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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Bekanntmachung.

Ueber die Auslegung der Wählerliste im VI. Reichstags­olgen der Wahlkreise erläßt der Magistrat folgende Bekanntmachung Enthüll erlangen.

Nach Anordnung des Herrn Oberpräsidenten von Berlin sollen die Wählerlisten zu der im VI. Berliner Wahlkreise für den infolge von Geisteskrankheit entmündigten Schriftsteller Hasenclever zu vollziehenden Ersazwahl eines Abgeordneten zum Reichstage vom 2. August d. J. ab, gemäߧ 8 des Wahl­illionen gefeßes vom 31. Mai 1869, öffentlich zu jedermanns Einsicht t. Confia ausgelegt werden.

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Infolge deffen machen wir unter Hinweis auf§ 3 des rdspiele in Wahlreglements vom 28. Mai 1870 hierdurch bekannt, daß die elben bat für den vorgedachten Wahlkreis- umfassend die Stadtbezirke Rönige 218 bis 278, 285 bis 326 und vom Stadtbezirk 282 Alerander nothwendig Ufer, Friedrich Karl Ufer und Invalidenstr. 80 bis 83"- auf­ten, der n gestellten Wählerlisten acht Tage lang und zwar vom tage in ein 2. August d. J. ab Endersezung nzen zwi rathung m

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an den Wochentagen von Vormittags 9 bis Nach­mittags 3 Uhr,

am Sonntage von Vormittags 11 bis Nach­mittags 4 hr Rammer in unserm Wahlbureau Königstr. 7, of rechts 3 Treppen und gleichzeitig in der Turnhalle Depart ber 67. Gemeindeschule, Ackerstraße 28 A, ausliegen ch die gemverden.co dgetretenen

Wir machen hierbei besonders darauf aufmerksam, daß ein 29 600 Veber, der die Listen für unrichtig oder unvollständig hält, dies In dem innerhalb 8 Tagen nach dem Beginn der Auslegung awei Ergi Derselben, alſo ſpätestens am 9. Auguſt ds. Js. bei uns Ichen die schriftlich anzeigen oder in den vorbezeichneten Lokalen vor den gegen 33 bon uns dazu ernannten Kommiffarien zu Protokoll geben kann, 1. Für die Beweismittel für ſeine Behauptungen aber, soweit dieſelben worden. Die nicht auf Notorietät beruhen, beibringen muß.

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Zur Begründung der beantragten Nachtragung in die Wählerliste ist entweder der Miethskontrakt, die letzte Mieths­Steuerquittung oder die polizeilich bescheinigte Anmeldung für o ein gute die angegebene Wohnung vorzulegen. Fer Gem Hierbei wird bemerkt, daß die Aufstellung der Wählerlisten dem fich nach dem Wohnungsstande vom 20. Juni cr. erfolgt ist und der Prädie seitdem verzogenen Wähler ihr Wahlrecht nur in denjenigen nete, Bra Wahlbezirken ausüben können, in welchen fie bis zum 20. Juni nt der d. J. gewohnt haben. arlot, ber Tasche u

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Bewitterstudien.

Wenn die äußeren Verhältnisse der Beobachtung günstig bfind, so erkennt man das Herannaben eines Gewitters zuerst an eit dieser einem Schleier von Birruswollen, der grauweiß, einem Schirme ich der vergleichbar, über den westlichen oder südwestlichen Horizont Kundgebu heraussteigt. Langsam hebt er sich empor, überschreitet allmälig den Scheitelpunkt und bedeckt endlich den ganzen Himmel. llung un Dichte, schwere Haufenwolfen folgen ihm. Wie in tiefer Gährung begriffen, wälzen fie fich empor. Ihre Farbe ist in htigt find, den mittleren Theilen schieferblau bis violett und der erfahrene bei die Beobachter erkennt allein schon an ihr, was diese Wolken erte fühl, bringen werden. Bei schweren Gewittern sieht man häufig mächtige Wolfen draperieförmig herabhängen, unten an den Luf: Rändern grauweißlich, nach oben hin aber dunkel und dort hinter dufteren, geballten Maffen verschwindend. Bisweilen reichen diese Wolfendraperien tief gegen den Erdboden hinab

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nicht unteund gewähren dann einen besonders großartigen, für manchen

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beängstigenden Anblick. Die Höhe, in welcher Gewitterwolfen über den Erdboden dahinziehen, ist sehr verschieden, meist über­eigt fie 1200-1400 Meter. Bei einem Gewitter, das sich am 24. Juni 1861 über Köln entlud, stürzten zwei Blize aus einer Höhe von 3100 Meter herab, der eine tödtete eine Person und Fani" aus der andere traf ein fleines Gebäude in der Nähe. Beide Blize iejenigen burchliefen, um ihr Biel zu erreichen, einen Weg von mehr als n verwe7000 Meter oder fast einer geographischen Meile. Die populären namens Behauptungen über Gewitter, die, von mäßig hohen Bergen en, weil gefeben, unter dem Beobachter gewesen sein sollen, beruhen meist nachlam. auf Täuschung. blt.

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Die Frage, wie es in einer Gewitterwolfe aussteht, d. h. welch Eindrücke Jemand empfängt, der sich in einer Gewitterwolfe be findet, läßt sich nur erfahrungsgemäß beantworten. Ich werde

armazeut Röschen Ingenieuroffiziere Beytier und Hoffard wurden bei Diginal Depahren Vermessungsarbeiten auf den Hochgipfeln der Pyrenäen

Donnerstag, den 19. Juli 1888.

Katheber herab angehörte Ausströmung der Elektrizität aus Spigen empfanden wir im höchsten Grade an uns selber, wir maren in einem furchtbaren Gewitter auf einem isolirten Gipfel, 50 Pfd. Metall in der Hand! So schnell habe ich trotz aller komplizirten Einrichtung, wohl noch nie mein Instrument in fein Gehäuse wieder eingepackt, wohl keine halbe Minute verging darüber. Die Metallplatten, auf die ich dasselbe zur Schonung der Fußschrauben stelle, murden vergessen, die Bergstöcke trugen, da es unterdeß ganz finster wurde, wahre Lichtbündel auf dem nach oben gekehrten Ende. Etwas vom Gipfel herab hörte das Phänomen auf, um an einer zweiten Stelle noch einmal in geschwächtem Maße wiederzukehren. Ich wäre vielleicht nicht so auf den Tod erschrocken, als ich unsere Situation erkannte, hätte ich nicht im Frühjahr im Jura Herrn Oberst Buchwalder gesprochen, deffen trauriges Schicksal auf dem Säntis vielfach bekannt ist. Mit jugendlichem Feuer und fichtlicher Erregung hatte mir der filberhaarige Greis davon ers zählt, wie unter ähnlichen Verhältnissen sein Gehilfe Gobart tobt neben ihm geblieben, er selbst aber zeitlebens auf der einen Seite gelähmt worden und unter beständiger Todesangst auf allen Vieren friechend zur nächsten stundenweit entfernten mensch lichen Wohnung fich habe fortschleppen müssen."

5. Jahrg.

am 7. Mai d. J. zu Köln stattfand, als eine unerfreuliche That fache festgestellt werden. Was ist nun aber zu thun zur Abwehr bezw. Verminderung dieses Uebels der Simulation? Diese Frage ist schwer zu entscheiden, doch wurden auf dem vorgedachten Verbandstage als die wirksamsten Mittel bezeichnet: scharfe Kontrole, Ueberweisung der Simulanten in ein Kranken­haus mit strammer Disziplin und energische Verfolgung der Entlaroten wegen Betruges bezw. Betrugsversuchs sollte man meinen, daß die Aerzte die geborenen Bekämpfer der Simulation sein müßten. Die von den Berufsgenossenschaften gesammelten Erfahrungen ergaben aber flar und deuts lich, daß viele Aerzte den Anforderungen, welche die neuen sozialpolitischen Einrichtungen an fte stellen, nicht ents sprechen. Diesen Eindruck muß man schon gewinnen, wenn man hört, daß ein Arzt einen Mann für völlig erwerbsunfähig erklärt, welchem einige Finger der rechten hand steif geblieben find. Man kann sich auch ferner des Eindrucks nicht erwehren, daß in vielen Kreisen die Anschauung verbreitet ist, man brauche es mit einer derartigen öffentlichen Einrichtung nicht so genau zu nehmen, wie mit einer Privatkaffe. Dies ist eine gefährliche Verirrung. Die belasteten Unternehmer haben auch ihre Rechte und die Erschwindelung" von Entschädigungsrenten ist ein ebenso gemeiner Betrug", wie wenn Jemand eine Privatperson durch schändliche Handlungsweise zu seinem eigenen Vortheil an ihrem Vermögen schädigt. Außerdem fällt als ein erschwerender Umstand ins Gewicht, daß der Simulant eine gemeinnüßige" Einrichtung schädigt und gefährdet. Mögen sich darum alle gut und ebel denkenden Menschen, seien sie nun Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, angelegen sein laffen, zur Entlarvung der mit betrügerischen Simulanten nach Kräften beizutragen Vorsicht, aber jedenfalls ohne Schonung aus falscher Gut­müthigkeit. Das Allgemeinwohl, die gute Sache und das Recht erfordern dies. Recht erfordern dies. Die Baugewerts Beitung", welche fich hier zum Sprachrohr der Berufsgenossenschaften im allgemeinen aufwirft, macht ihre Ausführungen hauptsächlich doch wohl zu Nutz und Frommen der Baugewerks Berufsgenossenschaften. Es möge deshalb ein Fall aus derer eigenen Praris hier Plat finden, welcher dem Schreiber dieses gerade zur Hand ist und der wohl geeignet erscheint, eine paffende Flustration zu den Auslaffungen des edlen Jnnungsorganes abzugeben. Der Kutscher Kreyer wurde am 5. Juni 1886 im Betriebe des Maurermeisters Ede, als er mit einer Fubre Steine von dem Grundstüc Koppenstraße 57 fuhr, durch dieses Fuhrwerk überfahren und hat fomplizirte Brüche des linken Unterschenkels, des linken Ellen bogens und mehrerer Rippen davongetragen. In dem ärztlichen Gutachten des Dr. Gollbiewski vom 13. August 1887 wird Kreyer für dauernd erwerbsunfähig, aber nur im Grade von höchstens 60 pCt.(!) dargestellt. Um eine flare Vorstellung zu gewinnen, erscheint es erforderlich, einen Theil des ärztlichen Gutachtens hier folgen zu lassen. In demselben heißt es:

Die erste Entstehung eines Wärmegewitters wurde vor einer Reihe von Jahren zufällig von mehreren Personen auf der Schneekoppe beobachtet. Dieselben waren an einem prachtvollen Julitage Nachmittags bei völlig woltenfreiem Himmel auf dem Ramme angelangt und hatten sich in 1391 Meter Seehöhe am oberen Rande des großen Teiches gelagert, deffen ausgedehnter Wafferspiegel 173 Meter tiefer liegt. Plöglich, gegen 4 Uhr, sah der bis dahin völlig klare Teich aus, als wenn sich ein schwacher Nebel über seine Fläche lege. Nach Verlauf einer Viertelstunde schien dieser Nebel etwas gestiegen und über das entgegengesette Ufer hinausgegangen zu sein. Dann wurde er dichter, versperrte aber zunächst noch nicht die Fernficht ins weite Thal. Die Beobachter schlugen die Richtung nach der Koppe längs des Kammes ein. Nach einer halben Stunde hatte indeffen der Nebel die Keffelwand überschriften und die Wan derer völlig eingehüllt. Bis dahin herrschte Windstille, nun. mehr erhob sich aber ein heftiger Sturm und innerhalb des Nebels ließ sich schwach rollender, anhaltender Donner verneh men. Blize waren zunächst nicht sichtbar; nach zehn Minuten zeigten fich auch diese, und zwar einzelne, von startem Donner zeigten fich auch diese, und zwar einzelne, von startem Donner begleitet, in nächster Nähe, das ganze Gewölf erleuchtend. Gleichzeitig begann starker Regen einzuseßen und die Temperatur sant erheblich, während es sehr dunkel ward. Die Beobachter hielten es für gerathen, sich in der Nähe des fleinen Teiches hinzulegen. Hier sahen fte eine Viertelstunde lang Bliz auf Blis in allen Richtungen, schräg, aufwärts und wagerecht vor beifahren, jeder gefolgt von furzem im gleichem Augenblick er­tönenden Knalle. Auch aus dem Teichschlunde sprangen Blize nach oben. Dann war die Gewitterwolfe fortgezogen und trieb auf dem Kamme hin der Koppe zu, so daß die Beobachter, unter heiterm Himmel, dem bereits schwächer gewordenen Gewitter nachgingen. Als fie auf die Koppe famen, war Alles flar und nur in der Ferne zeigte sich noch die Wolke in der Richtung gegen Böhmen hin.

Nach den Mittheilungen von Prof. Reimann bemerkt man auf der Schneekoppe sehr häufig eigenthümliche Erscheinungen, wenn dieselbe von einer Gewitterwolfe eingehüllt ist. Der aus der Baude ins Freie Tretende steht dann im Dunkeln seinen ganzen Körper von einem Heiligenschein umgeben und überall, wohin er nur greift oder seine Finger ausstreckt, zuden lautlose Strahlen auf. Buweilen ist es auch. als ob etwas von der Erde in die Höhe ginge mit zischendem Geräusch, wie faltes Waffer erzeugt, das auf eine heiße Platte gegossen wird. Doch ist in diesem Falle auch bei völliger Dunkelheit nichts von Licht­erscheinungen fichtbar. Der Beobachter Pohl auf der Koppe hat aber zu solchen Zeiten niemals eigentliche Blize wahrnehmen fönnen und stets den Tonner nur aus der Ferne gehört, jeden­falls, wie Prof. Reimann sehr richtig bemerkt, weil der der Koppe aufliegende Theil der Gewitterwolle seinen Hauptausgleich direkt durch Berührung mit dem Kegel und den auf ihm be findlichen Gegenständen, insbesondere den Blizableitern, vollzieht. Blize von unten herauf haben bisher noch niemals in die auf der Koppe stehenden Gebäude, die steinerne Kapelle und die beiden hölzernen Gasthäuser, die sogenannte preußische und böhmische Baude, eingeschlagen. Dagegen find diese Häuser bezw. ihre Blizableiter häufig von Bligen aus Wollen, die über der Koppe schwebten, getroffen worden. In den Morgen­stunden des 16. Auguft 1834 traf ein Blig die Kapelle und zertrümmerte in derselben ein dort hängendes Barometer.

we wiederholt von Gewitterwolfen eingeschlossen. So am 9. August Auch wurde im Juli 1838 ein Tourist, der, vom Negen durch­nnlichen 1826 auf dem Gebirge von Troumouse. Das Belt schien bis erbieß einen gleichfam in Flammen zu ſtehen und ein außerhalb des Sprache gestattet. bon Schmelzung am Ende des Laufes. Die Bewohner der im g im Latein Chal liegenden Ortschaft, welche das schwere Gewitter um die

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Höhe sahen, hielten die beiden Offiziere für verloren. Auf dem Bic de Baletous, in 10 000 Fuß Höhe, wurden die beiden Geodäten ebenfalls von einem äußerst heftigen Gewitter über­

rsburg ablfallen. Der Blizz traf ein Rebhuhn, welches vor dem Zelte an zu weldeinem Pfahl aufgehängt war, auch zeigte sich später das Ende

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Dieses Pfahls verkohlt. Bei einem Gewitter, welches die Ge nannten auf dem Pic d'Anie in 8000 Fuß Höhe erlebten, richtete fich ihr Haupthaar empor, ebenso die Quasten der Kopfbedeckungen und man vernahm ein Bischen an den hervor. stehenden Körpertheilen. Diese lettere Erscheinung wird auch von andern Beobachtern erwähnt, die sich in oder äußerst nahe bei einer Gewitterwolfe befanden. So berichtet Hr. Ingenieur Gelpke, der sich behufs Winkelmessungen zur Bestimmung der serbischen Tunnelare des Gotthard auf dem Mont Prosa befand, folgen. In der bes: Es war am Donnerstag, den 5. Auguſt 1869, als ich e die Für dort meine erste Station machte. Ich war schon ziemlich mit meinen Arbeiten vorgerückt und hatte höchstens noch eine halbe Stunde zu thun, als vom Finsteraarhorn her ein furcht­bares Gewitter aufstieg. Ich hoffte noch bis zu seinem Heran­naben fertig zu werden und beschleunigte meine Beobachtungen, felbst den einen schreibkundigen Gehilfen ließ ich anstatt meiner tieft bin, höre ich ein leises Knistern und Schwirren, wie wenn

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Hausfuchun unter Diktat schreiben. Wie ich so ganz in meine Arbeit ver­Nad Rich ein Insekt oder eine Fliege in den zahlreichen feinen e fchon fe Schräubchen meines Theodoliten verfangen hätte und fich los­

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umachen strebe. Ich fab nach, fonnte aber nichts entdecken;

näßt, in der Kapelle Zuflucht gesucht hatte, daselbst vom Blize getödtet. Die beiden Gaſihäuſfer befigen gute Blizableiter; in die Auffangstangen derselben schlägt der Bliz sehr häufig, be sonders in die der preußischen Baude, im Jahre 1883 sogar zehnmal. An den Kupferfeilen finden sich oft Schmelzspuren, indem einzelne Drähte Kleine Unterbrechungen und angeschmolzene Rügelchen zeigen. Ein starker Ausgleich findet bereits durch Diese Ableiter statt, wenn das Gewitter noch in der Ferne ist, da man alsdann beim Berühren der Seile ein prickelndes Ge fühl empfindet. Prof. Reimann berichtet auch, daß, wenn ein Gewitter im Dunkeln über die Koppe zieht, alsdann die aus­gleichende Wirkung der Blizableiter stets in Lichtbüscheln ficht­bar wird. Dieselben bilden fich an den Spizen der höchsten Auffangstangen sowohl der böhmischen als der preußischen Baude, während die übrigen niedrigern Spigen nicht zu leuchten pflegen. Dieses Leuchten dauert meist so lange, als das Gewitter über der Koppe steht.( R. 8.)

Lokales.

Der

Aus der Praxis der Unfallversicherung. Standpunkt der Baugewertszeitung" den Bauarbeitern gegen über ist zur Genüge befannt, als daß derselbe hier erst erörtert zu werden brauchte. Die Bauarbeiter wissen sehr wohl, was fte von diesem Fachblatte" zu halten und zu erwarten haben. Be sondere Würdigung verdient aber dennoch ein Artikel, den das edle innungsmeisterliche Organ über die angebliche ,, Ausbeutung der Berufsgenossenschaften durch Simulanten" fich leistet und in welchem es u. A. heißt: Gleich wie alle wohlthätigen An stalten sind auch die Berufsgenossenschaften als gesetzliche Ein­

tern ba ugleich hatte ich das Gefühl, als ob ein Käfer mir die Haare richtungen zur Versorgung der von Unfällen betroffenen Arbeiter nd anderer u: Näht mir doch de Käfer furt", erhielt aber zur Antwort:

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Herr Ingenör, i gfeh' nüt, ihr heit nüt da hinden." Ich ar beitete immer noch fort, wie ich aber wiederum mit beiden Dänden die Kreise anfaffe, um fte zu drehen, höre ich ein lautes Bifchen und fühle dabei einen merklichen Schlag in meinem törper, zugleich sträubten sich meine ganzen Haare unter der eidenen Beobachtungsmüße straff in die Höhe, während das anze Instrument wahrhaft zu fingen anfing. Wie ich auf licte, ist das schwarze Gewölf schon über uns und berührte aft den Gipfel. Jetzt wird mir alles klar: die schon oft vom

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der Gefahr ausgefeßt, Opfer des Betrugs zu werden. Schon bei Berathung des Unfallgesetes hat man sich nicht verhehlt, daß ehrlose Versicherte Erwerbsunfähigkeit in Folge Unfalls er heucheln( fimuliren) könnten, um sich durch Vorspiegelung fal scher Thatsachen oder durch Uebertreibung der Unglücksfolgen eine unrechtmäßige oder übergroße Rente zu sichern. Diese Be fürchtung ist denn auch im vollen Umfange durch die Thatsachen gerechtfertigt worden. Daß die mißbräuchliche Ausbeutung der Versicherungskaffen durch Simulation seitens vieler Arbeiter in einer besorgnißerregenden Weise stattfindet, mußte leider auf dem Verbandstage der deutschen Berufsgenossenschaften, welcher

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Der linke Unterschenkel habe eine Oförmige Gestalt, der Fuß sei durch Kontraktion( Busammenziehung, Verkürzung) der Achillessehne in eine mit der Spige ftart nach unten stehende Lage gebracht, die große Bebe dieses Fußes stehe abnorm tief und außerdem seien auch die Muskeln des Unterschenkels tief­gradig geschwunden und daher das ganze Bein bedeutend ges schwächt, so daß der Verunglückte einen bis nach dem Ober­schenkel reichenden Schienenstüßapparat trage und sich außerdem zum Fortbewegen einer Krücke bedienen müsse; das linke Ellen­bogengelent set zum großen Theile refezirt( ausgeschnitten, Knochensplitter herausgenommen) und daher steif, infolge deffen ist der linke Arm mit einer dauernden Schwäche behaftet. Hierzu gefellen fich noch einige Nippenbrüche, und nun vergegens wärtige man fich diefe Jammergestalt, diefen elenden Krüppel und bedenke, daß diesem ärztlicherseits noch 40 pCt. Arbeits- und Erwerbsfähigkeit zugesprochen wurden!! Ein derartiges Ent sprechen der Anforderungen", wie die Baugew.- 3tg." fich aus­brückt, welche die neuen sozialpolitischen Einrichtungen an die Aerzte stellen", schien augenscheinlich selbst dem zuständigen Vorstande der Nordöstlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft etwas zu happig" zu sein, denn derselbe ging aus eigenem An­triebe über das Gutachten des Arztes hinaus und setzte die Rente auf 80 Prozent der vollen Rente 52,75 M. monatlich unter Bugrundelegung eines Jahresarbeitsverdienstes von 1186 M. feft. Kreyer legte aber hiergegen Berufung ein mit dem Antrage, ihm die Vollrente zu gewähren, welche ja auch gefeßlich beschränkt ist. Das Schiedsgericht trat zwar nicht ganz seinem Antrage bei, verurtheilte aber die Berufsgenossenschaft, an Kläger vom 17. September 1887 an eine Rente von 62,55 W. monatlich, und zwar die rückständigen Raten sofort, die laufenden monatlich im Voraus zu zahlen. Zur Begründung dieser Entscheidung führt das Schiedsgericht folgendes an: Die ärztlichen Atteste vom 13. Auguft und 14. Oftober 1887( lepteres ein vom Kläger bei der eingelegten Berufung beigebrachtes Physikatsattest) stimmen im Wesentlichen überein, nämlich darin, daß der Kläger des Gebrauchs sowohl des linken Armes als auch des linken Beines beraubt ist. Der Augenschein hat dies völlig bestätigt. Der Kläger , ein im Uebrigen sehr starker und gesunder Mann von 30 Jahren, fann fich nur mühsam an der Krücke fortbe­wegen; das Gehen auf dem völlig verbogenen, nur durch einen Apparat fünstlich gehaltenen Beine fällt ihm augenscheinlich viel schwerer, als es solchen zu fallen pflegt, welchen eines ihrer Beine abgenommen und durch einen Stelafuß ersetzt worden ist. Der linke Arm ist steif, die Hand ohne jede Kraft und der Kläger kann die lettere höchstens noch dazu be­nußen, um die rechte Hand bei ihren Verrichtungen in geringfügigem Maße

zu unterstüßen. Auf diese

Weise sowohl im Geben als auch im Gebrauch der Arme und Hände auf's Aeußerste beeinträchtigt, wird der Kläger teinerlei regelmäßige Erwerbsfähigkeit mehr üben tönnen. Die ihm noch verbliebene Arbeitskraft beschränkt sich lediglich darauf, daß er bei fich bietender Gelegenheit geringe Handleistungen, etwa zur Unterstüßung der Arbeit Anderer, und zwar nur solche Handreichungen, die im Sigen mit der rechten Hand allein auszuführen find, zu verrichten vermöchte. Die Gelegenheit zu solcher Arbeit ist schwer zu finden, der Zohn dafür gering. Daher hat das Schiedsgericht die dem Kläger verbliebene Er werbsfähigkeit zwar nicht gänzlich unberücksichtigt gelaffen, aber auch nicht höher als auf 5 pet. der vollen Arbeitskraft geschätzt, und es mußte somit dem Kläger gemäߧ 5 Abs. 6 sub d U. V- G. eine Rente von 95 pCt. der vollen Rente zugesprochen werden." Es soll hier keinerlei Kritik an dem gefällten Ur­theile geübt werden, wiewohl es dem beschränkten Unterthanen­verstande nach der vorgeführten Begründung schwer fallen muß, wie im vorliegenden Falle überhaupt noch von Arbeits- und Erwerbsfähigkeit gesprochen werden fann. Betrachtet man fich aber die drei verschiedenen Ansichten des Arztes, des Berufsges nossenschaftsvorstandes und des Schiedsgerichts über den Grad der noch vorhandenen Arbeits- und Erwerbsfähigkeit, welcher von bestimmendem Einflusse auf die Höhe der Unfallrente ist, so fann man fich, um mit der Baug. 8tg." zu reden, des Eindrucks nicht erwehren", daß, sofern Fälle von Simulation vorkommen sollten, diese auf das einseitige berufsgenossenschaftliche Bestreben, im Intereffe des genossenschaftlichen Geldsades den Arbei

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