Gesetzgebungen fällt das Anrecht auf gefundene Sachen, deren Eigenthümer sich nicht meldet, an den Staat.

Vergebliche Liebesmüh. Die Konservativen im 6. Wahl­kreise ermannen sich, denn in der Vorstandssitzung des konser vativen Wahlkomitee's ist beschloffen worden, dem Parteirath den bisherigen Kandidaten Direktor Holt zu empfehlen. Die Boft" macht über die Sigung des Wahlvereins noch folgende Mittheilung: Es wurden drei Möglichkeiten angeregt und er wogen. Entweder sollte man feinen fonservativen Kandidaten aufstellen und den Wählern abrathen, für die Antisemiten zu stimmen, oder man sollte keinen Kandidaten aufstellen und mit den Antisemiten gehen oder endlich man sollte an der Kandi­datur des Herrn Holz festhalten. Das letztere geschah und es wurde Herr Holz fast mit Einstimmigkeit als der alleinige Kandidat der Konservativen bestätigt. Es wurde beschloffen, so fort fräftig in die Agitation einzutreten und in den nächsten Tagen einen Aufruf zu erlaffen, in dem den Wählern warm ans Herz gelegt wird, dafür zu sorgen, daß der 6. Reichstags. Wahlkreis nicht fernerhin durch einen Sozialdemokraten ver treten werde. Das wird wohl noch gute Weile haben.

lender aber doch lebens und entwickelungsfähig, wenngleich Iepteres äußerst langsam. Der zweite Jahrgang weist zwar schon eine wesentliche Verbefferung, nämlich Seitenzahlen und ein Sachregister auf, dagegen vergeht ein ganzes Jahrhundert ohne eine nennenswerthe Verbesserung. Als Hauptursache hierfür mag die Furcht anzusehen sein, welche man hatte, mit der Nennung der Adressen zu beleidigen! So finden wir während mehr als fünfzig Jahren in dem jedesmaligen Vor bericht wörtlich folgenden Paffus:" Vornehmlich aber will man nochmals aufs feyerlichste bedungen haben, daß woben jemand an seinem Charakter, Nahmen oder Ordnung etwas verfehlet sein möchte, solches nicht als aus Vorsatz geschehen auffgenommen, vielweniger zu einem Nachtheil gemeynet, oder gedeutet werden möge, hingegen auf beschehene Anzeige willigst geändert werden folle. Später, als 1766 dieser Paffus und wahrscheinlich auch jene Bedenken weggefallen, trat ein anderer Umstand hinzu, welcher der Entwickelung des Kalenders hinderlich war, nämlich es sollten alle Partitularpersonen, welche darin aufgenommen werden wollten, 8 Groschen bezahlen. Außer den Aerzten, Apothekern und einigen andern Gewerbtreibenden haben nicht viele diese 8 Groschen zahlen mögen, so finden wir nur einen einzigen Schloffermeister, einen Bimmermeister, einige Kaufleute, eine Stellenvermittlerin c. darin. Diese Partikularperſonen wurden dann schließlich in einem Anhange verzeichnet. Als letter Grund der nur sehr langsamen Entwickelung des Adreß­kalenders find die Kriege zu Anfang dieses Jahrhunderts anzusehen, ja während zehn Jahren war der Kalender nicht erschienen. Nach den Befreiungskriegen und mit dem neuen Aufschwunge Butlins hatte ich das Bedürfniß eines allgemeinen Adreßbuches für Berlin   denn doch sehr dringend erwiesen, und diesem Bedürfniß fam J. W.  Boide entgegen, indem er 1820 ein solches Adreßbuch heraus. gab. Er hatte sich hierzu das Verzeichniß sämmtlicher selbst­ftändiger Einwohner Berlins   von den Polizei- Kommiffaren ver­schafft und fte alphabetisch verzeichnet. Hinter jedem Einwohner finden wir nun auch schon die Hausnummer angegeben. Dieses 500 Seiten zählende Adreßbuch mit seinem Annonzen- Anhange hat schon große Aehnlichkeit mit dem heutigen. Aus jenem aber wurde dann alles Nichtamtliche ausgeschieden und es er­scheint heute noch als amtlicher ,, Adreß- Kalender für die königl. Haupt- und Refidenzstädte Berlin   und Potsdam   sowie für Charlottenburg  ." Es wird redigirt im Bureau des königlichen Ministeriums des Innern und gedruckt bei Julius Sittenfeld hier. Einhundert vier und siebenzigster Jahrgang" lesen wir auf dem Titelblatt, und das stimmt genau; von 1704-1888 find 184 Jahre, davon gehen 10 Jahre ab, während welcher es nicht erschien, bleiben 174. Und werfen wir nun noch einen Blick auf das Büchelchen von 1704, so müssen wir doch gestehen, daß der Gedanke, der demselben zu Grunde liegt, originell und gut war und daß dieses Büchelchen die Grundlage bildet, auf melcher unsere heutigen, das ganze Verkehrsleben erleichternden Adreß, Wohnungs-, Geschäfts- 2c. Kalender entstanden sind, daß somit Berlin   einen nicht unbedeutenden Fortschritt in der Entwickelung seines geistigen und gewerblichen Lebens aus dem Jahre 1704 zu verzeichnen hat.

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günstigt. Da von der Berliner Sternwarte eine freie Aus auf den tiefen Sonnenstand nicht vorhanden war, so hatten machen. Na die Astronomen derselben, mie man der T. R." mittheilt, liefert die ur den Kreuzberg   begeben. Genau um 7 Uhr 16 Minuten oder im Tra eine fleine Einbuchtung am Sonnenrande im Fernrohr fondern verli unten gesehen hervor, welche fich langsam vergrößerte. böflichkeit sch blieb dieses Stück. welches den Sonnenkreis verminderte, so ring, daß es nur mühsam mit freiem Auge wahrgenommenschen al werden fonnte. Die Beobachtung der fast ganz fleckenfraufenden J Sonne bot sonst nichts weiter Erwähnenswerthes dar. fuchen. Ein

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Von einem hygienischen Standpunkt aus, der es Ginton die gesammte Kleidungsbedürftige Menschheit von höchert und Intereffe ist, wurde am 7. d. M auf dem Schneiderkongres ist nicht Erfurt   dringend und einmüthig die Abschaffung der Haacht, auch industrie im Schneidergewerk und die Errichtung luftiger bbie der gesunder Werkstätten verlangt. Es müsse das im Intereffe Publikums von diesem selbst gefordert werden, da es von Alere fchwindel festgestellt und nachgewiesen worden sei, daß insbesond Typhuskrankheiten durch die Benugung von Kleidungstid schlugen entstanden seien, die in einer Wohnung gefertigt oder a bessert wurden, welche an einer ansteckenden Krankheit impfen. E niederliegende beherbergte.

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Einen eigenthümlichen Aublid bietet gegenwärtig die Mas große Terrain des ehemaligen Borsig'schen Etablissements Stillung der Elfaffer und Borsigstraße. Die zahlreichen Maschinenm stätten, Schuppen u. s. w. find sämmtlich vom Erdboden schwunden, so daß man das ganze umfangreiche Terrain Straßen übe einem Ende bis zum anderen überblicken kann, das zuen Abend einem undurchdringlichen Chaos gleicht. So leicht sich näm der Abbruch aller dieser, gleichsam für die Ewigkeit ericht Oberbauten vollzogen hat, so groß find die Schwierigkeitenfenstraße sich der Beseitigung der Fundamentirungen entgegen Bei jedem Schritt in diesem Chaos stößt man auf altes Ma werk, zu hohen Bergen thürmen fich allmälig die aus der ans Tageslicht geförderten Steine, überall, wohin man nichts als Verwüstung und Berstörung. Dazwischen werden

Im sechsten Wahlkreise sind vorgestern die Anti­femiten auf den Plan getreten. In ihrer ersten öffentlichen Wählerversammlung( Wilsnackerstr. 63) referirte Herr Lieber mann von Sonnenberg. Er betrachtet es als einen Achtungs erfolg, wenn der antisemitische Kandidat mehr Stimmen be fomme, als der Kartellfandidat Holz, der ein guter Mann" sei. Gouvernemental dürften die Antisemiten erst werden, wenn wir ein rein antisemitisches, homogenes Ministerium hätten.( Großer Jubel.) einem Bunte fuhr Herr von Liebermann fort, mehr, daß in den nächsten Reichstag   die antisemitische Partei in ausschlaggebender Weise einrückt Aber auch als fleine Gruppe wird fie den Sauerteig bilden, der unsere matteren Ge­finnungsgenoffen in der konservativen Partei, im Zentrum und unter den Nationalliberalen zu Thaten fortreißt." Die Anti­semiten würden sich später positive Deutsch  - Soziale" nennen, ber Name Antisemiten sei jedoch in Parenthese hinzuzuseßen. Hauptsächlich aber beschäftigte fich Herr Liebermann von Sonnenberg   mit dem inneren Bank unter den Antisemiten. Mindestens während dieser Wahlbewegung müssen wir den­selben verstummen lassen, das Gegentheil wäre Verrath an der guten Sache," so schloß Redner unter dem stürmischen Beifall der Antisemiten. Als er darauf über einen Angriff des Anti­femiten Böckel gegen ihn interpellirt wurde, vergaß Herr von Liebermann seine Mahnung zur Sanftmuth und donnerte: Diesen Klatsch und Bierantisemiten gehört eins aufs unge= waschene Maul"( Stürmischer Beifall der Antisemiten). Zuletzt wurde Dr. Paul Förster als gemeinschaftlicher Kandidat aller Deutsch- Sozialen( Antisemiten). Chriftlich Sozialen und-an­ständigen Leute" proklamitt. Wem es also darum zu thun ist, seinen Ruf als anständiger Mann zu wahren, hat am 30. Auguft seinen Ruf als anständiger Mann zu wahren, hat am 30. Auguft den Antisemiten zu wählen. Ob es viele solcher anständigen Leute im 6. Wahlkreise geben wird?

Ueber das Berliner   Rieselgras äußerte fich der be­fannte landwirthschaftliche Chemiter Alexander Müller gelegent lich eines fürzlich von ihm gehaltenen Vortrages über die Fütte­rung der Milchibiere. Es ist bekannt, daß Grünflee nicht lange liegen soll, nachdem er gemäht und in den Stall gefahren ist; Sobald fich der frisch gemähte Klee erwärmt, gilt er als schlechtes Futtermittel. In noch weit höherem Grade gilt dies aber von dem auf den Berliner   Nieselfeldern gewonnenen sogenannten Riefelgras und anderem Grünfutter, weil dasselbe durch die starte Stickstoffoüngung dem Grünfle sehr ähnlich ist und na mentlich bei einem großen Reichthum an Eiweiß ziemlich viel

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Raum gefchaffen, immerhin dürfte aber noch einige Beit ver ehe die Regulirungsarbeiten dieses vielleicht größten Bauten das innerhalb der Berliner   Weichbildgrenze noch seiner ung harrt, vollständig beendet sein werden. Erst wenn geschehen, wird auch, wie die Staatsbürger- Beitung" die Durchlegung der neuen Straße, eine Verlänger Eichendorffstraße bis zur Elsafferstraße, in Angriff werden.

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Die rauchigßte Gegend Berlins   ist wohl das Ufer auf der Strecke von der Oberbaumbrüde bis zur firchbrücke. Auf der Schillingsbrücke stehend, kann man erwähnten Strede nicht weniger als 36 hohe Raucheffen beiden Seiten des Fluffes zählen. Die in Gemeinschaft einem Ralfofen während eines großen Theiles des Tages schwarzen Rauchwollen in die Luft senden, denen gegenüber Leistung der Schornsteine der naheliegenden Wohnhäuser nicht oder wenig in Betracht kommt und die Raucheffen Dampfschiffe und der Lokomotiven, welche letteren ja bestän auf dem Stadtbahnförper, manchmal sogar in drei bis Exemplaren zu gleicher Beit, in Sicht sind, fich äußerst befche ausnehmen. In welchen bedeutenden Mengen der Ru jenen Gegenden zu Boden fällt, davon liefern die am Ufer geraden Bausteine ein Beispiel. Nach wenigen Tagen Lagerns fteht die obere Schicht der Steine völlig verräu aus und die Stein- Fuhrleute, welche die Steine abfahren

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Salpeter enthält. Diese chemische Beschaffenheit des Riesel- Biegelmehl, hier mit schwarzem Ruß, wie die Schornsteinfete nun e

grafes hat zur Folge, daß bei jeder Erwärmung im Stall, ja auch bei der Selbſterwärmung, die regelmäßig eintritt, wenn das gemähte Grünfutter in größeren Haufen liegt, binnen we­nigen Stunden ein beträchtliches Quantum salpetriger Säure aus den Pflanzen ausscheidet. Hiervon kann man sich auch leicht überzeugen, wenn man den ausgepreßten Grassaft mit einer starten Säure mischt. Diefe von Alex. Müller darge legte besondere Eigenthümlichkeit ist nachtheilig für die Verwen­dung des Berliner   Rieselgrafes insofern, als daffelbe anderen Grassorten gegenüber bei der Verwendung als Heu zurücktreten muß.

Große Noklarheit herrscht im Publikum größtentheils noch immer in Betreff der gefundenen Gegenstände, und fast alltäglich werden auf diesem Gebiete Sünden gegen das eigene oder das Intereffe anderer begangen. Das erfte Gebot auf dem Gebiete der Fundgegenstände lautet auf Rückgabe des Gefun­denen an seinen Eigenthümer; Buwiderhandlung wird als Fundunterschlagung( nach§ 246 des Strafgefegbuchs mit Ge­fängniß bis zu 3 Jahren) bestraft. Ueber die Art der Rückgabe bestehen folgende polizeilichen Vorschriften: Die Anzeigen der Finder über den Fund find entweder schriftlich an die Abthei­lung V des Polizeipräsidiums zu richten, oder, nach Belieben der Finder, entweder in den einzelnen Polizei- Revierbureaus oder dem Fundbureau des Polizeipräsidiums am Mühlen­damm 24 zu Protokoll zu geben. Die schriftlichen Fund anzeigen müffen eine möglichst genaue Beschreibung der Fund­fache enthalten und genau angeben, wann, wie und wo der Finder zum Befige derselben gelangt ist. Verzeichnisse der an­gemeldeten Funde, sowie auch die Anzeigen über verlorene Gegenstände werden im Intelligenzblatt" im Intelligenzblatt" alsbald nach Ein Erstattung der Anzeigen veröffentlicht. Verzeichniß der angemeldeten Fu de liegt außerdem durch 14 Tage von Erstattung der Anzeige ab im Fundbureau des Polizei präfidiums für das nachfragende Bublifum aus. Nachfragen nach anderen Gegenständen find nur mündlich im Fundbureau selbst zu stellen. Bon Auswärtigen können dieselben schriftlich, dann aber an die Abtheilung V des Polizeipräsidiums gerichtet werden. Die Annahme von Fundsachen zur polizeilichen Ver­wahrung erfolgt sowohl seitens der Polizeirevier: Bureaur wie auch auf dem Fundbureau. Die Kosten des Aufbewahrungs­und Anfündigungsverfahrens werden seitens der Polizeibehörde von dem sich meldenden Eigenthümer des Objektes eingezogen. Das gerichtliche Aufgebot gefundener Gegenstände erfolgt nur dann, wenn dirselben einen höheren Werth als 300 Mart haben. In allen übrigen Fällen wird der Gegenstand, wenn sich der Verlierer nicht meldet, nach Verlauf eines Jahres dem Finder zugesprochen. Nach preußischem Landrecht erhält der Finder ein Behntel des Werthes der gefundenen Sache, nach Abzug der Kosten und bei Werthgegenständen von über 1500 Mart 1 pet. als Finderlohn( auch Findegeld oder Fundgeld genannt). Bei Fundsachen von mehr als 300 Mart Werth, deren Eigenthümer fich nicht meldet, erhält der Finder 300 Mark, während die Sache der Armentasse des Fundortes zufällt. Nach anderen

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Das Berliner   Polizeipräsidium erläßt unter dem 19. Juli folgende Bekanntmachung:" Auf Grund des§ 100 f der Reichs Gewerbe Ordnung bestimme ich hiermit für den Be zirk der Schuhmacher Innung zu Berlin  , daß Arbeitgeber, welche, obwohl sie ein in der Jnnung vertretenes Gewerbe betreiben, derselben nicht angehören, und deren Gesellen zu den Kosten: a) der von der Jnnung für das Herbergswesen und den Nach­weis für Gesellenarbeit getroffenen, bezw. unternommenen Ein richtungen(§ 97 3iff r 2 d. Gew.- Ord.); b) des von der In nung eingerichteten Schiedsgericht( Gesellen- Schiedsgericht§ 97a

decken sich bei ihrer Beschäftigung statt wie sonst mit roth Dieſe Aussicht auf die Beeinträchtigung des Genuffe frischen Luft hindert wohl auch hauptsächlich die Bebauung dortigen umfangreichen Terrains mit Wohnhäusern.

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Ueber den in Wien   verhafteten Hochstapler Augu Affing aus Potsdam   haben wir einige Mittheilungen bracht, welche an Ungenauigkeiten und Unvollständigkeiten leid Die Berl. 3tg." ist in der Lage, die bereits gebrachten gaben durch einige zuverlässige Daten aus dem intereffa Lebensgange des Genannten zu vervollständigen. Sie schreibt

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Der Vater Affing's  , ein geborener Chinese, ward vom des himmlischen Reiches dem Könige Friedrich Wilhelm  

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Bäsent gemacht, welcher das Geschenk" in seinem Nationa tostüm als Hoflataien verwerthete.( Die Angabe, daß der Märchen, welches von dem jetzt verhafteten Sohne mobi erfunden worden sein wird, um sich noch interessanter zu mad ein Hang, den er schon in der Jugend vielfach zeigte.) als Preuße naturalifirte Lakai Assing verheirathete fich mit ein Berlinerin, aus welcher Ehe unser Wiener   Schwindler ging. Affing jun. besuchte das Gymnasium zu Potsdam  , als Avantageur beim damaligen 9. Infanterie- Regiment fördert. Infolge einer Differenz mit seinem Regiments mandeur forderte der junge Offizier bald nach seiner

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Biffer 6 a. a. D.) in derselben Weise und in demselben Maß- berg) ein und wurde in demselben zum Sefondelieutenant b

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stabe beizutragen verpflichtet sind, wie die Jnnungsmitalieder und deren Gesellen. Diese Bestimmung tritt mit dem 1. Januar t. J. in Kraft. Der Bezirk der Schuhmacher Jnnung zu Berlin  umfaßt die Stadt Berlin   und die Umgegend von Berlin   bis zu 7 Km. Entfernung. Der Polizeipräsident v. Richthofen. Die obligator sche Beitragspflicht, weiche schon längst das Jdeal aller Bünftler ist, fann einer Jnnung, welche sich dem Gesetz ange paßt, widerruflich verliehen werden. Die nicht zur Jnnung ge hörenden Schuhmacher Berlins   haben jezt alle Ursache, hier gegen zu protestiren. Denn es ist wohl eine der größten Zu muthungen, welche je an die Arbeiterklaffe gestellt werden

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rung frogig den Abschied, welcher ihm bereitwilligit et wurde. Nicht so leicht aber ward es ihm, den Wunsch erfü zu sehen, bald darauf als Difizier wieder Armee zurückzutreten. Obschon fich König

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Wilhelm IV.   für den Sohn seines ehemaligen chineffichen Lalai lebhaft intereffirte und dieser in seinem Vormunde, dem& bestimmte der König doch, daß der Troßkopf noch einmal emporarbeiten wolle, und der junge Affing befaß Selbstüber als Gemeiner in das damalige dritte Husaren- Regiment, Nr. 3 wieder ein. Seine Führung war hier untadelbaft furzer Zeit wurde er zum Unteroffizier ernannt und nach Jahn frist durch fönigliche Kabinetsordre als Sefondelieutenant

nämlich Herr Ehrenfried jetzt den Herrn Friedrich Schnitzer, zeigt but, welches Die Arbeiter auf jede Art zu denunziren

sucht und dieselben allerwärts bekämpft, die Beiträge mit auf­

wie schon gesagt, auch äußerlich ein sehr reputirlicher Mensch zubringen. Nicht minder sind auch die außerhalb der Innung jeßigen Brandenburgischen Husaren- Regiment( 3iethen- Sufar

weil dieser von Natur etwas lange Beine hatte, sonst aber,

war. ,, Der lange Schlingel solle ihm nur nicht wieder in's Haus tommen und die Anna solle sich gar nicht ein­bilden, daß die Liebelei so fort gehe, das sei jetzt aus, er heiße Ehrenfried Bierlich und damit basta!" und ob die Anna auch am Tage danach verweinte Augen hatte, es blieb doch bei dem Basta!"

Die Anna weinte also, aber Herr Friedrich Schnitzer lachte, lachte aus voller Kehle, als er davon erfuhr. Und von diesem Lachen erfuhr wiederum Herr Ehrenfried Bierlich, und da titulirte er den Provisor einen Jungen, der vor der Otorität( so sprach Herr Ehrenfried nämlich Autorität aus) gar keinen Respekt habe", und sein Grimm wuchs noch mehr. Annas schöne, blaue Augen aber sahen immer ver­Eines Abends aber traf der Provisor seine

weinter aus. Angebetete auf der Straße.

Hand.

Wie geht's Anna?" fragte er und drückte ihr die

stehenden selbstständigen Arbeiter im eigenen Interesse verpflichtet, gegen die Verordnung Poteft zu erheben.

Von den vier kleinsten Hänseru Berlins   erzählt das Dtsch. Tagebl.": In dem Etat unserer Hauptstadt find 1500 Mark bestimmt zur photographischen Aufnahme denkwürdiger Gebäude und charakteristischer Ansichten der älteren Theile Berlins  , bezüglich welcher ein baldiges Verschwinden zu besorgen ift. Mit der Bearbeitung dieser Sache ist die Verwaltung des Märkischen Provinzial Museums betraut; die Autnahme selbst erfolgt durch den Hof- Bootog.aphen Albert Schwarz  . Bis jetzt find ungefähr 150 solcher Straßenbilder aufgenommen und die Bilder geliefert. Solche Straßenbilder sind z. B. der Gen darmenmarkt aus der Vogelperspektive, das Haideläuferhaus in der Brunnenstraße 13-19, die Kaiser Wilhelmstraße mit dem durchgeschnittenen Hause an der Spandauer   Straßen- Ecke, die Königstraße mit dem alten Rathhause mit Gerichtslaube 2c. Auch die vier fleinften Häuser Berlins   find so aufgenommen worden. Es sind dies die Nummern Dres enerstraße 107-110, oder vielmehr waren es; denn von beiden Seiten sind ihnen in diesem Sommer die Bauhandwerker zu Leibe gegangen, so allein, Nr. 109, steht noch. Dieses Haus ware demnach augen­blicklich das kleinste Wohnhaus Berlins  . Es ist dies das( kürz lich an dieser Stelle schon erwähnt.) Haus, welches die Dres denerstraße beengt und nun auch abgeriffen werden soll. Schon

D, Friedrich, Friedrich! schluchzte sie. Du hast daß nur noch die Mauern von dreien zu sehen sind, das vierte Aber Kind, so weine doch nicht, das ist ja Un­

Alles verdorben!"

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einem schleftichen Infanterie- Regiment wieder angestellt. hier führte er sich musterhaft, so daß ihm unter Verfegung Regiment Nr. 33 ein vordatirtes Patent verliehen wurde bas zu Köln   am Rhein   garnisonirende Ostpreußische nicht lange darauf seine Beförderung lieutenant erfolgte. In dieser Stellung ließ er eine Broschüre erscheinen, zu erscheinen, zu deren Verfaſſere jedoch freimüthig bekannte, in welcher er militärische hältnisse heftig angriff. Während der dieserhalb gegen geführten friegsgerichtlichen Untersuchung wurde ihm eines Disziplinarvergehens ein mehrtägiger Stubena dem gegebenen Ehrenworte entgegen, seine Wohnung, auferlegt, den er in höchst leichtsinniger Weise brach. Er val durchschwärmte im Zivilanzuge die Nächte in öffentlichen Durch ehrengerichtliches Erkenntniß wurde er wegen

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lichen Verlegung seines Ehrenwortes aus dem Offlaieritan ausgestoßen. Von hier ab hat der Referent dieser Lebensf ihn aus den Augen verloren, bis er in den Notizen Blattes seine traurigen Spuren wiederfand. Das Haus, wel Affing   in Potsdam   besaß, war vom König Friedrich Wilhelm  eigens für den Vater deffelben erbaut und ihn zum Gefchen

gemacht worden. Es liegt in der ehemaligen

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finden; in einer freisrunden Nische des Giebelfeldes eines Gl zeigt sich das Bild eines Chinesen in figender Stellung

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rollten ihr die hellen Thränen über die frischen Wangen. die Bewohner des zweiten Stodes im Nachbarhause fönnen stolz Mühlenberge", der jeßigen Augustastraße, und ist bort lebeinend

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Herr Friedrich Schnißer befann sich einen Augenblick, dann zuckte ein übermüthiger 3ug um seine Lippen und er sagte:

Was gilt's, Anna, heute über acht Tage bin ich mit Deinem Vater ausgeföhnt! Was gilt's?" Anna aber sah ihn nur groß an und schüttelte zweifelnd

bas Köpfchen.

Laß mich nur machen!" meinte Friedrich. ( Schluß folgt.)

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auf das altersuraue Biegeldach binaus schauen, und wer Sinn für Botanit hat, kann vom Fenster aus in aller Ruhe die ver schiedenen Moosarten studiren, die in üppiger Fülle auf dem Dache wuchern. Statt der Ziegelsteine ist hier und da eine Scheibe Glas eingefügt, um das Tageslicht spärlich einzulaffen. Vom Durchgange aus steigt man durch eine Lufe in den

unter einander geschlagenen Beinen."

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Die Fenster werden durch Läden von außen geschlossen. Fruchtbarkeit des selbst ersonnenen Spielsystems wirklich geglau

Keller.

Die Beobachtung der kleinen Sonnenfiußterniß, welche am Dienstag in Berlin   stattfand, wurde vom Wetter be

hat. Der schon erwähnte Prospektus, der Neugierige un tereffenten anloden sollte und in Bersen, sangbar nach der der wohlbelannten Kleinen Fischerin", abgefaßt war, be

folgendermaßen:

Bolizeiberic

Webe

erichüttern