konnten apfen die Zweckmäßigkeit dieser Aenderung. Eine niedrige dem fiinbürgerungstare, fagen fe, liege im Intereffe der Ber ner die bechung der Schweizer und Eingewanderten, beseitige manche buch der belſtände, welche eine starke Einwanderung mit sich bringt. der Stadt Zürich ist je die fünfte, im Kanton Zürich je die bringen der Inmölfte Person deutscher Herkunft. che zeigen
Und
von Mas Das Urtheil der Jury in dem Prozeß O'Donnell gegen die arantiefontimes" hat politisch absolut gar keine Bedeutung, weder gebracht wh der einen, noch nach der anderen Seite hin. Denn der Arbeiter nkt, um deffentwillen der Prozeß angestrengt ward: die derlegung der Anklage, daß die Parnelliten mit der Fenischen gischen Jopaganda der That in Verbindung ständen und speziell die 5 Stimmbrde im Phönix Part gebilligt hätten, fam in dem Prozeß der teine erhaupt gar nicht zur Verhandlung. nichts ar infolge einer vielleicht beabsichtigten- Ungeschicklichkeit 614 Sti Klägers, eines zweifelhaften Individuums, das die Klage hielt 107 gestellt hatte, daß nach den bekanntlich sehr strikten englischen chtsformen ein Eingehen in die Sache, also der Beweis der hrheit, gar nicht statthaft war. Uebrigens glaubt in England vernünftiger Mensch, daß der von den Times" veröffent Taaffe jute Brief, der angeblich von Parnell herrühren soll, echt sei. Ruderblatt diesem Brief wird, wie man sich erinnert, den Urhebern des litischen ppelmordes im Phönir Park( begangen an Lord Cavendish der„ Krub dem irischen Renegaten Bourle) die wärmste Bustimmung a über die gebrüdt.
des ,, W.L
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iner im Ueber die Drganisation der englischen unerhörte zialisten wird der N. Fr. Pr." geschrieben: Bunächst Die Kreu zu erwähnen die Sozialdemokratic Federation, die Fabian e Verurth ziety und die Sozialist League. Die beiden ersteren waren I" hinzubrünglich radikale, beziehungsweise freidenkerische Debattir n Gegnerbs; die League ist eine Abzweigung der Federation. Es ronen voc vor etwa 8 Jahren, daß sich aus einem vorstädtischen radierreich bien Klub Londons die Demokratic Federation absonderte, die nflußnahmen ein paar Jahre später ihrem Namen das Wort„ Sozial" en entzog zufügte und seitdem in dem Wochenblatte Justice" apiere der Parteiorgan hat. Die Federation" zählt heute unerschule taufende Don Mitgliedern und hat mit einem tsein des Ben Netze von Zweigvereinen sowohl die Hauptstadt, ines Amt auch einen großen Theil von England und SchottIhr Programm ist ähnlich wie das cen, in mumspannt. ich ist, wit deutschen Sozialdemokratie. Bald nach Aufnahme der Benung Sozial" in den Namen der Federation" veranlaßten ere Streitigkeiten über Fragen der Taktik und der Organis on die strengen Marristen unter der Führung von Mary' wiegersohn, dem Dr. Aveling, auszuscheiden und die s und dozialist League" zu bilden, die dann in eine mehr theoretische erbeten übtation eintrat und deshalb auch jede Betheiligung an Barlantonalen tswahlen verwirft. Auch die„ League" hat in London wie wach unden Provinzen zahlreiche Zweigvereine, die jedoch an Mite antwortet berzahl derjenigen der Federation" bedeutend nachstehen. undesrath re publizistische Vertretung hat die League" in der Wochen des Landstift The Rommonweat". Die Fabian Soziety", die meist tirt sein sozialistisch gewordenen bürgerlichen Freidenfern besteht, ist ründeten entlich nur ein großer populär wissenschaftlicher Debattirklub; erichtet, fte greift doch auch sehr rege in die öffentliche Organisation Cheit des t ein durch Unterstügung der sozialistischen Propaganda im buellen gemeinen. Die von der Fabian Soziety" herausgegebene Versammbonatsschrift Qur Corner" wird von Frau Besant mit Geist Bo Geschick redigirt. Außer diesen drei giebt es in London noch Die Anade Reihe fleinerer Organisationen, von denen die ,, Sozialist imen Rubion" entfand, als Champion und Hyndman ( von der it nicht vederation") bei den 1885er Wahlen von den Tories Geld Bublifum ahmen, um die Londoner Arbeiter zur Unterstützung der Graths zu y- Kandidaten zu veranlaffen. Alsdann giebt es unter der ielt, machrung des englischen Hochkirchgeistlichen Stewart Headlam des eine Christian Sosialist Party", die aber mit der Christ noch die Sozialen Stöcker'scher Observanz nichts gemein hat. Die das Bo ischen christlichen Sozialisten unterscheiden sich von den zu seintlichen Sozialisten nur dadurch, daß ste ihr Programm auf Lehren Chrifti bafiren. Thr Organ," The Christian in Berialist" ift in politischer Hinsicht äußerst radikal gehalten. zwei fleine anarchistische Gruppen haben die Engländer. eiz gomilizi beinere eine, deren Haupt ein gewiffer Seymour ist, giebt die Mo e, die sich schrift, The Anarchiſt" heraus. Sie führt ein recht idylli adeo entpus Dasein und hat noch niemandem etwas zu Leide gethan. It Droz ikreedrom" ist das Organ der anderen Gruppe, deren MittelHandelenkt Frau Wilson ist, die Gattin eines reichen Börsianers. rien ein den Mitarbeitern des Wilson'schen Journals zählt unter an relativt en Fürst Peter Krapotkin, der indessen seine Hauptthätigkeit von eine zen englischen Tageszeitungen und Revuen widmet. chatten in Frankreich . amiento ge
ntonale
bag En Die Szenen im franzöfifchen Abgeordnetenhause zwischen balten aus. ulanger und Floquet haben ein blutiges Nachspiel r für Kombt. Der Ergeneral hat sich durch die vernichtenden An
fommt.
e Floquets veranlaßt gesehen, dem Ministerpräsidenten seinen
Gemeingen zu senden, und so ist es, wie bereits telegraphisch ge Det, zum Duell gekommen. Ein Zweikampf zwischen oniren hier die rasch erregbaren Franzosen zu dem Ausgleich ihrer
ative Preffe
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Aus Kunst und Leben.
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verschiedenen Ansichten mit den Waffen bereit find, ebenso verschiedenen Ansichten mit den Waffen bereit find, ebenso friedlich und unblutig verläuft gewöhnlich der Kampf. Wie aus dem Telegramm hervorgeht, ist es diesmal ernst hergegangen. Boulanger soll eine schwere Wunde davongefragen haben. Der Ergeneral stand, als er noch Kriegsminister war, schon einmal vor einem Zweikampfe mit Ferry, der jedoch an Der Weigerung des letteren scheiterte. Damals hatte Boulanger die Popularität infolge seines nach den Duellgesetzen forretten Auftretens für sich und es wäre nicht unmöglich, daß ihm das Eintreten für seine Ansichten mit den Waffen ein gewiffes Martyrium verleiht, welches im Stande ist, seiner Person wieder das nöthige Relief zu geben. Sein Befinden iſt übrigens, wie die legten Telegramme besagen, befriedigend, Fieber ist nicht vorhanden.
er
Boulanger richtete ein Schreiben an die Wähler von Ardèche , in welchem er sagt, er habe damit, daß und Die die Auflösung der Kammer Revision der Verfassung beantragt habe. fein Mandat erfüllt, die Kammer habe sein Verlangen mit der Verhängung der Bensur gegen ihn beantwortet. Er fordere die Wähler von Ardèche auf, bei der am 22. b. M. stattfindenden Deputirtenwahl den durch ihn ausgesprochenen Forderungen des Volkes die Bestätigung zu geben, er hoffe, selbst zu ihnen kommen zu können, die Wähler würs den, wenn fie für ihn stimmten, ihr Votum nicht für eine Partei, sondern für die innere und äußere Unabhängigkeit ab
geben.
Bei dem boulangistischen Festbantet in der Avenue Daumesnil führte Naquet anstatt Boulanger's den Vorfit. Naquet theilte mit, das Befinden Boulanger's sei ein be friedigendes. Vor dem Redaktionsbureau der boulangistischen , Cocarde" in der Rue Montmartre fanden während des Abends einige Ansammlungen und lärmende Kundgebungen statt, es indeß zu feinem ernſten Zwischenfall.
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kam iet Bariler Gemeinderath beschäftigte sich diese Der Pariser Gemeinderath beschäftigte sich diese Woche in geheimen Sizungen mit der Omnibusfrage, die nun schon seit fünf Jahren in der Schwebe ist. Die Omnibus gesellschaft, welche bisher das Monopol für Paris hatte, trägt den Bedürfnissen des Verkehrs nur insofern Rechnung, als dies ihr in den Kram paßt und zu stattlichen Einnahmen verhilft. Sie will so viel als möglich nur diejenigen Linien fleißig befahren, wo thre Wagen immer besetzt sind, zur großen Verweiflung des auf allen Stationen harrenden Publikums, und hat dagegen auf anderen Linien die Fahrten eingeschränkt, ja in mehreren Fällen, wo es galt, neue Linien zu eröffnen, einfach die eingegangenen Verpflichtungen vernachläffigt, weil sie sich daraus teinen unmittelbaren Gewinn versprach. Schon lange hadert der Gemeinderath deshalb mit der Gesellschaft, welche sich hinter Ausflüchte verkriecht und behauptet, ihre Einnahmen hätten sich stark vermindert, was fie dann auch dem Publikum durch die Einschränkung ihrer Wartelokale, ihrer Fuhrwerke, Pferde und ihres Personals weiß zu machen suchte. Jest dringt der Gemeinde rath, welcher schon einen Prozeß gegen die Gesellschaft in Betreff der Eröffnung von zehn neuen Linien in erster Instanz gewonnen hat, in die Seine Präfektur, daß er die Konzession aufhebe und der Gesellschaft das Monopol entziehe, wenn sie nicht binnen Monatsfrist der an sie ergangenen Aufforderung Folge leistet. Sie hatte nicht die geringsten Anstalten getroffen, bies zu thun, sondern der Langsamkeit der Gerichte vertrauend, Miene gemacht, das zweitinstanzliche Urtheil abzuwarten. Die Gesellschaft ist verurtheilt, hundert Franken täglich Schadenersat zu zahlen, bis sie dem Richterspruche willfahrt; aber es scheint, als wolle fte es darauf ankommen lassen und inzwischen im alten Schlendrian fortwirthschaften. Wenn der Gemeinderath Recht behält, so wird die städtische Verwaltung von dem Material der Gesellschaft Besis ergreifen und selbst den Betrieb der Omnibusse und Tramways leiten. Man ist nun sehr auf die Entschetdung gespannt.
Obwohl Belgien über eine ganz gewaltige geistliche Armee verfügt, sucht die katholische Partei ihre Reihen immer mehr zu verstärken. Die feßige fatholisch- fonservative fortschrittliche" Regierung so nennt sie sich selbst ist in diesem Punkte nicht engherzig. Das ministerielle Brüffeler Journal" erklärt mit anerkennenswerther Offenheit, daß die katholische Partei bereit ist, mit Ausnahme der Priesterfreffer" jeden als Barteigenoffen anzunehmen, selbst die Demokraten ", und das ist die konservative" Partei Belgiens . Inzwischen verstärkt sich die geistliche Armee auf das Ansehnlichste; aus allen Theilen Belgiens kommen Berichte von dem Bunehmen der Klöster, der Ausdehnung ihres immer mehr anwachsenden Befiges und ihrer empfindlichen Konkurrenz für die Kleinindustrie. Schon 1846 hatte Belgien 779 religiöse Korporationen mit 11 968 Mönchen und Nonnen; bei der letzten Zählung von 1880 war die Zahl auf 1599 religiöse Korporationen mit 25 362 Mönchen und Nonnen angeschwollen. Seitdem, besonders seit die Klerikalen wieder am Rude: fnd, wächst ihre Bahl mächtig. Die Stadt Brügge hat heute 40 slöfter, und ſelbſt in der Provinz Luxem burg, in welcher früher flöfterliche Niederlaffungen eine Selten beit waren, find in letzter Zeit 16 neue Klöſter entstanden-
alle mit ansehnlichem Grundbefize. Im Jahre 1890 hat wieder
für Jeanne Chinesische Tusche. Dieses beliebte und in den besten die Frau. Diese ist es also doppelt so häufig, die sich in der
nben
hielt
ten durch europäische Erzeugnisse noch nicht ersetzte Beichnen Schreibmittel wird bekanntlich im wesentlichen aus Ruß tet. Die Zeitschrift„ Ausland" bringt darüber nachstehende eber," sagteffante Mittheilungen. Die Erfindung stammt etwa aus bafür den geben. Lampenruß und Fichtenholzruß mit einem Gemisch von
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ersten drei Jahre 20 587 Fälle. Jm Jahre 1886 war es 2301 Mal der Mann, der die Scheidung verlangte, und 5297 Mal Ehe unglücklich fühlt und eine Lösung des Eheverhältnisses herbeisehnt, obschon die Lage der geschiedenen Frau gesellschaftlich und meist auch in Betreff der Erwerbsverhältnisse ungleich ungünstiger ist, als die des geschiedenen Mannes. Die Männer verlangten die Ehescheidung meist wegen Ehebruchs der Frau( 1011 Mal), die Frauen nur 406 Mal wegen Ehebruchs des Mannes, dagegen fast in allen übrigen Fällen wegen Mißhandlung. 4417 geschiedene Paare hatten Kinder. 183 Baare waren weniger als ein Jahr verheirathet, hatten also sehr rasch die Ueberzeugung erlangt, daß sie nicht für einander geschaffen seien. Dagegen waren 970 Paare 20 bis dreißig, 177 dreißig bis vierzig Jahre, 39 Paare fogar vierzig bis fünfzig Jahre lang mit einander verheirathet gewesen, ehe fie herausgefunden hatten, daß ihre Ehe für fte eine unerträg liche Bürde sei. Unter den Männern, welche die Ehescheidung verlangen, find Grundbefizer, Rentner, Angehörige der gelehrten Stände, Kaufleute und Fabrikanten in der Mehrzahl. Unter den Frauen, von denen die Scheidungsklage ausgeht, wiegen ,, selbst
und Leim. Später hat man sich zur Erzeugung des Ruffes nächsten aller Brennstoffe bedient. An Orten, wo Erdöl zu Be heutige tungszwecken verwendet wird, soll der aus seiner Ver n Sie fi nung fich ergebende Lampenruß eine Tusche geben, welche B meine Blanz und Schwärze der aus dem Ruß von Nadelhölzern fie fogar teten weit überlegen sein soll. Man foll angeblich dem. en auch ein Behntel Ruß aus Sesamöl oder etwas Kampherbeigemengt haben. Heutzutage soll man den Ruß zur Uchebereitung seltener aus harzigem Nadelholi, als aus Hanf Sie finden und den öligen Stoffen der Dryandra cordata gewinnen. sich aus manchen Orten werden die Gleditschia sinensis und selbst Was a Cannablüthe und die Stangenbohne zu diesem Zweck benutzt. 3 vorzu zur Tusche verwendete Lampenruß entstammt fast immer ollen wir Del von Sesamum orientale. Der als Bindemittel benutte reas, das ist häufig von thierischem Ursprung und soll aus Hirsch bin und bl und" Im und dem Horn des Rhinozeros, fowie aus Dchsenhörnern
Anderem
ständige" Arbeiterinnen vor.
Heber Kannibalismus an der Westküste Afrikas wird dem Hamb. Fr." von einem Freunde aus Buguma, New Ralabarflug, West- Afrika , Ende April berichtet: Im Januar dieses Jahres bekamen sämmtliche Europäer, die sich an den sogenannten Delflüffen aufhalten, sowie die Könige und HauptBenen, Braß, Bonny, New Kalabar, Olrika und Opobo die Aufforderung, in Bonny zu erscheinen, um an einem Balaver, welcher auf J. M. ,, Royalist" abgehalten werden sollte, theilzunehmen. Sämmtliche Aufgeforderte kamen; die Europäer theils in fleinen Dampfbarkaffen,
der echten chinesischen Tusche scheint darauf hinzudeuten, ergangene die Maffe mit Moschus und Kampher parfümirt wird. Ein chefs der einzelnen Länder welcher viele Jahre in China war, versichert übrigens, daß bort neuerdings die Tusche nur aus falzinirtem feinem und Fischleim vertertigt, welchem man ein Quantum fauliger n, ich bin ngalle beiseze. Diese gebe der Tusche nicht nur den spezi
fucht, bie
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und eine Geruch, sondern auch die Eigenschaft, fich sehr schön theils in Gigs, die Eingeborenen in ihren schlanken Gigkanus, Dan zu laffen, und bei der Bereitung sei das Busammenreiben malerisch ausgeschmückt, mit über 30-50 Stlaven Bemannung. erschiedenen Stoffe, welches mit der Hand auf Glasplatten
einigen
hört, wenn
von den be, die Hauptsache. Die Tuschen gelten für desto feiner
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tüffen Shre
perthvoller, je tiefer ste im Waffer einfinken, und die ge eften find diejenigen Sorten, welche auf dem Papier mit etfarbigem Schimmer glänzen."
Französische Ehescheidungsstatistik. Ein Bericht des
Ind bann ministers Ferouillat im Journal officiel " giebt Aufschlüsse n auch gie bisherige Wirksamkeit des 1884 eingeführten Gefeßes
und der
Die Ehescheidung in Frankreich . Im Jahre 1884 machten
nfel Maurem Gefeße 5439 Ehepaare Gebrauch, 1885 7550, 1886,
Nachdem der Kommandant des Kriegsschiffes, Sir Walter Grubb, seine Freude darüber ausdrückt, daß die Natives so zahlreich er schienen, bemerkte er bei den einzelnen, oben angeführten Stäm men ihre Fehler und legte ihnen ans Herz, fte zu beffern. Nur als er auf die Otritaleute zu reden kam, sprach er sehr ernst und sagte ihnen, daß, wenn sie nicht von ihrem Kannibalismus ließen, er ihr Land verwüsten und ihre Häuptlinge tödten laffen würde. Die Dfritaleute wohnen im Nigerdelta, von Bonny etwa 6 Stunden entfernt, an einem Creet. Ihre Hauptbeschäftigung ist der Handel. Sie tauschen ihre Produkte: Palmöl, Palm
fehen werobin der Bericht geht, 7598 Paare. Das macht für die kerne, etwas Elfenbein und Indiarubber mit den Europäern
eine Zählung der geistlichen Genoffenschaften stattzufinden; fie enschaften statt wird zeigen, wie eisern die Hand der Kirche Belgien umspannt.
Deputirtenkammer. Bei Berathung der Kommunal und Provinzialreform wurde der Antrag der Regierung, nach welchem allen politischen Wählern ein administratives Votum gewährt wird, mit 271 gegen 38 St. angenommen. Der von der Regierung befämpfte Antrag, wonach den Frauen das administrative Stimmrecht gewährt werden sollte, wurde abgelehnt.
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Soziales und Arbeiterbewegung.
Die neue Auflage einer alten Geschichte. Man schreibt dem Leipziger Wähler":" Schon oft ist über die traurigen Bustände, welche im Arbeiterleben herrschen, geschrieben worden; aber Zustände, wie sie in einem Städtchen an der Bwidauer Mulde herrschen, dürfte nur selten ein Beitungsbericht aufzuweisen haben. Von den in Coldig befindlichen Fabriken ist die Strumpfwaarenfabrik die kleinste, zugleich aber diejenige, in welcher die Arbeiter, oder richtiger die Arbeiterinnen am meisten ausgenugt werden. Die Befißer dieser Fabril find awet ,, eble, wohlthätige, den Arbeitern wahrhaft wohlgefinnte" Kar tellbrüder und verstehen es auf's vortrefflichste, die Arbeiter vers dienen und wiederum nicht verdienen zu laffen, d. h. fte sozufagen abradern zu lassen und ihnen den sauerverdienten Lohn um ein Bedeutendes zu fürzen. Die hohen Löhne werden in die Welt hinausposaunt, doch von den Abzügen spricht Niemand. So zeigt sich der Kartellbruder im schönsten Lichte. Doch der Leser wird sich aus folgenden Beilen selbst ein richtiges Bild machen können. Laut Fabrikordnung beginnt die Arbeitszeit früh 6 Uhr und endigt nach dem Willen der Prinzipale. Nun vergeht aber fein Tag, an dem die Mädchen nicht bis Abends 9, 10 und 11 Uhr arbeiten müssen. Und was ist der Lohn für diese( um nicht ein härteres Wort zu gebrauchen)- Ar beit? Für diese in 13-15 stündiger Arbeitszeit gelieferte Waare erhalten fte 10 M., höchstens 12 M., d. h. ohne Abzug der Fabrikstrafen und des Nadelgeldes; auch sei noch ausdrüc lich bemerkt, daß es fleißige Mädchen sein müssen, welche diesen ,, horrenden" Lohn verdienen, oder vielmehr nach Fug und Recht verdient hätten. Aber was wird ausgezahlt? Höchstens 7 bis 8 M., oft noch weniger, denn für das Dußend Jacken zu firiden bekommen fte z. B. 1,20-1,50 M., also für die Jacke 10-14 Pf.; hieroon wird ihnen aber für jeden Fehler( heruntergefallene oder zersprungene Maschen oder Delflecke) 10. Pfg. abgezogen, für Arbeit mit größeren Fehlern bes tommen fte gar feinen Lohn. Wenn man nun im Durchschnitt 5 Jaden auf das Dußend rechnet, die unvermeidlich fehlerhaft find, so kann man sich einen Begriff machen, wie ein Mädchen arbeiten muß, um obigen Betrag zu verdienen. Aber noch nicht genug, auch jede Minute, die ein Mädchen von der Arbeitszeit versäumt, wird bestraft und zwar bis zu 5 Minuten mit 10 Bf., für größere Versäumniß steigt dementsprechend der Betrag der Strafe. Bulegt tommt noch dazu, daß die Arbeiterinnen die Nadeln für die Strick- Maschinen im Komptoir faufen müssen, und etwas springt da auch für das Geschäft heraus. Die Maffe bringts. Alfo von 7-8 Mart soll ein Mensch den ganzen Lebensunterhalt für eine Woche bestreiten, sich Kleidung und alle möglichen Bedarfsartikel faufen! Daß bei einer fo langen Arbeitszeit nur gute und kräftige Lebensmittel die ver brauchten Kräfte zu ersetzen im Stande find, und daß diese Geld fosten, darnach fragen die Arbeiterfreunde" nicht. Wer den diese Mädchen nicht der Prostitution in die Arme ge trieben? Hierzu ein Beispiel: Ein Mädchen hatte sich( nach ihrer und anderer Personen Aussage) einmal ein Herz gefaßt und die Arbeitgeber über die schlechten Löhne zur Rede gesetzt. Was war die Folge dieses Schrittes? Ste wurde, als einige Geschäftsleute Rechnungen über bei ihnen entnommene und nicht bezahlte Waare in das Komptoir schickten, einfach entlaffen. Da ihr Logiswirth, welchem fie noch schuldete, thre Kleider innebehalten und fie auch noch verklagt(!) hatte, was blieb ihr übrig? Sie wandte dem Fabrikleben den Rüden und wandelte ihres Weges. Wohin? Bis dahin hatte fle der Versuchung widerstanden, ob sie es auch ferner thut? Wer mag es wiffen? Und wenn sie in den Abgrund stürzt, wer hat die meiste Schuld daran? Niemand anders als die ,, Arbeiterfreundlichkeit" ber kartellbrüderlichen Arbeitgeber. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß die Häkelarbeit in der Stadt von Frauen und Kindern gefertigt wird; und zwar bekommen diese für ein Damenhemd, welches sie an der Hals- und den Armöffnungen ( Aermel giebt es daran nicht) mit doppelreihigen Spigen behäkeln müffen, vier blanke Reichspfennige!!! Bei diesen traurigen Buständen haben diese Herren Kartellbrüder noch die Üns verfrorenheit, fich als Volksbeglücker und Elendlinderer hinzus ſtellen!
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Der Streik der Werftarbeiter des Vulkan" in Bredow bei Stettin ist beendet und zwar zu Gunsten der Ars beiter. Um schleunigste Uebersendung der noch ausstehenden Sammellisten bittet Karl Birch, Schlosser, Veteranenstraße 10, Hof 4 Treppen.
aus, und zwar hauptsächlich gegen Rum, Gin, Pulver, Beug und Salz. Landbau und Viehzucht ist ihnen wohl bekannt, aber zu unbequem, und sie tauschen daher lieber einen Theil der ein gehandelten Waaren mit den Jboleuten, d. h. Leuten, die im Inlande wohnen, gegen Vams, Kanada , Bananen und Platanen aus, als selbst zu arbeiten. Ihre Religion ist der Fetischdienst, und diesem ihrem Gott zu Liebe wird der schrecklichste Kannibalismus getrieben. In der Nacht geht der Priester mit seinen Stlaven umher, um seine Beute zu fangen. Nichts wird ge schont- Greise und Kinder- alle fallen ihm zum Opfer. Als Schreiber dieses vor drei Jahren dort in Geschäften war, wurde versucht, einen meiner großen, fräftigen Neger von der Krutüfte zu fangen, und nur durch energisches Auftreten wurde das Tödten desselben verhindert. Jeder Ofrifamann hat spißgeschärfte Bähne und langgewachsene Nägel. Nicht nur an lebende Personen machen fie fich heran, tödten und verzehren ste, sondern auch an todte. Leichen, vom Waffer angeschwollen, die auf dem Fluß treiben, sind ein beliebtes Nahrungsmittel, ebenfalls frisch ver Scharrte Leichen. Auch der todte Häuptling erfordert viele Opfer. Stirbt ein folcher, so werden ihm so und so viel Stlaven, je nach seinem Vermögen bemeffen, mit auf den Weg nach dem " Jenseits" gegeben, und zwar findet folgendes Verfahren statt: 1. werden einige hübsche junge Mädchen getödtet, die Köpfe ab geschnitten und in die Gräber gelegt; 2. mehrere Stlavinnen werden festlich gekleidet und dann in die Erde gelegt, indem man ihnen Nase, Mund und Ohren mit Lehm verstopft; 3. werden mehreren Sklaven die Arme und Beine gebrochen und fie dann ebenfalls lebend ins Grab gelegt; 4. werden eins zelne Sllaven an 30-40 Fuß hohen Pfählen mit dem Kopf nach unten aufgehängt und bleiben daran, bis der Tod einge treten ist, um dann ebenfalls verscharrt zu werden. Dieses ist Der Kannibalismus, der in unserer unmittelbaren Nähe bis auf den heutigen Tag herrscht."
Eine eigenthümliche atmosphärische Erscheinung wurde am 10. bd. im Kanal beobachtet. Die Luft war nämlich so dünn, daß man von Dover und Folkestone aus eine Fernficht von 30 bis 40 Meilen hatte. Der Leuchtthurm von Cap Grisnez bei Calais und der Thurm der Kathedrale und die Napoleonssäule in Boulogne fonnten deutlich mit dem bloßen. Auge gesehen werden. Die Entfernung von Dover bis Bou logne beträgt 28 englische Meilen und die Napoleonssäule ist zwei weitere Meilen landeinwärts.