einige große Meister vor der Bersammlung beim Streit Tomitee die Gegenfordrrungen der Gesellschaft unterschrieben hatten, da war die Einigkeit der Meister vorbei. Böse Schimpf wörter warfen fich die Herren an die Köpfe und jeder suchte so rasch wie möglich beim Streit- Komitee seine Unterschrift zu vollziehen. Die Gesellen behalten ihre 10ftündige Arbeitszeit, Frei tags und Sonnabends 12 Stunden und Sonntags Ruhetag. Budem ist das Effen und Schlafen beim Meister jetzt ganz abgebracht und die Meister haben sich verpflichten müssen, ihre Gesellen nur bei den Unions zu bestellen und ferner feinen Unionmann zu entlassen, wenn die Union die Gründe der Ents laffung nicht stichhaltig findet. Deutsche und speziell Ihr Berliner Gesellen!-fügt der Wecker" hinzu dies haben auch Bäder fertig gebracht, auch fie find meist Deutsche , auch fie waren noch vor drei Jahren ebenso uneinig wie wir hier; auch fie mußten vor 3 Jahren noch 18 Stunden und länger, Sonntag und Werktag arbeiten, auch bei Ihnen waren die Zustände menschenunwürdige. Heut find fte auch Menschen und die Meister gehen trotzdem nicht zu Grunde, sondern finden sich ganz wohl dabei. Also gehet hin und thuet desgleichen, werdet einig, bringe jeder sein Opfer und Ihr werdet ebenfalls zu Eurem Recht gelangen, ohne die Meister zu schädigen.
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Vereine und Versammlungen.
Der Fachverein der Tischler hielt am 7. Juli eine Mitgliederversammlung ab; auf der Tagesorenung stand Vors trag des Lehrers der Naturheilkunde, Herrn Kanig, über die Lunge, ihre Pflege und ihre Erkrankungen". 2. Vereins2. Vereinsangelegenheiten. Die stark besuchte Versammlung folgte dem interessanten Vortrage mit größter Aufmerksamkeit. In der Disfuffton mahnte Kollege Apelt, lebhaft für die Anwerbung neuer Mitglieder zu agitiren. Der Vortragende habe ja darge legt, daß die meisten Menschen aus Unkenntniß ihres eigenen Körpers threr Gesundheit zum Nachtheile leben; darum sollten diejenigen, die dem Verein noch ferne stehen, auf solche Vorträge aufmerksam gemacht werden; erst einmal angeregt, find fie dann vielleicht leichter zu bewegen, Mitglieder des Vereins zu werden. Auf Antrag des Vorstandes wurden den streifenden Tischlern Hamburgs weitere 100 Mart bewilligt, so daß der Verein bis jest 700 Mark zur Unterstüßung der bedrängten Hamburger Kollegen gesendet hat. Ein Kollege theilt der Versammlung mit, ihm sei zu Ohren gekommen, daß in der Werkstatt von Borrmann, Alte Jakobstr., Arbeiten für die Hamburger Innungsmeister hergestellt werden. Sollte bies der Fall sein, so appellirt er an das Solidaritätsgefühl der bort arbeitenden Kollegen; er ersucht alle Kollegen, die etwa davon hören sollten, daß in einer Werkstatt nachweislich Arbeit für Hamburger Meister angefertigt wird, dies dem Vorstande des Vereins anzuzeigen. Kollege Merkel macht darauf aufmert fam, daß sowohl durch Annonze in der Volkszeitung" als auch durch Agenten Gesellen nach Hamburg angeworben werden; Redner warnt davor, den Hamburgern durch Buzug eine Nieders lage zu bereiten. Die nächste Versammlung findet der Dampferpartie wegen erst am 28. Jult statt.
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Billets zur Dampferpartie werden von jetzt ab den Mitgliedern gegen Vorzeigung ihres Quittungsbuches auch in der Wohnung des Kollegen Schmidt, Staligerstr. 127, verabreicht.- Kollege Glode macht auf den Leitartikel in der legten Nummer der Neuen Tischler Beitung" aufmerksam und bittet die Kollegen, nicht ein Blatt eingehen zu lassen, daß in so nachhaltiger Weise die Intereffen der Arbeiter, insbesondere des Tischlergewerbes vertrete.
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Die Lohnbewegung der Kürschner in Berlin , zu deren Vorbereitung schon mehrere öffentliche Versammlungen in Izter Beit abgehalten worden find, hat auch schon die Wahl einer Lohnkommiffton gezeitigt, in der die verschiedenen Branchen des Berufes Vertretung gefunden haben, und die in der letzten
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Quartal. 2. Abrechnung des Kassirers. 3. Ersatwahl des r. 164 standes. 4. Erfagwahl des Vergnügungs- Komitees. 5. Gen schaftliches und Verschiedenes.
Bentralkranken- und Begräbnißkaffe der S binder. Heute, Sonnabend, Abends 83 Uhr, im Lotale An Geschäftsbericht pro 2. Quartal. Bericht der Delegirten von Generalversammlung. Verschiedenes. d
Gauverein Berliner Bildhauer. Sonntag, 15. d. M., Befichtigung des Botanischen Gartens. Sam punti früh 9% Uhr daselbst am Hauptportal. Gda
Lübed
ihre Pflicht, mit aller Energie dafür einzutreten, daß mit Vohn| verhältnissen, wie in dieser Fabrit, die gleich Hungerlöhnen für eine anstrengende Thätigkeit degradirend auf den Arbeiterstand wirken, endlich gebrochen wird." Ueber den Streit der Drechsler in Warmbrunn i. Schl." referirte hierauf der Vorfigende der Ortsverwaltung. Redner unterzog die Humaniſtraße 16, Hauptversammlung. Tages- Ordnung: Kaffentät" jenes Fabrikanten in Warmbrunn, der nach einem bedeutenden Abzug von den bisher gezahlten Affordpreisen, einfach seinen Arbeitern erklärte, daß mit 8 Mart Arbeitsver dienst pro Woche bei täglich 12 stündiger Arbeitszeit immer noch ein menschenwürdiges Dasein möglich wäre, einer scharfen Kritit. Diesmal hätte jedoch der Fabrikant die Rechnung ohne die Arbeiter gemacht, denn dieselben fonnten der humanen" Anficht des Fabrikanten nicht beipflichten und legten am 2. Juni cr. die Arbeit nieder. Der Redner machte am Schluß feiner Ausführungen die erfreuliche Mittheilung, daß nach einer ihm zugegangenen Korrespondenz der Streit in Warmbrunn zu Gunsten der Drechsler beendet sei. Nachdem noch fonstatirt worden, daß hier wiederum die Macht der Vereinigung, wenn auch mit schweren Opfern und nach fünfwöchentlicher Streifbauer, den Sieg errungen habe gegenüber den Fabrikanten, wurde die Diskussion geschloffen, gleichzeitig jedoch den Warmbrunner Kollegen Dank ausgesprochen für den im Intereffe der gemein samen Sache bewiesenen Mannesmuth, wodurch sie die Ehre der Gewerkschaft vertheidigt haben. Heute, Sonnabend, ver anstaltet die Ortsverwaltung Berlin II." in Säger's Salon, Grüner Weg 29, eine gefellige Abendunterhaltung, verbunden mit Sommernachtsball. Mitglieder, Freunde und Gönner der Vereinigung find zu regem Besuch eingeladen. Billets find bei folgenden Mitgliedern zu haben: Sündermann, Gitschiner straße 61, I; Hammer, Manteuffelstr. 114,. IV; Rollehn, Cuvryftr. 63, H. Quergeb. IV; Schüße, Köpenickerstraße 127, H. II ; Wallistus, Kleine Markusstr. 18, v. i. S. bei Brust; Gericke, Gartenstr. 54, S. 11; Karpe, Neue Königstr. 23, S. 1 bei Bielle .
Die Vereinigung der deutschen Stellmacher( Mitgliedschaft Berlin ) hielt am 9. Juli Linienstraße 19 eine Vers Sammlung ab, in welcher Herr Voigtherr einen Vortrag über das Thema:" Der Drang nach Selbstständigkeit" hielt. Der Vortragende zeigte, wie schon im 16. Jahrhundert bei den Handwerkern der Drang nach Selbstständigkeit vorhanden war und wie fich dieser Drang zu einem allgemeinen Kampf ums Dasein entwidelt habe. In der sich anschließenden Debatte wurde die Standhaftigkeit unserer Vorfahren hervorgehoben. Heute, wo es fich für den Arbeiter um einen Kampf ums tägliche Brot handle, müßte jeder Arbeiter Muth und Entschloffenheit zeigen, wie es ihre Vorfahren gethan. Dieses sei aber leider nicht der Fall. Alle Redner forderten die Anwesenden auf, fest zusam menzuhalten, damit ihre Selbstständigkeit nicht vollständig vers loren geht, sondern mehr und mehr zu Tage tritt. Hiernach verlas der Kaffirer die Abrechnung vom 2. Quartal. Die Einnahme betrug 109 M. 75 Pf., die Ausgabe 75 M. 20 Pf., mithin bleibt ein Kaffenbestand von 34 M. 50 Pf. Hiernach wurde die Landpartie auf den 5. August festgesetzt. Auch wurde der Wunsch geäußert, eine zweite Filiale zu errichten, um eine beffere Agitation zu entfalten, da nur eine gefchloffene, feste Dr. ganisation etwas erzielen kann. Pflicht eines jeden Kollegen sei es daher, fich der Vereinigung anzuschließen. Nach Erledigung mehrerer Fragen wurde die Versammlung geschlossen.
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonna Gesangverein harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Jakobstr. 38.Männergesangverein„ Treue" Abends 9 Uh Restaurant Andreasstr. 9.- Männergesangverein„ Erato" be 9 Uhr bei Schläwide, Kleine Kurstraße 1. Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung.) Abends 8 Uhr Eliſabe Jr. 57-58.- Turnverein Wedding ", Pankstr. 9, Ma abtheilung von 8X- 10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsa lung von 8 bis 10 Uhr Abends. Arends'sche Stenogra flaffe des Berliner Handwerkervereins" Abends 84 Uhr Son straße 15.- Theater- und Vergnügungs- Verein Ca Abends 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralstr. 38 Theater- und Vergnügungsgesellschaft„ Treue" Abends 8
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in Bobert's Ballsalon, Weinstraße 11.- Geselligkeerfcheint tägl Luftig" Abends 9 Uhr im Restaurant Weichelt, Tain's Haus v Straße 45. Verein der Taubenfreunde Abends 8& Dart G Restaurant Hillmann, Manteuffelstr. 68. Dänischer " Freya " Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenst -Verein der Württemberger Abends 8, Uhr bei Vai Dorotheenſtr. 84. Verein ehemal. Schüler der 34. Gem schule Abends 9 Uhr im Restaurant, Markusstr. 7.flub Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm, hauser Allee 28.
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Kleine Mittheilungen.
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Paris, 10. Juli. Die gestrige Vernehmung der 3 in dem Weinvergiftungs- Prozeffe de Villeneuve in Toulon etwas Tragisches. Mehrere der Hauptpersonen, junge welche von dem Weine getrunken hatten, humpelten auf S herbei, weil ihre Beine theils ganz gelähmt, theils noch so fa waren, daß fie den Dienst versagten. Eine Frau fonnte wegen Bungenlähmung nicht mehr sprechen, andere wieder gen ärztliche Zeugnisse, daß ihre Sehkraft vernichtet oder ihre Verdauung gänzlich gestört war. Eine Näherin er wie fte plöglich über und über schwarz gefleckt erschien und Arzt fich dieses Krankheitssymptom nicht zu erklären verm weil noch Niemand an den vergifteten Wein dachte. Von Angestellten des Grafen de Villeneuve will feiner um die mischung des Arseniks gewußt haben. Dagegen berichten rere Arbeiter, daß der Herr manchmal mit kleinen Düten Keller fam, wenn eben da gearbeitet wurde, und deren in die Kufen warf. Die Aufregung ist groß in Hyères der Nähe des Justizpalastes, wo gestern der Dr. Rour von Hyères , und Dr. Perreymond, der Berather des de Villeneuve, so hart an einander geriethen, daß fie po Anwesenden getrennt werden mußten.( Mittlerweile ist be lich Herr v. Villeneuve wegen Fahrlässigkeit" zu 20 Tage fängniß verurth. ilt worden. Red.)
Neueste Nachrichten.
Wie die" Pop" hört, ist die Ernennung des bish Ministerialdirektors von Bastrom zum Unterstaatsfefret Ministerium des Innern erfolgt. Der Reichsanzeiget hält noch feine Publikation dieser Ernennung.
Die Königin Natalie von Serbien wurde angew den deutschen Boden innerhalb zehn Stunden zu verlaffen
einen Lohntarif auszuarbeiten. Hierbei sind es einige selbst auf. Einer Einnahme von 117 619,25 M. im Jahre 1887 steht Kronprinz befindet sich bereits in den Händen des serbi
ständige Kürschner gewesen, die die Bewegung mit Hilfe der Gesellen veranlaßt haben. Sie beklagen fich darüber, daß die Löhne, welche die Geschäfte für die Arbeiten bezahlten, seit vier Jahren so herabgedrückt find, daß fie mit denselben, trop der infolge deffen außerordentlich verlängerten Arbeitszeit und der Ausbildung weiblicher Arbeitskräfte, nicht zu existiren im Stande find.
Es ist dabei auch sehr ausführlich erörtert worden, welche Rathschläge den für die Geschäfte thätigen Kürschnern bei ein zelnen bezüglich der Ermöglichung der billigsten Arbeit ertheilt worden seien. Daß dieses Vorgehen bei den Gehilfen im Kürschnergewerbe Anklang gefunden, sei erklärlich. Es wurde von ihnen ausgeführt, daß die Gehilfen durch die weiblichen Arbeitskräfte immer mehr existenzlos gemacht und die weiblichen Arbeiter in den Werkstätten durch Ueberanstrengung förperlich zum Schaden der Allgemeinheit Schaden erleiden müßten. Nichts sei erklärlicher als dies, denn es müffe jedem begreiflich erscheinen, daß bei aufs äußerste herabgedrückten Arbeitspreisen und bei so ausgeprägter Saisonarbeit, wie sie das Kürschnergewerbe aufweist, die Arbeits zeit in den Werksiuben eine gesundheitsschädliche werden müffe. Thatsächlich arbeiteten die Mädchen bis in die Nacht hinein und und fie verdienten" nur soviel dabei, daß ihre Lebenshaltung eine darbende genannt werden müsse. Die Kürschner hätten meistens franke Frauen, denn daß fie fich mit Vorliebe eine ge werbliche Gehilfin heirathen, sei flar, und bei den obwaltenden Verhältnissen werde diese Rücksichtnahme sogar geboten. Die Rücksicht auf die Familienangelegenheiten müffe dabei mehr und mehr schwinden. Sollen fich nicht haltlose Bustände im Gewerbe herausbilden, so müffe eine Aenderung der Verhält niffe zum beffern herbeigeführt werden, und es seien dazu die Preise für Arbeit und die Arbeitszeit, wie sie vor vier Jahren bestanden haben, herbeizuführen.
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Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Ortsverwaltung Berlin ill( für den Ost- und Nordbezirk), hielt am 10. Juli in Säger's Salon, Grüner Weg 29, eine Versammlung ab. Der Distuffton über: Beitlohn oder Stücklohn und deren Wirkung auf die Höhe des Arbeitslohnes" folgte die einstimmige Annahme der nachfolgenden Resolution:" Die am 10. Juli in Säger's Salon tagende Versammlung der Ortsverwaltung Berlin Il der Vereinigung der Drechsler Deutschlands erkennt 1. die von dem Referenten Herrn Sündermann in seinem Vortrage aufgestellte Forderung als vollständig den Verhältniffen entsprechend und als gerechtfertigt an. Diese Forderung ist folgende:„ Um bei der herrschenden modernen Produktionsweise und dem von derfelben protegirten Arbeitssystem der Afford arbelt", mit welcher wir vorläufig noch zu rechnen haben, nur zu einigermaßen zufriedenstellenden Lohnverhältniffen zu ge langen, müffen wir mit aller Energie die Forderung zur Geltung bringen, daß der Arbeitsverdienst für den sogenannten schwachen Arbeiter" die Höhe von 13 M. pro Woche bei täglich 10ftündiger Arbeitszeit erreicht. Es wird demnach ganz von felbst der Arbeitsverdienst der leistungsfähigeren Arbeiter" ein Dementsprechend höherer werden. 2. Die Versammlung fordert die Gewerksgenoffen Berlins auf, diese gestellte Forderung zu der ihrigen zu machen und mit aller Energie und allen zu Gebote stehenden Mitteln für dieselbe einzutreten. 3. Die Versammlung richtet den dringenden Appell an die Gewerkskollegen Berlins , fich Mann für Mann der Vereinigung Der Drechsler Deutschlands " anzuschließen, denn nur dann wird es möglich sein, durch die moralische Macht unserer Organisation die unter 1 aufgestellte Forderung zur endgiltigen Durchführung au bringen, zum besten des Einzelnen, zum Wohle unserer Familien und der Gesammtheit." Hierauf wurde über die Lohn und Arbeitsverhältnisse in der Fabrit feiner Holzwaaren von A. König, Holzmarktstr. 45a, diskutirt und folgende Resolution zum Beschluß erhoben:" Die Versammlung erklärt sich mit dem Vorgehen der bisher in der genannten Fabrik beschäftigten Drechsler einverstanden; die Versammlung hält es ferner für Verantwortlicher Redakteur:
Generalversammlung der Buchbinderkaffe in Er furt . Am 24. und 25. Juni tagte zu Erfurt die General versammlung der Bentral- Kranken- und Begräbnißkaffe der Buchbinder. Auf derselben waren anwesend der Vorsitzende des Bentralvorstandes und Hauptkaffirer( Leipzig ), sowie der Vorsitzende des Ausschusses( Berlin ) und 32 Delegirte, welche 60 Städte vertreten. Aus dem Jahresbericht entnehmen wir, daß die Kaffe seit ihrem 12jährigen Bestehen rapide Fortschritte gemacht hat. Bei einem Mitgliederstand von rund 6600 weiſt Die Kaffe am Jahresschluß 1887 ein Vermögen von 75 500 M. eine Ausgabe von 93 066,71 M. gegenüber. Es wäre demnach im Jahre 1887 ein Ueberschuß von 24 552,54 M. zu verzeichnen, gewiß ein sehr erfreuliches Resultat. Aus der Berathung der auf Abänderung der Statuten gestellten Anträge ist von Wichtigkeit hervorzuheben, daß Wiedereintretende, welche den glaubhaften Nachweis führen, daß sie ihre Reste beglichen haben, nur eine Mark Eintrittsgeld zu bezahlen haben. Ferner darf die zur Ansammlung des Reserve fonds bestimmte Ertrasteuer, die sogenannte 14. Woche, nur noch für das laufende Jahr erhoben werden, indem dies der Stand der Kaffe erlaubt, da der Reservefonds geftchert ist. Mit Freuden ist zu begrüßen, daß die Generalversammlung auch den Kranten entgegengekommen ist, indem sie die Dauer der Unter stüßung von 1 Jahr auf 1 Jahr 3 Monate festgesetzt hat; außerdem werden die Mitglieder noch darauf aufmerksam ge macht, daß fie im Erkrankungsfalle durchaus nicht an einen Mediziner gebunden find, sondern ihnen freisteht, fich von einem " Naturheilkundigen" behandeln zu laffen. Beiträge und Leistung tellen fich in Bukunft wie folgt: 1. Kl. 45 Pf. Beitrag, 15 M. 2. Al. 30 Pf. Beitrag, Unterstügung, 75 M. Sterbegeld.
11,40 M. Unterſtügung, 60 M. Sterbegeld. 3. I. 15 Pf. Beitrag, 6 M. Unterstüßung, 40 M. Sterbegeld. Indem wir die Ueberzeugung haben, daß die Beschlüsse der General versammlung nur segensreich wirken tönnen, sprechen wir gleichzeitig die Hoffnung aus, daß jedes einzelne Mitglied dazu bei fragen wird, die Kaffe in ihrem ferneren Vorhaben zu unterftüßen durch Buführung neuer Mitglieder. Gleichzeitig machen wir die Mitglieder der Kaffe auf die am Sonnabend, den 14. b. M., Abends 8 Uhr, Annenstr. 16, stattfindende Hauptversammlung mit der Tagesordnung: Raffenund Geschäftsbericht pro 2. Quartal, Bericht der Delegirten von der Generalversammlung, aufmerksam.
Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend. Sonntag, den 15. Juli, Dampferpartie mit Mufit nach Schmödwiz( Kurak Gasthaus zur Palme). Abfahrt früh 7 Uhr von der Schillingsbrüde. Fahrkarten für Mitglieder 1 M., für Nichtmitglieder 1,25 M., Kinder über 12 Jahre 50 Pf., find nur noch in den Bahlstellen bei Ede, Zehdenickerstraße 2, bei Wirfing, Andreasstraße 44, und bei Morig, Manteuffelstraße 27, zu haben.
Fachverein der Metallschrauben-, Facondreher und Berufsgenossen Berlins . Genrralversammlung am Sonntag, den 15. Juli, Vormittags 10 Uhr, im Salon Rönigstadt Rafino", Holzmarktstraße 72. Tagesordnung: 1. VierteljahrsRaffenbericht. 2. Wahl eines 1. Vorsitzenden. 3. Ergänzungs wahl der Fachkommission. 4. Verschiedenes.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Drtsver waltung Berlin H.( Stodbranche.) Mitgliederversammlung am Dienstag, den 17. d. M., Abends 8 Uhr, in den Arminhallen, Kommandantenstraße 20. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Kaffenbericht. 3. Der Streit der Leipziger Stodarbeiter. 4. Der Streit der Warmbrunner Kollegen und das Verhalten der Firma Liedl. 5. Verschiedenes.
Bentral- Krankenkasse der deutschen Zimmerer.
( E. H. 2.) Dertliche Verwaltung Berlin. Dienstag, 17. Juli, Abends 8 Uhr, Versammlung im Neuen Klubhause", Rom mandantenstr. 72. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom zweiten Quartal 1888. 2. Vortrag des Herrn Dr. med. Bernstein über Die erste Hilfe bei Verlegungen." 3. Verschiedenes.
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Fachverein der Steintsäger Berlins . Sonntag, den 15. b. M., Vormittag 11 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, 2 Tr. Tagesordnung: 1. Kaffenabrechnung. 2. Erfazwahl des ersten Saffirers. 3. Innere Vereinsangelegenheit. Verschiedenes und Fragelasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
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Kriegsministers.
Telegraphische Depesches.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
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Berlin , Freitag, 13. Juli. In der am 12. d. M dem Vorsitz des Staatssekretärs Dr. Jacobi abgehaltenen fizung des Bundesraths wurden zunächst an neu eingega Vorlagen den zuständigen Ausschüssen überwiesen: der in Bericht der Vollzugs- Kommission für den Bollanschlus burgs, der erfte, zweite und dritte Bericht der Vo Kommission für den Bollanschluß Bremens , der Entwu Verordnung über die Kautionen der Beamten der Eisenbahnverwaltung, sowie eine auf die Modalitäten der der nichtständigen Mitglieder des Reichs- Versicherung für die Durchführung der land- und forstwirthscha
g
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Unfallversicherung bezügliche Vorlage. Auf den Beri zuständigen Ausschüffe wurde Beschluß gefaßt in Betreff einzelnen Bundesstaaten zu gewährenden Vergütung Erhebung und Verwaltung der Buderſteuer, über die lung des Alkoholgehalts des zur steuerlichen Abfertigu langenden Branntweins, über die Ausfertigung von Brann steuer- Berechtigungsscheinen, über die Vergütung der Brannt
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steuer bei der Ausfuhr von Branntweinfabrikaten, über änderung und Neuredaktion der Normativbestimmungen Hafenregulative. Endlich lam ein Antrag Bremen , be Anlage eines Schwimmdods nebst Reparaturwerkstätte bezirk von Bremen , zur Erledigung.
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im Leben," s
Paris , Freitag, 13. Juli, Vorm. 11 Ubr 45 min dem heute Morgen zwischen Boulanger und Floquet gehabten Duell wurden bei dem ersten Gange Boulanget linfen Schenkel, Floquet an der rechten hand. beide leidte gedacht, wundet. Bei dem zweiten Gange erhielt Floquet ein hätten wir v leichte Wunde an der linken Brust, Boulanger erhiebend zusam ,, Und di Wunde am Halse, welche heftigen Bluterguß zur Folg -Das Protololl über das Duell konstatirt, daß Boulan fich Herr von Halse schwer verletzt ist. Frau Valdie
Paris, Freitag, 13. Jult. Bei der heutigen Ein empfangen zu des Denkmals für Gambetta auf dem Carouffel- Plaze Ich we eine zahlreiche Menschenmenge beiwohnte, hielt Floqu zählt.fie Rede, in welcher er die Verdienste Gambetta's pries funken vor de der Aufforderung schloß, man solle alle Kräfte dem Vo Sie um ein men, welchem Gambetta gedient habe, und der Armee Sie haben ih er geliebt, sowie dem Vaterlande, welches er vertheidi
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So hat
Der Wunsch Aller könne nur auf eine Republik gerich gegeben." die Reformen zugeneigt und in Wahrung ihrer Recht liebend, zugleich aber auch unveränderlich in ihrer Tochter liebe? Der Präfident des Senats, Le Royer, wies in feine Ja, und daraufhin, daß Gambetta in der Institution des wenn sie ihre eine der festesten Stüßen der Republik erblickt habe.„ Das ha cinet feierte Gambetta wegen seiner unerschütterlichen hole es, lieber haftigkeit während des Kriegs von 1870-71 und wegens Berdienste um die Armee, in deren Namen er Gambett
Spuller gehalten.
Briefkasten der Redaktion.
Bel Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Antwort wird nicht ertheilt. P. G. Kottbuser Damm. Sie bringen
in
Daß S Andreas asch. Aber janz ernsthaft Ja, un chehen möge! nich faum ter
Streit mit dem Doktor V. Neues und Thatsächliches nimmen, und bei. Die Angelegenheit ist somit zu einer privaten geb. Ich mi
die nicht mehr vor ein größeres Bublifum gehört.
uf Ihre Unt
P. 8. Diese Gesellschaft ist uns nicht näher belan Serhältnisse: R. L. 50. Herr Hasenclever vertrat zuerst, und zwa
Verein der Sattler und Fachgenomen. Heute, Sonnabend, geschloffene Mitgliederversammlung in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79. Tagesordnung: 1. Be richt des Vorsitzenden über die Thätigkeit des Vereins im legten R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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