fammern. Solche Anlagen fehlen gegenwärtig auf dem städti­schen Schlachthofe noch völlig und ist dieser Zustand als ein Nichtsdestoweniger hat die mangelhafter bezeichnet worden. Schlachthofverwaltung auch bei den Erweiterungsbauten von der Anbringung einer Rüblanlage absehen zu sollen geglaubt, da erfahrungsgemäß das Fleisch nur wenige Stunden in den Räumen des Berliner Schlachthofes bleibt und sofort an die Verkäufer zur Ablieferung gelangt. Für diese kurze Zeit würde aber die Auf­bewahrung des Fleisches in einem Kühlraum fich nicht empfehlen, da die hierdurch verursachten Kosten in feinem rechten Verhälts niffe zu dem Nußen stehen würden, den die Aufbewahrung des Fleisches in einem solchen Kühlraum gewährt. Die Konservirung Des Fleisches soll auch in Zukunft ausschließlich Sache der ein zelnen Verkäufer sein. Nach der Gestalt, welche der Verkehr auf dem Schlachthofe bisher genommen, glaubt die Verwaltung von Maßnahmen ihrerseits in diesem Punkte absehen zu können. Diese Entschließung hat nicht in allen Kreisen der betheiligten Fleischer Anerkennung gefunden; es wird vielmehr behauptet, daß bei heißem Wetter viel darauf ankomme, das frische Fleisch sofort der hohen Temperatur zu entziehen; geschieht dies nicht, so tritt auch bei späterer genügender Abfühlung doch ein schnelleres Verderben des Fleisches ein, als es sich bei früh­zeitiger Kühlung gezeigt haben würde.

felbft bestätigte, sann Affing auf andere Mittel, fich in den Befit größerer Summen zu feßen. Er inserirte, daß er geneigt sei, einen Kammerdiener auf Reisen mitzunehmen, der jedoch mindestens über 1000 fl. zum Erlage einer Kaution verfüge. Er versprach dafür freie Station und eine Monatsgage von 150 fl. Offerenten suchte er in ihrer Wohnung auf, geritte fich als Bevollmächtigter reicher junger Männer und be­anspruchte, mit der Angabe, die Diener könnten schon am folgenden Tage auf ihren neuen Posten eintreten, sofortigen Sei es, daß Einzelne ihm miß­Erlag der Kaution. trauten, sei es, daß anderen die in Aussicht gestellte fofortige trauten, sei es, daß anderen die in Aussicht gestellte sofortige Abreise von Wien nicht behagte, furz, behördlich ist fest­gestellt worden, daß auch dieser versuchte Betrug feinen Erfolg hatte. A seine schwindelhaften Unternehmen mißglückten, wie­wohl er in der Wahl der Mittel nicht ohne Schlauheit vor ging. So überfandte er an Neugierige oder Intereffenten, die fich feine Erfindung erklären laffen wollten, einen gedruckten Prospett, dem ein Gedicht beigegeben war. Die Verse, die sich über die Dummheit der ganzen Welt( Herrn Affing ausge­nommen) luſtig machten, waren der am Anfange beigedruckten Gebrauchsanweisung zufolge nach der bekannten Melodie des Fischerin, du fleine" zu fingen. Assing ist vollständig mittel­und subsistenzlos und eine anständige Kleidung ist das einzige, was er noch befigt. Nach seinen Dokumenten ist er der Sohn bas Kammerdienes des Kaisers Napoleons I., als dieser auf St. Helena im Eril lebte. Von 1817 bis 1820 stand fein Vater in Diensten des verbannten Kaisers. Von 1825 bis 1836 war er föniglich preußischer Hoflakai und ist der Geburt nach ein Chinese, mit Namen Friedrich Wilhelm A- seng. Affing jun. ist ehemaliger Hausbefizer und war bis 1875 fgl. preußischer Premierlieutenant. Angeblich wegen einer von ihm verfaßten Broschüre mußte er diese Charge quittiren. Seitdem

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Dorrät

ben erwachferer gewerbfleißigen englischen Heimath der Verbrechen faufen tann; fie find auf Bestellung gearbeitet und zu ganzum Frühstück So tommt bestellten Waar stimmten Smeden ganz besonders ausgeführt. denn, daß in diesen Geräthschaften ein nicht unbedeutende digen es dem b Werth steckt; sie werden nach verschiedenen Angaben auf me wünschte in die tere hundert bis zu nahezu tausend Mart geschäßt. Da ist fait die halbe allen Dingen ein Brecheisen, ein sogenannter Lude", der Staatsanwalt b Bedürfniß fürzer oder länger gebraucht werden kann; es befür vorliegend, aus drei Cheilen, von denen je nach den Umständen zwei oorhanden, wei brei zusammengeschraubt werden können. Wie für die andereingeführte Ve Werkzeuge, giebt es auch für diesen Lude" ein hübsches Futteörde zu bringe aus Leinenstoff die Verbrecher von heutzutage halten ebal Tag Haft. auf Sauberkeit und Ordnung. Was der Einbrecher sonst wiefen an. Da seinem Handwerk nöthig hat, ist alles vollzählig und in befor und Nach Bustande vertreten. Bohrer, Meißel, Sägen, Feilen finden forliegenden F in zahlreichen Stücken vor, und selbst das Kleinste ist nid die erwachsenen vergeffen. So bedarf der Anbohrer eines Kaffenschrankes, we age der Sache er durch die äußere Stahlwand durchgedrungen und auf die Angeflagte Feuer schüßende Aschenschicht gestoßen ist, für seinen Bohm Schädigung se der von der stets nachfolgenden Asche gehindert wird, ein baft, für ausre Ein Pfe Schutzes. Diesen gewährt eine Röhre, innerhalb deren Bohrer ruhig seine Arbeit verrichten fann. Auch fie fehlt mat eine Anflage m lich nicht, und ebenso wenig der Vorrath an Bulver, womit nöthig Betten betrat bie Schranken welchem die Thüre der im ersten Stod gelegenen leerstehen der Ankle Wohnung geöffnet wurde, ist ebenfalls von sehr schöner und en braunen diegener Arbeit. An Reichhaltigkeit soll leine der bisher abgefa gen 2 Uhr in die vom Dr Tanteleien" fich mit dieser englischen messen tönnen, und Urtheil der Sachkenner geht dahin, daß diesen Engländer, am Halle gegenüber unsere schweren Jungens" die reinsten Wai mehrere Male, knaben" seien. Bei uns wird der Einbruch höchstens handwegerichtet w mäßig betrieben, die Engländer find nahe daran, ihn zu pannt, nad

falls die Schlösser gesprengt werden. Der Nachschlüssel, Sollte man es wohl für möglich halten? Der hoch tonservative Reichsbote" schrieb fürzlich über ein national­patriotisches Fest u. A. folgendes: Wer eins gesehen, der habe fte alle gesehen und deshalb sei eine Beschreibung der ewig gleichen Wiederholungen überflüffig. Das Defiliren der Truppen, Die rasende Tanzlust, die Gefühlsduselei einer angeblichen Fests stimmung, der Ausdrud des Patriotismus im Schreien, Essen und Trinken, die unvermeidlichen Zwischenrufe, welche aber den allgemeinen Taumel nicht stören, das ist im Großen und Ganzen immer daffelbe" u. f. f. Wer's nicht glaubt, der kaufe sich die Nr. 173 vom 20. Juli 1888.

In der königl. Hoftischlerei von Mecklenburg, Beffelstr. 14, verunglüdte am Sonnabend der Tischler M. in einer Weise, daß er sich genöthigt sah, die Arbeit niederzulegen. Selbstverständlich wollte der Arbeiter, der drei Wochen in der Fabrit beschäftigt war und noch nicht abgerechnet hatte, nun­mehr seinen rüdständigen Lohn haben. Von dem Wertführer Herrn Werth wurde dem Manne gesagt, daß er am Montag wiederkommen solle. Am Montag hatte Herr Werth noch nicht die nöthige Zeit gefunden, um den Verpflichtungen, die er dem Arbeiter gegenüber hatte, nachzukommen, er bestellte den Tischler M. daher zum Dienstag noch einmal in das Fabrit gebäude. Beiläufig bemerkt wohnt der verunglückte Arbeiter in der Ruppinerstraße, nahe bei der Demminerstraße, und man Tann nicht behaupten, daß es gerade zu den besonderen Ver gnügungen gehört, den weiten Weg mehrere Male mit einem verlegten Arm vergeblich zurückzulegen. Kurzum, am Dienstag, als fich Herr Werth endlich in Gemeinschaft mit dem Zuschneider Herrn Grün dazu herbeilies, die rückständige Rechnung des Arbeiters zu prüfen, entstanden noch obendrein dadurch Diffe renzen, daß der Zuschneider Grün dem Arbeiter, der sonst im Afford gearbeitet hatte, Abzüge machen wollte. Das Ende vom Liede war, daß Werth dem verwundeten Arbeiter, ohne die Rechnung zu bezahlen, mit groben Worten die Thür wies. Neben allen anderen Scherereien muß der Arbeiter nun noch den noblen Werkführer verklagen.

Derselbe

Der Verfassung

Anficht de

will er sich in der Schweiz , in Belgien und in Monaco aufge- Wissenschaft zu erheben. Da dieser Einbruch jedenfalls Rach Anficht de

halten haben. Sein Vermögen, sagt er, habe er bei mißglückten zugefeßt. Wahrscheinlicher geschäftlichen Unternehmungen ist es, daß er sein Geld verspielt hat. Affing wurde verhaftet und dem Landgerichte eingeliefert.

Ueber den mit 150 000 Mark nach Rottbus ge­fallenen Haupttreffer wird von dort geschrieben: Den meisten der glücklichen Gewinner, die nicht alle mit irdischen Gütern ge­segnet find, tommt das Geld sehr zu statten. Ans Romanhafte streift jedoch der Fall bezüglich eines Oberkellners. hatte nur nach längerem Sträuben den dritten Theil eines Viertelloses, das mehrere Jahre hindurch nicht gewonnen hatte, erworben und fich später mit geringen Mitteln etablirt. Obwohl er gegen die Ungunst des Schicksals zu kämpfen hatte, entschloß er fich doch, seine Braut, ein sehr achtbares und füchtiges Mäd chen, zum Altar zu führen. Auf dem Wege zur Kirche wurde das Paar von der Botschaft überrascht, daß es 11 000 Mart gewonnen hatte. Auch die übrigen Antheile des vielfach zer­Splitterten Looses tommen bedürftigen Leuten, kleinen Hand wertern und Fabritarbeitern zu Gute.

langer Hand vorbereitet ist und eine größere Anzahl von arbeitern aufweist, ist der auf den Einzelnen entfallende der Beute nicht sehr hoch, zumal wenn man in Betracht daß die Spizbuben ihr werthvolles Handwerkszeug im laffen mußten. Es geschah dies jedenfalls zum Theil deffen Schwere, soll ja doch alles zufammen ein Gewi nahezu einem Bentner haben.

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Augenzeugen totaler Abgetri Daß das Bierd Lage von Koli feinem Stalle Don einem in eifter, der icher Göbel funden hat, big anwalt erachte gebend und be of legte aber beiden Entlast Lasten frei.

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M

Polizeibericht. Am 7. d. M. Vormittags wurde Böschung des Spandauer Schifffahrts- Kanals in der N Hamburger Bahnhofs die Leiche eines neugeborenen Kinde gefunden und demnächst nach dem Leichenschauhauſe Gegen Mittag wurde im Humboldthain ein Zimmermann um diefelbe Zeit ein Raufmann in seiner Wohnung in Neuen Hochstraße, ferner gegen Abend ein Brunnenmad seiner Wohnung in der Koppenstraße erhängt vorgefunden. Nachmittags gerieth in der Fruchtstraße ein 6 Jahre alter Ana als er von einem vorüberfahrenden Wagen Heu herabrei wollte, durch eigene Unvorsichtigkeit mit dem linken Fuße ein Rad und erlitt dadurch eine anscheinend nicht unbedeuten Verlegung des Um dieselbe Zeit wu in der Potsdamerstraße ein Arbeiter Krämpfen befallen und erlitt bei

Durch sein eigenes Kind gerettet wurde gestern Nach­mittag der Dachdecker Robert Heinemann. Derselbe war mit mehreren Kollegen auf einem Neubau der Großen Friedrich Straße beschäftigt, als zur Vesperstunde der elfjährige Sohn des felben auf dem Bau erschien, um dem Later Kaffee zu bringen. Der fleißige Mann war mit seiner Arbeit noch nicht zu Ende, und während die anderen Handwerker die Erholungspause benutten, rief. feinen Sohn zu fich auf das Dach Mit einem Strid um den Leib, deffen eines Ende an dem Schorn­stein befestigt war, begab sich H. nach dem Dachrand, um an der Goffe weiter zu arbeiten. Während der Knabe die Eß­waaren auspaďte, bemerkte er zu seinem Schrecken, daß der Strick fich plötzlich von dem Schornstein losgelöst hatte und der I'm Vater im Abrutschen über die Dachkante begriffen war. Nu sprang das Kind dem weichenden Strid nach; es gelang ihm, denselben noch rechtzeitig zu halten und so den totalen Sturz des Dachdeckers zu verhindern. Während dieser sich mit einer Hand frampfhaft am Dachrand festhielt, der Körper jedoch in der freien Luft schwebte, schrie der Knabe aus Leibeskräften um Hilfe. Glüdlicherweise befand sich ein Maurer in der vierten Etage des Baues, welcher, Geschrei hörend, schnell

Ein Schwalbennett in einer Hängelampe. Von der diesjährigen Hundstagstühle haben besonders die aus wärmeren Länderstrichen zu uns kommenden Vögel sehr zu leiden; zu ver­wundern ist es daher nicht, wenn sie auf jede Weise sich vor dem Einfluffe der Witterung zu schüßen suchen. So haben dem B. T." zufolge zwei muntere Hausschwalben ihr Nest in dem Flaschenzuge einer täglich benutten großen Hängelampe aufge schlagen und zwar in dem Gartenhäuschen des Fischermeisters Herrn A. Coudé in Schlachtensee. Die leichtbeschwingten Luft­fegler waren in ihrem dunklen Drange fich des rechten Weges wohl bewußt", denn die von der Lampe ausgehende Wärme tommt ihnen des Abends recht wohl zu statten. Da die be treffende Lampe über dem Speisetische hängt, so hat Herr Coudé fich genöthigt gesehen, eine Schuppappe anbringen zu lassen. Weber das geräuschvolle Auf- und Niederziehen der betreffenden Lampe, noch die fich des Abends entwickelnde starke Wäcme haben die Thierchen zu vertreiben vermocht.

Eine Sonnenfinfterniß sollte programmgemäß vorgestern Abend stattfinden, es war jedoch wie immer, wenn die Ver finsterung bei untergehender Sonne zu später Stunde eintritt, in Berlin nichts von der Erscheinung zu sehen. Auch auf der Sternwarte hat man keine Beobachtungen machen können.

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das

Pflafter Derartige

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plöglich

dem Sturz

Hinterl

am Verlegungen daß er mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht wer Um dieselbe Zeit wurde ferner in der Hochmei mußte.-

zu Hilfe eilte und mit dem muthigen Knaben den aufs Aeußerste straße ein obdachloser Bäckergeselle fichtlich schwer frant hilf

ecschöpften Dachdecker wieder heraufzog. Rührend war, so be richtet man uns, der Dank des Vaters, welcher fortwährend sein Kind herzte und füßte, ohne deffen muthvolle Haltung er in die graufige Tiefe gestürzt wäre.

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Die Beharrlichkeit einer Lebensmüden führte am Sonntag Nachmittag eine große Menschenansammlung in Weißensee herbei. Schon kurz nach Mittag war in der Dorf­straße und in der Nähe des Sees eine junge Frauensperson durch ihr verstörtes Wesen aufgefallen. Einige Zeit später sah man dieselbe an einem Baume hängen. Ehe man aber hinzu­gekommen und sie abschneiden konnte, war die Schlinge geriffen, da ste das Bewußtsein die Selbstmörderin herabgefallen und noch nicht verloren hatte, davongelaufen. Am Abend machte fie fich noch einmal bemerkbar. Sie stand plöglich bis an die Bruft im See und schrie ganz fürchterlich. Sie hatte jedenfalls keine Kourage mehr, noch weiter in das Waffer hineinzugehen, aber fte tam auch trotz aller Burufe nicht heraus, bis man sie herausholte und zu ihrer eigenen Sicherheit nach dem Amts­gefängnißfe brachte. Sie gab an, die Arbeiterin Auguste R. aus der Friedenstraße in Berlin zu sein und die Absicht gehabt zu haben, fich wegen ihres Liebesgrames das Leben zu nehmen. Bei der Vorführung und Entlaffung am nächsten Morgen war die Strangulationsmarke an ihrem Halse noch zu sehen. Abend­brot und Frühstück, das ihr im Gefängniß gereicht worden war, hatte sie unberührt gelaffen, fte hatte es augenscheinlich mit dem Hungern versuchen wollen.

Bep

befundet,

In seine Reichsverfch

lich des Umfar

Berufsgenoffen folgender Sach

Der Erfurter

auf dem Bürgersteig liegend vorgefunden und mittelst Dro nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Abend fiel der Rohrleger Belinsfi, als er auf dem Opern von einem Arbeitswagen während der Fahrt abstieg, hin, geni unter die Räder und wurde über den Leib gefahren, jedoch seinen Weg zu Fuß fortseßen.

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Staßenbahn­Mann den durch

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Schuld von einem Hollwagen und wurde von demselben ang ärztliche in der Gitschinerstraße ein 13 Jahre alter Knabe durch eigen linken Hand und am Kopf anscheinend jedoch nur unbedeutend

verlegt. Abends sp: ang ein Mädchen vom Rottbu in selbstmörderischer Absicht in den Landwehrfanal, alsbald wieder herausgezogen und zu seinen Eltern gebra

Gerichts- Beitung.

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tufungsinftans

ach jeboch Svete mit fold Beneufnah gemadt, baff ftellt, zugetrag

Fällen, wie be eugen eine vo Der Einwand Teipätete na wird zwar dur unerheblich. Die Arbeiter

* Wegen unbefugten Tragens einer Offi uniform war der Arbeiter" Friedrich Wilhelm Huban furzem vom Amtsgericht zu 3 M. Geldstrafe verurtheilt den. Hiergegen hatte derfelbe Berufung angemeldet und mußte fich gestern die Berufungsstraffammer mit der Angel heit befaffen. Es ergab sich, daß der Angeklagte am 1; in vollständiger Uniform, mit Waffenrock, Müße und M eines Dragoneroffiziers bekleidet, in den Straßen betroffen den war; der Vollständigkeit halber hatte er sogar noch G angelegt. Die Uniform will er als Geschent von einem Dif empfangen haben, dem er angeblich in Frankreich große Dien geleistet hat. Ueber seine Erlebnisse in Frankreich giebt er g

Die Liebeskatastrophe aus der Friedrichstr. 76 ist jetzt insofern in ein weiteres Stadium gerückt, als die Simmerver­mietherin Wally Bunde das chirurgische Klinikum, in welchem fte völlige Heilung fand, mit dem Moabiter Untersuchungs gefängniß hat vertauschen müssen. Hier steht fte einer Anklage wegen Mordverfuches entgegen. Der polnische Pianist ist zu seinem Vater nach Warschau zurüdgekehrt. Zwischen dem Mufiter und seiner Wirthin bestand aber nicht allein ein Liebes, sondern

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felige Geschichten zum Besten, unter anderem behauptet Franttireurs bis an den Hals eingegraben worden zu Der Gerichtshof fand die vom Schöffengericht verhängte ganz gerechtfertigt und verwaif die Berufung.

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* Unter der Anklage der Majestätsbeleidig wurde der Arbeiter Philipp Karl der ersten Ferienftraflam aus der Haft vorgeführt. Als Belastungszeuge war der Art worden. auch ein Schuldverhältniß, so daß in dem Herzen des 35jährigen Rudolf Kreiter, Naunynftr. 83, erschienen. Die Verbanbl welche unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattfand, endete der Freisprechung des schon seit längerer Zeit in Unterfuchun

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haft befindlichen Angeklagten.

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* Ein weißes Taschentuch bildete den Grund zu Anklage wegen Diebstahls, die sich gegen den 50jährigen beiter Heyde richtete und vor der 89. Abtheilung des Schöffe gerichts verhandelt wurde. Der Angeklagte faß eines trunkener Mann näherte und neben ihm Blas nabm auf einer Bant im Mariannenpart, als fich ein etwas a furzer Zeit zog der Ankömmling sein weißes Taschentud der äußeren Rocktasche, um dasselbe in zwedentsprechender

Fräuleins zu der Leidenschaft der verzweifelten Liebe noch Es Born über die schnöde Prellerei hinzukam. heißt übrigens neuerdings, daß der verwundete Jünge Beethovens bei seinen weiteren Vernehmungen erklärt haben soll, seine Wirthin habe nur sich selbst erschießen wollen und ihn, als er das zu verhindern im Begriff war, versehentlich getroffen. Die Anflagebehörde scheint indeß dieser neuen Lesart keinen absoluten Glauben beizumeffen, da die ersten Vernehmungen des Bolen durch die Kriminalpolizei und den Untersuchungsrichter durchaus belastend waren. Infolge dessen ist denn auch die Ueberführung des Frl. 3. in die Untersuchungshaft verfügt wor den. Wie ernstlich übrigens die Selbstmordgedanken bei ihr waren, geht daraus hervor, daß sie vor der Ausführung ihrer unglüdlichen That einem jeden ihrer Geschwister einen Theil ihres Vermögens bestimmte.

Eine abenteuerliche Existenz. Wir haben bereits die in Wien erfolgte Verhaftung eines Schwindlers gemeldet, der fich August Affing nennt und in Potsdam hetmathsberechtigt sein will. Wiener Blättern entnehmen wir folgende näheren Mittheilungen über den Fall, der in der österreichischen Haupt­stadt einige Sensation erregt: Durch eine vor einigen Tagen an das Sicherheitsbureau der Polizeidirektion gelangte vertrau liche Mittheilung wurde die Aufmerksamkeit der Behörde auf den in der Leopoldstadt, Rothe Kreuzgaffe Nr. 3 wohnhaften ehemaligen preußischen Premierlieutenant August Affing , zu Potsdam gebürtig, 58 Jahre alt, verheirathet, jedoch von seiner Battin gerichtlich geschieden, gelenkt. Affing , von dem bekannt wurde, daß er im Stadtparte auffallend häufig mit verschiede nen jungen Mädchen verkehrte, hatte seit dem Mai d. J. in hier erscheinenden Journalen annonzirt, daß er Kapitalisten, eventuell auch Damen mit Vermögen suche, die sich mit 25 000 Gulden an der Verwerthung einer sehr gewinnbringenden Er­findung betheiligen wollen. Auf diesbezügliche Offerte trat Affing auch mit mehreren Personen in Verbindung und seine Unterhandlungen hatten zur Folge, daß einer der durch das Inserat Angelockten, der Buchdrucker Anton Seitened, Land­firaße, Hühnergaffe Nr. 3, gegen ihn die Strafanzeige wegen Nach der Aussage Seitenecks, Drsuchten Betruges erstattete. fowie nach Affing's eigener Angabe und Schriften, die man bei ihm vorfand, ist die Erfindung nichts anderes als ein von Aifing erdachtes System zur Eprengung von Spielbanken. Für die Mittheilung des Geheimnisses seiner Kombination verlangte der in dem zur Anzeige gebrachten Erfinder namhafte Beträge in dem zur Anzeige gebrachten wogegen er die Garantie zu über­Falle jedoch nur 3000 fl. nehmen ertlärte, daß der Eingeweihte mit seinem Verfahren in Der Spielbank zu Spaa oder in Monaco in allertürzester Zeit fich unermeßliche Reichthümer holen fönne. Ein sonderbares Licht auf die Art der angeblichen Erfindung wirft aber der Umstand, daß Affing dem scheinbar auf seinen Plan eingehen den Herrn Seitened mittheilte, fie würden zu ihrer Geschäfts reise in einen Spielort ein hübsches, junges Mädchen engagiren, welches am grünen Tische zugegen sein müßte und die Auf­gabe hätte, das Intereffe anderer Betheiligter zu feffeln und so Wie nun erhoben wurde, ist alles, vom Spiele abzulenten. was Affing diesbezüglich erdacht hat, Schwindel, und zwar so plumper Schwindel, daß kaum irgend jemand damit hätte an­geführt werden tönnen. Da fich dies durch die Erfahrung ihm

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zu gebrauchen. Was nun folgte, ist in Dunkel gehüllt. ber Angeklagte behauptet, daß der als Zeuge anwesende Handwerk das Taschentuch unbewußt neben die Tasche

den selbst zugeben muß, an dem betreffenden Abend müde v

flagten schuldig und beantragt 1 Woche Gefängniß. richtshof ertannte aber auf tostenlose Freisprechung

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Eine Brutalität sondergleichen wurde am Montag glaubt der Beuge, aus verschiedenen Umständen schließ Abend gegen 10 Uhr in dem Herzog'schen Schantlokal in der müffen, daß ihm das Taschentuch gestohlen wurde, oba Memelerstraße 67 vollführt. Dort anwesende Gäste, wahrschein lich selbst angetrunken, schütteten, wie der. A." berichtet, einem anderen Gast, den sie seines berauschten Zustandes wegen bereits längere Zeit gehänselt hatten, als Schlußeffekt dieser bereits längere Beit gehänselt hatten, als Schlußeffekt dieser Hänseleien den Inhalt einer mit Spiritislad gefüllten Flasche über den Kopf und zündete dann die Flüssigkeit an, sodaß im nächsten Augenblid eine lohende Flamme über dem Unglüc lichen emporschlug. Anderen Gästen, die beim Anblick dieser Unthat empört hinzusprangen, gelang es, die Flammen zu er sticken, dennoch aber hat der Betroffene schwere Brandwunden bavongetragen, welche sein Geficht vollständig entstellen werden. Den rohen Patronen gelang es, der ihnen drohenden Lynch, justiz durch schleunige Flucht zu entgehen.

Eine Ausstellung ganz eigenthümlicher Art findet foeben in dem Kriminalgerichtsgebäude am Moltenmarkt statt. Freilich ist sie nicht Jedermann zugänglich; aber diejenigen, wel­chen der Besuch vergönnt war, sprechen fich mit großer Aner­fennung, ja sogar mit einer gewissen Art von Entzüden über

schenken könne.

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einem alten, bisher ganz unbescholtenen Mann wohl Ga Des Vergehens gegen die Gewerbeordnu schuldigt stand der Lithograph Alexander Hönig vor der Ferienftraffammer des Landgerichts 1. Der Angeklagte in der Stallschreiberstraße eine Fabrit etablirt hat, follte h Lehrlingen die gesetzlich vorgeschriebene stündige Nachmittagspause nicht gewährt haben. Als Zeugen befundet, daß er von seiner vorgesezten Behörde Polizeiwachtmeister Gräber und 3 Lehrlinge geladen. Der e Recherche beauftragt wurde, nachdem eine bezügliche Denungi Lehrlinge zwar erklärt, vollständig im Genuffe der gel normirten Erholungszeit zu sein, doch habe er infofern und Ende der Pausen nicht richtig angemeldet waren.

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gegen den Angeklagten eingelaufen war. Nun hätten

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Gegenstände aus. Auf einer langen Tafel liegen, wie das Kleine Journal" berichtet, die Einbruchswerkzeuge oder, wie Der Kunstausdruck der Gaunersprache lautet, die Tantelei" der

die Vortrefflichkeit und Zweckmäßigkeit der einzelnen ausgestellten Verlegung der gefeßlichen Bestimmungen gefunden, als Be

Anklage zu Grunde liegt, hervorheben.

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Diebstahl bei Banquier Paasch verübten. Es ist eine äußerst reichhaltige Sammlung und bis ins einzelste sauber gearbeitet. Einzelne der Werkzeuge find derart beschaffen. wie man auch nicht nicht in der fie wohl in teinem Geschäft

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Aus den Aussagen der Lehrlinge ging hervor, daß ihnen dings eine halbe Stunde Vor- und Nachmiltagspause wird, doch müssen sie jedesmal beim Beginn dieser

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