen Wirthschaft" im großen Garten verboten hat, und zwar angeblich deshalb, weil der Arbeiterbildungs- Verein am legten Sonntage in der genannten Wirthschaft ein Sommerfest abzuhalten Obwohl bereits alle beabsichtigte. Vorbereitungen diesem Feste getroffen waren, verweigerte deshalb der Wirth in letter Stunde die Hergabe der vermietheten Lokalitäten an den schon wiederholt gemaßregelten Verein, der in dem ,, Geruche " steht, Sozialdemokraten unter seinen Mit gliedern zu haben. Der Wirth braucht sich jedenfalls nicht zu gliedern zu haben. wundern, wenn seine Boycottirung des Vereins von den Arbeitern Dresdens mit gleicher Münze bezahlt wird.
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Aus Roswig, 8. Juli, meldet die Magd. 3tg.": Auf Veranlassung der hiesigen Polizeibehörde haben diejenigen Töpfergesellen, die ihre Arbeit ohne die gesetzliche Kündigung niedergelegt haben, die Arbeit unter gleichzeitiger Kündigung wieder aufgenommen. Wie kommt die Polizeibehörde dazu, fich in eine Angelegenheit, die vor den Zivilrichter gehört, einzumischen?
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Bebel besucht gegenwärtig auf einer Geschäftsreise das badische Land. Nirgends hat man ihm die Aufmerksamkeit ers wiesen, wie in dem lieblichen Freiburg . Ein schüßender Engel in Gestalt eines der allbekannten Geheimen" folgte Bebel auf Schritt und Tritt. Ganz gewiß nur in der Abficht, zu vers hüten, daß die kostbaren prächtigen Muster von Thürdrüdern und Beschlägen nicht aus Bebels Musterlöfferchen entwendet: werden. In Offenburg , wo Bebel mehrere Geschäftshäuser auf suchte und einige Tage verweilte, stand er nicht unter polizeis lichem Schußze. War auch ganz unnöthig; denn niemand thut ihm etwas zu leid.
lesen wir: Sie sind nicht der Einzige, dem das Gerücht zu Im Briefkasten des in Hamburg erscheinenden ,, Echo" Ohren gekommen ist, der im legten Leipziper Hochverraths prozeß verurtheilte Diez sei der Reichstagsabgeordnete für den zweiten Hamburgischen Wahlkreis; man hörte in den letzten Tagen ähnliche Aeußerungen so oft, daß man annehmen könnte, das Gerücht werde hierorts gefliffentlich verbreitet. Sie können jedoch vollständig beruhigt sein; der Hamburgische Abgeordnete Dietz hat mit jenem Prozeß absolut nichts zu thun und konnte daher auch nicht verurtheilt werden; derselbe befindet sich, soviel wir wissen, wohlbehalten in Stuttgart .
Die Stellung der Parteien im norwegischen Storthing ist, soweit fich aus dem Resultat der Abstimmung über das Miss trauensvotum gegen das Kabinet entnehmen läßt, folgende: Die Herrn Sverdrup ergebene Gruppe zählt 29 Mitglieder; diesen hat fich die gesammte, aus gleichfalls 29 Abgeordneten bes stehende Rechte, sowie 6 Wilde- oder wie man fie in Nor wegen nennt, Nomaden" zugesellt. Die Partei des Stor thingspräsidenten verfügte über 50 Anhänger der Linkenpartei; der reinen Linken" scheinen sich außerdem 11 Nomaden" ans gefchloffen zu haben, und weiter find 2 Abgeordnete, welche früher der Partei Sverdrup's angehörten, während der Debatten über das Votum zu der reinen Linfen" übergegangen. Wie ersichtlich ist der Beschluß, das Mißtrauens votum nicht zu berathen, also nur von einer Majorität er folgt, die eigentlich als eine solche nicht wohl bezeichnet werden
Bradlaugh bringt demnächst seine ,, Eidbill" im Unterhause zur dritten Lesung ein. Als vor einer Woche diese Gefeßesnovelle, welche die Verpflichtung der Eidleistung abschafft, zur Einzelberathung vorlag, bot fich das seltene und felt fame Schauspiel dar, daß Bradlaugh den wichtigsten Abschnitt seiner Bill mit Hilfe der Tortes und einiger liberalen Unionisten durchsetzte und von seinen eigenen Parteigenoffen, voran John Morley , und einer Reihe überzeugungstreuer Radikaler bitter angegriffen wurde. Die Geschichte dieser Gesetzesvorlage ist sehr belehrend. Die zweite Lesung wurde von der glänzenden Ma jorität von 100 angenommen, indem Bradlaugh die Zusicherung gab, er werde einen Paragraphen einschieben, der es gewiffenlosen Leuten unmöglich machen soll, ein Gesez zu mißbrauchen, das eingebracht wurde, um gewissenhafte Ungläubige vor den Folgen ihrer Weigerung der Eidesleistung zu schützen. Dieser Paragraph erregt nun den Streit. Er erlaubt solchen Personen, welche erklären, daß fte feinen religiösen Glauben haben, und solchen, die erklären, daß die Eidesleistung
ihrem religiösen Glauben zuwiderläuft, eine feierliche Bejahung( Affirmation) an Eides statt vor Gericht zu machen. Dieſe Faffung win gu nun von den Freidenkern im Unterhaus heftig befämpft, weil sie der Obrigkeit, in den meisten Fällen dem Richter, das Recht zuschreibt, fich nach den religiösen Anschauungen der zur Eidleistung aufgeforderten Personen zu
gewöhnliche Begabung auf, so daß ihm auf Kosten seiner Herr schaft schon vor der Emanzipation Unterricht zu Theil wurde. Später, da er frei geworden war, ward er Prediger und erwarb. fich in seinem Amt die größten Sympathien, so daß im ganzen Staate teine die Schwarzen betreffende Neuerung ohne seine vorherige Bustimmung ausgeführt wurde. Solche Verehrung von Seiten der ,, white folks" stellte ihn in den Augen seiner Landsleute schon auf die Stufe eines Halbgottes". Reverend Moß" macht jetzt der Welt bekannt, daß der einen„ göttlichen Befehl" erhalten habe, die schwarzen Nachkommen des Ham
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e undantband eine Anzahl von gezähmten Kormoranen fißen. Die um und gel schießen von hier aus in das Wasser und fangen in ge Davon habenter Weise Fische. Damit sie dieselben nicht verschlingen taucht, schwimmt 8 oder 10 Ellen weit unter Waffer, kommt zurück zu führen in die wilden Tiefen des dunklen Erdtheils,
nnen, ist ihnen ein Mesfingring um den Hals gelegt. Oft ung mit die Vögel gewöhnt, auf einen Pfiff oder ein ähnliches 8 brauche ichen ihres Herrn zum Boot zurückzukehren. Manchmal jedoch rleumde fuß der Fischer sehen, wie er seine Beute erlangt; er wirft, wie und der olikte erzählt( of. Brehm, Thierleben), einen an einer Stange ide zu fich heran, worauf er dem Kormoran den Fisch abnimmt. nicht, u n dieser lange bekannten Manier benugten die Chinesen auf ist noch ren ruhig fließenden Gewässern die gelehrigen beschwingten sischer. Ganz anders ist dagegen das Fischen mit Kormoranen den reißenden Bergströmen Japans . Man fischt hier des Fi feinen von Es, und zwar je ein Fischer mit nur einem Kormoran. ong schildert in seinem Tagebuche den Fang in folgender Der Mann erwartete uns an dem steinigen Ufer nd ihrer Fluffes mit seinem Vogel und mit einer hell brennenden enfadel. Der Vogel war sehr zahm und saß auf einem Felsen daß Ste, wenn heil der Kehle und zwischen den Schultern befestigt; an der ben war ein Stück Bambusrohr( mit einem Wirbel an jedem be) angebracht, lang genug, um über des Vogels Flügel überhaupt hauszuragen und zu verhin bern, daß die Leine fich verwickelte, Ahrend der Vogel im Waffer war. Der Mann trug einen rſchanzung eine Art hürze, in welcher er Kienspähne hatte, um Licht zu machen.
mögen gefoeftigten, neßartigen Beutel über Vogel und Fisch und zieht so
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Lügen, hte nicht
Andreas
Beife:
كراو
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herauf und ist wieder hinunter; er arbeitet sehr schnell und ergreift beständig Fische. Wenn diese klein find, darf er 2 oder 3 gleichzeitig in seiner Kehle behalten, aber ein Fisch von guter Größe wird ihm sofort abgenommen und in den Rorb gethan. Während einer halben Stunde wurden 15 Fische gefangen, was für einen guten Fang erklärt wurde in Anbe tracht der Helligkeit der Nacht. Die größten dieser Fische, welche alle derselben Art angehörten, waren 9 bis 10 Boll und kaum verlegt, da ste dem Bogel sofort aus dem Schnabel genommen Die Vögel werden besonders für diese Arbeit ab. gerichtet und fischen am Tage nicht. Unser Vogel war 2 Jahre alt und wurde als vorzüglicher und eifriger Fischer angesehen, da er in guten Nächten, wenn die ganze Nacht gefifcht wurde, nicht weniger als 400 Fische gefangen hatte, während 300 als gute Leistung angesehen wurden. Nur ruhige Nächte find günstig und je dunkler, desto beffer. Der Fang erstreckt fich auf einen besonderen Fisch aus der Familie der Salmoniden, den Plecoglossus altivelis T und S. Dieser Fisch, der Ai " der Japaner, steht seinem Aeußeren nach zwischen einer Forelle und einem Stint, wird 12 bis 14 Boll lang und ist von filberglänzender Farbe mit einem goldigen Fleck an jeder
Schulter."
Ein schwarzer Moses. Aus New- York wird der Franff. 3tg." geschrieben: Große Aufregung herrscht unter den
damit fte fich dort durch das ganze Land verbeiten, die ,, Gößenaltäre" stürzen und den Kannibalismus ausrotten. Den Zeitpunkt der Auswanderung tann Moß noch nicht an geben, doch donnert er jeden Tag die Mahnung von der Kanzel, jeden Augenblick zum Verlassen Ameritas bereit zu sein. Die Telegraphen bringen diese Kunde in alle Gegenden der Union , alle schwarzen Priester stellen sich begeistert dem„ Propheten" an die Seite und schon strömen enorme Maffen Far biger mit Weib und Kind nach Evansville , schon zählen die Anhänger des neuen Moses" nach vielen Tausenden, die des Wintes harren, um ihm übers Meer zu folgen, in die Heimath threr Vorväter. Selbst im Norden beginnen zahlreiche schwarze Familien ihre Verhältnisse zu ordnen. Obgleich„ Reverend Mog" feine Anhänger ermahnt, die Weißen frog at der ers littenen Wehe beim Abschied zu ſegnen" herrscht nichtsdestoweniger unter den Plantagenbefizern im Süden große Aufregung, da man fürchtet, daß die schwarzen Arbeiter ihre Felder verlassen werden. Theilweise ist dies schon zur Thatsache geworden denn ganze Countys find schon von sämmtlichen Negern verlaffen, die mit Hab und Gut dem Propheten" ent gegen wandern. Anlegerinnen werden gesucht. Das Journal für Buchdrucker" erzählt folgende Geschichte: Ein Stuttgarter Buch druckereibefizer erließ fürzlich in einem dortigen Lokalplatte eine 4. Juni
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ajor nicht e Laterne war ein an einer langen Stange befestigter Draht Farbigen des ganzen Landes infolge der Nachrichten von dem Anzeige um Anlegerinnen, die nicht ohne Erfolg war, ihm aber ufe des oder Korb. Diese, sowie die an dem Vogel befestigte Auftauchen eines lang erwarteten Propheten", welcher berufen auch folgende originelle Offerte einbrachte:" Köln ,
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Geplauder
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ne, welche jenem einen Spielraum von ungefähr 20 Fuß bt, wird in der linken Hand gehalten, während die rechte damit häftigt ist, den Vogel zu lenten, das Feuer anzufachen und Fische einzusteden. Wenn Alles bereit ist, nimmt der cher die Fackel in die linke Hand, widelt die Leine frei, che den Vogel hält, und watet in den Strom. Der Vogel thm, und nachdem er eilig Toilette gemacht hat, indem er ängeres of und Hals ins Waffer taucht und sich pust, beginnt die ginnen. the whole
wo fie
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Bogst
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zu sein vorgiebt, sein Volk binnen furzer Zeit nach der afrikani fchen Heimath zurückzuführen. Die Bewegung geht von einem Manne aus, welcher seitens seiner schwarzen Brüder seit lange große Verehrung genießt. Der Mann des neuen Mahdi ist Reverend Giles Moß, fein Wohnort Evansville in Indiana . Er ist 62 Jahre alt und war bis zum Bürgerkriege ein Stlave in Roan County; schon damals fiel er seinen Landsleuten so wohl als den Weißen durch seinen Geist, durch seine außer
1888 Bezugnehmend auf Ihre Annonze im Stuttgarter Neuen Tageblatt" Nr. 133 anerbiete ich mich zur Anfertigung von Anlegerinnen. Da mir aber diese Art von Rinnen nicht bekannt ist, so ersuche ich Sie, um Ihnen meine Offerten vorlegen zu können, um gefällige Buſtellung einer kleinen Beichnung. Hochachtungsvoll..., Klempnermeister. Spezialität: Fabrikation von Rinnen."