1
ihrt, es bid begehalt. Es wäre an der Zeit, daß einheitliche Bestimm fuch fich gen an die Stelle dieser Regellosigkeit träten, und daß nach Zordneten rechteren Grundsäßen verfahren würde. Der Fortfall der Abgeordne non im Falle der Verheirathung einer Lehrerin ist nicht zu e Schafe, fertigen. Die Pension ist kein Geschenk, sondern ein durch ne fte högiährige Arbeit wohl erworbenes Recht, das durch die VerOn Bennig athung nicht aufgehoben werden kann.
ei mit Gh Antisemiten und Konservative. Zur Revanche für Bennigfen, en Ausdrud„ Radauantisemiten" hält der Reichsherold" des m Wiedern Dr. Bödel den Konservativen folgenden Spiegel vor: ein, so was war der Konservativismus vor 10 Jahren in Berlin ? eralen beit einmal das Veilchen, das im Verborgenen blüht, denn verden; des merkt man am Geruch. Der Antisemitismus hat den enhaus, monfervatismus in Berlin möglich gemacht, um bei den Wahlen lso von v Winter 1887 von dem legteren schnöde verleugnet zu wer prechende Nun ist aber der Better Ronservativismus schon ein sehr e meint Herr, deffen Knochen schon morsch sind und der nicht mehr die Verhat auf den eigenen Beinen stehen kann." gfen um
freien Hilfskaffen 11,18 M., im Durchschnitt aber 11,82 m. er hoben worden. Erkrankungsfälle tamen 206 949 vor, und zwar wurden für 2934 269 Krankentage Unterstügungen ausgezahlt, so daß durchschnittlich auf je einen Versicherten 5 Krankentage und ein Erkrankungsfall auf nicht ganz 3 Versicherte entfällt. Verausgabt wurden 1 238 321 M. für ärztliche Behandlung, 756 566 M. für Arzneien und Heilmittel, 2 878 475 M. Krankengeld an Mitglieder und 18 158 M. an Angehörige, 155 488 M. Wöchnerinnenunterſtüßuug. 389 469 M. für Verpflegung in Krankenhäusern, 248 188 M. an Sterbegeldern und 511 445 M. an Verwaltungskosten. Alle diese einzelnen Ausgabeposten weisen erfreulicher Weise mit alleiniger Ausnahme der Verwaltungskosten, wo eine Herabminderung um etwa 25 000 m. zu verzeichnen war, eine Steigerung auf. Nicht weniger als 285 Kaffen nämlich 115 Gemeinde-, 44 Drts, 60 Betriebs, 3 Jnnungsfrankentafen und 63 freie Hilfskaffen schloffen allerdings ihre Fahresrechnung mit einem Defizit ab. Von den Gesammtausgaben entfallen übrigens im Durchschnitt 10,40 m. (+0,20 M.), von den Verwaltungskosten 1,28 M.(-0,07 M.. auf je einen Versicherten.
Fälschungen in offiziösen Kreisblättern. Wir haben nern befig Belegenheit gehabt, so schreibt die„ Fr. 3tg.", unsere einer er darüber zu unterrichien, was alles nach der heutigen Praris Große Gerichte grober Unfug ist. Wir sind nunmehr in der Lage, ernten. mal mittheilen zu können, was nicht grober Unfug ist. Ein der Regienfahren wegen dieses Vergehens hat überraschender Weise mit Buttfamprechung geendigt, und der Fall, der hierbei zu Grunde , ist um vieles interessanter als alle übrigen Fälle, in denen fen geht er Verurtheilungen wegen groben Unfuas erfolgt find. Der fuches batteur des Kreisblattes in Worbis hat Monate lang einzelne nation emplare feines Blattes hergestellt, in denen der Wortlaut von hinaus. lichen Bekanntmachungen von dem Terte abwich, in welchem zugegangen waren und in welchem er sie in der Maffenit Herrn flage feines Blattes zum Abdrud brachte. Er stellte diese hohen Pol emplare dem Organ des Zentrums im Kreise Heiligenstadt , -it der fich Eichsfeldia", zu, und diese kam dadurch in die Lage, die Rittheilungen, welche aus diesen amtlichen Bekanntmachungen hoben entnehmen waren, ihren Lesern in einer unrichtigen Gestalt Janus heran und forderte ihn auf, an den Grenzrain heranzu
S da heißt
Daß aller
thm
uführen. Es sind in dieser Weise gefälscht Mittheilungen
= diejenig die Spartafsen, Mittheilungen über die Freistellen in = ja gemern, Mittheilungen von Oberförstereien und sogar die Auf s hervoerung zur Einstellung zu den Kontrolversammlungen. Der
das B. über die torische
er auswä
alteur des Worbifer Kreisblattes" ist seines Verfahrens Nommen geständig. Er hat vor Gericht eingeräumt, daß er atsbezieblich diese Aenderungen vorgenommen habe, um die„ Eichs auf das Glatteis zu führen. Er wurde wegen groben angeklagt. Sein Vertheidiger führte aus, daß nicht das atd empfum, sondern lediglich die Eichsfeldia" durch das Ver tand verzi
Lafugs
Von der Grenze des Erbfreundes" berichtet der „ Oberschl. Anz." wieder einmal" über folgenden Vorfall: Bor einigen Tagen war der erwachsene Sohn des Acerbürgers Lutas Janus aus Woischnit damit beschäftigt, am Felde seines Vaters von dem Landesgrenzrain Brombeersträcher auszuroden, welche fich bis auf das Feld hinüberzogen. Ein russischer Grenzsoldat, welcher dort poftirte, untersagte ihm dies. Als der Landmann bemerkte, daß er ia nicht auf ruffischem Gebiete arabe und durch das Ausroden der Brombeersträucher den Grenzrain ja nur gangbar mache, verfeste ihm der Soldat mehrere wuchtige Schläge und entfernte fich sodann. Als nach diesem Vorfall der Mißhandelte über die Grenze trat, um aus einer Quelle fich einen Labetrunk zu holen, alarmirte der Soldat durch einen Signalschuß die ganze Postenlinie, rückte mit derfelben an den inzwischen auf diesseitiges Gebiet zurückgetretenen treten und sich zu erklären, was er über den Rain geholt habe. Der Erwiderung des Janus, daß es Waffer gewesen sei, schenkte der Soldat feinen Glauben, er befahl Janus, den Arm auszu strecken, um zu zeigen, daß er in der Hand nichts verborgen habe. Als Janus diesem Befehle nachkam, wurde er am Arm griffen und nach der Grenzkammer geschleppt. Von dort erst wurde dem Vater des Verhafteten Nachricht gegeben, er könne den Sohn holen, was natürlich auch geschah."
abren belästigt sei, und das Schöffengericht sprach frei. Wir baben tein Intereffe daran, die Frage zu erörtern, ob eine solche Schuß gegen seine Anfläger in den Gerichtshöfen ge= theils und lungsweise fich als grober Unfug charakterifirt, wollen es ärtigenullig dahingestellt sein laffen, ob irgend ein anderer Para Waschzellaph des Strafrechts angewendet werden könne. Aber daß das Berfahren des betreffenden Redakteurs ein ungehöriges ist, daß
ungen zwi enn dabei ationalliber Ingelegenh ie Portefeu en, wieder te das Gru
affelbe
geeignet ist, eine Rüge von Seite derjenigen Behörden veranlaffen, die ihm ihre Mittheilungen zugestellt haben, ist unzweifelhaft. Es handelt sich hier um ein Mittel in dem mpf der Preffe, das moralisch verwerflich ist, das auf eine
nie
= um so grumpfe. wird, Hen ttiner Bab
zu stellen ist mit dem Gebrauche vergifteter Waffen im In der Ehrenberg- Angelegenheit theilt der Berner mit, daß der Bundesrath, wenn seitens der deutschen Sin zu befutung die Auslieferung des in Bern befindlichen Atten falls" die als verlangt werde, diesem Verlangen jedenfalls entals deutsch Berliner Reid dermaßen hl als ein
hen werde.
Giner soeben veröffentlichten statistischen Zusammenang der Ergebnisse der Krankenversicherung im nigreich Sachfen während des Jahres 1887 entnehmen daß die Zahl der Versicherten von 457 794 am Schluffe des ernften 1886 auf 596 153(+ 5 pбt.) angewachsen ist, während
ber einen
W
Ba
Der en Siltstoffen sondern auch in der Verschmelzung zahl hre Erklärung nicht allein in der andauernden Bekämpfung reicher Berufs Ortsfrankenkaffen zu einer einzigen Kaffe findet. den Gemein Die Babl der Versicherten beträgt übrigens nahezu 19 pCt. Der der mit dionen 155 989 oder reichlich ein Viertheil weiblichen Geschlechts. te verfamm emeindetrantentaffen wurden am Schlufe des Jahres 1888
fucht habe? beantwortet Freeman's Journal" dahin:„ Herr Parnell ist nicht der Mann der Ueberstürzung. Er nimmt sich Beit und schlägt nicht ins Blaue. Er wartete, bis die Akte anEr hatte es nicht mit den ,, Times" aufzu genommen war. nehmen, sondern eher mit einer mächtigen Regierung, die mit den Times" im Bunde steht. Was am Sonnabend in Edin burg geschehen ist, geschah insgeheim und plöglich."
"
Im Oberhause ging es am Samstag ungewöhnlich lustig her. Anläßlich des Antrages auf zweite Lesung der Nationalvertheidigungsvorlage erging fich Lord Denman in einigen Bemerkungen in Bezug auf die Nationalvertheidigung. Lord Cranbrook, Lord- Präsident of the Council, hob hervor, daß es fich um eine besondere Vorlage und nicht um ein algemeines Thema handle. Lord Denman protestirte in augenscheinlich sehr erregter Stimmung gegen die Art und Weise, wie der Debatteschluß im Hause in Kraft gesezt werde; es sei völlig beleidigend. ( Gelächter.) Die edlen Lords lachten, er betrachte ihr Benehmen als eine persönliche Beleidigung. Im Jahre 1869 anläßlich der Annahme des irischen Kirchengesetzes sei er in ähnlicher Weise behandelt worden und damals habe er gesagt, daß er fich mit irgend Jemand schlagen würde. Er wäre fest 83 Jahre alt und
da der Zweikampf auf dem Kontinent noch bestehe, wiederhole er seine Herausforderung an den edlen Lord( Cranbrook), wenn er sein Leben gegen das seinige( Denman's) ristiren wolle. ( Gelächter.) Er proteſtire gegen die Tyrannet der Parteiführer
Dem freifinn Sefammtbevölkerung, und zwar waren von den verficherten Per auf beiden Seiten des Hauses gegen einzelne Mitglieder. Die
2(-10
gegen 1886) mit 70 813(+6351) Mitgliedern ge
Vorlage wurde zum zweiten Male gelesen und alsdann in den übrigen Stadien erledigt. Später entschuldigte Lord Denman seine Auslaffungen und bedauerte, daß er in der Hiße des
ßer der G, Drtstrantenkaffen gab es 250(-6) mit 224 534 Augenblicks fich derselben bedient habe.
155 213(+8095) Mitgliedern, Jnnungstranfenfaffen 45(+1) +37 011) Mitgliedern, Betriebskrantenfaffen 765(+3) mit 6191(+567) Mitgliedern und freie hilfstassen blich 395( 24) mit 139 402(-23 638) Mitgliedern. hrend am Schluffe des Jahres 1885 noch 52 pCt. aller Ver I auf die freien Hilfskaffen entfielen, ist diese Biffer 1886 unden. Ba47 pet. und nunmehr sogar auf 37 pCt. herabgesunken, E alle erlatend die Ortskrantenfaffen einen großen Aufschwung zu ver
Oren. Bay
herten
Die Wahrheit über die vor einiger Zeit erwähnten, von den Gründern der, hyderabad Deccan Mining Company begangenen Betrügereien ist von dem Select Committee unter dem Vorsitz von Sir Henry James, das hauptsächlich auf Veranlaffung Labouchere's ernannt wurde, in ziemlicher Vollständigkeit ans Licht gebracht worden, und wenn auch die englische Preffe wieder aufathmet und sich damit tröstet, daß kein anglo - indischer Beamter in dieser schmutzigen Geschichte
t in den men batten. An Versicherungsbeiträgen find insgesammt fompromittirt worden sei, so gereichen doch auch die eruirten 277 440 M.(-768 796. gegen 1886), und zwar durch
venn nicht Ten: Durd Tritt eine Ruhestande
erheirathung
Re hnheit ihr ohl felber verzeihen,
nittlich
pro Kopf bei den Gemeindefrankenkassen 6,24 M., bei
Drtstrantenfaffen 13,72 M., bei den Betriebsfrankenfaffen 1887 erwirften die Herren Watson und Stewart von dem
37, bei den Innungsfranfenfaffen 17,38 M. und bei den
Du
11
bigt. Dabei hielt der Herr Vikar der Trauerversammlung De Rede: Gott hat es gefallen, das in Sünden geborene wieder zu fich zu nehmen. Aus Sünden und Miffethaten I entstanden, in Sünden bist Du erzeugt. Deine Mutter Dich in Sünden geboren. In Sünden bist Du erzogen, Son der Op Sünden bist Du gestorben. Bete vor Gott , daß Du rein
fein fchien, Daß ich Sie
en, feuchtf
gerade im
Li
Ceiben fie fie
Thatsachen weder den britischen Beamten in Hyderabad noch den englischen Gründern in London zur Ehre. Im Januar Nizam( Fürsten ) von Hyderabad eine Konzeffion zur Exploitirung
wurde ihm ein Strid um den Hals gelegt, deffen Ende an einem Pfeiler der Brücke befestigt war, ein Tuch wurde dem Delinquenten um die Augen gebunden und ihm befohlen- zu springen. Er zitterte. Auf einen zweiten Befehl machte er einen Sag und verschwand hinter dem Rande der Brücke. Vierzig Fuß unterhalb derselben schwenkte der Körper des Ge
eft von Deinen Sünden und Missethaten, bitte vor Gott , richteten, deffen Hals gebrochen war, hin und her. Still wie die Du rein von Sünden werdest und er Dich in sein Himmel aufnehme. Nun laffet uns beten, daß das in Sünden ge
ene Rind selig werde."
Fanten Jahrhundert?
-
Leben wir denn wirklich im neun
Den ersten Tagen dieses Monats der Schauplatz äußerst Amerikanische Lynchjustiz. Bawnee City, Nebr., war tau betradeller und geschäftsmäßiger Volksjustiz. F. Emmons, ein n war; erander, Koch in einem Hotel der genannten Stadt, hatte
ven, aber
en Blid
ortf. folgt.) ben.
estern war? ügunas- Etab mer Militarla
ben Klängen
ift ein febr
mettert ba mitten
burd
bie Mienen
in die in demselben Hause bedienstete Wäscherin Bertha
ber,
Rüche.
Der
Verdacht
-
und den in
arbeitend
unheimliche Lynching party gekommen, entfernte sie fich wieder, es dem Gerichte überlassend, den Gerichteten von der Brücke zu lösen und zu begraben.
durch
an deren
Die Teufelsbrücke. Zürich , 13. Auguft. Am vorigen Freitag ist die sogenannte Teufelsbrüde über die Neuß im Kanton Uri eingestürzt. Mit dieser Brücke ist, wie die Neue Züricher Beitung schreibt, ein historisch denkwürdiges Bauwerk verschwunden. Die alte Teufelsbrücke des ehemaligen Saumweges über den Gotthard lag etwa 6 Meter unterhalb der Bogenöffnung der älteren Brücke betrug 75 Fuß. Die neue Teufelsbrücke der Gotthardstraße wurde im Jahre 1830 aus Granitquadern erbaut. Seit jener Beit ist die alte Brücke nicht mehr begangen und dem allmäligen Verfalle überlaffen worden. Unmittelbar hinter der jegigen Teufelsbrüde windet sich die Straße zum Urner Loch hinauf, jener 64 Meter langen, den Teufelsberg getriebenen Galerie, Ausgange fich das grüne Urseren Thal öffnet. Vor der Herstellung dieses Durchbruches, der schon im Jahre 1707 hergestellt wurde, führte der Gotthard Saumweg von der Teufelsbrüde über die„ stäubende Brüde", einen langen, an Ketten am Felsen hängenden Holzsteg, der, vom Sprühregen der Reußfälle beständig bestäubt, den Teufelsberg umging. Als Sumarom mit 25 000 Mann und 5000 Pferden über den Gott hard in die Schweiz zog, war der Bogen der alten Brücke von herabgestürzten Felsblöden zertrümmert, aber die Ruffen legten Balken über die Lücke und brangen hinüber. Der Bau der funftreichen neuen Brücke( 1828 bis 1830) war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es mußten Sprengungen vorge nommen werden und die Arbeiter, um die Granitquadern zu versenken, fich an Seilen in die Tiefe hinablaffen. Unter und vor der Brücke stürzt die Reuß mit Donnergetöse über mächtige Felsblöcke, und der hoch aufwirbelnde Schaum benest den Hin überwandelnden. Ein nabe liegender, fast würfelförmiger großer Felsblock wird der Teufelsstein genannt und spielt in der Legende von der alten Teufelsbrüde eine wichtige Rolle.
ula verliebt, welche die häufigen Anträge des Verliebten ießigen Brücke im düsteren Schlunde der Schöllenen. Die och beharrlich und energisch abwies. Diese Abweisungen ver en Emmons in eine solche Wuth, daß er das Mädchen eines ends in einem dunklen Hofe überfiel und es, nach einem en Versuche, dasselbe umzustimmen, mit einem Küchener niederstieß. Das Mädchen starb auf der Stelle, nächsten Morgen fand man die Leiche als lenkte sich jedoch auf ihn, wurde verhaftet und im Gefängniß von Pawnee City tergebracht. Das erste Verhör ergab ein für den Mörder sehr nftiges Resultat; er fimulirte Wahnsinn und der Advokat, Belcher im Auftrage der Familie der Ermordeten dem Verhöre feine Tonewohnte, sprach die Ansicht aus, daß das Leben des Mörders abricheinlich gerettet sei. Auf diesen Ausspruch, der sich mit hörer applaam Abend deffelben Tages erschienen etwa ftebzig bewaff schnelle verbreitete, folate eine hochgradige Aufregung. Pete Männer aus Dubois( der Heimath des ermordeten Mäd ens) vor dem Gefängniß von Pawnee City und befahlen die Oerausgabe des Mörders. Als diese nicht erfolgte, wurden die eingefchloffen und das Gefängniß durchsucht. Nach einer halben Stunde lag das Gefängniß wieder ganz still. Die„ Lynching Party" hatte den Mörder gefunden und ihn mitgenommen. Alles ging ruhig und ordnungsgemäß ab. Der Zug bewegte fich schnell mitzutommen und machte erst auf einer sechzig Fuß hohen Straßen, zwang einen am Wege wohnenden Prediger Gjenbahnbrüde alt. Hier mußte der Prediger für den Mörder beten, Diefer selbst machte freiwillig ein Geständniß. Nun
Nummer
edrängt bat den Beifall atschten
ibre
gelnebelt, die herbeieilenden Polizisten entwaffnet und
Wieder haben die Fluthen des Niagara ein Opfer gefordert, welches gegen die Naturgewalten streiten wollte.
bes Mineralreichthums dieses Staates auf die Dauer von 99 Jahren. Eine Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftpflicht sollte in London gegründet werden, mit einem Kapital von 1 000 000 Litrl. Die Herren Gründer waren der Ansicht, daß 850 000 Pfund den Werth der Konzession darstellten, während 150 000 ftrl. verausgabt werden sollten, um diesen Reichthum in Mineralien und Edelmetallen erst aufzufinden. Die Aktien dieses Unternehmens wurden jedoch nicht in der regelrechten Weise auf den Markt gebracht. Ein Prospekt wurde nicht vers öffentlicht, aus dem einfachen Grunde, weil über die Ressourcen Die des Staates Hyderabad sehr wenig bekannt war. von den Gründern verfolgte Methode bestand darin, dem Bubli fum gelegentlich von den verlockenden Aussichten des Unters nehmens Kenntniß zu geben und durch geschickt verbreitete Informationen den Markt zu stimuliren. Die Gründer hatten nämlich von dem Aktienkapital von einer Million 850 000 Ltr. fich selbst zu Gute geschrieben. Von dieser Summe erhielt Abdul Hut ein Viertel. Dieser Herr, ein schlauer indischer Parvenu, war seit Jahren erster Rathgeber des Nizam von Hyderabad und hatte schon zuvor mit Watson eine Eisenbahngesellschaft im Staate gegründet, bei welchem Unternehmen er für seinen Gewinntheil 120 000 Lstr., Watson 100 000 Lftr. einstrich. Die Leichtigkeit, mit welcher diese beiden Herren bei dem Eisenbahngeschäft große Summen verdienten, gab ihnen augenscheinlich den Gedanken ein, die Spekulation weiter auss zudehnen und fie trugen sich sogar mit dem Gedanken, eine Gesellschaft mit einem Kapital von 2 Mill. Pfd. zu gründen, und der Nizam wurde durch Abdul Hut veranlaßt, eine fünf prozentige Berzinsung des Kapitals auf 20 Jahre zu versprechen. Doch schien sogar dem Vizekönig Lord Dufferin diese Summe übertrieben und das Aktienkapital wurde schließlich auf die Hälfte beschränkt. Nachdem die Gründer 850 000 Bfd. für sich behalten hatten, handelte es sich darum, diesen Betrag in Aftien an das Publikum loszuschlagen, ohne die Stock Exchange , wo feine Kotirung erhältlich war, zu behelligen. Plöglich verlautete, daß der Nizam selbst als Käufer einer bes deutenden Zahl Attien auf dem Londoner Markt aufgetreten sei. In der That wurden für seine Rechnung 1000 Shares zum Preis von 12 Lstr. angekauft. Thatsächlich waren es folche Attien, welche Abdul Hut als seinen Antheil erhalten hatte und jetzt mit einem Agio an den Nizam wieder verkaufte; diese Meldung jedoch genügte, um den Markt zu stimuliren und die Nachfrage nach Hyderabad - Aktien wuchs, als im Juli 1887 Lord Lawrence , der Sohn eines der populärsten Vizekönige von Indien , auf den Leim ging und sich als Vertreter des N zam zum Direktor der Kompany ernennen ließ. Stewart, einer der Gründer, war inzwischen gestorben und sein Gewinn am Ge schäft ließ sich nicht feststellen. Watson dagegen hatte zur Beit der Enquete zugestandenermaßen durch Verkauf seiner Aftien 209 300 str.( 4186 000 M.) realisirt, abzüglich von 20 829 Litr. Spesen, und er hatte noch 5559 Shares im Bests. Es würde zu weit führen, den Gewinnsten anderer Personen, die mit Watson, Stewart und Abdul Hut affoziirt waren, nachzuspüren. Augenscheinlich ist Herr Cordery, der britische Resident am Hofe des Nizam, bei der Sache unbetheiligt gewesen; da jedoch das Memorandum der Gesellschaft ihm zur Einsicht und Billigung vorgelegt werden mußte, hat er mindestens eine erstaunliche In tompetenz an den Tag gelegt. Seine Pflicht war, darauf zu sehen, daß die Regierung des Nizam nicht übervortheilt wurde. Das aber ist geschehen. Abdul Hut hat die 120 000 fir. in ben legten Wochen wieder herausgeben müssen. Am Anfang dieser Woche fand eine Versammlung der Aktionäre der Gesell schaft statt, und es fragt sich nun, ob es möglich sein wird, die englischen Gründer zur Herausgabe ihres Theils zu veranlassen. Das fann nur auf dem Wege des gerichtlichen Verfahrens gegen die Direktoren geschehen, und es ist zweifelhaft, ob die bereits arg mitgenommenen Aktionäre thr gutes Geld zu diesem kostfpieligen Prozeß hergeben wollen."
In den Ardennen wurde der republikanische Abgeordnete Neveux an Stelle des Konservativen Kolb- Bernard zum Senator gewählt. Er erhielt 463 Stimmen, ein anderer Republikaner 136 und der Monarchist Lamiable 203.
So wäre denn Boulanger wieder der held des Tages, wenigstens bis zum 19. August, dem Tage der Entscheidung des Wahlkampfes in der Charente, der Somme und dem Nord departement. Die Streits scheinen aus Mangel an Organisation und Widerstandskraft der Arbeiter ihrem Ende entgegenzugehen. Bezüglich der beim Begräbniß des ,, Generals" Eudes geworfenen Bombe"( recte Sardinenbüchse), welche der Polizeikommiffar Moquin schleunigst in seine Tasche verschwinden ließ, wird ein weises Schweigen beobachtet. Vielleicht wäre auch die jeßige Wahlkampagne in ein ruhigeres Fahrwaffer eingelenkt, wenn die Opportunisten nicht das Bedürfniß empfunden hätten, wieder eine jener Dummheiten zu begehen, die am meisten zur Popularität des Generals Boulanger beigetragen haben. Man organisirte gegen den noch vor wenigen Wochen für„ todt“ und„ vernichtet" erklärten Plebiszitkandidaten Manifestationen, provozirte Prügeleien, ließ fich zu Revolverschüssen hinreißen und beklagt fich nun, daß Monarchisten und Boulangisten die Gelegenheit
R. W. Flack, ein englischer Ingenieur, hatte mit Charles A. Percy um 2000 M. gewettet, die berüchtigten Stromschnellen des Niagara in einem Boote zu durchmessen. Percy ist jener Verwegene, dem das Wagniß schon einmal in einer Tonne ge glückt ist. Flad wollte vorher eine Probefahrt machen und ließ fich zu diesem Zwecke in seinem eigens fonstruirten Boote fest schnallen. In Gegenwart einer ungeheuren Menschenmenge Das wurde daffelbe ins Wasser gelaffen.. Bald wurde Fahrzeug von den tosenden Waffermaffen erfaßt und in Bewegung gesetzt. Beitweise in dem Schaum und Gischt ganz verschwindend, tauchte es immer wieder von neuem auf. Krampfhaft hatte sich der Verwegene im Boot an den Wänden desselben festgeklammert. Plößlich verschwand das Fahrzeug in dem Höllenschlund des größten Wirbels, um erst nach bangen Sekunden fieloben in fortwährend Als nach einiger freisender Bewegung wieder aufzutauchen. Beit das Boot in der Nähe des Üfers getrieben wurde, gelang es, dasselbe zu erfaffen und ans Land zu ziehen. Flack, der noch im Boote festgeschnallt gefunden wurde, war toot. Sein Seine Geficht war schwarz, der Körper theilweise zerschunden. Schwester und sein Schwager, die Beuge des ganzen Vorfalls gewesen waren, nahmen den Körper in Empfang. Flack batte den verwegenen Streich im Volbefize seiner geistigen Kräfte ausgeführt. Lediglich die Sucht, von fich reden zu machen, ließ ihn an denselben herangehen. Daß das Boot wohl an einige Dugend Purzelbäume schlagen würde, hatte Flack vorher zugegeben, doch glaubte er nicht, daß es ihm an's Leben gehen fönnte. Er hatte sich geirrt und mußte seinen Irrthum mit dem Leben büßen.
Reklame. Zu Beginn voriger Woche gelangten an sämmtliche Londoner Beitungsredakteure die in Goldschnitt ge= bundenen Werke eines bisher völlig unbekannten Dichters Namens James Roland. In jedem der Rezensionsexemplare lag ein Bettel mit den Worten:" Wenn binnen vier Tagen nicht eine freundliche Besprechung meines Buches in Ihrem Blatte ist, soll das nächste, was Sie von mir hören, ein Pistolenschuß sein." Daraufhin fanden es mehrere Journalisten für angezeigt, den energischen Dichter wegen gefährlicher Drohung verhaften zu lassen; dieser erklärte, es set ganz und gar nicht erwiesen, daß der erwähnte Pistolenschuß den Redakteuren und nicht seinem eigenen Leben gegolten hätte, da gefränfte Poeten schon häufig zur Todeswaffe gegriffen. Roland wurde frei gelaffen, der Sachverhalt stand in allen Beitungen und bildete eine weit größere Reklame für das Werk als irgend welche Rezension.