Die ermächtigt, Schiedsgerichtsverträge mit irgend einer Regierung he 13 000 u ichließen, die dozu gewillt ist. Der Wunsch nach solchen ancs jolie Berträgen vergrößert sich täglich, aber wir glauben, daß dieser freich madunich in hohem Grade beschleunigt und gestärkt werden kann, nicht nur über ein beſtimmtes Verfahren schlüssig zu machen. Wir der deuten Sie demnach herzlich ein, einer Konferenz zwischen den arftaaten, italiedern des französischen und des britischen Parlaments am en Expo Ottober in Paris beizuwohnen. Die Konferenz wird streng lettere parlamentsmitglieder beschränkt sein." Clemenceau hat das Die Bolloer Dolument nicht unterzeichnet, aber versprochen, an der Konfe andel, inn theilzunehmen. Mehrere Mitglieder des Hauses der Gewäre deinen haben die an sie gerichtete Einladung bereits ange en töniglommen. Sewerbefam d
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Madisin Gerichts- Beitung.
Ein unter besonders erschwerenden Umständen aus geführter Diebstahl unterlag gestern der Prüfung der zweiten Ferienstraffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte, der Kommis Franz Karl Dombrowsky, erschien eines Tages in der tönigl. Klinik in der Ziegelstraße, um wegen eines geringfügigen Leidens Hilfe zu suchen. Er traf hier mehrere Leidensgefährten, die gleich ihm nach geschehener Anmeldung im Wartezimmer des Aufrufs harrten. Zuerst tam ein Patient an die Reihe, welcher eine Verlegung am Arme hatte und fich nach erfolgtem Aufruf beeilte, sein Jadet auszuziehen. Da ihm dies sichtlich schwer fiel, sprang der Angeklagte dienstbereit hinzu und leistete ihm Hilfe. Bei dieser Gelegenheit stahl er ihm Uhr und Kette. Natürlich machte er sich dann schleunigst aus dem Staube. Es war ein Leichtes, ihn zu ermitteln. Der Angeklagte war außer dem der Kuppelei und der wiederholten Körperverlegung bes
uns im In der legten Versammlung der Erdarbeiter, abgefale wieder in der Salle Betrelle stattfand, theilte der General Befretär Boulé den Anwesenden mit, daß die Unternehmer das Schiedsgericht des Arbeitsausschusses' des Gemeinderaths abgeschuldigt, seine sogenannte„ Braut" hatte den Strafantrag wider
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ordnete nt haben. Die Versicherung, daß noch Geld genug vorationallibenden fei, fonnte abgegeben werden. Boulé rwähnte dann Säufer folgo, daß Herr Flequet die Delegation der Streifenden nicht sgerichtsbepfing, weil diese nicht um eine Audienz nachgesucht hatte; tischen sei inzwischen geschehen und die Delegirten würden sich eine gegrüort nach dem Eintreffen der Antwort, auf das Ministerium Förderung Innern begeben. meinschaftli efchaffung Allseitiges Aufsehen ruft eine Maßnahme des bel Einverne fchen Justiz ministers hervor. Der Leiter der belJustizministers reichschen Glasarbeiter- Union, welche mit den Glasarbeiter- Verftändigen inden des Auslandes in Verbindung steht, Falleur, der r Arbeiter flußreichste Arbeiterführer im Baffin Charleroi , war wegen ung der er angeblichen Theilnahme an der Berstörung der Baudour n dem Ben Glaswerke zu 20 Jahren Buchthaus verurtheilt worden, erden. De Strafe, die er im Loewener Buchthause verbüßte. Seit ollen dier Festnahme hatte die belgische Arbeiterpartei fortdauernd
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ihn gestellt. Der Gerichtshof fand keine Veranlassung, diesem Menschen gegenüber Milde walten zu laffen, sondern erkannte auf 1 Jahr 9 Monate Buchthaus, 2 Jahr Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufficht.
Ein Betrugsprozek um fünf Pfennige beschäftigte vor kurzem die Berufungsstraftammer des Landgerichts I . Das Schöffengericht hatte den Kaufmann Georg J. des Betruges für schuldig erachtet und zu 5 M. Geldstrafe verurtheilt, weil J. auf der Stadtbahn in einem Rupee 2. Klaffe betroffen worden war, obgleich er nur einen Fahrschein 3. Klaffe gelöst hatte. Der Verurtheilte, welcher Berufung eingelegt hatte, vertheidigte fich mit großer Energie. Am Nachmittage des 13. Juni habe er in Gesellschaft des Rechtsanwalts M. von der Jannowizbrüde bis nach Rummelsburg fahren wollen. Sie hatten fich Billets dritter Klaffe gelöst. Als der Bug einlief, waren alle Kupees dritter Klaffe besetzt und der Angeflagte fragte einen, mit einer Dienstmüße bekleideten Mann, in den verschiedensten Städten große Straßenaufzüge veran ob er die zweite Klaffe benutzen dürfe. Nachdem der Gefragte die altet, um die Freilaffung des mit Unrecht Verurtheilten durch Erlaubniß ertheilt, sei er mit seinem Begleiter in ein Kupee zweiter Klaffe eingestiegen. Auf dem Schlesischen Bahnhofe tam dem AnKönig die Strafe auf 6 Jahre ermäßigt, und der Justiz geklagten ein Stationsaffistent zu Geficht, er sprang schnell zum it fegen laffen. Falleur, den die Arbeiter mit offenen Armen aifter hat Falleur vor kurzem bedingungsweise ganz in Frei
Rupee hinaus und theilte demBeamten aus freien Stücken den Sach verhalt mit. Da der Bug nur eine halbe Minute hielt, war zu längeren Auseinandersetzungen keine Zeit, der Angeklagte nahm seinen Platz wieder ein. In Rummelsburg wurden die beiden Herren vom Stationsvorsteher, der auf telegraphischem Wege von dem Assistenten auf dem Schlesischen Bahnhofe verständigt worden war, in Empfang genommen und nach dem Dienstgebäude geführt.
ingen, übernahm sofort die Leitung der Glasarbeiter Union der Organifirung der Arbeiter in Charleroi . Die bel. ichen Großindustriellen fahen dieses Vorgehen haben fiduizminister, der ihren Wünschen Gehörschentte. Die Gegen aller erhielt die Aufforderung, bis zum 15. b. M. entweder Hier wurden ihre Persönlichkeiten festgestellt und dann eröffnete
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zu verlassen, oder seine sofortige Festnahme zur weiteren
Berbüßung der Buchthausstrafe zu erwarten. Falleur verläßt das Land, aber mit den Gesezen steht dieses Vorgehen, wie selbst liberale Blätter anerkennen, nicht im Einklange.
Seitens Rußlands , Deutschlands , Groß= Groß
britanniens, Desterreich Ungarns und Spaniens Beise mitationen auf Wt a fiaua und dessen Gebiet nicht anwendbar
urde in Nom die Erklärung abgegeben, daß die Kapilen; alle übrigen Mächte nahmen dies unter Zustimmung zu möchten italienischen Noten vom 25. v. M. zur Kenntniß.
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Eine amtliche Meldung aus Massaua saat: Der Die Aufheblommandant hatte in Erfahrung gebracht, daß Debeb in efinnung
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Gewehren Bewaffnete anfammele, um mit denselben Razzia's unternehmen, und hatte deshalb eine Expedition gegen den elben angeordnet. Zu dem Ende trafen am 8. d. Mts. 400 fchi Bozuts unter einem Kapitän und 4 Lieutenants, sowie Baschi Bozuts und 200 Affaortins unter Adam Aga von Paganeitt ein. Debe bez über 470 Mann verfügte, hatte von em Anrücken der Italiener Kenntniß erhalten und alles zur Die Lieutenant und 100 Baschi Bozuks drang gleichwohl in den Ort beibigang vorbereitet. Der italienische Kapitän mit einem fchrieb Daffelieb die Abessinier aus einem fleinen Fort und besetzte ihren Land Das Fort fonnte jedoch nicht gehalten werden, weil Freiheit
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die Affaortins, welche bereits auf dem Marsche durch Benach richtigung Debebs Verrath geübt hatten, während des Kampfes um Feinde übergingen und die Jtaliener angriffen. Rapitän und der Lieutenant, welche in das Fort eingedrungen Waren, fielen; die Baschi Bozuks verließen darauf das Fort in Unordnung. Dies sowohl, wie auch die wider Erwarten große Anzahl des Feindes, brachte unter den außerhalb des Ortes Gericht indlichen Baschi Bozuts eine Art von Panit hervor. Von Den italienischen Offizieren scheinen 2 bis 3 nach verzweifeltem 100 in Waa wieder gesammelt. Der Verlust Debebs wird auf Biberstande gefallen zu sein, von den Baschi Bozuks wurden 350 Mann geschäßt. Adam Aga foll ebenfalls gefallen sein. Bt: 233e Dberkommandant hat 40 Affaortins als Geißeln festnehmen laffen und wird nach dem Eingang ausreichender Nachrichten eder des f et zu Gugen den Feind vorgehen. Vereini enat det nigten Staa
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eftlicher Länge von Greenwich . Nach E. Rudolph hat man un zwischen den eigentlichen Seebeben und den unterseeischen Sultanausbrüchen zu unterscheiden. Während jene fich in der geführten Weise äußern, aber feine Fluthwellen erzeugen, ht traute, äth die Meeresoberfläche oft in gewaltige Aufregung, wenn m Stande ullanausbrüche im Spiele find. Ein Seebeben kommt dadurch schuldigung Stande, daß Erschütterungen, deren Ursprung im Meeres oden liegt, fich beim Uebergang auf die ozeanische Waffers affe als bloße Elastizitätswellen fortpflanzen. Die Augen Meeres Plaß zu machen suchen, mögen dieselben nun un der mögen Lavaergüffe fte in Berührung mit dem Meeres ittelbar aus unterfeeischen Kratern ausgestoßen worden sein itete fich et erzeugt haben. Die Erscheinungen, welche durch derartige, löglich auftretende Dampfmassen hervorgebracht werden, find ufla gewaltige; zu einem steilen Wellenberg fluthet dann wohl See empor, an deffen Seiten sich ein schäumender Abgrund Ntbut. Als der Dampfer John Elder " am 9. Mai 1877 von hem Wellenberg erfaßt und in die Höhe gehoben wurde, te die Schraube mit unheimlichem Geräusche, in der Luft brehend, dann bog fich das Schiff vorüber und stürzte tofendem Gellatsch in die Tiefe. Eine eigenartige Er
entstehen erst, wenn Dampfmassen sich im Innern
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Seinung, die bei einem Seebeben noch auftreten tann, oder ein Aufschießen von Wafferstrahlen bis zu 12 und 15 Fuß eine dem Sieden ähnliche Bewegung des Waffers, Stoke Anlaß. Was die Verbreitung der Seebeben und der ultanischen Erscheinungen des Meeres anbetrifft, so ist dieselbe
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der Vorsteher ihnen, daß fte wegen Benutzung der falschen Wagenklaffe eine sofort zu erlegende Geldstrafe von je sechs Mart verwirkt hätten. Vergebens berief fich der Angeklagte auf die Erlaubniß, die ihm auf der Abfahrtsstation ertheilt worden mar, man erwiderte ihm, daß jener Mann in der Dienfimüße Beamtenqualität nicht beftge, sondern nur Waggonschließer sei, der eine solche Erlaubniß garnicht ertheilen könne. Während Rechtsanwalt M. Schließlich, um Weiterungen zu vermeiden, Die Strafe bezahlte, beharrte der Angeklagte auf seiner Weige rung, es wurde Anzeige erstattet und das Verfahren wegen Betruges gegen ihn eingeleitet. Jm Termine am Donnerstag blieben die Beamten dabei, daß der Angeklagte fich strafbar gemacht habe. In dem Publikum herrsche vielfach die irrige An ficht, daß es erlaubt sei, ohne Weiteres die 2. Klaffe zu benußen, wenn die dritte besetzt sei. feder Stationsaffiftent mit Buschlagbillets versehen, welche in folchen Fällen von den Fahrgästen gelöst werden müßten, wenn dieselben es nicht vorzögen, bis zum nächsten weniger ange. füllten Buge zu warten. Der Vorsitzende hob mit Recht her vor, daß dies für Jemanden, der Eile habe, doch eine pretäre Sache sei, auch mit dem Lösen der Buschlags billets sei es nicht praktisch genug eingerichtet, denn wenn jemand nach dem Einlaufen des Buges fich erst vergewiffert habe, daß alle Koupees dritter Klasse besett feien, so bleibe ihm von der halben Minute schwerlich so viel Zeit übrig, um erst zum Stationsbeamten zu laufen und ein Zuschlagbillet zu lösen. Der Staatsanwalt beantragte selbst Aufhebung des ersten Urtheils und tostenlose Freisprechung des Angeklagten. Nicht nur habe demfelben jede betrügerische Abficht gefehlt, sondern er habe auch alles gethan, was er fonnte, um sich als ehrlicher Mann zu zeigen. Es sei Sache der Direktion, geeignetere Maßregeln zu treffen, um das Publikum. zu befördern. Der Gerichtshof schloß fich diesen Ausführungen des Staatsanwalts an und erkannte nach
deffem Antrage.
Der durch seine absonderlichen Manieren in ganz Bayern bekannte Maler Diefenbach( von dem wir übrigens in einem unserer lesten Sonntagsblätter berichteten), der deshalb schon vielfach die Gerichte beschäftigte, hatte vor 14 Tagen wieder zwei Vorladungen vom Amtsgericht Wolfratshausen er halten, weil er am 2. 6. und 22. Juni d. J. feinen 8jährigen Sohn Helios ganz nackt vor seiner Wohnung frei herumlaufen ließ so daß er von den einen in unmittelbarer Nähe vorbeiführenden öffentlichen Weg paffirenden Personen wahrgenommen werden konnte. Er soll sich hierdurch eines groben Unfugs aus
meerbedeckten Theile der Erdrinde als die schwächeren, dünneren Schollen angesehen werden, während die Festländer aus festeren, bideren Rindenstücken bestehen; daher können die in und unter halb der Erdrinde thätigen Kräfte auf jene meerbedeckten Theile besonders fern dem Festlande, also in der Mitte-am nach baltigften einwirken, während das Festlandsgebiet, je weiter von der Küste entfernt, desto weniger vom Vultanismus und den übrigen die Erderschütterungen verursachenden Gewalten heimgesucht wird.
Eine große natürliche Eishöhle von ganz eigener Schönheit ist am Rande des Aletschgletschers entdeckt worden. Da, wo der Gletscher an die steile Wand der Belalp grenzt, bemerkte im vorigen Sommer ein Träger, Viktor Jteg, daß aus einer Eisspalte Dampf aufstieg. Beherzt letterte er dem nach. Drang hinein und fand, daß in das Innere des Gletschers ein Bach fich ergoß, der aus der Höhlung Wafferdunst hervortrieb. In diesem Jahre hat sich die Höhle bedeutend erweitert. Den Eingang bildet ein Thor wie die Deffnung eines Eisenbahntunnels. Man schreitet hinein, auf Geröll etwas abwärts, und nach 20 oder 30 Metern steht man in einem fuppelartig ge wölbten Raume, vielleicht 30 Meter lang, bis zu der höchsten Höhe ebenso viel meffend und zwei Drittel so breit. Links stürzt ein fräftiger Wafferfall herunter, der nach hinten im Boden abe strömt und den ganzen Raum mit leichtem, in der Sonne rofig gefärbtem Dunfte füllt. Durchfichtig blau schimmern die Wände, ein mächtiger Pfeiler hinten, ein anderer am Eingang und ein Bogenstüd glänzen krystallrein, daß der Blick weit in die klaren Blöcke hineindringt. Nichts ist bis jetzt geschehen, um die Höhle bequemer zugänglich zu machen oder auch nur zu prüfen, ob ste nicht hinten am Wafferabfluß sich noch weiter erschließen läßt; doch ist sie schön, wie sie ist, alle die fünstlichen Eisgrotten find
ganz als die der Erdbeben und des Bulkanismus dem Festlande. Im Innern des Festlandes treffen wir eine Bullane an, und auch die Erderschütterungen fehlen hier betben ebenen Gebieten mehr oder minder, insbesondere die am ufigsten vorkommenden sog. tektonischen Erdbeben find auf die boben Gebirge beschränkt, deren Faltungsprozeß noch nicht ab iloffen ist. Im Gegensage hierzu werden die Meeresbeden ndrud, weldabe in ihrer Mitte von den stärksten Erschütterungen jeder Art beimgesucht. Faßt man die verschiedenen Meere genauer ins luge, fo stellt sich heraus, daß der Atlantische Ozean jeden wird, als der Stille oder Große Ozean. Auch ist jener tiefer weniger mit Inseln bedeckt als der lettere. Hieraus schließt Rudolph, daß der Stille Dzean das jüngste Meer ist, der Atlantiche das älteste, während dem Indischen Ozean eine Mittel, Rellung zwischen beiden zukommt, entsprechend seiner Zugehörigau den Gebieten beider Ozeane. Weiterhin müffen die öffnung zu
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Speiseröhre und Luftröhre. Es gehört bekanntlich zu den weniger zweckmäßigen Einrichtungen unseres Körpers, daß Speiseröhre und Luftröhre in ihrem oberen Ende nicht getrennt bleiben, sondern sich im Schlunde vereinigen, so daß die auf genommenen Speisen und Getränke anfangs denselben Weg einschlagen wie die eingeathmete Luft. Daher kommt es, daß man fich der Gefahr des Erstickens aussett, wenn man es beim Schlingen versäumt, den Luftverkehr durch den Kehlkopf einzu stellen, wenn man z. B. den Athem etwas einzieht oder lacht, meil dann leicht ein Biffen fester Speise oder Flüssigkeit in die Luftröhre gerathen kann. Nach der früheren Meinung sollte nun dem Kehldeckel, der nach hinten eine Eingangs dem inneren Kehlkopf und der Luftröhre
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§ 360 des Str. G.-B. schuldig gemacht haben. Gleichzeitig erhielt, deffelben Vergehens angeklagt, eine Vorladung sein Schüler, der 20jährige Konditorssohn Hugo Höppener aus Lübed, ein angehender Künstler, Lübeck , ein angehender Künstler, welcher seit Jahr und Tag der treueste Anhänger des„ Meisters" ist, denselben wie einen Vater verehrt und ihn in rührender Unverdroffenheit und Beharrlichkeit aufs Liebevollste pflegt; er soll sich am 22. Juni d. J. ganz noct Am Ver feiner Wohnung aufgehalten haben. handlungstage erschien vor Gericht nur Höppener. Diefenbach fonnte den vierstündigen Weg nicht wagen, da sein Leidens zustand hochgradige Neurasthenie, verbunden mit einem anderen Uebel thn zur Beit ans Bett feffelte. Höppener hatte zur Mitvertretung seines Meisters eine schriftliche Boll macht bei sich. Er stellte sich dem Gerichte in dem bekannten Diefenbach- Kostüm vor: barhaupt, barfuß, mit einem weiß wollenen, bis auf die Knöchel reichenden Gewand und einem langen faltenreichen grauen Mantel. Als Jüngling ist er eine prächtige Gestalt von blühendem Aussehen; sein Haupt zieren lange schwarze Haare, die in reicher Lockenfülle den ganzen Naden bebeden. In ruhiger Weise vertheidigte er fich gegen über der Anklage, gab die Richtigkeit der in derselben ange führten Thatsachen zu, bestritt aber, daß in ihrer Lebens art ein grober Unfug zu erblicken sei. Er erklärte, daß nicht blos Helios und er selbst, sondern auch der Meister zur Wiedererlangung ihrer durch ihre frühere naturwidrige die allgemein übliche Lebensweise ver= lorenen Gesundheit durch Licht- und Luftbäder" an jedem Dazu geeigneten Tage auf der Teraffe fich nackt aufhielten. Es sei dies ein durch sanitäre und ethische Gründe gerechtfertigtes, gottgefälliges Verhalten, nicht blos an und für fich, sondern weil thre Nacktheit von einem dicht unterhalb der Terraffe vorbei. führenden öffentlichen Planwege gar nicht und von dem oberhalb vorbeiführenden Privatfußweg nur dann bemerkt werden könne, wenn derselbe abfichtlich verlaffen werde. Eine umständlichere, auf die Lebens und Erziehungsgrundsäße Diefenbach's fich bafirende Rechtfertigung ließ der Amtsrichter als zur Sache nicht gehörig nicht zu. Der als einziger Zeuge erschienene Gendarm, welcher über das Treiben Diefenbach's Anzeige erstatten mußte, bestätigte, daß er die unbekleideten Gestalten nur sehen fonnte, nachdem er den Privatfußweg verlaffen und fich durch das Gebüsch hindurch in die unmittelbare Näbe der Terraffe gestellt hatte. Das Gericht fand indeß diefe beiden Gründe nicht für ausreichend zur Entlastung der An geschuldigten, vielmehr erklärte es, ganz im Sinne der Anklage, das geschilderte Verhalten für ein schamloses und unehrbares Gebahren, als eine Verlegung des allgemeinen Sittlichkeitsgefühls und als eine fortgesette Verhöhnung der Staatsbehörden, und verurtheilte Diefenbach für die drei zur Anzeige gebrachten Fälle zu je 14 Tagen haft und Tragung der Kosten und Hugo Höppener zu 3 Wochen Haft und Tragung der Kosten; legteren außerdem noch zu zwei Tagen Haft wegen Barfußerscheinens vor Gericht, was eine Verlegung der den Behörden schuldigen Achtung sei. Der Amtsanwalt hatte eine höhere, sofort anzus tretende Haftstrafe beantragt, weil der Angeklagte eingestandeners maßen im Befiße von Schuhen sei. Höppener fündigte gegen das Urtheil sofort die Berufung an.
Vereine und Versammlungen.
Eine öffentliche Versammlung der Maler und vers
önten Berufsgenoſen toate am 7 in Reſtaurant
" 3wed und Biele der Verernigung der Maler 2c. Deutschlands und Berathung der Statuten derselben." Herr Schweißer schil berte zunächst die Entwickelung der Gewerkschaftsorganisation und deren Kämpfe und Stürme, wobei er auch die englischen Organisationen furz erwähnte. Auch die Maler und Berufs genoffen Deutschlands hätten sich zu Schutz und Truz vereinigt. Bwed der Drganisation müsse es sein, in erster Linie die Kons furrenz der Arbeiter unter fich aufzuheben; daher erstrebe die Vereinigung die Regelung der Lohnverhältnisse und der Arbeitszeit. Redner tommt dann ausführlicher auf
den Streit, die Verbesserung des Lohnes, Verkürzung der Ar beitszeit und Beseitigung der Akkord, Ueberstunden- und Sonntagsarbeit zu sprechen. Ferner weist derselbe darauf hin, daß durch Erhöhung der Bedürfnisse und der Konsumtion des Volles auch zu gleicher Zeit dessen Kulturzustand gehoben würde. und das beides zu erreichen die Fachvereine eifrigst bestrebt wären durch Erzielung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen. Deshalb sei auch die Gründung eines Arbeitervereins für die Kultur von großer Wichtigkeit. Es hieße ein Volt mit Wissen und Willen in die Barbarei zurücktreiben, wollte man dem Arbeiter rathen, seine Bedürfnisse, seine Konsumtion einzus schränken. Redner sucht dies durch statistische Daten und Bitate aus Werken wiffenschaftlicher Männer zu beweisen. Die ge sammte" Wissenschaft streite mit für die gerechte Sache der Ar beiter. Dann schildert Redner die Vortheile, welche die Ver einigung ihren Mitgliedern gewährt, durch Rechtsschuß, freie Benugung der Bibliothek, Wanderunterstüßung 2c. Hiernach wird folgende von Herrn Hohlwegler eingebrachte Resolution
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freiläßt, die Rolle zufallen, beim Schlingen den Kehlkopf zu verschließen infolge eines Druces, den die Bungen wurzel, unter der er sich befindet, auf ihn ausüben sollte. Nach neueren Untersuchungen ist indeffen der Vorgang, durch den der Eingang in die Athmungswerkzeuge beim Schlingen abgesperrt wird, lettere somit gegen das Eindringen von Speisen geschützt werden, ein anderer. Der gesammte Kehlkopf wird nach vorn und oben geschoben, während die Bunge, den Bissen oder den Schluck nach hinten befördernd, in der Wurzelgegend anschwillt und sich ausdehnt; auf diese Weise wird der Kehlkopf gleichsam unter die Bunge untergeduct und liegt so gesichert, während die aufgenommene Nahrung den Speiseweg hinabgleitet.
Auswandererelend. Von der Deutschen Gesellschaft zu Montreal , Kanada , ist dem Oberpräfidenten von Westpreußen ein Schreiben zugegangen, worin es heißt: Keine Woche vers geht, ohne daß Leute in der denkbar dürftigsten Lage hier ein treffen, sich in ihrer Bedrängniß an die Gesellschaft wenden und ein beredtes Bild der unverantwortlichen Handlungsweise der jenigen Agenten, namentlich der deutschen Seestädte geben, von welchen fie ihre Passagescheine gekauft haben. Bekanntlich vers bindert ein Gesetz der Vereinigten Staaten die Einwanderung Mittelloser in den Hafenstädten, und diese Leute werden von den Agenten über Kanada geschickt, von wo aus ihrer Einwan derung in die Vereinigten Staaten fein Hinderniß entgegensteht. Die Entfernung unseres Hafenplages von der Grenze der Staaten wird ihnen als so geringfügig geschildert, daß die Leute feinen Anstand nehmen, die Billette via Kanada zu faufen, und bei ihrer Ankunft hier finden sie zu spät, daß fie noch Hunderte von Meilen von ihren Bestimmungsorten entfernt find.
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Einen Beweis von großer Offenheit giebt im Oster felder Tageblatt" Schuhmachermeister Hebestreit. Daffelbe vers öffentlicht im Inseratenheil folgende Erklärung:„ Als ich gestern Abend als anständiger Mann nach Hause fam, empfing mich meine Frau mit Schimpfen und Echlägen, worauf wir uns prügelten und meine Frau mir das Geficht zerkragte. Ein Nach bar fam ihr zu Hilfe und trennte uns; ich werde denselben wegen Hausfriedensbruchs anzeigen. Ich mache dies hiermit bekannt, damit die Leute wiffen, woher ich mein zerkragtes Ge ficht habe. Ich werde mich heute noch photographiren laffen und meiner Frau ein Bild in ihre Stube hängen. Osterfeld, 8. August 1888. Otto Hebestreit, Schuhmachermeister." Reicher Kinderfegen. Kempen , 12. Auguft. In Breyll ward einem Handelsmanne das sechsundzwanzigste Kind ge boren.
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