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g findet M tags 4 Uhr leuen Jatob

J. A:

Beilage zum Berliner Volksblatt.

176.

Kommunales.

Die Wählerlisten zu den Stadtverordnetenwahlen tützungs für fämmtliche Kommunalwahlbezirke nur noch heute ntag) und morgen( Montag) von 9 Uhr Vormittags bis ru. Be Nachmittags, im Wahlbureau des Magistrats König ult, Aben 7, of rechts 3 Tuppen öffentlich aus. Während bantenſtr. 20: Beit fann jedes Mitglied der Stactgemeinde gegen die igkeit der Liste Einwendungen erheben. Dieselben

en

-

nmlu spätestens morgen( Montag) schriftlich bei dem

jirat angebracht werden; später eingehende Eins Ordnung: be tönnen nicht berücksichtigt werden. Wir machen hierbei Berath darauf besonders aufmerksam, daß bei Berichtigung der Der hlerlisten in Betreff des Wohnfizes der stimmberechtigten Herrenparonen in Berlin die von denselben zu erstattenden An und unft: Bahneldungen berücksichtigt werden, und daß demnach auch die jen Personen, welche nur vorübergehend verreift sind, diesen tand auf ihrer Abmeldung aber nicht vermerkt haben sollten, er Wählerliste gestrichen worden find. er- Verein Berfäume Niemand, fich davon zu überzeugen, ob ſein 8 Uhr, Webhe richtig in die Wählerlisten eingetragen ist. Wer nicht bft Beit hat, die Wählerliste au fontro ersamm en, beauftrage damit eine andere sichere Bordnung: son. Nur diejenigen, deren Namen fich in der Wähler­3- Angelegen befinden, find bei den nächsten Stadtverordnetenwahlen Der berechtigt.

ie am 2. Nach Mittheilungen des Statistischen Amts der ide Dampfenstadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der che vom 15. Juli bis einschl. 21. Juli cr. zur Anmeldung ommen: 240 Eheschließungen, 903 Lebendgeborene, 33 Todt orene und 598 Sterbefälle. r- Wer nmtlicher G ng.

Lokales.

rank Die Ginführung der Stenographie als fakultativen

Ma

mmer

hrgegenstand in den preußischen Schulen wird, nachdem und Saar achsen und Bayern dieselbe bereits vorgenommen, schon seit ahrzehnten angestrebt, die Frage hat schon zu mehrfachen Be Honen und Erörterungen im preußischen Abgeordnetenhause eranlaffung gegeben, das Kultusministerium hat indeffen stets en bei dem Vorhandensein so vieler um die Einführung fich ewerbenden Eyfteme allerdings verständlichen Standpunkt ein enommen, daß die Ausbreitung der Kenntniß der Kurzschrift ediglich Sache der Stenographen selbst sei. Bei dieser Lage per Verhältnisse erregen die Bahlen, welche über die Ausbrei Stoff ung der einzelnen Systeme in die Deffentlichkeit gelangen, -Jaqueroßes Intereffe. Das Babelsberger 'sche und des Stolze siche System haben innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches die bei weitem größte Anhängerzahl. Während aber sämmt -Waliche drei Stolze sche Schulen nur 363 Vereine mit 8137 Mit ren- Sto

und

Haus Systems in der Mitte des abgelaufenen Jahres ein derartiges, paß fich zu demselben nicht weniger als 487 Vereine mit Neus 1810 Mitgliedern bekennen. Die Zahl der von beiden Seiten abrlich privatim unterrichteten Personen ist eine diesen Ver erfra Vältniffen entsprechende. rausenst

Ricoht

Alagen,

Von einem sogenannten Arbeiterkrawall wiffen apitalistische Blätter folgendes zu berichten: Die sonst so fried che Lindenstraße war am gestrigen Abend von 7 Uhr ab abrend längerer Beit der Schauplag eines mächtigen Auflaufs. Gineit mehreren Tagen bestehen Reibereien zwischen einigen Gürt­gern, welche in der Militäreffektenfabrit von Loh Söhne be nationen, häftigt find, und denen aus der Militäreffektenfabrik von m. Große Bobefer, Lindenstr. 69. Der Grund für die Bwiftigkeiten hat iften; Stich bis jetzt noch nicht genau feststellen laffen. Schon vor einigen es Armen Tagen wurde einer von den Wobeser'schen Leuten hinterrücks Derzeit fofter on einem der Loh'schen durch einen Faustschlag verlegt. Als

tands die Wobeser'schen aber am Freitag früh furz vor 7 Uhr zur

anffur

Arbeit begeben wollten, wurden fte auf dem Hofe Lindenstr. 69 on den Loh'schen, die ihnen aufgelauert hatten, überfallen und

Einderme

Sonntag, den 29. Juli 1888

fälle fich gerade um die Zeit ereigneten, in welcher die Linden­straße von den die Geschäfte verlassenden Personen sehr stark begangen ist, so sammelte fich in ganz furzer Zeit eine nach vielen Hunderten zählende Menge an, um die Vorgänge zu verfolgen. Die Loh'schen Gürtler zogen fich nun, als die Polizei in Sicht tam, nach der Gegend der Feilnerftraße über den Tamm zurück. Als einer der Schutzleite die Merge zum Aus eir an dergehen auffo derte, widersetzte sich ein Mann, der sofort verhaftet wurde. Der Schugmann übergab ten Arrestante, der ihm den Helm heruntergeschlagen hatte, einem Kriminalschut mann, der den Verhafteten mit dem Knebel an der Hand nach der Polizeiwache in der Lindenstraße brachte. Inzwischen wurden noch weitere fünf Verhaftungen vorgenommen, darunter befanden fich mehrere der Loh'schen Leute, welche den Standal begonnen hatten. Diese Verhaftungen waren ziemlich schwierige, weil Diejenigen, auf welche es abgesehen war, meistens Reißaus nah men. Besonders hinter dem Haupträdelsführer der Loh'schen entwickelte fich eine wahre Hetjagd, an der fich fast die ganze Menschenmenge betheiligte. Erst an der Ecke der Jerusalemer und Bimmerstraße gelang es, denselben festzunehmen. Von zwei Echußleuten geführt, wurde er nach der Wache gebracht. Erst allmälig zerstreute sich dann das Publikum. Uns find über die Vorkommniffe teine besonderen Mittheilungen zugegangen; wir begnügen uns daher vorläufig mit der Wiedergabe des Obigen.

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40 000 Mark find laut Bekanntmachung der Königl. Staatsanwaltschaft zu Liffa am 21. d. M. aus dem Postgebäude in Rawitsch gestohlen worden. Die Summe war theils in Badeten, theils in Werthbriefen vorhanden. Genannte Behörde fichert demjenigen, der zur Wiedererlangung des Geldes verhilft und die Ergreifung des Thäters veranlaffen fann, 1500 Mart Belohnung zu. Falls nur der Dieb ohne das Geld dingfest gemacht wird, reduzirt sich die Belohnung auf 750 Mart.

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Wegen Rückkehr nach Prenßen war ein aus diesem Lande von der Polizei ausgewiesener Ausländer angeklagt wor den. Er erhob den Einwand, daß eine Ortspolizeibehörde kein Recht habe, einen Ausländer auszuweisen, daß dazu vielmehr nur die Oberbehörden berechtigt seien. Dieser Einwand wurde nach einer Darlegung der Gerichts Beitung" für unbegründet erklärt. Die Kompetenz der Polizeibehörden, sagt das Er­fenntniß, zur Ausweisung von Ausländern aus dem preußischen Staatsgebiet ist durch kein Gesetz geregelt. Dagegen ist die selbstständige Befugniß unterer Polizeibehörden zur Ausweisung von Ausländern aus Preußen durch das Ministerial. Restript vom 31. Januar 1882 anerkannt. Bei der Ausweisung von Ausländern aus dem Staatsgebiet handelt es sich um einen Aft der diskreditionären Polizeigewalt, um einen Aft der Erefutivgewalt, nicht um die Anwendung einer allgemeinen gleichmäßigen Norm des Verwaltungsrechts, für welche die Bu ständigkeit durch das Gesetz derart geregelt ist, daß die Ueber­

tragung der Ausübung von einem Organ der Staatsgewalt auf ein anderes untergeordnetes unzulässig erscheint. Deshalb steht Ausländern gegen polizeiliche Landesverweisungs- Verfü gungen feine Alage im Streitverfahren zu. Aus der Natur der polizeilichen Exekutivgewalt aber folgt, daß fie, wo sie nicht Bolizetverwaltung übertragen ist, von dem oberen auf das durch Gesetz oder Verordnung einem bestimmten Organ der untergeordnete Organ übertragen werden kann. Der Minister des Innern war daher durch kein Gesetz gehindert den Dris polizeibehörden die Ausweisung von Ausländern im Intere ffe der Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu übertragen. Er hat dies also berechtigt zu solcher Ausweisung. durch das angeführte Reffript gethan; die Ortsbehörden find

3 tam zu einer ziemlichen Hauerei, wobei es blutige Köpfe gab. Mittagszeit durch gerade einlaufende Büge verfürst wird oder

She noch gegen die Angreifer eingeschritten werden konnte, ent ernten fich dieselben mit der Drohung: heute Abend kommen bir wieder." Und wirklich, am Abend gegen 7 Uhr

Hof papie

Berlin flanzten fich die Lob'schen vor dem Hause auf dem rusalem Erottoir auf, um ert fede das Haus nicht; nun machten jene den Versuch, in

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uf Theilsab

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Faße 7, in tigung ele

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mit drohender Miene und Worten Wobeser'schen abzupaffen. Natürlich verließen diese

sen Hausflur zu bringen, woran fte aber durch den Hauswart, welcher das Hausthor schloß, gehindert wurden. Da diese Vor­

Berliner Sonntagsplanderei.

R.C. 3wischen Regen und Sonnenschein eilt unser Das guten ein dahin. Nachdem der letzte Stabirath von Berlin in Lager die Sommerfrische enteilt ist und dieses Ereignis pflicht

voller Au

feine

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fich die Zurückgebliebenen, so gut sie können, und wer von bem strömenden Regen noch nicht gänzlich aufgeweicht ist, fängt Grillen und vertreibt sich die Beit nach besten

Die auf den Bahnhöfen ftationirten Schaffner einer hiesigen Attiengesellschaft, so lesen wir in der Berliner 3tg.", führen ein wenig beneidenswerthes Leben. Diese Leute, überwiegend verheirathet und meistens Familienväter, haben einen recht harten und verantwortungsreichen Dienst. Zwei Tage hintereinander müssen sie stets von 5 Uhr Morgens bis Nachts 12 Uhr auf den Beinen sein, wobei ihnen oft genug die ganz und gar verloren geht. Erst an jedem dritten Tag lönnen fie daran denken, dem ermüdeten Körper die längst ersehnte Ruhe zukommen zu lassen. Diese anstrengende Thätigkeit wird den Angestellten mit der Summe von 2,50 M. pro Tag be zahlt, was für den ganzen Monat 75 M. ausmacht. Berechnet man nun noch die stattfindenden Abzüge, welche fte fich als Beiträge zur Krankenkaffe und als Kleidergeld gefallen laffen müssen, so verringert fich dieses Einkommen derart, daß man für den Tag etwa 2,30 M. in Anrechnung bringen kann.

Doch so gehts was dem einen die Eule ist, ist dem anderen die Nachtigall, die Aerzte sind von allen Leuten am schwersten zufrieden zu stellen. Ich kenne einen sehr lich zu hoch, um mich von ihm behandeln zu lassen braven und tüchtigen jungen Arzt ich schäße ihn natür­

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5. Jahrg.

Weihnachtsgeschenke und andere Gratifitationen, durch welche das materiell leidende Menschenkind immer wieder ein wenig auf die Beine gebracht wird, zahlt die Aktiengesellschaft ihren Unterbeamten nicht, dagegen müssen diese etwaige Versehen, welche denselben bei ihrer Thätigkeit unterlaufen, von selbst gut machen. Wobet man nicht anßer Acht laffen darf, daß diese förperlich ermüdeten und geistig ahrespannten Leute recht gut in die Lage lommen fönnen, inen Fehler zu machen, welcher unter.ormalen Arbeitsverhältniffen vil leichter zu vermeiden wäre. Jm Nothfalle wird die hinterlegte Kaution verkürzt. Eine Gehaltsaufbefferung steht diesen Angestellten niemals in Aussicht. Die einzige Auszeichnung, welche die Direktion denen zu Theil werden läßt, welche fich durch Fleiß, Umficht und Treue hervorgethan haben, besteht darin, daß sie ihnen für den Aermelaufschlag des Beamtenrodes eine, zwei, drei oder vier goldene Treffen verleiht. Nun mögen fich dieselben ja recht nett und dem Schönheitsfinn dieser Aktiengesellschafts Direktion alle Ehre machen; aber wir meinen und mit uns wahrscheinlich ein jeder, welcher Einblic gethan in diese Ver hältniffe, daß eine Umgestaltung derselben im Intereffe jener Angestellten geboten sein dürfte.

Die Umwälzungen, denen die Berliner Erde während der wärmeren Jahreszeit unterzogen wird, bilden, wie die ,, Post" erzählt, zwar für das Publikum lästige Hindernisse, einem großen Theile unserer Jugend find ste jedoch der Anlaß zu ausgedehn ten Beluftigungen. Kaum zeigen fich in einer Straße die stets von einer fahrenden Holzbude begleiteten Absperrungsblöcke, Balten, Walzen 2c. so beginnen die Kinder an ihnen ihre Turn­fünfte. Wird dann die Buddelei vorgenommen und die Straße durch eine primitiv eingerichtete Tafel mit der Aufschrift ge sperrt"( auch manchmal gespert") von dem Wagenverkehr abge schloffen, so ollupirt auch die Jugend sofort das ganze der Bes arbeitung noch nicht unterzogene Terrain. Es werden dann im Sande große Festungen aufgebaut, Gräben gezogen, Gärten angelegt, oder von dem angefeuchteten Wiaterial Klöße gebacken; zuweilen fommt es auch zu Kämpfen, bei denen fich gewöhnlich bie Kämpfenden früher niederwerfen, als sie befiegt find. Die Eltern schauen dem Treiben ruhig zu, fte muntern die Kleinen sogar zu Erdarbeiten auf, da der Glaube geht, daß das Spielen im Sande Stropheln verscheuche. Abends muß zwar eine große Wäsche vorgenommen werden; die Kinder dürften sich ihr indeß in Aussicht auf die erneuten Freuden am kommenden Tage willig unterziehen. Ein lebs haftes Treiben der im Eande arbeitenden Kleinen fann man jegt in der Karlstraße und Unter den Linden beobachten; namentlich eignen sich hier die tiefen Löcher zu Terrain­Offupationen. In einer dieser mannstiefen Gruben ergößte fich eine Anzahl Knaben durch Drängeln, Buffen und Stoßen. Da wird die Spige eines Schußmannshelms fichtbar; alle enifliehen, nur ein ganz fleines Kerlchen kann die Oberwelt nicht gewinnen. Als sich der Hüter der Ordnung dem Rande der Grube näbert und vor dem Jungen wie die Strafe bringende Gerechtigkeit erscheint, fängt der kleine Gefangene laut zu jammern an. Unter Thränen ruft er aus: Lieber Herr Schußmann, die anderen haben mir in die Kute geschmissen. Ich will es auch nie wieder thun!" Doch der geftrenge Schußmann bleibt rubig stehen und schaut nur auf den heulenden Gnomen nieder. Da ergreift diesen eine unsägliche Angst; er steht im Geiste den Grünen Wagen vor fich und fühlt schon Vaters Prügel. Noch mals erhebt er klagelieder, diesmal jedoch in Fortiffimo. Und das wirkte. Es wurde ein Mann beordert, der in die Grube

stieg und den armen Gefangenen befreite. Kaum ist dieser auf der Oberwelt, nehmen ihn sofort die Kameraden in ihre Reihen auf und erleichtern ihm das Ausreißen, dem übrigens behördlicherseits diesmal kein Widerstand geleistet wurde.

Nach einem Auffah im Sprechsaal des Neuen Int. Bl." find infolge der Ausdünstungen des Schwarzen Grabens in Charlottenburg , deffen beschlossene Beseitigung noch weit im Felde liegt, namentlich bei Kindern Krankheitserscheinungen auf getreten, die nach ärztlicher Aussage auf eine verpestete, gefund

heitsschädliche Atmosphäre zurückzuführen find. Es fei nichts

bringender geboten, als in dieser oder jener Weise Abhilfe zu schaffen. Die vollständige Beseitigung des Grabens sei frühestens innerhalb zwei Jahren zu erhoffen und es sei daher geboten, während dieser Beit die verderbenden Ausdünstungen unschädlich zu machen.

Die Raupe des Pappelspinners übt auch an den Pappelbäumen in unserer Stadt, namentlich an den Schwarz pappeln, welche mit ihren breiten Kronen die Zierde unserer Laubgärten bilden, ihre verheerende Wirkung aus, und überall,

gs- Bebingchuldigst in allen 3eitungen bekannt gegeben hat, trösten verfolgte, wie es fich für sein Metier schickt, den leßten Vorkommnisse aus der letzten Kommunalwahl beweisen.

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Inzwischen kommen die ersten Ausflügler schon zurück, und der nicht reisende Mensch fühlt sich in seiner ganzen Erbärmlichkeit, wenn er wie es seine Pflicht ist mit aufgesperrtem Munde alles das Schöne vernimmt, was ein Anderer in der Sommerfrische hätte erleben hätte erleben können. Da hört man von Kurtare, von Promenadenkonzert, Don Milch- und Brunnenkuren, und der Weitergereifte spricht von diesen seltenen Drängen mit einer Geläufig­feit, als ob er geborener Babearzt wäre. Da werden und Annehmlichkeiten der See

uns alle

lung geta gefchildert, bis

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faft selbst seekrank wird, erzählen, so riecht unsere Pfälzer Bigarre schon halb und halb nach Tannenbuft.

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giltigen Ergebniß fam es übrigens auch nicht, der exitus Streit der Aerzte mit lebhaftesten Interesse. Bu einem end­letalis, mit welchem Namen die Herren Medizinmänner jebe einzige, was er vom Leben erhoffte, war, als der Magistrat fürzlich für verschiedene berühmte Männer Gedenktafeln Inschrift anbringen möchte: Hier lebte und würgte Doktor notirte, daß man auch an seinem Hause eine Tafel mit der berühmteren Kollegen" nicht heraus. Eisenbart." Etwas anderes kommt schließlich auch für die

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So sehen wir der kommenden Beit mit ziemlicher Seelenruhe entgegen. Die Fortschrittler haben sich noch gar nicht bemerkbar gemacht; um einen Kandidaten dürften sie allerdings nicht verlegen sein, und an passenden Empfeh lungen dürfte es diesem dann ebenfalls nicht fehlen, wie Man braucht allerdings heute, um Reichstagsabgeordneter zu werden, nicht soviel Eigenschaften zu befizen, als menn man um einen einfachen Posten als Stubenmädchen kandi­dirt. Das ist ohne alle Frage wahr, man lese folgendes Inserat:

1. erfte und wenn die gebräunten Ausflügler vom Gebirgswalde vereinen; weshalb nicht fünfzigtausend? Vorläufig macht tost zu kochen und einen feineren Haushalt selbstständig zu

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Ganz leise und allmälig beginnt sich das politische Leben wieder zu regen. Der Kampf um den sechsten Wahl freis entbrennt; die Antisemiten sind mit dem Dr. Förster auf der Bildfläche erschienen. Behntausend Stimmen wollen bie nationalen" Parteien auf dieses germanische Haupt Herr Förster noch in Vegetarismus und Thierschutz, zwei Eigenschaften, die Jemanden schon eo ipso zum National­helden stempeln. Herr Förster soll, nm sich für seine Kan­bibatenrebe zu präpariren, bereits bedeutende Quantitäten von Salat und Selterwasser zu sich genommen haben- nannt werden, wirkt diese Mischung nicht gerade günstig auf nannt werden, wirkt diese Mischung nicht gerade günstig auf den Sprechapparat.

Weshalb in die Ferne schweifen? Der schwarze Graben in Charlottenburg soll in letzter Beit sogar die Panke an Duft übertreffen, und Jeder, der in jene gefegneten Ge Mark filde hinauspilgert, kann die Nase vollfriegen", ohne daß bei Fleischfressern, wie wir anderen Leute geschmackvoll ge fich irgend eine Behörde ins Mittel legt. In Berlin selbst herrscht an den Droschtenhalteplägen ein so unverfälschter Pferdestallgeruch, daß man die Reichshauptstadt deswegen wahrhaftig nicht mit irgend einem ferngelegenen Dorfe ver­tauschen müßte, wo vielleicht Niemand außer dem Herrn Paftor den Reichsboten" hält. Geitbem bie Mackenziehehe besteht, ist es durchaus nothwendig, das fromme Organ zu lesen, da die" Post" allein nicht ausreicht, den deutschen Leser allein mit allen Rüanzen unserer überreichen Schimpf­wortliteratur vertraut zu machen.

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Man soll jedoch Niemand in seinem Vergnügen stören. Wir wagten uns auch nur ganz vorsichtiger Weise auf dieses gefährliche Nahrungsgebiet, weil man diesem Sommer bisher noch nichts von der Cholera hörte. Lassen wir den Doktor Förster daher ruhig bei seinen Stachelbeeren und der Staatsbürger Beitung" und seiner der Durchfall wird bestimmt nicht aus­

Kandidatur bleiben.

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,, Als Haushälterin zu einem älteren, gebildeten, Ge müth und Humor besigenden, ledigen Herrn( Staatsbeamter a. D.) in München wird anf 1. September gesucht: ein intelligentes, ehrgeiziges, treues, unbescholtenes, einfach und häuslich erzogenes, an Ordnung und gründliche Reinlichkeit gewöhntes, flinkes, wahrheitsliebendes, vollkommen gesundes und von gefunden Eltern abstammendes, katholisches, nicht zu junges, sauberes Mädchen von feineren Manieren, heiterer, ruhiger und guter Gemüthsart, welches gutes musikalisches Gehör und die Fähigkeit befißt, schmackhafte Hausmanns­führen. Vermögen nicht erforderlich. Verehelichung nicht ausgeschlossen. Humane Behandlung zugesichert. Offerten mit Angabe der Ansprüche und Beilage der Photographie nebst kurzer, aber selbstgeschriebener Biographie, welche ge­wissenhaft retournirt werden, find erbeten unter u. f. w. Nur Mädchen, welche das Glück haben, alle oben ges forderten Eigenschaften zu besitzen und deshalb einer gründlichen Nachfrage ruhig entgegensehen können, wollen fich melden."

3um ersten Male in unserem Leben bedauerten wir beim Lesen dieser Beilen, daß uns die Natur nicht mit einer einzigen von all' den hier geforderten Eigenschaften geschmückt hat.

Wie leicht wäre es sonst gewesen, Staatsbeamtenwittwe a. D. zu werden!