Lied davomanken. Der Verband erhält dadurch plöglich einen Zuwachs Tag ein won 1000 Mitgliedern und seine Gesammtmitgliederzahl beträgt nd bei dest über 6000. werden.

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fchler München , 18. Juli. Endlich ist den hier seit Monaten in vill, scheiIntersuchung befindlichen Sozialdemokraten die Anklageschrift bert vegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung 2c. zugegangen. ihren Die Anklage ist gegen elf Männer und eine Frau gerichtet; befondeßere wird der Beihilfe zu einem Bergeben gegen§ 19 des ie gelesen Sozialistengesezes beschuldigt. Die Beihilfe soll seitens der An­beiterfreietlagten dadurch geleistet worden sein, daß ihr Name als soge Flugblatt annte Decadresse benutzt wurde.

Unter den Angeklagten befindet sich auch der frühere Reichs­i gewiffe agsabgeordnete Auer, der beschuldigt wird, auf dem St. Gallener mburger Barteitag als Münchener Delegirter erschienen zu sein. Unter bewegung bent Beugen werden neben fteben Bolizeikommiffären, darunter Streifender unvermeidliche Gehret, zwei Kellnerinnen, welche bei dem " guttitangeklagten, Gastwirth Birt, dienten und ein gewiffer enblatt" Schuhmacher Fürst aufgeführt, welch' letterer während der äteren Zeichstags- und Landtags- Kampagne hier in aufdringlichster des Teise in den öffentlichen Versammlungen den Vertreter der Ar Den leitenbeiterpartei spielte, in Wirklichkeit aber nichts weiter als Polizei­reilich nidagent war. Von den Arbeitern wird Fürst deshalb auch schon und in seit dem vorigen Jahre gemieden und im Laufe dieses Früh­ist es labres ist sogar öffentlich vor ihm gewarnt worden. Es dürfte 23 für ples der erste Fall sein, daß die Polizei aus Mangel an allem n Samonftigen Beweismaterial einen ihrer Nicht- Gentlemens" preis­zu lebeliebt und den Versuch macht, denselben vor Gericht als Beugen u verfoorzuführen. Nach allem aber, was man über das Privatleben ind die Vergangenheit dieses Beugen hört, dürfte derselbe schwerlich der Mann sein, auf deffen alleiniges Beugniß hin ein Freifinn Freilic Berichtshof verurtheilen kann. Die Beschüßer und Koftgänger Die Beter Demimonde gelten hier so wenig wie anderwärts als ei folcher weifelfreie Ehrenmänner. Freifinnig

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fleinen Mann möglich gemacht würde, mit seiner Familie die fleinen Mann möglich gemacht würde, mit seiner Familie dies jenigen Schäße fich anzusehen, die heute vom deutschen Kunstgewerbe an den Ufern der Isar zur Schau ge­stellt find.

Will dagegen die Direktion daran fest halten, daß das Entree zu den Abendkonzerten in den Ausstellungs­Anlagen in der bisherigen Höhe( 50 Pf. bis 1 M.) auch in Zu funft beibehalten bleibt, so würden wir dagegen wenig einzu wenden haben. Die Höhe dieses Entrees, zu dem noch kommt, daß in den Ausstellungsrestaurationen thatsächlich das schlechteste Bier geschenkt wird, welches in München aufzutreiben ist, ob­wohl der Liter 40 Pf., ein für hier horrender Preis, loftet. haben es bewirkt, daß die Ausstellungskonzerte thatsächlich zum Rendez­vousplat jener Kreise geworden find, die sich zwar das Geld sehr leicht verdienen, besonders beim jezigen riesigen Fremden­zufluß, in deren Gesellschaft zu kommen ein anständiger Arbeiter aber stets Bedenten tragen wird. Will also die hiesige Welt", der es auf eine Mark für ein Konzert nicht ankommt, auch in Bukunft und zwar in erquifiter" Gesellschaft, unter sich sein, so werden die Arbeiter gern auf den Genuß der Ausstellungs­tonzerte verzichten. An die Ausstellung selbst aber haben ste ein gewiffes moralisches Recht, und es ist deshalb Pflicht des Direktoriums, gewiffe Tage mit niedrigerem Entree anzufeßen, damit auch die Schöpfer und Verfertiger der Kunstwerke fich an ihnen erfreuen.

Politische Uebersicht.

# 196

Ein Telegramm der Frankfurter Beitung" meldet, der Berner Bundesrath habe auf ein Schreiben des Abg. Bebel beschlossen, die Akten in Sachen Ehrenberg Privaten nicht in die Hände zu geben, wohl aber auf Ansuchen des Armeegerichts die Hände zu geben, wohl aber auf Ansuchen des Armeegerichts dies zu thun.

Dieses Telegramm wie der ganze Fall bedürfen einer näheren Erklärung, die zu geben wir in der Lage find.

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150 000 Deutsche , welche in Frankreich leben, der nämlichen An ficht sein, denn wenn es in Frankreich schlechter wäre, als in Deutschland , würden sie gewiß nicht dort bleiben. Es scheint aber umgekehrt zu sein. Und wenn die Norddeutsche" den Franzosen in Bezug auf das Gerücht von in Berlin verschwun denen Altenstücken vornehm die Leviten lesen will, so giebt fie den Franzosen , die Herrn Pindter und seine Leute genau fennen, nur Gelegenheit zum Lachen. Die Franzosen brauchen nur Auszüge aus gewiffen Artikeln zusammen zu stellen, welche die Nordd. Allg. 8tg." selbst in den legten 4-5 Monaten geschrieben hat, und fie haben einen noch größeren Standal, als der, auf welchen fich jenes so stolz dementirte Gerücht bezog. Außerdem darf Herr Pindter überzeugt sein, daß es weder in Frankreich , noch sonstwo einen urtheilsfähigen Menschen giebt, der einem Pindter'schen Dementi Glauben schenkt.

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Bu der Frage der Fortdauer des Sozialisten­gefehes, welche die Nat. Btg." behandelt hat, bemerkt die " Kreuz 3tg." jest, daß die Nationalliberalen bei dem neuen Minister Herrn Herrfurth eine Abänderung des Gesetzes nicht erreichen dürften. Es wird fich ja bald zeigen, ob die Kreuz- 3tg." zu Herrn Herrfurth ebenso gute Beziehungen hat wie zu Herrn v. Buttkamer. Die Nat.- 3tg." bestreitet es jeden falls sehr entschieden und will der Versicherung der Kreuz- 3tg. teinen Werth beimeffen. Auch der Reichsbote" ärgert fich über das Vorgehen der Nat. Btg." in der Frage des Sozialisten­gefezes. Während der Reichsbote" aber in der Einleitung feines Artikels heuchlerisch erklärt, er werde sich freuen, wenn der durch das Sozialistengesez zu erreichende Zweck ohne dieses Gesetz auf andere Weise besser erreicht werden könnte, erklärt er zum Schluffe, gegen die tendenziösen Sozialdemokraten" werde immer ein Ausnahmegesez nöthig sein. Der Reichsbote schlägt dann vor, das Ausnahmegeset als eine Anzahl neuer Paragraphen in das allgemeine Gesez hineinzunehmen. Wer fönnte von dem Organ des Herrn Stöder auch andere Vor­schläge erwarten!

Die Soldatenmißhandlungs Prozesse haben insofern eine Bu fchmeidecht überraschende Wirkung gehabt, als aus ihrem Anlaß die ene Arbeitaufereien zwischen Militär und Zivil fast nicht mehr abbrechen vollen. Unsere tapferen Vaterlandsvertheidiger scheinen es Fremdlich sind die nämlich als eine Beleidigung aufzufaffen, wenn Zivilpersonen Herr tch um Vorkommnisse in der Kaserne bekümmern und ihrer etaffe b Entrüftung darüber Ausdruck geben, daß man lebende Menschen bebau als Bielfcheiben für Schießübungen benügt, oder die Beine für affung oen Stechschritt dadurch geeignet zu machen sucht, daß man sie

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niel. Grell freiliegend mit Bentnergewichten belastet. Es vergeht deshalb

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lein Sonntag, an dem es nicht Prügel zwischen Soldaten und Zivilisten segt, wobei die ersteren natürlich insofern immer im Vortheil find, als fie mit dem Seitengewehr bewaffnet sind und Streits fich auch gar nicht geniren, davon Gebrauch zu machen. Früher en werden war es eine stehende Forderung unserer liberalen Kreise, das Waffentragen außer Dienst zu untersagen. Seitdem aber unser zielbewu chst lüd Liberalismus militärfromm geworden ist, hat er auch diese Forde Darlegum rung, wie so manche andere, vergessen. en Eleme

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Gegen Ende dieses Monats wird auch die Kraftmotoren Ausstellung eröffnet und damit die dritte und legte der in Diesem Jahre hier stattfindenden Ausstellungen dem Publikum zugänglich gemacht. In Arbeiterkreisen wird viel und mit Recht barüber geklagt, daß das Ausstellungs- Direktorium bis heute sich noch nicht hat dazu entschließen fönnen, an bestimmten Tagen im Monat das Entree herabzuseßen und es so auch den weniger Bemittelten möglich zu machen, die Schäße des deutschen Kunstgewerbefleißes fich anzusehen. Für einen Arbeiter, der im günstigsten Falle nur 15-20 M. in der Woche verdient, ist das Entree von 1 M. pro Person viel zu hoch, und follte man denken, daß auch diejenigen, burch doch Eden fchle deren Hände Fleiß und Geschick die Wunderwerke des Gewerbefletßes, welche die Ausstellung wirklich enthält, ge schaffen wurden, so zu sagen doch auch ein Recht hätten, fich Wunder, wenigstens an dem Anblick dieser Pracht zu erfreuen. Der n bebenftame des Meisters, in dessen Werkstatt der Gegenstand aus Serbreitung reführt wurde, prangt an jedem Ausstellungsstück, auch der Hungen

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beltünstler, von dem der Entwurf herrührt, ist nirgends vergessen.

Bange Trupptur an den Arbeiter, der mit Bienenfleiß, Aufmerksamkeit und n Unterfucheinlicher Genauigkeit, und zwar meist gegen schmalen Lohn,

Die Idee des Künstlers in die Wirklichkeit überfeste, an ihn

th und entt niemand. Die Prinzipale heimsen Lob und Anerkennung die Hamben und werden mit Diplomen und Preisen ausgezeichnet, ob­von drei wohl die meisten von ihnen faum einen Handgriff an den auss ir die Wigeftellten Gegenständen ausgeführt haben. Für die Arbeiter

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aber ist mit der Fertigstellung der Ausstellungsgegenstände viel fach eine Zeit der Arbeitsflaue und der Lohnreduktionen ange Our brochen. Denn die Unternehmer wollen abwarten, ob die Aus­Stellung Bestellungen bringt und die Beit der Bachendin"

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en der Dt vorüber, erklärte der Befißer einer hiesigen großen Möbel einer Waabrit, als er nach Fertigstellung der Ausstellungsgegenstände thmen bei ihm beschäftigten Bildhauergehilfen eine 20 prozentige diefer un Cohnherabseßung ankündigte.

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Es wäre also gewiß nur ein Aft der Billigkeit, wenn die Ausstellungsdirektion sich entschlöffe, dem Beispiel, das bisher

n Provinzianoch bei allen derartigen Gelegenheiten gegeben wurde, eben

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falls zu folgen und für bestimmte. Tage das Entree derart niedrig zu stellen, daß es auch dem Arbeiter und sogenannten

von Köben a. D. beginnend, der Donner nach Lübchen a. D. sich fortsette. In Lüben gingen von verschiedenen Nachbarorten Fürchten Meldungen über starte Erschütterungen mit dumpfem Dröhnen" then fann ein, die auf eine starke Explosion schließen ließen; in Lüben selbst Ich traue machte die Erscheinung den Eindruck eines mit dumpfem Rollen heranziehenden Gewitters. Aus dem Kreise Guhrau Liebschreibt man, daß das Getöse viel Aehnlichkeit mit dem Knall hatte, der durch eine große Explofton hervorgerufen wird. Auch in Polnisch Liffa und mehreren Nachbarorten hat man ein fernes meine Rollen gehört; man vermuthete eine Explosion, hier und da Sie fogar eine Erschütterung des Erdbodens. Alle diese Nachrichten = ihr würden mit einer etwa in der Nähe erfolgten Pulverexplosion,

Anläßlich der Angriffe des Abg. Bebel im Reichstage gegen das Thun und Treiben des Hauptmanns a. D. v. Ehrenberg in der Schweiz , den Herr Bebel landes- und hochverrätherischer Handlungen bezichtigte, sab sich das Gericht des 14. Armeekorps zu Karlsruhe genöthigt, wider v. Ehrenberg eine Untersuchung einzuleiten und den Abg. Bebel als Belastungszeugen vorzu­laden. Dieser hatte bisher zwei längere Verhöre zu be stehen und legte bei dieser Gelegenheit eine Menge Belastungsmaterial vor. Da lezteres zum Theil in amtlich nicht beglaubigten Abschriften der schriftstellerischen Thätigkeit von Ehrenberg's bestand und E. die Richtigkeit dieser Ab­dem Armee­schriften bestritt, wurde der Zeuge von gericht ersucht, womöglich die Originale der Auf rufe 2c. zu beschaffen. Diese befinden sich aber bei den Aften Ehrenbergs in Händen des Berner Bundesraths, und so richtete der Abg. Bebel an letteren das Ersuchen, ihn amt lich beglaubigte Abschriften von näher bezeichneten Schriftstücken zukommen zu laffen; falls aber der Bundesrath glaube, auf dieses Ansuchen nicht eingehen zu können, frug er an, ob der Bundesrath auf Verlangen des Armeegerichts diese Abschriften gewähren werde. Wie das Telegramm der Frankf. 3tg." zeigt, hat der Berner Bundes­rath im Sinne dieser letteren Anfrage entschieden und hat der Abg. Bebel erreicht, was er wünschte.

Ein weiteres interessantes Stadium in dem Prozeß Ehrenberg ist die auf Bebel's Anerbieten an diesen er gangen gewesene Vorladung zu mündlicher Verhandlung zum 16. Juli vor das Armeegericht zu Karlsruhe . Herr Bebel hat aber gebeten, in Rücksicht auf eine Geschäftsreise, auf der er sich befindet, den Termin auf Mitte August zu vertagen, wo er alsdann in Karlsruhe erscheinen werde. Mittlerweile hat der selbe eine Menge neues und schwerwiegendes Belastungsmaterial gegen v. Ehrenberg aufgetrieben, das ebenfalls dem Armeegericht vorgelegt werden soll. Vermuthlich dürften Herrn v. Ehrenberg seine Versuche, die deutsche Sozialdemokratie verleumderisch zu denun ziren, gründlich versalzen werden. Er, der den Sozial­demokraten eine Grube zu graben glaubte, wird selbst hinein stürzen.

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Die Norddeutsche Allgemeine" hat wieder einmal glücklich einen Deutschen entdeckt, der in Frankreich ausgeschimpft worden ist, weil er deutsch sprach. Wir könnten der Nord­deutschen" sehr viele Leute namhaft machen, die nicht blos in fultirt, sondern sogar eingesperrt worden sind, weil sie deutsch Sprachen freilich, das geschah in Deutschland . Doch Scherz bei Seite angenommen, der Fall, den die Norddeutsche" erzählt, habe fich wirklich zugetragen, so hatte sie unter feinen Umständen ein Recht, deshalb auf das ganze franzöfifche Volt und den franzöfifchen Staat zu schimpfen. Die zwei Fran zosen, welche den Deutschen geschimpft haben sollen, weil er beutſch ſprach, haben sich eines weit geringeren Verstoßes gegen Anstand und gute Sitte schuldig gemacht, als die ,, Norddeutsche Allgem.", welche um der Ungezogenheit einiger Bengel willen ein ganzes Volt pöbelhaft beschimpft. Uebrigens würde es den Franzosen sehr leicht sein, nachzuweisen, daß sie in puncto des nationalen und internationalen Anstands den Vergleich mit Deutschland sehr gut aushalten können. Jedenfalls müffen die

worüber einige, später nicht bestätigte Vermuthungen aufgetaucht schmeid waren, nicht füglich sich vereinigen laffen, da bei einer solchen mehr als ein Monat seit dem Ereigniß verfloffen ist- so würde Explosion von minutenlangem, donnerähnlichem Rollen nicht die Richtung Rede sein tönnte. Dagegen haben die beschriebenen Schaller ihn no

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selben den übrigen voranschreiten. Die größten Knalle, durch die größten Steine bewirkt, werden daher meist zuerst gehört, erst später und nach und nach das von den kleineren Waffen er zeugte Getöfe, das dann oft mit einem Beletonfeuer oder mit dem Geräusch von mit Steinen beladenen Wagen ver­glichen wird, oder auch mit dem Rollen des Donners . Wegen Der verschiedenen Höhen und Entfernungen, in welchen die Hemmung der einzelnen Stücke erfolgt, erreicht der Schall das Ohr des Beobachters zu verschiedenen Zeiten, so daß das Ge­töse auf Beiträume von ganzen Minuten fich vertheilen kann. Sollten genauere Beschreibungen über die Schallerscheinungen am 9. Juni den bisher bekannt gewordenen von einzelnen Be obachtern noch hinzugefügt werden können obgleich bereits die Breslauer Sternwarte dieselben noch immer mit Dank an nehmen. Das zu vermuthende Meteor selbst und das perab­fallen von Steinen scheint wegen der Tageshelle und in der frühen Morgenstunde nirgends wahrgenommen zu sein. Auch läßt sich der Raum, wo die Erscheinung stattgefunden haben fonnte, nach den bisherigen Nachrichten nicht enger begrenzen, und es würde nur besonderer Zufall sein können, daß auf einem Aderfelde, einer Wiese oder in einem Walde die Deffnungen in der Erdoberfläche gefunden werden tönnten, in welche die größeren Steine eingeschlagen wären. Diese Deffnungen find ie nach der Beschaffenheit des Bodens und der Größe der her­abfallenden Maffen verschieden tief, oft faum einen Fuß er. reichend. Doch möge erwähnt werden, daß die Tiefe bei sehr großen Maffen auch eine sehr bedeutende sein kann. So bei Anyahinya im nördlichen Ungarn der gerade 22 Jahren

Die feindlichen Brüder. Die Kreuzzeitung " rechnet darauf, daß in der Rheinprovinz die Handwerker das nächste Mal fonservative Kandidaten aufstellen werden. Auf einem theinischen Handwerkertage in Trier sind die Nationalliberalen ausdrücklich für Gegner der Handwerker erklärt worden. Co regt es fich in den Kreisen des Volfis," ruft fte triumphirend aus. Der Reichsbote" erklärt tropig, die Rücksichtnahme auf den mittelparteilichen Liberalismus hat erwiesenermaßen nuz geschadet.

Bu den Ursachen des Verbrechens gehört die ver nachlässigte Erziehung besonders in denjenigen Lan destheilen Bayerns, wo Kinder zum Arbeiten in Fabris ten angewendet werden. Woher mag denn wohl das entfeh liche Bitat stammen, das schlankweg die Ausnutzung findlicher Arbeitskräfte als eine Quelle des Verbrechens denunzirt? Ges wiß aus den Werken eines Umstürzlers. Denn diese Neuerer, diese Unruhestifter behaupten ja, daß das Kind in die Schule und auf den Spielplaz gehört, daß es der sorgenden Mutter, der schüßenden Hand des Vaters bedarf, daß die Proletarier finder, hineingeschleudert in die Arbeitsstätten der Groß­industrie, zwischen Erwachsenen beider Geschlechter, degeneriren, verkommen und nur zu leicht Kandidaten der Gefängnisse wer­den. Aber wie wird uns? Das Zitat findet sich in dem im Auftrage der bayrischen Regierung vom Staatsanwalt Petersen verfaßten Bericht an den Londoner internationalen Kongreß für Gefängnißwesen, abgehalten im Jahre 1872. Ver gleiche das Kongreßprotokoll( Prisons und Reformatories 2c.), herausgegeben von Edwin Pears , S. 111 n. 63. Trot dieser Einsicht hat aber bis heute die bayrische Regierung es noch nicht für angebracht gehalten, gegen die Kinderarbeit vorzugehen!

Die Rente für die invaliden Arbeiter soll nach dem neuen Entwurfe eine gleichmäßige sein, von 120 bis 250 Mart, je nach der Länge der Beitragszeit, steigen, aber gleichmäßig für den Arbeiter, der 3 M., oder den, der i M. Tagelohn hat. Die Rechnungsergebnisse der Unfallversicherungsberufsgenossenschaften geben einen Anhalt für die Höhe der Löhne in den gewerblichen Betrieben. Als Durchschnittslohn aller der Unfallversicherung unterliegenden Arbeiter ergiebt fich für 1886 ein Jahresverdienst von 659 Mart. Man kann aber die Arbeiter der Biegelei und der Zuckerberufsgenossenschaften, welche höchstens ein halbes Jahr zu thun haben( mit 394 bezw. 262 Mart Jahresverdienst), nicht einrechnen. Läßt man fie außer Rechnung, so ergiebt sich ein durchschnittlicher Jahresverdienst von 670 M. pro Kopf. Diesen Durchschnitt überschreiten nur 32 von 60 Genossenschaften. Fast man die geographisch abgegrenzten Genossenschaften derfelben Industrie zusammen, so ergiebt sich für die Eisen- und Stahl Berufsgenossenschaften ein Durchschnittslohn von 862 M., der aber nur in dreien von diesen 8 Genossenschaften überschritten wird: nämlich in der süddeutschen und sächsisch- thüringischen Eisen- und Stahl- und in der rheinisch- westfälischen Hütten- und Walzwerks- Berufsgenossenschaft. Aber auch die anderen Ge noffenschaften der Eisenindustrie bleiben wenigstens über dem allgemeinen Durchschnitt von 670 M. Viel schlechter find die Lohnverhältniffe aber in der zweitgrößten Industriegruppe: der Textilindustrie. Faßt man die acht Berufsgenoffens

scheinungen eine vollständige Aehnlichkeit mit denen, welche bei größeren Meteorsteinfällen beobachtet werden. Die kosmischen Meteore und Feuerkugeln dringen nicht, wie man dies früher auffaßte und theilweise wohl noch auffaßt, als große, etwa fugel förmige Maffen in die Erdatmosphäre ein, um dann durch die Erhizung oder durch explodirende Stoffe zu zerspringen, son­dern die neueren Beobachtungen sowohl als Berechnungen haben es flar gelegt, daß dieselben schon vorher getrennt als größere oder fleinere Schwärme von Steinen bis zu den kleinsten Staub, theilen herab aus dem Weltraume in die Atmosphäre ein treten. Infolge der planetarischen Geschwindigkeit dieser Körper von 4 bis 8 Meilen in der Sekunde bewirkt nun der Ernwarte Widerstand der Luft, die nicht schnell genug ausweichen kann, mußte bei dem großen Meteorsteinfall am 9. Junt 1866­tomprimirt und erhigt wird und die Steine erglühen macht, Mitthe daß diefelben meist schon in Höhen von drei bis fünf Meilen größte Stein( Meteoreisen), welcher ein Gewicht von 550 Pfund sondern das Aufbrausen des Waffers und die Dunstentwidlung

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Arnswalde in der Mark nahe der pommerschen Grenze er­folgtes Naturereigniß wohl nahezu mit Sicherheit als ein Meteor steinfall bezeichnet werden können. Auch hier hörte man gegen 11 Uhr plößlich einen etwas entfernten dumpfen Knall und un mittelbar darauf ein näher kommendes, immer lauter werdendes Krachen, das im ersten Augenblicke an das Getöse schwer be ladener und zusammenbrechender Steinwagen erinnerte. Che man indeffen Beit zu einer weiteren Betrachtung gewann, stieg in etwa 170 m Entfernung aus einer fleinen, unter Waffer stehenden Moorvertiefung eine anscheinend 3-4 m im Durch meffer haltende Dunstsäule bis zu einer Höhe von mindestens 30 m auf, in der man deutlich einzelne, immer fich erneuernde, mit großer Kraft empor getriebene Wafferstrahlen unterscheiden konnte. Diese Säule gestattete Durchblicke nach dem hinterliegenden Walde und verschwand erst nach einigen Minuten, indem sie sich zu erft vom Boden trennte und dann von unten nach oben auflöfte.Bum Schrecken der Buschauer zeigten sich noch vor dem Verschwinden dieser Erscheinung plötzlich in seitlicher Entfernung von 12-15 Meter von ihnen zwei weitere Dunst- und Waffer maffen, die fich aber nicht über 1 Meter erhoben, indessen doch Veranlaffung zu einem schleunigen Rückzuge der drei unfrei willigen Beobachter wurden, weil man nun hier auch noch größere Ausbrüche erwartete, auch wahrgenommen zu haben glaubte, daß der Moorboden in eine schwache zitternde Bewe gung gekommen wäre. Doch sah man vom Wege aus, daß sich alles wieder beruhigt hatte und die Wafferfläche wieder glatt war. Im nahen Dorfe Schwachenwalde war der Donner ebens falls deutlich gehört worden, desgleichen im Forsthause Freuden berg, wo man fernen Kanonendonner vermuthet hatte. In dem vorliegenden Falle dürften nicht nur die Schallerscheinungen, über demselben durch das Herabfallen heißer Meteormaffen fich Eine seltsame Feier der Entdeckung Amerikan hatte, wie italienische Blätter aus einem Briefe von San Dos mingo entnehmen, ein Amerikaner namens Linnal in Aussicht genommen. Derfelbe richtet an die Regierung von San Cos mingo das Ersuchen, ihm den Leichnam von Christoph Columbus anzuvertrauen, damit er die sterblichen Reſte des großen Ent deckers unter einer Eskorte von Soldaten und Priestern in allen Städten der Union öffentlich zeigen könne! Er versprach der Regierung 50 pCt. des Reingewinns und garantirte bei einer Vertragsdauer von vier Jahren für eine Quote von 200 000 Dollars. Der Minister des Innern, General Figuereo, hat in­deß hierzu nicht die Hand bieten wollen.

Juni( Sober der Erdoberfläche vollständig in ihrem Laufe gehemmt hatte, und der in der Wiener Meteoritensammlung aufbewahrt und donnerden, von der komprimirten Luft zurückprallen, auseinander ist, aus einer Tiefe von 11 Fuß heraufgeholt werden. Derselbe vollständig erklären.

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Fliegen und zu explodiren scheinen. Sie erfalten und verlöschen

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hatte in der betreffenden Wiese ein Loch von 4 Fuß Durch­Dann in diesen hohen, falten Regionen sehr rasch und fallen meffer geschlagen. Im Uebrigen fielen bei dieser Meteoriten Dunmehr nur noch nach den Gesezen der Schwere herab, zwar erscheinung, die man am hellen Tage als große Feuerfugel und ußartige mmer noch mit einer großen, jedoch mit der der Planeten nicht ganz von den oben beschriebenen Schallerscheinungen begleitet herabkommen fab, gegen 1000 einzelne Steine, im Gesammt gewicht von 8-10 Bentnern, die sich auf einen Flächenraum von etwa 2 Meilen Länge und drei Viertelmeilen Breite ver­theilten. Während die eigenthümlichen Schallerscheinungen am boch aber mit größter Wahrscheinlichkeit das Eindringen eines Meteoritenschwarmes in Die

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eitenden Leehr oder minder schon verloren. In dem Augenblicke der ige Getoje emmung( der sogenannten Explofton) treten nun die Schall - Morgen des 9. Juni zwar nicht mit vollkommener Gewißheit, tlich wahrgcheinungen ein, indem die komprimirte Luft sich plöglich wie­Getöse, mem schnellsten die Atmosphäre durchdringen und innerhalb der

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