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Freitag, den 27. Juli 1888.
fchichte der Berliner Schneiderbewegung beltände die Sanitätspoliset und der Gewerberath fich deran
Die in den sechziger Jahren immer weitere Arbeiterkreise eifende Auffaffung, daß die Arbeiterklasse aufhören müffe, willenloses Werkzeug des Kapitals zu sein, daß sie vielmehr Intereffe ihrer Selbsterhaltung verpflichtet sei, der entsetzn Ausbeutung energische Forderungen nach Regelung der eitszeit, Lohnerhöhung u. f. w. entgegenzufezen, diese Aufang zeitigte in fast allen großen Städten Deutschlands im bjahr 1865 Schneiderstreits. Wie organisch diese Streits aus Produktionsverhältnissen herausgewachsen find, bezeugt die en Fellache, daß fie sämmtlich, obwohl keinerlei Organisation Ferry anden war, zu Gunsten der Arbeiter verlaufen find. n 9470. Die Errungenschaften dieser Streits erwiesen sich jedoch 5 bis Ende er vielfach deshalb als vorübergehende, weil sie bei dem ges ind mit balen Alaffenbewußtsein der damaligen Schneider nicht dauernde on zwei Manifationen zur Folge hatten. Man lernte jedoch allmälig
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Kommune
ehen, daß dauernde Bugeständnisse von den Arbeitgebern dann erzwungen werden fönnten, wenn die Arbeiter durch janisationen zu einer zielbewußten, altionsfähigen Macht sich videln würden.
Schneiderversammlung eine Lohnkommission gewählt. Infolge der Thätigkeit derselben fuhr den Arbeitgebern ein Schreden in die Glieder, um so mehr, als durch Aufdeckung der Werkstättensahen, Untersuchungen wodurch bördlich einige Fesonders gesundheitsschädliche Werkstätten ge schloffen wurden.
Namentlich der Schmußtonfurrenz und dem bevormunden den Auftreten der Innungsgesellschaft wurde energisch zu Leite gegangen. Im laufenden Jahre und in der ersten Hälfte des folgenden Jahres zeigte sich eine rege Betheiligung der Schneider Berlins an allen Versammlungen.
Durch die immer schärfer hervortretenden Maßregelungen seitens der Polizeibehörde, welche selbst an den harmlosesten Tagesordnungen Anstoß nahm und deshalb viele Versammlun gen gleich von vornherein verbot, trat eine gewisse Erschlaffung ein. Die Verwirrung wurde um so größer, als in der zweiten Hälfte des Jahres 1885 einige nörgelnde Personen das Vertrauen der Arbeiter zu der Bewegung zu untergraben suchten. Trot alledem blieb dieselbe im schönsten Buge, bis im April und Mai 1886 die befannten Ministerial Erlaffe tamen, gleichsam wie um ad oculus die Arbeiterfreundlichkeit" der Regierung zu demonstriren.
Durch diese Erlasse waren nicht nur die öffentlichen Ver. sammlungen der Lohnkommission" getroffen, sondern auch der Fachverein". Nachdem infolge dieses Erlaffes einige ganz barmlose Tagesordnungen von von der der Polizeibehörde nicht genehmigt waren, sah der Vorstand des Fachvereins" sich ge nöthigt, den Verein auf einige Beit zu vertagen. Als nach 3
r Cipria So trat Ende 1876 der Allgemeine Deutsche Schneider nmunarden, in" ins Leben, deffen Sitz in Köln war, mit dem ersten wird, endlidiftenten Heinrich Schob. Auch in Berlin wurde eine Mit telle Betreibfchaft gegründet, welche jedoch infolge des Jndifferentismus Der lange Schneider so geringe Fortschritte machte, daß der cliner Schneider Delegirte auf der Arbeiterschafts- GeMonaten wiederum einige Versammlungen stattfanden, wurde en von Analversammlung im Jahre 1868 in Staffel nur 46 Mit- es flar, daß infolge der konsequenten Versammlungsauflösungen ismaterieder zu vertreten in der Lage war. der Fachverein" nicht weiter bestehen könne. Der Vorstand zog eine Auflösung deffelben einem Scheindasein vor.
Die allgemein
ind feines breitete Hausindustrie im Schneidergewerk wirkte so lähmend in einem iedergeftoch ginn der 70er Jahre die Organisation, an welche fich so wollte, se Hoffnungen geknüpft hatten, nur noch dem Namen nach n. Der tand. eine istischer e Giftblüthen üppig entfaltete, und der sogenannte wirth
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Als infolge des, Milliardensegens" der Gründungsschwindel
aftliche Aufschwung eine allgemeine Preiserhöhung der Waaren eugte, wurden die Berliner Schneider wiederum genöthigt, in fer des ößeren Versammlungen Lohnerhöhung zu fordern. Als der denstein erst ins Rollen gekommen war, wurden die Grenzen der b, und orderungen auch erweitert; die Schneider verlangten ferner rch zum eseitigung der Nacht- und Sonntagsarbeit und humanere ccapieller, Bertitattordnungen. Crispi rken.
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Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurde im februar 1872 der Streifverein der Schneider" gegründet, deffen Mitgliederzahl bald 15 0 erreichte, so daß acht Tage vor Ostern 872 laut Beschluß einer von ungefähr 5000 Schneidern bes chten Versammlung der allgemeine Streit proflamirt wurde. as Resultat deffelben war befriedigend; die Forderungen der chneider wurden von der Mehrzahl der besseren Geschäfte sot bewilligt, so daß auch die anderen Geschäfte und Meister 2. Ein gefichts der Ostersaison fich zum Nachgeben genöthigt faben. Bhung von 25 pCt. durchgesezt, und dieses Alles, obwohl der tschrittliche" Ortsverein der Schneider mit bekannter liberaler eit wirtungslos zu machen.
inftl. u. Sonntags- und Nachtarbeit waren beseitigt, und eine Zohn
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Illum. b. 12,00anität Arbeitskräfte aus Stönigsberg importirte, um den
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Nach der Gewerbefreiheit von 1868 war jedoch ein großer ang. Kinderkil der Schneider in Abhängigkeit von den Konfektions10 Minuten häften gerathen, deren Prinzip„ billig und schlecht" ist und mit der Macht des tonzentrirten Kapitalismus die Löhne von ihnen beschäftigten Schneider maßlos herabzudrüden ten. Da die Wellen des 72er Streits nicht bis in die cfstätten der Konfektionsgeschäfte schlugen, sah sich der hier Betracht tommende Theil der Berliner Schneider im folgen Fahre zu einem partiellen Streit genöthigt, um die durch
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So waren 12 000 Schneider Berlins , welche dem Kapitalismus auf Gnade und Ungnade überantwortet find, wiederum ohne jede Organisation.
Nunmehr waren die Herren Arbeitgeber, namentlich die Innungsmeister, Herren der Situation, nun fonnten ste ohne Gegenwehr wieder mit Lohnabzügen, Maßregelungen u. s. w. vorgehen. Auch der Boykott steht bei diesen Herren selbstver ständlich in hoher Blüthe, denn in fast jeder ihrer geheimen" Busammenfünfte wird über sogenannte renitente Arbeiter und Aufwiegler" abgeurtheilt und die letteren der Beob bier wieder der Beweis erbracht, daß die bekannten Miniſte achtung" empfohlen, natürlich zu dem Zwecke, daß solchergestalt Gefennzeichnete" feine Arbeit mehr erhalten. Es ist also auch dienen. rialerlaffe lediglich dem Interesse der kapitalistischen Klasse
5. Jahrg.
4 bis Ende Juni fiets heiterer Himmel mit Oftluft und hohem Barometerstande, also geringe Ausströmung von Schlagwettern. 4) Falb prophezeite für den 17. September 1887 starte pochfluth. Profeffor Wiggins in Canada berechnete für diesen Tag den größten Sturm des Jahrhunderts. Vom 14.- 20. Septbr. wurde ragegen hoher Barometerstand beobachtet; vorwiegend Dftluft mit cusgesprochen ruhiger Witterung. 5) Für den 2. Oftober 1887 war ein weiterer fritischer Tag, jedoch schwächer, angekündigt. Vom 30. Septemb.r bis 4. Oftober zeigte sich das gegen steigender Barometerstand ohne abnorme Witterung. 6) Der 16. Ottober sollte wieder ein fritischer Tag mit heftigen Erderschütterungen sein. Vom 11. bis 17. Oftober stieg das Barometer regelmäßig; vorwiegend Nordostluft ohne besondere Niederschläge. Eine Wetterprobe vom 17. Oftober ergab eine unter dem allgemeinen Durchschnitt bleibende Menge Grubens gas. Unter den von Falb von Anfang Oftober 1886 bis Ende 1887 als ,, tritisch" bezeichneten Tagen hat sich also kein einziger als auch nur irgendwie gefahrdrohend bestätigt. Selbst ieder Laie, fügt der Bericht hinzu, wird dies Ergebniß ganz natürlich finden. Man braucht nur die täglichen Beobachtungen und Berichte der deutschen Wetterwarte in Hamburg zu ver folgen, um den Werth der Falb'schen Schlagwetter Vorhers fagungen zu erkennen. Während heute in Stockholm ein barometrisches Maximum liegt, zeigt sich in Neapel eine bedeutende Luftdepression, oder im Innern von Rußland herrscht ein niedriger Luftdrud, während zu gleicher Zeit in Nordamerika hoher Barometerstand auftritt.
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Die Ziehung der vierten Klasse der preußischen Lotterie hat begonnen und lange Zahlenreihen marschiren jett in den Beitungen auf. Bahlen zu studiren ist bekanntlich, wie die Nat. 3tg." meint, sonst nur der Geschmack einiger trockener Bahlenmenschen, wie man fälschlich zu sagen pflegt, aber diese Bahlen, welche jetzt in den Zeitungen erscheinen, werden von vielen Hunderttausenden verschlungen, als handele es sich um das interessanteste Kapitel eines feffelnden, spannenden Romans. Viele können die Zeit nicht erwarten, bis sie schwarz auf weiß lesen können, daß es heute mit dem sehnsüchtig erwarteten großen Loos wiederum einmal nichts ist. Der Ziehungssaal, ein altmodischer Raum, ist überfüllt; ein wunderbar gemischtes Bublifum hat fich versammelt. Hier an die Ede gelehnt steht ein ehrsamer Handwerksmeister, für ihn ist die todte Saison ins Leben getreten, er hat die Elle schnell bei Seite geworfen, seinen Sonntagsstaat angezogen, aus der Schublade der Kommode das Lotterieloos genommen und horcht nun mit gespanntem Ohr dem Ausrufen der Zahlen zu. Neben unserem Meister steht ein junger elegant gekleideter Mann, das Hufeisen an der Uhrkeite und die goldene hufeisenförmig gehaltene Nadel, welche aus der meißen Kravatte hervorschaut, furzum der ganze Habitus laffen darauf schließen, daß er auch für die Freuden des Turfs Interesse hat. Sein Weg hat ihn heute an dem Lotteriegebäude vorbeigeführt; er hat die lebhaft bewegten Menschenschaaren vor demselben gesehen, schließlich ist er mit cinem Händler in's Gespräch gefommen, er hat für eine Stunde ihm auch im Biehungssaale leuchten werde. Eine furze Pause 5 Lotterieloose gemiethet und jeßt erwartet er, daß sein Stern fritt ein, die Luft i diüdend heiß, neue Menschenschaaren schieben sich in den Saal. Da find drei jüngere Mädchen, einfach, fast armselig, aber sauber gekleidef, die blaffen Gefichter bedecken fich mit flammender Röthe; die hohe Aufregung spielt deutlich jede Bewegung wieder; die drei Nähterinnen haben fich die wenigen Groschen fast vom Munde abgespart, um fich in Befit eines Achtel Lotterielooses zu setzen; das eine Mädchen hält trampfhaft das Loos in der Hand; die beiden anderen werfen von Minute zu Minute ihre Augen auf die fünfftellige Bahl. Langsam und monoton werden die Nummern gerufen; da mit einem Male werden die jungen Mädchen blaß, ihres Lotterielooses decken; aber ach, die letzte Bahl- stimmt nicht eine Nummer wird genannt deren erste Stellen fich mit denen
In dieser Zeit der Erschlaffung gedachte man des im Jahre 1884 auf dem Gothaer Kongreß, auf welchem Berlin durch einen Delegirten vertreten war, gegründeten Reise- Unterftüßungs- Verband der Schneider Deutschlands" und es wurde am 18. Januar ds. Js. hierorts eine Mitgliedschaft ge gründet, die cs bis jetzt auf ca. 100 Mitglieder gebracht hat. Da die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und die Interpretation derselben seitens der richterlichen Behörden derartigen zentralisirten Arbeitervereinigungen das Leben geradezu unmög lich machen und es verbieten, die gewerblichen Uebelstände einer Besprechung zu unterziehen und somit die Intereffen des Ge merts energisch zu vertreten, so hat die biefige Mitgliedschaft des Verbandes bisher noch keine größeren Fortschritte ge= macht.
Aus allem aber, was wir über die Schneiderbewegung bis jest gefagt haben, geht die Nothwendigkeit einer thatkräftigen Organisation hervor, wenn anders die Arbeiter nicht zu Grunde gerichtet und ausgehungert sein wollen, und so hoffen wir, daß der beverstehende Kongreß der Schneider Deutschlands", welcher vom 5. bis 7. Auguſt cr. in Erfurt tagen wird, Klarheit barüber schafft, wie unter den heutigen Verhältnissen eine die Intereffen der Arbeiter fördernde Organisation denkbar ist und geschaffen werden kann.
rüffel- Tejedoch der Indifferentismus der Konfektions- Schneider" in 10, 15, 20 bindung mit dem Zuzug, welcher namentlich aus den öst 7,50 M., en Provinzen nach Berlin gelockt wurde, einem glücklichen sgange diefes Streits entgegentrat, so blieben die trau Oranien Verhältnisse in den Werkstätten der Konfektionsmeister" erzielen sind. Splat u. Draeben.
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Bemerkenswerth ist die Thatsache, daß der allgemeine tsche Echneiderverein für Berlin bedeutungslos war, daß er die Streits ohne jede Wirkung blieb.
en und Bela Als die Herrlichkeiten des Gründungsschwindels in einem
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ten Chaos zusammengebrochen waren und die furchtbarste is auf allen Produktionsgebieten wüthete, tonnten sich die liner Schneider der lähmenden Wirkung dieser Bustände It entziehen, so daß die folgenden Jahre ohne jeden Forts
Mögen die Schneider Berlins aus diesem Stück der Ge schichte der Bewegung die heilsame Lehre ziehen, daß nur durch Einigkeit und Solidarität Erfolge zum Wohle der Arbeiter zu
Lokales.
Die Erfahwahl für den Reichstagsabgeordneten Safenclever im VI. Berliner Reichstagswahl. treise ist vom Oberpräsidenten der Provina Brandenburg und von Berlin , Staatsminister Dr. Achenbach, auf Donnerstag, den 30. August Die Wählerlisten d. J. festgesest worden.
en, an Unterlitt blieben. Troß alledem brach sich die Erkenntniß Bahn, in der Kön, der allgemeine deutsche Schneiderverein, wenn er eine wir asvolle Thätigkeit entfalten wolle, einer Reform zu unterliegen, wie bereits gemeldet, vom 2. August findet am en sei. Schon gewannen die Gedanken, nach welcher
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das Ausnahmegefeß alle gefunden Reime erstickte. Die durch das Ausnahmegesetz hervorgerufene Entmuthigung übte Batte It jedoch nicht lange stand, denn als im Jahre 1882 eine, wenn Verstorben zweifelhafte Persönlichkeit mehrere Versammlungen einberief,
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welcher die eingeriffenen Mißstände besprochen wurden, war der orang ungemein groß, so daß im September genannten bres der Fachverein der Schneider Berlins gegründet wurde. leich in der ersten Beit wurde die bezeichnete Persönlichkeit sgeschloffen und nun begann eine rege Thätigkeit durch Ablten von Versammlungen, in welchen abwechselnd wissenschaft. und gewerkliche Vorträge gehalten wurden.
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ab acht Tage zur öffentlichen Einsicht aus.
Falb's Wetterprophezeinngen. Es ist schon eine ge aufgestellte Theorie über den Einfluß der Mondphasen auf raume Zeit verstrichen, seit die von Rudolf Falb in Leipzig die Ausströmung aus dem Erdinnern" befannt wurde und allges mein die Aufmerksamkeit lebhaft in Anspruch nahm. Es wäre Behauptungen des Herrn Falb in ernste Erwägung und unverantwortlich gewesen, wenn nicht auch die Bergbehörden die Brüfung gezogen hätten, da, wenn dieselben sich bewahrheiteten, die vielen durch Schlagwetter herbeigeführten Unglücksfälle zu großem Theile vermieden werden könnten. Es haben aber viel mehr sorgfältige und regelmäßige Beobachtungen über Baro meterstand, Temperatur und Luftbewegung stattgefunden, und es find die Ergebnisse dieser Beobachtungen mit den Falb'schen Schlagwetter Vorhersagungen in Vergleich gestellt worden. Dieser Vergleich hat nach einem Bericht, der von der mit Beobachtungen betrauten Beche Shamrock bei Herne erstattet wor den, für den Werth der neuen Theorie ein durchaus ungünstiges Urtheil ergeben. Für die Zeit Dom Oftober 1886 bis Oktober 1887 lagen sechs solcher Prophezeiungen vor: 1) Vom 24. bis 31. Oktober 1886 sollte ein Auftrieb der unterirdischen der unterirdischen Gase stattfinden, welcher am 26. Oktober sein Maximum erreichen und Schlag wetter zur Folge haben sollte. Die wirkliche Beobachtung hat ergeben: Bom 13. bis 25. Oktober stieg der Luftdruck auf 764 mm und blieb bis Ende des Monats auf dieser Höhe. Die Witterung war ganz normal und ohne wesentliche Niederschläge. Wetterproben ergaben nur geringe Abweichungen von der Normal Ausströmung. 2) Vom 6. bis 8. Februar 1887 follten Gewitter mit sehr starker Gas- Ausströmung stattfinden. Von Anfang Februar bis über den 20. hinaus zeigte fich dagegen fehr hoher Barometerstand, der am 7. sein Maximum von 776 mm, den höchsten Stand der Jahre 1886 und 1887, er reichte. Stets heiterer Himmel, scharfer Nordostwind mit einer Temperatur meist unter 0°. Lufiproben ergaben eine sehr geringe Menge Grubengas. 3) Bweite Juni Woche: Angebliche Voraussagung der Hibernia Explosion. Thatsächlich war vom
Besonders wurden natürlich die beim Schneidergewerk richenden Uebelstände im Arbeitsnachweis- und Herbergswesen futirt. So wurde im Oktober 1883 eine öffentliche Schneider fammlung einberufen, welche eine Rommiffion mit dem Rechte Kooptation wählte, um einen geregelten Arbeitsnachweis zuführen. Die gewählte Kommission wandte sich an alle behenden Schneidervereinigungen, auch an die Innung, um neinsam zum Besten der Arbeiter und Arbeitgeber diese agen zu regeln. Während alle Vereinigungen fich darüber : waren, daß hier Wandlung geschaffen werden müffe, war wiederum die Jnnung, welche hindernd im Wege stand, in Abficht, selbst( nach Verpflichtung des revidirten Jnnungsetes) den Arbeitsnachweis zu regeln. Aber hier hatten die ren die Rechnung ohne die Arbeiter gemacht, welche, allen wierigkeiten trogend, einen selbstständigen Bentral- Arbeits bweis errichteten, ohne Rücksicht auf die Innung, und welche 6 Remedur im Herbergswesen schafften. Der Arbeitsnachweis be am 7. April 1884 im Lokal Mauerstraße 86 eröffnet und te fich eines ungemein großen Buspruchs zu erfreuen. Die
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maft und ung eröffnete ihren Arbeitsnachweis erst 6 Monate später in
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be- rühmten Herberge zur Heimath.
Da im engen Rahmen des Vereins eine größere Agitation Beseitigung der herrschenden Uebelstände nicht entfaltet
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Lefèvre tonnte, so wurde am 11. Mai 1884 in öffentlicher
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und heute kann das Satinkleid noch nicht gekauft werden. Dicht vor den Mädchen hat sich jetzt ein forpulenter Herr postirt, so recht ein Bild vollständiger Zufriedenheit bietend. Seine kleinen Augen schweifen freudig im Kreise herum; er ist Rentier, seine Häuser verzinsen fich gut, seine Miether find lammfromme Leute und seine Frau weilt in Kissingen . Augenblicklich ist er also Strohwittwer und weil er mit seiner Beit nichts anzufangen weiß zum Frühschoppen ist es noch zu früh hat er fich in den Biehungssaal begeben. Der junge, sportsmäßige gekleidete Mann nähert sich dem Ausgange, er steht nach der Uhr, in fünf Minuten ist seine Zeit um, dann muß er die Loose wieder abs geben, hinter ihm steht bereits der Händler. Da, hurrah, mit junge Mann gemiethet hat, des Händlers Züge werden lang einem ansehnlichen Gewinn wird eine Nummer gezogen, die der und länger; da hilft kein Debattiren, er hat das Spiel vers loren; mit einem fühnen Satz ist der junge Mann wieder in das Freie, er möchte vor Freude aufjubeln. Das Zichungsgeschäft geht seinen Gang ruhig weiter; tausende von Nummern find gezogen; für heute ist die Biebung vorbei; langsam entleert fich der Saal, den meisten sieht man es deutlich an, daß beute der Waisenknabe lauter falsche Nummern" gegriffen hat. Doch die Ziehung währt ja Wochen, und morgen wird unser Meister ficher wieder zur Stelle sein. Doch was find Hofinungen, was find Entwürfe!
Gewohnheit. Tausend Mark Prämie tönnten getroft ausgeschrieben werden für denjenigen, der nicht die geringste nachweisbare Gewohnheit an sich hat; niemand in unserer Stadt würde das Geld gewinnen. Sigend eine kleine höchst persön liche Eigenthümlichkeit haftet jedem an, bestände dieselbe auch nur in einem unschuldigen Buden oder 3wintern, einer nichts fagenden Hand- oder Kopfbewegung, einer gleichgiltigen Rebensart und was dergleichen ist. Einem andern fällt fte nach furzer Zeit auf; der Betreffende selbst verrichtet sie mit mechanischer Unbewußtheit. Dem Automaten, der in ihm wirkt, fann er nicht widerstehen. Ein sehr feiner Menschentenner gehört dazu, um diese gewohnheitsmäßige Kundgebung aus dem innersten Wesen des Menschen heraus zu erklären. Den starten Anstoß, über das obige Thema Betrachtungen anzustellen, hatten wir neulich auf der Kegelbahn erhalten. Ein ganzes Rapitel ließe fich allein über die originelle Art schreiben, wie jeder Schieber seine Kugel hinausbefördert. Kaum zwei find fich gleich. Der eine reckt sich, der andere duckt sich, der eine trippelt die halbe Bahn hinterbrein, der andere regt sich nicht vom Flede, der eine schlägt mit dem Absatz aus, der andere medelt mit den Armen wie ein Ballettänzer; genug, die Eigenartigkeit der Manieren ist unerschöpflich. Fast niemals tommt es vor, daß derselbe Spieler in der Poftur wechselt. Welche Geseze liegen allen diesen Sonderheiten zu Grunde? Es ist laum anzunehmen, daß es fich hier um eingefleischte Gewohnheit handelt. Denn mancher fann fich vielleicht zum ersten Mal an dem edlen Männerspiel betheiligen, und zeigt doch gleich bei den Anfangs fugeln ein eigenes Gepräge, von dem er nicht abweicht. Die ganze Sache läuft also auf eine bloße Kraftanpaffung hinaus, wodurch die Haltung des Körpers bedingt wird. Sogar die begleitenden, oft höchst seltsamen Geberden, nachdem die Kugel abgeschoffen ist, äußern sich von Anfang an in so ursprünglicher