fein einziges von den fiebzehn zum Fang ausgelaufenen Schiffen heimgekehrt, während im vorigen Jahre um diese Zeit schon fteben Schiffe mit 2287 Tonnen, 1886 zwei mit 465 Tonnen und in 1885 elf mit 2423 Tonnen Fang binnengelaufen waren. Man glaubt, das traurige Resultat auf die ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse zurückführen zu müffen. Sur Unfruchtbarkeit des Landes auch noch die Unergiebigkeit des Meeres. Fürwahr, dieses 1888 ist ein trauriges Jahr!
Eine einfache Probe zur Ermittlung, ob Milch gewäert ist, besteht nach einer Mittheilung des praktischen Landwirth" darin, daß man eine gut polirte Stecknadel in ein tiefes Milchgefäß eintaucht, fie dann gleich herauszieht und aufrecht hält. Sit die Milch rein, so wird ein Tropfen der Milch baran hängen bleiben; wenn aber eine noch so geringe Menge Waffer in die Milch geschüttet worden ist, so wird ein Hängenbleiben eines Tropfens Milch verhindert.
wagen, deffen Pferde der Kutscher fast auf die Fußgängerbahn hinauflenkte, mit der Deichselspige derartig gegen die Brust ge stoßen, daß er rückwärts über die Bordschwelle schlug, worauf ihm noch ein Rad des Wagens über Arm und Beine wegging, Mit einer anscheinend schweren inneren Brustverlegung, welche thm durch die Deichselstange zugefügt worden war, mußte der Verunglückte nach der Charitee geschafft werden.
Auch der noch bisher wegen des Mordes an dem Steinfutscher Noad verhaftet gewesene Arbeiter Teske hat nun aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssen, da nicht genügende Verdachtsgründe gegen ihn herbeigeschafft worden find. Seitens der Staatsanwaltschaft beim Landgericht II werden jegt die Untersuchungen in der Sache nach anderer Richtung fortgesetzt.
Der frühere Hauptmann O'Danne, von dem in legter Beit vielfach die Rede war, ist bekanntlich seitens der Schweizerischen Behörden auf Ansuchen der hiesigen Staatsanwaltschaft ausgeliefert worden. Zwei Beamte der Berliner Kriminalpolizei haben D'Danne aus Bürich abgeholt. Derselbe befindet sich jetzt im Untersuchungsgefängniß in Alt. Moabit, da das gerichtliche Verfahren wegen verschiedener Strafthaten gegen ihn eingeleitet ist. Wie die Bost" hört, wird demnächst auch Der Komplize des D'Danne, Alfred von Hartung, hierher ge bracht werden, da auch er seitens der Schweiz ausgeliefert wer den soll.
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eine Reihe von Betrugsfällen zur Kenntniß der Behörde gelang bringen, sowie find. Die Beweisaufnahme fiel vollständig zu Ungunften 22 Jult in de Angeklagten aus. Der Gerichtshof fano die Mutter in feft nahm eines größeren und 4 kleineren Fällen schuldig und verurtheilte die nach Abzug de felbe zu einer Bufabftrafe von einem Jahre, mithin zu ein belaufen, die z Gesammtstrafe von 6 Jahren Gefängniß. Die Tochter wu Mitglieder ver der strafbaren Beihilfe nicht schuldig befunden und deshalb fuder nächsten W Der Un gesprochen.
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Der lehte Akt des Liebesdramas in der Friedrich- flagter zögernd: Ich hatte solche Sehnsucht, wieder einmal biele Kranke Braße 76 wird, wie es scheint, eine Anflage gegen die Zimmer vermietherin Wally Bunde sein. Wenigstens ist eine Untersuchung bereits eingeleitet, und die Dame hat ihre Vertheidigung in die Hand des Rechtsanwalts Wronker gelegt. Fräulein Bunde be findet sich übrigens noch als Patientin in der chirurgischen Klinik, während der polnische Pianist bereits entlassen ist.
Im# tädtischen Ebdach befanden fich am 1. Juli cr. 23 Familien mit 127 Personen, darunter 9 Säuglinge. Am 1. August war der Bestand 28 Familien mit 101 Personen, barunter 12 Säuglinge. Das Asyl für nächtliche Obdachlose benutten im Laufe des Monat Juli 8463 Personen, und zwar 7933 Männer und 530 Frauen. Von diesen Personen wurden dem Krankenhaus Friedrichshain 6, dem Krankenhause Moabit 92, der Charitee 9 überwiesen, 430 der Polizei vorgeführt.
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Warum haben Sie das Dreirad gestohlen? fraielt am 1. der Vorsitzende den Angeklagten Mattukot, der sich dieses Die lokal, Inselstr. ftahls halber vor der 89. Abtheilung des Schöffengerichtsber: Die verantworten hatte.„ Weil mir mein eigenes entzwei gefahr daß man imm war." erwiderte jammernd der Angeredete. Vorsigender: Aerzte zu un Deshalb nahmen Sie dem Kofferträger das Rad fort? ng auf und die K fahren, und so fonnte ich den Drang nicht mehr bekämpfen geben, sei sch Das in Rede stehende Bycicle war nämlich einem Dienstman dadurch ihr L zur Beförderung übergeben worden, der sich aber in der Nähe der Gefahr Des Potsdamer Plages dem Genuße einer fühlen Blonden Sturpfuscheret gegeben hatte und inzwischen das moderne Vehikel ohneingeht, fei ficht stehen ließ. Mattukot sah das verlodendes Befährt und enn auch t Bligesschnelle bemächtigte sich seiner der Gedanke, durch einem Arme fühnen Ritt das Stahlroß in Besitz zu nehmen. Als der Gem Fall von päckträger zurückkehrte, waren Roß und Reiter längst gehen doch Der Gerichtshof verurtheilte den geständig schwunden. Sportsman" zu 2 Monaten Gefängniß. Wie Jemand für die Bethätigung seines W wollens zu einer anflage wegen groben Unfugs fommen zeigte eine Verhandlung gegen drei angesehene hiesige Bu welche vor der 96. Abtheilung des Berliner Schöffengerichts handelt wurde. In der Nacht zum 2. Mai cr. hatte fid einem Restaurationslokale in der Anhaltstraße ein Eisenb beamter, der mit reichlich baarem Gelde versehen war, wie ganze Familie ihn bedienende Kellner wahrgenommen hatte, einen starken angetrunken. Während seines Aufenthalts im Lokal hatte dem Beamten eine wenig Vertrauen erwedende Persönlichkeit fellt und sich erboten, denselben nach Hause zu begleiten. Da ner, welchem dies verdächtig vorkam, hatte den ebenfall nach Hause begebenden drei Angeklagten über seinen Berb daß der Unbekannte höchst wahrscheinlich darauf ausgeb Eisenbahnbeamten auszuplündern, Mittheilung gemacht und selben gebeten, die beiden Leute im Auge zu behalten Begleiter des Trunkenen bemühte sich, die Aufpaffer los zu er provozirte einen Standal, und auf den von dem Be ausgestoßenen Hilferuf kam der Nachtwächter Florian Derselbe nahm die vier streitenden Personen mit zur und ein Jeder von ihnen erhielt ein Strafmandat wegen Unfugs. Während sich Hecking, das ist der Mann, welche Eisenbahnbeamten nach Hause bringen wollte-
Polizeibericht. Am 3. d. M., Nachmittags, fuhr auf dem Alexanderplatz eine von dem Droschenkutscher Scheibel ge führte Droschke so heftig mit einem Rollwagen zusammen, daß Scheibel vom Bock herabgeschleudert wurde. Er gerieth dabei unter die Räder seiner Droschte und wurde durch Ueberfahren nicht unbedeutend am linken Bein verlegt. In der Nacht zum 4. b. M. versuchte ein Arbeiter an der Regenrinne eines Hauses Große Hamburgerstraße emporzuklettern, um in seine im 2. Stod belegene Wohnung zu gelangen, fiel jedoch auf den Bürgersteig hinab und erlitt einen Bruch des linken handges lents. Am 3. d. M. fanden Raupachstraße 7, Chauffeeund Reinickendorferstraße Nr. 15 unbedeu straße Nr. 116 tende Feuer statt.
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Vergnügungs- Chronik.
Der Märkische Zentral- Sängerbund( 40 Berliner Männer Gesangvereine) veranstaltet morgen, Montag, im Etablissement ,, Tivoli" ein großes Konzert unter Leitung des Bundesdirektors Herrn W. Handwera. Die Instrumentalmuft wird vom Mufilchor des Eisenbahn- Regiments ausgeführt. Anfang des Konzerts 7 Uhr. Entree 50 Pf.
Im Schweizergarten treten seit letten Sonntag verschiedene neue Spezialitäten auf, welche fich insgesammt des
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beruhigt thuung, daß fie vom Gerichtshof freigesprochen wurden, ganzes Verhalten den groben Unfug ausschließt.
hoben die drei Anderen Widerspruch und hatten die Ge
größten Beifalls erfreuen. Da ift zuerst die Familie sugofton, Soziales und Arbeiterbewegun
Der alte Schüh gestorben!- welcher ältere Berliner hat wohl diese Kunde vernommen, schreibt die„ Voff. 3tg.", ohne von einer Fluth merkwürdiger Erinnerungen überströmt worden zu sein? Eduard Schüß da steigt es wieder vor uns auf, das fleine spießbürgerliche Berlin von 1866, das gern über seine eigenen schwachen Versuche, fich als Weltstadt zu ge berden, lächelte, das alte gute Berlin , deffen Leben sich nicht entfernt so großartig gestaltete, wie heute, aber auch lange nicht so hastend, so neroos, so ungemüthlich. Das war die bescheidene Beit, da im Reigen der Getränke die fühle Blonde den herrschenden Plas einnahm, da man fie gern zusammen genoß mit einem schönen recht rührsamen Theaterstück. Beides bot in schönem Vereine das Vorstädtische Theater am Weinbergsweg, das erst vor wenigen Jahren der Spighade des Maurers zum Opfer gefallen ist, um einem sogenannten Prachtbau zu weichen, das aber freilich schon lange vorher, mit dem Tode der Mutter Gräbert", von der einstigen Höhe herabgesunken war. Der treuefte und gewissenhafte Helfer der braven Mutter Gräbert war Eduard Schüß. Wie er als Regiffeur ihre rechte Hand war und die bisweilen recht leichtfertigen ,, Spielers" in Ordnung hielt, so war er ihr zuverlässigster Darsteller, der niemals absagte und stets bereitwillig für einen fäumigen und er. frankten Kollegen einsprang, mochte auch die Rolle gar nicht feinem eigentlichen Fache entsprechen; und ein vielseitiger Künstler, verschmähte es der alte Schüß auch nicht, wenn Sonntags der Andrang besonders start war, der Mutter Gräbert am Buffet an die Hand zu gehen, Weißbierkruken zu entforten und Butterftullen zu schmieren. Das eigentliche Fach Schüßen's nun war der Intriguant, der Bösewicht, den er, wie befannt in Gummischuhen spielte, um das Schleichende, Heimliche des Charakters zu veranschaulichen. Welche Wirkungen wußte er in diesen Rollen zu erzielen! Wenn er im Glödner von Notredame den gräulichen Quasimodo" oder in Cora, die Tochter des Pflanzers" den grausamen Sllavenauffeher ges spielt hatte, dann durfte er nicht wagen, sogleich nach Beendigung des Stückes das Haus zu verlassen, denn draußen am Eingange stand in dichten Haufen das entrüstete Publikum, um dem hartgefottenen Schurken tüchtig das Fell zu gerben, damit er fünftig von seinen bösen Streichen laffe. Aber auch in klassischen Stüden stand Schüß seinen Mann. Den Wurm" in Kabale und Liebe" gab er, abgesehen von den Gummischuhen, besser als mancher Darsteller an größeren Bühnen, und wenn er am Schluffe dem Präsidenten zurief: Arm in Arm mit dir zur Hölle! Es soll mich figeln, Bube, mit dir verdammt zu sein", dann ging ein Schauer tief innerlicher Befriedigung durch das ergriffene Publifum. An Bildung oder doch Verstand
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ganz ausgezeichnete Gymnaſtiker und Darsteller von Marmortableaux, zu nennen, dann der Froschmensch Sig. Vincento, der Erstaunliches in seinem Genre leistet. Ihm folgt das MorlayTrio, urtomische Excentrics und Inftrumental Romifer, welche am meisten die Lachmuskeln des Publikums in Bewegung setzen. Am Dienstag findet wiederum ein großes Kriegsfeuerwerk statt und hat dieses als Schlußpanorama die Beschießung von Sebastopol und die Sprengung des Malakoffthurmes zum Vormurf.
Gerichts- Zeitung.
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Den Bimmerern Berlins zur Nachricht, daß Protof vom 2. deutschen Zimmererkongreß, der am 14., 15. und 16. zu Chemnig getagt hat, zum Preise von 15 Pf. vom Verl Bimmerer Adolf Schulze in Magdeburg - Neustadt, und au dem in Berlin von dem Herrn Zimmerer Hugo Lehma Rheinsbergerstr. 3, zu beziehen find. Wir können das He jedem Zimmerer und auch jedem Arbeiter angelegen empfehlen, der sich für die Gewerkschaftsbewegung Es bietet werthvolles Material zur Beurtheilung der Fragtet. welche Bahnen die Fachvereins- und Gewerkschaftsbewegung In der in der gestrigen Nummer bi Blattes stehenden Annonze: An die Tischler Berlin
* Der Anstiftung zur Verbreitung verbotener Druckschriften angeklagt, erschien der Tischler Emil Böttcher vor der 2. Ferienstraffammer des Landgerichts 1. Am 28. April nahm der Kriminalfommiffar Göttlich eine Durchsuchung der Wohnung des Genannten vor und wurden bei dieser Gelegen
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muß es statt 3775 M. 3175 M. heißen.
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Bereine und Versammlunge Sereine Eine große Volksversammlung zur Besprechung im Lokale Sanssouci , Kottbuserstraße 4 a statt. Eine Anfin gung durch Säulenanschlag fonnte der vorgerückten Zeit we
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und richtigem Taft überragte Schüß die meisten seiner zehn Gebote" und 6 Exemplare des Züricher Sozialdemokrat Alters und Invalidenversorgungs- Vorlage findet am Mor
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Der Verein zur Wahrung der Interessen Miether des Norden Berlins hielt am Donnerstag baufer Allee 156 eine Versammlung ab, in welcher Dr. Huber einen Vortrag hielt über Freuden und Leiden Miether. Derfelbe fritifitte die einzelnen Paragraphen den Wirthen so sehr beliebten Miethskontrakte, in welchen Miethern auch nicht das geringste Recht eingeräumt ist, fon der Wirth jeden Paragraph zu seinem Vortheil ausnußen Als Beispiel führte Redner einen Fall an, welcher in der gegeben wer
heit mehrere unbeschriebene Sammelliſten für den früheren Reichstagsabgeordneten Hasenclever, ein verbotenes Buch„ Die vorgefunden. 3 Exemplare dieser Druckschrift waren verschiedene Nummern vom vergangenen Jahre, während die übrigen 3 von einer Ausgabe und zwar der Nr. 3 dieses Jahres herrührten. Die Anklage nimmt an, daß Böttcher die verbotene Beitschrift beim Expedienten derselben in Zürich bestellt und diesen mithin zur Hersendung verleitet habe. Der Angeklagte bemerkt hierzu, daß er allerdings früher Abonnent des Blattes gewesen sei. Die vorgefundenen Exemplare seien ihm aber ohne sein Wissen während seiner Abwesenheit in die Wohnung gebracht worden. Auf Befragen giebt B. zu, Mitglied des Fachvereins der Tischler Auf Befragen giebt B. zu, Mitglied des Fachvereins der Tischler zu fein; eine Verbreitung der verbotenen Schriften stellt er entschieden in Abrede. Zeuge Göttlich bekundet, der Angeklagte habe zwar ihm bei der Bernehmung nach der Haussuchung zugestanden, früher Abonnent der bezeichneten Schrift gewesen zu sein, doch habe er nicht zugegeben, die gefundenen Nummern bestellt zu haben.
Kollegen und Kolleginnen, die eben nicht aus höheren Kunst treisen zu Mutter Gräbert gewandelt tamen. Es konnte ge schehen, daß die erste Liebhaberin dem starrköpfigen Vater ent gegenschleuderte, er habe eine Lavarinde mit dem Ton auf um das Herz, daß der Held einer eifers der vorleg en Silbe füchtigen Schönen zurief: Von der Seite fannt' ich Euch noch nicht, Prinzeffin!" Solche Fehler ließ fich der alte Schüß nie zu Schulden fommen, wenn er auch als Regiffeur nicht ver mochte, fte durchweg bei Anderen zu beseitigen; es wäre eben zu viel Arbeit bei Mutter Gräbert's Künstlertruppe gewesen. Neben ihm waren natürlich auch etliche Koryphäen über das gemeine Bolt erhaben. Wie manches junge Herz schlug Ende der fünfziger Jahre am Weinbergsweg nebst Umgegend dem edlen Helden Adolf Freitag entgegen, und dieser wurde später abgeloft durch Heinrich Oden, der, eine hervorragende Leuchte am Vorstädtischen, ein gar fleines Licht wurde am Dresdener Hof
nadierstraße paffirt ist. Das Haus wurde verkauft, der Miether zog am 1. des Monats ein, zu gleicher Beit aud
neuer Miether, welcher in der guten Absicht, den Wirth am
Solche und viele andere Dinge paffiren täglich und fei es b
Der Staatsanwalt hält den Angeklagten der Beihilfe für schul- Tag nicht zu stören, die Miethe am zweiten Tage des Mo theater und gern von Zeit zu Zeit nach Berlin zurückflüchtete, dig und nimmt eine Verlegung des§ 19 des Sozialistengesetzes zahlte; der Wirth aber fand hierin einen Grund, den Mi
als vorliegend an. Vertheidiger Rechtsanwalt Meschelsohn: Es ist ein eigenthümliches Delikt, was hier vorliegt. Erst seit einigen Monaten, feit der bekannten Entscheidung des Reichsgerichts, ist die Unterstüßung zur Beihilfe bei Verbreitung einer verbotenen Schrift im Sinne der Anklage strafbar geworden; früher war ein gleiches Vergehen straflos. Die Entscheidung refultirt vom 24. Mai 1887, aus einer Beit, wo der Angeklagte fich bereits im Befiß der älteren Nummern jener Schrift befand.
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zu ermittiren, falls dieser nicht mehr Miethe zahlen nothwendig, daß fich jeder Miether seiner Lage bewußt Einer allein wird zwar nichts erreichen, aber viele tönnen wenn fte vereint vorgehen, berartige gegen stände mit Erfolg anfämpfen; Deshalb wünschte Redner, daß sich in allen Stadttheilen Miethervereine bilden, welche, wie der Verein für den
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Eine friminalrechtliche Anstiftung zur Beihilfe liegt feinenfalls Berlins , namentlich für die ärmere Klaffe bestrebt find, deren in dieser Hinsicht zu beffern. Ebenso sei es Pflicht eines j daß der Angeklagte fich dieselben zum Vertrieb verschafft habe, Miethers des Nordens, dem Verein der Miether des Norde beizutreten. Hierauf folgte eine Diskuffton, an welda
vor. Wenn man bei den drei gleichen Nummern annehmen will,
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so ist doch thatsächlich die Verbreitung noch nicht geschehen und auch der Expedient in Bürich hat die Verbreitung noch nicht be.
wirkt. Diese Annahme fönnte doch erst gerechtfertigt erscheinen, Miethervereins, betheiligte. Derselbe versuchte es, den anwefen
um an der alten Stätte feines Ruhmes Lorbeeren zu pflücken, die ihm an der neuen hartnädig versagt blieben. Die Gelegenheit, in flaffischen Rollen aufzutreten, erhielt Schüß häufig durch die Gastspiele des größesten aller deutschen Mimen oder vielmehr des längsten, Stanislaus Leffer. Mochte diesem Manne mit der Hühnengestalt und der seltsam piepsenden Stimme an anderen Orten die heiß ersehnte Anerkennung versagt bleiben, im Vorstädtischen ward fte ihm in reichstem Maße zu Theil, und einen maderen Gehilfen batte er am alten Schüß. er jemals eine Vorstellung des Eamont mit Leffer in der Titelrolle und Schüß als Vansen gesehen hat, der wird zuge stehen, hierin eine der merkwürdigsten Theatererinnerungen zu befizen. Mancher Dichter und Schriftsteller, der heute sich eines geachteten Namens erfreut, verdiente fich im Hause der Mutter Gräbert die ersten literarischen Sporen, und die drei bis fünf Thaler, die fie für ein gutes" Stück, d. h. für ein solches, in dem viel Liebe und Todtschlag war, zu zahlen pflegte, mögen dem glücklichen Autor ein töstlicherer Lohn gewesen sein, als später die üppig sprudelnden Tantiemen. Und da Schüß der getreue Beirath der Mutter Gräbert war, so gebührt von dem Danke für die Ermuthigung zu weiterem Streben ihm ein guter Antheil. So werden dem waderen Alten nur freundliche Er innerungen in die Gruft nachfolgen. Viele, die jetzt von seinem Dahinscheiden vernahmen, mögen ihn längst zu den Todten gezählt haben. Aber noch im vorigen Winter fonnte man ihn in den Privat- Theatern in den hinteren Bänken des Barquetts figen sehen, natürlich mit den Gummischuhen, die ihn auch im bürgerlichen Leben nicht verließen, an den Füßen. leuchtete sein Auge auf, wenn es rings um ihn flüsterte:„ Seht, dort fist der alte Schüß!" Dann mochte er freudig zu sich fprechen: Sie haben mich nicht vergeffen, nicht sang- und flanglos werde ich dahinfahren!" Und darin soll der Alte Recht behalten.
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schmelzung beider Vereine zu befürworten. Er wurde mit seinen Vorschlägen gebührend abgewiesen. Nachde Herr eingesehen, daß im Verein des Nordens nichts zu war, verließ er mit seinen Getreuen den Saal.
wenn die Verbreitung thatsächlich stattgefunden hätte. Die Absicht des Büricher Expedienten ist mithin gar nicht erfüllt worden. In Bezug auf die ersten Nummern liegt auch fein Beweis vor, daß der Angeklagte fich dieselben durch Abonnement beschafft hat und daher muß ich um Freisprechung meines Klienten bitten. Der Gerichtshof verwarf die juristischen Einwendungen der Vertheidigung und stellte sich auf den Boden der Reichsgerichtsentscheidung. Es würde eine Anstiftung zur Verbreitung darin gefunden werden können, daß der Angeklagte Verbreitung darin gefunden werden können, daß der Angeklagte den Sozialdemokrat bestellt und auch erhalten hat; eine weitere Verbreitung sei zur Bejahung der Schuldfrage nicht erforderlich. Dem Angeklagten sei aber nicht genügend nachgewiesen, daß er die verbotene Schrift bestellt habe, und deshalb sei der Gerichts. hof zur Freisprechung gelangt.
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Anträge.
Nationale Krankenkasse der deutschen Gold Silberarbeiter und verwandten Berufsgenoffen( E. Gmünd). Mit dem 1. Juli d. J. ist die Begräbnißl Wirksamkeit getreten. Zum Beitritt ist jede Frau be welche das 45. Lebensjahr nicht überschritten und mit chronischen Leiden nicht behaftet ist. Die Eintrittsgebühr tragen in der 1. Klaffe 2 M., in der 2. Klaffe 1 M monatlichen Beiträge, welche in der ersten Woche des lauf Monats zu zahlen find, betragen in der 1. Klaffe 40 f 2. Klaffe 20 Pf. Bei eintretendem Todesfall erhalten Hinterbliebenen nach 12 monatlicher Mitgliedschaft 180 der 1. Klasse und 90 M. in der 2. Klasse. Stirbt ein vor Ablauf dieser Frist, nachdem dasselbe 6 Monate bet angehörte, so werden 90 M. in der 1. Klaffe und 45 Min 2. Klaffe gezahlt. Da diese Kaffe unter Leitung und Verwa der Krankenkaffe steht, und nach den bis jetzt gemachten stand im Intereffe dieser Kaffe den zahlreichsten Beitrittserklä deren Leistungsfähigkeit völlig gesichert erscheint, fo flebt ber
Des wiederholten Betruges, resp. der Beihilfe be schuldigt, mußten die verwittwete Kreisgerichtsräthin Frau Bertha Böttcher und deren Tochter, die Mufillehrerin Susanna Böttcher auf der Straffammer des Landgericht I Plaz nehmen. Beide Angellagte befinden sich des gleichen Vergehens halber bereits in Strafbaft, die ihnen im März d. J. zuerfannt worden ist. Damals, wie auch jetzt, handelte es fich um eine große Anzahl Betrügereien, welche von den Angeklagten an Geschäfts
Ein sehr trauriger Unglücksfall wurde vorgestern in der zweiten Nachmittagsstunde in der Grunewaldstraße( Schöne berg, durch ein Gespann des Getreidehändlers H. angerichtet, das ohne Aufficht geblieben war. Die beiden noch jungen Pferde scheuten und gingen mit dem Wagen durch, wobei ein 12jähriges Mädchen und ein 4 jähriger Knabe, Gertrud S. und Richard T., todtgefahren wurden. Ein drittes Kind, ein Ileiner Knabe, wurde schwer am Rückgrat verlegt. Auch aus Berlin selbst ist wieder von einem Ueberfahrenen zu berichten, der, bemerkenswerth genug, nicht beim Ueberschreiten einer Fahrbahn, sondern auf den für Fußgänger bestimmten Schrittsteinen am Schillerplaß schwer zu Schaden tam. Der in der Höchste straße wohnhafte Wächter B. wurde am Donnerstag Nachmittag an der Ecke der Jäger- und Markgrafenstraße von einem Bier
legitimirt.
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leuten und Privaten verübt wurden, indem fie den Betreffenden hebungen und gesammelten Erfahrungen anderer Eterbel
unter Vorspiegelung falscher Thatsachen Waaren und Geld abs schwindelten. Der Titel„ Kreisgerichtsräthin" bestätigte die Ges schädigten in dem Glauben, daß die Damen " wirklich zah lungsfähig felen, und willig gaben fie die verlangten Gegenstände hin, um hinterher die Erfahrung zu machen, daß fie am
entgegen. eldungen werden entgegengenommen Holtlamp, Prinzessinnenstr. 16, Quergebäude 3 T. i
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Bliebern aus
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Oeffen
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Organisation
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St. Nimmerleinstag Bahlung empfangen werden. Die Mutter Sigungen, welche in den Lokalen Buckowerstr. 9 und So
wurde voriges Mal in 39 Fällen des Betruges schuldig befunden ftraße 22 jeden ersten und dritten Montag im Monat ftati
und zu 5 Jahren Gefängniß veurtheilt, während die Tochter wegen Beihilfe mit 6 Monaten Gefängniß davon fam. Heute handelte es fich um eine Nachtragsklage, die erhoben wurde, weil nachträglich noch
Die Mitglieder werden in ihrem Intereffe ersucht, gegennahme von Kranten und Medizinscheinen C
allen Angelegenheiten der Kaffe stets das Mitgliedsbuch
Beften un
Statuten.
Versammlun
Verba
Lofale Stro
lebren uns
2. Berichted
willfommen