schwere

it ausnehm tönnen, wenn das Thier sch vere Arbeiten verrichtete. Steigerung Der Werth sei dadurch freilich sehr beeinträchtigt worden, wie en) 10 Dol überhaupt der Preis für beide Pferde viel zu hoch erscheine. em aber lam Der Staatsanwalt hielt den Betrug für erwiesen und beantragte ; ein gemeine Gefängnißftrafe von 9 Monaten; der Gerichtshof erkannte n Beit zuboch nach längerer Berathung auf Freisprechung des Ange­Dequem in jagten. 7) Dollar

33

*

Unter der Anklage der Unterschlagung stand unen, bis eine alte, bemittelte Dame, die Rentiere Degner vor den eit in der Schranken der 88. Abtheilung des Schöffengerichts. Als Be­straße, ein aftungszeugin war ihre eigene Nichte, Fräulein Arfwart er. von der Boienen. Die Verhandlung berührte die internften Familien­lichſtückes, angelegenheiten; von beiden Seiten, sowohl von der Ange­fannt und legten als auch der Zeugin, wurden eine Anzahl Briefe und gezogen. Dofumente auf den Richtertisch als Beweis, resp. Entlastungs­m Eisenwaaterial niedergelegt. Frau Degner hatte ihrer Schwester, der in te. Anfänger Broving wohnhaften Frau Beier, vor längerer Beit 3000 m. n und mit lieben, welche Hypothetarisch auf das Grundstück der letteren Au haben, getragen wurden. Außerdem hatte die mehr begüterte unge­Unbescholtengte der Schwester mehrfach fleine Summen geliehen, e Angelegen aber nach Angabe der Beugin zurückgezahlt worden lle in der Gnd. Frau Beier konnte auf feinen grünen Zweig bergeben, women und als fie merkte, daß ihr Grundstück en an Geld Subhastation fommen mußte, lud sie ihre Schwester, die Portemon Deaner zum Besuch ein, um bezüglich der geliehenen Ka­er nachweisen Rücksprache zu nehmen, und dieser Einladung wurde Lag auf Schleiten der Angeklagten entsprochen. Was nun folgte, wird von bracht, und Barteien verschieden dargestellt. Frau Degner behauptet, von e, wurde Schwester, der Mutter der Beugin, aufgefordert zu sein, m Geschäft möge fich, da ste vorausfichtlich doch nicht mehr vollständig Fichten zurüdeder im Besitz des geliehenen Geldes gelange, wenigstens Dieb zu fa Cage Wirthschaftssachen mitnet men, worauf fie diverse Wäsche Bide an fich genommen habe, welche ihr später von ihrer Nichte ger Mann, Derselbe madgeschickt wurden. Wieviel Gegenstände das waren, weiß fie wußte jedoch mehr genau anzugeben. Bald darauf erfolgte die Sub­baflation und um nicht das ganze Geld zu verlieren, habe fte erhielt die Grundstück gekauft. Am nächsten Tage wurden ihr 900 echt, Schul nach verbol Lagnahmt

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Rart mehr geboten und nun verkaufte fte das Erworbene zu diesem Preis wieder. Troß dieser Preisdifferenz habe fte

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ethebliche Verluste Verluste erlitten, weil ihr die mten Untoften ge= der Subhastation und der Auf una u. f. m. zur Last fielen. Beugin Arkwardt onirt: Eines Tages, zur Beit als die angeklagte Tante zum anwesend war, sei der Gerichtsvollzieher gekommen, um

Buch

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Digen einer geringen Forderung eine Pfändung vorzunehmen. Gie, Beugin, und ihre Mutter wollten nicht gerne, daß ihnen Wäsche und einige andere Gegenstände abgepfändet wer

Den,

und deshalb bemerkten sie zu dem Mann des Gesezes,

möge fich andere Dinge aussuchen, die Wäsche 2c. gehöre der Lante. Da die lettere dies bestätigte, nahm der Beamte von der indung der beregten Sachen Abstand. Später habe fie der Lante die genau verzeichneten Gegenstände zwar zugeschickt, doch nur zur Aufbewahrung, bis heute habe fte aber trop viel en beim Spiufforderung nichts zurüd erhalten, wohl aber sei gen und den Kriminalichußmann May festgestellt worden, daß ver der Hüfte ledene Stücke von der Wäsche nicht mehr im Besitz der Tante en; dieselbe habe andere damit beschenkt. Zeuge May be igt diese Thatsache; wenn er sich recht erinnere, habe die von Lagergeld gesprochen, das sie haben wolle, fie die Sachen herausgebe. Der Vorfitende verliest Briefe der Zeugin an die angeklagte Tante, aus denen orgeht, daß diese ihrer Nichte der angeblichen Bussucht halber Vorwürfe machte. Die junge Dame antwortete in recht oristischer Weise. So heißt es in einem der Schreiben: lches der Eig haft fein Recht, uns Vorwürfe zu machen über unsere Kleis die wir uns doch selbst beschaffen müffen

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Du stehst

age der Riche alles mit anderen Augen an und doch ziehen heute vier gen aufgeforde ebenso gut den Heuwagen wie früher, es kommt nur hter auszufagamer darauf an, wie fte vorgespannt werden Dann, ftellt Dimmer denken, daß wir in Ueberfluß leben; sicher ist Dir

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Du darfst

annt, wo wir unser Geld aufbewahren. Nun mußten wir Der Bite halber etwas früher heizen und da ist es mit Jakobs

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Nach Schluß der Beweisauf­

cinem auferit bisigen Redeturnier fam, beantragte der Staatsanwalt wegen Unterschlagung gegen die Ange ate eine Woche Gefängniß. Diese fiel in Krämpfe, als en Antrag des Staatsanwalts vernahm. Nach langer Be

es zwischen den beiden Damen zu

angelannte der Gerichtshof auf schuldig und verurtheilte Angellagte zu einer Geldstrafe von 150 M. Beide Damen mten hierauf auf den Vorfizenden ein; die Beugin wollte Comme, während die Verurtheilte nach dem Zeitpunkt frug, bis wiffen, in welcher Weise fie zu ihrem Eigenthum gelangen welchem die Berufung eingelegt werden muß. Mit ver­

Siebenen

gefroren fein Gefäß utter auch f diefer That te schließlich den alten oder übermo ng, wie es Raum wat vei ebenfalls abrherrn Ger

on der Sache

Beber Melbu

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Gefühlen verließen Nichte und Tante den Ge­

Minung des preußischen Landtags und des Reichstags gehaltenen Die Anheftung der kleinen Bettel unter die bei Er

affichitten Thronreden des Kaisers und Königs, welche eten: Antwort!! Hoch lebe die Sozialdemokratie!" hat den agten 24 Verbreitern nicht nur deren Verhaftung, sondern noch deren Stellung unter die Anklage der Majestäts­eineidigung, des Vergebens gegen das Sozia Viehhof wie engelet: begangen durch Verbreitung von Druckschriften,

= es fich zunde Angeklagten

Dorher die polizeiliche Erlaubnis eingeholt zu haben, und lebertretung der Plakatvorschriften eingebracht. Das Haupt Ites, angefrotten ist bereits eröffnet und die Fortdauer der Untersuchungs­

pollen, daß die

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nd frisches Fus 1 anberaumt werden.

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zu, dem Ang und Beuge wolle den

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Der Staatsan ig. Vertheidi

befchloffen. Der Termin in dieser Sache, deren Rubrum iber Strumpfwirker Mähler und Genoffen" lautet, wird dem­it vor der zweiten Ferienstraffammer des hiesigen Land­dereine und Versammlungen. folgender Aufruf geht uns zu: Arbeiter, Handwerker ger! Am 2. Auguft wurde von einer tausendföpfigen Menge elm Liebknecht zum alleinigen Kandidaten der Sozialdemo Wählerversammlung in der Tonhalle der Schriftsteller Namirt. In derselben Versammlung wurde ein fünfgliedriges ter Wablfomitee gewählt. Dieses Komitee hat die Auf­unter allen Umständen der Kandidatur Liebknecht's zum zu verhelfen und dafür zu sorgen, daß fich möglichst viele en auf seinen Namen vereinigen. wenn jeder sozialdemokratische Wähler uns hilfreiche leiftet. Die Wahl steht vor der Thür! Jeder thue seine

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ie bei der Nachwahl für den 6. Berliner Reichstagswahlkreis

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1) Schönhauser Vorstadt bei J. Hartmann, 2) Rosenthaler Vorstadt bei A. Hinze, Dem. 3) Wedding und Oranienburger Vorstadt minerstraße 8, S. I. L.; bei A. Jacobey, Rolbergerstr. 32; 4) Gesundbrunnen bei W. Reinide, Grün thalerstraße 66, im Keller; 5) Moabit bei A. Pfarr, Stromstraße 32, v. III.

Antlamerstraße 25, II.;

richten.

Das Arbeiter- Wahlkomitee.

a ble genannten Personen find alle Anfragen, Sendungen c. Tausende waren am legten Donnerstag in dem geräumigen Der bevorstehenden Ersagwahl im 6. Berliner Reichstags ren zur Beltreise zu fennzeichnen. Schon vor Beginn der Versamm­ng mußten die Thüren geschloffen werden, so daß Hunderte Aur Umtehr gezwungen waren. Das Tunnel füllte eine starke

ger ausweiche

gerale der Tonhalle zusammengeströmt, um ihre Stellungnahme

Stunden in

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der Friedrichstraße postirten Berittenen" Grund zum Ein­schreiten. Bald nach 9 Uhr wurde die Versammlung eröffnet und einstimmig die Herren E. Schmidt, Hinze und Hartmann in's Bureau aewählt. Nachdem der Vorsitzende noch zur größt möglichsten Ruhe aufgefordert hatte, ertheilte er dem Refe­renten Herrn Wilhelm Werner das Wort. Derselbe beleuchtete zuerst die Aufgaben, die an einen Reichstagsabgeordneten zu stellen seien; er solle alle die wirthschaftlichen und politischen Schäden und Mängel, unter denen das Volk leidet, aufdecken, fte ohne Rücksicht auf Konfeffton, Stand und Gesinnung durch Gesetze zu heilen suchen; er solle eintreten für wahres Menschen. recht. Sodann tam Redner auf die Verhältnisse der verschie denen Gesellschaftsklassen zu sprechen. Da zeigte er zunächst an der Hand einiger Bahlen, wie billig die Arbeiter ihre Waare, die Arbeitskraft, zu verkaufen gezwungen find; so verdienten die Arbeiter der deutschen Eiſenindustrie 300-480 M. per Jahr, die landwirthschaftlichen Arbeiter 1,60 M. per Tag!! Er for dert deshalb die Arbeiter auf, fich zu vereinigen und mit allen Mitteln dagegen anzufämpfen, daß thre Waare durch zufällige Einflüffe, Angebot und Nachfrage, gerade wie jede andere Waare, den Preisschwankungen unterworfen werde. Auch der Kleinhandwerker habe sehr unter den jezigen Verhält niffen zu leiden; er befindet sich in einer unbarmherzigen Zwick­mühle: auf der einen Seite die Macht des Großkapitals, auf der andern der Arbeiter mit seinen Forderungen. Er kann gegen die übermächtige Konkurrenz nicht mehr ankämpfen; die Fort­schritte der Industrie geben ihm keine Gewähr, wieder in die Höhe zu kommen, er fintt zum Handwerker herab. Herr Werner fommt nun auf den Kleinbauer zu sprechen. Von diesem be­haupten die Antisemiten, daß er durch den jüdischen Wucher Au Grunde gerichtet worden ist. Wir wissen aber, daß es das Kapital, ganz gleichgiltig, ob jüdisches oder christliches, bewirkt; nicht der jüdische Wucher, sondern der Fortschritt der Produktions­weise. Am behaglichsten leben die oberen Behntausend; in threr Hand liegt die Macht infolge ihres Kapitals. Hierbei erinnerte Redner an die Preistreibereien des Rothschild 'schen Kupferrings. Der Referent unterzieht nun die verschiedenen Parteien einer scharfen Kritik; zuerst die Kartellbrüder. Er weiß nicht, ob es Bosheit oder Dummheit war, lals man auf dem bekannten Bil berbogen den Mann, der die letzte Kuh dem Bauern aus dem Stalle zog, die französische Uniform tragen ließ; richtiger wäre es gewesen, ihn als Gerichtsvollzieher abzubilden. Redner tritt ein für völlige Abschaffung der jeßigen stehenden Heere, für die Er richtung von Voltsheeren an ihrer Stelle und Verbürgung des Friedens durch internationale Verträge. Denn wenn man steht, wie ungeheuer die Militärlasten in den lezten Jahrzehnten ge stiegen find, so wird man begreifen, daß es so nicht mehr weiter geht. So find für das Militär ausgegeben worden: im Jahre 1873 259 100 000 M.

1874

. 270 800 000

"

"

"

1875

318 900 000

"

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.

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1881

327 100 000

"

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"

1882

343 900 000

"

"

"

"

"

1887/88... 364 300 000

"

Für die Marine:

im Jahre 1837

8 000 000.

1874

16 000 000

"

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"

"

1880/81 1881/82

24 000 000

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1887/88

26 000 000 38 000 000

" 11 " 1

Man sieht also, daß für die Marine 1888 das 4fache des Betrages von 1873 ausgegeben wurde, und daß die Ausgaben für Militärzwede sich durchschnittlich per Jahr um 15 Millionen vermehrt haben.

Für Kasenenbauten find ausgegeben worden: 1874 50 000 000. 1887/88.. 211 000 000

( Bewegung.)

.

H

Damals hofften die verbündeten Feinde der Arbeiterfache, Berlin auf immer der Sozialdemokratie zu verschließen. Jept ist Berlin schon seit mehr als einem Jahrzehnt die Hauptstadt der deutschen Sozialdemokratie. Jede bisherige Wahl befundete dort ein Fortschreiten der Partei und auch die Wahlschlacht des 30. August wird und muß ein neues Anwachsen der Arbeiterbataillone befunden.

Mein Programm brauche ich nicht zu entwickeln- es ist das Eure, das Programm der Sozialdemo tratte mit all seinen theoretischen und prakti schen Konsequenzen. Und daß es mir ernst ist mit diesem Programm, das weiß wer mich fennt.

Wer mich kennt, weiß auch, daß ich unter den obwaltenden Verhältnissen die Bedeutung des Wählens und der parlamentarischen Thätigkeit weit mehr in dem agitatorisch propagandistischen Wirken erblicke, als in dem gefeggeberischen. So lange sämmt liche auf dem Boden der heutigen Staats- und Gesells schaftsordnung, oder richtiger Unordnung stehenden Parteien den Forderungen der Arbeiterklaffe gegenüber sich feindselig negirend verhalten, ist an eine ersprießliche Wirkung auf dem Gebiete der Gefeßgebung nicht zu denken. Will die Ar­beiterklaffe zu ihrem Recht kommen, so muß fie fich die nöthige Macht erobern. Ohne Macht tein Recht. Was der Gerechtigkeit unserer Forderungen verweigert wird, das werden die Feinde dem unaufhaltsam fich vermehrenden Heere der sozialdemokratischen Wähler und Genossen auf die Dauer nicht verweigern können.

Jedenfalls ist die Sozialdemokratie einzig auf ihre Kraft angewiefen. Weder von oben, noch von irgend einer anderen Partei haben wir etwas zu er warten.

Doch wozu noch der Worte? Wir sind ja einander nicht fremd. Genug ich werde unter allen Umständen meine Pflicht thun; und ich weiß, daß die Berliner Wähler ihre Pflicht thun werden - am 30. August und sonst.

"

-

Also auf Wiedersehen in Berlin . Mit sozialdemokratischem Gruß! Borsdorf , den 4. August 1888,

-

W. Liebknecht.

Nachdem der stürmische Beifall, den der Brief Liebknechts hervorrief, fich gelegt hatte, beschloß die Versammlung auf An trag des Herrn Hinze, den aus der Tellersammlung in Sanssouci " am legten Montag hecvorges gangenen Ueberschuß dem Wahlkomitee zu Wahlzweden zu überweisen; auch forderte auch forderte der Antragsteller Herr Hinze die Anwesenden auf, recht eifrig zu sammeln, da zur Agitation Geld nöthig sei. Seiner Beit sollen die näheren Adressen im Berliner Voltsblatt" bekannt gegeben wer den. In der Diskuffton sprach zunächst Herr Kunkel, der sich im allgemeinen den Ausführungen des Referenten anschloß. Herr Schuhmacher Richard Baginsky erzählte, daß Pickenbach, als es vor 2 Johren zwischen ihm und einem Fortschrittler bet der Kommunalwahl zur Stichwahl fam, allabendlich in das Restaurant von Kreuz gekommen sei und den dort zusammen­gekommenen Arbeitern erklärt habe, daß er dieselben Biele vers folge wie die Sozialdemokraten und fich verpflichtete, für jede Stimme, Die er über 1000 erhalte, ein Seidel Bier zum Besten zu geben.( Große Heiterkeit.) Die Arbeiter find aber nicht auf den Leim gekrochen, son dern haben gegen ihn gestimmt. Auch am 30. August werden die Arbeiter zeigen, daß sie wissen, was ihre Pflicht ist. Schließlich forderte Herr Baginsty noch Nede freiheit in Versammlungen und gleiches Recht für die Arbeiter.( Stürmischer Beifall.)- Seir Thierbach führte aus, daß eine Befferung der jetzigen Ber

Bur Deckung dieser Ausgaben sind an direkten Steuern hältniste nur auf internationalem Wege möglich zu erstreben sei. vereinnahmt worden:

1872. 1873.

94 000 000.

.

122 000 000

"

1879

101 000 000

"

1880

135 000 000

"

1881

163 000 000 1882... 181 000 000 1887/88. 245 000 000

"

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.

Hiervon entfallen 1872 auf Tabat 1 Mill. M.. Bucker 4 Mill. M., Ealz 24 M. Mart, Branntwein 23 Mil. M.

1888 auf Tabat 8 Mill. M., Buder 88 350 000 M., Salz 38 Mill. M., Branntwein 38 Mill. M. Sämmtliche Steuern zufammgenommen betrugen: im Jahre 1872... 164 Min. M. 1888.. 392

"

An diretten Steuern wurden pro Kopf entrichtet 1,90 Mt. 5,44

1834 1888

-

"

Darauf fennzeichnete er noch in einigen Worten das Bestreben des Kartellmatsches", den Jnnungszopf einzuführen, sprach fich gegen das Invaliden- und Altersversorgungsgesetz aus und Schloß mit dem Ausdruck der Zuversicht, daß sich diesmal wenige ftens 35 000 Stimmen auf Liebknecht vereinigen würden.( Beifall.) Herr Schloffer Birch machte darauf aufmerksam, daß sich das Ausnahmegesetz gegen alle Bestrebungen der Arbeiter febre. Wie viele gewerkschaftliche Versammlungen seien auf Grund des Sozialistengesetzes aufgelöst worden, wie viele ,, Gewerkschafts führer" seien ausgewiesen worden! Jezt würden sogar die Männer bestraft, die Sammlungen zu Streit, also gewerkschafts lichen Sweden veranstalten! Das Recht der Redefreiheit müßte freigegeben werden, damit die Arbeiter auch sagen können, wo fte der Schuh drückt.( Beifall.) Herr Bohlert verlas af hierauf hierauf unter Heiterkeit der Versammlung ein Küchen­rezept des Herrn Peters: Heute Wurst mit Kar­toffelsuppe, morgen Kartoffeln mit Wursisuppe." Damit fann man fein Schwein fett machen. Nachdem Herr Bachau die von Herrn Bidenbach in der legten Versammlung aufge stellte Behauptung, daß Fürst Bismarck das direkte, geheime Wahlrecht eingeführt habe, richtig gestellt hatte und Herr Buhr nach einem Blick auf die traurige Lage Hafenclevers zur thätigen Agitation aufgefordert hatte, wurde von dem Vorsitzenden, Herm Schmidt, folgende Resolution verlesen: Die heute in der Ton halle tagende Versammlung der Wähler des 6. Berliner erklärt fich mit den Ausfüh Reichstags Wahlkreises rungen des Referenten, Herrn Werner, einverstanden und verspricht, mit allen Mitteln für die Wahl des Kandidaten W. Liebknecht einzutreten." Diese Resolution wurde gegen eine Stimme angenommen. Hierauf erhielt Herr W. Werner zum Schluß das Wort und betonte, daß Jeder, der das Faule und Morsche in den heutigen politischen, sozialen und wirthschaftlichen Buständen erkannt habe und wolle, daß diese Schäden beseitigt werden, nur dem Kandidaten der sozialdemokratischen Partei seine Stimme geben tönne. Nichts kann den Weg der aufgeklärten Arbeiter- Bataillone aufhalten, das Sumpfprodukt der Reaktion muß fallen. Nachdem er noch die Kriecherei und Bauchrutscheret nach oben und die Rücksichtslosigkeit nach unten bei den herrschenden Klaffen gekennzeichnet hatte, schließt er mit den Worten: Am 31. August 1864 fiel unser Vorfämpfer Laffalle; wohlan, Genoffen, feget ihm am 30. Auguft einen Leichens stein, der nicht verboten werden kann, haltet zusammen, stimmt gefchloffen und zeiget, und zeiget, daß seine Saat aufge gangen. Personen vergehen, Sache und Idee find unsterblich!! Brausender Jubel erscholl nach diesen Worten. Zum Schluß brachte noch Herr Schmidt ein dreimaliges Hoch auf die Sozial demokratie aus, das begeistert aufgenommen wurde, und erklärte alsdann die Versammlung für geschloffen. Nuhig entfernten sich Die Theilnehmer und boten so feinen Anlaß zum Einschreiten der Polizei.

Das sind die Vortheile, die uns die Kartellbrüder bescheert haben. Redner erinnerte weiter an den Antrag auf Verlänge rung der Legislaturperioden, um dem Volke die Aufregung bei den Wahlen auf möglichst lange Beit zu ersparen" und an die Verschärfung des Sozialistengefeßes, durch Expatriirung der Führer. 3war brüsten sich die Nationalliberalien damit, die Vorlage zu Fall gebracht zu haben, doch das sei eine Unwahrheit, denn nicht fie, sondern die auswärtigen Mächte thaten es( Bei fall). Ferner erinnert Referent an die Vorlage zum Ausschluß der Deffentlichkeit bei politischen Gerichtsverhandlungen und an den von Konservativen und Nationalliberalen eingebrachten Antrag des Befähigungsnachweises für das Handwerk. Befähigungsnach. weis sollte aber nicht blos auf eine bestimmte Kategorie, sondern auf alle ausgedehnt werden; da sollte man erst prüfen laffen, wozu Herr Stöder beffer paffe, zum Prediger oder Hezer, Herr Bidenbach zum Weinprüfer und Agitator, Herr Göß zum Ab geordneten oder Bierbrauer?( Große Heiterkeit.) Die Deutsch freifinnigen, die Partei des vergessenen Pferdebahnanschluffes" sagen, daß beim Geldverdienen die Moral aufhöre, daß alles dem freien Geschehen überlassen bleiben müffe, ganz gleich, was dabei zu Grunde geht; diese Partei müsse bekämpft werden mit allen möglichen Mitteln.( Beifall.) Die Partei, die es am 10. Mai 1884 in der Hand batte, das Ausnahmegeset zu Fall zu bringen, und von der 27 Mann dafür stimmten( Bfut!), fo daß es verlängert wurde, diese Partei eristirt nicht mehr für uns. Redner verliest und fritifirt sodann ein Stöder'sches Flugblatt, das die Krankheit Hafenclever's auf Rechnung der internationalen Revolutionsburschen sett, welche Gemeinheit von der Versammlung gebührend gewürdigt wurde. Redner schließt unter brausendem Jubel der Versammlung mit in der die Genoffen, überall, der Aufforderung an Werkstatt, auf den Bauplägen, beim Glase Bier und in der Familie agitatorisch thätig zu sein, dann ist der Sieg unser! Hierauf gelangte folgender offene Brief" Liebknechts zur Vers lefung:

" 1

Freunde! Genoffen!

Den sozialdemokratischen Wählern des VI. Berliner Reichs­tagswahlkreises, die mich für die bevorstehende Erfagwahl als Kandidat aufgestellt haben, meinen herzlichen Dank! Ich nehme die Kandidatur an und werde das in mich gefeßte Vertrauen zu rechtfertigen bemüht sein. So traurig es auch für mich ist, die Stelle eines Freundes und langjährigen Mitkämpfers grausames Schicksal ein unsagbar einzunehmen, den

in der Blüthe der Kraft zu Boden geschmettert hat, so ist es mir doch eine besondere Genugthuung, zu einem Vertreter der Stadt außersehen zu sein, in welcher ich, nach langer Verbann ung, zuerst wieder auf deutschem Boden für die Sache des ar beitenden Volkes streiten fonnte, und aus welcher ich vor 23 Jahren ausgewiesen wurde, weil ich dem Versuch entgegentrat,

mannschaft; doch hatten weder fte noch die in der Nähe die Arbeiterbewegung zu reaktionären Zweden zu mißbrauchen.

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Der Verband deutscher Zimmerlente( Lokalverband Berlin Nord") hielt am 6. August in Zimmermann's Gefell schaftshaus, Röslinerstraße, eine Versammlung ab. Herr Becker hielt zunächst einen Vortrag über:" Gewerkschaftliche Organis fationen und das Fabrifinspektorat in Deutschland ." Der Referent erörterte, wie fich die englischen Gewerkschaftsvereine aus erst gemaßregelten, unterdrückten und geheimen Gesell schaften durch festes Busammenhalten der Mitglieder zu ihrer ießigen Blüthe emporgeschwungen haben. Diese Organisationen leiften den Kapitalisten den denkbar größten Widerstand. Eo habe es ein Maschinenbauerverein durch einen Streit und darauf folgenden Prozeß fertiggebracht, einen der reichsten Unternehmer zum Banterott zu bringen. Die erste Aufgabe der englischen Gewerkschaften war die Regelung der Arbeitszeit. Daß es auch in Unternehmerkreisen Leute giebt, die diese Forderung befür worten, beweist folgender Ausspruch eines englischen Fabrikanten: ,, Darf es vorkommen, daß Frauen und Kinder täglich 14 Stun ben und noch länger beschäftigt werden, während die Männer.