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Beilage zum Berliner Volksblatt.
tr. 23 r. 195.
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Lokales.
Seit langer it hatte der ehemals hochberühmte Stralaner Fischzu, einst das Hauptvolksfest der Berliner , DW, ur noch ein traurges Dasein gefristet, bis es vor einigen erbach abren der Findigeit einiger Stralauer Grundbenzer und Unternehmer gelang, das Fest zu neuem Leben zu erwecken. In diesem Jahre soll ei sogar schon heute, sechs Tage vo: dem igentlichen Termin, dem 24. August, seinen Anfang nehmen. Las e: scheint unbiftrisch und dennoch hat eine solche besondere eler ihre Berechtigung, da das Dorf Stralau in diesem Jahre a eft feines fechstundertjährigen Bestebens oder vielmehr der erufer en, vor 600 Jabra erfolgten Erwähnung begehen fann. In ner Grenzberichtigungs Urkunde des Dorfes Rosenfelde Friedrichsfelde) von 288 wird nämlich zum ersten Male das Dorf Stralom genamt. Zweifellos hat dasselbe schon vorher bestanden, da uns aer hierüber nichts Sicheres überliefert ist, möge immerhin as vergnügungsluftige Berlin aus dieser ten urkundlichen Ewähnung den Anlaß zur doppelt fröh. chen Betheiligung an Fischzuge schöpfen. Früher hat man en Ursprung des Votsfeftes auf die wendische, heidnische Beit idgeführt, währen die neuere Forschung darin einen Nach ng des fatholische: Bartholomäusfestes erblickt. Nach der formation wollten die Berliner wohl nicht mehr die katholien Feiertage halten, aber doch auf ihre altgewohnten Lustbaren nicht verzichten und so gestaltete fich der Fischzug zu rein profanen Volksfeste. Die über den Verlauf des en vorliegenden Brichte aus alter Zeit sind gar dürftig. In Berliner Blättern zu Ende des vorigen Jahrhunderts finden nur die polizeichen Bekanntmachungen, welche das ßen und sonstiges ungebührliches Verhalten zu Wasser und Bande bei barter Srafe verbieten, indeffen erfahren wir doch ter, daß, wie die B. 3." erzählt, 1780 Prinz Ferdinand feiner Gemahlin und zahlreichem Gefolge dem Fischzuge iwohnte, ein Ereigniß zu dem die Stralauer fich durch bes ondere Reinigung der Dorfstraße vorbereiteten. Sogar auf die lonigliche Bühne durft der Fischzug fich wagen. Am Sonntag, den 25. August 182, wurde im Opernhause pielhaus befand sich in Umbau
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Dienstag, den 21. August 1888
ausgehen, sobald die Fabrikation betrieben wird. Nunmehr bat auch die städtische Parkdeputation beim Landrathsamt des Kreises Teltow gegen die Erweiterung der Fabrik Einspruch erhoben, weil gefürchtet wird, daß die Bäume des Treptower Barks unter dem Einflusse der Fabrik leiden und das städtische Villen- Terrain erheblich entwerthet werden würde. Wie be gründet diese Befürchtung ist, das zeigen die laublosen, verborrten Bäume in der Nähe der Fabrit. Ob dem erhobenen Einspruche stattgegeben werden wird, bleibt abzuwarten. Die Bewohner jener Gegend wünschen es sehr. Die Ausdünstungen aus der Anilinfabrik find ihnen womöglich noch weniger zuträg lich, als den Bäumen im Treptower Part. Uebrigens dürfte die Stadtverwaltung die Entscheidung der Sache selbst in der Hand haben; wenn sie auch die Entwäfferung der vorhandenen Gebäude in die Kanalisation bewilligt hat, so fann ihr doch nicht zugemuthet werden, dies auch für alle noch später zu er richtenden Fabrikgebäude zu geftatten. Ohne Entwässerung aber tann die Fabrit dort nicht bestehen.
5. Jahrg.
Jahres durch Bewaldung 2c. befördert wird. Wir glauben, daß eine dahin gehende Untersuchung Ergebnisse haben würde, welche den oben angegebenen weitverbreiteten Glauben zu recht fertigen oder wenigstens zu erklären geeignet sind.
Der Wilmersdorfer Omnibus war ein populäres Ge fährt: mar, denn zu Gunsten der neuen Dampfstraßenbahn hat er sein Endziel eingebüßt und geht jest nur noch bis zur Golts und Grunewaldstraßen- Ede in Schöneberg . Er wird also auch seinen beliebten Namen einbüßen müffen, feinen Ruf aber und einen großen Theil seiner erprobten Wirksamkeit wird er bes halten. Wenn die letzten Pferdebahnwagen vollbesetzt in der Potsdamerstraße dem Heimwärtsstrebenden vorbeifuhren er brauchte noch nicht zu verzagen, er, der weit hinaus, etwa beim Botanischen Garten, ein sujet mixte von Berlin und Schöne berg, haufte-, es nahte noch im beflügelten Schritt ein Retter, der Wilmersdorfer Omnibus! In ihm war immer Plaz, man rückte zusammen; es ist unglaublich, was fich ein Wagen voll Berliner und zwei Omnibusgäule bieten laffen, wenn fich in später Nachtstunde auch das Auge des Gefeßes halb und halb schließt. Man war eben geborgen und hörte von dieser Arche aus, wie draußen der Regen die Potsdamerstraße fegte und sprengte. Hinter Schöneberg aber gab's nur noch Stammgäste; wer in Wilmersdorf wohnte, wurde vom Kondukteur als guter Bekannter angesehen. Lepterer fam in den Wagen, plauderte mit dem und jenem, ergänzte die Chronik von Wilmersdorf und war sehr unglücklich, wenn er einen seiner Insassen nicht mit Namen fannte. Man war jest eben en petit comité und durfte sich gehen laffen. Diesen Theil seiner Kulturaufaabe bat der Omnibus aufgeben müssen, und die Bewohner Wilmers dorfs weinen ihm jest schon nach. Der Betriebe zustand der Dampf Straßenbahn nach Wilmersdorf und Schmargendorf ist, so erzählt der Börsen- Courier", ein derartiger, daß unausgefeßt Klagen von Betheiligten ein laufen. Von Jnnehalten des ausgegebenen Fahrplans ist keine Rede; halbe Stunden lang und länger muß das Publikum an den Haltestellen stehen und warten, und wenn dann endlich ein Bug eintrifft, wird daffelbe wegen Ueberfüllung nicht befördert. Daß Züge ausfallen, gehört zur Tagesordeung, ebenso daß schulpflichtige Kinder wegen dieser Unregelmäßigkeit zu spät zur Schule tommen. Die betreffenden Beamten geben für diese Un regelmäßigkeiten auf Nachfrage die Erklärung, daß von den neun vorhandenen Betriebsmaschinen nur drei tadellos gangbar seien, die sechs anderen versagen zum Theil während der Fahrt den Man fährt nicht Dienst, andere sollen ganz unbrauchbar sein.
Die Haftpflicht beim Dampfwagenbetriebe. Da Berlin nun glücklich auch eine Dampfstraßenbahn befißt, zum nicht geringen Schrecken vieler Fuhrleute, und thatsächlich auch schon manches Unheil durch die Dampfstraßenbahn angerichtet worden ist, so dürfte es für alle Interessenten von Wichtigkeit sein, auf eine Entscheidung des Reichsgerichts, die Haftpflicht der Dampfstraßenbahn- Gesellschaft zu Hamburg betreffend, hin zuweisen, bezw. zu erinnern. Der Fall ist zudem intereffant genug, um hier vollständig wiedergegeben zu werden. Auf dem Geleise der Hamburger Straßenbahn Gesellschaft bewegte fich ein Dampfwagenzug in der Richtung von Wandsbed nach Ham burg. Das Pferd eines entgegenkommenden Privatfuhrwerkes wurde scheu und drängte nach rechts den Wagen zurück, wodurch dieser in eine schräge Stellung zum Bahngeleise in der Art gerieth, daß die linke Spize des Wagens von der Lokomotive erfaßt und der Kutscherbock herabgeschleudert wurde. Hierbei gerieth der Kutscher mit der rechten Hand unter die Lokomotive und büßte infolge der Verlegung den Gebrauch dieser Hand ein. Der Kutscher erhob auf Grund des Haftpflichtgefeßes Entschädigungsansprüche, mit welchen er in allen Instanzen durchgedrungen ist. Die beklagte Geſellſchaft batte Instanzen durchgedrungen ist. Die beklagte Gesellschaft hatte eingewendet, der Unfall set durch höhere Gewalt verschuldet worden. Sie könne unmöglich noch mehr Personal auf der
gegeben: 180-650 Der Stralower Fischzig" von Julius von Voß , dem reich beranlagten aber später nicht ohne eigene Schuld im Elend ver tommenen Dichter. Es war die erste Berliner Poffe. Neben einer Anzahl von Volkdypen und Kopien wohlbefannter Dri. selbe vor jedem entgegenkommenden Wagen still halte. Werde
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125 ale führte Voß einn Fremden vor und einen gebildeten liner, welcher erfterm die Eigenthümlichkeiten des Volts. bens an der Spree zu erklären hatte. Der erste Aufzug des Saftigen Stüdes zeige ein naturwahr arrangirtes Bild der wiese, im Mittelpunt deffelben den Sattler Jucht, trefflich I 90 Bestellt vom alten huer, der einst selbst das Sattlergewerbe tieben hatte. Der imge" Gern gab den Onkel aus der rmen fenbube" in aller fener philiftrösen Weißbierglorie, und sein t minder lomisches Gegenstüd hatte er in der Tante aus Fleischscharrn", in velche Madame Esperstedt eine ergöß
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ein Zusammenstoß durch Scheuen eines Pferdes veranlaßt, so müsse fte von der Haftbarkeit frei sein, wenn fie alles gethan habe, das Unglüd zu verhüten. In dem Erkenntniß der höchsten Instanz ( 1. Bivilfenat des Reichsgerichts, Urtheil v. 5. Januar 1887) vird ausgeführt, daß der Unfall durch höhere Gewalt nicht herbeigeführt sei. Außerdem wird bemerkt: Die Revistonsbegründung macht dem Berufungsurtheile den Vorwurf, daß es an die Vor aussicht der Bediensteten der Eisenbahngesellschaften zu weit gehende Anforderungen stelle. Allein die Revision würde keinen Erfolg haben tönnen, auch wenn das Ereigniß sich blisschnell entwickelt hat, oder wenn, auch ohne diesen Fall, doch die Be oder Abschwächung seiner Wirkungen die alleräußerste Sorgfalt ohne Erfolg bethätigt haben. Die Beklagte betreibt ihr Eisen bahngewerbe mit Dampffraft innerhalb eines verkehrsreichen Stadtstraßengebietes. Es liegt in den nächsten unmittelbaren Wirkungen dieser Betriebsart, daß infolge der Schnelligkeit, mit welcher die Lokomotiven fahren, oder auch des eigenthümlichen Geräuschs des Fahrens, in unmittelaarer Nähe befindliche Bug Dies ist hier ges thiere unruhig und scheu werden fönnen.
liche Kopie der allgemein bekannten, Wurst verkaufenden Mutter Buggenhagen lieferte. Zas Stück erlebte im ersten Vierteljahre diensteten der Beklaaten in Bezug auf Vermeidung des Unfalls acht Aufführungen, eine fir jene Zeit sehr ansehnliche Zahl und ein rebender Beweis, wie sehr den Berlinern die Aufführung ibres Bollstbums gefallen hatte. Freilich fällt Heinrich Stieglitz , der fünf Jahre darauf in Berlin studirte, in einem Briefe an feine Braut Charlotte Walhöft, die später so tragisch durch Selbstmord endete, über das Stüd ein sehr ungünstiges Urtheil,
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eder manches gelernt. Solch' schlechte Dinger sind oft vieles rth und so habe ich auch hiervon manches eigenthümlich schehen und die Beklagte muß die Folgen dieses Ereignisses,
Das Treibn auf dem Festplate selbst aber
dreibt Stieglit so anziehend, daß ein Theil seiner hilderung von 1827 jier folgen möge: Du kennst die gend an der Spree , po zu beiden Seiten Stralau und
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sofern eben dem Beschädigten ein eigenes, vorwiegendes Verschulden nicht zur Last fällt, vermöge der Haftung für die dem Betriebe eigenthümlichen Gefahren tragen.- In Berlin liegen die Verhältnisse genau ebenso!
mt an diesem Tage illes Bewegliche aus der Gegend. zelne Blätter die Notiz, daß auch für Berlin , wie bereits in an Onlin ift faft ganz leer, dann mit dem ganzen Haushalt schlägt Bolt hier seine Wohrungen auf, zu effen, zu trinken, zu auen und fich tausendfälig zu belustigen. Da mogt nun eine 8 der Ladente Menschenmaffe, mehr als 50 000, hüben und drüben, auf en Wiefen und in den Wäldchen, und der Fluß ist mit Rabnen bedeckt, wie die Straße mit Wagen. Das ist ein immer
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deren Bezirken, z. B. Frankfurt, die Einführung sogenannter Normalschultafeln bei den Gemeindeschulen beschlossen sei. Diese für jeden Betheiligten beunruhigende Ankündigung veran laßte den Vorstand des Vereins Berliner Papier und Schreib waarenhändler, fich an die städtische Schuldeputation mit einer bezüglichen Anfrage zu wenden und hierauf ist folgender Be Auf Ihre Anfrage vom 20. d. M. erwidern wir Ihnen, daß wir bis jestdie Einführung von Normalschultafeln nicht in's Berlin , den 28. Juli 1888.
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ährendes Bewegen hin und her, herüber und hinüber. Und scheid demselben zugegangen: bab' ich denn das Volk in seinem unbestimmten Drängen ig gebrauchte Treiben nach Vergnügen recht intereffant gefunden und die annigfaltigsten Gruppen beobachtet bis ins Kleinste. Kochen, Auge gefaßt haben. Tanzen, Singen, Prügeln, Versöhnen, das alles felt in der lustigsten Vermischung, und am Abend machen die vielen Feuer, die erleuchteten Rähne mit ihren bunten raße 1, erftenen und gepußten Echiffern überraschend nett. Die ganze gend rauscht gleich einem Bienenschwarm." In ähnlicher , wie es hier geschildert worden, blieb der Stralauer Fischzug Anfang der sechsziger Jahre ein harmloses Vergnügen der aliner, bei welchem viele der Epäße, an denen sich schon die ter und Großväter ergigt hatten, unverändert fortbestanden: Schau und Berkaufsbuden aller Art, die grotesken Orden, nbrillen und Bappnasen, nur die Maullörbe, welche 1849 in tverständlicher Anspielung auffamen und in der Konfliktszeit ber auftauchten, verschwanden bald wieder. Die Jahre 1864, 5 und 1870-71 aber, welche der Stadt Berlin eine ganz Gestait gaben, bereiteten dem Stralauer Fischzug den tergang. Mehr und mehr flechte er dahin
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imte fich die werdende Weltstadt des findlichen Vergnügens und es tam endlich die traurige Zeit, da niemand es mehr il ch hat seitdem industrielle Betriebsamkeit das alte VollsMühe werth hielt, am 24. Auguft hinaus zu pilgern. wieder zu beleben versucht, und das Unternehmen scheint ja ben wird, glauben wir freilich nicht. germaßen geglückt zu fein. Daß es auf die Dauer Bestand
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Städtische Schuldeputation.
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Wenn hiernach also vorläufig keine Aenderung beabsichtigt ist, was gewiß in den Kreisen des Publikums und der Händler bankend anerkannt wird, so dürfte fich die Behörde noch weit mehr verdient machen, wenn in Zukunft etwaige Neueinführungen zeitig genug bekannt gemacht werden, damit derartige unliebfame Ueberraschungen, wie diefelben erst fürzlich bei Einführung neuer Fibeln vorgekommen find, vermieden werden.
Ueber den Einfluß der Abholzung und Aufforstung auf die Niederschläge enthält die Beitschrift Das Wetter" eine eingehende Abhandlung. Man nimmt gewöhnlich an, daß Wälder die Niederschläge anziehen und daß dementsprechend Abholzung die Masse der Niederschläge verringert, Aufforstung fie dagegen vermehrt. Lettere Wirkung wird auch dem Anbau bezw. Der Kultivirung bisher unbebauten Landes zugeschrieben. bezw. der Kultivirung bisher unbebauten Landes zugeschrieben. Genaue Beobachtungen in Amerika in solchen Gebieten, die in ihrer Vegetationsform, sei es durch Aufforstung, sei es durch Entwaldung oder durch Anbau wesentliche Aenderung erlitten haben, find nun aber zu ganz anderen Ergebniffen gekommen. Wäre eine fortgesette einseitige Aenderung des Regenfalls mit der Aenderung der Vegetation Hand in hand gegangen, so müßte fich dieselbe zeigen, wenn man die Zahl der Beobachtungs jahre halbirt und die Niederschlagsmengen der beiden Hälften mit einander vergleicht. Dieses Verfahren angewendet auf eine 5000 Duadratmeilen große Prairieregion, welche den Charakter threr Vegetation innerhalb 30 Jahren durch Aufforstung im größten Maßstabe sehr geändert hat, hat ergeben, daß in der ersten Hälfte der Jahre die Regenmenge durchschnitt lich 994, in der zweiten 953 Mm. betragen, also abgenommen bat. In Ohio andererseits, das start entwaldet ist, hat sich nur eine ganz geringe Herabminderung von 1021 auf 1016 m. ge lands ist die Niederschlagsmenge seit 1860 die gleiche geblieben; in den trockenen Hügelländern des Westens, zwischen dem Missouri und dem Felsengebirge, wo sich seit dreißig Jahren die Kulturländer außerordentlich ausgedehnt haben, zeigt sich eine faum merkbare Zunahme von 723 auf 732 Mm. Jm Allge meinen lehren also diese Zahlen, daß Abholzung, Aufforstung oder Kultivirung eines Landes auf die Menge des Niederschlags feinen merklichen Einfluß haben. Auf einem anderen Gebiete liegt die Beantwortung der Frage, in wie weit die gleichmäßige
Ein auffälliger Zwiespalt im Schooße unserer StadtSuboftens unserer Stadt lebhaft besprochen. Vor etwa einem waltung wird gegenwärtig von den Bewohnern des äußersten n, Chemnite ging das Gerücht, die Anilinfabrik am Lohmühlenwege, Bruch verbreitet, solle von dort verlegt werden. Alle Bewohner zeitweilig und namentlich im Sommer einen erstickenden ner Gegend freuten fich bereits hierauf, denn es war der Fas aufgegeben worden, die Entwässerung in einer bestimmten vorzunehmen, die aber nur durchgeführt werden konnte, leister und die Berliner Stadtverwaltung die Entwäfferung der Fa ins) unentg großen Verdrußse der Adjazenten genehmigte damals die burch Benutzung der städtischen Kanalisation gestattete.. zeigt; in den ebenfalls faft ganz entwaldeten Staaten Neu- Engs an Wochen adtverwaltung den Anschluß der auf dem Treptower Terrain
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egenden Fabrik an die städtische Kanalisation. Die Fabrik blieb eheben und jeder, der mit der Görlizer Bahn nach Berlin ommt, erhält turz vor der Einfahrt in den Bahnhof eine Probe alten, fie nahm auch infolge der bequemen Entwässerung einen atbemraubenben Luft, welche in der Umgebung der
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auf dem Papier, auf welchem fich ja der Fahrplan der Dampfbahn ganz gut ausnimmt, mit Ausnahme etwa des Umstandes, daß derselbe die Wilmersdorfer zu einer übergroßen Solidität zwingt. Um elf Uhr Abends verläßt der legte Bug den ZwölfApostelkirchhof mer bis dahin mit dem Theater oder sonsti gen Berliner Vergnügungen nicht fertig geworden, mag sehen, wie er nach Wilmersdorf zurückfommt. Der Wilmersdorfer Omnibus aber fann ihn nicht mehr retten: unter fremden, neuen Namen übt er seine erlösende Mission nur noch bis zur Grunewald straße aus, wenn er nicht durch Massenpetitionen aus Wilmers= dorf zur Wiederaufnahme seiner früheren weitergehenden Thä tigkeit sich erweichen läßt. Die Dampfbahn sei gewarnt! Dere artige Verfuche, eine regelrechte Verbindung wiederherzustellen, fönnten gemacht werden, wenn die Bahn nicht für eine beffere Organisation, nicht für eine Abhilfe der dringenden Beschwerde forgt!
Von der Spree hieß es früher, fte betrete Berlin als Schwan und verlasse die Stadt als Schwein. Das ist anders geworden, die Kanalisation hat den Fluß von Verunreinigungen entlastet. Und auch oberhalb der Stadt ist manches zur Beffe rung gefchehen. In diesem Sommer jedoch läßt die Reinlich teit hier viel zu wünschen übrig. Bald riecht der Fluß strecken. weise nach Benzin, bald schillert er in prächtigen Farben. Und in der Nähe einzelner Fabriken haucht er einen solchen Best geruch aus, daß Ruderer und Segler in rasender Eile diese wohl bekannten Stellen fliehen. Oberhalb einer Stadt von andertbalb Millionen Einwohnern sollte die Kontrole eine schärfere sein. Bei der heutigen Billigkeit der Desinfektionsmittel müßten Klärs baffins überall obligatorisch sein.
Der, Buddelei" in Berlin widmet die D. Bausta." aus Anlaß der Arbeiten für die elektrische Beleuchtung der Linden wieder einmal eine Besprechung, aus welcher die trösts liche Versicherung zu entnehmen ist, daß der Uebelstand des fortwährenden Aufgrabens der Bürgersteige mit den Jahren nicht ab, sondern zunehmen wird, da man gar nicht wissen fann, welche Bedürfniffe der Großstädter im Laufe der Jahre noch dem Schoße der Erde wird anvertrauen müffen. Vor 15 Jahren tamen in dieser Beziehung eigentlich nur Gass und Wafferrohre in Betracht; an diese schloffen sich die Kanalisationss rohre und die unterirdischen Telegraphenleitungen; neuerdings find in einzelnen Stadttheilen die elektrischen Kabel in erheb licher Ausdehnung hinzugetreten und jüngst find bekanntlich auch mit dem Reichspostamte Vereinbarungen über Verlegen von Fernsprechkabeln in den Körper der öffentlichen Straßen und Pläge getroffen. Es liegt auf der Hand, schreibt u. a. das Fachblatt, wie das fortwährende Aufreißen der Dämme und Bürgersteige zwecks Verlegung all' der verschiedenartigen Röhren
und Kabel für erstere nur schädlich sein kann, ganz abgesehen von den andauernden Verkehrsstörungen.
Sistirung. Am 18. d. Mts., Abends 12 Uhr, tam der Arbeiter Knaaf, Nostizstr. 24 wohnhaft, mit einem Freunde, dem Schneider Knoll, Gneisenaustraße wohnhaft, in Begleitung ihrer Frauen aus Habel's Brauerei, Bergmannstr. 6-7, wo sie von mehreren Kriminalbeamten nach der Polizeiwache fiftirt wurden und sich einer förperlichen Visitation unterwerfen mußten. Ges funden wurde nichts. Im Anschluß hieran wurde Herr Knaak am folgenden Tage, Sonntag, den 19., früh 7 Uhr, wieder aus dem Schlaf geweckt. Es erschienen drei Kriminalbeamte, um eine Haussuchung vorzunehmen. Gefunden wurde außer einer Notiz von einer Sammelliste aus dem 6. Berliner Wahlkreise nichts.- Ebenfalls wurde bei Herrn Knoll am genannten Tage gebausiucht. Die Haussuchung verlief ebenfalls refultatios.
Schon wieder ist ein Unglück auf der Oberspree passiet! Der Mechaniker Baul Schwarz, Lauftger Plaz 18 wohnhaft, sowie seine 16jährige Schweiter und noch ein anderer Herr machten am Sonntag auf der Spree bei Niederschönweide eine Segelpartie, trozdem fie des Segelns untundig waren. Bei dem ziemlich heftigen Winde wurde das Boot beim Aus weichen vor einem Spreefahne von diesem überfahren und die drei Insaffen stürzten ins Wasser. Zwei Personen wurden ges rettet; der obengenannte Paul Schwarz dagegen ertrank. Wahr scheinlich ist er vom Schlag im Wasser gerührt worden. Dieser Unglücksfall ist für die Angehörigen um so betrübender, als ter Ertrunkene der Ernährer der Familie war, welche aus ihm, seiner Schwester und der verwittmeten Mutter bestand.
Selbstmord. Das Dresdenerstraße 90 in Dienst stehende 16jährige Mädchen Magdalene W. hatte ein Liebesverhältniß mit einem Tischlergesellen angeknüpft, welcher es aber im Puntte der Treue nicht sehr genau nahm. Diese Flatterhaftigkeit trieb die 2. schließlich zur Verzweiflung und fte beschloß, ihrem Leben