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Beilage zum Berliner Volksblatt.
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aum dafür die Augustmetrore. Als in den ersten Abendstunden 27. November 1885 die Welt durch einen förmlichen Sternnuppenregen überrascht wurde, der einen geradezu überwälti Boltsblatt den Eindrud auf alle Beschauer machte, da beherrschte das öffentliche interesse an diesem großartigen und seltenen Naturschauspiel ender dieser Kreise der menschlichen Gesellschaft. Allein es zeigte fich Es ist um diese Beit recht deutlich, wie stiefmütterlich gerade dies biet der meteorischen Erscheinungen Jahrhunderte lang und fonstatiren, m einiger ju in unsere Zeit herein von der Wissenschaft behandelt wor e bereitet war. Während bei anderen großartigen Naturerscheinungen Grfenntniß der Erscheinung längst zum Allgemeingut der lung" burd Dar. Unfere enschheit geworden war, lagen bei den Meteorfällen die achlichen den Erfolge der Wissenschaft in zu naher Vergangenheit, ohl, ale au daß fie schon die alten festgewurzelten, mehr poetischen als urgemäßen Anschauungen der Völker zu verdrängen im E, welche Stande gewesen wären. Und doch find die neueren Aufschlüsse Serlauf zugestellt w icheinungen so intereffanter Art, daß fie beim Herannahen einer
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Sonnabend, den 11. August 1888.
Schiaparelli in Mailand , dem, wie wir sogleich sehen werden, der gewaltigste Fortschritt in der Erforschung der Sternschnuppens natur zu danken ist, berechnet, daß in der That die Tem peraturerhöhung der Meteorsteine auf ihrem Laufe durch die Lufthülle nur einige tausend Grade in der Sekunde erreichen wird. Daß aber eine solche für unsere Vorstellung immerhin enorme plögliche Temperatursteigerung ausreicht, die kleineren Körper, welche die Steinschnuppen bilden, zum Leuchten, ja zum Verdampfen zu bringen, wird ohne weiteres einleuchten.
Diese Geschwindigkeit, mit der die Sternschnuppen aus dem Weltraum auf unsere Erde losschießen, ist es nun auch recht eigentlich gewesen, welche uns über den Ursprung dieser schönsten Himmelserscheinung belehrt hat. Die Geschwindigkeit von etwa 6 Meilen in der Sekunde ist nämlich fast um die Hälfte größer als die planetarische Geschwindigkeit, also die der Erde in ihrer jährlichen Bahn um die Sonne. Und da nun gerade die Geschwindigkeit, mit der fich ein Himmelskörper in feiner Bahn bewegt, ein unterscheidendes Merkmal für seine be fondere Natur bietet, so müssen wir schon deshalb nach einer
zeilich auf Balode dieser auffälligen Erscheinigungen aller Interesse feffeln Bahngeschwindigkeiten aufweisen, wie die Sternschnuppen und
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Die fallenden Sterne oder Sternschnuppen find eine so alle einer Meine Erscheinung, daß man, namentlich in der zweiten Hälfte Des Jahres, an feinem flaren Abend vergeblich nach ihnen ausauen wird, wenn man auch nur kurze Zeit den Himmel bes llege Kling tet. Ebenso allgemein bekannt ist es, daß in den Abends
Forrebners
Meteore. Eine solche Kategorie von Himmelskörpern, welche fich mit größerer als planetarischer, nämlich etwa 6 Meilen pro Sekunde betragender Geschwindigkeit in der Bahn bewegen, find aber die Kometen, und zwar findet sich unter diesen eine Anzahl, welche in zwar langgestreckten, aber doch geschloffenen Bahnen die Sonne umtreift und dieselbe Bahngeschwindigkeit
bunden vom 9. bis 11. August alljährlich fich diese fliegenden befigt, wie unsere Augustmeteore. Es ist nun eine Hauptauf
t der Glone in viel größerer Menge zeigen, und daß in noch größeren gabe der heutigen Astronomie, die Bahnen der Himmelskörper
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gen, aber auch in Bausen von 33 Jahren, im November die beinung auftritt. Wenn man aber nach der Ursache, nach de Natur diefer Erscheinung fragt, so findet man die wunder ften Borstellungen verbreitet. Selbst bei Leuten, welche den ur für Buben, traf man vielfach auf die Anschauung, wonach die emerke gebnissen der Naturwissenschaften nicht fremd gegenüber menschlichen Auge fichtbar wurden, so genau gemeffen und be welttörperliche Natur der Sterne des Himmels dann nicht mehr in Sweifel gezogen werden konnte, schrieb man den SternSchnuppen eine irrlichtartige Natur zu, indem man fie als in unferer Atmosphäre verbrennende Gase oder schweflige Dünste anjah. Diese Anficht reichte bis in unser Jahrhundert herein, und es bat lange gedauert, bis die zuerst von dem Physiker labni vertretene Anficht, wonach die Sternschnuppen ganz nliche Körper sein müßten, wie die Meteorsteine und Feuereln, die zuweilen auf die Erde herab fallen und also Boten dem fernen Weltenraume find, selbst bei den Gelehrten Fabring gefunden hat. Die Frage war nur die, wie so lleine Dem Universum zu uns tommende Körperchen zum Leuchten ht seit 1860 nserer Atmosphäre kommen könnten. Aber, wenn nun die
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en Steinmeteoriten, welche öfter mehrere hundert Pfund en, bei ihrer Bahn durch unser Luftmeer fich bis zum ben erbigen fonnten, so ist um so leichter einzusehen, daß ete Rörperchen, welche mit derselben Geschwindigkeit die mosphäre durchschneiden, eine bis zur völligen Verbrennung teigerte Wärme entwickeln mögen. Freilich ist der Beweis
afür, daß ein Körper, wenn er sich mit großer Geschwindigkeit
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widerstehenden Mittel, wie es unsere Atmosphäre ist, bewegt, Theil seiner Geschwindigkeit in Wärme verwandeln muß, bas bringen gewefen, seit die neuere Phyfit gezeigt hat,
Daß Märme selbst nichts anderes, als eine Art der Bewegung der fleinsten Theilchen des erwärmten Körpers ift. Daß aber die großen Meteore und die Sternschnuppen nicht
mefentid
verschiedene Körper find, zeigt ein Fall, der sich
fo genau wie möglich zu bestimmen, und es ist ihr die Lösung dieser Aufgabe mit einem geradezu erstaunlichen Grad von Schärfe und Sicherheit gelungen. So find alle jene Kometen, welche, wenn auch nur wenige Wochen oder Monate, dem rechnet worden, daß man die Lage und Dimensionen ihrer Bahnen im Raume sehr genau kennt. Es ist aber auch, nachdem man auf anderem Wege die wahre Größe der Bahngeschwindig feit der Sternschnuppen ermittelt hatte, gelungen, die jenige Bahn zu bestimmen, welche der Sternschnuppenschauer, der alljährlich um den 9. bis 11. August auf der Erde erscheint, um die Sonne beschreibt. Kaum hatte man aber dies lettere Resultat gefunden, als man auch sofort eine völlige Uebereinftimmung zwischen dieser Sternschnuppenbahn und derjenigen fand, in welcher sich der dritte Komet des Jahres 1862 um die Sonne bewegt. Die Uebereinstimmung der beiden Bahnen, die nur bezüglich der Umlaufszeit( wegen der schwierigen Bestimmung dieses Elementes aus den Sternschnuppenbeobachtun gen) noch einer Bestätigung bedurfte, war so schlagend, daß man nicht mehr zweifelhaft sein konnte über den ursächlichen Busammenhang beider Erscheinungen. Beide Himmelsförper laufen in derselben Bahn um die Sonne - entweder find fle ursprünglich ein Ganzes gewesen und haben sich von einander losgelöst, oder der Komet hat sich aus dem Meteorring durch Verdichtung der Meteormaterie gebildet. Beides ist möglich. Denn, denten wir uns, daß ein Komet mit seinen äußerst zarten Theilchen in die Nähe eines großen Planeten, des Jupiter , fommt, so wird der dem Planeten näher liegende Theil des Rometen weit stärker angezogen, als das andere Ende. Auf diese Weise könnte dann ganz wohl eine Loslösung einzelner Theile stattfinden, die dann in einiger Entfernung von der Hauptmaffe ihre Bahn weiterziehen würden. Bei folgenden An näherungen an einen massenhaften Weltförper würde fich derselbe Prozeß wiederholen, und so könnte im Laufe vieler Jahrhunderte allmälig die ganze Bahnstrecke des Kometen mit losgelösten Theilchen angefüllt werden. Da nun die Erde ebenfalls eine Bahn um die Sonne beschreibt, welche die Bahn des dritten Rometen von 1862 in demjenigen Punkte schneidet, in welchem fich unsere Erde am 10. August beffndet, so muß die Erde um Diese Zeit durch diese kometarische oder meteorische Materie hin burch geben, die dann wegen der enormen Geschwindigkeit, mit der die Kreuzung der beiden Bahnen stattfindet, in unserer Atmo. sphäre verbrennen muß, und so das Schauspiel eines reichen Sternschnuppenfalles bewirkt. Daß sich das Augustphänomen Der Sternschnuppen in jedem Jahre wiederholt, sobald nur die Erde an diesem Buntte ihrer Bahn angekommen ist, beweist, daß die Vertheilung der Rometentheilchen bereits auf die ganze ellip tische Bahnstrecke stattgefunden hat, wenn auch die Bahl der in den genannten Augusttagen in verschiedenen Jahren beobachteten Sternschnuppen eine verschiedene ist. Die Vertheilung auf dem Babnring ist also noch feine gleich dichte, und man kann daher nicht voraus sagen, ob die kommenden Tage einen reichen oder einen mäßigen Sternschnuppenfall bringen werden. Diese auch eine natürliche Erlärung der mehrfach beobachteten Erschei nung bieten, wonach stark beschweifte Kometen, wenn sie nach
en( in Bultust) nach einem furchtbaren Knall ein.wahrer 30. Januar 1868 zugetragen hat. Um diese Beit fiel in Shinregen zur Erde nieder, als Schlußaft einer großen Meteors heinung, wie fte nur selten beobachtet werden. Dieses selbige Boge Meteor erschien um diese Beit ferner gelegenen Orten nur en es nur als helle Sternschnuppe. Freilich gehören ganz gewöhnliche Feuerfugel, und noch weiter entfernte Orte bere Geschwindigkeiten dazu, um einen Körper durch die Sebung in der Atmosphäre zum Leuchten zu bringen, als wir e auf der Erde zu erzeugen ve mögen. Selbst die stärksten Arupp'ichen Kanonen vermögen ihren Geschoffen teine hierfür in Heilen. Aber die Geschwindigkeit, mit der die Sternschnuppen tradht tommende Wärmeerhöhung durch die Flugbahn zu er der Grenze unserer Atmosphäre aus dem Weltraume an ngen, ist eben auch enorm viel höher man kann sie zu sechs ellen in der Setunde annehmen. Wäre nun die Atmosphäre den höhen, wo die Sternschnuppen zu leuchten beginnen, on fo dicht, wie an der Erdoberflächte, so müßte die Reibung men einer Stunde die Sternschnuppen eine Temperatur Auflösung der Kometentheilchen in meteorische Materie würde dieser überirdischen Geschwindigkeit eine so enorme sein, daß
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Millionen von Graden erlitten. Allein die
mosphäre wird nach oben stetig leichter, dünner, und so hat
Der Vereinspräsident. Eine luftige Geschichte von D. Mittwald. Als Herr Friedrich Schnißer nach Hause gekommen fette er sich hin und schrieb einen Brief folgenden In
( Schluß.)
an einen Freund in der Großstadt:
"
Mein lieber Junge!
Ich bitte Dich nämlich, in Deiner Großstadt das vers Du mußt mir jest aus der Verlegenheit helfen! lumpteste und verkommenste, möglichst nach Alkohol duftende Individuum aufzusuchen, mit Reisegeld zu versehen und mir hierher zu schicken. Besagtes Indi vibuum muß aber in der Nacht hier ankommen, daß ihn Niemand sieht, und muß sich sofort bei mir melden. Alles Nähere erfährst Du später mündlich! Rache Deine Sache gut!
Dein
So schrieb Herr Friedrich Schnißer.
gung.
Friedrich."
Drei Tage später hatte der Verein" Thalia" eine
Würdevoll
thronte Herr Ehrenfried Bierlich
die
Wenn das nicht der Fall ist, so schließe ich hiermit Da plöglich wurde die Thür aufgemacht und herein trat mit wankenden, schwankenden Schritten ein Mann, der den Mitgliedern des Vereins einen Schreck einjagte. Auf dem Kopf trug er einen Deckel, der früher wohl einmal ein Hut gewesen sein konnte, jest aber wie eine durchschoffene Schießscheibe aussah; in Lumpen flatterten Rock und Hose um die fragwürdige Gestalt und an den Füßen trug er schmierige Lappen statt der Stiefel.
von oben bis unten.
"
Herr Ehrenfried Bierlich besah sich den Ankömmling Was wollen Sie?" fragte er. will" Der Der Mann schwankte ganz will Ich bedenklich und seine kleinen Augen fielen ihm oft zu, während er sprach ich will die Unterstüßung eines löblichen Vereins in Anspruch nehmen."
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Herr Ehrenfried fah die Mitglieder bedeutungsvoll an; ein verständnißvolles Aha!" kam von so und so vielen Lippen.
"
Wie heißen Sie?" recherchirte der Präsident. Wilhelm Zirbel!" Und nun ging das Verhör los.
5. Jahrg.
vielen Jahren zur Erdnähe zurückkehren, viel von ihrem früheren Glanze verloren haben.
"
"
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Automatische Apparate schießen überall wie Pilze aus der Erde. Es eriftirt wohl fein Vergnügungslotal mehr, in welchem fich der Automat" nicht niedergelassen hätte. Buerst tamen, meint das B. T.", die automatischen Beigerwaagen auf, sodann folgten die Bonbons- und Chokoladen- Automaten, zu ihnen gefellten fich dann bald Apparate, welche beim Einwurfe eines Behnpfennigftüdes" Bigarren sowie gefüllte Streich holzschachteln, an deren einer Seite fich das unvermeidliche Nachtlicht" für verspätete Nachhausekömmlinge befindet, in die Hand des Reflettanten gelangen laffen, ferner Kraftmeffer, Automaten, an welchen das Publikum seine Heb- refp. Bugkraft erproben fann 2c. Neuerdings hat ein findiger Fabrikant ein Faß konstruirt, aus deffen Spundloch fich nach Einwurf des Nickels ein Gläschen Cognac, Liqueur 2c. in eins der in Bereitschaft gestellten Schnapsgläschen ergeußt; wie lange wird's noch dauern, dann folgen die übrigen Flüffigkeiten nach und wir brauchen teine Kellner mehr! Daß auch vielfach Mißbrauch und Unfug mit den Erzeugnissen dieses neuen Industriezweiges getrieben wird, erklärt fich schon aus der Massenhaftigkeit der überdies öffentlich ausgestellten Fabrikate. Ursprünglich haben: böse Buben, Buben, die fich den verbotenen Genuß einer Havannah auf dem billigsten Wege verschaffen wollten, versucht, den Automaten durch runde Bleiftückchen zu betrügen, und noch jetzt, nachdem man diesen gewiß groben" Unfug durch Vers befferung des Mechanismus unmöglich gemacht hat, findet der glückliche Beftzer eines Automaten oftmals einen Hosenknopf oder dergl. im Apparate stecken, den man dem letteren für baare Münze bat an- geben wollen. Aber wie der selige Elephant unseres Zoologischen Gartens mit dem ihm eigenen entrüfteten Blicke solche Pseudo- Nidels zurüdwies, so verweigert auch der Automat hartnäckig die Herausgabe seiner Schäße, sobald er merkt, daß man ihn betrügen will, und er streift so lange, bis man das Falfifitat aus seinem Schlunde entfernt, wie etwa ein Magen, dem man statt Brot Kieselsteine zugeführt hat. So ist denn der ehrenwerthen Zunft der Spizbuben nichts weiter übrig geblieben, als robe Gewalt, und diese, die be fanntlich im Stemmeisen" verkörpert ist, findet man regelmäßig da angewandt, wo ein Automat eröffnet worden ist. Baares Geld freilich bildet nur in den seltenfien Fällen die Beute der nächtlichen Besucher, dafür aber tönnen diese fich an einigen Bonbons, und Chokoladentafeln erquiden, welche nach so ,, schwerer" Arbeit noch einmal so gut schmecken sollen.
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Um die ,, Oeffentlichkeit des Ve fahrens" ist es eine schöne Sache, und wenn man die liberalen Anschauungen in der Presse über diese Forderung lieft, so meint man mindestens, daß ein so liberal verwaltetes Gemeindewesen, wie es unsere gute Stadt Berlin ist, sich der Deffentlichkeit des Verfahrens in ihren gesammten Verwaltungs Angelegenheiten erfreut, und hier ist dies Prinzip auch gewiß ebenso berechtigt, wie auf irgend einem anderen Gebiete der Verwaltung. Indeffen scheinen viele Leute einen gewaltigen Unterschied zwischen Theorie und Praxis zu machen. Thatsächlich findet man das bekannte„ Eintritt ver toten" nirgends öfter als an den Eingangsihüren zu kommu 1 alen Werkstätten, Anlagen und Betrieben, und manche derselben machen in ihrer unnahbaren Abgeschloffenheit einen geradezu gefängnißartigen Eindruck. Man entgegnet uns vielleicht, das müße der Ordnung wegen so sein, und wir wollen den Einwurf einmal gelten laffen, aber bisher waren die Herren aus dem rothen Haufe einfichtsvoll genug, es hinsichtlich der Deffentlichkeit wenigstens mit der Preffe nicht au verderben, und ältere Berliner Beitungsberichterstatter erinnern fich ficher noch der Zeit, wo für ste zwischen dem Verhalten der Berliner Polizei und dem der städtischen Behörden ein voll endeter Gegensatz bestand. Für die städtische Verwaltung giebt es feine Heimlichkeiten!" Das war ein damals mit Emphase ausgesprochener Grundsay. Die Beiten müffen fich wohl ge ändert haben. Vor einigen Tagen ging durch die Preffe die Mittheilung von der seltsamen Ausführung des Neubaues eines Gasbehältergebäudes auf der Gasanstalt in der Stralsunders straße. Selbst unsere Stadtverwaltung wird es hoffentlich nicht unbescheiden finden, wenn das Publikum fich für städtische Bauten im allgemeinen und für bautechnische Neuerungen, die babei angewendet werden, insbesondere interesfirt, und man hätte erwarten sollen, daß den Vertretern der Preffe, welche fich über diese Art der Bauausführung unterrichten wollten, diese ihre Bemühungen möglichst erleichtert würden. Hoffentlich ist es nur einem Berichterstatter paffirt, auf den Gedanken zu kommen, die Reise nach der Eisenbahnstation ,, Weißenfee" am Nordring zu unternahmen, und seine Erfahrungen bei dieser Gelegenheit waren in der That bezeichnend für die Deffentlichkeit" in dem bes treffenden Reffort der städtischen Verwaltung. Daß jemand, der fich durch öffentliche Urkunden als Vertreter der Preffe zu legis timiren im Stande ist, von einer Thür zur andern geschickt wird,
neuen Anzug, sowie zehn Mark Reisegeld zu geben! Wer für meinen Antrag ist, den bitte ich, die Hand zu erheben!"
Alle Hände flogen in die Höhe. Darauf wurde Herrn Birbel das Resultat der Berathung verkündigt und hoch= erfreut bedankte sich derselbe. Herr Ehrenfried aber hob die Sigung feierlich auf.
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Am anderen Tage zirkulirten hektographirte Blätter durch die Stadt, in welchen die Wohlthätigkeit des Vers eins Thalia" auf das Höchste gepriesen wurde; man habe, so hieß es, einem armen heimathlosen Teufel geholfen, der dem Verein würdig und bedürftig erschienen sei; eine solche aufopfernde That bedürfe der öffentlichen Anerkennung. Ganz unten in der Ecke der Flugschrift stand der Name des Herrn Friedrich Schnitzer.
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Ein verteufelter Junge!" meinte Herr Ehrenfried beim Mittagessen und sah die Anna schmunzelnd an. Und am Abend traf er den Provisor im Roß", ging auf ihn zu, drückte ihm die Hand und dankte und sagte, infolge dieses warmen Artikels würden sich Biele, die jetzt noch ta't und fühl ferne ständen, bewogen fühlen, dem Verein als Mitglieber beizutreten. Es wäre ihm," so fuhr Herr Ehrenfried fort, fehr angenehm, wenn Herr Schnißer nächstens
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uf dem Präsidentenstuhl, die Stirn in gar ernst- Endlich war man mit den Personalien zu Ende und Herr bei ihm zu Mittag essen wolle!" ume bell, Falten gelegt. Er hatte soeben nämlich die Sigung Ehrenfried hieß den Bittsteller ein wenig hinausgehen, da
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man sich berathen wollte."
Ein ernsthafter Fall, verehrte Anwesende," sagte er, nachdem sich die Thür hinter Herrn Zirbel geschlossen hatte, " ein ernsthafter Fall!" Es war nämlich der erste seit bas sagte aber Herr Ehren
Brotofoll der letzten Sigung zu verlesen!" Ich ersuche den Herrn Schriftführer," sprach er ,,, bas Das geschah und das Protokoll wurde genehmigt. Herr Dürftigen der Fürsorge des Vereins zu empfehlen?" fragte Hat Jemand Anträge zu stellen oder einen Be- fried nicht.
er bann.
Allgemeines Stillschweigen.
dem Bestehen des Vereins,
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Das Elend ist aber groß," fuhr er dann fort, wie wir uns alle überzeugt haben. Ich halte es für angemessen, den p. Birbel zu unterstützen und beantrage, ihm einen
Noch am selben Abend schrieb der Provisor an Anna: ,, Hurrah! Der Friede ist geschlossen, Du bleibst mein Lieb, wie Du es warst. Nun aber will ich Dir etwas sagen, was nur für Dich ist und was Du Niemandem weiter erzählen darfst. Jenes Individuum, dem hier geholfen worden ist, habe ich mir nämlich eigens zu diesem 3wede aus N. kommen lassen, damit der Verein doch einmal etwas zu thun bekäme und ich Gelegenheit fände, meinen lobenden Artikel abzufassen, der mich mit Deinem Vater versöhnte. Das ist nun geschehen u. s. w.