erstraße fah Berfaffer war auf dem Flugblatt nicht namhaft gemacht, da ngen Magen ſtand als Drucker auf der legten Zeile deff Iben verzeichnet öhme hat Genoffenschafts- Druckerei Hottingen - Zürich ." Unter Ausschluß der Deffentlichkeit wurde vor der Ferienstrafkammer der Wort ergerstraße Dause Koput des beschlagnahmten Schriftftüds verlesen. Der Gerichtsrefommen of erkannte auf Unbrauchbarmachung der beschlagnahmten vorandenen Eremplare. Bersonen
ihn nod Bezüglich des Beginns der Stempelpflichtigkeit en Flugblaner Prozeßvollmacht fällte die 94. Abtheilung des Berliner ber der öffengerichts eine bemerkenswerthe Entscheidung. In der nehrfach Tozeßfache des Kaufmanns Bab gegen den Kaufmann Ulrich atte der Mandatar des ersteren unterm 16. Januar eine Voll. efundenen serei stammacht feines Auftraggebers eingereicht, auf welcher als Datum Beschäftsfüusstellung der 29. Oftober 1887 vermerkt stand. Da ein Der Kom Stempel zu dieser Vollmacht nicht faffirt war, wurde Herr Bab on der Steuerbehörde in eine Stempelstrafe von 6 Mart ge tia ift, bath ommen. Schon bei der Steuerbehörde hatte Herr B. unter Jacubid
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mußte Bollmachtsformulare seines Mandatars mit seiner Namensrag fofo Bedarf ausfüllen und verwenden solle. unterschrift versehen hatte, damit dieser die Vollmachten nach เน s Friedri
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Shreiber des Anwalts die im fraglichen Prozeß überreichte Voll
Dafür, daß ein
D.rtheilten tonne er doch unmöglich die Verantwortung tragen. Auf den
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Auf dem Gebiet des Arbeiterschutes ist von der Kartellmajorität nichts zu erwarten. Shre schwächlichen Verfuche, die Sonntagsruhe einzuführen, scheitern an der merkwürdigen Berechnung des Reichskanzlers, daß damit ein Siebentel des Lohnes den Arbeitern verloren gehen würde. In dieser Beziehung fönne der Reichskanzler von jedem Arbeiter eines Befferen belehrt werden. Die Kartellmajorität wird sich nicht dazu aufschwingen, den Normalarbeitstag einzuführen, die Kinderarbeit abzuschaffen und den Arbeitern das Koalitions recht zu gewähren. Auf politischem Gebiet ist von der Kartellmajorität besonders eine Beschränkung und Beschneidung des allgemeinen, gleichen, direkten und ge heimen Wahlrechts zu befürchten, das ihr schon lange ein Dorn im Auge ist. Durch Beschränkung des Wahlrechts wird aber de: Weg zur friedlichen Entwickelung der Dinge ver sperrt. Fragen wir uns nun, welche Partei im Reichstage für Da ist zunächst die Rechte des Volfes in die Schranken tritt. Da ist zunächst die deutsch freifinnige Partei. Von dieser Partei ist jedoch nicht das Mindeste zu erwarten. Sie hat hinläng lich Gelegenheit gehabt, für Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts bei den Landtagswahlen zu
Bartel' in einem inneren Verfalle begriffen, und feit 1894, we
27 ihrer Mitglieder für Verlängerung des Sozialistengesetzes stimmten, während andere in übergroßer Schlaubeit noch abtommandirt waren, exiftit fte für uns nicht mehr. Die legten
8. eingelegten Widerspruch wurde durch die Beweisauf. mit dem Datum versehen, daß dasselbe damals aber nicht ges nahme ermittelt, daß ein Schreiber seiner Zeit das Blankett ninalfom braucht worden; ausgefüllt wurde es erst am Tage der Ein- geklärt haben. Die freisinnigen Wählermaffen haben der Reaktion eine teichung der Klage am 16. Januar cr.
Der Amtsanwalt war
r best be, der Meinung, daß es lediglich auf das auf der Vollmacht ge fete Datum der Ausstellung ankomme und beantragte 6 Mart Derweigert Strafe; der Gerichtshof erkannte dagegen auf Freisprechung des ichen Tha macht erst nach vollständiger Ausfüllung derselben vorliege. barüber Angellagten, indem er annahm, daß eine stempelpflichtige Voll gialdemeretue
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Bereine und Versammlungen.
Mit jubelndem Buruf und stürmischer Begeisterung begrüßten vorgestern Abend die Tausende, welche den mächtigen
bicht gefüllt hatten, die Aufstellung W. Liebknech i's zum jjaldemokratischen Kandidaten bei der bevorstehenden Nachwahl im V. Berliner Reichstagswahlkreise. Die Proklamirung des Kandidaten, die ursprünglich erst an dritter Stelle erledigt wer Den follte, war auf Vorschlag des Herrn Redner sogleich nach Der Wahl eines Wahlfomitees erfolgt, weil mit des Ges idides Mächten fein ewiger Bund zu flechten" wäre. Die gemadt, weil von der einen Seite 5, von einer anderen Seite
16 Berionen
zuerst
Liebe muß verdient werden, und wenn Herr Pickens bach. Ich erkläre die Versammlung für aufgelöst", ertönte in diesem Augenblick die Stimme des überwachenden Polizei lieutenants. Brausende Hochrufe auf Liebknecht und die Sozialdemokratie ertönten. Unter dem Gesang der Arbeitermarseillaise verließen die Versammelten den Saal, aus deffen Ecken und Enden Schußmänner hervortauchten. Verhaftungen famen nicht vor.
"
Eine öffentliche Schneiderversammlung war zu Mittwoch Abend nach Gratweil's Bierhallen einberufen. Herr Täterow gab einen Bericht über die zum 30. Juli einberufene aber polizeilich nicht genehmigte Versammlung, in der anläßlich der 600jährigen Jubelfeier" der Berliner Schneiderinnung über Das Wesen und Wirken der Jnnung" verhandelt werden sollte. Er führte aus, daß ein Artikel über dieses Thema im Berliner Voltsblatt" erschienen sei, wogegen die Berliner " und„ Volks Beitung" die Aufnahme zwar versprochen aber nicht vollzogen hätten. Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß es wohl später möglich sein werde, dieses Thema an der Hand der Denkschrift, die die Innung zum 600jährigen Schneiderjubiläum in Berlin veran lagt hat, zu behandeln. Die Versammlung sollte ihre Stellung zu den Streits darlegen. Sie that es unter Bezugnahme auf den in diesem Monat anberaumten Rongreß der deutschen Schneider. Der Referent, Herr Bigmann, und die Herren Pfeiffer, Täterom, Pendler, Wendt, Thoma, Blofert und noch mehrere andere Redner führten aus, daß die Streiks nicht ents behrt werden könnten. Die Streits verwerfen, bedeute daffelbe, als wenn iemand seine Vertheidigungsmittel aufgebe. Der Geschäftsmannn, der einem Kunden einen Artikel für den von diesem gebotenen Preis nicht liefere, streite auch. Ebenso sei es mit den Arbeitern, wenn ihre Lage besonders ungünstig liege. Nur mit den Streits fönnten sie Forderungen durchfeßen. Längst wäre allerdings schon der Wunsch von Seiten der Ar beiter geäußert, daß die Mißstände in der Produktion durch Staatliche Maßnahmen beseitigt werden sollen, aber die Parla mente gingen darauf nicht ein. Die Arbeitgeber versuchten, das, was durch die Streits erzielt werde, wieder rückgängig zu machen; das sei durch die Organisation der Arbeiter zu ver hindern möglich. Dabei sei auch zu betonen, daß bei den Streits es nöthig fet, nicht nur höhere Löhne, sondern geregelte Erwerbsverhältnisse, hauptsächlich bezüglich der Arbeitszeit, zu beanspruchen, denn beanspruchen, denn es fomme in erster Linie darauf an, daß Die Arbeitszeit verkürzt werde, damit die beschäftigungslosen beschäftigungslosen Arbeiter Arbeit finden. Die meisten Streits gingen verloren, weil die Arbeitgeber fich
gedient und in der Stichwahl in Königsberg , Breslau , Magde burg, Hamburg u. s. w. gegen den Sozialdemokraten gestimmt. Die Arbeiterpartei hat auch das Banner der Demokratie hoch zu halten. Die Nationalliberalen kommen für Berlin nicht in Betracht, nur die Freikonservativen und die anderen Kartellbrüder und die Antisemiten, bei denen zu den übrigen Eigenschaften der Kartellbrüder noch der Klaffenhaß und Glaubens. fanatismus hinzu fommen. Es ist freilich ebenso lächerlich, Philoſemit zu sein. Das jüdische Kapital ist nur ein internationalen Kapitals, Theil des großen welches allein die soziale Arbeiterpartei bekämpft. Als foziale Gricheinung ist der Antisemitismus nur aus Mißverständnissen hervorgegangen, wenn nicht aus der Bosheit, gegen die jüdischen Mitbürger zu heben. Die Arbeiter werden ihm nie folgen.( Beifall.) Unter den polnischen Landarbeitern giebt es viele Juden; diese sind genau eben solche Proletarier wie Sie. Gegen das große Kapital richtet sich der Antisemitis mus gar nicht, sondern nur gegen die fleinen Agenten. Hat er doch bei der vorigen Wahl aus den Krippen des Herrn von
Wahl des Wahlkomitee's hatte eine furze Debatte erforderlich Bleichröder gefreffen.( Heiterkeit. Stimme aus dem Hinter
hierfür in Vorschlag gebracht worden waren. Die borgeschlag nen Herren, deren Namen wir bereits mitge
jubeln der Buruf und Ihre Begeisterung, als unser Freund
theilt haben, wurden gegen wenige Stimmen gewählt. Ganz Ich bin begierig auf diesen waschechten Antisemitismus im einstimmig erfolgte die Annahme der Kandidatur Liebknechts, Don 2 bis 3 antisemitischen Stimmen abgesehen, die fich dagegen ers farten; als der Jubel, den Liebknechts Namen erregte, fich gelegt batte, ertheilte der Vorsitzende Herr Grothmann dem Schriftsteller Bam Baate das Wort. Der Redner führte etwa folgendes aus: Liebknecht zum Kandidaten proflamirt wurde, lönnte es überfifa erscheinen lassen, roch über die bevorstehende Wahl zu prechen: denn wir sind einig. Wir wissen was wir wollen.
wiffen auch, daß Liebknecht als Sieger aus der Urne her geben wird. Ich stehe aber hier an Stelle Liebknechts, an
Um die Gefichtspunkte zu entwickeln, unter denen er unsere poli tiden und sozialen V rhältnisse betrachtet. Es ist ein Beweis für die Thatkraft der Arbeiterpartei, daß sie im Wahlkampf zu eft auf dem Platz erscheint mit einer so imposanten Versamm Lung wie die heutige. Herr Richter fist noch in Saßnig auf
grunde: ch bitte ums Wort! Pickenbach!" Unruhe.) Referent: Denn Christobal Cremer und Stöcker find Dant jener 10 000 m. bei der Bewegung nicht aufgestellt worden. fechsten Wahlkreise, der sich da eben laut gemacht hat. Welche Spielart wird es denn sein? Der Stödersche, der hoffähige, oder der Nadau- Antisemitismus?( beiterkeit.) Ich hoffe, daß die Zeit nicht mehr fern ist, wo nicht blos die Arbeiter, sondern auch das Gros der fleinen Handwerksmeister, die heute noch den realtionären Parteien nachlaufen, sich den Bestrebungen der Arbeiterpartei anschließen werden. Alle Par teien find den Arbeitern gegenüber reaktionär. Daher müssen auch wir unser Klaffengefühl stärken. Es handelt sich nicht darum, diese oder jene Wahl durchzubringen, sondern die Massen aufzurütteln und fte aufzufären. Der 6. Wahlkreis darf nicht
Stelle des Kandidaten, der leider nicht unter uns sein fann, länger dem vierten nachstehen. Wir mussen nicht nur siegen, St. Louis fich Polizisten engagirten und durch die weitgehend
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Zeit die Freuden der Sommerfrische genießen; fle scheinen zu wiffen, daß für fie im VI. Wahlkreise nichts zu holen ist. Es ist unser Befiethum; wir werden uns ihn nicht streitig machen Laffen und unseren Kandidaten im ersten Wahlgange durch. bringen. Der Gang der Ereignisse wird dadurch allerdigs nicht peindert werden. Die sozialdemokratische Fraktion im Reichs ftellen, und wenn es für fie auch von Bedeutung ist, wenn ein Mann wie Liebknecht wieder in ihre Mitte tritt, so wird das bodh feinen Einfluß auf die große feindliche Majorität im Reichstage haben. Sie wissen, wie diese Majorität zu Stande ge Lommen ist. Die fagenhaften Melinitbomben, die Baraden bauten, bie bunten Bilderbogen mit dem Franzosen, der dem Bauern die legte Kuh aus dem Stalle zog( Heiterkeit), die fyftematischen Kriegsbeunruhigungen, die von einer feilen und perlogenen Breffe täglich in die Welt gesetzt wurden, fite baben Das Stunfiftud fertig bekommen, den Philister aus seiner Ruhe fzufcheuchen und ihn in die Arme der realtionären Parteien zu eiben. War ihm doch eingeredet worden, daß nur dadurch die Maje Ausbruch eines Krieges verhindert werden könne. Die so
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sondern wenigstens 33 000 Stimmen herausschlagen( Ruf 40 000) wenn auch erfahrungsgemäß bei einer Nachwahl die Betheiligung schwächer ist. Thue jeder seine Schuldigkeit an seiner Stelle!
mit den arbeitslosen Arbeitern so aushelfen könnten, daß die Streifenden den Streit nicht auszuhalten vermögen. Dennoch aber könne durch einen Streit etwas erreicht werden, das habe der letzte Schuhmacherſtreit bewiesen. Dieser Streit habe es auch gezeigt, daß falich ſet, eine Zentral stelle zur Ueberwachung der Streits zu schaffen. Darum und wegen der gefeßlichen Rücksichten, die genommen werden müssen, sei auch Lokalorganisationen der Vorzug zu geben, nicht aber zentralisirten Verbänden. In Berlin würde ein Streit der Schneider große Schwierigkeiten machen, aber die Löhne seien allgemein sehr zurückgegangen. Ein Vorgehen wäre erforderlich und dazu eine thatfräftige Organisation. Hier nach lam es durch die Mahnung, fich nicht durch einen gewiffen Smith resp. Schmidt, der in Amerika die Arbeitspreise herab drücken wollte, zur Auswanderung verleiten zu lassen, zu einer Erörterung der Verhältnisse in Amerika unter den Schneidern. Ein dort anwesend gewesener nach Berlin zurüdgekehrter Schneider legte dar, daß die Arbeitgeber in New- York und ften Provokationen die Arbeiter zu reizen und ihren Polizisten Arbeit" zu verschaffen suchten. Der erwähnte Schmidt sei in St. Louis Präsident der Schneider, Arbeitgeber und Arbeit nehmer. Mehrere Male habe er Schneider aus Deutschland ge= holt und letthin die Aeußerung gethan, daß er, die dortigen Arbeiter firre zu machen", für 10 000 Dollars nach St. Louis Deutsche tommen laffen wolle. Nach der Aufforderung, rege für Organisation in den Werkstätten zu wirken, wurde folgende Resolution angenommen: Die heute in den Gratweil'schen Bierhallen" tagende öffentliche Versammlung der Schneider Berlins spricht die Erwartung aus, daß der stattfindende Schneiderkongreß in Erwägung, daß die Verhältniffe im Schneidergewerbe nur durch Organisationen zu heben find, fich für die Schaffung guter Lotalorganisationen entschließen wird. Die Versammlung ver pflichtet sich, für Verbesserung der Verhältnisse zu wirken, und fte trägt dem Berliner Delegirten zum Kongreß auf, in ange führtem Sinne zu wirken." Nachdem noch die Innungsver hältnisse sowie die Frauen und Kinderarbeit und deren Ein wirkung auf die Lage der Gesellen betont war, endete die Versammlung.
Auf Wähler des 6. Wahlkreises! Vinein in den Wahlkampf Muthig und treu! Vorwärts!( Stürmischer Beifall.) In Der Diskussion foll Herr Pidenbach zuerst Wort erhalten, das laut wird. wogesen Widerspruch Buchdrucker Werner: Ich ersuche Sie, dem Gegner das Wort wir zugeben, müßten uns schämen, Sozialdemokraten zu heißen, wenn wir den Gegner nicht wollten zum Wort fommen laffen.( Beifall.) Auf einstimmigen Be schluß der Versammlung wurde nunmehr Herrn Pickenbach das Wort gegeben. Ich bin gekommen, so führte er aus, weil die Wähler des sechsten Wahlkreises im Allgemeinen aufgefordert worden sind, zu erscheinen, und aus diesem Grunde halte ich mich auch für berechtigt, zu sprechen. Es ist ein Firthum, daß Herr Liebknecht einstimmig zum Kandidaten proklamirt ist. Ich habe mit zweien meiner Freunde dagegen gestimmt.( Großer Lärm und Unruhe. Rufe Pfut!) Ich bin überzeugt, daß, wenn Herrn Liebknechts Tendenzen zur Macht tämen in Deutschland , das Vaterland der Vernichtung anheimfallen würde.( Lärmende Zwischenrufe.) Die Rede meines Herrn Vorrebners flang mie ein Herrn Richter, mit einziger Ausnahme der Stelle, er Don Den Deutschfrei finnigen sprach.( Heftiger Lärm. Rufe: Schluß! Glocke des Vorfigenden.) Wir, die wir Ihnen entgegentreten, wollen für das Wohl der Arbeiter sorgen, ihnen Heil und Segen bringende Gesetze schaffen. Sie schwärmen für das allgemeine,
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fett? Bismard war's( Rufe: Laffalle!). Was wir wollen,
Sobre figt, wohl benutzt, um sich Pfeifen zu schneiden. Um den Stande gelommene Kartellmajorität hat die Zeit, seitdem fie im gleiche, direfte und geheime Wahlrecht. Wer hat das durchges Militarismus zu stärken, hat ste fast vollständig das Budgetrecht ist, daß Deutschland den Deutschen bleibt, deren Vorfahren es aus den Händen gegeben, fie hat für das Militärseptennat, die Bebrvorlage u. f. w. gestimmt und dadurch nicht blos die Steuerlaft des Bolles, sondern auch die Kriegsgefahr vermehrt. Der Militarismus ist eine Schraube ohne Ende, die sich immer tiefer in den Wohlstand der Völker bohrt; er veranlaßt zu immer größeren Rüstungen, unter deren Laft die Nationen über kurz ober lang zufammenbrechen müffen. Nicht die ständig wachsende Borbereitung zum Kriege" erhält den Frieden, sondern nur eine brüftung durch internationale Verträge und die Einführung Der Boltsbewehrung an Stelle der stehenden Heere. Die Aus gaben forderten neue Steuern. Weshalb keine progreffive EinTommensteuer? Nun, weil die indirette Steuer nicht so fühlbar wird, fich verzettelt und verstedt hinter den Waarenpreisen. Man will das Bolt nicht flar darüber werden laffen, wie viel der Binzelne zahlt. Auf politischem Gebiete hat die Kartellmajorität turperioden und das Sozialistengefeß verlängert( Rufe: Pfui!) Die Deffentlichkeit bei politischen Prozessen beschränkt, damit
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mit ihrem Blut erkämpft haben. Ihnen mag das Gefühl, Deutsche zu sein, fehlen.( Stürmische Bwischenrufe: Herunter von der Tribüne! Schluß! Lügner!). Es ist eine Unwabrheit, daß die Antisemiten aus den Napf Bleichröder's gegenen hätten. Nie hat ein Antisemit, der es wirklich ist, Geld von Juden genommen.( Rufe: Nur Sie!) Ich, ich bin Das arm geworden und habe wie ein Arbeiter gearbeitet. Weitere kann der Herr erfahren, wenn er in meine ( Anhaltender Lärm, Bischen, Pfuis Wohnung fommt. Das Wort erhielt darauf wieder Herr Baate, rufe). wendet, welcher fich fich zunächst gegen den Vorwurf daß seine Rede einem Leitartikel der Freis. 8tg." geglichen habe. Er erinnere nur an seine Ausführungen über Einkommenfteuer, Abrüstung 2c. Bei den Freifinnigen babe er noch weiter nichts gefunden, als eine äußerst zahme Demokratie und traffes
its weiter gethan, als Rechte beschnitten, fie hat die Legis Manchesterthum. Auf das sozialdemokratische Programm habe
nicht erfährt, wie sie zu Stande kommen.
Rongreß im Auslande
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Daß bei den Berathungen über die Verlängerung des Sosialistengefeges die von dem damaligen Minister des Unnern beantragten Verschärfungen die drakonische Er patriirung, die Erhöhung der Strafen für die Verbreitung ver botener Druckschriften, die Bestrafung der Theilnahme an einem nommen wurden, ist wohl nur so zu erklären, daß selbst fte fich nicht dem Einbrud der Enthüllungen Beb I's und Singer's über das Treiben der Nichtgentlemens in der Schweiz und im Inlande entziehen fonnte. Aber die Kartellmajorität hat ihr legtes Wort in Sachen des Sozialistengefeßes noch nicht ge Schon jetzt werden Stimmen laut, das Sozialistengesetz zu einem Dauernden Spezialgesez zu machen. Andere wollen das Ausnahmegefeß in das allgemeine Gefeß einrahmen; ein unmögliches Runststüd. Aber auch in sozialer Beziehung haben toit von diesem Reichstage nichts zu hoffen. Der Alters und Inva libenversicherungs- Gefeßentwurf wird ja in der nächsten Seffton zur Borlage lommen. Das Quittungsbuch, die Höhe der Rente, die Bes zahlung derfelben in Naturalien, wie die Agrarier fie für die tung, das Alles giebt unseren Vertretern Gelegenheit zu einschneidender Kritik. Wenn das Quittungsbuch nicht
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er fich nicht näher einlaffen tönnen, um die Versammlung nicht zur Auflösung zu bringen. Wir haben so wenig Versamm so ungefähr fuhr der Redner fort lungen, daß wir uns die wenigen nicht noch fürzen wollen durch unvorsichtige Reden. Herrn Pickenbach mag das nicht paffen. Wir aber was fle Tennen die Herren Antisemiten schon und Darum Ruhe, in unseren Versammlungen beabsichtigen. Freunde, geben Sie feinen Anlaß zur Auflösung! Wenn ich nicht über die Endziele der Sozialdemokratie gesprochen habe, so mag fich Herr Pickenbach bei seinen Freunden beklagen, die für die Verlängerung des Sozialistengefeges gestimmt haben. Der Borrebner sprach weiter noch davon, daß die Sozialdemo traten teine Vaterlandsliebe hätten. Wenn man unter Vater lano einen Ort versteht, wo es einem gut geht, wo Freiheit, Wohlfahrt herrscht, wo ein jeder die in ihn gelegten Kräfte frei entfalten kann, dann bin ich ein glühender Freund des VaterLandes. Wenn man aber unter Vaterlandsliebe die einseitige Betonung des Deutschthums versteht, die Verachtung der anderen Nationen, dann sage ich, über dem Vaterland steht noch die Menschheit. Kultur und Wissenschaft find international. Wenn wir den nationalen Rahmen nicht überschritten hätten, dann würden wir wenig von den Erfindungen und Fortschritten der Neuzeit erfahren. Allerdings, versteht man unter Vater land einen Begriff, in dem es liegt, daß ein großer Theil der Bewohner unter einem Ausnahmegese steht, dann weiß ich nicht, wo die Liebe zum Vaterland bei diesen Männern hertommen soll. Bur Liebe tann man Niemanden zwingen, iede
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Brandenburg a. H., 2. Auguft. Eine öffentliche Ver fammlung der Schloffer und Maschinenbauarbeiter tagte hier am 31. Juli im Lokale des Herrn Winkel unter Vorfiz des Herrn Gombert. Herr Pirch aus Berlin sprach über: Die Nothwendigkeit eines Konareffes der Schloffer und Maschinen bauarbeiter Deutschlands ". Redner legte die Ursachen des Fehlschla gens der legten größeren Streits im Schloffergewerk flar. Nur die mangelnde Organisation und schwache Unterstützung der Streikenden wären daran Schuld. Es fet deshalb Pflicht des einzu berufenden Kongresses, in erster Linie fich über die Frage flar zu werden: Wie schaffen wir Organisationen in unserem Ge wert? Der Einzelne sei machtlos gegenüber den Lohnbrüdereien der Arbeitgeber und könne nur eine Vereinigung Wandel schaffen. Leider seien die jeßigen bestehenden Bestimmungen der Einzelstaaten Deutschlands über das Vereinswesen so verschiedene, daß es fast unmöglich sei, eine Bentralisation herbetzuführen. Er rathe deshalb, in allen Städten Deutsch lands einzelne Fachorganisationen ins Leben zu rufen. Redner sprach dann noch über die Organfrage, die Frauen und Kinderarbeit und Die Gefängnißarbeit. Auch diese Mißstände bedürften einer dringenden Regelung. Betreffs der Streits war Redner der Ansicht, daß viele nur Deshalb verloren gingen, weil einestheils der Zeitpunkt schlecht gewählt und anderntheils vielfach ungenügend bekannt gemacht würde, welche Forderungen die Arbeiter stellten und welche Gründe fte zum Streit veranlaßt hätten. Eine einstimmig angenommene Resolution erklärte fich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verpflichtete die Kollegen, mit aller Kraft für das Zustandekommen des Kongreffes einzus treten. Bum Delegirten wurde Herr Gombert gewählt.
In seinem Schlußwort wies der Referent auf den Bufammenhang der Verbrechen- und Prostitutionsstatistit mit dem Steigen und Sinken der Arbeitslöhne hin. Ihm seien Fälle bekannt, wo selbst Frauen, durch die Noth gezwunger, fich proſtituirten, und wie Väter, um die Noth ihrer Familie zu lindern, zum Verbrechen gegriffen. Nachdem er noch die Kollegen zur Eintracht ermahnt, schloß er seine Ausführungen mit einem breifachen Hoch auf die deutsche Arbeiterbewegung.
Eine öffentliche Versammlung der Schlosser und Maschinenbauer findet am Dienstag, den 7. Auguſt, Abends 8 Uhr, im Saale des Herrn Heidrich, Beuthstraße 22, statt. Tagesordnung: Wie stellen wir uns zur Einberufung eines Kongreffes der Schloffer und Maschinenbauarbeiter Deutsch lands? Es ist Pflicht, zahlreich und pünktlich zu erscheinen.
Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. 29 Hamburg ), Filiale 111. Montag den 6. Auguft, Abends 8 Uhr, Manteuffelstraße 90, Mitglieder Vers sammlung. Tadesordnung: 1. Richtigstellung der von Herrn Bredow in der Versammlung vom 4. Juni gegen den ersten Vorsitzenden Herrn Deifinger gerichteten Angriffe.( Der Dele girte der Filiale 11, Herr A. Meyer, ist laut Verfammlunge beschluß vom 16. Juli hierzu eingeladen.) 2. Bericht des Ver gnügungskomitees und Billetausgabe. 3. Verschiedenes.
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