bereits im Kampfe stehende Vorhut nicht im Stich. Verstärkt fle fogleich zur Stunde. Von Eurem Eintritt in den Kampf hängt der Sieg ab! Kameraden, helft uns! Duldet nicht länger, daß die Arbeitgeber uns alle Tage zwei Franks von unserem dürftigen Lohn nehmen!" Dieses Rundschreiben ist auch der städtischen Kommission für Arbeitsfragen überreicht worden.

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Afrika  .

Ueber die Vorgänge im Bululand meldet das offiziöse Reuter'sche Bureau über London   aus Durban   vom Dienstag, Dinizulu und Andabuko befänden sich mit etwa 2000 Mann in Ceza   Bush. Die Transvaalregierung habe dem eng­lischen Gouverneur des Zululandes, Havelod, erneut ver fichern laffen, fie werde energische Maßregeln ergreifen, um eine Unterstügung der Aufständischen durch die Boern zu vers hindern.

Vereine und Versammlungen.

wenn

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| Versammlung. Die Filiale Berlin   11 hält ebenfalls m Sonnabend, Abends 8 Uhr, Prinzenftr. 79 im Garteng eine Versammlung ab. Neue Mitglieder werden in beiden fammlungen aufgenommen.

Magdeburg  , 8. Auguft. Eine gut besuchte Volksver ſammlung fand hier gestern Abend im Schloßgarten" unter Vorfiz des Herrn Schulze statt. Auf der Tagesordnung stand u. a. eine Besprechung der Alters- und Invalidenversorgung der Arbeiter. Ueber diesen Puntt nahm der Regierungsbau meister a. D. Keßler das Wort. Er meinte, daß es den Fabri tanten vor allen Dingen darauf angekommen sei, die Verwal tung des Gesetzes nicht in die Hände der Berufsgenossenschaften zu geben, um in weiterer Folge nicht von dem Reichsversiche rungsamte abhängig zu sein. Dies sei den Kapitalisten_gelun gen, indem der neue Entwurf von der Verwaltung durch Pro vinzialverbände fpräche und das Reichsversicherungsamt gewiffer maßen ganz ausscheide. Keßler wendet sich dann gegen die Be ftimmungen bezüglich der zu gewährenden Rente, meinte, daß tein Arbeiter jemals in Bezug der Rente tommen würde, da das durchschnittliche Lebensalter eines Arbeiters nur 36 Jahre betrage, die Invalidenrente aber ihm erst mit dem 71. Lebens und jahre gewährt werde auch nur dann, der Arbeiter nicht mehr im Stande sei, das geringste das geringste Maß der Invalidenrente( 33% Pf. für den Tag) zu verdienen. Eine Armenunterstüßung sei vorzuziehen. Das schlimmste an dem Gesetz sei aber noch das Quittungsbuch, welches dem Ar beiter aufgedrungen werden solle und dem Arbeitgeber die Möglichkeit gewähre, den Arbeiter zu fennzeichnen. Der frühere Entwurf habe wenigstens noch die Bestimmung gehabt, daß es verboten sein solle, Eintragungen, Bemerkungen und Bezeich nungen zu machen. In dem jeßigen abgeänderten Entwurfe habe man das Wort Bezeichnungen fortgelaffen und es sei nun ber Kennzeichnung Thor und Thür geöffnet. Der umgearbeitete Entwurf enthalte durchaus keine Verbefferungen, sondern Verschlechte­rungen für die Arbeiter. Der Redner brachte endlich eine längere Resolution zur Verlesung, welche durch das Bureau der Versammlung dem Reichstage vorgelegt werden foll: Die heute im" Schloßgarten" tagende öffentliche Versammlung erklärt fich mit den Ausführungen des Referenten dahin einvers standen, daß in dem Gesezentwurf, betreffend die Alters- und Invalidenversorgung der Arbeiter, den berechtigten Ansprüchen Diese Derselben nach feiner Nichtung hin genügt wird 2c." Resolution wurde einstimmig angenommen. Aus der Versamm lung wurden dem Vorsitzenden noch drei Fragen vorgelegt. Bur Beantwortung dieser Fragen erhält Herr Reßler nochmals das Wort. Derselbe lobte die Pariser   Arbeiterverhältnisse, empfahl eine rege Betheiligung an den Stadtverordneten Wahlen und warnte vor solchen Blättern, die unter dem Schein der Arbeiterfreundlichkeit fich an die Arbeiter heranmachen und dieselben hinterher verrathen. Nachdem fich noch der Vorfigende gegen die deutschfreifinnige Annäherung ausgesprochen, erhielt ein Herr Prieß das Wort. Derselbe versuchte, die Angriffe auf die deutschfreifinnige Partet zu widerlegen. Nach verschiedenen gegenseitigen Auseinander fegungen wurde die Versammlung furz vor 12 Uhr geschloffen.

Eine öffentliche Versammlung der Schlofer- und Maschinenbau  - Arbeiter tagte am 7. d. M. unter Vorsitz des Herrn Redner im Lokale des Herrn Heidrich, Beuthstr. 22. Die Tagesordnung lautete: Wie stellen wir uns zur Beschickung eines Schloffer Kongresses? Herr Pirch trat in seinem Referate fehr warm für die Beschickung eines Rongreffes ein. Er führte die drei legten Streits in Hamburg  , Braunschweig   und Stettin  an, die leider sämmtlich ins Waffer fielen. Schuld hieran sei ber Indifferentismus der Kollegen, die sich um nichts bekümmern betreffs Aufbefferung ihrer Lage, und vertrat schließlich die An­ficht, daß die Schoffer 2c. fich zentralisiren müßten. Die Aus führungen der nächsten Redner, der Herren Bredow, Miethe, Berndt und Maier gipfelten darin, daß von einer Beschickung des Kongreffes Abstand zu nehmen sei, da ein solcher unter den wie heutigen Verhältnissen doch feinen Zwed hätte, ber Kongreß ,, Gera  welcher Jahren in vier Jahren Dor stattgefunden hat, zur Genüge dargethan habe. Herr Schnit pel meinte, die Kollegen sollten fich lieber den be stehenden Fachvereinen anschließen; dadurch würden intelligente Arbeiter herangebildet und die Einheit der Kollegen beffer ges wahrt, als durch Abhaltung eines Kongreffes. Herr Redner hält die Versammlung für nicht berechtigt, in einer so wichtigen Angelegenheit zu beschließen, da dieselbe nur schwach, von etwa 150 Mann, besucht war. Nachdem noch Herr Brenadow sich an der Distuffton betheiligt hatte, erhielt Herr Pirch das Schluß wort. Derselbe meinte, er wäre zu der Einsicht gelangt, daß Die Versammlung nicht für Beschidung des Kongresses sei; es fame ihm vor, als wenn fein selbstständig denkender Arbeiter in der Versammlung wäre. Ueberhaupt sei er auf verschiedene Art und Weise angegriffen worden. Nach diesen Worten rief Herr Miethe einen derartigen Tumult hervor, daß die Versamm lung beschloß, denselben aus dem Saale zu entfernen. Da die Ruhe nicht wieder hergestellt werden konnte, wurde die Vers fammlung vom Vorfißenden geschloffen, und auch der über­wachende Beamte erklärte die Versammlung für aufgelöst.

Theater.

Freitag, den 10. August. Friedrich Wilhelmstädtisches Theater Boccaccio.

Kroll's Theater: Alessandro Stradella  . Oftend- Theater: Vom Viehhof bis zu den Menschenfreffern.

Sellealliance- Theater: Das elfte Gebot. Madame Flott.

Wiktoria- Theater: Die Kinder des Kapitän Grant.

Könightädtisches Theater. junge von Paris  .

Der Straßen

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Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmt­licher Berufsklaffen Filiale Berlin I). Sonnabend, den 11. b. M., Abends 8 Uhr, bei Wollschläger, Blumenstraße 78,

Große öffentliche Versammlung der Schuhm heute, Freitag, Abenos 84 Uhr, in Wulff's Salon, Gr. furterstr. 117. Tages Ordnung: Die Alters- und Inva versorgung. Referent: Herr Redakteur Schippel.

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Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Mr. 186 arbeiter( E. H. 29, Hamburg  ), Filiale Berlin   1. Den gliedern zur Kenntniß, daß am Sonnabend, den 18. Abends 8 Uhr, Lichterfelderstr. 8 Herr J. Schindler, B mächtigter der Filiale Berlin III", seinen Bericht über di Mai stattgefundene Generalversammlung zu Nürnberg   er wird. Da der Bericht für jedes Mitglied von größter Wi feit ist und viel Belehrendes enthält, auch das fernere halten der Mitglieder in Betreff ihrer Rechte der Kaffe über zur Sprache fommt, ist es Pflicht eines jeden, bafi agitiren, daß sämmtliche Mitglieder erscheinen.

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Verein der Sattler und Fach- Fachberein der Tischler.

genossen.

Mitglieder- Versammlung

Morgen, Sonnabend, den 11. Auguft, Abends

8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28: Außerordentliche

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am Sonnabend, den 11. Auguſt, in Gratmell's Generalversammlung.

Generalversammlung. Neue Welt Kalender

Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79.

Tages Ordnung:

1. Gewerkschaftliches.

2. Verschiedenes.

3. Fragekasten. Gäste willkommen. Um zahlreiches Erscheinen erfucht Der Vorstand. Die Billets zu der am Sonntag, den 12. Auguft, stattfindenden Dampferpartie nach Han tel's Ablage( Abfahrt 7 Uhr Jannowißbrüde) Spezialitäten Bor find beim Komitee zu haben.

Kaufmann's Variété: Spezialitäten- Vor­ftellung. Concordia  - Cheater:

ftellung.

298

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( früher Louisenstädtisches), Dresdenerstr. 72. Sonnabend, den 11. August 1888:

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Der Billetverkauf findet an der Kaffe vou 11-1 Uhr statt.

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Entrée 30 Pf. Enteée 30 Pf.

Theater- u. Specialitäten­Vorstellung. Hugoflon- familie, C. Willberg, Brothers Alming, Geschw. Delorme.

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General- Versammlung

am Sonntag, den 12. August, Vorm. 11 Uhr, in Feuerstein's Tunnel, Alte Jakobstr. 75. Tages- Ordnung;

1. Vierteljährlicher Rechenschaftsbericht.

2. Statutenänderung§ 9 ad 2-3.

3. Antrag des Kollegen August Hirsch  .

4. Verschiedenes und Fragekasten. NB.: Mitgliedsbuch legitimirt.

[ 297

Tages Ordnung:

1. Die Stellung der Fachvereine in der Ge werkschaftsbewegung. 2. Anträge. 3. Frage Bahlreiches Erscheinen erwünscht.

taften.

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Neue Mitglieder werden in der Versammlung aufgenommen.

Sonntag, den 12. August:

Familienausflug

nach Johannisthal  . Abfahrt Nachmittags 1 Uhr 35 Miu. Treffpunkt be: Senftleben. 299] Der Vorstand.

Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler.

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Sommernachts- Ball

Fachverein der Steinträger Sonnabend, den 11. Auguſt, im Neuen Ge­

Berlins.

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Sonntag, den 12. August, Vormittags 10 Uhr, in den mit Plakaten belegten Handlungen zu bei Scheffer, Inselstraße 10, 2 Treppen:

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Versammlung.

Tages Ordnung:

1. Porlegung des veränderten Statuts.

2. Innere Vereinsangelegenheiten und Vers schiedenes.

296]

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