Auf geheimes Anstiften ihres Vaters, welcher von seinem Hause| in der Schubraallee zu Kairo aus Mittel gefunden, mit ihnen zu verkehren, entflammten die Söhne Biber's jenen blutigen Aufftand im Sudan , welcher Ende der siebziger Jahre von Gordon und deffen Adlatus Gefft Pascha mit so unerbittlicher Energie unterdrückt wurde. Die Söhne Biber's wurden erschlagen und er selbst zum Tode verurtheilt, jedoch begnadigt. Man erinnert fich, daß später während des legten Krieges der Engländer im Sudan und vor dem Falle Khartume, wohin Gordon von Glad stone entsendet worden, wiederholt die Rede davon war, fich Ziber's als Unterhändler und Pacifikators zu bedienen, bis jedoch die und englische Regierung, trop der Einwände Gordons Baring's selbst, welche seine Verwendung dringend befür worteten, in einer Anwandlung von Mißtrauen es vorzog, den ehemaligen Sklavenfultan in Gibraltar zu interniren, von wo er bekanntlich erst im verflossenen Jahre entlassen wurde. Jett wird wieder in der englischen Preffe eifrig dafür gewirkt, Biber entweder als Abgesandten mit wohlgefüllter Goldtage oder an der Spige einer militärischen Expedition nach dem Sudan zu entsenden. Ob vor vier Jahren eine Mission Ziber's dem Schicksal Gordon's einen andern Lauf hätte geben können, läßt fich zwar nicht ermessen, wohl aber reichen die vorhandenen Beugniffe Gordon's und anderer Kenner der Sudanverhältnisse hin, um Biber als einen Mann zu stempeln, dem man die schwierige Sendung eines Ordnungsstifters am oberen Nil mit einer Hoffnung auf Erfolg anvertrauen fönne. Eine andere Frage ist es zwar, ob Ziber, der jegt 60 Jahre zählt, noch gewillt sein wird, den gefahrvollen Auftrag zu übernehmen. Da für spricht, daß er noch zur Beit der Entsendung Stanley's nach dem Kongo unter der Hand erklärt hat, er mache fich anheischig, von Egypten aus Emin Pascha in Wadelay zu entsetzen und zurückzuführen. Da es fich für England hierbei nur um eine Summe Geldes handelt, denn als Soldaten würden dem Araber angeworbene Baschibozuts genügen, so würde die englische Res gierung den Versuch mit einer Entsendung Biber's jedenfalls nicht von der Hand weisen dürfen.
Jugorstij Schar hinübergehen soll; und zwar vierhunder. Werft| auf einfachstem und ebenstem Terrain. Der Ausaangspunkt der Db- Eisenbahn ist genommen vom Marktfleden Obdorsk , zirka 66 Grad nördlicher Breite unter dem Polarkreise gelegen, dort wo der Ob fich östlich seinem Meerbusen zuwendet; als Endpunkt der Bahn wird ein Hafen unter 69° 20', refp, 69° 40' an einer der vielen Buchten des Waigatsch- Meeres nahe der Jugorstraße erbaut werden und zwar an einer solchen Bucht, die durch den Felsenrand der Gebirgskette Pai- Choi nach Nordwesten, Norden und Osten völlig vor allen gefährlichen Winden geschütt ist, also nur dem Westwinde geöffnet ist. Die BahnStrecke selbst wird folgendermaßen laufen: erstlich vom Kleinen Db, nahe Dbdorst( der Ob theilt sich hier und Obdorsk liegt am östlichen Arm) nordwestlich zu den Vorbergen des Ural , zweitens durch den Ural in einem Querthal, deffen höchster Punkt kaum 600 Fuß über dem Meeresspiegel liegt; beim Austritt aus dem Uralgebirge überschreitet drittens die Bahn den Fluß Uffa in feinem oberen Laufe und geht viertens von dort an gerade nordwestlich über die große Tundra zum Meeresufer nördlich vom Bjellow Vorgebirge. Auf feinem Abschnitt dieser kurzen Strecke begnet der Bahnbau ernstlichen Hindernissen, von unüberwindlichen gar nicht zu reden. Der Boden der stets gefrorenen, nie aufthauenden Tundra gewährt einen leichten und dauernden Untergrund für den größten Theil der Bahnlinie; die Abwrsenheit größerer Flüsse erspart gänzlich den Bau theurer und schwie riger Brücken; Waffer ist überall vorhanden; Heizmaterial ist auf der ersten Hälfte des Wegs von Obborst bis zur Uffa reich lich vorhanden und nur für die zweite Hälfte des Weges, von der Uffa bis zum Meere, muß es herbeigeschafft werden, ent weder von obiger Strecke oder als Steinkohle zur See. Da der Bau der Db- Eisenbahn lediglich für den Güterverkehr fonstruirt wird, unter der voraussichtlichen Höhe eines Exports von jährlich 30 Millionen Bud Gewicht, und da ein Anschluß derselben an irgend eine andere russische Bahn voraussichtlich nie stattfinden tann, so veranschlagt der Unternehmer die Kosten pro Werst auf 35 600 Rubel oder auf 15 Millionen für die ganze Strede; bazu die Anlage des Hafens auf 2 Millionen und die AnSchaffung der nöthigen Schiffe und Barken auf 3 Millionen vers
anſchlagt, so ergiebt ſich die verhältnismäßig geringe Summe Vereine und Versammlungen.
von 20 Millionen Anlagekapital für die Bahn, gering im Verhältniß zu dem immensen Nußen, den fte bringt, und den bedeutenden Umsatz den fie erzielen muß.
Die Verworrenheit der Zustände im Sudan hat die Aufmerksamkeit wieder auf Biber Rahama Pascha, den Tippo Tib am Nil, Eroberer und gewesenen Gouverneur der Darfur Dafe, als eventuellen Retter in der Noth gewendet. Wenige tennen das Vorleben Biber's, welcher in den ftebziger Jahren der reichste Sklavenhändler und mächtigste Mann im Sudan gewesen. Er strebte selbst die sudanefische Kaiserwürde an, worauf ihn Ismail Pascha , der damalige Khedive, nach Kairo zu loden wußte, wo er ihn als Staatsgefangenen zurüchielt. Seine Söhne, insbesondere Suleiman, hatten inzwischen das„ Geschäft" im oberen Sudan mit bestem Gedeihen fortgesetzt, besaßen dreißig befestigte Seriben( Sllavenpferche) und konnten stattliche Korps von Bafingern, d. h. Sklavenhändler- Soldaten, ins Feld stellen.
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Wiktoria- Theater: Die Kinder des Kapitän Grant.
Königstädtisches Theater. Der Straßen junge von Baris.
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Fällen sei der Arzt jedoch sofort binzuzuziehen. Bei wunden von tollen Hunden oder giftigen Schlangen em fich sofortiges Aussaugen und Ausbrennen der Wundstelle; Erfrorenen müsse man nur talte Behandlung, als Schneer faltes Bett 2c. anwenden. Ein Ertrunkener darf nicht auf Ropf gestellt werden, sondern immer in horizontaler Lage den Rüden gehalten werden, mit den Armen solle man Athmungsbewegung nachzuahmen fuchen. An den febr fällig aufgenommenen Vortrag schloß fich eine lebhafte De an der die Herren Sparfeld, Kannen, Lemple u. a. fich theiligten. Ein hierauf von Herrn Kamin gestellter Antrag Streifenden Hamburger Tischlern 200 M. zu bewilligen, w abgelehnt, dagegen ein Antrag des Herrn Rüdiger, Streifenden 100 M. zu bewilligen, angenommen. Der B thefar theilte mit, daß die Bibliothek von Montag 13. August, ab jeden Montag von 7 bis 9 Uhr b und jeden Donnerstag von 8 bis 9 Uhr Abends ge ift. Außerdem wird an jedem der beiden Tage das zur Benugung ausgelegt. Die Mitglieder werden ersucht Bibliothet recht zahlreich zu benugen. Bwei franken Roll wurden zum Schluß noch Unterstüßungen bewilligt. Die Vereinigung der deutschen Stellmacher gliedschaft Berlin ) hielt am 6. August Linienftr. 19 eine fammlung ab. Es wurden zunächst die Herren Singer Menzel als Mitglieder des Ausschusses gewählt. Hierauf Die vor 2 Jahren errungene Forderung in Erwägung g und ausgeführt, daß, nachdem bisher nur immer fümm nach dem Tarif bezahlt wurde, die Meister denselben num reduziren wollen. Es wurde aufgefordert, das Errungen wurden. zuhalten; sollte dieses nicht mehr möglich sein, dann müffe Jahre 1848 dieser Angelegenheit wieder an die Deffentlichkeit getreten Ferner wurde beschlefsen, das bisherige Versammlung Linienstr. 19, nunmehr als Vereinslokal zu betrachten Versammlungen dort jeden Montag nach dem 1. eines Monats ohne weitere Einladung abzuhalten. Die da stattfindenden Versammlungen werden in den Werkstät sonders bekannt gemacht werden. Weiter wurde vorge für das nächste Winterhalbjahr eine Fachschule zu erricht nächste Versammlung wird das weitere hierüber be Alsdann wurde noch bekannt gemacht, daß die Landp Erfner am nächsten Sonntag stattfindet. Die Abfal früh 7 lbr vom Schlesischen Bahnhof . Nach Gi mehrerer Fragen wurde die Versammlung geschloffen. Bimmerlente Berlins und Umgegend. Generalversammlung am Sonnabend, den 11. August, 8 Uhr, im Neuen Klubhause", Kommandantenstr. 72. ordnung: 1. Regelung der Lohn- und Beitverhältniffe. eines Schiedsgerichts. Bur Deckung der Unkosten findet Tellersammlung statt.
Der Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter hielt am 4. Auguft in Gratweil's Bierhallen eine gut besuchte Mitglieder- Versammlung ab. Herr Dr. med. Bernstein hielt einen Vortrag über: Hilfeleistung bei Unglückss fällen". Der Vortragende führte etwa folgendes aus: Die Wissenschaft müsse Gemeingut der ganzen Menschheit werden; die Halbbildung sei zu verwerfen. Gerade die Aerzte hätten in ihrem Beruf durch die Halbbildung der Patienten sehr zu leiden, gerade bei den Arbeitern sei ein großer Wissensdrang vorhanden, der zu der Hoffnung berechtige, daß die Arbeiter der Bukunft bei allen ihnen zustoßenden Unglücksfällen das Richtige sofort Der anwenden würden, um weiterem Schaden vorzubeugen. größte Feind bei allen Verlegungen sei die Fäulniß. Diese müsse vor allem fern gehalten werden durch größte Reinlichkeit, antiseptische Behandlung u. s. w. Bei scharf blutenden Wunden empfehle fich Drud gegen die Wunde und Ver der Wunde. binden unterhalb In allen schwierigen
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