n Bufamm Geifer"
Des Ge
Aeriums ein Vorgäng
hen.
e Feuersbr rts der Krie achbarten
wundet.
alfan auf ne und Ga
on.
gen. Briefli
r. 195.
Dienstag, den 21. August 1888.
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mark, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement Dir Ihre Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.) Caufcherempl rompte leb resden. angels für b ben beutic
6 reben Si
eine Fabrit im chen baber ber
e 44
lten billi eppiche,
Herr Schäffle.
Redaktion: Beuthstraße 2.
Der ehemalige österreichische Handelsminister, dessen Quinteffenz des Sozialismus" einst in allen politischen agern so großes Aufsehen erregte, ist bekanntlich fein onderlicher Gönner der Arbeiterbewegung. Früher schien es zu sein, denn auch in seinem Hauptwerke: Bau und ben des sozialen Körpers" hat er an der kapitalistischen lt eine Kritik geübt, wie sie schärfer und treffender nicht bacht werden kann. Allein wie es scheint, ist ihm vor den Ronsequenzen feiner eigenen Idee bange geworden bange geworden nb er hat sich beeilt, bei den herrschenden Klassen
und
durch einige heftige Ausfälle gegen die sozialistische Weltanschauung sich zu rehabilitiren. Der berühmte Sozialökonom trug babei keine Bedenken, die flachsten Gemeinplätze aufzutifchen.
11
Wollte er in der Aera der Sozialreform" eine Rolle Spielen? Wahrscheinlich. Aber er scheint trotz seiner Umtehr dem Reichskanzler nicht gefallen zu haben und es ist ihm nicht gelungen, unter die sozialpolitischen Geheimräthe aufgenommen zu werden. Das ist vielleicht auch ganz gut, benn Herr Schäffle hat ein scharfes Auge für soziale Ges brechen, das aber einigermaßen getrübt werden könnte; Wenn er eine geheimräthliche Brille auffeßen würde.
"
Herr Schäffle hat im Deutschen Wochenblatt" in einer Reihe von Artikeln die Grundzüge für eine Altersnd Invalidenversicherung der Arbeiter kritisirt. Er hat sich ener Agitation angeschlossen, welche die Altersversorgung auf Grund der schon bestehenden Krankenkassen
gen Web Durchführen und von Berufsgenossenschaften, die übrigens für die Altersversorgung auch von der Regierung aufgegeben finb, nichts wiffen will. Für den Gedanken, bie Kranken. erraffen zur Grundlage der Altersversorgung zu machen, wird he, Stü von Seiten der Unternehmer mit einem Eifer eingetreten, Werth da der einigermaßer verdächtig erscheinen muß. Auch HandelsGardinen fammern haben sich dafür ausgesprochen. Nun, wir möchten pringt, als einem blos theoretischen; hier scheint wieder Sntereffenpolitik vorzuwalten. Man weiß, daß schon die Unfallversicherung so eingerichtet ist, daß die Hauptlast der=
M.
en
oll- Atla
grün, bot 7 M Gerlin
S
anienft.158
nienbrüde hme.
-
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Ucbereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
Arbeitern, daß dann das Quittungsbuch hinwegfallen würde. Das ist richtig; allein wenn man die Quittungsbücher be= seitigen will, so kann man das auch ohne Heranziehung der Krankenkassen thun. Allem Anschein handelt es sich nicht um die Quittungsbücher, sondern darum, die Beitragslast der Unternehmer zu verringern und die Kosten für die Altersversorgung den Arbeitern zum größeren Theil selbst zuzuwälzen. Anders können wir uns den Grund des großen Eifers, mit dem man diese Umänderung anstrebt, nicht vorstellen; aus Idealismus pflegen sich die Herren Unternehmer sonst nicht in solche Unkosten zu stürzen.
Daß Herr Schäffle ihnen dazu seine Feder leiht, finden wir begreiflich. Indessen hat er das Ergebniß seiner Kritik der Altersversicherungsvorlage in folgenden Säßen zusammengefaßt:
"
"
Bugleich find die weiteren, ja die anstößigsten und gefährlichsten Seiten, welche den Vorschlägen des Entwurfes" wie jenen der Grundzüge" nicht abgesprochen werden fönnen, ganz von selbst gefallen: einerseits die Plackerei des ganzen Bürgerstandes mit der Versicherungsschreiberei an jedem Lohntage und damit auch die Bedrohung desselben mit Verboten, Kontrolen, Strafen; andererseits das Quittungsbuch als verdecktes Arbeitsbuch". Beide Dinge würden eine unerschöpfliche Duelle gehäffiger Agitation unter dem Bürgerund dem Arbeiterstande zugleich werden und den fozialpolitischen Friedenserfolg des Gefeßes für immer in Frage stellen. Mit aufgehobenen Händen muß man die Reichsregierung bitten, der Agitation beiden Ständen diese furchtbaren Waffen gegen unsere Reichsregierung nicht in die Hand zu geben. Jebe Opposition sammt der Agitation unter Sen Arbeitern könnte sich dieses Fehlgriffes nur freuen. Mag man über das Arbeitsbuch" denken, wie man will, den bösen Schein muß man meiden, es verdeckt einzuschmuggeln, was ja die Reichsregierung gar nicht thun will."
unter
Wir wollen dem Herrn Exminister denn doch sagen, daß wenigstens die Arbeiterpartei sich nicht freuen,
nur
um
I
fition dient. Aber sachlich hat er Recht; das Arbeitsbuch wird nur dazu beitragen, Mißstimmung hervorzurufen. Man wird hoffentlich in Berlin von dem Mahnruf eines so hervorragenden Sozialpolitikers Notiz nehmen und wird sich hoffentlich doch noch entschließen, auf die Quittungsbücher zu verzichten, die ja nur eine Konzession für jene Elemente sind, die schon seit langen Jahren unter der Firma Ackermann die Wiedereinführung der Arbeitsbücher anstreben. Wir dächten aber, daß es sehr zeitgemäß wäre, wenn das deutsche Volk mit den„ Ideen" der Herren Ackermann und Genossen verschont bliebe. Diese Gesellschaft wird auch der einzige Bestandtheil des deutschen Volkes sein, welcher die Duittungsbücher ernsthaft wünscht; in allen übrigen Schichten des Volkes will man nichts von ihnen wissen und Herr Schäffle giebt auch nur einer Anschauung weiter Kreise Ausdruck. Also fort mit diesen fatalen Quittungsbüchern!
Politische Uebersicht.
Zu der Erfahwahl im 6. Berliner Reichstagswahlkreise schreibt die Nationall. Korr." folgenden gruseligen Seulmeierartifel: Am 30. August findet im sechsten Berliner Reichstagswahlkreise die Ersagwahl für den entmündigten früheren Abg. Safenclever statt. Während es wohl möglich wäre, wenn die Ordnungsparteien fich ihrer Pflicht gegen Staat und Gesells schaft völlig bewußt wären und demgemäß einig den gemeins samen Gegner belämpften, diesen Wahlkreis der Sozialdemo fratie zu entreißen, erleben wir leider das betrübende Schaus spiel, daß die Gegner fich bereits in drei Gruppen gespalten haben, und jeder Appell zur Einigkeit wird mit Troß oder Hohn zu rückgewiesen. Unter diesen Umständen ist der Erfolg der So zialdemokratie mit absoluter Sicherheit vorherzusehen. Zwar im ersten Wahlgange wird Here Liebknecht, welcher hier aufgestellt worden, nicht flegen, denn noch haben auch in diesem vorzugsweise von der Arbeiterbevölkerung bewohnten Wahlkreise die Sozialdemokraten nicht die absolute Mehrheit, aber Herr Lieb fnecht kommt in die Stichwahl und ist dann seines Sieges ge wig. Schlimm genug find die Gründe, welche die Antisemiten, Konservativen und Freifinnigen" für ihre Unverträglichkeit in's
lollte nicht das Bestreben bestehen, durch ie Berbindung der Alters- und In Dalidenversorgung etwas Aehnliches zu erreichen? Namentlich bei der Invalidenversorgung sondern ließe sich ohne Schwierigkeiten ein Modus finden, sie bei ben Krankenkassen unterzubringen und diesen für die Mißstände freuen sollte, nur weil man dann mehr Argu- da es einmal der Fall ist, muß das Streben aller anderen Pars
bie
leichteren Fälle, wie es bei der Unfallversicherung auch ist, Roften aufzuladen. Es sollte uns wundern, wenn ichlieklich nicht ein derartiger Pferdefuß zu Tage treten würde. Jarum die Sache schmackhafter zu machen, sagt man den
en! Ren, Arm , Broches ner Fabril ren, o
bersachen
teparaturen Ize,
35, 1 Cr
Firma
und
1709
Kla
Madbrud verboten.]
Feuilleton.
Ihre Tochter.
[ 66
Kriminal- Roman nach dem Französischen von K. Det ring. Sie war jest wieder ganz ruhig geworden, und man
man
wenn die Regierung den Fehler begeht und das Quittungs: buch aufrecht erhält. Denn die Agitation wird doch nicht willen der betrieben, Agitation selbst daß um Mißstände zu beseitigen; sich aber über das Bestehen solcher, den Arbeiter quälenden mente für die Agitation hat, das sollte Herr Schäffle doch nicht behaupten, der aus der großdeutschdemokratischen Periode seines vielfarbigen Lebens sich doch eigentlich auch erinnern müßte, welchen 3wecken die oppositionelle Oppo
Feld führen. Jede dieser drei Gruppen hält es eben für ihre unbefümmert heilige Pflicht", der Ueberzeugung zu folgen um den Erfolg. Jede der drei Gruppen verlangt, daß die beiden anderen sich ihr anschließen, und jede wirft den anderen beiden vor, im Stillen den Sieg des Sozialdemokraten zu billigen. Da hört eben alles Argumentiren auf. Es ist traurig genug, daß eine so extreme Partei wie die Sozialdemokratie überhaupt im Reichstage vertreten ist. Aber teien darauf gerichtet sein, die Zahl der sozialdemokratischen Abs geordneten von einer Legislaturperiode zur anderen stetig zu ver ringern. Was man mit Energie und Patriotismus leisten kann, hat in rühmlichster Weise das Königreich Sachsen bei den legten Reichstagswahlen gezeigt, und dieses Beispiel muß auch ander.
traute sich zu, die Sache schon in einer Unterredung mit feinem neuen Freunde in Ordnung zu bringen. Sollte ihm bies aber gelingen, so mußte er zunächst genau wissen, was in dem Briefe stand, der Theresen aus dem mütterlichen Hause geleckt. Vor dem Baron aber wollte er sich nicht barnach erkundigen, denn er vermuthete, daß Andreas von Given in Dieſem Briefe eine Rolle spiele. Deshalb wünschte sprach Guntram von Arbois und ſah Jeanne an, die ihm
er, daß sich für diesmal alles nur auf die Vorstellung be
lonnte ihr nicht ansehen, daß sie soeben der größten Gefahr schränke, und er rechnete, daß Herr von Randal so taktvoll entronnen, die ein junges Mädchen laufen kann.
bem
em
Sie be
sein würde, seinen Besuch, wie er ihm gerathen hatte, abEr täuschte sich nicht. Der nollendete Gentleman traf
trachtete Herrn von Randal aufmerksam, den sie vorhin bei zukürzen. ungewissen Licht einer Straßenlaterne nur oberflächlich Satte mustern fönnen, und der Major, welcher zu verstehen sofort die richtige Note. begann, fie zu beurtheilen, merkte ihr an, daß das Resultat ffe, weldrer Prüfung für den Baron günstig war.
Ge
werden, tterie chftr. 6, 15,. L
3.St.
zu vermiet Berftr. 32
Bebauer
6, b. Gö Au verm.
chweis
rufsge
Ritterftraße
Thr.
rin
Sonnt
malerftraße polier
23
rlangt Gad
13
,, Gnädige Frau," sagte er und wandte sich an Jeanne, „ ich" bin dankbar für den freundlichen Empfang, den ich Freunde, Herrn von Arbois , wiederkommen zu dürfen, aber augenblicklich wäre es indiskret von mir, wollte ich länger
Alles ging nach Wunsch. Andreas von Elven konnte von dem Schlage nicht mehr erholen, den ihm der geeinsame Feind versetzt, und der Play, den er im Herzen benn er ihm nicht bereits genommen war. herefens noch besaß, mußte ihm bald genommen werden, bleiben."
Roblen,
Auch Gundula prüfte den Retter ihrer Schülerin verund er schien ihrem Geschmack zu entsprechen. Alte Jungfern haben
Suntram sah es ihren Augen an.
gefällt.
fand keine.
Jeanne suchte nach einer höflichen Phrase, aber sie Ich habe übrigens," fuhr der Baron fort,„ noch einen anderen Grund, weshalb ich Sie um die Erlaubniß bitte,
fo eine sonderbare Art, den Mann anzusehen, welcher ihnen mich zurückziehen zu dürfen. Ich habe einem der Banditen,
ahnte, daß Herr von Randal ihr mehr Neugierde als SymNur Jeanne schien weniger entzückt, und der Major pathie einflößte. Aber er sagte sich, daß das nur der erste Einbrud wäre, und daß sie sicherlich davon zurückkommen werde. ihre lebhafte Erregung niederzufämpfen, und ihre Stellung Sie hatte ja noch
die Ihr Fräulein Tochter überfielen, einen heftigen Schlag versetzt, und er ist auf dem Plaze geblieben."
,, Wie?" rief der Major. Sie haben einen er
schlagen?"
Ich fürchte, und wenn der Mann todt sein sollte, so
wartet er mit dem Wagen auf dem Platz d'Italie auf mich." ,, Ja, dann halte ich es für völlig überflüssig, daß Sie sich noch weiter um den Banditen fümmern." Wenn man aber erfahren sollte.. " Sicherlich ist auch Frau Valdieu meiner Meinung," nur durch ein zustimmendes Zeichen antwortete.
"
"
Guntram sah schon seine Freundinnen und sich vor den Polizeikommissar geladen und gezwungen, auseinanderzufeßen, weshalb Therese von dem Todten angegriffen worden sei und was sie um zehn Uhr Abends in der Rue Corvisart zu suchen gehabt hätte.
,, Vergessen Sie doch nicht, lieber Freund," fuhr er fort ,,, daß Sie dann den ganzen Hergang erzählen müssen. Sie müßten entweder eine Lüge ersinnen, oder Fräulein Valdieu mit hineinbringen."
Bevor ich Fräulein Valdieu erwähnen würde, ließe ich mich lieber des Mordes anklagen," erwiderte Herr von Randal lächelnd. Aber vielleicht ist es besser, wenn ich mich nicht damit befasse."
Ja, wenn der Unglückliche todt ist," sagte Therese, die mit großer Aufmerksamkeit zugehört. Wenn er aber nur verwundet ist, will ich nicht, daß man ihn ohne Hilfe liegen lasse. Und ich bitte Sie, dafür zu sorgen," setzte fie in entschiedenem Tone hinzu.
einfach.
für der Polizei anzuzeigen, daß ruhigte er ihn burch einen ras en Binde erheben wollte, bes
Der Polizei?... 3um Teufel, das könnte unanIch glaube wirklich nicht, daß Sie
zu dem neuen Ankömmling war ja auch etwas mißlich. ich der Thäter war." the foeben ihr Abenteuer erzählt. Sie wußte, daß ihre genehm werden Sie fannte die fühnen Pläne Guntrams, und Therese hatte Tochter fich nach der Rue Corvisart begeben hatte, weil sie dazu verpflichtet sind... Niemand hat doch die Szene gebort den Baron von Elven zu treffen glaubte. Dieser sehen, nicht wahr?" Ausflug war gerade nicht geeignet, ihre Heirath mit dem
innen, wel bftr. 18
Niemand außer seinem Spießgesellen, der die Flucht ergriffen. Mein Kutscher war dabei, aber zu entfernt, fo Jetzt
Guntram merkte diese Gefahr so gut wie sie, aber er daß er nicht genau wissen kann, was geschehen.
" Ich gehe, mein Fräulein," sagte Herr von Randal Major raschen Blick, in dem war: Seien Sie unbesorgt, ich werde so vorgehen, daß niemand kompromittirt wird.
Er hatte jetzt einen Vorwand gefunden, um gehen zu fönnen. Er brauchte sich nur roch zu empfehlen und er that es.
. Niemand suchte ihn länger zurückzuhalten, auch Frau von Lorris nicht, die während dieses ganzen, kurzen Bes fuches kein Wort an ihn gerichtet hatte.