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15,7, Paris 19.8, Petersbura( Vorwoche) 30,6, Warschau ( Vor-| ge im woche) 26,1, Wien Vormoche) 21,9 p: o Mille. Es wurden ch oder 2896 Bugezogene, 2102 Weggezogene gemeldet, so daß sich die muß. Die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Ge Aufentha borenen und des Zuschlages, der den Weggezogenen erfahrungs d bis je mäßig zugerechnet werden muß, um 991 vermehrt hat; die Eine Staats wohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche Jerfügung 1439 345. In der Woche vom 22. bis 28. Juli famen über zur Meldung Infektions Erkrankungsfälle an Typhus 31, erlegungen Boden 1, Masern 161, Scharlach 45, Diphtheritis 53, Kindbettom 25. Jufteber 5. Idem un
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Polizeibericht. Am 6. ds. Mts. Vormittags wurde ein ist anzune ausdiener in der Fabrik von Laue am Grünen Weg an einem er selbst legal erhängt vorgefunden.- Abends entstand an der Louisenungen zu brüde eine Schlägerei zwischen mehreren Arbeitsburschen, bei cande hat welcher der Arbeitsbursche Rüdemann durch zwei Messerstiche worfen, am Kopf verlegt wurde. Um dieselbe Zeit wurde in der Eine Bel Aderstraße ein 13 Jahre alter taubstummer Knabe durch eine rbert no von dem Droschkentutscher Kroll geführte Droschke überfahren unfle Affa und am linken Oberschenkel derartig verlegt, daß er nach der Itschaft Universitätsklinik gebracht werden mußte. Ferner wurde um diefelbe Zeit auf der Kreuzung der Koppen und Madaistraße rlinerin ein Arbeiter durch einen von dem Kutscher Hensel geführten Als S Möbelwagen überfahren. Abends an Berliner brüde ein Mädchen in selbstmörderischer Absicht in den Schiff eschlößcha atskanal, wurde aber alsbald wieder herausgezogen und nach des Ufer Charitee gebracht.
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Interessante Einblicke in das Leben und Treiben der Selbfim Berliner Verbrecherwelt gewährte eine umfangreiche Verhand
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bureaus.) Im Frankfurter Generalanzeiger" war im Mai d. J. etwa folgende Notiz zu lesen: Aus den Mysterien des Heirathsbureaus. Auf dem Amtsgerichte wurde heute das Buch einer Heirathsvermittlerin vorgelegt, um den Umfang ihres Geschäfts zu ermitteln. Bur allgemeinen Heiterkeit stellte um das bei heraus, daß 17 Rechtsanwälte und Referendare, die noch unverheirathet find, fich an die Frau gewendet hatten, sich sich baldigst mit einer vermögenden Frau zu versehen." Diese Notiz ging dann auch in andere Blätter über. Es ist begreiflich, daß die darin erwähnten Justizpersonen nicht sehr erbaut von dieser Veröffentlichung waren, und so stellten denn einzelre Rechtss anwälte und für die Referendare der Präsident des Landgerichts Strafantrag wegen Beleidigung gegen diejenigen Frankfurter Journalisten, welche die Notis verfaßt und verbreitet hatten. Die Straffammer nahm die Beleidigung als erwiesen an und legte den Angeklagten eine Geldstrafe auf. In den Urtheils gründen wurde ausgeführt: Es ist unrichtig, wenn die Angeflagten behaupten, es sei nicht unehrenhaft, sich durch Vermittlung eine reiche Frau zu verschaffen. Daß die Gerichte die sog. Schadchen" für berechtigt anerkennen, beweist nichts dagegen. Wenn ihre Unehrenhaftigkeit nicht anzunehmen ist, so muß man dies doch thun bei denjenigen, die sich an sie wenden. Von den Angeklagten hatte nur einer Revision eingelegt und darin ausgeführt einmal, daß die Referendare keine Beamten seien, sodann daß der vom Präfidenten des Landgerichts gestellte Strafantrag nicht giltig sei, da die den Referendaren vorges worfene Handlung nicht in Bezug auf dienstliche Verhältnisse porgebracht sei. Der Reichsanwalt erachtete den ersten Theil der Revision für unbegründet, den zweiten jedoch für zu treffend. Er sagte in der Verhandlung vor dem 1. Straffenat des Reichsgerichts folgendes: Die Referendare find eidlich in Pflicht genommen Pflicht genommen zu richterlichen und staatsanwaltlichen Funktionen und haben auch als Gerichtsschreiber zu wirken. Sie find also Beamte, und der Strafantrag reicht insofern aus. Aber der zweite Grund wird durchschlagen, denn es ist nirgends festgestellt, daß die Beleidigung geschehen ist in Beziehung auf den Beruf, was unbedingt nöthig gewesen wäre. Das Reichsgericht hob dann auch das Urtheil auf, weil mit Unrecht angenommen sei, daß der Präfident des Landgerichts befugt war, den Strafantrag zu stellen. Befugt wäre er nur gewesen, wenn die Beleidigung die dienstliche Stellung der Referendare zum
lung, die gestern vor der zweiten Ferienstraffammer des Landdie Elte erichts I stattfand. Auf der Anklagebank befanden sich drei für die öffentliche Sicherheit höchst gefährliche Personen, der ngen better" Hermann Julius Radtke, der Schloffer August Her mann Strube und die Handelsfrau Ernestine Dörschlag. Den eiten beiden Angeklagten wurde ein schwerer Diebstahl, der Isteren Hehlerei zur Last gelegt. Außerdem sollte Radite fich in zwei Fällen und die Dörschlag sich in einem Falle der Ver leitung zum Meineide schuldig gemacht haben. Alle drei Per Gegenstand gehabt hätte.
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men find mehrfach, Radtke und Strube wiederholt mit Bucht
Dorbestraft. Am Abende des 4 September v. J. wurde
ein höchft verwegener Einbruch verübt. Die Diebe hatten die äußere Rorridorthür mittelst Nachschlüssel geöffnet, die Glasscheiben der
pilasters eingedrüdt und waren durch die Deffnung in die Wohn fube gedrungen. Hier hatten fte ein Zylinderbureau erbrochen
acht aus dem untersten Fach eine eiserne Staffette, welche mittelst acht Schrauben an dem Fußboden befestigt war, losgelöst und Davongetragen. Die Kaffette enthielt gegen 1800 M., die Neumann als Verwalter mehrerer Häufer von den Miethern einge zogen hatte. Der Einbruch, der nach allen Regeln der Kunst ausgeführt war, fonnte nur gewerbsmäßigen Dieben zur Last
fallen
und der Kriminalbeamte Märker, welcher nach den Thätern fpüren batte, nahm zunächst einen solchen, den vielfach vortraften Klempner Widmann aufs Korn. Dieser bestritt aller
Diese
Vereine und Versammlungen.
| zelnen Gruppen kam es zu heftigen Szenen mit den Schuße leuten, so daß mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden.. Allmälig zerstreuten sich die Maffen.
Große öffentliche Schuhmacherversammlung. Freitag, den 10. August, Abends 8 Uhr, in Wulff's Salon, Gr. Frant furterstraße 117. Tagesordnung: Die Alters- und Invalidens versicherung der Arbeiter. Referent: Herr Mar Schippel.
Der Fachverein der Former und verwandten Berufs genoffen hielt am 5. d. M. eine gutbesuchte Versammlung in Faustmann's Salon, Invalidenstr. 144, ab. Bei der Ersatzwahl des Vorstandes wurden gewählt: Herr F. Schäfer, Arfona play 5, als erster, Herr A. Körften als zweiter Borsigender. Nach kurzer Debatte beschloß die Versammlung, demnächst eine Herrenpartie nach Rüdersdorf zu veranstalten. Sodann entspann fich eine lebhafte Debatte über gewerkschaftliche Angelegenheiten, in der besonders Herr Körsten den Werth der fachgewerblichen Organisation erörterte. Nachdem noch einige Fragen beantwortet waren, erfolgte der Schluß der Versammlung.
Verband deutscher Bimmerleute. Lokalverband BerlinNord und Umgegend. Versammlung heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, bei Bimmermann, Röslinerstr. 17. Tages- Ordnung: 1. Vortrag. 2. Unser Lohn in diesem Jahre. 3. Verschiedenes 4. Fragekasten. Gäſte ſtets willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Verband deutscher Mechaniker und verwandter Be rufsgenoffen( Bahlstelle Berlin .) Außerordentliche Generalver sammlung heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, bet Lammers, Kommandantenstraße 71-72. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Bescheßnit. 2. Diskuffton. 3. Berathung der einge gangenen Statuten der einzelnen Bahlstellen. 4. Verschiedenes. 5. Fragetasten. Mitgliedsbuch legitimirt. Aufnahme neuer Mitglieder.
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Bentralkranken- und Sterbekasse der Tischler u.. w., örtliche Verwaltungsstelle Berlin C. Mitgliederver sammlung heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, im Salon Königshof", Bülowstraße 37. Tages- Ordnung: Abrechnung vom 2. Quartal 1888 und Verschiedenes. Mitgliedsbuch legis timirt.
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergesangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restarant Paffod, Gartenstr. 162. Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant, Köpniferstraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 8, Ubr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70.- Männergesangverein Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. " Freya ", Gesangverein der Freireligiösen Gemeinde, Abends 8 Uhr im Restaurant Benecke, Große Hamburgerstraße 16. Huppert'sche Sängervereinigung jeden Mittwoch nach dem ersten im Monat, Abds. 9 Uhr, im Restaurant Heise, Lichtenbergerstr. 21. -Seeger'scher Gesangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Brenzlauerstr. 41.- Gesangverein„ Schwungrad" Abends 8 Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangverein Lorbeerkranz" Abends 9 Uhr im Reſtaus rant Karsch, Dranienstr. 190.- Gesangverein„ Nord- Jubal Abends 9 Uhr in Vettin's Bierhaus, Veteranenstr. 19. Männergesangverein Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr im Lübeck 'scher Restaurant Doberstein, Mariannenstraße 31-32. Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Elifabeth straße 57-58.- Turnverein" Wedding ", Pantstraße 9. Männer- Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends; des gleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Mehr Licht", Verein für Scherz und Ernst, Abends 8 Uhr im Restaurant Heid, Koppenstraße 75. Schlesischer Verein„ Holtei" Abends 9 Uhr im Restaurant Henke, Hollmannstraße 33. lichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Säger, Grüner Weg 29. - Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauser straße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Süd- Berlin ". Abends 8 Uhr im
Mit polizeilicher Auflösung endete eine sehr stark besuchte Arbeiterversammlung, welche gestern Abend im Konzerthaus Sanssouci abgehalten wurde. Die Versammlung war vom Tischler Halfter einberufen. Den Vorstz führte Gelbgießer Gott fried Schulz. Einziger Gegenstand der Tagesordnung war die Alters- und Invalidenversorgung der Arbeiter". Referent war Herr Liefländer. Die Invalidenrente werde, so bemerkt der Redner, nach dem Begriff der Erwerbsunfähigkeit, wie ihn der Entwurf annehme, nur Wenigen zu Theil werden, da schließlich auch der Invalide noch im Stande sei, 33 Pf. pro Tag zu verdienen. Nicht zu billigen sei die Leistung von der Rente in Naturalien. Für weibliche und mänliche Personen solle ein Unterschied in den Beiträgen und der Rente gemacht werden, lettere für Ar die Thaterschaft, er ließ aber Andeutungen fallen, daß die beiterinnen nur 23, also 22 Pf. täglich betragen. Wenn ellagte Löschlag um den Diebstahl wußte, den seiner An- nach einer 50jährigen Beitragszeit das Maximum der Rente nach nur Radtke und Strube ausgeführt haben konnten. 250 M jährlich betrage, so springe doch in die Augen, daß die e drei Personen wurden verhaftet und es ergaben sich so Rentensäge zu niedrig bemeffen seien. Der Invalide, der ele Berdachtsmomente gegen dieselben, daß Anklage mehr auf die Hilfe Anderer angewiesen sei, bedürfe ohne Biber fte erhoben werden konnte. Radtke, ein ehemaliger Zweifel einer höheren Rente, als derjenige, der gesund die Seemann , ist eine imposante Persönlichkeit mit gutgepflegtem Altersgrenze überschritten habe.( Sehr richtig!) Mit 33 Pf. warzen Vollbart und goldener Brille, der das Auftreten pro Tag sei aber nirgendwo auszukommen. Nach der letzten es errn hat. Nachdem er im Mai v. J. aus dem Zucht Volkszählung seien unter 1000 Bersonen nur 3 über 70 Jahre baufe entlassen wurde, fand er bei einer Frau Blumenthal alt gewesen, unter diesen 3 vielleicht nur 2 oder gar nur 1 ArStellung als Kaifirer. Frau Blumenthal betreibt in der Prenz beiter. Wolle man etwas erreichen, so müsse man vor allem lauerstraße ein eigenartiges Geschäft, welches in Verbrecherkreisen die Altersgrenze um 10-15 Jahre herabseßen. An der Organi- Restaurant Prinzenstraße 97 Sigung und Uebungsstunde.
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sation tabelte Redner zunächst, daß bei der Bildung des Ausschuffes die Arbeiter zu wenig berücksichtigt würden, indem man bei den Wahlen die freien Hilfskaffen ausschließe. Dagegen sollten die Jnnungskaffen( Aha!), Ortsfrankenfaffen c. die Mitglieder stellen. Dieser Punkt sei um so wichtiger, als der Ausschuß das Schiedsgericht zu wählen habe. Die Elemente des Ent vurfes, nicht oppofitionell sein, und die gleichen Elemente
nepump" genannt wird. Sie verleiht kleinere Beträge an Soffituirte zu horrenden 3insen modentlich eine Mart Zinsen gezahlt werden bauten Raffrers. Wie die Beamten bekundeten, gingen eine treibung diefer Binsen bedarf sie eines energischen, robust ge Menge Personen aus den Verbrecherkreisen aus und ein bei Frau Blumenthal. Sie gab dem Radtke freie Station und täglich 50 Pf. Ausschusses sollten, das sei dem Anschein nach die Absicht des Sefen. Kurz vor dem Diebstahle war Radtke aber entlaffen worden, weil Frau Blumenthal ihn für unehrlich hielt. Radtke hatte sollten im Ausschuß dominiren, deffen Vorsitzender zudem noch Darauf felbst einen Lehnepump" gegründet und seiner früheren Brinzipalin einen großen Theil ihrer Kundschaft genommen. Er trat plöglich hochelegant auf, trug Handschuhe und goldenen Baider, in seiner Wohnung fonnte er seine Erscheinung vom bezahle dieser aus dem Verdienste, den der Arbeiter durch seine Ropfe bis zur Behe in einem fostbaren Trumeaur spiegeln. Der Frau Dörschlag, einer Tochter der Frau Blumenthal, die eben falls einen Lehnepump" betreibt, hatte Ridite 300 Mark ge mann und noch zwei übel angeschriebenen Personen eine VerI und die Dörschlag darauf mit dem vorgenannten Wid gnügungsreise nach der fächsischen Schweiz gemacht. Alle diese Chatfachen Sprachen dafür, daß Radtte auf unehrliche Weise zu Belb gefommen. Noch schwerer waren die Belastungsmomente, gegen Strube erbracht wurden. Bei ihm fand man einen Elüffel, der die äußere Korridorthür zur Neumann'schen Bohnung öffnete. Darüber ab, wie er in den Besitz des Schlüffels ges Er lehnte rundweg eine Erklärung An diesem Schlüffel flebte stellenweise eine Echicht grünes Wachs und eine gleiche Masse fand man in dem Schloß der Neumann'schen Korridorthür. Kriminalkommissar Reßmann erklärte das Verfahren, wie die Einbrecher fich falsche 3, Supblüffel anfertigen. Bunächst wird ein Wachsabdruck von dem
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ein Beamter sein solle. Eine wichtige Rolle spiele nun noch das Quittungsbuch. Je/ der Beträge zahle der Unternehmer, der Staat und der Arbeiter. Das Drittel des Unternehmers Arbeit ihm verschaffe, es bezahle also im legten Grunde der Arbeiter. Auch das Drittel des Staates bezahle zum größten Theil der Arbeiter, da dieser am meisten zu den indirekten Steuern beitrage. Gegen die Art und Weise der Quittirung, gegen die Quittungsbücher, sei entschieden Widerspruch zu ers heben. Schon gegen die Arbeitsbücher hätten die Arbeiter pro testirt, so daß von ihrer Einführung Abstand genommen worden fei. Die Bewegung sei nicht etwa von radifalen, sozialdemo fratischen Arbeitern ausgegangen, sondern von sehr zahmen. Das Anbringen von Kontrolzeichen alter Art in den nun verboten. Aber wer Quittungsbüchern sei ja tönne denn eine Verlegung des Verbotes nachweisen? was" seien die Folgen? Und er fte nachweise, wenn Eine geringe Geldstrafe, die dem Unternehmer gar nicht wehe Mindestens müffe Gefängnißftrafe angefeßt werden. ( Sehr richtig! Bravo!) Durch die Markenbücher würden die Arbeiter zu Bürgern zweiter Klaffe degradirt. Das Quittungs
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Arends'scher Stenographenverein ,, Amicitia" Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6.- Arends'scher Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Rochstraße 7.- Verein ehemaliger Schüler ber 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstraße 31.- Berliner Rauchklub ,, Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpenickerstraße 191. Nauch flub Havanna SO" Abends 8 Uhr im Restaurant Baezoldt, Reichenbergerstraße 16. Rauchklub„ Gemüthlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpenickerstraße 161. Rauch flub„ Columbia" Abends 8 Uhr im Restaurant Beyer, Prinzenstr. 96. Prinzenstr. 96. Rauchklub Frisch gewaat" Abends 8 Uhr im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27. Rauch! lub„ Kamerun Rauchtlub ,, Kamerun Piepe, Abends 8 Uhr, Ostbahn 4 bei Trumpf.
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Kleine Mittheilungen.
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Schlüffelloche genommen und hiernach ein Schlüffel angekauft. buch könne leicht ersetzt werden. Man solle doch Quittungslisten unaufhörlich niedergehenden Wasserströme aufzunehmen. Nach
Sodann wird der lettere, soweit es nöthig ist, in geschmolzenes Bachs getaucht. Bei der später angestellten Probe drücke sich fich dann jedes Hinderniß in der Wachsschicht auf dem Schlüffel und zerge dem Diebe, wo die Feile angelegt werden müffe. m Verhandlungstermine legten fich sämmtliche Angeklagte aufs Leugnen. Ihre Ueberführung war deshalb mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft, laftungszeugen, der mehrerwähnte
weil die früheren Hauptbe und ein Widmann und
Hirschberg, 4. August. ( Vom Hochwasser.) Noch ist das Elend nicht zu übersehen, welches das Hochwasser wieder über unser Thal gebracht hat. Doch das steht jest schon feft, durch daffelbe find Viele ruinirt und viele andere werden an den Folgen lange, fehr lange zu leiden haben. Ueberall hatte seit kurzer Zeit die Ernte begonnen, fie versprach in Knollens wie in Halmfrüchten so gut zu werden, wie sie seit Jahren nicht war, da tam über Nacht das entsegliche Unwetter und vernichtete alle schönen Hoffnungen. In den Niederungen steht das Wasser so hoch, daß selbst die höchsten Halme überfluthet find und auf den höher gelegenen Aeckern ist es auch fußhoch. Denn der schon durch die Regen güffe der legten Tage waffergetränkte Boden vermag nicht die übereinstimmenden Meldungen hat das Hochwasser das des Jahres 1883, wenn nicht übertroffen, so doch mindestens er reicht. Dabei ist es diesmal in so rapider Weise und so unvermuthet gekommen, wie noch nie. Vorgestern Abend zeigte der Baden noch einen ganz normalen Wafferstand und gestern früh 16 Uhr war er ufervoll und bereits auch an einzelnen Stellen ausgetreten. 3var fiel ein sehr starker Regen, doch mußte man die Ursache für das Anschwellen des Fluffes wo anders suchen. Die Lösung, tam bald durch mehrere Depeschen, die beim hiesigen Landrathsamte eintrafen und in amtlicher Kürze nur das verhängnißvolle Wort hochwaffer" meldeten, so aus Giersdorf, Agnetendorf und Schreiberhau . Aus Arnsdorf wurde de peschirt, daß die Lomnis in gefahrdrohender Weise steige und Warm brunn telegraphirte, die Gefahr sei sehr groß. Legtere Nachricht wurde bald durch Leute, die von dort hierher tamen, und dann von solchen, die hinfahren wollten, aber nicht mehr konnten, be ftätigt. Um 10 Uhr früh wurde die Post in Warmbrunn nicht mehr über die Brücke gelaffen, fte mußte über Stonsdorf fahren. In Herischdorf stand das Wasser so hoch, daß die Pferde nicht mehr hindurch fonnten. Hier in Hirschberg hoffte man in An betracht des Umstandes, daß der Bober früh ganz niedrig stand, die Stadt und Umgegend werde von der Ueberschwemmung ver schont bleiben, doch bewies sich die Hoffnung gar bald trügerisch. Schon um 10 Uhr Vormittags stand die Sandvorstadt und das sogenannte Krautland unter Waffer. Der Bober ist binnen kurzer Beit mächtig angeschwollen; infolge dessen ist an der Mündung des Badens eine Stauung eingetreten, und die Waffermaffen ergoffen fich rapid über die bis dahin noch verschonten Gefilde des Backenthales. Oberhalb von Warmbrunn sah es ebenfalls sehr schlimm aus. Sogar die ziemlich hoch gelegene Chauffee zwischen Hermsdorf u. K. und Peterdorf steht unter Waffer. Ueber die durch das Hochwasser in der Lauft und den benachbarten schlesischen und böhmischen Strichen verursachten Nachrichten vor. Verwüstungen liegen äußerst schlimme haben zahlreiche Menschen in dem Waffer Tod gefunden. So ertrant in Landgenöls
anlegen, dem Arbeiter die Marken aushändigen und sie selbst diejenigen eintragen laffen( Beifall). Daß im übrigen durch das Gesetz etwas geschaffen werde, laffe fich nicht verkennen. Es werde dem Arbeiter das Odium des Almosenempfangens ges nommen, das nun einmal nach der landläufigen Anficht erniedrige, und das Wahlrecht erhalten. Wir wollen, schließt Redner, ein menschenwürdiges Dasein. Wir fönnen uns nicht enderer Berbrecher, der ehemalige Schlächtermeister Schwarzer, für 33 Pfennig degradiren laffen, sonst würden wir uns auf die Stufe der Arbeiter stellen, die in manchen Gegenden zwischen das Weite gesucht haben. Wie die Beamten an von Rußland , Italien oder Jrland leben. Die Freiheit vers ehmen, find diese beiden Beugen, welche in der Vorunter- faufen wir nicht für 33 Pf.( Stürmischer Beifall.) Referent ung ausgefagt haben, daß Radtke und Frau Dörschlag fie schlägt der Versammlung folgende Resolution vor:" Die heute, Meineide haben verleiten wollen, von den Anhängern mit den 6. August, im Konzerthause Sanssouci tagende Versamm Mel Geldmitteln versehen worden, daß fie fich nach London lung erblidt in dem vorliegenden Gefeßentwurf, betreffend die en begeben tönnen. Radtke will fich 300 M. bei der Frau Alters- und Invalidenversorgung der Arbeiter, insofern war Beit mit fich herumgetragen. Dies seien auch die 300 m. ge lumenthal erspart haben, die er in seiner Belzmüze längere wesen, die er der Angeklagten Dörschlag zur Aufbewahrung ge geben, aber nicht geschenkt habe. Die lettere behauptete, daß Bidmann fie aus Rache in die Angelegenheit hineingezogen babe. Die Beweisaufnahme war sehr umfangreich und aus der felben befonders hervorzuheben, daß zwei Bewohnerinnen des Causes Linienstraße 153 die Angeflagten Radtke und Strube mehrfach in dem Hause vor der That gesehen haben. Der Staatsanwalt hielt sämmtliche Angeklagten im vollen Umfange gegen Frau Dörschlag 1 Jahr 3 Monate Buchthaus. Die Vertheidiger Rechtsanwälte Wronter, Fuchs und Perl hielten die Angellagten nicht für genügend überführt und der Gerichtshof fällte auch in Betreff der Angeklagten Strube und Frau Dör lag ein freisprechendes Urtheil. Gegen Radtke lautete das 2, König beil auf schuldig des schweren Diebstahls, wofür eine Buchtbausstrafe von 5 Jahren, 5 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Bolizeiaufficht erkannt worden war.
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einen Vorzug, als derfelbe durch sein Dasein die Pflicht des Staates, für den alten und invaliden Arbeiter zu sorgen, anerfennt und die Möglichkeit einer Verbesserung des Armenwesens enthält. Da aber diese minimalen Vortheile durch die geplante reaktionäre Verwaltung, die winzige Rente und die Einführung der den Arbeitern verhaßten Quittungsbücher reichlich aufgewogen werden, erklärt sich dieselbe gegen das ganze Gesetz ge. und ersucht die Volksvertretung, daffelbe in der Eine zweite Refo gebenen Form stritte abzulehnen." wegen der Quittungsbücher gegen lution erklärte fich das Gesetz. Eine dritte war fast gleichlautend mit der ersten, ging aber dann noch weiter und sprach von der Unmöglichkeit, das foziale Elend unserer Tage bei der modernen tapitalistischen Produktionsweise zu beseitigen. Diese Resolution wurde von dem Schuhmacher Baginsky verlesen. Als derselbe bei dem legteren Baffus angekommen war, löfte der überwachende Polizeioffizier die Versammlung auf. Unter Hochrufen und Abfingen der Arbeiter Marseillaise räumte die Menge langsam den Saal, so daß der Beamte die bezügliche Auffordes rung mehrmals wiederholen mußte. Bahlreiche Schußmannschaft
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