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Herren Siegelring mit gelbem Topas auf beiden Seiten gravirt. Die Eigenthümer dieser Sachen können fich behufs Rekognošzirung an Wochentagen, Vormittags von 9 bis 1 Uhr auf dem Molten markt Nr. 1, Bimmer 77, melden.
Sturz aus dem Roupee. Das allzufrühe Heraus springen aus dem Koupee, bevor der Bug steht, hat vorgestern Der in der Nachmittag wiederum ein Opfer gefordert. Dresdenerstraße wohnende Kleiderhändler P. befand sich in dem befand f um diese Zeit von Stettin kommenden Buge, als er, zum Koupeefenster hinaussehend, seine ihn erwartende Frau auf dem Berron gewahrte. Er öffnete nun, um dieselbe möglichst schnell begrüßen zu können, die Thür des Koupees, während noch der Bug bremsend in die Halle einfuhr. Troßdem Mitfahrende den P. warnten, nicht eher hinaus zu steigen, bis der Zug halte, sprang derselbe doch hinaus, wurde jedoch dabei seitwärts geschleudert und fiel gegen das Trittbrett und von da ab
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Herrn Gräß doch so sehr, daß sich dieser„ gebildete" Mittwe Grun der Aeußerung verstieg: Wenn Sie die Sachen nicht in, welches machen können, haue ich Sie in die F Als bommen hatte beiter später in das Komtoir tam, um abzurechnen, ließ beaffee, welche Arbeitgeber" feinen rohen Worten die tobe That folgente lettere fo Schlug den Arbeiter ins Geficht, daß das eine Auge heutet der Str blutunterlaufen ist. Natürlich wird die Angelegenheit einrich 4 Ta verfolgt werden. Boite wird f
Haussuchung und Siktirung. Gestern Morgen 6 Uhr wurde von mehreren Kriminalbeamten bei dem 1. Unter d polier Herrn Borkmann, Sorauerstr. 5, und bei dessen Eigennußes un r Restaurat burschen, dem Tischler Herrn Friz Kurz, eine Haussuchun verbotenen Schriften abgehalten. Bei dem erstgenannten Engel. S wurden ein Liederbuch, zwei Broschüren, was die Clonate Miet demokraten find und was sie wollen" und 3 Bons bein vollstrecker Kurz ein Protokoll vom Parteitage in St. Gallen , em die Bablu prallend auf das Pflaster der Halle, wo er blutüberströmt liegen( Weißt Du wie viel Sterne stehen) und 7 Bons gefch Herrn April schlof Beide Herren wurden dann nach dem Moltenmarkt fiftiesellschaft Ti wo fte gegen 10 Uhr entlassen wurden. bäfts überna
blieb. Mit vier schweren Kopfreunden wurde der Verlegte nach der Sanitätswache Eichendorffstraße geschafft, wo ihm die erste Hilfe zu Theil wurde.
Der Gerichtsvollzieher nimmt Alles! Am Donnerstag versteigerte ein solcher Vollstrecker im benachbarten Charlottenburg die Ernte eines Gartens, die bis zum 15. Auguft eingeheimst ein muß. Es find dort vorhanden: Kartoffeln, Bohnen, Gurken, Kohl, Johannis, Stachel- und Himbeeren, Aepfel, Birnen Pflaumen und fünf Fuhren Blumenerde.
fich befindet, funktionit der Apparat im Einzelfalle ausgezeichnet, aber in der Praxis hat er fich nicht bewährt, da er nicht für jede Stirngröüe paßt und seine Aenderung auch zu viel Beit in Anspruch nimmt. Auch die Verbindung deffelben mit einer Patrone, welche beim Schlagen explodirt und Pulverdämpfe in das Gehirn des zu betäubenden Thieres trieb, bei der alten bewährte fich nicht, und so ist man Manier stehen geblieben: das Rindvich wird mittelst eines fräftigen Hammerschlages zu Boden gestreckt und unmittel bar darauf gefchlachtet. Dies ist indeß nicht die alleinige„ Er findung" auf diesem Gebiet; in dem vorerwähnten Bureau des Schlachthofsinspektors befindet sich eine ganze Sammlung von hammer, beil und teulenartigen Instrumenten zur Betäubung der Schlachtthiere. Zur Betäubung der Schweine hatte der Schlachthofsdirektor Kleinschmidt zu Erfurt einen der Bonterolle" ähnlichen Apparat fonstruiren laffen, nur daß hier die Maske fehlt und der Hohlstift, welcher sich in der durch einen lang ftieligen Hammer führenden Hülse bewegt, mittelst eines zweiten Hammers dem Thiere in den Schädel getrieben wird. Bur Anwendung dieses Apparates gehören mithin drei Leute: Einer der das Schwein festhält ein Zweiter, der den mit Stift vers sehenen Hammer dem Thiere auf den Kopf sett, und ein Dritter, der auf letteren den Schlag führt. Aus den so angedeuteten Manipulationen ergiebt sich schon wenigstens für ben Engros- Schlachtbetrieb die Unbrauchbarkeit des Apparates, und auch hier zeigt sich der ,, brevi manu" geführte Hammer am praktischsten. Freilich gehört einiger Kraftaufwand, eine geübte Hand und vor allem ein ficheres Auge dazu, um so zu fagen den Nagel auf den Kopf zu treffen; ein unficherer Schlag, per vielleicht das Auge oder Ohr trifft, macht das Thier nur wild, ohne es zu betäuben. Um nun den Lehrlingen des Schlächtergewerbes die erforderliche Sicherheit im Schlagen der Schlachtthiere beizubringen, ist vom Kuratorium des Zentrals viehhofes angeordnet worden, daß diese Lehrlinge einen achtwöchigen Kursus in dieser Disziplin", jedenfalls vor ab folvirter Gefellenprüfung, durchzumachen haben. Diese Uebungen im Schlagen" finden Dienstags und Freitags unter Aufsicht eines Schlächtermeisters auf dem Viehhofe statt, und zwar an einem zweckentsprechend konstruirten Apparat. Derselbe ähnelt im Aeußern einem auf einer Laffete ruhenden, um seine Achse drehbaren Mörser und wirkt nicht anders als der bekannte Straftmeffer", bei dem man mittelst Hammers auf einen federnden Stift schlägt; je fräftiger der Schlag, desto mehr zieht sich die Feder zufammen und markirt entsprechend den zurüdgelegten Weg auf einem Indikator. Das Rohr, in welchem Feder und Stift steden, läßt sich, wie gesagt, um seine Achse drehen, so daß der Schlag se nach der Stellung von oben oder auch in einem Winkel bis zu 45 Grad geführt werden kann. Die erstere Richtung wird bei der Betäubung der Rinder, die lettere bei der der Schweine angewendet. An dem mit dem Rohr verbundenen Indikator steht man übrigens den Beiger häufig einen Schlageffekt von 300 bis 350 Kilogramm angeben, die Gewichtstabelle reicht bis 400 Kilogramm als Marimalleistung. Die Mündung des Robres aber zeigt, daß vielfach daneben gehauen wird, ein Beweis, wie nothwendig diese Uebung zur Erreichung der Treffsicherheit ist. Diejenigen Lehrlinge, welche den erwähnten Kursus absolvirt haben, erhalten dann noch Ge legenheit, ihre theoretische" Kenntniß des Schlagens praktisch am lebenden Thier zu bewähren.
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Etwas über Franennamen. Im Allgemeinen bilden unfere heutigen Mädchennamen ein buntes Gemisch aus allen möglichen Sprachen. Hauptsächlich haben von fremden Sprachen die griechische, lateinische und hebräische Beiträge dazu liefern müffen. Aus der griechischen Sprache entstammen z. B. nachstehende Namen, denen wir, wie allen folgenden, die Bedeutung beisezen: Cynes( die Keusche), Doris( die Reichbegabte), Dorothea( das Geschenk Gottes), Eleonore und Laura( die Mit leidige), Helene( die Leuchtende), Frene( die Friedliche), Katharina ( die Büchtige), Melanie( die Dunkle). Der lateinischen Sprache find entnommen: Auguste( die Erhabene), Beate( die Seltge), Clara( die Reine), Clementine( die Sanfte), Emilie( die Artige), Franziska( englisch Fanny, französisch Fanchon, die Freie), Leonie( die Muthige), Lucie( die Erleuchtete), Margarethe( die Berle), Natalie( die Lebensfrohe), Ottilie( die Glückliche), Pauline( die Geringe), Rosalie( die Rosenschöne), Sabine( die Geraubte), Ursula( die Bärenstarke). Der hebräischen und morgenländischen Sprache entstammen die Namen: Anna( die Liebliche), Aline( die Erhabene), Elisabeth( die Gottgelobte), Gabriele( die Göttliche), Johanna( das Gnadentind), Martha ( die Betrübte), Marie( die Widerspenstige, Herbe), Rebekka( die Wohlgenährte), Sara( die Herrschende), Susanne( die Lilienreine), Sidonie( die Fischerin). Altdeutsch find schließlich die folgenden Namen: Albertine( die Edelberühmte), Bernhardine ( die Bärenkühne), Bertha( die Glänzende), Brigitta( die Strahlende), Emma( die häusliche), Frieda und Friederika( die Friedreichen), Gertrud( die Speerjungfrau), Hedwig( die Striegeriſche), Hulda( bie Holde), Mathilde( Die Seldin), Minna( die Bierliche), Selma( die Bestßreiche), Wilhelmine ( die Schüßerin).
Fatale Störung. Am Dienstag wurde dem Fuhrherrn Karl Dietrich in Berlin ein zweispänniger Wagen im Werthe #von 900 M. gestohlen, der obendrein mit 1000 Mauersteinen bester Qualität beladen war. Die eingezogenen Erkundigungen ergaben, daß die Diebe mit dem Wagen die Richtung nach Tegel eingeschlagen hatten, indessen blieb die Verfolaung bis dahin resultatlos. In Tegel wurde aber der berittene Gendarm Engler benachrichtigt, der sofort sein Pferd bestieg und die Verfolgung trotz der vorgeschrittenen Abendstunde weiter aufnahm. In Hermsdorf dret Stunden von Berlin entfernt- sah er denn auch den leeren Wagen vor einem Wirthshause stehen. Die beiden Diebe saßen vergnügt in der Kneipe beim Würfels spiel und knobelten ihre Beche aus, nachdem fie die Steine ver tauft und den Erlös getheilt hatten. Das Erscheinen des Gendarmen störte ihr harmloses Vergnügen in grausamer Weise. Sie wurden als die Kutscher bezw." Arbeiter" Burgat und Timm festgestellt, noch in der Nacht nach Reinickendorf in das dortige Amtsgefängniß gebracht und am Mittwoch nach Moabit in das Untersuchungsgefängniß überführt. Den Erlös für die Steine hatten fte bereits bis auf einen kleinen Rest durchgebracht. Shre Bemühungen, auch den Wagen und die Pferde zu ver faufen, waren wegen der Kürze der Zeit erfolglos geblieben und so konnte denn das Fuhrwerk dem rechtmäßigen Eigenthümer fofort zurückgegeben werden. m
Derselbe Schwindler, der nach einer Beitungsmeldung fürzlich unter dem Namen Josef Bart einem hiesigen Hoffriseur Unter den Linden für 500 Mart Waare abzuschwindeln ver sucht hat, scheint trop der Warnung in der Presse seine Schwin deleien fortzusetzen. Vorgestern erschien derselbe Gauner in dem Geschäft des Hoffriseur Br. in der Charlottenstraße, suchte sich bort für etwa 100 Mart Waaren, Reisenezeffaires, Parfümerien u. s. w. aus und gab Anweisung, dieselben reisefertig verpackt unter der Adreffe Rentier Bauer nach seinem Hotel Brinzenhof, Bimmer Nr. 22, zu senden. Gewarnt durch die Eingangs er wähnte Beitungsmeldung begab fich ein Angestellter der Firma nach dem Hotel und erfuhr dort, daß ein entier Bauer dort nicht bekannt und ein Zimmer Nr. 22 gar nicht vorhanden sei. Allem Anschein nach hatte der Gauner, der ziemlich elegant gefleidet war und eine Wiener Aussprache hatte, es entweder barauf abgesehen, bei Ueberbringung der Sachen dieselben dem Boten abzuschwindeln, oder bei dem Aussuchen im Laden einen Gelegenheitsdiebstahl zu vollführen. Db ihm diese lettere Abficht gelungen, war vorerst nicht festzustellen.
Hiesigen Verbrechern, welche fortgesezt Diebstähle ausgeführt haben, find folgende Sachen abgenommen: 1. Eine goldene 14 farätige Herren- Anker- Schlüffelubr Nr. 92 293, auf 15 Steinen gehend, Reparaturzeichen D. 1880, auf der Rückseite der Uhr befindet sich ein Wappenschild, umgeben von einem Kranz, aus Blumen und Blättern bestehend. 2. Ein goldener
Die„ ohnmächtige" Patientin. Bei einem Zahnkünstler im Zentrum der Stadt erschien, so erzählte das„ Al. J.", dieser Tage eine elegant gekleidete junge Dame, welche fich ein 60 M. foftendes Gologebiß, worauf fie 5 M. anzahlte, bestellte. Die Ausführung des Dlundstücks nahm fünf Tage in Anspruch und nach Ablauf dieser Zeit sollte die Dame gegen Erstattung des Restbetrages das Gebiß abholen. Zur richtigen Beit stellte sich die Patientin ein, zählte die ausbedungenen 55 M. auf den Tisch und der Zahnfünstler, welcher vergaß, das Geld einzustecken, paßte nun der Dame das Gebiß ein. Plößlich stieß die im Seffel Sigende einen lauten Schrei aus und fiel in Ohnmacht, was den Dentisten veranlaßte, die anscheinend Leblose mit Waffer besprengen zu wollen. Bufällig war die Karaffe leer und in dem Bestreben, die Dhnmächtige möglichst schnell wieder ins Leben zurück zu rufen, begab der Zahnarzt sich in das Nebenzimmer, um Waffer zu holen. Wiewohl er nach ganz furzer Zeit wieder in das Operationszimmer trat, fam er zu spät. Seine Patientin hatte mit dem Gebiß und den auf dem Tische liegenden 55 M. das Weite gesucht.
Die Sonntags- Rad- Reiter, wie die wenig geübten Radfahrer scherzweise im Bublifum genannt werden, scheinen mit dem Durchgehen ihrer Stahlroffe in ähnlicher Weise kämpfen zu müffen, wie ihre Leidensgefährten auf dem gezäumten Thier. Besonders wird den Radfahrern ihre Situation verhängnißvoll, wenn die Bahn sich abwärts neigt und das Gefährt ins Rollen tommt. Am vorigen Sonntag bog ein Zweiradfahrer in eines der Lokale an der Oberspree ein und wurde von seinem Ge fährt mitten auf dem Tische einer Kaffeegesellschaft zu deren nicht geringen Schreden abgeladen, wobei zahlreiches Porzellangeschirr zertrümmert, das Getränk verschüttet und der Kuchen zerquetscht wurde. Die Situation des jungen Mannes wurde dadurch noch peinlicher, daß er außer Stande war, den ange richteten Schaden zu vergüten.
Aus der höchsten Todesgefahr gerettet wurde vor gestern Mittag der auf einem Neubau der Marienburgerstraße arbeitende Anstreicher August Lehmann. Derselbe war auf dem Hängegerüft beschäftigt und wollte der Mittagsstunde wegen daffelbe verlassen. Anstatt nun das Gerüst bis zum Parterre herabzulaffen, zog 2. es vor, mit Erlaubniß der Bewohner der britten Etage, von dem Gerüst aus durch das Fenster in die Wohnung zu steigen, um so die beschwerlichen und zeitrauben den Manipulationen am Gerüste zu ersparen. Sich nur mit einer Hand am Fensterkreuz festhaltend, wollte sich L. auf die Fensterbrüstung hinüberschwingen, als er plöglich mit den Füßen vom Gerüstgeländer, auf welchem er stand, ausglitt und so frei zwischen Himmel und Erde, fich krampfhaft an das Fensterkreuz antlammernd, schwebte. Der Sturz in die Tiefe war unver meiblich, wenn nicht im legten Augenblick, da schon die Kräfte des seit mehreren Minuten in dieser gefährlichen Lage Befind lichen schwanden, der Befizer der Wohnung herbeikam und den Hilferufenden gewahrte. Es gelang, den Handwerker durch das offene Fenster zu ziehen, doch bedurfte es längerer Beit, ehe Lehmann, der sofort durch die ausgestandene Todesangst ohnmächtig wurde, sich erholt batte. Außer einigen Schrammen an den Händen ist L. mit dem bloßen Schreck da vongekommen.
Ein in Haft genommener Leichenfledderer ist geständig, vier Taschenuhren gestohlen zu haben, zu denen ein Eigenthümer nicht ermittelt ist. Die ühren, eine filberne Re montoiruhr mit doppeltem Goldrande, blauem Bahlenfreise und Gefundenzeiger; filberne Zylinderuhr ohne Goldrand, an der Bahl 8 ein Stückchen ausgesprungen, auf der Rückseite ein Blumenbouquet gravirt; filberne Bylinderuhr mit doppeltem Goldrande und Sekundenzeiger, bräunlicher runder Haarschnur mit Goldbeschlag; meffingene Damenuhr, tönnen bei dem Kriminal Kommiffariat, Bimmer Nr. 77, in Augenschein ge nommen werden.
Von der Lokomotive gestürzt. Als der gestern Vormittag vor 8 Uhr von Breslau fommende Personenzug Nr. 16 die Station Rummelsburg paffirte, vermißte der auf der Mas schiene diensthabende Lokomotivführer den ihm beigegebenen Heizer Hartwich aus Charlottenburg , den er wenige Minuten zuvor noch neben sich bemerit hatte. Ein Unglück vermuthend, brachte er den Bug sofort zum Stehen und verständigte das Bugpersonal, welches die Strecke nach dem Vermißten absuchte. Da alles Suchen resultatlos blieb, nahm der Bug seine Fahrt wieder auf und lief mit 10 Minuten Verspätung auf dem Schlesischen Bahnhofe ein. Der nächste von Rummelsburg tommende Vorortzug brachte den Vermißten, welchen man mittlerweile auf der Strecke zwischen Rangirbahnhof und Station Rummelsburg aufgefunden hatte. Hartwich war- vermuthlich beim Hinauslehnen von der Lokomotive herab und zwar zunächst auf ein spites Gitter gestürzt, neben welchem er be wußtlos liegen geblieben war. Mit schweren Wunden an Kopf und Bruſt wurde der Verunglückte in einem schnell requirirten Trageforbe nach Berlin geschafft, woselbst er gegen 9 Uhr eintraf; er lebte noch etwa 10 Minuten, dann verftarb er, ohne daß das Bewußtsein zurüdgelehrt wäre. Eine Stunde später daß das Bewußtsein zurüdgelehrt wäre. Eine Stunde später wurde die Leiche mittelst eines durch die Bahnverwaltung von der Polizei telegraphisch requirirten Wagens nach dem Obduk tionshause geschafft.
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Gräßlich verstümmelt wurde gestern Vormittag um 10 Uhr der Maurer Karl Meyer in die chirurgische Abtheilung der Charitee eingeliefert. Der 33jährige Mann hatte beim Bau den u fall, daß ein schwerer Balfen auf seine rechte Hand fiel und dieselbe dermaßen quetschte, daß die Weichtheile des Unter armes vollständig durchtrennt wurden und die Unterarmfnochen an den Bruchenden zu Tage traten. Die Hand hing nur noch lose am Arm. Infolge des starten Blutverlustes war der Aermite ohnmächtig geworden. Sofort nach dem Eintreffen in der Charitee nahm Geheimrath Prof. Bardeleben die Am putation der Hand und der Hälfte des Unterarmes vor. Die Quetschung war eine so ungewöhnlich intensive, daß sie auf den ersten Blick das Bild einer Verlegung darbot, wie sie häufig beim unvorsichtigen Handhaben der Häckselmaschine vors tommt.
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Sistirung. Am Donnerstag Nachmittag wurde bingere Beit des Arbeiters Karl Schubert, Faltensteinstr. 2, von effen Invent Kriminalschußmann Feldbahn zur Polizeiwache ftitirt ag erst späte sollte fie fich einer förperlichen Visitation unterwerfen. em Hauswirt ihr Verlangen wurde eine alte Frau aus der erselbe die E schaft hinzugerufen, unter deren alleinigem Beisein beitig Derm bis auf's Hemd entkleiden mußte. Gefunden wurde eht die 2 Verhaftungen. Wie es heißt, sollen aus Anpiegelung f Walthe legten Plafatirung eines sozialdemokratischen Anschlags oll. an den Straßeneden angeheftete Thronrede ca. 20 ntschieden in verhaftet worden sein. Von den Verhafteten ist noch fetenfilien nod freien Fuß gefeßt. Wirth sein R Polizeibericht. Am 12. b. M. Nachmittags fubrigens am dem Alexanderplatz zwei Wagen der Neuen Berliner bern auch die eisenbahn- Gefellschaft so stark zusammen, daß ein auf berichtsvollzie derperron stehendes Mädchen infolge des Stoßes auf die elöst, als wie herabſtürzte. Es erlitt außer einer leichten Verlegung im Inklage zu eine Verstauchung der rechten Hüfte und wurde Berthsachen a Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Abends fan pauses wohne im Seitenflügel des Grundstücs Breitestr. 12 belegenen befannt war, werkstatt ein unbedeutendes Feuer statt, wahrscheinlich tebt zu, einig durch Undichtheit des Schornsteins.-
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Vergnügungs- Chronik.
ber außer eir Sßwaaren, die leib der Wäs jei der Frau durd
Sie Nationale Krankenkaffe der deutschen Wirth und Silberarbeiter und verw. Berufsgenoffen( E. piese Sachen staltet zur Feier des 10jährigen Bestens der Kaffe am ber Wohnun den 22. Juli, in der Berliner Bockbrauerei" m Tembon der Ankl Berge ein großes Sommerfest. Der Reinertrag ist zum aus dem Kor der Familien schwer franker Mitglieder der Kaffe bestimmen. Dies b Festlichkeit besteht aus großem Konzert unter Leitung begethan, der zu Direktors Herrn Wein, sowie unter Mitwirkung des Sansonst doch nu des Berliner Handwerkervereins"; großem Feuerwäsche im B geführt von den Kunstfeuerwerkern Herren Leichnis sofort wieder Für Kinder: Marionetten Theater und Fackelzug. J Bill auch no erhält beim Betreten des Lokals eine Stocklaterne graterheben zu m ungünstiger Witterung findet die Festlichkeit im Sarung gethan Anfang des Konzerts 4 Uhr Nachmittags. Billets Engel zu 39 30 Pf., an der Kaffe 40 Pf.
Der bel
Anklage wege Unions- Braneret, Hasenhaide 3-5. Mon zum Diebstah 16. Juli, großes Sommerfest, veranstaltet vom Vor dem Antrage Krankenkaffe der Berliner Gürtler und Bronzeure beraumen, F Großes Militärkonzert, ausgeführt vom Mufit- Korps de den Vertreter Fuß- Artillerie Regiments. Um 8 Uhr: Großer Fe Kinder Vorstellung auf dem Marionetten- Theater; um Lichterfelde g Bug der Kinder nach dem Saale zum Bonbonregen; der Berufung Kinder Fadelzug, wozu jedes über 4 Jabre alte sind zur Entscheid laterne gratis erhält. Von 6 Uhr ab im großen Saal Grund der§ beluftigung. Die Kaffeeküche ist von 2 Uhr an geöffnenn er in fang des Konzerts Nachmittags 4 Uhr. Billets vorha bom Hundert an der Kaffe 40 Pf. Herren, welche am Tanz thechenkten Sad zahlen 50 Pf. nach.
Gerichts- Beitung.
Dinweise, das Terrainschenfu Dürftigkeit g Minimalwert
Die feltene Anklage wegen Ergebung eine Ansat brachte Kriegsminister haften Lebenswandels hat sich der Handlungsreifen Dagegen ein, Lewin aus ganz eigenthümlichen Umständen zugez nannte„ Do Angeklagte war bis vor anderthalb Jahren in Wen Auflage" vo holz ansässig und verzog hierher, annie Stelle ein vo dem Reichsfist lungsreifenden anzunehmen. Seine vor drei Jahren tung des let Ehefrau hinterließ ihm fieben Kinder, von denen vier Derartige Sa unerzogen find. Bwei davon beließ der Angeklagte in verpflichtet w Buchholz in Pflege, und zwei nahm er mit fich nach verpflichtet w er für fich und seine Kinder eine Schlafstelle mieth beziehungswei größten Theil des Jahres befindet er sich auf der Reife welchen fich t beiden Kinder gegen eine Entschädigung von monatli lästige Vertr Jahres batte der Angeklagte nicht eingesandt, abwies, ohne in nicht bie fich Damit begnügt, Klägerischen weismaterials bei dem Kc Goldschmidt
eine Anweisung auf fei
figen Prinzipal auszustellen, der fie aber getretener Differenzen nicht honorirt hat. Frau R.
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Die 1. Zivilfa
deshalb an die Organe der Armenpflege, welche die fi Angeklagten in Waisenerziehung nahmen. Regrefp der dem Sch für die daraus erwachsenen Kosten machten fie die machte, daß zu Grunde von Wendisch- Buchholz , welche ihrerseits den Angell einen Menschen bezeichnete, der sich während seind A. L.-R.„ gehörigkeit häufig in den Wirthshäusern umbergetri
hin wurde hier die Anklage gegen Lewin wegen
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Modus" od Beweggründ halte
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des§ 361 Nr. 5 des Str.-G.-B. erhoben, nach weld welcher sich dem Spiel, Trunk oder Müßiggang derg giebt, daß er in einen Zustand geräth, in welchem bergeleitet we Unterhalt oder zum Unterhalt derjenigen, zu deren leistung in er verpflichtet ist, durch Vermittelung der Behörde in Anspruch genommen werden muß, mit haft 2c. Der Angeklagte wies aber nach, daß er einen durch auf die demn ten Lebenswandel führe und erfolgte deshalb seine folgt sei, lieg
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Werth des G chen Auflage
wie der Inh fcbluffes vom Schenfung n hierauf, einer
fistus, Justiz
Die Erziehung der Kinder zu nüglichen Gesellschaft ist die vornehmste Aufgabe der Eltern. den die letteren nur zu häufig an der Ausübung Pflicht durch die elenden Erwerbsverhältniffe gehind sehen wir die Jugend, welche der Leitung und Bel Reichsfistus behrt, vieifach verwildern und schließlich auf den Verbrechens gelangen. Wenn der Vater seine Kind der Kadetten schlafend fiebt, weil er schon beim Sternenlicht fein ca. 900 0005 Heim verlaffen muß, um dasselbe erst beim Schein de aus der Bu wieder zu betreten; wenn die Mutter, statt ihre Schenkung fe Sorgfalt den Kleinen zuzuwenden, diese vernachla eigensten Jn hinter rauchgeschwärzten Mauern färglichen Verdie durch geboff muß: dann werden selbst die Moralprediger anerfenfteigern. De daß die Verwahrlosungen der Hauptsache nach ein Re
Bustände find, welche dem modernen Leben ihr gedrückt haben.
Vor der Ill. Straflammer
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gerichts 1 standen gestern die Knaben Mett, Klaul aus der Land
und Traimbowsky unter der Anschuldigung
unter der Anklage der Hehlerei die Wittwe
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aus dem wir
schwere und einfache Diebstäble verübt zu haben antritt auf fünfter Knabe Namens Woile war nicht zum Termin daß derselbe gerade 14 Jahre alt. Die Objekte, welche von den Dieses Terro
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Lautes
Das Schlagen der Arbeiter scheint in Berlin annettirt wurden, bestanden aus: Beitschen, Fleisch, ftraße 21 wohnhaft, arbeitete bis Dienstag in der Lampenfabrik von Erich u. Gräß, Laufigerstr. 31. Er hatte am Dienstag 500 Glodenringe zu pußen, und obgleich er glaubte, die Arbeit nach besten Kräften ausgeführt zu haben, mißfiel dieselbe dem
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waffer, Spielwaaren, Bratheringen und Lumpen, lien im wahren Sinne des Wortes. Allein da so mußten nach dem Buchstaben des Gefeßes mebre Gegenstände aus verschloffenem Raum hervorgeholt word Diebstähle auf die Rechnung der Sünder gefest t
werde
stimmte am
des Kriegsmin
Beklagten vi
Böckmann un
Schäßt worden