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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Br. 182.

Kommunales.

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Der zur Prüfung der Einwendungen gegen die Richtigkeit der Gemeindewählerlisten von der Stadtverord möglichneten Bersammlung niedergesezte Ausschuß hat unter dem Vorfiz esonders des Stadtverordneten Vorstehers Dr. Stryd am Sonnabend lesen, Bormittags die eingegangenen Einsprüche einer Prüfung unter Bruß: zogen. Hierbei find elf Refiamationen für begrüt det, vier da gegen für nicht begründet erachtet worden. Der Ausschuß hat Kapitali angenommen, daß in den Fällen, wo Personen oder Ange­ganz fehörige denselben in ein hiesiges städtisches Krankenhaus aufge enfabril nommen worden find, keine derartige Armenunterstützung vors fabrit, welche den Verlust des Kommunal- Wahlrechts zur Folge benfabriDemgemäß ist dem Antrag des Magistrats, diese Personen n 16 der Gemeindewählerliste zu streichen, nicht stattgegeben wer­den. Zur endgiltigen Entscheidung der Ein­er für rüche ist auf Donnerstag, den 9. d. M., eine erftahlme Stadtverordneten Ver Blenarsisung der jäße in

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Im Interesse aller Gewerbetreibenden heben wir hervor, daß mit dem 31. Dezember d. J. die Frist abläuft, bis welcher diejenigen älteren, dem Pfundsystem angehörigen Gewichtsstücke, welche in betreff der Gewichtsgröße und Bezeich ung den Bestimmungen der Maß- und Gewichtsordnung ent­Sprechen, aber weder den in der Ausführung der letzteren ers laffenen technischen Vorschriften, noch den Bestimmungen des Besetzes vom 11. Juli 1884, sowie den dazu ergangenen tech

Sonntag, den 5. August 1888.

adi

verknüpft- ganz abgesehen davon, daß das diesjährige Wetter uns Großstädtern auch diese dringendste Erholung vergällt- so bleibt denn wie gesagt für Tausende und aber Tausende je nach Geschmack und Vermögen nur das Sommer- Etablissement übrig, sollen fie überhaupt wissen, daß wieder einmal ein Sommer gekommen ist, auf den man fieben Monate voll Hoffnung martet. Der Himmel beier's viemebr er beffere fich.

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Für die Wahl im sechsten Berliner Reichstaga­wahlkreise ist der Kampf der Parteien soeben eingeleitet worden. Bisher ist seit der Gründung des Deutschen Reiches das Mandat dieses Kreises einmal in den Händen der Fortschritts­partei und dreimal im Befige der Sozialdemokratie gewesen. Der erste Abgeordnete war Schulze Delisch, der 1871 mit ansehn licher Majorität gewählt wurde; 1874 brang er hingegen erst in der Stichwahl durch, ebenso Dr. Bants Hamburg in der er forderlichen Nachwahl, als Schulze für Wiesbaden angenommen hatte. 1877 flegten zum ersten Male die Sozialdemokraten mit Hasenclever, als deffen Gegenkandidat neben Banfs auch der liberale Borfig aufgestellt worden war. Nach der Auflösung des Reichstages erwarb der Fortschritt in einer Stichwahl das Mandat zurück, das für die neue Legislaturperiode dem Land­gerichtsrath Aloz zufiel. Auch 1881 ftegte Kloß in der Stich wahl mit geringer Mehrheit. 1884 vereinigten dagegen die Sozialdemokraten eine erhebliche Majorität in der erforderlichen Stichwahl auf ihren Kandidaten Hasenclever, der aber für Breslau annahm und seinem Parteigenoffen Pfannkuch das Feld räumte. Jm vorigen Jahre flegte Hasenclever schon in der Hauptwahl, in welcher 30 453 sozialdemokratische und 11 750 freifinnige Stimmen abgegeben wurden.

Mit einiger Verwunderung leſen die Vorübergehenden am Kottbuser Damm auf beiden Seiten der Straße die Ans fündigung der Betriebsverwaltung der Berliner Stadt- und Ringbahn, wonach das dort belegene, sehr umfangreiche Terrain vom 1. Juli 1888 ab weiter zu verpachten oder auch im ganzen oder getheilt zu verkaufen ist. Die Gegend ist den älteren Ber linern wohlbekannt. Hier war es, wo vor nunmehr 16 Jahren, im Sommer 1872, zur Seit der größten Wohnungsnoth in Berlin die Baradenstadt fich erhob und viele Hunderte solch' elender Bretterbuden aufgeschlagen wurden von Leuten, die in der Stadt keine Wohnung finden konnten. Damals war dieses Terrain zum Theil eine öde Gegend und diente den Fuhr­

5. Jahrg.

erschien auch unverzüglich, besichtigte die zerstörten Aecker und nahm mehrere Exemplare der gefräßigen Käfer, die sich in den verschiedensten Stadien der Entwidelung vorfinden, zu näherer Untersuchung mit nach Berlin . Ein Bescheid, der begreiflicher Weise mit höchster Spannung erwartet wird, ist bis zur Stunde noch nicht eingegangen. Da täglich aus der Umgegend Hunderte von Menschen die verwüsteten Felder befichtigen und einige der gelbgefleckten Käfer ihrer Bekannten mit nach Hause nehmen, fo liegt die Gefah: einer Verschleppung des gefährlichen Insektes nicht außer dem Bereich der Möglichkeit.

Eine für das hiesige Krankenkaffenwesen höchst wichtige Entscheidung ist jüngst seitens der zuständigen Bentral stelle ergangen. Eine hiesige Jnnungs- Krankenkasse hatte in thr Statut die Bestimmung aufgenommen, daß die bei Jnnungs meistern beschäftigten Gesellen und Lehrlinge mit dem Tage des Eintritts in die Beschäftigung ipso jure Mitglieder der Kaffe werden, also eine analoge Bestimmung wie die binfichtlich der Drtsfrankenkassen durch das Krantenversicherungsgesetz(§ 19 Absatz 2) eingeführte. Trotz des Widerspruchs der Gewerbes Deputation des Magistrats hatte das tgl. Polizeipräsidium diese Statutbestimmung genehmigt. Jezt hat der Oberpräsident im Einvernehmen mit dem Minister für Handel und Gewerbe ents schieden, daß eine derartige Bestimmung für Innungs- Kranken­kaffen nicht zulässig sei.

Wiederholung der Aichung zugelassen worden sind, noch im bürfen nur Gewichtsstücke des Kilogramm- Systems im Gebrauche fentlichen Verkehr geduldet werden. Vom 1. Januar 1889 ab fein. Bu beseitigen find folgende Gewichtsstücke: 1) eiserne Ge wichtsstücke zu 20 Pfund in Bombenform; 2) dergleichen unter 10 Rilogramm mit fester Handhabe( Griff) statt des vorgeschrie­benen Knopfes; 3) eiserne Gewichtsstüde mit beweglichen Hand haben, Ringen und dergleichen; 4) eiserne Gewichtstüde in By­linderform mit Juſtierhölung an der Bodenfläche oder mit einer Spricht; 5) Gewichtsstüde in Gestalt abgeſtumpfter sechsseitiger unternehmern als Abladestätte für Schutt und andere Abfuhr frühstücken zu können? fonftigen Juſtiereinrichtung, welche der Aichordnung nicht ent Byramiden; 6) Gewichtsstüde in Geſtalt vier- oder achtseitiger stoffe. Verwundert fragen sich heute die Leute, wie das Ter Brismen; 7) Gewichtsstücke aus Messing und verwandten Legirungen in zylindrischer Form ohne Knopf, sowie solche von 300 Gramm abwärts in zylindrischer Form mit Knopf, bei

enen aber die Höhe des Bylinders gleich dem Durchmesser oder rößer als der letztere ist; 8) Gewichtsstücke aus Messing und gleichen von würfelförmiger Gestalt, sowie in Gestalt von enen oder gebogenen Platten; 9) Bylindrische Gewichtsstüce vier Pfund, bei denen die Höhe des Bylinders gleich dem

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Durchmesser oder größer als letterer ist, falls bei diesen Stücken, abgesehen vom Knopf, die Höhe des Bylinders weniger als mm und mehr als 78 mm beträgt, ferner zylindrische e- teiner ist als der Durchmesser deffelben; 10) alle Gewichtsstücke wichtsstücke zu Pfund, bei denen die Höhe des Bylinders welche nach Bentner bezeichnet sind, sowie alle Gewichts Bfund und alle solche Gewichtsstücke unter 10 Pfund,

Ja

unter

Michamtern.

fund, welche nach Pfund bezeichnet sind.

weifelhaften Fällen hole man sich Aufklärung bei den

Das Schicksal der Unternehmer von Sommer­Etablissements ist in diesem Jahre ein wahrhaft verzweifeltes. Witterung auf der Spur ist? Die Schädigung der Wirthe und Unternehmer ist eine solche, daß man sich fragen muß, wie die Bellagenswerthen den Ünbilden der Witterung gegenüber Stand Bu halten vermögen? Wie auch das Wetter in den nächsten Sommerwochen fich noch gestalte, das Verlorene ist nicht mehr einzubringen, der Schaden nicht mehr zu erseßen. Unsere Theil. nahme ist eine um so gerechtfertigtere, als die Sommer- Eta bliffements ein dringendes Bedürfniß für die Erholung suchende treibenden einträgliche Arbeiten, sondern den meisten die einzige frobe Sommerfreude bringen. Die Zahl derer, die verreisen lonnen, ist eine verschwindend lleine; ja selbst größere Land Darlien find für viele Familienväter mit unerschwinglichen Kosten

Berliner Sonntagsplauderei.

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R. C. Heil sei dem Tag, an welchem Du bei uns unfer glorreicher Mitbürger Wilhelm Pickenbach, Stadt fo jubilirte es in allen Antisemitenherzen, als verordneter a. D., nach langer, banger 3eit, die er in un­rühmlichem Dunkel verbracht hatte, mit ehernem Tritt die Rebnertribüne erklommen und mit Donnerstimme dem lauschenden Publikum verkündete, daß an allen Offenbarungs­eiben, die im geliebten deutschen Vaterlande leider immer noch geschworen werden müssen, im Grunde genommen eigentlich nur die Juden schuld seien. das müssen alle Semiten und Philo­

Semiten eingestehen

Herr Pickenbach

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ist auf diesem Gebiete der Rechtspflege

rain in den Beftz der Stadtbahn gelangt ist, die hier an solchem Bestß doch keinerlei Interesse haben kann. Die Sache erklärt fich daraus, daß bei Anlegung der Stadt bahn mehrere Befizer im Wege des Enteignungsverfahrens gezwungen wurden, ihre zum Bahnbau erforderlichen Grund­stücke der Bahnverwaltung abzutreten; hierbei wurden auch die Pertinenzien der Bahn erworben und als solche gehörten die Wiesen am Rottbuser Damm zu einigen Grundstüden in der Neuen Friedrichstraße, welche die Bahn erstehen mußte. Lange Jahre lagen die Wiesen unbeachtet, bis die Polizei die Eins friedigung des Plages verlangte und den hierzu verpflichteten Eigenthümer ermittelte. Mehrere Baustellen find seitdem von dem Wiesenterrain abverkauft und noch immer ist ein ansehn liches Restgrundstück, das gegenwärtig die Nummern 22 bis 32 am Kottbuser Damm führt und fich in gleicher Ausdehnung an der Lachmannstraße entlang erstreckt, vorhanden. Das Terrain enthält gegenwärtig noch Baustellen für 20 bis 30 Häufer an der Straßenfront und ein umfangreiches Hinterland. Es läßt fich darnach ungefähr berechnen, was der Eisenbahnfiskus bei der Bwangserwerbung des Terrains für ein gutes Geschäft ge. macht hat.

Der Koloradokäfer" in der Nähe von Berlin. In die größte Aufregung sind die Landbewohner des Kreises Niederbarnim durch eine Nachricht verseßt, welche aus Wegendorf bei Alt- Landsberg gemeldet wird. Dort hat man, wie uns von betheiligter Seite geschrieben wird, auf einem dem Koffäthen Albrecht gehörenden Kartoffelfelde Mil­liarden von Käfern entdeckt, die im Verlauf von wenigen Tagen sowohl den etwa zehn Morgen großen Kartoffelschlag als auch ein daneben liegendes größeres Rüben­feld vollständig vernichteten. Da man befürchtete, daß es sich um den so gefährlichen Koloradokäfer handle, wurde der Landrath des Kreises, Geb. Regierungsrath Scharnweber telegraphisch benachricht. Derselbe

müßte ja tein Herz in der Brust haben, wenn man einem Mann, der sich in dieser Beziehung für die Mitwelt opfert, nicht mit den wärmsten Segenswünschen begleiten würde, ja, mancher Antisemit müßte, wenn er wirklich über Herrn Bickenbachs Streben und Wollen in der hier angedeuteten Weise aufgeklärt wird, dem Vorkämpfer für die heilige Sache des Deutschthums um den Hals fallen und ihn mit Thränen der Rührung und des Patriotismus beträufeln.

der unfundigen großen Masse die Schäden klar zu legen, zahlen, weil ein habgieriger Weinhändler die Anmaßung bie dem Wohlstande der Nation durch hartgefottene besaß, seinen Wein nicht umsonst durch die Kehle eines Bumpiers zugefügt werden. Und wer sich diesem hohen waschechten Antisemiten laufen lassen zu wollen.

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Spaßig! Spaßig! Einen recht eigenthümlichen Anblick bot am Freitag das Frühstüc zweier Arbeiter der Asphalt­gesellschaft, welche am Werder'schen Markt mit Asphaltarbeiten beschäftigt waren. Dieselben hatten fich auf einer Kohlenschippe je zwei Bücklinge gebraten und genoffen nun, lang am Boden liegend, dieses fräftige Frübftüd. Zwei feingekleideten Herren, die soeben im Begriff standen, in eine dort gelegene Weinstube zu gehen, mußte dieser Anblick zu lächerlich vorkommen, denn Der eine von beiden wollte sich beinahe ausschütten vor Lachen und rief ein über das andere Mal: Spaßig! Spaßig! Ja, und spaßig ist es auch, daß die Arbeiter neben ihrer schweren Arbeit noch immer solche Wie machen können, denn ein paar Schritte von der Arbeitsstelle entfernt befindet sich ein Früh stückslokal, in dem fte für 40-50 Pf. rechi bequem frühstücken tönnen; aber jedenfalls hatten fich die Arbeiter schon Eisbein und derartige Speisen übergegeffen, oder sollte der Lohn der schwer Arbeitenden dazu nicht ausreichen, am Freitag auch noch Spaßig! Die Verkehrssprache der Berliner läßt mitunter an einzelnen Ausdrücken den Ort ihres Ursprungs erkennen, und dieser ist nicht selten an vornehmer Stelle zu suchen. Auf dem Schleftschen Bahnhofe trat ein wohlbeleibter Herr an den Stadtbahnschalter, warf ein Behn Pfennigftück auf das Zahl brett und sprach dabei die bedeutungsvollen Worte: Jiftboom, dritter! Der Schalterbeamte hatte sofort verstanden, daß der Mann ein Billet dritter Klasse nach Bahnhof Börse wünschte, und bestätigte auf eine Frage, daß diese Bezeichnung bei einem großen Theile des Publifums gang und gäbe sei. Schwerlich hat der selige Finanzminister Bitter daran gedacht, daß sein geflügeltes Wort von dem Giftbaum Börse, welcher bescheiden werden müffe" noch in dem Reffort seines Amtskollegen bei der Staatsbahnverwaltung zu so populärer Bedeutung gelangen

würde.

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Polizeilich kosfiszirt wurde vergangene Nacht das Hauptblatt der Berliner Bolfstribüne". Gegen 12 Uhr weckten 5 uniformirte Beamte unter Assistenz des Nachtwächters den Expedienten, theilten ihm mit, daß wegen des Leitartikels( Kann es und wird es einmal beffer werden?) auf Grund des§ 11 des Sozialistengefeßes die vorläufige Beschlagnahme des Haupt­blattes und die Vernichtung des Sages der inkriminirten Stelle angeordnet sei. Der Verlag veranstaltete unter Hinweglaffung des Leitartikels einen sofortigen Neudruck. Ebenso wurde eine Droschke, welche Packete aus der Druckerei der Volfstribüne" fortbefördern sollte, auf das Sorgfältigſte untersucht. Die allwöchentlich herauskommende Berliner Vollstribüne" erschien gestern gerade ein Jahr, so daß die erfte Maßregelung genau mit dem ersten Geburtstage des Blattes zusammenfiel. Der Reichsanzeiger" von gestern Abend enthält das betreffende Verbot.

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Der neue Hering dürfte in diesem Jahre eine äußerst rare Delikatesse werden. An die hiesigen Großhändler sind aus Emden, einem Hauptorte des Heringsfanges in unseren Ge wässern, geradezu trofilose Berichte gelangt. Bis jetzt ist noch

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ins Gedränge. War der Weinhändler ein Urgermane, so durfte ihn Herr Pickenbach nicht anpumpen, denn der anti­semitische Grundsah lautet nicht etwa: Pumpt bei fondern kauft bei feinem Juden." keinem Juden" Was aber dem Juden recht ist, muß dem Germanen erst recht billig fein abgesehen davon, wenn der Weinhändler es nicht etwa für eine besondere Ehre hält, daß sein Wein ihm von den großen Verfechtern des Deutschthums umsonst ausgetrunken wird, und das war ja hier nicht der Fall.

Und wie wird ein solcher Mann von der undankbaren Andererseits darf ein braver Deutscher von echtem Mitmelt behandelt? Im Kerker mußte er schmachten; von der rauhen Hand eines vermuthlich im Judensolde stehenden Schrot und Korn wohl nach französischem Blut, doch nicht Gerichtsvollziehers ergriffen, tönte die Welt wieder von den nach französischem Rebenblut lechzen. Denn was von jens beweglichen Klagen, die der Eingekerkerte sowohl wie seine vielseits des Rheins kommt, ist für Jeden von uns vom Uebel - so wird es gelehrt von allen Gutgesinnten und so steht es fachen Freunde außerhalb der Gefängnißmauern anstimmten, weil es nicht möglich war, eine elende Weinrechnung zu be- geschrieben bei allen Gutgesinnten. Gleichviel jedenfalls ist es ein bemerkenswerthes Beichen der Zeit, daß der Antisemitismus in dieser unvers hüllten Weise gerade jest wieder sein Haupt erheben konnte; Sprecher finden konnte, der ihn öffentlich vertritt, als Herrn er athmet stärkende Bergluft, damit er mit gekräftigten Lungen den Kampf aufnehmen kann, den er für den Winter in seinem Hirtenbriefe angekündigt hat. Herr Doktor Henrici, die Stüße der Staatsbürger- 3tg.", läßt sich von der glühenden Sonne Westafrikas bescheinen, folglich blieb allein Herr Pickenbach übrig, der das antisemitische Banner im Streit hochhalten mußte.

nicht alle, die einen guten Tropfen lieben, ohne ihn be­

Beruf mit jener 3ähigkeit widmet, auf welche Herr Picken- den die Deutschen im eigenen Lande behandelt, und da soll aber noch bemerkenswerther ist es, daß er keinen anderen bad mit Recht stolz sein kann, der hat ein vollkommenes Rebt, bas Bolt" aufzuklären und ihm zu sagen, wie sehr der zahlen zu können, ein heiliger 3orn übermannen?!. Der Pickenbach. Fern von der Reichshauptstadt weilt Herr Stöcker, ige Christenmensch unter allen den Kniffen zu leiben nationalsten Eigenschaft der Deutschen, dem Durst, will man melche der Manichäer anwendet, wenn er seinen elen- 3wang anthun? Ein Schrei der Entrüstung mußte durch Den Mammon zurüdhaben will. Unser Zeitalter ist ein vers alle Lande gehen, soweit die deutsche Bunge reicht, wenn ruchtes, die soziale Reform muß mit allen Kräften und ein Borkämpfer des Germanenthums wegen gewöhnlicher wilder Energie in Angriff genommen werden, und der erste Saufschulden ins Gefängniß wandern muß. Baragraph der neuen Aera muß lauten: Jeder semitische Vielleicht erinnern sich unsere Leser noch der Beiten, Rravattenfabrikant ist unter allen Umständen verpflichtet, als der Offenbarungseid des Herrn Pickenbach die Welt in worden, und wahrscheinlich wird auch durch diese Beilen

Bidenbach zu honoriren.

jeben Rellerwechsel eines germanischen Ehrenmannes à la Erregung versette. Sweierlei ist niemals richtig aufgeklärt

erst wird sich das ur­

germanische Heldenthum zu seiner ganzen Glanzfülle ent

Auf stolze, sieggewohnte Schaaren schienen die Anti­ſemiten wohl nicht herabblicken zu können. Herr Pickenbach

falten, und es wird eine Zeit anbrechen, in welcher auch erstens, ob jener Weinhändler ein Deutscher oder ein ,, Asiat" sammlung vom Donnerstag, mehr haben sich trotz der viel­

jeber ehemalige Stadtverordnete der Bürgerpartei soviel Geld hat, daß er wirklich standesgemäß mit den hübschen Damen aus bem Kroll'schen Elablissement verkehren kann, und die armen ber berühmte Name des Inhabers und seine Charge als Stadtver­

war, und zweitens, ob auf jener ominösen Weinrechnung nicht etwa auch französische Weine gestanden haben. Als aufmerksame Chroniſten der Tagesereignisse be­und wenn diese beiden Fragen im ersten Augenblicke vielleicht

Mädchen nicht mit einer gewöhnlichen Visitenkarte, auf welcher fleißigen wir uns möglichster Genauigkeit und Gründlichkeit,

» fürstliche Belohnung" abzuspeisen braucht.

gerühmten germanischen Kapferteit wahrscheinlich nicht hin gewagt. Das schabet aber nicht; wenn die drei Antisemiten ihren Gesinnungsgenossen draußen erzählen von dem Geist und der begeisterten Einmüthigkeit, die in den Arbeiter­versammlungen zu Tage treten, so nüßen sie der guten Sache Parteien von den Arbeitern nichts zu erwarten haben.

ordneter verzeichnet steht, und der Vertröstung auf spätere auch überflüssig erscheinen möchten, so sind sie es in der auch, sie wirken mit zu der Erkenntniß, daß die anderen

Ist es nicht des Schweißes aller Edlen werth, einen

That feineswegs.

Man wird sofort sehen, weshalb. Herr Pickenbach

folchen Bustand der Dinge wenigstens anzuftreben? Man kommt nämlich in jedem Falle mit seinem Antisemitismus

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