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lasten, der zufällig weder ein Briefkasten der Post oder noch der Packetfahrtgesellschaft, sondern der Privatlasten der Frau . war. Glüd aber muß vor allem der Krieger haben!- und dem hat es Herr Buchholz ficher allein zuzuschreiben, daß sein Brief an die richtige Adreffe abgeliefert werden konnte. Kaum glaublich und doch wahr!
Für das beliebte Kindervergnügen des Drachens| steigens ist in der näheren Umgebung Berlins nur recht wenig Gelegenheit geboten, und da, wo es noch vielfach stattfindet, ist es nicht unbedenklich für den Verkehr. Zahlreich pilgern jest Knaben und Erwachsene nach dem Militär Uebungsplatz hinter dem Schlesischen Busch, und selbst bei regnerischem Wetter, so lange nur der nöthige Wind anhält, fieht man dort beständig eine Anzahl der Papierdrachen am Horizont. Am Freitag Nachmittag war einer derfelben in die längs dem Bahnkörper der Görliger Bahn hinführenden Telegraphendrähte gerathen und hing dort so unglücklich auf den Bahnförper hinüber, daß ein vorüberfahrender Bug, wenn auch nicht gefährdet, so doch min destens gestört worden wäre. Nur mit Mühe gelang es dem Bahnwärter, das hinderniß zu beseitigen. Es verdient darauf hingewiesen zu werden, daß in solchem Falle der Befizer des Drachens fich einer bahnpolizeilichen Bestrafung aussett.
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Eäffingen. Im Wallner Theater. Sonntag, den 19: atte, wo se Der Menonit( Herr Matkowsky als Gaft); Montaa, den 20. urde der Der Menonit; Dienstag, den 21.: Jm Reiche der Mütter, Die Glefinger fe Prüfung, Castor und Pollur, Eine alte Schachtel; Mittwoch, schon viel den 22.: Der Menonit; Donnerstag, den 23.: Jm Reiche der Stellung i Mütter, Die Prüfung, Castor und Pollur, Eine alte Schachtel; orden wäre. Freitag, den 24.: Fm Reiche der Mütter, Die Prüfung, Caffer Stettin nur und Pollur, Eine alte Schachtel; Sonnabend, den 25.: Der geklagte de Menonit ; Sonntag, den 25., neu einstudirt: Die Schauspieler hell von sei des Kaisers; Montag, den 27.: Jm Reiche der Mütter, Die geklagte gi aben, will a Prüfung, Castor und Pollux, Eine alte Schachtel.
Schweizergarten. Dieses Etablissement ist trotz der ziemart zu bear lich ungünstigen Witterung ein schöner und vielbesuchter Aung deutlich enthalt, und wird den Besuchern sowohl in der Gymnastik durch ug der Ang die Familie Hugofton, wie auch in allen andern Spezialitäten die er in die fächern Ausgezeichnetes geboten. Am fommenden Dienstag hrscheinlich findet dort das letzte diesjährige große Kriegs- und Fronten utscht. D feuerwerk statt und hat dieses als Schlußapotheofe„ Die Erstüplagung schu mung der Düppeler Schanzen " zum Vorwurf. Dieses pyrotechrichtshof f nisch militärische Kriegsschauspiel wird unter Mitwirkung von egen mange zirka 160 Mann Diilitär aufgeführt und sind diese wirklich großartigen Feuerwerte eine Spezialität des beliebten Etargetern bliffements.
Ein sonderbarer Fund wurde fürzlich bei einer Feld dienstübung von einem Grenadier gemacht. Derselbe gehörte zu einer Patrouille, welcher die Aufgabe zufiel, in der Gegend von Reinickendorf den Feind zu refognosziren. Auf dem Rückwege zur Feldwache stieß der Krieger mit dem Fuße an einen ledernen Gegenstand, den er aufnahm und welchen sein Ba trouillenfübrer, ein Einjährig Freiwilliger, für eine Tournüre erklärte. Bei näherer Betrachtung fand man in diesem intimen Toilettenstüd eine Anzabl rosafarbener Briefchen, die anscheinend einen Studenten zum Verfaffer hatten und an eine im hohen Norden unserer Metropole wohnende Dame gerichtet waren. Der Finder überließ gegen eine fleine Fundgebühr seinem Patrouillenführer die sonderbare Brieftasche, und als man wieder in der Kaserne angelangt war, suchte der Einjährige die ,, Dame" auf, um ihr ihr Eigenthum auszuhändigen. Er traf fte auch glücklich allein an aber es war zu seinem Erstaunen ein Mädchen im zartesten Badfischalter. Unter diesen Umständen zögerte er natürlich mit der Herausgabe und deutete an, daß er seinen Fund lieber den Eltern übergeben würde, aber die Kleine bat so inbrünstig, dies nicht zu thun, daß sich der junge Soldat schließlich erweichen ließ. Papa und Mama haben ja teine Joee von Benno's Existenz. Bitte, geben Sie mir mein Cul wieder oder Sie treiben mich in den Tod", drohte der Backfifch." Ich habe für Benno's Liebesbriefe teinen sicherern Play, als in meiner Tornüre, die ich am legten Sonntag bei einem Sie glauben nicht, Spaziergang mit meinen Eltern veilor. welche Anaft ich bei dem Gedanken ausgestanden habe, daß ein ehrlicher Finder zu einem blaffen Verräther werden könne. Bitte! bitte! geben Sie mir die Tournüre", flehte das hübsche Kind. Als der Einjährige ihrem Wunsche nachkam, vergaß das Mädchen in der Freude ihres Herzens deffen Gegenwart ganz, brachte die Briefe an ihre Lippen, den Toilettegegenstand an seinen Bestimmungsort, jubelte und lachte, und der junge Soldat nahm den Humor des Vorfalles als genügende Beloh nung und an Stelle des Dankes, den die kleine Verliebte ver geffen, mit nach Hause. Am dienlichsten wäre dem Backfisch wohl da ein Denkzettel gewesen, wo sonst die Tournüre ge tragen wird.
Die Sonnenblume in da. Wenig beachtet bisher ist sie in der Stille gewaltig in die Höhe geschoffen; nun auf einmal blickt sie mit strahlendem Geficht über den Baun und ist zu einer Erscheinung geworden, mit der man rechnen muß, wie die Beitungsschreiber sagen. Denn nicht eine allein, nein ihrer Tausende find zu gleicher Zeit aufgegangen. Um die ganze Stadt berum stehen fte verstreut in fleinen Gesellschaften, und einige haben sich sogar in die Stadt hineingewagt. Sie find Lieblingsblumen des fleinen Mannes, das merkt man. Sie stehen, schreibt der Plauderer der Nat.- 3tg.", auf dem Felde zwischen den Kartoffeln, fie fehlen in feinem Bauergarten, fie find unzertrennlich von den fleinen Lauben und Sommerhütten auf dem Gemüselande vor der Stadt. Sie begleiten den Rei. senden und nicken ihm von jedem Bahnwärterhäuschen zu. Die Blume ist schön und die Frucht nicht zu verachten. Die schwar zen Kerne, die in den großen runden Scheiben beisammenstehen, find zwar sehr ölig, bilden aber für Kinder ein beliebtes Naschwerk und für Vögel eine gesuchte Nahrung. Wer sich im Herbst einen Vorrath von Sonnenblumenscheiben anschafft, kann damit im Winter die lieblichsten Gäste zu fich loden. Die Blume ist nicht nur schön, sondern auch stilvoll. Wenigstens läßt fie fich stilifiren und findet solchergestalt seit langer Zeit schon in der Kunst Verwendung. Dazu eignen fich, wie mir ein Kunstgelehrter sagt, weit weniger Blumen, als man glauben sollte.
Eine Brandstatistik nach Monat, Tag und Stunde, welcher ein Beitraum von 16 Jahren zu Grunde liegt, ergiebt für Berlin in furzem ungefähr folgende Resultate: Die meisten Brände finden im Winter, besonders in den Monaten Dezember und Januar statt, die wenigsten in den Monaten Juni und Juli. Unter den einzelnen Wochentagen ist in erster Linie der Sonnabend ein Feuertag" zu nennen, ihm folgt der Donners tag, während Sonntag und Montag die wenigsten Brände aufzuweisen haben. Je später der Abend, desto zahlreicher die Feuersbrünste, die meisten finden sich in der neunten Abendftunde, dann sinkt die Zahl, bis fte um 4 Uhr Morgens ihren niedrigsten Grad erreicht hat. Betreffs der Ursachen der Brände erfahren wir, daß fast bei einem Drittel dieselben unermittelt bleiben; unter denen, die bekannt werden, nimmt die Fahrläfftigkeit beim Umgehen mit Licht und Zündmaterial bei weitem die erste Stelle ein. Die Hälfte sämmtlicher Brände traf Privatwohnungen, von den sonstigen Brandstätten find die Tischlerwerkstätten als meist betroffen hervorzuheben.
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* In der schändlichsten Weise wurde die in der her tauchter Brunnenstr. 150 wohnhafte Frau Mogfus von dem Kutscher Johann Baumgart, welcher bei ihr in Schlafftelle wohnte, ibre Vermögens beraubt, welches fie fich nach und nach durch rebliche Arbeit erworben und auf der Spartaffe untergebracht hatte. hierüber besaß ste zwei Sparkassenbücher, die sie der Sicherheit halber im Bette versteckt hatte. Später hielt sie diesen Dit nicht mehr ficher genug, und deshalb benutte fte einen Wäsche forb zur Aufbewahrung, den sie mit einem eigers dazu gekauf ten Vorlegeschloß diebes sicher machen wollte. zu ihrem Schatz gab fie nie aus den Händen, und so hielt fle denselben für vollständig geborgen. Lange sollte aber Mostus nicht in dem Gefühl der Sicherheit bleiben. In ein schönen Juninacht wurde fie von einem häßlichen heimgesucht, der fte in äußerste Aufregung brachte. war ihr, als ob ein böser Geist grinsend Korb öffnete und hohnlachend mit dem Inhalt Weite suchte. Sie konnte infolge deffen kaum den Morgen warten, um sich Gewißbeit darüber zu verschaffen, und als die beiden Bücher wirklich an dem bekannten Plage vorfand, beruhigte fie fich zwar etwas, aber faßte doch den Entschlu zu einer bekannten Traumdeuterin zu gehen, von der sie funft über die Sache verlangte. Diese wurde ihr auch gegen die übliche Bezahlung zu Theil und die schlaue Wahrsagen, welche längst herausgefühlt hatte, welcher Art der Kummer wa der das Gemüth der Begehrenden erfüllte, erklärte ihr mit g heimnißvoller Miene, daß fie entweder schon bestoblen worden sei, oder doch sicher bestohlen werde. Nun hatte Frau Moghu nichts Eiligeres zu thun, als ihre Bücher aus dem Korbe nehmen und sie einer nahen Verwandten mit der Bite u Aufbewahrung zu übergeben. Wie oft im menschlichen so führte auch hier die erdichtete That auf die Spur eines
Die Zimmervermietherin Frl. Zunke in der Friedrichftraße 76, welche, wie erinnerlich, unlängst mit einem polnischen Musikstudenten einen Liebesstreit durch den Revolver ausgetragen und sich selbst dabei nicht unerheblich verwundet hatte, ist ihrem„ zimmerherrlichen" Berufe bereits wieder zurückgegeben. Wie das Kl. Journ." erfährt, ist Frl. Bunke aus ärztlicher und gerichtlicher Untersuchung entlaffen und versteht in ihrer Wohnung die laufenden Geschäfte, welche ihr Chambregarni mit fich bringt. Der in die Schießgeschichte verwickelte Pole befindet sich schon längst nicht mehr in Berlin .
In der Regli'schen Todes- Ermittelungsursache macht der Stiefvater des bis jezt auf unerklärliche Weise ums Leben gekommenen Vergolders Regli, der Herr Restaurateur Bandelow, Langeftr. 13 die Mittheilung, daß es seinen Be mühungen gelungen ist, festzustellen, daß sein Stiefsohn am Mittwoch, den 25. Juli, Vormittage, noch in dem benachbarten Rrdorf gewesen ist, wo er einer dort wohnenden Tante einen Besuch abgestattet hat. Die Leiche des Negli ist, wie bekannt, am Sonnabend, den 28. Juli, gefunden worden, und hat nach dem ärztlichen Gutachten mindestens zwei Tage im Waffer ge= legen. Es bleibt daher nur noch zu ermitteln, wo Regli am Nachmittag des 25. Juli und am Donnerstag, den 26. Juli, gesehen worden ist. Der Stiefvater, welcher uns seinen Sohn als in schlechte Gesellschaft gerathen und leichtsinnig geschildert, vermuthet, daß der deffen ungeachtet gutmüthige Mensch nach einem Schlupfwinkel gelockt worden und dort im Streite ge tödtet worden ist. Soweit den Eltern bekannt, hat er in einem Lokal in der Nähe der Inselbrücke häufig verkehrt. Die Eltern
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wirklich begangenen Verbrechens. Schon am nächsten Morgeiten, fo tam die Verwandte zu der Frau Moztus und theilte die händeringend mit, daß die Sparkassenbücher fast werthlos feie weil nur noch eine ganz geringe Summe als Guthaben bar tabendarb gebucht stehe, während der übrige Betrag bei der Sparkaffe reits ausgezahlt worden set. Die polizeilich eingeleite Recherchen ergaben, daß im Ganzen 943 M. in 7 Raten der Sparkaffe erhoben waren, und der Verdacht, diese hebungen zu seinen Gunsten veranstaltet zu haben, lenkte auf den oben erwähnten Baumgart. Dieser mußte schließli auch zugeben, der Thäter gewesen zu sein, er will aber Bücher, welche dem Redanten der Kaffe bei Auszahlungen gezeigt werden müssen, jedesmal aus dem Bette hervorgebo und nach Gebrauch wieder darin verborgen haben.
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Aussagen über den Aufenthalt des Negli am 25. und 26. Juli zu machen, gute Belohnung zu.
Mord oder Selbstmord? In dem Hause Luckauerstraße 13 wohnen in den vorderen, nach der Straße zu gelegenen Parterreräumen zwei Familien, Gäde und Strenge. Aus der Wohnung ertönte in der vorverfloffenen Nacht ein furchtbares Geschrei, was einen von einer Landpartie zurückkehrenden Herrn Hann veranlaßte, an das Parterrefenster heranzutreten und in das Innere der Wohnung hineinzubliden. Beim Schein einer Lampe fab er in einer Thüröffnung einen Mann stehen, der über und über mit Blut beströmt war. Bald darauf bemerkte er eine Frau mit einem anderen Mann durch eine zweite Thür
er mit aller Entschiedenheit. geladene Frau Mogfus erzählt weinend, daß sie weder lef noch schreiben tönne und daher von dem Verlust nichts merkte; erst durch die Traumdcuterein sei sie aufmerksam macht worden. Bräfident:„ Mit dem Traumdeuten mi
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wohl nicht weit her sein; der Angeklagte hat ihre Urwienheit gründlich ausgenugt." Auf weiteres Befragen erzählt die Zugin noch, daß Baumgart von ihrem Gelde flott gelebt und feinen antwortet habe, er bekomme die Zinsen von feinen Kapitalien
Kollegen, die sich wunderten, daß er immer bei Kaffe wa
Die zweite Ferienstraftammer billigte dem Angeklagten milderne Umstände zu, weil er, ein junger, fräftiger Mann,
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H. nichts weiter zu hören und zu sehen vermochte. Vor Schreck zusammengefpart habe. Das Urtheil lautete auf zwei Jahre
Dem nenesten Eisenbahnunfall auf der BerlinPotsdamer Ei enbahn widmet auch die D. Bauztg." eine längere Besprechung, in welcher fte die allgemeinen Klagen theils über Mängel des Betriebes, theils über die unerklärliche Verzögerung. welche der Ausbau des zweiten Geleisepaares Berlin Potsdam, für welchen die Mittel bereits vor 1 Jahren bereit gestellt find, als nicht unberechtigt anerkennt. In dieser Beziehung schreibt das Fachblatt u. a.: Wer aus eigener Kenntniß der Dertlichkeit weiß, daß kleine Anfänge von Ausführungen für das zweite Geleisepaar, die man im vergangenen Jahre unternahm, sogleich wieder steden geblieben find an und wer scheinend meil man ohne festgefeßten Plan arbeitete von dem über jedes Erwarten langsamen Gang, den das Grunderwerbsverfahren geht. Renntniß befigt, wird jenen Alagen mehr als ein Korn Berechti ung beilegen müssen. Nicht die thatsächliche Noth, unter welcher die Vermaltung den Betrieb des fomm rlichen Ausflugverkehrs aufrecht erhält, selbst nicht die drei größeren Unglücksfälle, von welchen die Poisdamer Bahn betroffen worden ist, haben es bisher vermocht, dieselbe zum Einschlagen eines auch nur mäßig raschen Tempos bei jenen Erweiterungsanlagen zu veranlaffen. Alle Uebelstände, die früher schon gerügt find, bestehen heute noch fort: mangelhafte Beschaffenheit und Mangel an Sauberkeit der Wagen, Ueber füllung derfelben zu gewiffen Tageszeiten und sogar an Wochentagen, ein beängstigender Wechsel in der Benuzung der vor handenen P rrons, eine Unregelmäßigkeit in der Billetkontrole, die dem Mißbrauch Thür und Da die Thor öffnet. Bahl der Süne, so flagt das genannte Fachblatt weiter, eine Vermehrung faum noch zuläst, so hilft man fich vorläufig mit Verlängerung der Züge; allein auch hierin fommt man heute schon häufia an eine unüberschreitbare Grenze. Nimmt man hierzu die Reihe von kleinen Verstößen gegen gedruckte und ungedruckte Bestimmungen, welche feder auf der Potsdamer Bahn Verkehrende täglich gewahren fann, so wird man eine gewiffe Mißitimmung erflärlich finden, die fich zahlreicher Fahr gäfte der Bahn ihrer Verwaltung gegenüber bemächtigt, wie ebenio sehr die wenig zusagende Art und Weise, welche das Publikum an den Beamten des äußeren Dienstes der Potsdamer Bahn gewahrt. Die D. Bauzig.", welche alle Einzelheiten dieser Beschwerden mit Thatsachen belegen zu fönnen erklärt, schliekt ihre Betrachtungen wie folgt: Da der Sonntagsverkehr auf Bahnhof Wilmersdorf und den darüber hinaus liegenden bereits jest io start angewachsen ist, daß ort genug nur zur Einhaltung der äußeren Ordnung polizeiliche Hilfe herangezogen werden muß, scheint es ein gut begründeter Wunsch der Deffentlichkeit zu sein, daß durch zweigleiftgen Ausbau der Anschlüffe an die Ringbahn diese ausreich und leistungsfähig gemacht werde, sowie das Nöthige für die Sicherheit des Verkehrs balo geschehe, ohne daß ein größeres Unglüd eine vernehmlichere Sprache redet. Daß diese Erweiterung ebenso dringlich ist, als der Aus au des zweiten Geleispaares der Potsdamer Bahn, ist wohl gewiß.
ob des graufigen Anblicks noch halb erstarrt, bemerkte H., wie fich die Hausthür öffnete und die beiden Personen auf die Straße eilten und nach dem Polizeibureau in der Dresdenerstraße ihre Schritte lenkten. Auch H. eilte nunmehr dorthin und gab zu Protofoll, was er gesehen, nachdem die beiden Personen sich als Herr Gäde und Frau Strenge legitimirt und angegeben hatten, Daß der Ehemann Strenge fich in einem Anfall von Delirium mittelft einer Scheere zahlreiche Verlegungen beigebracht habe und jetzt im Sterben liege. Die Ehefrau des Gade ist zum Besuch bei ihren auswärts wohnenden Eltern. Die Polizei begab sich sofort an den Thatort, stellte den Thatbestand fest und verhaftete vorläufig die Strenge, wie den Gäde. Gäde
Gefängniß und drei Jahre Ehrverlust.
Der frühere sozialdemokratische ReichstagsStadtverordnetenkandidat, Medailleur Ostar Krohm,
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bekanntlich Herrn Mar Schippel wegen Beleidigung verllagnifies." weil letterer ihn in einer Zuschrift an die Berliner , Boltsata." al Werkzeug der Polizei" und Spigel" bezeichnet hatte. Befter stand die Angelegenheit zur Verbandlung vor dem Schöffen gericht zu Moabit . Bu einem Abschluß fam die Sache aber nicht, weil der Vertreter des Angeflagten, Rechtsanwalt D ladung des Polizeiwachtmeisters Sommer, age 23 im Retche zur Führung des Wahrheitsbeweises die Vor
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foll übrigens gestern früh bereits wieder auf freien Fuß gesett tragte. Zur Vernehmung dieser Zeugen soll ein neuer Terminen) Re
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1000 Mark sollte der Handlungskommis Mar Anden Donn feinem Prinzipal, dem Generalagenten M. Schlesinger 19. Mai d. J. nach der Anklage, die gestern vor der zweiten Ferienstraffammer verhandelt wurde, unterschlagen haben. Di Angeklagte, welcher erst 19 Jahre alt ist, vertheidigt fich filte geschickt gegen die wider ihn erhobene Beschuldigung. Er frat
Wie von einem anderen Berichterstatter mitgetheilt wird, liegt Selbstmord, begangen im Delirium tremens, vor. Somohl Frau St. als Herr G. befanden sich gestern früh um neun Uhr wieder auf freiem Fuße.
Polizeibericht. Am 17. d. M. gegen Mittag gerieth_auf dem Anhalter Güterbahnhofe der Arbeiter Regas beim Ran giren eines Güterzuges durch eigene Unvorsichtigkeit zwischen
mit 14 Jahren als Lehrling in das Geschäft des Herrn,
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finger, welcher Vertreter der Versicherungsgesellschaft Union ist, ein und blieb als Kommis bis zum Tage seiner Verhaftu daselbst in Stellung. Am 19. Mai übergab ihm sein Chef
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dre Buffer beider Wagen und erlitt dadurch so schwere Vers Hundertmarkscheine, welche er gegen Quittung an die Dire
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legungen, daß er schon während der Ueberführung nach einem Krankenhause starb. Nachmittags fiel in der Gubenerstraße ein 5 Jahre alter Knabe, als er unmittelbar vor einem in vor schriftswidrig schneller Gangart fahrenden Arbeitsfuhrwerk über den Straßendamm laufen wollte, hin und wurde am linken Arm und linken Bein überfahren, anscheinend jedoch nur unbe deutend verlegt. deutend verlegt. Um dieselbe Zeit fand Wafferthorstraße 36 ein unbedeutendes Feuer statt. Es brannten Dielung und Balkenlage unter einer Kochmaschine. In der Nacht zum 18. d. M. wurde ein Kaffenbote in seiner in der Lucauerstraße zu ebener Erde belegenen Wohnung mit einer Anzahl Stich wunden im Unterleibe und im Halse todt vorgefunden. Soviel bis jest festgestellt werden konnte, ist Selbstmord anzunehmen.
Der Gipfel der Dummheit. Nachfolgender Bericht zeugt on fola unglaublich.r Cummheit, daß wir ihn selbst nur Dadurch, daß die Thatsache uns unter voller Angabe der Namen verbürgt wird, für wah: halten. Diese: Tage hatte der Briefträger im Hause Gitschinerstraße 86 an eine Frau R. einen Brief abzugeben, als diese ihn bat, einen Augenblick zu warten; fte habe in ihrem Brieffanen einen nicht an fte gerichteten Brief gefunden und wolle ihm denselben zurückgeben. Der Jünger St. Stephans wartete und erhielt einen Brief zugestellt, den er mit Verwundern betrachtete, da derselbe überhaupt noch nicht auf der Post gewesen sein fonnte; denn es fehlte darauf jeder Stempel. Während er mit Frau R. noch darüber sprach, wie wohl der Brief in den Kasten gelangt sein tönnte, 3. Die in der vierten Etage wohnhafte Frau dazu gekommen und hörte, daß die Adresse an Herrn Buchholz in X" laute. Buchholz, so heißt ja mein Soldate," erflärte sie schnell und fügte hinzu, daß der bei ihr einquartute Grenadier von den Franzern" am Tage vorher einen Brief an seinen Vater geschrieben habe, der ihm natürlich zu den Kaisermanövern unter die Arme greifen" solle. Der Brief. träger ging und nahm das corpus de isti mit, um es auf dem Bostamt abzugeben. von wo es dem Aoreffaten zugesandt wurde. Tags darauf aber stellte fich heraus, daß der Kriegsheld Buch holz in der That den Brief geschrieben hatte und schließlich Frau 3., seine Within frua, ob es egal sei, in welchen Briefkasten er denselben stecke. Da diese Frage ihm bejaht wurde, wart Buchholz das Schreiben natürlich in den nächsten Brief
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Vergnügungs- Chronik.
follte. Das sollte Vormittags geschehen.
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empfing Herr Schlesinger eine Rohrpoftlarte von fei Kommis, auf der ihm dieser anzeigte, daß er fich nicht wie ins Geschäft getraue, weil ihm das Geld abhanden gekomm sei. Der Verfall fam zur Kenntniß der Behörde, Andree murde verhaftet, aber noch an demselben Tage wieder entlaffen bat Herrn Schlefinger seiner Unachtsamkeit halber um Gab schuldigung, und dieser war bereit, ihn auch ferner in Stellung zu behalten. Inzwischen waren der Polizei Thatsachen zu k grkommen, die wesentlich zu Ungunsten des Andree lauteten und am 24. Mai wurde er aufs Neue festgenommen. Seit jend Zeit befindet er sich in Untersuchungshaft. Nach der Antla soll er fich der Unterschlagung besonders dadurch verdächti gemacht haben, daß er am Tage nach dem Verlufte mit od unter Sittentontrole stehenden unverehl. Lange einen mann, der für ihn ein Packet forttrug, statt der g forderten 50 Pf. eine Mark gezahlt und bei dem Schneide meister Faust, den er Bestellungen halber befuchte, ein ga heiteres Benehmen gezeigt haben. Aus diesen und einig anderen Indizien glaubt die Anklagebehörde schließen zu müffe den Vorsatz hatte, aus Deutschland zu fliehen. Die legt Muthmaßung wurde noch durch die Thatsache beftärft ba fich bei der Behörde um einen Paß nach London
spiele vom 19. bis 27. August 1888. Jm Opernhause. Sonntag, den 19. d. M., zum 100. Male: Der Trompeter von Sällingen; Montag, den 20.: Der Seeräuber; Dienstag, den 21.: Carmen; Mittwoch, den 22.: Lohengrin ( Fr. Pierson Brethol und Herr Franz Schwarz als Gäste); Donnerstag,
Projektirtes Repertoir der königlichen Schan- flug nach Stettin unternahm, ferner sollte er einem Dien
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den 23. Der Waffenschmied; Freitag, den 24.: Flid und Flock; daß Andree über seine Mittel hinaus splendid lebte und au
Sonnabend, den 25.: Der fliegende Holländer ( Fr. Pterion Brethol und Herr Franz Schwarz als Gäste); Sonntag, den 26.: Robert der Teufel ; Montag, den 27.: Der Trompeter von
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