Brief
5 an
frant
at fie ich ni
It, w
us fuch
Don
verlang
no for
bela
f bring
Wen Mende
el
t
Del
em
en
餐 鱿
ct wa
Tieglid
lapita
egenmi
gang
Den
ancien
inen
Derluft
mil
brit
res
mit
r. 196.
Mittwoch, den 22. August 1888.
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3inimerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Redaktion: Beuthstraße 2. Beuthstraße 2. Expedition:
Löhne und Preise.
In den hiesigen Blättern wird gegenwärtig die Frage erörtert, ob hohe oder niedrige Waarenpreise für ein Land vortheilhaft seien. Wir feien, sagt man, in eine Periode der fintenden Preise eingetreten.
Die Frage, ob hohe oder niedrige Waarenpreise vortheilhafter seien, scheint uns an sich eine müssige, denn für uns kommt es darauf an, in welchem Verhältniß die rchschnittlichen Preise der Waaren zu dem burchschnittlichen Bolkseinkommen stehen. Davon hängt das Wohl und Wehe von Millionen ab. Wir leben allerdings in einer Periode, in der zwischen Arbeitslöhnen und Preisen ein Verhältniß besteht, wie es ungünstiser kaum gedacht werden kann. Die Waarenpreise haben eine linkenbe Tenden 3, was durch die auf die Spize getriebene Ronkurrenz der Waarenproduzenten bewirkt wird. Mit dieser Thatsache sind denn auch die Männer der freien Ronkurrenz gleich als mit einem Troft bei der Hand, wenn über die niedrige Lebenshaltung unseres Volkes geklagt
wird.
-
Expedition: Zimmerstraße 44.
ein Minimum gefunken infolge der Art und Weise, wie die| Die Alters- und Invalidenverforgung in
Arbeitskräfte in unserer Industrie ausgenugt werden. Sonach sind die niedrigen Waarenpreise für unsere Arbeiter gerade auch drückend genug.
Die Männer der freien Ronkurrenz behaupten, es sei an und für sich kein Unglück, ob wir hohe oder niedrige Waarenpreise hätten. Nun, die Preise sind darüber überhaupt nicht entscheidend. Wenn man aber sagt, wie von jener Seite geschieht, das Hin- und Herschwanken der Preise sei der natürliche Regulator", der auf einen Ueberschwang in der Produktion wieder ein Sinten eintreten läßt, so ist die unglückliche Situation, in der wir uns befinden, ohne weiteres zugegeben. Denn dies Hin- und Herschwanken der Preise steht in enger Wechselwirkung mit den wirthschaftlichen Krisen; jede solche Krisis vernichtet eine Menge von Existenzen. Das nennen dann die Herren Manchestermänner Das nennen dann die Herren Manchestermänner den, Kampf vm's Dasein" mit seinen Nothwendig feiten, die aber unserer Meinung keine Naturgeseße sind und bei einer geordneten Produktion völlig wegfallen würden. Die Unordnung, die Anarchie in unserer Produktionsform ist's ja überhaupt, die in erster Linie auch auf das Verhältniß von Löhnen und Preisen schädigend einwirkt. Wir wissen nie, wie groß das Bedürfniß unserer Volksgemeinschaft an täglichen Lebensbedürf nissen ist. Die Industrie, welche die Aufgabe übernommen hat, uns mit diesen Bedürfnissen zu versorgen, thut das ins Blaue hinein, ohne den Bedarf im Geringften feststellen zu
Der arme Mann," sagen sie, hat doch noch den einen Vortheil, daß die Waaren billig find!" Großartige Täuschung! Die Waarenpreise werden bei uns wieder emporgetrieben durch indirekte Steuern und durch Schutzölle. Denn gewisse Produkte, die gegen eine Konfurrenz durch Einfuhr, durch Zölle geschützt sind, werden von den Produzenten dann willkürlich im Preise ge= Steigert. Man denke nur an die Kartelle, die diesen 3weck können. verfolgen.
Niedrige Waarenpreise bedeuten bei uns in Deutschland Aber wenn bei uns die Steigerung der Waarenpreise finkende Löhne und sinkende Konsumtion, eine Schraube durch indirette Steuern und 3ölle nicht wäre, so bliebe das ohne Ende, die immer die gleiche Wirkung hat: Ver= Mißverhältniß zwischen Löhnen und Preisen gerade noch wüstung der Volkskraft durch große Ar rtikel flimm genug. Die niedrigen Waarenpreise werden bei uns
chften
erzielt durch ein Hinabdrücken der Produktionskosten; die
daß
7, wa nbe
I.
Unser Züricher Korrespondent hat s. 3. die Thesen mitgetheilt, die der aargauische Kantonsstatistiker, Herr Näh, aufgestellt bat, und über die er beim Bentralfefte des Grütlivereins
in Glarus einen gründlichen Vortrag hielt. Derselbe liegt nun mehr im Druck vor, und da die Invaliden und Altersversor sung in Deutschland gegenwärtig die Tagesfrage bildet, so ist schen Sozialpolitikers über diesen Gegenstand fennen zu lernen. es wohl nicht ohne Intereffe, die Anschauungen eines schweizeris Wir bemerken aber noch, daß die sozialdemokratischen Arbeiter
in dieser Frage weiter gehen als Herr Näh, weshalb sein Vor
trag in Glarus auch auf Opposition stieß.
Das Ziel aller sozialen Reformen", sagt Herr Näh,„ ist die Beseitigung der Armuth."
Da das Wohl des Staates darauf beruht, daß möglichst alle Bürger deffelben ihr Auskommen finden, so liegt es in feinem vitalsten Interesse, diese Armuth zu bekämpfen und ihre Ausbreitung zu verhindern. 3wei Wege liegen hierzu offen: Vorbeugung nichts anderes als der ganze Umfang der Bildungs, Die Vorbeugung und die Armenpflege. Einleuchtend ist die lange fich der Staat mit der sogenannten„ Nachtwächterpolitit" Erziehungs, Erwerbe- und Einkommenspolitik des Staates. So begnügte, nach welcher er einzig darauf zu achten hat, daß jeder in Ruhe sein Einkommen verzehren kann, so lange der Staat gegenüber den Folgen der ungeheuren wirthschaftlichen Um wälzungen, welche seit der großen französischen Revolution eine getreten sind, gleichgiltig blieb, mußte die Laft der Armenpflege immer erorüdender werden. Erst als das Gespenst der sozialen Revolution feinen drohenden Arm erhob, da erinnerte man fich daß der Staat größere Pflichten hat und die alte Schulmeinung einer solchen Volkswirthschaft wurde über Bord ge worfen. Es liegt in der Natur der heutigen wirthschaftlichen Vers Vermögen einseitig bei Einzelnen häuft und bei der Maffe ab
Löhne finten auf ein Minimum. Man wird sagen fönnen, Dort find die Waarenpreise in manchen Industrien außer bältniffe, daß fich die Uebermacht im Erwerbstampfe und im land, die für den täglichen Berbrauch erforderlich ist, nicht anständigen Höhe. Woher mag das kommen? Nun wohl handen tommt. So entsteht die Maffenverarmung. Die u etwa von Sen kräftigen Männern,
der Arbeiterklasse besorgt wird.
von der Blüthe Ausländer und Aus
daher, daß die Amerikaner praktische Leute und keine solchen ,, Krauterer" sind, wie unsere Industriellen, welche den
länderinnen, die zu schier chinesischen Löhnen arbeiten, Grundsaß, daß die Masse den Gewinn bringen soll, lange Frauen und Mädchen, jugendliche Arbeiter, d. h. halbe nicht so geschickt durchgeführt haben, wie die Amerikaner. Kinder und auch ein gutes Theil Kinder im zarten Alter stellen den größten Theil der industriellen Produkte her, die bei uns in 3irkulation kommen.
Wir wissen, daß man
"
Wenn man bei uns eine billige Waare sieht, so ist einer der ersten Gedanken: Was mag der Arbeiter, der sie angefertigt, dabei verdient haben?" Und da kommen die Manchestermänner mit dem Trost, niedrige Waarenpreise gehörten zu den natür
die Verhälmisse des Industriearbeiters nicht auf alle Schichten der arbeitenden Bevölkerung anwenden darf und daß vielleicht bei der ländlichen Bevölkerung die Dinge etwas lichen Regulatoren" des Erwerbslebens! anders liegen. Aber gerade bei der industriellen Arbeiterschaft wird das Mißverhältniß zwischen Löhnen und Preiser am deutlichsten sichtbar. Die Löhne sind auf
Radbrudt verboten.]
Feuilleton.
Ihre Tochter.
[ 67
schluß und ihre Mutter, die ihr Wesen kannte, wußte, daß es nuglos sei, weiter in sie zu bringen. Sie ver zichtete darauf, aber mit Guntram wünschte sie fich noch auszusprechen.
Du brauchst Ruhe," sagte sie zu ihrer Tochter. ,, Gehe mit Gundula inzwischen hinauf; ich tomme sofort
n Vor riminal- Roman nach dem Französischen von R. Detring. nach."
So sprach der Major und blickte Jeanne an, die vollbe, lommen verstand, was er damit sagen wollte.
en et
eibt e
Den
Be
Bugeth
aus.
0.
fei, Therese von der Absicht des Herrn von Randal, sie zu Sie fühlte wie er, daß es jetzt sehr wenig angebracht beirathen, zu unterrichten.
Das junge Mädchen reichte dem Major schweigend die Hand, während Gundula sich sehr zeremoniell von ihm verabschiedete.
Der Major war nicht ein Mann nach ihrem Geschmack. Sie fand ihn zu aufbrausend und zu kurz angebunden: Nun?" fragte Guntram, sobald Therese und ihre Er
"
Was sagen Sie dazu, liebes Kind?" fuhr der Major fort. Verdient Herr von Randal nicht, unser Freund zu zieherin fort waren. Hatte ich nicht Recht, als ich Dir
werden?"
Ich werde nie vergessen, was ich ihm zu verdanken Babe," erwiderte das junge Mädchen, und ich will Herrn
on Elven vergessen." Thatsächlich ist auch ein Vergleich zwischen den Diensten,
fagte, daß die Heirath zu Stande kommen werde?" Sie ist noch nicht geschlossen," flüsterte Jeanne.
" 1
"
Aber so gut wie geschlossen! Ich konnte Herrn von Randal, während ich ihn hinausbegleitete, noch nicht direkt fragen, aber ich halte es für ganz gewiß, daß seine Absichten
ftand entzieht sich jetzt die Klasse der Arbeiter durch Lohnerwerb. Die Armuth tritt aber sofort wieder ein, wenn der Lohnerwerb durch Krisen oder Erwerbsunfähigkeit unmöglich gemacht wird. Die Krifen aber liegen im Wesen des planlos durchgeführten Erwerbstampfes 2c. Persönlich unverschuldete Erwerbsunfähigkeit trifft den Vermögenslosen früher oder später, kürzere oder längere Zeit.
Den Krisen und der Erwerbsunfähigkeit sind nun allera
dings auch die Kapitalisten als Unternehmer unterworfen; allein diefe haben, wenn auch die Arbeitskraft aufhört, doch noch immer Das Kapital, oder wenn das Kapital aufhört, so ist doch immer noch die Arbeitskraft da. Die fapitallosen Lohnarbeiter dagegen, die sozusagen von Tag zu Tag nur das durch Arbeit erwerben, was fie für ihre Lebenserhaltung unmittelbar verwenden, fte werden durch den zeitweisen oder dauernden Verlust ihrer Ar
mir Auskunft ertheilen. Den kenne ich schon seit Jahren; er ist zwar langweilig, wie Regenwetter, aber er ist nicht im Stande, mich zu täuschen. Wenn Du keinen bessern Grund hast...."
"
Einen besseren, nein.. aber ich habe einen andern, der allerdings, wie ich zugebe, recht unvers nünftig ist."
,, Sag' ihn nur!"
Wohlan! Als ich Herrn von Randal erblickte, hatte ich eine sonderbare Empfindung. War es seine Stimme oder sein Auge, das mich verwirrte?... Ich weiß es nicht... aber ich hatte die Empfindung, als brächte dieser Mann uns Unglück."
Schön! Das waren Deine Nerven. Aber ernsthaft ist das nicht zu nehmen, und wenn Du mit ihm erst länger verkehrst, wirst Dn schon sehen, daß der Retter Deiner Tochter nichts Verderbenbringendes an sich hat. Vergis Deine Visionen, liebe Jeanne, und bleiben wir bei unserem Programm. Den Baron nehme ich auf mich und bringe und bereite fie vor, Baronin zu werden. Jetzt aber muß ich Dich leider verlassen; wir sind ja nicht mehr in der Avenue d'Eylau. Avenue d'Eylau.... Aber ich tröste mich mit dem Bewußtsein, Glückliche gemacht zu haben."
bie Ihnen jeder von beiden geleistet hat, gar nicht möglich. die alten geblieben sind. Er findet Deine Tochter reizend ihn morgen hierher. Nimm Du Deine Tochter auf Dich Andreas hat Sie von einem aufdringlichen Burschen befreit, und wünscht ihr den Hof zu machen. Therese scheint von und Herr von Randal rettete Ihnen das Leben."
nicht."
Wenn
BUT
" Ich weiß es."
Bermuthlich mißfällt Ihnen auch seine Persönlichkeit
" Nein. Aber weshalb fragen Sie mich darnach?" Nun... nun, weil er wieder herkommen will. Ihnen mißfiele, würde ich veranlassen, daß er sich
er
auf einen Höflichkeitsbesuch beschränke."
" Ich
ihrer phantastischen Liebe für Andreas zurückgekommen zu sein, und eben hat sie uns erklärt, daß ihr Herr v. Randal nicht antipathisch sei, im Gegentheil. Er tennt Deine Lage und die Theresens. Es ist also nicht zu befürchten, daß er noch im legten Augenblick zurücktritt."
,, Weiß er, daß Therese bei Herrn von Elven war?" " Nein, noch nicht. Aber ich werde es ihm sagen und er wird diesem thörichten Schritt weiter keine Wichtigkeit
beimessen. Ich wiederhole Dir, es geht alles von selbst.
IV.
Eine Woche ist vergangen, seit Herr von Randal Therese aus den Händen der Banditen befreite, die ihr Leben bedrohten. Und ruhig und still. ist die Woche glücklich verronnen. unserer Geschichte störten, war wie durch Zauberkunst ein tiefer Frieden gefolgt.
werde ihn stets mit Vergnügen empfangen," erwiderte Therese, die keine Lust zu haben schien, sich Du schüttelst den Kopf? Man könnte fast vermuthen, daß Auf die Stürme, die rastlos die Ruhe der Hauptpersonen
Taffen.
genauer über ihre Empfindungen für den Baron auszu
Er
Dir diese Heirath nicht recht ist. Ja, aber weshalb denn? Paßt Dir Herr von Randal nicht?" " Ich gebe zu, daß es eine unverhofft günstige Partie zu alt für sie ist... Aber wir müssen doch erst Eikun
dann mußt Du schwer zu befriedigen sein," rief Gundula.| wäre, wenn er Therese heirathet,... obwohl er eigentlich mehr einem belagerten Plaze, wo beständige Alarm
macht einen sehr guten Eindruck, und sein Be
nehmen ist das eines richtigen Gentlemans. Hoffentlich digungen über ihn einziehen, die wir doch vorläufig noch dort ruhig. fehen wir ihn wieder, und Du bist dann nicht unfreundlich nicht haben... Du hast ihn ja selber faum kennen ge
Therese antwortete nicht. Das war ihr fefter Ent
lernt."
„ Ich will Erkundigungen einziehen, und Sartilly wird
schüsse die Einwohner wach erhalten. Jetzt schläft man Reine verdächtigen Gestalten ffreichen des Abends mehr um den Garten; feine gefälschten Briefe werden mehr durch treut se Boten gebracht.