Namen des Vereins: Sektionen Mitglieder

13. Katholische Gesellenvereine

10

10. Gießer Bentralverband

600

11. Federacion Remonteurs 12. Piusverein

-

209

28

10 200 2 600

14. Katholische Unterstützungs­

vereine.

10

4500

15. Verband für Freizügigkeit der Krankenkaffen

16. Parti national ouvrier de

Genève

17. Metallarbeiter Bentralver

band

11

Uebrige Organisationen. 115 1007

4 200

1700

6

1 500

32 000 103 600

Ein Verband hatte sich nach dem Arbeitertage in Aarau aufgelöst, das war der der Schuhmacher, deren Vereinigungen übrigens ohne die frühere Zentralisation nach wie vor unverändert fortbestehen. Neu errichtet ist in­zwischen der Verband der Metallarbeiter geworden. Ebenso haben sich im verfloffenen Jahre neu organifirt her war also gar feine berufliche Vereinigung vorhanden- die Seidenarbeiter im Kanton Zürich , die Korbmacher der ganzen Schweiz , die Färber, und Ausdehnung haben erfahren die Vereinigungen der Steinmeße, der Zimmerleute und der Maurer.

1

Dors

Die in vorstehender Tabelle angeführte stärkste Organisation, die zugleich die führende Rolle in der schweizer Arbeiterbewegung spielt, der Grütliverein, refrutirt seine Mitglieder aus allen Kreisen der Bevölkerung, aber die Arbeiter bilden die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder. Der Einfluß des Grütlivereins auf die weitere Entwicklung der Schweiz naments lich bezüglich der Gesetzgebung und der ferneren Gestaltung der sozialen und wirthschaftlichen Verhältnisse ist heute schon ein bedeutender, in manchen Angelegenheiten geradezu bestimmend, aber bei dem ununterbrochenen Fortschreiten dieses Vereins hin fichtlich der Bahl seiner Mitgliedre und der Summe feiner In telligenz wird er voraussichtlich in nicht ferner Bukunft zu einem wichtigen Machtfaktor des öffentlichen Lebens in der Schweiz werden. Sein Fortschreiten fundirt in der entschiedenen sozial­demokratischen Richtung und ist ganz unverkennbar. So wäre es vielleicht vor einigen Jahren noch schwer möglich gewesen, bei einer Generalversammlung, der ca. 300 Delegirte, Männer aller möglichen Lebensstellungen, anwohnen, einstimmig gegen die Ausweisung von Sozialdemokraten durch den Bundesrath zu protestiren. Der Hieb wurde von den Weisen im Berner Rath hause empfunden, und wenn letthin Herr Deucher bei der Des batte über die internationale Arbeiterschutzgesetzgebung mit einer moralischen Ohrfeige an die Arbeiterschaft pariren wollte, so ist er damit kläglich abgeprallt.

Die Uhrmacher Vereinigungen find hauptsächlich in der franzöfifchen Schweiz , fie find im Arbeitsverhältnisse eine Macht, mit der die Unternehmer rechnen müffen.no!

Der Piusverein ist eine ultramontane Parteivereini gung, die neben der Pflege religiöser Zwecke auch in Politik macht. Es ist das Werk Dr. Decurtius, daß dieser Verein, sowie die katholischen Gesellen und Unterstüßungs vereine dem Arbeiterbunde angehören. Unverkennbar soll in dieser Antheilnahme ein annäherndes, versöhnliches Moment liegen, aber eine praktische Bedeutung hat sie bisher nicht er. tennen lassen.

Das Aktionskomitee ist eine politische Organisation mit gemischten Mitgliedschaften. Es gehören demselben einzelne Gewerkschaften, eine Anzahl Sektionen des Grütlivereins, die deutschen Vereine und die Mitgliedschaften der deutschen sozial­demokratischen Partei in der Schweiz an. Diese Bentralorgani­fation hat ausschließlich sozialdemokratischen Charakter, indeß der Gemertschaftsbund, wie schon der Name andeutet, in der Hauptsache gewerkschaftliche Aufgaben pflegt. Ihm gehören die meisten Gewerkschaften und Fachvereine an. Sein Thätig teitsgeb et und damit auch seine hauptsächlichste Bedeutung für Die Arbeiterbewegung ist start beeinträchtigt worden durch die errichtete Reservekaffe, die in Sukunft der Mittelpunkt des ge­werkschaftlichen Lebens werden würde. Bis jetzt bezieht sie die Dotation der Kaffe von den Zentralvereinigungen, in nicht zu ferner Beit werden wahrscheinlich die Vereinigungen ihre Bei träge direkt an die Reservekaffe entrichten und so einige Zentral­organisationen, zunächst wohl der Gewerkschaftsbund, überflüffig werden. Das kann nicht schaden, denn auch in der Arbeiter­bewegung gilt das ,, allzu viel ist ungesund". Durch die vielen gleichartigen Bentralorganisationen ist gerade keine Komplitation gefchaffen worden und die fleineren Vereinigungen müssen ihre ganzen Einnahmen nur dazu benußen, um die Beiträge an die Bentralfaffen abzuführen.

it so für die fleineren Vereine die Situation eine recht pretäre, so ist fte es nicht minder für die einzelnen Mitglieder. Viele Arbeiter gehören 3 bis 4 Arbeitervereinigungen an, die meisten zweien ganz bestimmt. Das tostet viel Zeit und Geld. Es irritirt aber auch die Bablen, die eine Organi sationsstatistit aufmarschiren läßt. Wir haben in unserer Tabelle über 100 000 organiftrte Arbeiter, effektiv werden

das arme Mädchen von ihrer Beschüßerin trennen und sie so in die Hände irgend eines Schuftes bringen wollte.

fie fich wohl um einige Tausend verringern, denn es find viele, weil mehreren Organisationen angehörig, auch mehr. mals gezählt. Andererseits ist es auch Usus, daß die Vereine den Verbänden nicht mit ihrer ganzen Mitgliedschaft beitreten, sondern nur mit einer bestimmten Anzahl, um an Beiträgen etwas zu ersparen.

Das Vereinsleben ist in der Schweiz übrigens für den Ar­beiter etwas theurer als in Deutschland . Grütliverein und deutsche Vereine haben z. B. einen Franken Monatsbeis trag, Gewerkschaften einen solchen von 30 bis 50 Centimes. Allerdings haben die ersteren Vereine meistens auch größere Ausgaben zu machen. Sie haben meistens selbstständige Lokale gemiethet, bieten eine reichhaltige Beitunasliteratur und Biblio­thet und belehren ihre Mitglieder durch Vorträge, Diskussionen, Vorlesungen 2c. Außerdem unterhalten eine Anzahl Grütli und deutsche Vereine Speiseanstalten, wo die Mitglieder zu einem billigeren Preise als an anderen Orten beffere Kost er­halten. Die Errichtung dieser Speiseanstalten ging s. 3. von Weitling aus und haben fie fich seitdem in den meisten größeren Städten gut gehalten. Der Grütliverein hat auch eine eigene Kranken- und Sterbekaffe, für die der Monatsbeitrag 1.50 Fr. beträgt. Die Gewerkschaften und die deutschen Vereine geben erfianften Mitgliedern aus der Kaffe eine fleine Unterſtügung. Die gewöhnliche Leistung der speziellen Krankenkaffen beträgt pro Tag 1,50 Fr., einzelne zahlen bei Klaffen auch einen höheren Betrag. Wie in den Grütlivereinen, so bestehen auch in den meiſten deutschen Vereinen Sektionen für Sänger und Turner, in ersteren auch für Schüßen. Gewerkschaften pflegen vor Allem die Intereffen des Arbeiters in feinem Arbeitsverhältniffe, arrangiren auch fachlichen Unterricht und Vorträge; aber das regste Leben der Arbeiterbewegung konzentrirt fich im Grütliver ein und den deutschen Vereinen, wo eben Arbeiter aller Berufe

vertreten sind.

Bei den Gewerkschaften ist es interessant, wie sich die Mitglieder refrutiren. Bei den Metallarbeitern find es fast aus schließlich die Fabritarbeiter, bei den Schneidern, Schuhmachern, Holzarbeitern, Glasern 2c. die bei Meistern beschäftigten Ge­

bilfen. Dort bleiben die Gehilfen und hier die Fabrikarbeiter der Vereinigung ferne.

Was nun zum Schlusse die sozialistische Preffe betrifft, so hat sie gerade so wie die Arbeitervereinigung oder im Bu­fammenhang damit in den letten zwei Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Der Grütlianer" erschien bis noch vor einigen Jahren einmal wöchentlich, jest erscheint er pro Woche zweimal in einer Auflage von 12 200 Exemplaren. Er ist das offizielle Organ und Eigenthum des Grütlivereins und obligatorisch eingeführt. Die Arbeiterstimme" erscheint seit dem zweiten Quartal 1887 zweimal wöchentlich in einer Auf lage von ca. 3000 Eremplaren. Sie ist das Eigenthum des Gewerkschaftsbundes und der schweizerischen sozialdemokratischen Partei. Der mit dem 1. Oftober 1886 in Basel erscheinende Arbeiterfreund" wurde bis 1. April 1887 einmal pro Woche, von diesem Beipunkte an zweimal herausgegeben und seit Neujahr 1888 erscheint er wöchentlich dreimal. Er ist Eigen­thum der organisirten Arbeiterschaft in Basel . Der. Benjamin in der Arbeiterpreffe, der Schweizer Sozialdemokrat", erscheint seit dem 1. Januar 1888 als Wochenblatt in Bern und gehört der dortigen Arbeiterschaft. Außerdem erscheint seit dem legt­genannten Zeitpunkte ein italienisches Arbeiterblatt in Lugano und seit furzem ein französisches in Genf . Im letzten Jahre neugegründet wurde das Organ der Fabriksticker und vor einigen Monaten ein zweites Blatt für die Typographen, das ebenfalls in Bern erscheint. Die Uhrmacher haben zwei in französischer Sprache erscheinende Organe und die Holzarbeiter ein monatlich einmal erscheinendes.

Es hat in den legten Jahren faum in einem anderen Land Europas die Arbeiterbewegung solche Fortschritte gemacht, wie die schweizerische.

Original- Korrefpondenzen

din

Bamburg , 18. Juli. Das seit dem 27. Juni hier, mit Ausnahme von vielleicht zwei regenfreien Tagen, ununterbrochen

Bauhandwerker vor Allen wissen ein Lied damanten. Der Verba Es ist wahrlich kein Vergnügen, Tag aus, Tag ein won 1000 Mitglieder den Regen bis auf die Haut durchnäßt und bei degt über 6000. der unan enehmsten Weise gehindert zu werden. München , 18.

Auch die Beendigung des Tischler den ich heute noch einmal zurüdtommen will, scheiIntersuchung befind andauernd schlechte Wetter nicht befördert begen Theilnahme Jest tehren auch unsere Bourgeoisblätter ihren Die Antlage ist ge gegen die streikenden Tischler heraus und besondeßere wird der Be freifinnige Hamburger Fremdenblatt", die gelesen Sozialistengesetzes be fie viel Papier bietet, auch leider in Arbeiterfreieklagten dadurch ge breitete Zeitung. Die Tischler hatten ein Flugblatt tannte Decadreffe b Unter den Ange welches folgenden Paffus enthielt:

dit doch das freifinnig" und bei gewiffa agsabgeordnete Auer auch arbeiterfreundlich sein wollende Hamburger Barteitag als Mün in seinem blinden Haffe gegen jede Lohnbewegung ben Zeugen werden sogar so weit gegangen, die Aechtung der Streifender unvermeidliche berüchtigten Schwarzen Listen" guttitangeklagten, G Diesen Sat nennt das eble Fremdenblatt" Schuhmacher Fürf frech erlogen und fährt dann in einem späteren Reichstags- und S

Wer den Geist der Unduldsamkeit, des Teise in den öffent der Selbstgefälligkeit tennt, der unter den leitenbeiterpartei spielte, i führern herrscht, wundert sich hierüber freilich nidagent war. Von d ein Streit durch die verwerflichsten Mittel und in eit dem vorigen Ja Abficht aufrecht erhalten worden ist, so ist es abres ist sogar öffe Tischlerfireit geschehen. Freilich ist es für ples der erste Fall des Streits bequemer, von den Samonftigen Beweisma geldern der übrigen Gewerte zu lebeebt und den Verst sukneipen und Flugblätter zu verforzuführen. Nach ind die Vergange zuarbeiten."

Hier steckt der echte Fortschritt und Freifinn schwerlich der Mann seine bürgerlichen Teufelsfrallen heraus! Freilic Berichtshof verurth nur zum Vortheile der Arbeitersache. Die Beter Demimonde Unbetheiligten der Arbeiterkreise sehen bei solcher weifelfreie Ehrenm wieder aufs neue, daß, wenn man von freifinnig

Die Soldaten

auch, wenn es für nöthig erachtet wird, zu schmeidecht überraschende im Grunde doch immer nur auf ihre eigene Arbeit aufereten zwischen wiesen find. Fast schlimmer noch als das Frembollen. Unſere nämlich als eine es in den Hamburger Nachrichten" ein Herr tch um Vorkommn Ser direkt die Bentral Kranten und Sterbefaffe Entrüftung darüber als Urheberin des Streikes denunzirt und behaup diese Arbeitseinstellung nur auf Veranlassung unas Bielscheiben für

" 1

DON

oen Stechschritt da Gr bösen Sozialdemokratie in Szene gefeßt sei. freiliegend mit Ben Denunziationen folgendermaßen: lein Sonntag, an W Wir glauben hiermit die außerordentliche Zivilisten segt, wo der Behauptung des Herrn A. in seinem eft Bortheil find, als f Nr. 154 dieser Blätter, daß sämmtliche Streits ich auch gar nicht Händen einheitlich geleitet und anbefohlen werd war es eine stehen bürgerliche Ordnung systematisch und zielbewus Waffentragen außer und angebohrt wird, wenn auch nur höchst lüd Liberalismus milita zu haben, und behalten uns vor, weitere Darlegum rung, wie so mand über das Bestreben jener weltverbeffernden Eleme die Innungen zu vernichten."

Unnüz ist es in jeder Hinsicht, mit diesen in irgend welche Polemit treten zu wollen. Auslaffungen edler Bourgeoisherzen nur an, un zu fonstatiren, mit welchen Waffen man die etwas beffere Eristenz ringenden Arbeiter zu immer wieder in denunziatorischer Weise die Po fte aufzuheben futt.

Gegen Ende Ausstellung eröffn diesem Jahre hier zugänglich gemacht. barüber geklagt, da noch nicht hat dazu im Monat das En Bemittelten mögl Kunstgewerbefleißes günstigsten Falle ist das Entree v sollte ma

Man geht denn auch bei uns in Hamburg tersuchungsgefängnisse zu vergrößer handenen Räume nicht mehr ausreichen. Die doch fangenen müssen zum Theil auf Strobfäden schl deren Hände F den Arbeitsräumen des Gefängnisses Nachts auf Gewerbefletßes, w schaffen wurden, s neben einander gelegt und am Tage die Seite geräumt werden müssen. Kein Wunder, wenigstens an de fängnißräume knapp werden, wenn man bedenktame des Meisters ganz geringfügiger Ursachen willen, Verbreitung reführt wurde, pr aufrufen, von Flugblättern, Arbeitseinstellungen beünstler, von dem angemeldeter Versammlungen u. s. m., ganse Trupptur an den Arbei tener Leute eingesteckt und monatelang in Untersucheinlicher Genauig

halten werden!

Die Jdee des Kün

herrschende trübe und naffe Wetter übt einen schlimmen Drud unserer Schwesterstadt Bremen hat die Hambein und werden m

anf alle unsere Verhältnisse aus. Den Arbeitern verregnen ihre geplanten Sommerausfahrten, häufig der einzige Tag im Jahre, der die Theilnehmer in frischer Luft, bei unschuldigen Spielen und Vergnügungen entschädigen soll für den langen Aufenthalt in den dumpfen und engen Räumen der Werkstatt und des beschränkten Heims. Lehrer wie Schüler, für welche soeben die Ferienzeit begann, seufzen vergeblich nach einem Stückchen blauen Himmel und nach einem freundlichen Sonnenstrahl, der ste ver anlaffen tönnte, den Staub der Schulräume draußen in Feld und Wald von sich zu schütteln. Auch den Gartenkonzert­und Wald von sich zu schütteln. Auch den Gartenkonzert Inbabern, mitsammt allen ihren Angestellten, sowie den Wirthen der Umgegend, welche auf die furzen Sommermonate hinsichtlich ihrer Eristenz angewiesen find, inklusive der armen Mufiler, werden die erwarteten und geträumten Einnahmen zu Waffer. Aber auch auf sämmtliche übrigen Erwerbsquellen wirken diese abnormen Witterungsverhältnisse in ungünstigster Weise. Die

der Baron hatte rasch den Kopf gesenkt, und da die Droschke schnell fuhr, war die gefährliche Stelle bald überwunden. gehoben. Andreas hielt es für angemessen, sie auf den

In ihre Gedanken vertieft hatte Therese nicht den Kopf

J

Entgegen den Beschlüssen von Rath und Denkt niemand. schaft vor kurzem mit einer Majorität von drei wohl die meisten Senatsantrag, die Ronsumtione abgabe für die Bestellten Gegenſt nach dem Anschluffe Hamburgs an das deutsche aber ist mit der zubehalten, abgelehnt. Es erwächst dadurch unach eine Beit der haushalt ein Ausfall von vielleicht 300 000 M. brochen. Denn di Stellung Bestellung unfer nationalliberaler Reichstagsabgeordneter mann befand sich dieses Mal auf Seiten der Oppt vorüber, erklär scheinlich in Rücksicht auf einen Theil seiner Waabrit, als er na der Wirthe, in seinem Wahlkreise, die es ihm ben bei ihm besch

gabe gestimmt hätte.-

Es wäre also Ausstellungsdirekt

Bum Schluß fann ich heute noch berichten, einem am vorigen Sonntag abgehaltenen Brovingia hoch bei allen der

befalls zu folgen u tage die Zimmerleute der beiden Mecklenburg niedrig zu stellen, deutscher Bimmerleute" angeschloffen haben.

F

oon Köben a. D. fortsette. In Li und besißt gewiß Einfluß auf sie. Fürchten Meldungen über er ihr von unserer Verbindung abrathen fann ein, die auf eine Nein, das glaube ich nicht! Ich traue machte die Ersc daß er unserem Glücke hinderno in ben ellen heranziehe

ruhigen Vorgehen des Hauptvorstandes in Hamb

Der Major hatte gesagt, daß ihre Mutter einen Feind habe. War vielleicht der Unfall, der sie betroffen haben sollte, auch nur die Erfindung dieses Menschen, welcher Ver- Freund ihrer Mutter aufmerksam zu machen und sie sogar und wenn er es thäte, wäre es verlorene Lichreibt man, daß

brecher gebungen hatte, um Fraulein Valdieu zu infultiren, und eine Entführung oder einen Mord vorzubereiten? Denn was hatte sonst der Hallunke, den der Major gestern Nacht vor dem Gitter der Villa ertappt hatte, ge=

wollt?

,, Nein," sagte sich Andreas, wenn der Briefschreiber schlechte Absichten hätte, so würde der Straßenjunge ihr vor mir den Brief nicht gegeben haben ,. wenn ihn nicht etwa der Absender schlecht instruirt hat,... und er konnte ja auch in der That nicht vorhersehen, daß ich mich gerade im botanischen Garten befinden würde!

Sollte vielleicht Frau Valdieu nicht doch die Veran Tasserin des Briefes fein? Nun gleichviel, bald werde ich es wissen! Therese soll keine Gefahr laufen, dafür werde ich forgen!"

Während er in solches Nachdenken versunken war, fuhr die Droschke den Rai entlang und kreuzte eben den Boule­vard St. Germain, als Herr von Elven vor der Thür

zu fragen, ob sie diesen 3wischenfall nicht Frau Valdieu habe meiner Muiter erklärt, daß ich nie heb

lieber gleich mittheilen wolle,

Ich sehe soeben Herrn von Arbois ," sagte er sanft. Wo denn?" fragte Therese, ohne besonders zu er staunen. Ich Im ersten Stockwerk des Hauses da!.. hätte voraussehen müssen, daß wir darauf rechnen konnten, ihn hier zu treffen, denn ich verließ ihn hier vor kurzem." Therese machte eine Geberde der Gleichgiltigkeit. Meinen Sie nicht," fuhr der Baron fort, daß es ihn sehr überrascht haben muß, uns zusammenzusehen?"

Weshab sollte er überrascht sein?" fragte das junge Mädchen. Haben Sie ihm denn nicht gesagt, daß wir Verlobte sind?"

Ich sagte ihm heut Morgen, daß ich mich gebunden hätte. Mehr konnte ich ihm nicht sagen, bevor ich Ihre Mutter um Ihre Hand gebeten habe."

"

Er hat doch wohl geantwortet, daß meine Mutter ein­

hatte, der durch e in Polnisch Liffa u wenn ich Sie nicht bekomme. Und meine Rollen gehört; n auch, daß ich sonst vor Gram sterbe. Sie fogar eine Erschüt auf den schlechten Rath hören, den ihr würden mit einer geben könnte." Dieses naive Geständniß war so schmeid waren, nicht fügli dreas, daß er nicht weiter in dieser Richtung Rede sein könnte. Die Worte des Majors bedrückten ihn no scheinungen eine größeren Meteorst halb sollte er sie aber dem armen Kinde

worüber einige, fr

Explosion von mi

wiederholen, das ihre Bedeutung doch nicht Meteore und Feu Er verzichtete darauf, aber er versuchte auffaßte und theil Fragen einiges Licht zu verschaffen, um se Andeutungen des Majors zu enträthseln. ( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leb Ueber mnthmaßliche Meteorsteinfäll

Profeffor Dr. Galle, Direktor der Sternwarte

förmige Maffen i Erhigung oder di dern die neueren es flar gelegt, da oder fleinere Schn theilen herab au treten. Infolge von 4 bis

eines stattlichen Hauses dort den Wagen des Majors hal- willigen würde. Beide haben gestern noch lange nach Ihrem der Schles. 3tg." einen Artikel, dem wir folge Tomprimirt und e Fortgang geplaudert und sie hat ihm dabei wohl gesagt, Jm vorigen Monate find mehrere Mittheilu

ten fah. Noch mehr überraschte es ihn, als er den Major selber hinter einem Fenster der ersten Etage bemerkte.

zu haben. Was mußte der Major von seiner Fahrt mit Fräulein Valdieu denken? Daß er schlechte Absichten verfolge, konnte er allerdings nicht annehmen, denn sonst hätte Andreas sich

was sie von Ihnen hält."

geführt." Therese.

Widerstand der Daß dieselben me über der Erdobe Fliegen und zu er Dann in diesen nunmehr nur no

Del

Kreisen Wohlau und Guhrau und deren Umgega Nein, mein Fräulein, so hat die Antwort des Majors Uhr, eine sehr starke Detonation und donnerden, von der worden, wonach man daselbst am 9. Juni( Gonna Jetzt bedauerte er sehr, einen offenen Wagen gewählt leider nicht gelautet. Er hat eine ganz andere Sprache bei flarem, wolkenlosem Himmel vernommen hat. S ,, Er rieth Ihnen, mich nicht zu heirathen?" rief weiter Ferne erdröhnende kanonenschußartigemmer noch mit hörte man in nordöstlicher Richtung drei heftig ,, Onein! Er lobte Sie sehr, aber mit sonderbarer nach erhob fich ein wohl fünf Minuten anballehr zu vergleich faum merkbaren Zwischenpausen schnell aufeinander nicht so offen gezeigt. Aber er konnte es sehr tattlos finden, Beharrlichkeit betonte er fortwährend, daß Sie mich kaum welcher die Luft erzittern ließ. In Stroppen

daß Andreas ein anständiges junges Mädchen ins Gerede brachte. Es ist ja nicht Sitte, daß, wohlerzogene junge Mädchen allein mit einem hübschen jungen Manne durch Paris fahren. Die einzige Frage war nur, ob Herr von Arbois sie wirklich gesehen hatte. Er blickte nach dem Kai hin, aber

kennen, und daß bei Frauen in Ihrem Alter die Gefühle sehr rasch wechselten. Er hielt selbst meine nicht für be­ständig."

bete Erdoberfläche

rung, durch welche den im Felde arbeitenden Leuhehr oder minde es als eine von Nord nach Süd fich erftredende Was liegt an seinen Worten! Wir hängen ja nicht Al- Peterwit( Kr. Wohlau) sehr deutlich wahrheinungen ein vich scheu wurde. Daffelbe donnerartige Betoje emmung( der s war, als wenn zwei Geschüße schwersten Kaliber er ausdehnt. S schoffen würden, ein donnerähnliches Getöse, mehm schnellsten die

von ihm ab."

,, Nein, aber er ist ein vertrauter Freund Ihrer Mutter andauernd, folgte den Schüssen; es hörte fich an