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Manipulation dieser Selbstmord- Art zeigen. Lachend entgegnete derselbe, daß er dem M. gar nicht so viel Muth zutraue. Hierauf nahm M. einen Strid, legte fich funstgerecht eine Schlinge um den Hals, trat auf ein Bierfaß und, fich an einem Haken aufhängend, stieß er mit dem Fuße das vor ihm stehende Faß weg. Allen Versuchen des zu Tode erschrockenen Kameraden, ihn von dem Strid zu befreien, sette der Selbstmörder aus Scherz zuerst energischen Widerstand entgegen; als aber der Strid ihm die Kehle zuschnürte, bat M. mit angstoollen Geberden um Hilfe. Da aber war es zu spät, der andere Brauergeselle hatte fein Meffer bei fich, und als endlich Hilfe zur Stelle war, fand man den M. bewußtlos vor. Ein hinzugerufener Arzt ordnete die Ueberführung des bedenklich Ver legten nach einem nahe gelegenen Krankenhauſe an.
Verunglückte Dampferpartie. Montag Abend gegen 11 Uhr wollte ein Dampfer der Stralauer Gesellschaft, von Schmöckwit tommend, den, Verein selbstständiger Schuhmacher", bestehend aus 300 Personen, nach der Schillingsbrücke befördern. Gegen 1 Uhr kurz vor Tabbert's Waldschlößchen versagte plößlich der Dampf und das Fahr eug blieb mitten im Waffer stehen. Trotz der großen Angst und Aufregung, welche unter den Baffagieren herrschte, gelang es dem Kapitän mit vieler Mühe, die Ruhe aufrecht zu erhalten. Nun wurden schnell Mühe, die Ruhe aufrecht zu erhalten. Nun wurden schnell Taue ausgeworfen und der Dampfer von der bedienenden Mannschaft ans Ufer gezogen, wo sämmtliche Passagiere ausstiegen. Ein in der Nähe befindlicher Gastwirth wurde herausgeklopft und alle Anwesenden blieben in dem Etablissement bis 2 Uhr Nachts. Der Maschinenmeister forschte sofort nach dem Eachverhalt und bemerkte, daß die Roste verstopft waren. Dies selben wurden nun gereinigt und von neuem geheizt. Als das Signal zum Einsteigen gegeben wurde, blieb jedoch ein Theil der Paffagiere im Lokal zurück, von wo aus dieselben zu Fuß nach Köpenick gingen, um mit dem 6 Uhr- Buge nach Berlin zu fahren. Die übrigen Paffagiere tamen erst gegen 5 Uhr mit dem Dampfer an der Schickingsbrücke an.
Verdachts vielfacher Schwindeleien verhaftet. Er gab an, aus Weimar gebürtig zu sein, allein es wurden in seinem Befiß Papiere vorgefunden, wonach er sich bereits zwölf verschiedene Namen beigelegt hatte; auch ging aus denselben hervor, daß er nicht in Weimar geboren sein fonnte. Festgestellt wurde, daß er seit seinem dritten Jahre in Meriko war und später in gereiftem Alter Reisen durch Europa und aller anderen Herren Länder gemacht hat. Man zweifelt sehr daran, daß er wirklich Doktor ist und Carlotta heißt. Auch dieser Name wird ein falscher sein, wie alle übrigen von ihm früher geführten. Es werden diesem Herrn recht schlimme Dinge zur Laft gelegt. So soll er u. a. wohlhabende Männer, denen gegenüber er fich als schwerreicher Maun zu geriren wußte, veranlagt haben, ihm ihre Töchter zu Frauen zu geben. Dann reiste er mit ihnen nach England und nachdem er sich dort längere Zeit mit ihnen aufgehalten und ihnen ihr Geld abgenommen hatte, ließ er fie dort, gewöhnlich unter beklagenswerthen Umständen, zurück. Einige feiner jungen Frauen hat er sich auch, wie es heißt, nach Meriko nachkommen laffen und sie dort dem Elende preisgegeben. U. a. soll er auch vor mehreren Jahren einen hochgeachteten Bürger zu Bergedorf veranlaßt haben, ihm seine Tochter zur Frau zu geben. Unter allerlei Vorwänden wußte er den Vater zu be ftimmen, mit nach England zu reisen, da es in seinem Intereffe liege, fich dort zu verheirathen. Die Ehe wurde vollzogen, worauf der Vater, nach Auskehrung der verabredeten Mitgift an Dr. Carlotta, nach Bergedorf zurückkehrte. Carlotta lebte mit der jungen Frau wenigstens glaubte fie, es zu sein fast ein halbes Jahr in England. Dann verschwand er, nachdem fich die Aermste Mutter fühlte, auf Nimmerwiedersehen. Hinterher brachte die Bedauernswerthe in Erfahrung, daß das Ganze nur eine Scheinheirath gewesen war. Der angebliche Priester oder Konsul, wie fich der Mann nannte, der den Trauatt vollzog, foll ein Schwindler und Freund des Dr. Carlotta gewesen sein. Die betrogene Dame kehrte in das Elternhaus zurück, worauf der bekümmerte Vater von dem seiner Tochter wider fahrenen Schicksal bei der Polizei Anzeige machte. Als Dr. Carlotta fürzlich hierher fam, schöpfte die Polizei Verdacht auf ihn und nahm ihn, wie schon erwähnt, vorlegte Nacht in Haft. Im Beftze des Carlotta wurden u. a. Lebensversicherungs - Polizen über die verschiedensten Namen und über hohe Summen vorgefunden. Vermuthlich haben ihm auch diese zur Ausführung schwindelhafter Machenschaften gedient. Die weitere Untersuchung in Sachen Dr. Carletta dürfte noch manches intereffante Moment zu Tage fördern. Die Angelegenheit befindet sich in den Händen der Staats anwaltschaft. Wie verlautet, hat Dr. Carlotta auch erhebliche Schulden und soll daher seine Verhaftung auch wegen Ableistung eines Offenbarungseides erfolgt sein. Daß Carlotta's Verhaf tung aus politischen Gründen erfolgt sein soll, erweist sich als unbegründet. Im Anschluß hieran geht den Beitungen ein Telegramm zu, deffen Inhalt mir nachstehend folgen lassen, ohne uns für die Stichtigkeit des vorstehenden Berichtes des Hamburger Blattes oder des nachstehenden Telegramms zu engagiren. Herr Ehrenberg depeschirt: Verehrliche Redaktion! Wie ich höre, ist auch in Ihr geschäßtes Blatt die falsche Nachricht von meiner Verhaftung" übergegangen. Ich bitte Sie, in Rückficht auf diejenigen Ihrer Leser, welche mich persönlich und die, welche mich dem Namen nach tennen, folgende kurze, forrette Darstellung des Thatbestandes gütigst aufnehmen zu wollen. Von einer Verhaftung" war weder in meinem Hotel noch sonst wo die Nede; ich folgte der Aufforderung der Polizeibehörde, mich bei derselben einzufinden; dort wurde ich nach meinen Papieren gefragt und, da ich weder Paß noch sonstige Legitimation bei mir trug, zurückgehalten und zu Verhör ge nommen, weil man in Hamburg auf einen gewissen Beek aus Merito, einen Schwindler, fahndete, der sich neben acht oder zehn anderen Namen auch mein Pseudonym beigelegt hat. Nachdem telegraphisch mein Nationale festgestellt und meine Joentität zweifelsohne nachgewiesen, war die Angelegenheit er: ledigt. Sowohl die Angabe in den Telegrammen der Frank furter, Magdeburger und Kölnischen Beitung", daß der Grund meiner Verhaftung" politisch gewesen sei, wie die romantische Entführungs- und Scheinehe- Historie anderer Beitungen ist falsch. Die finnlosen Anschuldigungen verschiedener anderer Blätter verdienen wohl faum eine Widerlegung.
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Die gesammle Wintergarderobe Montag einem am Rottbuser Ufer wohnhaften Holzhändler ge stohlen. Die Frau deffelben hatte die Garderobenstücke, um sie aum Schuße gegen Motten in der Sonne auszubreiten, auf den hoben Bretterstapeln gelagert, und um die direkte Einwirkung des Sonnenlichts auf die Farbe zu hindern, die Sachen mit leichten leinenen Beugen zugedeckt. Als man gegen Abend die Garderobestücke ins Haus holen wollte, waren die besten und werthvollsten Stücke unter den Decken verschwunden. Auf dem Blaze gehen fast beständig Leute aus und ein und da zur Erreichung der Sachen die hohen Bretterstapel, auf denen fte auss gebreitet waren, erflommen werden mußten, so- zeugt die Ausführung des Diebstahls von einer ganz besonderen Kühnheit.
Eine schlimme Viertelstunde war es, die am Dienstag Abend gegen 11 Uhr ein in der Biesenthalerstraße wohnender Kaufmann F. durch den Angriff eines Wahnsinnigen auf ihn zu überstehen hatte. Herr F. hatte in dem benachbarten Weißenfee zu thun gehabt und wollte fich nun auf einem Feld wege nach dem Gesundbrunnen begeben. Als F. schon eine Strecke des Feldes zwischen Pappel. Allee und Weißensee durch schritten, trat plöglich ein großer junger Mann an ihn heran, welcher den Kaufmann bat, ihn ein Endchen begleiten zu dürfen. Da Herr F. hiergegen nichts einzuwenden hatte, schloß sich ihm der junge Mann an; doch kaum waren Beide einige Minuten mit einander gegangen, als der sonderbare Begleiter den Kauf mann hinterrücs packte und ihn mit einem betäubenden Faustschlag zu Boden warf. Als Herr F., ein kleiner schwächlicher Mann, den Fremden bat, ihm doch nichts zu thun, erklärte jener, daß er ein Assistenzarzt der Königlichen Klinit sei und Herrn F., der an einem Herzfehler leide, operiren wolle. Hier bei zog der Jerfinnige ein Taschenmesser und zückte daffelbe auf den Kaufmann; derselbe aber, welcher einfah, daß er es mit einem Geistesgestörten zu thun hatte, rief laut um Hilfe, und da zufällig einige Paffanten des Wege tamen, gelang es Herrn F, zu entfliehen, während der Frrsinnige, das Meffer in der Hand, nach Weißenfee zu laut schreiend und gestikulirend lief. Wahrscheinlich ist der Unglückliche aus irgend einer Anstalt ent flohen.
Durch das Explodiren einer Petroleumlampe wurde vorgestern Abend furz nach 9 Uhr in der Wadzeckstraße 9 großes Unheil angerichtet. Durch das bei der Explosion umber gesprinte Petroleum wurden im Nu alle Bigarrenvorräthe des Herrn Notenstein in Brand gesezt; das Feuer verbreitete fich auch mit rasenber Schnelligkeit auf die angrenzende Wohnung und fügte der Frau R. schwere Brandwunden an Geficht und Händen zu. Ein sechsjähriges Rind konnte erst durch die herbeigeeilte Feuer wehr aus den Flammen herausgeholt werden; leider war dasfelbe schon ganz bewußtlos und die Pupillen ohne Empfindung und starr. Der im Samariterdienst ausgebildete Oberfeuermann Graubaum, welcher in der Keibelstraße stationirt ist, leistete den Verunglückten die erste Hilfe und hatte nach vieler Mühe die Genugthuung, das Kind ins Leben zurück zu bringen. Die Mutter und das Kind wurden nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht und das Feuer nach kurzer Arbeit geLöscht.
Ein Selbstmord aus Schery das ist ein in der Unfall- und Selbstmord- Chronit der Hauptstadt bisher wohl noch nicht verzeichnetes Ereigniß. Ein Berichterstatter meldet hierüber:„ Einen eigenthümlichen Scherz" führte vorgestern der in der Schultheiß'schen Brauerei beschäftigte Brauergeselle Carl M. aus. Derselbe befand sich mit einem Kameraden in einer Remise der Brauerei und erklärte im Gespräch, das Auf hängen sei nicht so schwierig; er wolle seinem Freunde die
Beim Tanzen gestorben!- Traurig endete die am Montag nach dem Grunewald unternommene Landpartie des Personals einer hiesigen Kartonnagenfabrit. Nachdem die meistentheils aus jungen Lenten bestehende Gesellschaft sich Nachmittags im Walde durch Pfänderspiele vergnügt, wurde Abends im Lokale getanzt. Natürlich wurde diesem Vergnügen von den Anwesenden leidenschaftlich gehuldigt, und eine der eifrigsten Tänzerinnen war die gleichfalls mit ihrem Bräutigam anwesende 18jährige Bertha Sch., Köpnickerstraße wohnhaft. Als dieselbe furz vor Aufbruch der Gesellschaft im Arme thres Verlobten Walzer tanzte, brach fie plötzlich mit lautem Aufschrei zusammen und blieb bewußtlos liegen. Man brachte die anscheinend schwer Kranke in die Wohnung des Restaurateurs, woselbst sie infolge eines Lungenschlages innerhalb einer Stunde starb. Wie es fich herausstellte, hatte das Mädchen, in Schweiß gebadet, wäh rend des Tanzes, trop der Warnung anderer Personen, mehrere Gläser faltes Wasser hintereinander getrunken.
Von den wegen des Mordes an dem Steinkutscher Noack verhafteten drei Personen, den Kutscher Teste, Wolffermann und Lindecke, befinden sich die beiden letzteren wieder auf freiem Fuß. Gegen Teste dagegen ist die Untersuchung wegen Mordes eingeleitet und finden fast täglich vor dem Untersuchungsrichter Vernehmungen von Beugen statt. Gegen Lindecke hat sich im Laufe der Untersuchung herausge stellt, daß er von dem Mord Kenntniß gehabt und diese fast drei Wochen verschwiegen hat; wogegen Wolffermann für unzurechnungsfähig erklärt worden ist. Dieser scheint jest obdachlos umherzuirren, da ihn seine Ehefrau nach seiner Entlaffung nicht wieder aufgenommen hat. Teste, welcher von beiden bezichtigt wird, den tödtlichen Beilhieb und die Messerstiche allein geführt zu haben, beharrt noch bei seinem Leugnen. Jedenfalls spricht aber der Umstand besonders zu seinem Nachtheil, daß er der einzige von allen Dreien ist, der einen Grund zur Rache gegen Noad hatte. Teste wohnte, als er in Schöneberg sich aufhielt, bei Noad in Schlafstelle, blieb das Schlafgeld schuldig und Noad behielt ihm deshalb seine Sachen zurück. Auch ist er un mittelbar nach dem Morde mit zerkragtem, blutrünstigem Geficht gesehen worden.
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Polizeibericht. Am 24. d. M. wurden Vormittags am Schiffbauerdamm die bereits sehr stark verweste Leiche eines Mannes und Nachmittags an der Corneliusbrücke die Leiche eines etwa 50 Jahre alten Mannes und hinter dem Grundstüd Holzmarktstraße 21 die Leiche eines etwa 35 Jahre alten Mannes aus dem Waffer gezogen und nach dem Leichenschauhause gebracht. hause gebracht. Gegen Mittag fiel der 9 Jahre alte Sohn des Schiffseigenthümers Heise von dem am Stralauer Thor liegenden Fahrzeug seines Vaters ins Wasser und ertrank. Als um dieselbe Zeit der Schiffsknecht Kliemte am Vorbassin des Nordhafens mit dem Verladen von Rundhölzern in ein Schiff beschäftigt war, fiel ihm eines derselben auf den Kopf und verlegte ihn so schwer, daß er bald darauf im AuguftaHospital starb. Nachmittags machte ein Mädchen in seiner Wohnung in der Reichenbergerstraße den Versuch, sich mittelst Buckersäure zu tödten. Ein sofort herbeigerufener Arzt verordnete Gegenmittel und veranlaßte die Ueberführung des Mädchens nach dem Krankenhaufe Bethanien. Um dieselbe Zeit wurde
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und beantragte gegen Heidrich drei Tage, gegen B Charlottenburg eine Woche Gefängniß. Der Gerichtshof verurtheilte besteuert werde trage gemäß.
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* Mit einer Wechselschiebung hatte ich otariats- Praris 89. Abtheilung des Schöffengerichts zu befaffen. Der zu betrachten f Krahle stand mit einem Herrn Mauerhoff in Gesciteuerung eines dung und gab demselben einen Wechsel in Zahlung Herrn L. Mendelsohn akzeptirt war. Mauerhoff dung ist für die Akzeptanten nicht, wohl aber deffen Bruder, den Rechtsanwalt M. Mendelsohn, welcher in der Köpniderstraße woewerbebetri räume in Berlin quten Verhältnissen lebt. Auf eine bezügliche Ansteuer herangez Mauerhoff von Kahle die Antwort, daß L. Mendel lb Berlins woh falls ein bemittelter Mann sei, und auf die Verfi inzip Geltung nahm derselbe den Wechsel an. Am Verfalltage Akzeptant nicht zu Hause; Mauerhoff ließ deshalb des dem Reich erbergamtsbezirk protestiren, um seine Rechte zu wahren; er überzeuge erhebliche Ver daß bald von der Nutlosigkeit weiterer Sch er in Erfahrung brachte, daß L. Mendelsohn gan r fich nach seine sei und bei seiner Tochter wohne. Der Geschädig früheren Lohns aber die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft, des stellte die S Kahle die Anklage wegen Betruges erhob. Der burch Bescheid d will dem Betrogenen die Versicherung, der L. Men erhob und, von zahlungsfähig, nicht gegeben haben; et fonnte diese elurs ergriff. D schon aus dem Grunde nicht machen, weil ihm die mit folgender A verhältnisse des Genannten nicht so genau belan irrige, daß di Andererseits habe ihm deffen Bruder, M. Mende fenheit, speziell gesagt, den Wechsel bezahlen zu wollen, sobald dies no Arbeit tauglich, Beuge Louis Mendelsohn erklärt, er habe den mehr nach den atzeptirt; fein Name sei von seinem Bruder Michaelis n und von die worden. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie der te Rente ausrei dieser sonderbaren Handlungsweise gekommen sei, eraunschweig, 8. wurde der Bi Zeuge, daß er an dem bezüglichen Lage nicht zur Beuge muß ferner zugestehen, daß er schon einmal hmmer des Land hat und fest feine eigene Wohnung befigt. Zeugner Druckschrifte Mendelsohn giebt zu, den Wechsel mit dem Naer Untersuchung Bruders Louis beschrieben zu haben; es lag auch in Annahme zweier ficht, für den Bruder Bahlung zu leisten; der Inhaitung erblickt. nicht zu ihm gekommen. Wäre der Wechsel hat das Reichsg worden, so hätte Mauerhoff fein Beld halten. Der Staatsanwalt bält Betrug ericht verwiesen, liegend und beantragt gegen Kahle eine Woche, welche auf Nach längerer Berathung erkannte der Gerichtshof reslan, 23. Antrage. Die vorliegende Thatsache charakterifire Be Dein Haupt ganz ordinäre Wechselschiebung; Michaelis Mende o tief, daß Dein das Akzept seines Bruders auf den Wechsel, obmlen rechten Wir genau wußte, daß dieser nicht zahlungsfähig war, unerrlichsten Feierta den werthlosen Wechsel an Mauerhoff, dem nidt und lasse Dich werden könne, zu den schon verausgabten Protesto es gilt
und die Sache
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wortet wird. Au ezettel, den man
noch den Kostenvorschuß zur Klage zu zahlen, um Erfahrung zu machen, daß er auch dieses Geld greifft, geſchätzt Sache hingegeben habe. Der Betrug sei nicht beiliger Ernst m deshalb mußte der Gerichtshof dem Antrag des Folge geben. * Mitswelchen Lappalien fich die Genterwindet, mag befaffen müssen, bewies eine auf Unterschlagung mildes Lächeln da flage gegen en Schwimmmeister H., der früher Badeanstalt beschäftigt war. Den Badegästen Anstalt Handtücher und Badehosen nur dann fich dieselben vorher eine Marke dazu an der Ka Nur gegen diefe Marken durfte der Bademeister Gegenstände herausgeben und Abends mußte
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seine Pflichten 3 ienst, sondern einf So ganz durc muß der Hand äftszimmer eines
zeichen wieder an die Kaffe zurückliefern. Sierburg Ursache hatte, do eine Kontrole geschaffen, als die Zahl der gebraucht war zeigte sich mit der Summe der Marken übereinstimmen mußte
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der Angeklagte soll auch zu verschiedenen Malen Bn. Der in dem
Gelbemerkte dies un ohne Marken an Gäste verabfolgt, dafür baar, dem Handlung und dieses zu seinem Nugen verwendet haben.
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Beugenaussagen ergiebt sich, daß H. allerdings manden. Sie find Geld angenommen, aber auch, wie die Kaffiterin des zugeben muß, öfters Abends an die Kaffe abgeliefert gesagt, die S oft das geschah und wie hoch sich die Gesammisum in dieser Weise der Kaffe zugeführt worden ist, b fonnte nicht festgestellt werden. Der Angellagte enti Verfahren mit den Gewohnheiten der Badegäste, well erst nach dem Bade ein Handtuch verlangen. Aus sei er solchen Wünschen nachgekommen. Der G fonnte unter diesen Umständen die Anklage halten; er beantragte die Freisprechung, auf welche hof unter dem Hinweis, daß in den Unregelmne fein Beweis für die behaupteten Unterschlagungen den könne, auch erkannte.
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Wer sich auf öffentlicher Straße in Thaten. Mandate hinreißen läßt, macht sich stets eines groben Uniß legte die Sta Diesen Rechtssag stellte die 95. Abtheilung des Berlinericht das Ecken gerichts in der Straffache gegen den Studenten Run auf. Derselbe hatte bei einem am 13. Februar
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Tanzvergnügen ein Mädchen kennen gelernt, welche endigung deffelben nach Hause zu begleiten im Auf dem Wege entstanden aber Differenzen wijd das Mädchen gebrauchte gegen ihren Begleiter elle, sondern led im Luftgarten ein Mann durch ein von dem Graveur Hinze Ausdrüde, und dieser gebildete" Mensch verfe Leitung das
benugtes Dreirad überfahren.- Abends entstand in dem Bigarrenladen von Seeger, Wadzeckstraße 10, durch Explosion einer Lampe Feuer, welches den Inhalt des Ladens völlig vernichtete. Frau Seeger erlitt durch die Explosion nicht un bedeutende Brandwunden an Hals und Armen. Das in einem Nebenraum schlafende Kind derselben wurde durch den entstandenen Rauch betäubt und, bereits bewußtlos, durch einen
Oberfeuermann gerettet und zum Leben zurückgebracht. Mutter
und Kind wurden nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht.
Gerichts- Zeitung.
* Der versuchten Nöthigung angeklagt mußten die Schuh machergesellen Heidrich und Bogalla vor der 89. Abtheilung des Schöffengerichts erscheinen. Die Angeklagten sollen ihren Kollegen, den Schuhmacher Wilhelm Senger, bedroht und ver sucht haben, denselben von der Arbeit abzuhalten. Es war zur
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Schlag ins Geficht, daß das Blut aus Mund unrath Adamczyk Es sammelten sich einige Passanten an, und der herz Wächter nofirte fich das Nationale des Studenten ehr gefunden, d den Fall zur Anzeige. Die Polizeibehörde erließ nend gewefen, befehl in Höhe von 30 M. ev. 6 Tage Haft, gegen eue Verhandlung auf richterliche Entscheidung antrug. Im Termine durch seine Ab er sein Verhalten mit der Erregung, in die ihn chts neues. Fes Beleidigung" des Mädchens versetzt habe; der Gmann und den aber der Meinung, daß ein gebildeter Mann ann G. in der tegung nicht zu einer Handlung hinreißen laffen tücksicht hierauf er die von der Polizeibehörde bemeffene Stralen Menschenme niebrig, als zu hoch erachtete, verurtheilte er wegen dieses groben Unfugs ebenfalls zu 30 tetigkeit" nicht
geeignet ist, die öffentliche Nuhe und Ordnung
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Schon daraus her Gericht verübt bat."
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war dem bekannten früheren Major a. D. Hing Beit des großen Schuhmacherstreiks, die Mehrzahl der Berliner terliche Entscheidung anrief. Vor dem Schöffen Schuhmacher hielt fich für verpflichtet, unter den obwaltenden lung 98, wurde Herr Hinge auf Antrag feines
befehl über 100 M. zugesandt worden,
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des Rechtsanwalts Dr. Meschelsohn, von freigesprochen, da derselbe unter Beweis stellte,
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Dr. Georg Ad bar ſtrebsamer He ebt, hat in seine
die Einladung zu einer Bezirksversammlung nieht, hat in seine ,, Vorfißender, Major a. D. Hinge" unterzeichne der Arbeiter r ungefeßlicher vielmehr von dem Sekretär des Vereins, ohne gt er darin u.
Verhältniffen die Arbeit niederzulegen. Senger blieb aber bei seinem Meister, einem Herrn Lamprecht, in Arbeit. Dies unkollegialische Verhalten wurde ihm sehr übel vermerkt und seine früheren Mitarbeiter wollten ihn darüber zur Rede stellen. Nach der Anklage soll dies in Weise geschehen sein. Senger, als Zeuge vernommen, muß anerkennen, daß Heidrich, mit dem er vor dem Streif zu fammen arbeitete, stets ein guter Mensch und vorzüglicher Mitarbeiter war. Als er trotz des Streits weiter arbeitete, tam Lamprecht zu ihm mit der Botschaft, daß Heidrich mit einem anderen Kollegen im Hausflur in der Abficht warte, ihn zu verhauen"; er möge daher beim Hinausgehen vorsichtig sein. Als er schließlich dennoch mit seinem Kollegen Bartel, der eben falls weiter arbeitete und sich jetzt auf der Reise befindet, das
mächtigung des Beklagten geschehen sei. Da dem
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bekanntlich der Offizierecharafter entzogen ist, foange Arbeit fichtsbehörde in der Unterzeichnung: Major maßung des Majortitels und erließ deshalb ben Gegen das freisprechende Erkenntniß legte die Berufung ein, über welche gestern die Ferien des Landgerichts I Termin angesetzt hatte. Da
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der Vertheidiger Dr. Meschelsohn den schon in o
Saus verließ, wurden fte von Heidrich und Bogalla verfolgt. Berufung und bestätigte das freisprechende Erlen Sendel, Jahrga
Bogalla habe ihn gestoßen, es entstand ein Wortwechsel und die Leute sammelten fich an. Da fagte derselbe zu einigen Hinzugekommenen Maurern auf ihn zeigend: Dieser Mann hat einen Familienvater aus der Arbeit gebracht", worauf die Maurer entgegneten: dann haut ihn nur tüchtig durch!" Zeuge ist aber nicht geschlagen worden. Die Drohung, daß man ihn
Viktor Ad Wenn ein Arbe err Georg Adle olizei. Jest sa will, lese da Reichs, here Inerwünschtes Der finanzielle Karcher u. W 1. Die Firma riezweige und herrscht un durch die
geführten Beweis wieder antrat, so verwarf der Ein wichtiger Grundfah für die besteuerung ist in einem Verwaltungsstreitverfab anwalts M. zu Charlottenburg gegen den Berliner vom Verwaltungsgericht festgestellt worden. bef in Ausübung seiner Praris als Rechtsanwalt und Geschäftsbureaur, wohnte aber mit seinen Angehörigen wahrscheinlich in Hamburg befindet. Zeuge Schuhmachermeister feines Einkommens zur Berliner Kommunalficefige Rechtsanr ,, verbauen" wolle, will er von Bartel gehört haben, der fich lottenburg. Der hiefige Magistrat zog den M mit
Lamprecht fah die Angeklagten seinem Gesellen auf der Straße folgen; ihm ist auch von Drohungen gegen den Senger erzählt
motivirte dies damit, daß M. mindestens in dieles nahmen aus seiner Praris, also aus seinem in Berlin
worden. Der Staatsanwalt hält die Angeklagten für überführt Gewerbe beziehe. M. wandte hiergegen ein, Daß a
Lohnes zugel