b, lag die Säter im Gefolge haben kann. Das Gesetz untersagt die baß fie fich mlagung eines Urtheils über die Führung oder die Leistung der Forteriftenhabers des Quittungsbuches ebenso wie dies bei sonstigen dies war auftsbüchern untersagt ist. Aber ebenso die Form der Ent­Dieselbe hattung wie schon die Form des Einklebens( beispielsweise das Theil der leben einer auf den Kopf gestellten Marke) tann nach vor­ories getrieben, er Verständigung eines Kreises von Arbeitgebern den Ar­England, also fennzeichnen und verfehmen."

sgelaufen wiDie Quittungsmarkenbücher. Die Norddeutsche All­gelaffen wene Beitung" versucht, die Besorgniffe, welche sich an die rlands Emanshrung der Quittungsbücher geheftet haben, zu zerstreuen. englische Bollagt: Nach dem Gefeßentwurf soll die Eintragung eines nd nimmermeils über die Führung oder die Leistung des Inhabers, nd es wäre die sonstige durch dieses Gefeß nicht vorgesehene Ein­n einer seine hgen oder Vermerke in oder an dem Quittungsbuche aus­eine Nachtheilich für unzulässig erklärt werden. Quittungsbücher, in en derartige Eintragungen oder Vermerke sich vorfinden, id die Gemüten von jeder Behörde, welcher fie zugehen, einbehalten. ort hätten zum wider den Willen des Inhabers zurüdzubehalten. Eine Arbeitgeber, sowie Dritten ist untersagt, das Duittungs­nent Bi" behaltung der Bücher ist nur zu Zweden der Kontrole, brieb ich, mitigung oder Uebertragung seitens der hierfür zuständigen ent für Engleben und Organe zuläfftg. Quittungsbücher, welche im ng zwischen Erspruch mit dieser Vorschrift zurückgehalten werden, find blos erweiter die Ortspolizeibehörde dem Zuwiderhandelnden abzu en und dem Berechtigten auszuhändigen. Der erstere ftverwaltung nd für Irlan dem legteren für alle Nachtheile, welche diesem aus der derhandlung erwachsen, verantwortlich. Angesichts dieser Lokalparlamen in London fhmungen sollte es schwer fallen, die Quittungsbücher zu anderen 3wed, als dem gewollten, zu benutzen." ähnlich die wie die beung hat gelehrt, daß die Arbeitgeber es verstehen, durch en, die für jeden Dritten unverständlich find, durch die ndung von Interpunktionszeichen und ähnliche Mittel, fönnen hit einander zu verständigen. Das Quittungsbuch bringt Standpunkt fich, daß jeder Arbeiter seinen Arbeitgebern eine ge on England Rechenschaft über sein bisheriges Leben abzulegen hat, der, Mitgrund deren sich dann weitere Ermittelungen leicht an­es und eben laffen.

สิน

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Die

ell ein Gesch Die Abweichungen des Gefehentwurfs, betreffend die Cart) für die ers und Invaliden Versicherung der Ar­in einem mit er" von den am 17. November vor. Js. veröffentlichten mit einem enndzügen", find in übersichtlicher Weise in einer vom Gene -, daß er etär Dr. W. Beumer zu Düsseldorf veranstalteten Aus­neben den des Gefeßentwurfes erkennbar. Es sind nämlich in dieser und Englabe Gesezentwurf und Grundzüge einander gegenüber ament) forth t und außerdem in den Anmerkungen alle diejenigen Be

e enthalten, welche die am 2. und 3. Dezember vor. Js. hinderniß eierlin versammelte Kommisson der Industriellen dem Wege en Grundzügen" gefaßt hat. Es ist von Intereffe, zu britische daß fast alle diese Abänderungsporschläge zu den Befeßentwurf Berücksichtigung gefunden haben, in erster der Beschluß, daß die Berufsgenossenschaften nicht zu Träs rd nach dienen der Alters- und Invalidenversicherung gemacht werden lich noch aufen. gefunden u dem Kartell nimmt die Nationalztg." wieder das t, indem fie gegenüber einer Erklärung der Kreuzztg." ihrt, es solle allerdings bei den Landtagswahlen darüber hieden werden, ob die konservative Partei stark genug rlicht. en foll, mit dem Bentrum tleritale Politik zu machen, ob die nationalliberale Partei stark genug werden soll, um rbeitsbuch verhindern zu können." Fürst Bismarck habe bisher eine Da

ten Altersverfivativ- lleritale Neaktion in Preußen verhindert. Ob der

auf das Bachrine tonne, er

stanzler aber für die nächsten fünf Jahre die Bürgschaft itsbuch in dehmen tönne, welche er bisher leistete, sei eine Frage, die rneinen er wahrscheinlich der erste sein würde. Deshalb eingeführt en die Wähler sich selbst sichern gegen die Herrschaft der räge zur igten Defleranten und Ultramontanen. ch hat man

Strafandroie Konservativen scheinen der Meinung zu sein, daß beiter ohne bas Kartell genug Worte gewechseit seien, und laffen Durch die Einri Thaten sehen. Sie haben in Hannover , der Stammburg geber werden Rationalliberalismus, den Anfang damit gemacht, das arf angehalten, zu brechen, indem die Generalversammlung des konserva Vereins der Stadt Hannover die Aufstellung eigener ach einzutleben . Daß der Arjoaten beschloffen hat. Aehnliche Beschlüſſe werden in den Derpflichtet, bet, die Konservativen das Kartell bestehen lassen, wo es fich

tschuldigung.

n hannoverschen Wahltreisen vorbereitet, und nur dort

die Bekämpfung aussichtsvoller welfischer Kandidaturen en des Arbeelt. Auch in anderen westlichen Provinzen wollen die es sonst un ervativen den Nationalliberalen eigene Kandidaturen ent ren versuchte, stellen. Darnach dürfte man wohl bald von der Mobili­Duittungsbud s auch die cider Nationalliberalen im Often hören. ng bei denselbie Retter der nothleidenden Landwirthschaft" bei den Quortwährend am Werke. Nachdem die Aussicht auf neue eglichen werde dezollschranken gegen Rußland etwas in die Ferne gerückt Firmastempel wendet man fich anderen Gebieten zu, auf denen für Ueber die grarier eventuell etwas zu holen ist. So bringt dieser Die Kreuzztg." unter der Ueberschrift: Ein Stüd lonser beim Einkleben

terung der

jüglichen Vorfneten Knobel, die, wie wir bereits furz meldeten, für die entwurf teinerle Programms" eine Buschrift des hessischen Landtags ist und zugleid und neben einer Reform der direkten Steuern

Nachtheile für

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nen, so hätten Sie Niemanden angetroffen. Nach dem icht mit ihr ück ist meine Mutter plößlich fortgegangen.. wer weiß, wann ich sie wiedersehe Sie fennt miten erhält sie die Erlaubniß, das Geschäft an einem ntage zu verlassen... Hätte ich ihren Prinzipal Mama hat ihr ich glaube wirklich, ich würde ihn schlagen. Denten us dem botar er schreibt ihr, sie solle sofort zurüdfommen! Und Sie den Boten gesehen, der ihr diesen schönen Befehl gezeigt habe, Sie würden mit mir sagen, daß dieser Prinzipal e uns dann heine schmutzige Seele ist." nil ula ist böse." Was war benn an diesem Boten so außergewöhnlich?" cht beffer übe Alles, was seit einigen Tagen um mich herum ge= fie nicht an ist außergewöhnlich, fuhr das junge Mädchen noch e doch auch ter fort. Buerst werde ich im Labrynth von einem iptet, ich hältlichen Menschen angehalten. Sie wissen es ja ei unschicklich am allerbesten, Sie haben ihn ja verscheucht. Sie wissen es ja ügte Therese Sie wissen noch nicht, daß der Mensch fortwährend jedermann afer Haus herumstreicht."

u Mama hat?" p

Andreas.

Thre Absichte r Mann, und C

Alles

Sie bürge. tenihratt felb

igen.

( Fortsetzung folgt.)

risd nse

Aus Aus Kunst und Leben. eber langsame Verbrennung organischer Sub­berichtet Dr. Bragard in der Naturwissenschaftlichen ift: Bekanntlich erhigen fich viele organische Substanzen t, Heu, Gras, Dünger ze.), wenn fie in größeren Haufen ächtig vor pelt und dem Zutritt der Luft ausgesetzt sind, mehr oder ffizier fehr start und können ziemlich hohe Temperaturen erreichen.

liebe ihn

bod

n

es hierbei mit einer Art Gährung zu thun bat, so Das man fich zu der Annahme bewogen fühlen, daß durch

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die Einführung einer Bier und einer Weinsteuer verlangt. Die Voff. 3tg." läßt dem agrarischen Theile der Ausführungen mit der Reform der direkten Steuern meinen es ja die Konservativen nie ernst eine treffende Abfertigung zu Theil werden. Der konservative Landtagsabgeordnete spricht immer nur von einer Einführung, nicht von der Erhöhung der Biersteuer. Bekanntlich werden aber im Deutschen Reiche nahezu 65 Millionen Mark an Biersteuer erhoben. Die Branntwein­steuer brachte aber früher nur ca. 50 Millionen Mark ein. Wenn die höhere Branntweinsteuer, wie Herr Knobel sich aus­drückt, namentlich die landwirthschaftliche Bevölkerung, den Handarbeiter, also die unteren Stände" trifft, so mag er fich deswegen an seine Gesinnungsgenoffen im Reichstage wenden. Und dann sollen die bisherigen Steuererleichterungen den Landwirthen nicht zu Gute gekommen sein! Die Ers laffe bei der Klaffensteuer haben die Bewohner des platten Landes im Osten fast ganz, jedenfalls überall auf dem platten Lande mindestens denselben Prozentsaz der Bevölkerung steuer­frei gemacht, als in den Städten. Die lex Huene ist wiederum wesentlich dem platten Lande zu Gute gekommen; daß dabei, trotz der bedeutenden Zuschüsse an die Kreise, nichts zur Ent laftung der Landwirthschaft abgefallen ist, liegt lediglich an den Kreistagen, in denen die konservativen Landwirthe den Vorsitz führen. Und das neue Gesetz wegen Erleichterung der Volks­schullasten ist wiederum dem platten Lande vorzugsweise zu Bute gelommen, während z. B. Berlin faum die Hälfte deffen erhalten dürfte, was ihm nach der Kopfzahl zufallen würde, von dem Verhältniß der Steuerleistung ganz zu schweigen. Die Stempelgebühren bei Eigenthumsübertragungen und Hypo thelbestellungen und Löschungen werden ebenfalls wieder ange führt. Ist nicht der Eigenthumswechsel an Immobilien in den Städten, an Hausgrundstücken, fragt die V. 3tg.", viel zahl reicher als der an Landgütern? Und nun die Hypotheken und die Gebühren für deren Eintragung und Löschung: der ge fammte Hypothetenverkehr des platten Landes und damit auch die Gebühren betrugen 1886/87 in Preußen nur/ des städtischen Verkehrs; die städtische Bevölkerung ist aber eine geringere als die ländliche. Die Versuche, im agrarischen Intereffe eine Un­gerechtigkeit der Steuervertheilung zwischen Stadt und Land zu fonstruiren, sollten also doch endgiltig aufgegeben werden.

Aus Sachsen wird uns geschrieben: Vorigen Freitag wurde vor dem Amtsgericht Leipzig der schon früher im Berl. Boltsblatt" erwähnte Beleidigungsprozeß, welchen ein Schul­lehrer von Taucha gegen den Redakteur des Wähler", Herrn Heinisch, angestrengt hat, in erster Instanz verhandelt. Den Anlaß zu dem Prozeß gab eine vom Wähler" abgedruckte Korrespondenz über eine Rede, welche der Kläger , ein eifriger Kartellbruder, anläßlich eines Turnfeftes gehalten und in der er die Sozialdemokraten nach der bekannten Schablone ,, als Vater landsfeinde" hingestellt hatte, welche aus den Turnvereinen entfernt werden müßten. Dieser Paffus der Nede war in der fraglichen Korrespondenz einer ironischen Kritik unterworfen worden, deren schärfster Ausdrud das Wort unverfroren" oder ,, Unverfrorenheit" war.

Der Kläger , der etwas nervös zu sein scheint, gab in der Gerichtsverhandlung zu, daß er die Sozialdemokraten als ,, Reichs­und Vaterlandsfeinde" bezeichnet habe. Der Angeklagte, dem bedauerlicherweise tein Rechtsanwalt zur Seite stand, bestritt in dem inkriminirten Artikel die Grenzen erlaubter Kritik über­schritten zu haben. Die Beschuldigung der Vaterlandsfeind schaft" sei eine schwere, und die obendrein sehr gemäßigte Ab­wehr dieser ebenso beleidigenden als grundlosen Beschuldigung fet in Wahrung berechtigter Jntereffen erfolgt, und er Angeklagter rechne um so sicherer auf Frei sprechung, als der Kläger ja nicht in seiner Berufsthätigkeit, Partei angegriffen, bezw. fritifirt worden sei. mig us endun

Das Schöffengericht, dem Herr Amtsrichter Ai präsidirte, verurtheilte troßdem den Angeklagten zu einer Gefängniß­strafe von 2 Monaten!

Wenn man bedenkt, daß der Schandartikel: Keine Frauenzimmerpolttit", der nicht nur Majestätsbeleidi gungen enthält, sondern auch von Unfläthereien wimmelt und durchweg eine gemeine Dentweise zum Ausdruck bringt, blos mit einem Monat Gefängnißstrafe oder gar Festungsstrafe belegt worden ist, so erscheint das Urtheil des Leipziger Schöffengerichts gegen Heinisch geradezu unerklärlich. Wenn in dieser Bagatell. fache, bei der es fich nur um die halb scherzweise Burückweisung eines verleumderischen Angriffs auf eine große Partei handelte, der angebliche Beleidiger mit zwei Monaten Gefängniß bestraft wird, wie viel Jahre oder Jahrzehnte Gefängniß muß dann der Redakteur des Leipziger Tageblatt " für die ebreabschneiderischen Böbeleten bekommen, die den Reichstagsabgeordneten Bebel

zu einer Klage veranlagt haben? Natürlich hat Herr Heinisch Berufung eingelegt. Es ist wohl nicht zu bezweifeln, daß das Landgericht das Ürtheil des Amtsgerichts aufheben wird. Be merken muß ich noch, daß diefer Prozeß, ebenso wie der früher besprochene Juel'sche Beleidigungsprozeß gegen den Wurzener Redakteur, Herrn A. Thiele, von der Staatsanwaltschaft geführt wird. Es wäre in der That gut, wenn man endlich einmal

Redakteur, Herrn A. Thiele, von der Staatsanwaltschaft geführt

Temperaturen in Luftbädern Monate lang erhigt, und während der Dauer der Versuche Luft übergeleitet. Von Zeit zu Beit wurde die erzeugte Kohlensäure bestimmt. Aus seinen Versuchen zieht Schlöfing den Schluß, daß die anfängliche Erhigung durch organische lebende Wesen verursacht wird, ihr Einfluß aber bei Platz macht. Diese nimmt schnell mit steigender Temperatur Verbrennung des Düngers vorzunehmen. zu. Schlöfing beabsichtigt, weitere Versuche über die langsame

Gewitterstudien auf der Schneekoppe . Nach den Mittheilungen von Prof. Reimann bemerkt man auf der Schnee

toppe sehr häufig eigenthümliche Erscheinungen, wenn dieselbe ins Freie Tretende steht dann im Dunkeln seinen ganzen Körper von einem sogenannten Heiligenschein" umgeben und überall, wohin er nur greift oder seine Finger ausstreckt, zucken lautlose Strahlen auf. Buweilen ist es auch, als ob etwas von der Erde erzeugt, das auf eine heiße Blatte gegossen wird. Doch iſt in in die Höhe ginge mit zischendem Geräusch, wie es faltes Waffer diesem Falle auch bei völliger Dunkelheit nichts von Licht­erscheinungen fichtbar. Der Beobachter Bohl auf der Koppe hat aber zu solchen Beiten niemals eigentliche Blige wahrnehmen fönnen und stets den Donner nur aus der Ferne gehört, feden­falls, wie Prof. Reimann bemerkt, weil der der Koppe aufliegende Theil der Gewitterwolfe seinen Hauptausgleich direkt durch Bes ständen, insbesondere den Bligableitern, vollzieht. Blize von rührung mit dem Kegel und den auf ihm befindlichen Gegen unten berauf baben bisher noch niemals in die auf der Koppe hölzernen stehenden Gebäude, die steinerne Kapelle und die beiden hölzernen Gasthäuser, die sogenannte sogenannte preußische und böhmische Baude eingeschlagen. Dagegen find diese Häuser beziehungsweise ihre Blizableiter häufig von Blizen aus Wolfen, die über der Koppe schwebten, getroffen worden. In den Morgenstunden des 16. August 1834 fraf ein Bliz die

Ihnen erzähl fluß von Mikroorganismen die organischen Substanzen Kapelle und zertrümmerte in derselben ein dort hängendes Bas

herese ließ ihn fie fort,

weinte ich

en"

unb

oxydirt werden. Die Temperatur steigert fich aber au­bis zu 60-800, manchmal sogar bis zur Feuererscheinung. fönnen bei solchen Temperaturen Batterien feinen Schlöfing( Comptes rendus 1888,

Mich

mehr ausüben.

stellte über den Gegenstand Versuche mit Tabat an. Bur Schnupftabaffabritation wird das Robprodukt, awaffer übergoffen, einer Gährung überlassen, bei wel Temperatur bis 80 erreicht werden kann. Bestimmte Tabat, theilweise vorher sterilifirt, theilweise früh elichen Bustande angewandt, wurden bei verschiedenen

Sit

Denten is morgen nach unferem

durchnäßt, in der Kapelle Zuflucht gesucht hatte, daselbst vom rometer. Auch wurde im Juli 1838 ein Tourist, der, vom Regen Blige getödtet. Die beiden Gasthäuser befigen gute Blizableiter; in die Auffangstangen derselben schlägt der Bliz sehr häufig, be­sonders in der preußischen Baude, im Jahre 1883 fogar zehn Mal. An den Kupferfäulen finden sich oft Schmelzspuren, in bem einzelne Drähte kleine Unterbrechungen und angeschmolzene Rügelchen zeigen. Ein starker Ausglich findet bereits durch diese Ableiter statt, wenn das Gewitter noch in der Ferne ist, da man alsdann beim Berühren der Seile ein prickelndes Gefühl

erfahren könnte, welchen Privatklägern die Staatsanwaltschaft zu Gebot steht und welchen nicht.

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Ueber den von unserem Münchener Korrespon­denten erwähnten Fall von Soldatenschinderet schreibt Dr. Sigl in seinem Vaterland":" Die N. N." haben den gestern erwähnten Fall von Soldatenschinderei ,, unerhört" ge nannt. Das ist er auch in der That! Nach unserem Dafür halten ist dies überhaupt der traffeste Fall von Soldatenschin­berei, über den die bayerischen Militärgerichte noch abzuurtheilen hatten, wenn auch die Folgen in vielen schon erheblich schwerer gewesen sein mögen. Selbst der Fall Prem hebt sich von der Handlung des Sergeanten Boffert durch einen vernünftigen 3wed und durch die Ueblichkeit der Anwendung des Pugbretts noch vortheilhaft ab, während in anderen Fällen das Reißen des Geduldfadens, die aufwallende Leidenschaft, die Sache in milderem Lichte erscheinen läßt. Aber im Falle Boffert ist nicht eine leise Spur von irgend einem Entschuldigungsgrunde vor handen. Mit talter, ruhiger Ueberlegung, mit voller Besonnen heit schießt der Mensch, nachdem ihm das Spaßenschießen zu langweilig geworden ist, anf Menschen, auf Söhne des Landes, das ihn aufgenommen und ihm eine Existenz verschafft hat Blos um ihm die Langeweile zu vertreiben, müssen die Soldaten fich zur Zielscheibe für seine Uebungen mit dem Zimmerstugen hergeben, und nachdem bereits Einem die Müge durchbohrt ist und man es als einen glücklichen Bufall preisen muß, daß der Schrot nicht tiefer gegangen ist und ein Auge des Getroffenen vernichtet hat, sezt der Herr Sergeant fein Spiel" weiter, fordert traft seiner Autorität, daß sich seine Untergebenen hinstellen und foltern und mit Schrotschüffen mißhandeln laffen; wenn sich einer beigehen läßt, fich zu verstecken, so muß ein Anderer fraft des dem Vorge fetten schuldigen Gehorsams denselben aus dem Verstecke her vorholen und fich zum Lohne dafür auch einige Schüffe auf brennen laffen!! Wiederholt vorgekommene Verlegungen er höhen die Kurzweil des Herrn Sergeanten, immer neue Mann­schaft muß nachrücken, bis endlich der Herr Befehlshaber selbst feiner Unterhaltung satt ist. Wenn man in Rußland und Frankreich diesen Fall erfährt, dann wird die dortige Preffe die Handlungsweise des Sergeanten Boffert mit Recht als einen Kannibalismus, als ein unerhört frivoles Spiel mit der Ges sundheit von sechs Soldaten bezeichnen, und wenn sie aus einem solchen Vorgange Schlüsse auf die Verhältnisse der Armee zieht, in der die Soldatenschinderei in immer trafferen Formen vor die Deffentlichkeit tritt, wer kann ihr das verweigern? Es liegt uns ferne, an einem richterlichen Urtheile zu rütteln, aber das müffen wir laut hinausrufen in die Welt, daß es für eine

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folche That keine mildernden Umstände geben soll, und daß die gefeßlich zulässig höchste Strafe allein eine entsprechende Eühne bildet. Wahrlich, wenn ein Zivilist das Manöver des Ser geanten mit Kagen oder sonstigen Thieren vorgenommen hätte, er würde wegen Thierquälerei zu einer fast ebenso hohen Hafts Strafe verurtheilt worden sein, als die Gefängnisstrafe ist, die Boffert wegen Soldatenschinderei im ureigensten Sinne des Wortes erhalten hat!"

einem Lieutenant des dortigen Bataillons und einem Bivilisten In Hörter tam es fürzlich auf offener Straße zwischen zu einem blutigen Auftritt. Der Streit wurde anscheinend her vorgerufen durch Nichtausweichen auf schmalem Trottoir und endete damit, daß der Offizier seinen Degen zog und dem Bivilisten mehrere gefährliche Hiebe über den Kopf beibrachte. Der Verwundete mußte in ein Haus geschafft und dort vers sah sich durch eine Bemerkung des betreffenden Hauswirths bunden werden. Der inzwischen hinzugekommene Rondeoffizier ebenfalls veranlaßt, nach diesem zu schlagen nnd verwundete legenheit sehr gespannt. Die Offiziere können sich auf ihre zwei denselben am Kopf! Man ist auf den Ausgang dieser Ange Tage Mittelarreft gefaßt machen.

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Die demokratische Partei hat in einer am Sonntag in Berlin abgehaltenen Ausschußftzung beschloffen, am 16. Sep tember einen Parteitag in Leipzig abzuhalten. Wie die Vers hältniffe liegen, ist für eine bürgerliche demokratische Partei in Deutschland überhaupt kein Raum mehr. Auch Parteitage vermögen einer innerlich unmöglichen Partei nicht auf die Beine zu helfen.

Dem Schicksal der Auflösung verfiel eine Volks­versammlung in Hannover , welche von dem Schuhmacher Döring nach dem Ballhofe einberufen war und in welcher der Reichstagsabgeordnete für Hannover , der Sozialdemokrat Meister, über die legte Seffion berichtete. Die Versammlung war uns gemein stark besucht, einige Tausend Hörer, fast durchweg dem Arbeiterstande angehörig, waren anwesend. Nachdem der Abg. Meister sein Thema behandelt, meldete fich der Abg. Frohme, der seit seiner Ausweisung aus Frankfurt in Hannover wohnhaft ist, zum Wort und wurde mit Beifall begrüßt. In diesem Augenblick erhob fich der überwachende Polizeikommiffar und erklärte die Versammlung auf Grund des Sozialistengefeges für aufgelöst. Unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie ents fernten sich langsam die Anwesenden.

Elsässisches. Die Landeszeitung für Elsaß- Lothringen " bringt eine Verordnung, nach welcher Privaturkunden in fran zösischer Sprache, sofern dieselben ein späteres Datum als den

empfindet. Prof. Reimann berichtet auch, daß, wenn ein Ge witter im Dunkeln über die Koppe zieht, alsdann die aus gleichende Wirkung der Blizableiter stets in Lichtbüscheln ficht­bar wird. Dieselben bilden sich an den Spizen der höchsten Auffangstangen sowohl der böhmischen als der preußischen Baude, während die übrigen niedrigen Spigen nicht zu leuchten pflegen. Dieses Leuchten dauert meist so lange, als das Gewitter über der Koppe steht.

Das Glihern der Sterne kommt nach jest wohl allge meiner Annahme dadurch zu Stande, daß verschieden dichte Luftmassen in der Atmosphäre durch ihre Bewegungen die von

den Sternen kommenden Lichtstrahlen in wechselnder Weise ab­lenten. Hieraus folgt, daß bei zunehmender Luftbewegung auch ein stärkeres Glizern eintreten muß; insbesondere muß bei bef= tigen Stürmen das Glizern ungewöhnlich stark sein. Dies haben die Beobachtungen, vor allem diejenigen, welche Ch. Montigny vor kurzem mitgetheilt hat, in der That bestätigt; ja ein heranziehender Sturm beeinflußte das Glizern der Sterne bereits erheblich früher als das Barometer; umgekehrt war das Glizern öfters noch abnorm gesteigert, wenn im Rüden des abziehenden Sturmes das Barometer wieder seine normale Höhe zeigte. Diese Erscheinung erklärt sich auf die Weise, daß das den Sturm bringende Gebiet niederen Luft drucks( das Luftminimum oder die Luftdepression) fich in den obersten Schichten der Atmosphäre schon( bezw. noch) geltend machte, während es unten noch nicht( bezw. nicht mehr) seine Wirksamkeit entfaltete.

Eine ganz neue Beleuchtungsart ist, wie die Beit schrift für Transportwesen und Straßenbau berichtet, im Krystall­palaft zu London unlängst eingerichtet worden, welche sowohl bas Gas als auch das elektrische Licht in ihrer Wirkung übers treffen soll. Das neue Lucigen" genannte Licht soll so hell sein, daß gewöhnliche Schrift auf einer Entfernung von 150 Schritten(?) gelesen werden kann. Daffelbe wird ferner als sehr billig gerühmt, da es zum Theil aus den in Gaswerken vorkommenden Abfall- Delen erzeugt wird; die Kosten betragen angeblich etwa ein Behntel gegen Gas und ein Bwanzigftel gegen elektrisches Licht bei gleicher Kerzenstärke. Ein wesentlicher Vortheil des neuen Lichtes soll darin bestehen, daß es weniger blendet, als das elektrische Licht, und daher ungedeckt in Fabriken verwendet werden kann. Die Lichtwirkung wird durch eine Mischung von verdichteter Luft und fein vertheilter Deltheilchen erzeugt; dieses dampfartige Gemenge brennt mit ruhiger, dauernder Flamme.