scheinen, entspricht aber doch den hiesigen Verhältnissen. Mehr fach hört man übrigens Klagen über Störungen im Betriebe. Vielleicht ließe sich in der Ersegung der weniger vollkommenen Instrumente, welche man noch bei den älteren Theilnehmern findet, ein etwas schnelleres Tempo einschlagen; anderen Klagen wird wohl Abhilfe geschafft werden. wenn die Poftverwaltung dazu übergehen kann, unterirdische Leitungen anzulegen. Dies wird voraussichtlich bald geschehen, da jezt eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Reichspostverwaltung und der Stadt getroffen worden ist. In der nächsten Umgebung find 19 Ges meinden mit der Hauptstadt durch Telephon verbunden. In einiger Zeit, wenn die im Gange befindlichen Arbeiten vollendet find, wird der unmittelbare Verkehr zwischen Theilnehmern in Berlin und solchen in Hannover aufgenommen werden können, während dieser Verkehr gegenwärtig nur von der öffentlichen Fernsprechstelle im Haupt Telegraphenamte und während der Börsenstunden vom Börsengebäude aus erfolgen kann.

um schließlich im Verwaltungsbureau zu erfahren, daß zu einer Besichtigung des Bauwerks die spezielle Genehmigung des Ver waltungsdirektors in Berlin nöthig sei, ist jedenfalls bezeichnend für die Rücksicht, deren fich die Preffe bei gewiffen Organen der städtischen Verwaltung zu erfreuen hat. 3war arbeitete im Bureau ein Telegraph, aber es wäre wohl unbescheiden, wenn ein Berichterstatter verlangen wollte, daß seinetwegen die erfor derliche Anfrage an die Zentralstelle gerichtet würde, nur damit er fich nicht zum zweiten Male einen halben Tag um die Ohren zu schlagen braucht. Wenn übrigens aus der recht beträchtlichen Bahl von Bureaubeamten, die dort anwesend waren, keiner die Befugniß hat, eine solche Erlaubniß zu ertheilen, fo tommt man auf unwillkürlich die Vermuthung, bak es doch besondere Gründe sein müssen, aus denen dieses Re­servatrecht" der Bentralftelle hervorgegangen ist. Halten die Herren es vielleicht für nöthig, erst zu erfahren, in welchem Sinne Man tann fich ja der Berichterstatter zu referiren gedenkt? erklären, daß die Stadtverwaltung mit ihren Bauten der Deffent­lichkeit gegenüber etwas zurückhält; nach den Erfolgen, die fie beispielsweise beim Bau des Männer- Siechenhauses zu verzeich nen hat, ist das ja vollständig begreiflich. Dann sollen aber die Leuchten des Freifinns in unserer Stadtverwaltung fünftig weniger laut die Bauke der Deffentlichkeit ertönen laffen. Noch fteben nicht alle Organe der Tagespresse im Dienste einzelner Personen der Stadtverwaltung und die unabhängige Presse wird ficher nach dem Grundsaße sich verhalten: Eine Liebe ist der andern werth!

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liches Kind Nr. 1( Schreibals erster Klaffe, mit ausnehm fönnen, wenn Der Werth fei malitiösem Timbre der Stimme und fünffacher Steigerung Ausstoßen von bösartigen und eigenfinnigen Tönen) 10 Dolle überhaupt der ein fünstliches Kind Nr. 2( mit nicht sehr heftigem aber lam Der Staatsanw tablem und unausstehlichem Gewinsel) 5 Dollar; ein gewo eine Gefängnißi liches fünftliches Kind Nr. 3( welches blos von Seit zu jedoch nach läng wahrhaft erschreckende Töne ausstößt und ganz bequem in jetlagten. * Unter Tasche eines Oberrods nachgetragen werden kann) 2 Dolla

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis eine alte, bem bricht. Die Persönlichkeit, welche vor einiger Zeit in der Schranken der biethalle von Jungt, Ede Wiener- und Staligerstraße, ein aftungszeugin sches Dreimarkstüd in Bahlung gegeben hat, ist von der Bolienen. Die 2 nunmehr ergriffen und über den Erwerb des Falschstückes, angelegenheiten ches von dem Inhaber des Restaurants sofort erkannt und lagten als aud den Buffettisch genagelt worden, zum Verhör gezogen. Dofumente auf ein junger Mann, Namens F., der bisher in einem Eisenwamaterial niederg geschäft am Laufizer Platz als Lehrling fungirte. Anfänger Proving wo behauptete F., das falsche Dreimarlitüd gefunden und mit lieben, welche Verausgabung desselben nur einen Spaß versucht zu haben, ingetragen wur man ihm in Anbetracht seiner Herkunft und Unbescholtenlagte der Ec auch beinahe geglaubt hätte. Doch während diese Angelegen aber nach noch schwebte, wurde F. in einer hiesigen Turnhalle in der Gnd. Frau und derobe beim Diebstahl ertappt und der Polizei übergeben, women fich herausstellte, daß F. die Turner seit Monaten an Geld Subhaftatio Gut bestohlen und einem der Turner mit dem Portemonn Degner zu auch jenes faliche Dreimarkstüd, das der Turner nachreien Rücip gefunden hatte, entwendet hat. Nun folgte Schlag auf Schl Seiten der 2 Der diebische junge Mensch wurde zur Haft gebracht, und Barteien ver sein Prinzipal Kenntniß dieser Vorfälle erlangte, wurde ihm flar, worauf die feit langer Beit in seinem Geschäft möge fich, b gelommenen Kaffendefelte und sonstigen Geschichten aurudder im Bef führen find. Als es den Turnern glückte, den Dieb zu fange Wirthscha ide an fich ge befand sich in seiner Gesellschaft ein anderer junger Mann,

Aus den übereinstimmenden Beobachtungen ver schiedener hiesiger Armenärzte hat sich ergeben, daß als eine der gesundheitsschädlichsten Beschäftigungen in Berlin die Thätigkeit der Blätterinnen in den neuerdings recht zahlreich errichteten Blättanstalten zu erachten ist. Obwohl zu dieser Beschäftigung nur förperlich sehr rüftige Personen verwendet werden können, so vermögen doch auch diese den Anstrengungen, welche mit dieser Beschäftigung verbunden find, nicht auf lange Zeit zu troßen, da die Plätterei fich in diesen Anstalten in einer Weise entwidelt hat, welche die Aufbietung aller Kräfte der Arbeiter­innen nöthig macht. Nicht wenige benugen abwechselnd zwei Blätteisen, weil eines durch die wechselnden glühenden Bolzen zu start erhigt wird, und die Beit zur nöthigen Abkühlung des Eisens nicht unbenugt bleiben fann. In einem oftmals unge­nügend ventilirten Raume athmet die Plätterin während der oft 12 bis 14 stündigen Arbeitszeit die übermäßig von dem Plätteisen in der Nähe ihres Mundes erhitte Luft ein, die start verdünnt und ungenügend ist, die Lungenthätigkeit und die hiervon abhängigen Funktionen anderer Organe des Körpers zu unterhalten. Bald erkranken die Plätterinnen, und da fie meist der Krankenversicherungspflicht nicht unterliegen, so fallen fie der Armenpflege und der Behandlung durch den Armenarzt anheim. Bei der Beschäftigung dieser Arbeiterinnen ist die Gefahr einer Erkältung doppelt groß, und mehrfach ist beob achtet worden, daß gerade förperlich besonders rüstige Personen, vielleicht weil fie größere Vorsicht nicht nöthig zu haben glaubten, in fürzester Zeit der Schwindsucht zum Opfer fielen.

Die Nacht mit ihrem wundersamen, tiefen Schweigen" ist in der Weltstadt ein unbekanntes Ding. Das raffelt und flappert, dröhnt und poltert auf den Straßen bis weit über Mitternacht hinaus. Auch die entlegendsten Stadtviertel fommen nur auf furze Beit völlig zur Ruhe Das Pendel des Verkehrs­lebens macht in den Tagesstunden so fräftige Schwingungen, daß es erst einigermaßen zum Stillstand kommt, wenn der neue Tag bereits wieder am Erwachen ist. Erst dann wird es auch in den größeren Verkehrsadern stiller. Nur hin und wieder flappert noch ein Wagen durch die Straßen. Einzelne Nacht schwärmer schlendern langsam den Bürgersteig entlang. Die Maffen schlummern. Aber lange dauert die Ruhe nicht. Mögen alle Bedürfnisse bis in spätere Tagesstunden verschoben werden, der Magen verlangt noch ehe der Kampf ums Dasein von neuem beginnt, sein Recht. Wenn der Bierwirth zur Ruhe geht, hat der Bäcker seine Arbeit für den neuen Tag längst wieder begonnen. Schon im ersten Morgengrauen schickt er feine wohlbeftaubten Boten in die Häuser, um die ausgehängten Beutel mit fnusperigem Backwerk zu füllen. Das Geschäft der Bäckerjungen beherrscht eine Zeitlang die Straßenphyfiognomie. Erst nach und nach tauchen andere Figuren auf. Milch- und Gemüsehändler rüsten sich zur Ausfahrt auf ein benachbartes Dorf. Einzelne Arbeiter brechen nach den weit entlegenen Arbeitsstätten auf. Sie find die Vorboten für die Massen, die bald nach 5 Uhr auf der Straße erscheinen. Die mit Staffee gefüllte Blechkanne in der Hand, eilen fie ein. zeln oder zu zwei oder drei schweigend zur Arbeit in Die Fabrit. Um sechs Uhr find alle zur Stelle. Vor den Eingängen und auf den Höfen des Etablissements stehen die Hunderte und tauschen ihren Morgengruß aus. Da ertönt die Pfeife und nach wenigen Augenblicken find Hof und Straße leer. Aber in den riefigen Räumen beginnt ein Hämmern und Pochen, ein Schnurren und Pfeifen, daß keine menschliche Stimme zur Geltung kommt. Das Straßenbild ist inzwischen ein anderes geworden. Das schwache Geschlecht, das in den ersten Morgenstunden nur vereinzelt auftrat, ist inzwischen auf dem Plage erschienen. Da zieht über ein Hundert Frauen die Straße entlang. Jede ist beladen mit einem riesigen Packet Beitungen. Sie vertheilen fich in die Nebenstraßen, und eine Stunde später liegen auf jedem Kaffeetische die frisch gedruckten Blätter mit den neuesten Nachrichten aus nah und fern. Haus­frauen im Morgenkleide huschen bier und dort eiligst über die Straßen, um in Milch- und Bäckerläden für den Familientisch einzukaufen. Von Minute zu Minute mehren fich die weiblichen Paffanten. Die Behntausende der bleichen, fugendlichen Ar­beiterinnen eilen zu ihren Beschäftigungen. Punkt fleben Uhr müssen fte am Arbeitstische stehen, und der Weg dauert oft eine volle Stund. Immer dichter werden die Reihen verstärkt durch das junge Volt, das zur Schule zieht. Es zählt allein 200 000 Köpfe. Ist die Schulglocke verklungen, so ist es plöz­lich stiller auf den Straßen. Die Nebenstraßen tegen fast ver ödet da. Aber in den Hauptstraßen beginnt das Tagesleben. Pferdebabnen, Omnibusse und Droschten beginnen den be tannten Korso. Geschäftsleute, Romtoiristen, Bureaubeamte und Fremde bilden das Gros des Bublifums. Die eigenartigen Bilder der ersten Morgenstunden sind verschwunden; Berlin hat sein Tageskleid angezogen.

Schwester,

mu

den sich natürlich die Verhaftung auch erstreckte. Derselbe, geschickt wur durchaus unbescholtener und redlicher Mensch, wußte jedocht mehr gena bald seine gänzliche Unschuld dar zu thun und erhielt die tation und u

dene Freiheit wieder.

Brundstüd

Haussuchung. Bei dem Tischler Herrn Hecht, Schult mehr geb 111 wohnhaft, wurde gestern eine Haussuchung nach verbalem Breis Druckschriften abgehalten. Gefunden und beschlagnahmt ein Exemplar der Druckschrift: Was die Sozialdemokrate und was sie wollen.'

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Polizeibericht. Am 9. d. M. früh machte ein Sta in einem Hotel am Louisen- Ufer, wo er genächtigt batt Versuch, sich mittelst eines Handtuches am Kleiderriegel hängen, wurde aber noch rechtzeitig bemerkt und na Charitee gebracht. Vormittags wurde auf dem Fu

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her erheblich mmten Unf ung u. 1. Ronitt: Eines chanwesen

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Sie, Beugin, u Die Wäsche un Den, und desh möge fich an Tante. Da di

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Hauses Kastanien Allee 43 die Leiche eines neugeborenen Kind

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vorgefunden und nach dem Leichenschauhause gebracht. mittags wurde in der Culmstraße ein zwei Jahre alter S während er auf der Bordschwelle saß, von einem durd fahren nicht unbedeutend verlegt. Um dieselbe Zeit geri

Der Bandung

Doch nur zur A

Arbeiter Famme geführten Kohlenwagen erfaßt und durch eher ante die d

Das Suchen von Pilzen. Bur iesigen Jahreszeit wird das Intereffe vieler Waldbesucher, so schreibt die ,, Stsbgr. 3tg.", von keiner anderen Pflanzenklaffe mehr angeregt, als von den Pilzen. Wenn man schlechthin von Pilzen redet, so meint man gewöhnlich jene eßbaren oder giftigen Schwämme, welche den feuchten Waldesgrund bedecken und von denen die eßbaren vielen Menschen als sehr nahrhafte Kost und dem Feinschmecker als Leckerbiffen dienen. Das Sammeln der Pilze wird daher nicht allein aus Liebhaberei betrieben, sondern ist für viele Per­sonen ein Verdienstzweig geworden, der manchen Groschen ein­tragen fann und der daher der lettgenannten Klaffe von Samm­lern die erforderliche Schonung der Pilzbrut angelegen sein Iffen sollte. Leider wird von vielen beim Einsammeln der Pilze rücksichtslos verfahren, der Schwamm wird mit Haut und Stiel ausgeriffen und hierdurch das Pilzlager oder Mycelium zerstört. Wenn auch bei manchen Pilzen das Mycelium schon nach einer Vegetationsperiode beendet ist, so hat es doch bei vielen Pilzen eine mehrjährige Dauer und jedes Jahr treten an derselben Stelle neue Fruchtträger hervor. Defter ist auch sogar der Fruchtträger von mehrjähriger Dauer. Daher sollte jeder Pilzsammler, fei er Liebhaber, sei er Verdienstsuchender, es fich angelegen sein laffen, feinen Pilz mit der Wurzel auszureißen, sondern man schneide ihn säuberlich über der letteren ab, damit das Frucht bringende Mycelium erhalten bleibt und dem Sammler zum Vergnügen oder Nußen weiter treibt. Namentlich seien noch die verdienstsuchenden Schwämmesammler be= sonders darauf aufmerksam gemacht, daß durch das Herausreißen der Pilze aus dem Boden oft auf längere Zeit ein ergiebiger Nachwuchs unmöglich gemacht wird und daß hierdurch die Be treffenden sich in ihrem Verdienste durch eigenes Verschulden empfindlich schädigen.

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in der Friedrichsstraße ein 10 Jahre altes Mädchen beim Spieler Aufforde unter einen im Schritt fahrenden Schlächterwagen und den Krim durch Ueberfahren mehrfache Verlegungen an der Hüftene Stücke beiden Beinen. Es wurde nach dem Krankenhaus im Friedrien; dieselbe

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hain gebracht. Gegen Abend wurde auf der Kreuzung Friedrichs und Behrenstraße ein Schneider durch ein von idhuldigte

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Bäcker Lieche benuttes Dreirad umgestoßen und überfahrene Briefe de

scheinend jedoch nicht weiter verlegt.

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Ein Futtertrog war das Objekt, welches der Eig haft fein R tbümer Birkholz vom Viehhof gestohlen haben sollte. Um zu befunden, resp. um darzuthun, daß die Anklage der Rich alles mit feit entbehre, waren nicht weniger als 10 Beugen aufgeforde ebenso worden, ihre Wahrnehmungen vor dem Strafrichter auszufag er darauf a Der Angeklagte, ein ehrbar aussehender alter Mann, stellt det immer der der Anklage zu Grunde liegenden Vorgang folgendermaßen der wo m Am dritten Weihnachtstage sei er mit einem Arbeiter auf Viehhof geschäftlich thätig gewesen; als er dann nach Hause wollte, fiel ihm ein, daß er noch etwas Futter gebrauche Viehhof beschäftigten Arbeitern verkauft und deshalb wand

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werde das übrig gebliebene Futter öfters von den auf dem fich mit der Frage an die berechtigten Personen, ob etwas Fu

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fich habe und daß andererseits das gefrorene Futter auch f aus Trog Angesichts dieser That war guter Rath theuer. Ach was" so meinte schließlic Viehhofarbeiter Palm ,, nehmen Sie doch den alten mit nach Hause und bringen Sie ihn morgen oder übermo

" Wiener Fortschritts- Presse. Unabhängige politische Beitschrift", so nennt fich ein in Wien erscheinendes Blatt. Es verzeichnet bereits den zweiten Jahrgang, aber merkwürdig genug scheint es sein Dasein zu fristen. Die erste Seite jeder Nummer schmückt ein Bild irgend eines ,, berühmten annes. Was es mit diesen Bildern auf fich hat, so schreibt die ,, Voff. 3tg.", lehrt uns ein uns zur Verfügung gestellter Brief der Redaktion der Wiener Fortschritts- Preffe" an einen namhaften hiesigen Gelehrten. Dieser Brief lautet: Ein Exemplar unseres Blattes, deffen Redaktion seit Längerem mit erfreulichem Erfolg der Deffentlichkeit eine gesunde Lektüre zu bieten bestrebt ist, ge langt heute in Ihren Bests. Namentlich Seite 2 dürfte Thre Aufmerksamkeit erregen, weil ein hierselbst enthaltener Artifel speziell Ihre Intereffen vertritt( dieser Artikel enthält über den betreffenden Gelehrten nichtssagende Rebensarten, welche be­weisen, daß die Bedeutung und Wirksamkeit des betreffenden Gelehrten der Redaktion ganz unbefannt ist, ja daß der Ne daktion der Wiener Fortschritts Preffe" nicht einmal zu ihrer Information ein Konversationslerifon zur Verfügung zu stehen

Die Berliner Fernsprech Einrichtungen erfahren fortgeseht Erweiterungen. Wie fich aus dem soeben er­schienenen neuen Verzeichniß der Theilnehmer an der Stadt Fernsprecheinrichtung ergiebt, haben wieder zwei neue Vermitt lungsämter errichtet werden müffen, so daß die Zahl derfelben gegenwärtig zehn beträgt. Ursprünglich wurde die Vermittlung aatschen den Sprechenden, also die Einschaltung der entsprechen­den Leitungen, durch eine Zentralstelle besorgt. Die wachsende Bahl der Theilnehmer und die starke Benutzung der Leitungen awang aber nach verhältnißmäßig furzer Zeit zu einer neuen Organisation. Es wurden die Vermittlungsämter eingerichtet, deren jedes einen bestimmten Bezirk umfaßt. Will ein Theil­nehmer, welcher im Bezirke des Vermittlungsamtes I seinen An­schluß hat, mit einem Theilnehmer im Bezirke des Vermitt lungsamtes IV fprechen, fo ruft er sein Vermittlungsamt( 1) an, dieses stellt die Verbindung mit Vermittlungsamt IV her und legteres erst die mit dem angerufenen Theil­nehmer. Das Verfahren mag zwar etwas umständlich ers

Am Tage darauf hatte Herr Friedrich Schnißer seinen freien Nachmittag. Er ging zu Bierlichs, um Anna und ihren Vater zu einem Spaziergang in die Berge abzuholen. Freudig folgten Herr Ehrenfried und Anna der Einladung. Auf der Wanderung durch die Straßen des Städtchens blieb Herr Bierlich plößlich verwundert vor einem Tröbler­Laden stehen, rieb sich die Augen und brummte halb athemlos:

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wieder." Gesagt, gethan, Birkholz lud das Ding, wie es m auf sein Gefährt und trollte damit von dannen. Raum war dem Viehhof beschäftigte Arbeiter segten den Fuhrherrn Gelen: Antu aber fort, so wurde der Trog vermißt und zwei ebenfalls a berg , einen persönlichen Feind des Birkholz, von der Sache Kenntniß und dieser machte dem Inspektor Weber Melbu Am nächsten Morgen wurde der Trog unter Affiftens Gendarmen von Birkholz abgeholt und dem Viehhof

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scheint). Da wir eine der nächsten Nummern mit Ihrem Por zugeführt. Bei den Beugenaussagen handelte es fich und darum, festzustellen, ob das Gefäß von dem Angeklagten Gebrauch genommen wurde. Während die einen altes, angefroren Futter in dem Trog gesehen und bemerkt haben wollen, daß die Quantum wohl zwei Eimer gefüllt haben würde, behaupten b anderen, nichts von Frost gesehen, dafür aber die Wahrnehmu gemacht zu haben, daß wohl gegen fünf Eimer und frisches Futt in dem Gefäß waren. Zeuge Balm giebt zögernd zu, dem Ang

,, Ja, was ist denn das? Den Anzug da, ich kenne ihn ganz genau er zeigte auf einen an der Thür hängenden Anzug ,, haben wir vorgestern dem 3irbel geschenkt

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Er wird ihn wohl wieder verkauft haben!" meinte Herr Friedrich Schnitzer.

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trät zu zieren beabsichtigen, bitten wir um Einsendung einer Photographie und biographischer Daten. Wir glauben, daß es für Sie empfehlenswerth ist, ein solches Blatt zu abonniren; es wird uns daher freuen, den beigehenden Abonnementsschein afzeptirt zu sehen, in welchem Falle wir um gütige Einsendung des Pränumerationsbetrages bitten." Beigefügt ist Abonnementsquittung für ein ganzjähriges Abonnement über 20 M. Das Blatt ist im übrigen durchaus nichtssagend, inhalt­und bis auf die Industrie mit den Bildern berühmter" Männer zwecklos. Der Gelehrte legte Blatt und Quittung bei Seite und würde die Sache unbeachtet gelassen haben, wenn ihm vor einigen Tagen nicht eine Mahnung zugegangen wäre, baldigst die 20 M. für das Abonnement einzusenden. Geld­sendungen, so wird bemerkt, find zu richten: An die ,, Wiener Fortschritts Preffe", Wien 1 ."

Da muß ich Gewißheit haben!" Und gleich darauf Sprach Herr Ehrenfried angelegentlich mit dem Trödler. Mit betrübtem Gesicht fam er wieder.

Wahrhaftig, der Anzug ist gleich vorgestern Nachmittag von einem zerlumpten Mann hier wieder verkauft. Es ist tein 3weifel, das ist 3irbel gewesen!"

In der nächsten Vereinssizung legte Herr Ehrenfried Bierlich sein Amt als Präsident nieder; er sagte nicht warum, und die Andern fragten nicht. Der Verein aber existirt heute noch und wer seine Hilfe braucht, kann sie in Anspruch nehmen.

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flagten den bemerkten Rath ertheilt zu haben, und Beuge fonstatirt, daß Birtholz zu ihm gesagt habe, er wolle ben am Donnerstag wieder mit zurüd nehmen. Der Staatsan beantragte wegen Diebstahls 1 Woche Gefängniß. Vertheidi Rechtsanwalt Friedmann wies darauf hin, daß dieser sonder Trog ganz dem Bauberkasten des Bosco gleiche; ein B Ihabe ihn ¼, der andere und der Dritte voll gefehen; einem war das Futter gefroren, bei dem anderen aufgel Die Handlungsweise des Angeklagten sei zwar feine erlau aber auch keine gefeßlich zu bestrafende gewesen; eine n widrige Aneignung liege nicht vor und demzufolge müffe a Freisprechung bitten. Der Gerichtshof adoptirte die Anf der Vertheidigung und erkannte auf tostenlose Freisprechung

Beim Haufirhandel mit unzüchtigen Schriften wurde am Mittwoch Nachmittag ein Händler in der Reichen bergerstraße abgefaßt. Derselbe besuchte mit seinem kleinen Stoffer bestimmte Reſtaurationen und nahm die Gelegenheit wahr, solchen Gäften, bei denen er dies ristiren zu können glaubte, auch seine heimlichen Bilder und Schriften zum Kauf zu offerirer. Ein Kriminalbeamter hatte den Händler bemerkt und war ihm zu dem Zwecke nachgegangen, um sich den Hauftrgewerbeschein vorlegen zu laffen. In einem Lokal kam der Händler auf den

Herr Friedrich Schnitzer kaufte sich bald darauf die Stadtapothefe und da wohnt er glücklich und zufrieden mit seinem lieben Weib Anna, der Tochter des Herrn Vereins­präsidenten", wie er sie manchmal scherzhaft nennt.

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Beamten, der sich an einen Tisch gesezt hatte, zu und offerirte

ebenfalls seine Bilder. Zur Polizeiwache fiftirt, mußte fich der Händler eine genaue Musterung seiner Waare gefallen laffen, wobei fich herausstellte, daß in verschiedenen Gegenständen aus Holz und Knochen, so namentlich in Zigarrenspißen und Streich­holzbüchsen, ebenfalls unzüchtige Bilder augebracht waren, die obe flächlich nicht zu bemerken waren, wohl aber durch kleine Glaslinsen fichtbar wurden. Ein erheblicher Theil des ganzen Krames wurde auf der Polizei zurückbehalten.

Angeklagten.

Mit einem eigenthümlichen Pferdehand

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fich gestern die 1. Ferienstraffammer des Landgerichts beschäftigen. Der Pferdehändler Schlefinger fam eines zu dem Rittergutspächter Dummrath auf Geibelsdorf, um zu kaufen. Der Leptere hatte gerade zwei gute Thiere ,, Wallach und eine Stute, überflüssig und nach längerer handlung wurde der Handel dahin abgeschloffen, daß Schle für die beiden Pferde 2100 Mart zahlen richtete der Käufer sofort 700 Mart; den Rest wollte er zu verabredeten Zeit aus Berlin senden. Was aber nicht i das Geld von Schlesinger und Dummrath mußte fich

sollte.

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Schreikinder zur Abschreckung von Mitpaffagieren den Schlesinger, aber derselbe verweigerte unter verschiedenen

bietet ein amerikanisches Blatt in folgendem Inferat aus: Durch jahrelanges Arbeiten und die unverdroffensie Mühe ist es dem Chef unserer Manufaktur für Reisende gelungen, künstliche Kinder herzustellen, welche in Eisenbahnwaggons ganz ebenso schreien, wie die natürlichen. Es fann garantirt werden, daß in ein Koupee, aus welchem die Stimme eines solchen fünstlichen Schreis halfes ertönt, fein anderer Reisender einzusteigen wagt, und unsere geehrten Kunden find daher durch eine derartige Vor fichtsmaßregel vollständig ftcher, stets allein zu reisen. Ein künft­

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übel selbst zur Reise nach Berlin bequemen. Hier traf er wänden die Zahlung der 1400 Mt. Unter Anderem behauptete billig verkaufen müssen. Auf die Frage des früheren Beale Der Zon baseine Pferd sei dumpfig gewefen und deshalb habe er baffelbe nach dem Verbleib des Thieres gab Schlefinger ausmeidder bevorst Antworten. Eine ganze Reihe von Zeugen waren zur Berban spruch nahm. Der als Sachverständiger geladene ThiUmtehr gez lung erschienen, deren Vernehmung fast zwei Stunden in Lubom bekundete, daß eins der Pferde allerdings etwas dum

gewesen sei, doch habe man diesen Fehler nur

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