1 Stüd schriften des§ 2 Abs. 1 verbunden mit§ 10 Abs. 2 des : in den afgefeßes genügenden Weise fest, daß die Impfung ohne Naschwaar ahr nicht vorgenommen oder doch einstweilen unterbleiben eblerei mite

aaren unte

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Nach der durch das Untersuchungsergebniß vom 7. Februar uldig gema 8 aber erwiesenen Beendigung des die Gefahr begründen Bustandes hatte der Angeklagte gemäߧ 2 Abfag 1 a. D. Dienſtlei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen nur die Ver­te dieser htung, binnen Jahresfrist die Impfung bewirken zu laffen." r Annahme e zu 2 Megen dieses Erkenntniß hatte der Amtsanwalt Berufung elegt, aber dieselbe wieder zurückgezogen. Das Erkenntniß omit rechtskräftig geworden.

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nur gegen fich, abzufeuern; der erste Schuß sei nur zufällig, weil die Waffe fchlecht war, losgegangen. Den Revolver habe er fich auf dem Wege zum Landesgerichte gekauft und Gebrauch gemacht habe er von der Waffe nur deshalb, weil die Strafe von 6 Monaten Kerkers ihm zu hoch erschien. Der Richter konstatirt, daß der Revolver in einem Bettel eingewickelt war, auf welchem geschrieben stand: Dieses Blei gehört für mich und für niemand anderes; lebe wohl, mein schönes Wien  ." Zeugen waren zu der Verhandlung nicht vorgeladen. Der Richter erkannte den Angeklagten schuldig und verurtheilte ihn Richter erkannte den Angeklagten schuldig und verurtheilte ihn zu zwei Monaten Arrests. Stofan erklärte, daß auch diese Strafe ihm zu hoch sei und daß er die Berufung an­melde.

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Entscheidung des Reichsgerichts.( Nachdruck vers boten.) Leipzig  , 12. Juli 1888.( Vom Dynamitgefeße.) Bum zweiten Male fam fürzlich in der Revisionsinstanz eine ache zur Verhandlung, welche eine Verlegung des Dynamitgefeßes betraf. Der Steinbruchspächter Blant in Börbig besaß die Ers laubniß, Dynamit bis zu 1 Bentner in der Bude seines Stein­bruchs aufzubewahren. Er hatte diesen Steinbruch später an einen anderen weiterverpachtet und wollte sich nun des über= flüffigen Dynamits entäußern. Er schickte deshalb seine Tochter Olga Blank zu dem Kaufmann Kohl in Landsberg  , von dem er den Sprengstoff getauft hatte, und ließ anfragen, ob er ihn zurüd nehmen wolle. Kohl verweigerte jedoch die Zurücknahme. Damit nun nicht etwa das Dynamit aus der Bude gestohlen werde, ließ Fräulein Blant es durch einen Knaben nach Nienberg   a. S. schaffen und in einem Stalle des Kaufmanns Kathe vorläufig verwahren. Sowohl Herr Blank als seine Tochter wurden nun wegen Vergehens gegen das Dynamitgeses unter Antlage ge stellt. Das Landgericht Halle sprach den Vater frei, da nicht festgestellt werden konnte, daß er seiner Tochter den Auftrag gegeben habe, das Dynamit zu verkaufen. Dagegen verurtheilte es die Mitangeklagte auf Grund des§ 9 des Dynamitgefeßes ( Entäußerung ohne polizeiliche Erlaubniß) zu der geringften zu­lässigen Strafe von 3 Monaten Gefängniß. In der Reviston, In der Reviston, welche Fräulein Blank gegen dieses Urtheil eingelegt hatte, war ausgeführt, daß von einem Ueberlaffen des Dynamits an einen anderen hier gar feine Rede sein fönne, da Der Kaufmann Kathe keineswegs das Verfügungsrecht über das Dy­namit erlangt habe. Auch wurde noch bemerkt, daß es bedenk­lich erscheine, das Gesetz auf Fälle wie der vorliegende anzu­wenden, da es doch nur gegeben sei, um Mißbräuche und Gefahren für das Gemeinwohl zu verhüten. Die Revision

Breslau  , 12. Juli. Die auf Grund des Sozialistenge­von Mit verbotene, von dem aus Berlin   ausgewiesenen Maurer Straftammrad früher hier herausgegebene Breslauer Voltsstimme" vorgeladen hte im Mai vorigen Jahres eine Mittheilung aus Sprottau  , termeister unter der Ueberschrift: Welcher Mittel fich die Polizei be­Fräuleint, um Beugen zu haben," erzählte, daß ein Bigarrenarbeiter gen sollen mens Carl Wuttke   von den Organen der Sproftauer Polizei sein. Denommen und eine Nacht hindurch gefangen gehalten worden 3 Mon lediglich zu dem Zwecke, um am nächsten Morgen sofort als men. ge vernommen werden zu können. Wuttte sei auch insofern egriffs mitgespielt worden, als in derselben Belle, in der er einges lung desert gewesen, der Leichnam eines Selbstmörders, der seinem eines Kuben durch Erhängen ein Ende gemacht, gelegen habe. Wegen in welcher Mittheilung stellte die Sprottauer Polizeiverwaltung ch feiner jen den verantwortlichen Redakteur der Volksstimme", en ist verbert Conrad, und den als Verfaffer und Einsender en Kunst Mittheilung erforschten Zigarrenmacher Josof Majewsky, lers zu geher in Sprottau  , jest in Posen, Strafantrag. Conrad und ntags unajewsky wurden wegen öffentlicher Beleidigung unter Anklage fidium eintellt. Die Verhandlung darüber stand schon vor einigen Eagsheiligunaten an, mußte aber damals vertagt werden, weil die An Novembagten sich erboten, den Beweis der Wahrheit zu führen. Die Derbevertebe Verhandlung fand heute vor der 1. Straffammer statt. alien unrad erklärte, daß er die Mittheilung von Majewski adenthüren fangen, daß er fte für schwer glaublich gehalten und daß er tagen erst aufgenommen, nachdem ihm auf eine ausdrückliche An­t allen Ge die Wahrheit der Mittheilung durch, Majewsky betheuert elche   Lebenden. Majewsky, der in Sprottau Rolporteur der Volks eren ist me" war und für jedes abgesetzte Eremplar 3 Bf. erhielt, r und Ned Lohn, der gleichzeitig das Honorar für feine en das au Volksstimme" übermittelten Korrespondenzen bildete, Widersprte zu seiner Entschuldigung an, daß der inzwischen chollene Bigarrenarbeiter Karl Wuttke ihm seine Er Sonntags iten aufgehiffe so, wie sie in der Voltsstimme" geschildert auch feine cden, erzählt habe. Als Beugen wurden wurden hierauf Des Sonnte Polizei Inspektor Binke, der Nachtwächter Dorn, der er in die lizeifergeant Werner, der Armenhansinspektor Bruno Liebelt erbeverkehr Frau Mathilde Hartung, sämmtlich aus Sprottau  , gehört. Bublifumate erklärte, daß iene Mittheilung durchaus unwahr sei, daß Dieser Bigarrenarbeiter Wuttke eingesperrt worden, weil er ruhe­e den Angenden Lärm verübt, und daß Wuttle fich ganz allein in er Belle befunden habe. Der Polizeisergeant Werner bes and in bete:" Ich gebot eines Abends in einem Vergnügungslokale Ederabend. Beim Herausgehen der Leute enstand Lärm und cher Mann ung des acht, einen rouille Ruhe zu stiften. Hierbei bemerkte ich, daß der die bas Borla rouille führende Unteroffizier, ſtatt mir beizustehen, mit ertappt wigen das Lokal verlaffenden Mädchen schäferte. teo ihm deshalb Vorwürfe machte, erwiderte der Unter­m Hinweis zier:" Sie haben mir gar nichts zu sagen, mir hat nur mein Auf die diese Entgegnung, schrien Bravo   und klatschten in die Hände. Am vifion gegen that sich hierbei der Bigarrenarbeiter Wuttke hervor. Strafgefeßbommen und, weil er diesem nicht bekannt war, verhaftet." Termin din bestätigte dies. Ferner bestritt Dorn, daß er zu Frau tung, der Wirthin Wuttke's und Majewsky's, gesagt: Fenn wir einen Zeugen brauchen, so sperren wir einfach je= Engvögeh aben ein und sichern uns so deffen Beugniß." Frau Hartung efeben i Wuttke sei eingesperrt

Als

giment zu befehlen!" Die Umstehenden freuten fich unbändig

als gänzlich ätigte, daß Dorn ihr gegenüber eine derartige Aeußerung Er gemeinfchat gethan, daß er ihr nur erzählt,

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wurde vom 3. Straffenate des Reichsgerichts seinerzeit für be­gründet erachtet. Es erfolgte die Aufhebung des Urtheils mit der Begründung, daß nach den getroffenen Feststellungen die Handlung der Angeklagten nicht als ein Versuch der Entäuße­rung angesehen werden könne. Da jedoch eine andere rechtliche Beurtheilung nicht für ausgeschloffen erachtet wurde, so erkannte das Reichsgericht nicht sofort auf Freisprechung, sondern verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht Halle zurück. In der neuen Verhandlung kam jedoch die Straflammer wiederum zur Verurtheilung der Angeklagten wie in der ersten Verhandlung. Der Thatbestand wurde diesmal im Urtheile etwas anders formulirt. Es wurde gesagt, die Angeklagte habe dem Knaben, welcher weder das Dynamit trug, noch dem Kauf­mann Rathe, bei dem sie es niederlegte, gesagt, daß es Dynamit sei. Es könne zwar nicht angenommen werden, daß sie den bes abfichtigten Verlauf unternommen habe, wohl aber habe sie that sächlich das Dynamit in ihren Befit und Gewahrsam gebracht und fte sei zu bestrafen, weil sie im unerlaubten Besitz betroffen fet. Die abermalige Revision der Angellaaten behauptete, fie sei nicht betroffen" und habe nur einen Mißbrauch verhüten wollen. Das Reichsgericht fonnte ihr aber diesmal nicht helfen, da betroffen" nur" beſigen" heißt; es erfolgte daher die Ver­

werfung der Revision.

Vereine und Versammlungen.

Der Fachverein der Metallschrauben-, Façondreher und Berufsgenoffen Berlins   hielt am Sonntag, den 15. d. M., feine Generalversammlung im Königstadt Kafino", Holzmartt

che bei unbelt befundete: Das Armenhaus ist zugleich Polizeigewahr verlesen und dieser von den Revisoren als richtig befunden

ß dicke Mauer von einander getrennt und weder durch eine Forst Bour noch durch ein Fenster mit einander verbunden sind. Der niß. Wi faffe der einen Belle kann nicht sehen, was in der andern vorgeht. 9 nur in der einen Belle befand sich damals Wuttke; in der andern lag der r Vögel if ersten Stranam eines Armenhäuslers, der sich erhängt hatte. Wuttke lelt davon erst am nächsten Morgen Kenntniß, als man ihm Frühstück brachte und er durch die geöffnete Thür seiner

fämmilid Auf der

Deibel Berichtsnotonen fah." Mit dem Bemerken, daß die Ergebnisse der Be Vernichtumagten zu entschuldigen, beantragte der Staatsanwalt, Conrad

einer Vorfi

3 Monaten und Majewsky zu 2 Monaten Gefängniß zu bezeichnet rtheilen. Conrad wies demgegenüber darauf hin, daß er zu Mal wegen Beit, wo der unter Anklage gestellte Artikel erschien, noch Bestrafung wegen Preßvergehens erlitten hatte. Und Innfalls war es doch nicht anständia," sette er hinzu, daß dem Wuttle in einem Augenblick das Frühstück brachte,

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ingefährliche

gniß vom

n. Vierundeine Leiche vor seiner Thür stand." Der Gerichtshof er­Verurtheilte gegen Conrad auf eine Geldstrafe von 50 M. und gegen

fich

wobei er ng abgefaßt fämmtlicprochen. Der Publila

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zu

jewsky auf eine solche von 100 M. Ferner wurde der be igten Polizei Verwaltung die übliche Publikationsbefugniß Wien  , 13. Juli.  ( Revolverschüffe im Gerichtssaal.) Heute Dvor dem Bezirksgerichte Alsergrund   die Verhandlung gegen au furire Plattirermeister Josef Stofan wegen Uebertretung gegen die t, wenn berliche Sicherheit, sowie wegen Uebertretung des Waffen­efes irgend ents statt, nachdem die Staatsanwaltschaft die Untersuchung Den Worten en ihn wegen Mordversuchs eingestellt hatte. Der Vorfall, cher der Anklage zu Grunde liegt, ist bekannt. Am 23. v. M. retung der Plattirermeister Josef Stolan vor einem Erkenntniß­Drudere ate des hiesigen Landesgerichts wegen Verbrechens der ate Ende veren förperlichen Beschädigung, begangen an seiner Schwester ath Dr. Varie Schmahhans, angeklagt. Nach durchgeführter Verband eugniß volg wurde Skokan zu sechs Monaten schweren Kerkers ver­Lochter Linheilt. Kurz nachdem der Angeklagte der nächsten Verhand impft werg in den Saal getreten, zog Stofan einen Revolver aus unterbleiber Tasche und feuerte ihn, wie es schien, gegen fich bst ab; die Kugel traf aber, dicht an dem Staatsanwalts­tes äußerte bſtituten Schörghuber vorbeipfeifend, den im Buschauer­weit gebabt Dem Rathm auf der dritten Bank fizzenden Viktor Stoiber und fund und chte ihm eine leichte Verwundung bei. Noch che fich die wesenden von ihrem Erstaunen erholen fonnten, feuerte er Behör plan einen zweiten Schuß gegen seine rechte Schläfe ab, aus ittrich aur cher ſofort Blut herausströmte. Skokan wurde, nachdem ihm Gerichtsarzt die erste Hilfe geleistet, in das Inquisitenspital racht. Die Staatsanwaltschaft ging anfangs von der An­uung aus, daß der erste Schuß Skolans deffen Schwester, pfung eine ihn ja auf die Anklagebant gebracht, gegolten habe; es wurde gegen ihn die Untersuchung wegen versuchten Mordes Balther am eleitet und Stolan demgemäß auch als Untersuchungshäftling 3, binnen ndelt. Beweismomente dafür, daß der erste Schuß der Nachweis weſter gegolten habe, hatten fich jedoch nicht ergeben, wes Die Staatsanwaltschaft die Untersuchung wegen Mordver einstellte und den Aft zur Strafamtshandlung gegen

am 7. Feb

gefeglich flärte denn

15er

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Walther und als ihm

Bauer in Ge

war, wurde Herr Voigt einstimmig als erster Vorsitzender und Herr Stabernad als zweiter Vorsitzender gewählt. Zur Er­

durch das unregelmäßige Erscheinen des früheren Mitgliedes der Kommission in den Sigungen eine Erfagwahl nöthig geworden sei. Es sei Pflicht und Ehrenfache des neu zu wählenden Mit aliedes, durch pünktliches und regelmäßiges Erscheinen in den Sigungen im Intereffe des Vereins zu wirken. Hierauf wurde Herr Otto Ringer als Fachkommiffionsmitglied gewählt. Herr Rothwald   stellte den Antrag, dem gewesenen Vorfßenden Herrn Jacobs als Anerkennung für ſeine Geiſtungen für den Berein

gegen 4 Stimmen angenommen. Die Herren Hirsch, Früfert und Hecht fritifitten die Handlungsweise eines Kollegen, welcher auf trügerische Weise den Verein zu hintergehen wußte, um sich den Streifenden der Firma Erdmann u. Groß gleichzustellen, worauf dem Betreffenden die fernere Unterstüßung einstimmig entzogen wurde. Hierauf wurde der Streit der genannten Firma als beendet erklärt, weil es einige Kollegen vorgezogen haben, die Arbeit wieder aufzunehmen, und somit das weitere Einschreiten der Vereinigung erschwert wird. Nachdem mehrere Redner ihre Entrüftung über ein derartiges Vorgehen der Kollegen geäußert hatten, beschloß die Versammlung, die Herren Schuchholz, Klar, Roßdeutscher und Arndt aus der Vereinigung auszustoßen und den übrigen Mitgliedern die Unterstüßung bis auf weiteres zu gewähren, den Nichtmitgliedern dagegen am Montag die legte Bahlung zu verabfolgen. Der Vorfizende Herr Voigt schloß darauf die Versammlung, nachdem er noch um recht zahlreiche Betheiligung an dem am 11. August statt­findenden Stiftungsfeste ersucht hatte.

Verein zur Wahrung der Interessen der Miether des Norden Berlins  . Mittwoch, den 18. d. M., im Lofale Gerichtsstr. 10: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Vor­trag des Herrn Bachau über Swede und Biele der Berliner  Miethervereine. 2. Vorstandswahl. 3. Verschiedenes. Gäste, die fich als Mitglieder einschreiben laffen, haben Zutritt. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen.

Bentral- Kranken- und Begräbnißkaffe für die Mit­Deutschlands( Verwaltungsstelle Berlin  ). Dienstag, den glieder des Unterstützungsvereine der Bildhauer 17. Juli, Abends 9 Uhr, im Restaurant Annenstr. 16: Ordent liche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Rechenschafts­

bericht. 2. Verschiedenes.

in feiner am Sonntag in Berlin   stattgehabten Sigung be­Der Parteiausschuß der demokratischen Partei hat schloffen, einen Parteitag auf Sonntag, den 16. September d. J.,

Verband

uberufen. deutscher   Zimmerlente. Donnerstag, den

19. Juli, Abends 8 Uhr, Versammlung in den Industries hallen", Mariannenstraße 31.32. Tagesordnung: 1. Die Bes schlüsse der letzten Generalversammlung der Berliner   Zimmer leute. 2. Verschiedenes und Fragekasten.

es der Jmpan wegen Uebertretung gegen die körperliche Sicher- fammlung.

im Sinne des§ 431 des Strafgesetzes und wegen

tscheidung ertretung des§ 36 des Waffenpatents dem Bezirks.

wurde nun

Seit mittheilten te Alsergrund   abtrat. Bu der heutigen Verhandlung

Senden

Erlent

De Stofan aus dem Inquifitenspitale vorgeführt. Sein ist verbunden, denn seine Wunde ist noch nicht geheilt die Kugel ist noch nicht herausgenommen worden. Stofan

r 1888 ftant, er habe nur die Absicht gehabt, einen Schuß, und zwar

eyner in ein

Bentral- Kranken- und Begräbnißkaffe für Frauen und Mädchen.( E. H. Nr. 26 in Offenbach  .) Montag, den 23. Juli, Abends 8 Uhr, Annenstr. 16( Klubhaus): Hauptver Tagesordnung: Kassenbericht des 11. Quartals, Bericht über die Generalversammlung in Leipzig  . Ergänzungs­wahl zum Vorstande und Verschiedenes.

Verein zur Wahrung der Intereffen der Klavier­arbeiter und verwandten Berufsgenossen. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Paragraph 1, Abs. 3( Rechtsschutz) in Kraft getreten ist. Die Mitglieder der Rechtsschutz- Kommission(§ 2 Ses Reglements) sind folgende: F. Bubeil, Waldemarstr. 73,

E. Sparfeldt, Sorauerstraße 27, E. Paul, Bethanien- Ufer 8, C. Riediger, Boffenerstr. 25, F. Brecht, Wafferthorstr. 15. Gauverein Berliner   Bildhauer. Heute, Dienstag, Abends 9 Uhr, Annenstraße 16: ordentliche Mitgliederversamm lung der Krankenkasse. Tagesordnung: Rechenschaftsbericht und Verschiedenes.

Bentral- Krankenkasse der deutschen   Bimmerer. ( E. H. 2.) Dertliche Verwaltung Berlin. Heute, Dienstag, Abends 8 Uhr, Versammlung im Neuen Klubhause", Kom mandantenstraße 72. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom zweiten Quartal 1888. 2. Vortrag des Herrn Dr. med. Bernstein über Die erste Hilfe bei Verlegungen." 3. Verschidenes.

Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. Mittwoch, den 18. Juli, Abends 8 Uhr, in den Armin- Hallen", Komman dantenstraße 20, statutenmäßige Generalversammlung. Tages ordnung: 1. Kassenbericht. 2. Referat des Herrn Schmädide über Lohn- und Alfordarbeit". 3. Wahl eines Beisigenden. 4. Verschiedenes.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag. Gesangverein Gutenberg" Abends 8 Uhr im Restaurant Quandt  , Stralquerstraße 43. Quandt, Stralauerstraße 43.- Gefangverein Alpenglühen" Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Prinzenstraße 97. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bet Wolf und Krüger, Staligerstraße 126, Gesang. Männer gefangverein Gartenlaube" Abends 9 Uhr im Restaurant Firt, Kottbuserstraße 22. Männergesangverein Steinnelle" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Stettinerstraße 56 57. Gesangverein Harmonie" Abends 8 Uhr in Neutam's Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49. Männergesangverein Echo 11 Abends 9 Uhr im Restaurant Bum Flügel", Loths ringerstraße 60. Gesangverein Sängerhain" Abends 9 Uhr im Rest.   Kaiser Franz Grenadierpl. 7. Gesangverein, Hoffnung Moabit  " Abends 8 Uhr Wilsnackerstraße 63, im Restaurant lges. Gesangverein, Felicitas" Abends 9 Uhr im Restaurart Nebelin, Langestr. 108- Gesangverein Liederlust" Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Naunynstr. 44. Männergesangverein Accordia" Abends 9 Uhr bei Brademann, Markusstr. 7.­Bitherklub Amphion" Abends 9 Uhr in Triebel's Restaurant, Hoher Steinweg 15.-Turnverein Froh und Frei"( Männer abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße Nr. 57. Berliner Turngenossenschaft( V. Männerabtheilung) Abends 8 Uhr in Der städtischen Turnhalle, Wafferthor straße Nr. 31. Turnverein Hasenhaide"( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. Nr. 60 61.- Verein ehemaliger Schüler der 37. Gemeindeschule Abs. 9 Uhr im Rest. Kinner, Köpniderstr. 68.- Verein ehemaliger Schüler der 44. Gemeindeschule Abd. 9 Uhr im Restaurant ,, Albrechtsgarten", Wilhelmstraße 105.- Arends'scher Stenographenverein ,, Apollo­bund" Abends 8% Uhr Brunnenstraße 129 a. Stenographenverein Abends 8 Uhr im Restaurant Bum eifernen Kreuz", Lindenstraße 71.-Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 8 Uhr in Randel's Restaurant, Brunnen straße 129 a. Verein" Rose" Abends 8 Uhr im Restaurant Elze  , Alexandrinenstr. 99. Unterhaltungsverein Harmonie" Abends 8 Uhr Wrangelstr. 136, im Restaurant Schimpfe. Vergnügungsverein Mollig" Abends 9 Uhr im Restaurant Reinicke, Gipsstraße 3, jeden Dienstag nach dem 1. und 15. Rauchklub Bum Wrangel" Abends 8 Uhr bei Herschleb, Adalbertstraße 4. Rauchklub Deutsche Flagge" Abends

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Arend'scher

8 Uhr im Restaurant Händler, Wrangelstr. 11.- Rauchklub Friedrichshain" Abends 9 Uhr im Restaurant Kipping, Lands bergerstr. 116a. Rauchklub Lustige Brüder" Abends 8 Uhr bei Grothe, Fürstenbergerstr. 2.

Kleine Mittheilungen.

Leipzig  , 13. Juli. Die unlängst wegen Landesverrath mit längeren Buchthausstrafen belegten Diet'schen Eheleute haben durch ihre Vertheidiger ein Gesuch an das Reichsjustizamt rich ten laffen, in welchem dieselben darum nachsuchen, ihre Strafen in einem elsässischen Buchthause verbüßen zu dürfen. Dieß bittet um Ueberweisung in die Strafanstalt Ensisheim   im Oberelsaß und begründet diesen Antrag merkwürdigerweise damit, daß dort ein befferer Verdienst zu finden sei wie in Halle. Freu untergebracht zu werden. Diez wünscht dagegen in dem Weiberzuchthause zu Hagenau  

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ult.( Friedhöflichkeiten aus Sachſen  .)

Der Frankf. Btg." wird geschrieben: Die Entfernung aller dem Charakter eines christlichen Friedhofes widersprechenden Grabdenkmäler haben sich neuerdings sämmtliche Geistliche der Diözese Stollberg   zur Aufgabe gemacht. Um die Aufstellung von Urnen, abgebrochenen Säulen, Engeln mit umgekehrter Fackel und zersplitterten Baumstämmen, in denen die Vertreter der Orthodorie etwas durchaus Unchristliches erblicken, fünftig zu verhindern, verlangen dieselben eine strenge Benfur hinsichtlich aller Zeichnungen von Grabsteinen, sowie der in Vorschlag ges brachten Inschriften. Die Kirchenvorstände sind deshalb seitens der Diözesanversammlung aufgefordert worden, in einer baldigft aufzustellenden Gottesackerordnung diesen Wünschen Rechnung zu tragen." Wir Sachsen   gehen stramm voran!

Eisenberg, 11. Juli  .( Explosion.) Gestern explodirfe in der hiesigen Plüschfabrik von. W. Kretschmann eine Trommel an einer Appreturmaschine. Die Explofton erfolgte mit solcher Kraft, daß die Maschine gänzlich zerstört, 54 Fenster­scheiben zerbrochen und Holztheile 30 Schritte weit ins freie Feld geschleudert wurden. Nur drei Arbeiter befanden sich im Raume, von denen der eine durch ausströmenden Dampf ver brüht wurde, während die beiden anderen mit dem Schrecken davonkamen.

Hamburg  , 14. Juli. Die Auswanderung über Hamburg  im Monat Juni 1888 betrug 10 135 Personen, welche in 72 Dampfschiffen und einem Segelschiffe befördert wurden. Nach den Vereinigten Staaten   gingen 9700 Personen. Aus Preußen tamen 1487, aus dem übrigen Deutschland   610, aus anderen europäischen   Staaten 7854 und aus außereuropäischen Staaten 184 Personen. Seit dem 1. Januar bis ult. Juni d. J. wanderten 54 149 Personen über Hamburg   aus gegen 34 517 in 1887, 40 968 in 1886, 40 211 in 1885 und 57 425 in 1884.

Breslau  , 13. Juli. Ueber den bereits gemeldeten Un­glücksfall auf dem Bahnhof Hansdorf werden der Breslauer Beitung" noch folgende Einzelheiten berichtet: Die von dem Nachttourierauge zermalmten beiden Personen find der Posteleve Ehrentraut und der Postbote Wende. Der zweite, sehr schwer verlegte Postbote heißt Bander; er ist in das Strantenhaus nach Sorau   überführt worden, dürfte aber schwerlich mit dem Leben bavonkommen. Die Hauptursachen zu dem beklagenswerthen Unglücksfalle waren einerseits wohl eine Verspätung des Per fonen wie des Kourierzuges( die fich sonst auf Bahnhof Hans dorf nicht kreuzen), andererseits aber eine durch die Eile ent­schuldbare Unvorsichtigkeit der Poftunterbeamten, die den Packet­

farren au nabe big eit bet Boernere Center Beeffe per­

zu an das vom Kourierzuge benutte Geleise heran­gefahren hatten. Der Stationsvorsteher war durch den heran brausenden Bug am Sehen verhindert und momentan von der Unglücksstätte abgesperrt.- Das Sorauer Tagebl." giebt von dem entseglichen Unglüdsfalle folgende Schilderung: Als der von Breslau   nach Berlin   gehende Nacht Kourierzug um 2 Uhr 51 Minuten in den Bahnhof Hansdorf einfuhr, erfaßte er einen Post- Packetkarren, der auf dem Mittelperron die Postsachen in den dort eben angekommenen Personenzug einliefern wollte. Die drei das Gefährt bedienenden Postbeamten, die beiden Post- Unterbeamten Bander und Wende und ein Posteleve, deffen Name uns noch unbekannt ist, wurden mit fortgeriffen. Bwei derselben wurden sofort getödtet, dem dritten beide Beine vom Rumpfe getrennt und außerdem noch sehr schwere Vers legungen am Kopfe zugefügt. Die beiden Unterbeamten find verheirathet, der eine ist finderlos, der andere hinterläßt eine