leuchtung
alfo in alio nur 5,7 pt. der Umlage betragen haben. Damit soll Die Noten dem offiziösen Rezepte der Vorwurf der theuren Verwal bmg beseitigt sein; wenn einzelne Berufsgenossenschaften noch Srt habe), theurer arbeiteten, so werde fich das bald ändern, sobald das in welcherliche Lehrgeld bezahlt sei. Obne in eine erneute ausführliche alle alten Grörterung der Frage der Berufsgenossenschaften einzutreten, Maffans fen mir doch, schreibt die„ Voff. 3tg." mit Recht, Wider , daß ein uch dagegen erheben, daß gerade die Knappschaftsgenoffen ints und daft gleichiam als allgemeingiltiges Beispiel angeführt wird. Verträge mal ist dies die größte Genossenschaft der Zahl der Ver nt hätte herten nach, dann aber handelt es sich bei derselben wesent Je", font b um Großbetriebe; im Jahre 1886 famen mehr als zweiung hin undert Arbeiter durchschnittlich auf jeden Betrieb dieser Beropäischen genoffenschaft. Ferner nimmt die ganze Knappschaftsunis dieie enoffenfchaft eine Sonderstellung in der gnnzen Organisation nicht das; fte lehnt sich an bestehende bewährte Einrich felbft für ingen an, während man dies sonst bei der Unfallvers
Antwon
aten,
Die
te fte ver
herung bekanntlich abfichtlich vermieden hat; man hat alle daß Heftehenden Einrichtungen einfach vernichtet. Gewiß werden eues habe einzelne Berufsgenossenschaften, die jetzt theuer arbeiten, die Welle Koften ermäßigen fönnen, aber doch nur bis zu einer ge , für ge biffen Grenze, die in den Vorschriften des Gesetzes liegt. In efchloffer Der Knappschaft find 343 000 Personen versichert gewesen im Sabre 1886, in der Müllereiberufsgenossenschaft nur 83 000 Bersonen; die erste zahlte 54 654 M., die letztere 66 205 M. an Beamtengehältern; die erstere hatte 11 250 M., lettere 24 220 Mart für Schreibmaterialien 2c., erstere 10 249 M., legtere welde gaben fich ungefähr gleich ftellten, nämlich cuf 149 000. fir die Knappichafts- und 142 000 M. für die Müllereigenoffen fbaft. Rann man nun etwa der letteren den Vorwurf der Berschwendung machen? Reineswegs! Die Knappschaft zählte hur 1658 Betriebe, die Müllereigenossenschaft deren 38 400, also der Versicherten. Von der Zahl der Betriebe, weniger von der Ran folle ahl der Versicherten hängt die Höhe der Ausgabe ab; darin ann auch taum eine Veränderung eintreten, denn die Aus ben für den Verkehr mit den Betriebsinhabern: Schreibten, Bortos und Druckkosten 2c., werden fich kaum vermindern
Perr Abge 0. D. babe er Familie heilt wer n betrifft, ed der f
en Boden
e Gourer
n. Sien
Blich thun
wärik
e Anfie a bej
Die funge
Deutfchla
fte in di
en
Der Nordostseekanal wird, wie den Hamb . Nachr." ge fett endgiltig entschieden ist, die Stadt Rendsburg im en treffen. Sur Beit werde noch über Nebenfragen ver
belt, welche die getroffene endgiltige Entscheidung jedoch um jezigen Bustande. Der Nordostseekanal werde stellenweise tberühren. Die Eider von Rendsburg abwärts bleibe in zu lethalb Rendsburg dicht an die Eider hinangehen, aber steis
andsmann
feit. g georonda
e."
Brief
Die
française
gérie, und one Dept
weifeln.
Bie ift be geordnete
at.
heinen Damm von derselben getrennt bleiben. Anderthalb lometer Gider aufwärts von Rendsburg werde der Nordost anal mit dem jeßigen Kanal fich vereinigen. Im Hinblick auf die sozialen Reformpläne, mit
men unlängst der sächsische Kammerfortschrittler Curt Starte
für zweckmäßig, daran zu erinnern, daß derselbe jetzt so andtage zu eifrigsten Verfechtern des berühmten Steuer betterfreundlich ausschauende Herr Curt Starke im sächsischen e, mie bantengefeges gehört hat, daß derselbe ferner im De efchäftigen ber 1883 fich für Einschränkung des Gemeinde. hlrechtes und im Januar 1884 in einer Sigung der eiten fächftichen Rammer sogar für Wiedereinführung der gelstrafe ausgesprochen hat. Aufmunternd, so meint Drgan der fächflichen Arbeiter, seien diese Thatsachen für tere nicht, ihre Kinder in die von Curt Starke eingerichteten Ede in intinderbewahranstalten zu geben, die Fabrikordnungen gegen Truntfucht zu unterschreiben, oder der Abhaltung gemein
haben,
ober
cingend
zum
Dind
Vis
übertrage
Tvertretu
aftlicher Feste beizuwohnen.
hoher Gerichtshof( High Court) die Vollmacht beseffen haben würde, eine Klage vor einem englischen Gericht abzuweisen. Die schottische Jurisdiktion gilt gewöhnlich als ausländische. " Die Leichtigkeit," so fügt die genannte Fachzeitschrift hinzu, mit der die Klage in Schottland angestrengt werden konnte, beweist, daß Schottland einen großen Vortheil erlangt hat, indem Engländer vor schottischen Gerichten, nicht aber Schotten vor englischen Gerichten prozessirt werden können, es sei denn, es handle fich um Eigenthum an Land, welches in England liegt, und den Beklagten kann da die Klageschrift bei einem Aufenthalt in England persönlich überreicht werden. Vor einem schottischen Gericht kann jeder einen Engländer verklagen, welcher ihm auch nur eine Stunde einen Schilling schuldet. Wenn eine in Schottland herausgegebene und in London verkaufte Zeitung fich einer Verleumdung schuldig macht, so fann vor einem eng lischen Gericht feine Klage geltend gemacht werden, wenn sich der Zeitungseigenthümer von England fernhält. Gegen den Beitungsverkäufer aber fann nur dann gerichtlich vorgegangen werden, falls derselbe gewußt hat, daß die betreffende Zeitung eine Verleumdung enthält."
und warten auf die Zusage der Verwaltung, von der fie eine Erhöhung des Tagelohnes auf 5 Frts. verlangt haben. Dabei verhalten fie fich ganz ruhig, im Vertrauen auf ihre gute Sache.
"
"
Den Geldquellen Boulangers nach dem Radikal" habe er für seine Kandidaturen nahe an drei Millionen verausgabt wird jest wieder eifrig nachgegraben. Die Zeitung Parti Ouvrier" flagt bei dieser Gelegenheit Bou langer an, daß er als Kriegsminister in 17 Monaten 1300 GOO Franks den geheimen Fonds und davon 300 000 Fr. dem von seinen Vorgängern für den Kriegsfall bestimmten Geldbestande entnommen habe, ohne jemals Rechenschaft abzulegen, und das Journal des Débats" fordert den General auf, sich vor der öffentlichen Meinung zu verantworten. Daß bei dem Ausstand der Erdarbeiter boulangistisches Geld umgina, ist jetzt erwiesen. Unter den Papieren eines gewiffen Magnière, welcher wegen feiner Theilnahme an den letzten Pariser Unruhen zu drek Monaten Gefängniß verurtheilt wurde, hat man nämlich eine Karte folgenden Inhalts gefunden:" Der General Boulanger dankt Ihnen für Ihre Dienstanerbietungen und nimmt davon Kenntniß, um auf dieselben bei Gelegenheit zurüdzukommen." Auch Boule, der Leiter des Ausstandes der Erdarbeiter, wird in dem Barti Ouvrier beschuldigt, boulangistischer Agent gewesen zu sein. Es wird ihm vorgeworfen, daß er die legten Sizungen feines Ausstandsausschusses in den Bureaus eines boulangistischen Blattes abgehalten, daß er von Rochefort Geld erhalten habe, um die Frau eines ausgewiesenen belgischen Ausständigen über die Grenze zu schaffen; daß. er bei Gelegenheit des Begräb niffes des Generals" Eudes der Ausstandskaffe 30 Fr. entnommen und dafür einen Kranz von rothen Nelten gekauft und denselben auf den Leichenwagen niedergelegt habe; daß er endlich dem Ausstand der Erdarbeiter nur deshalb ein Ende gemacht habe, weil die Boulangisten schließlich die Unterftügung verweigert, nachdem sie ihm noch am Tage vorher 10 000 Fr. versprochen hätten.
Der Generalanwalt Sir Richard Webster, welcher die Times" in dem von D'Donnell gegen dieselbe angestrengten Prozeffe mit Sir Henry James als erster Anwalt vertrat, hat sich geweigert, das Cityblatt vor der sogen. Parnellkommiffion zu vertheidigen und sein unionistischer Kollege wird daher die Vertheidigung übernehmen. Dies ist nur billig, denn der erste Kronjurist lönnte unter feinen Umständen vor einer vom Par lament auf Anregung der Regierung geschaffenen Untersuchungsfommiffion, welche die bitterste Parteileidenschaft hervorgerufen hat, eine Stelle erhalten, ohne den Eindruck hervorzurufen, daß es fich um eine von der Regierung veranstaltete Verfolgung ihrer politischen Geaner handelt. Sir Charles Ruffel, der ge wöhnlich von den Times" engagirt ist, hat als Gladstoneaner natürlich seine Verbindung mit dem Cityblatt abgebrochen.
Die republikanischen Abendblätter schreiben die dreifache Wahl Boulanger's zum Deputirten dem Umstande zu, daß die Wahl in durchweg reaktionären Departements stattgefunden habe. Der Temps" sagt, das Ergebniß der Wahl fei ein erniedrigendes in Bezug auf den nationalen gefunden Menschenverstand und in Bezug auf die Loyalität der Politik, aber durchaus tein beunruhigendes, weil Boulanger seinen Triumph ausschließlich der Koalition der Reaktionäre verdante. Diese Koalition sei aber nicht beunruhigender als diejenige vom 16. Mai.
"
Die Zahl der Ritter der Arbeit nimmt nach den
Ermittelungen der belgischen Arbeiterblätter ständig ab. Bu diesem Bunde gehörten am 1. Juli 1886 729 677 Mitglieder, am 1. Juli 1887 548 299 und am 1. Juli d. J. 348 672 Mit glieder.
Die Belgier befißen eine wahre Manie, dekorirt zu wer den. Das jetzige fatholische Ministerium hat nicht nur zwei Drden neu errichtet, sondern auch maffenhaft Orden vertheilt. Augenblicklich liegen trogdem dem Ministerium 6000 Gesuche um Ordensverleihungen vor.
Kleine Mittheilungen.
Lilienthal bei Bremen , 15. August. Die wollenbruch artigen Regengüffe der vorigen Woche haben uns hier ein Sommerhochwaffer gebracht, das die diesjährige Frühjahrs fluth noch 30 cm überstieg. Zwei Deiche sind gebrochen, das Kon land der Drtschaften Warf und Buterdied steht unter Waffer, das ganze Kirchspiel St. Jürgen ist durch die hereinbrechenden Fluthen in einen See verwandelt. Die uneingebeichten Niede rungen find sämmtlich überschwemmt. Allein im Kirchspiel St. Jürgen find 1800 Stück Rindvieh und 200 Pferde von der Weide vertrieben, das spärlich eingebrachte Heu muß ist vers füttert werden; für den Winter find die Aussichten schrecklich. Das überfluthete Gras ist verschlammt, die Kartoffeln, die Futter und Gemüsepflanzen sind erstickt und faulen. Die wieder wafferfrei gewordenen höheren Ländereien verbreiten einen Bestgeruch.
Mit seinen drei Wahlfiegen hat der Boulangismus eine neue Gestalt angenommen. Der General Boulanger ist nicht mehr der gemaßregelte Beamte, der alle unzufriedenen Elemente zum Sturm auf die Regierung um fich sammelt, er ist nicht mehr der politiftrende General, der auf eigene Fauft ein Pronunziamiento versucht, er repräsentirt nicht mehr die radikal- sozialistische Republik gegen die gemäßigt- liberale, nicht mehr die Reformpolitik gegen die Korruption innerhalb der herrschenden Parteien, nicht mehr die Diktatur gegen den Par lamentarismus, sondern er ist jest Haupt und Führer der vereinigten Realtionäre, Monarchisten, Imperialisten und Klerikalen. Mit ihrer Hilfe bat er geftegt, ihnen gehört er fortan ganz und ausschließlich. Das Resultat der Wahl hat den Republi fanern eine überraschende Enttäuschung gebracht. Sie hielten es nicht für möglich, daß Boulanger, nach seinem ent scheidenden Miserfolg in der Ardèche , wieder Erfolge zu verzeichnen haben würde. Wenn sie die Charente inferieure, diese Hochburg des Bonapartismus, verloren gaben, so rechneten fte um so sicherer darauf, daß sie die Somme erobern würden, und was das Nord betrifft, so hielten fie es für gänzlich aus dieses den der es so Nation großen Stil, welcher der Bourgeoisie ungeheure Ausbeutungs- schmählich im Stich gelassen und das er nicht einmal mehr pers Zeitung sollen ist, soll jetzt eine Expedition ausgerüstet werden. bette im Innern Afritas erschloffen hat und seit einiger Zeit fönlich zu betreten wagte, wieder wählen könnte. Die Erwar Rach einer Washingtoner Meldung des N. 9. Herald" hat der Kölnis erifanifche Marinelieutenant Shufeldt Urlaub für eine Reise ach Sanfibar nachgesucht, um dort eine Expedition zu dem nannten Zwed auszurüsten. Am Großherzogthum Luxemburg machen fich die in mern Bäffe und üben die strengste Aufsicht über die Grenzen partement du Nord seit den legten Wahlen fast ganz in den beutschen Behörden fordern jest auch von den Grenzbe- Somme stets ein zweifelhaftes Departement war und das De was den Verkehr sehr empfindlich hemmt. en großen Metallwerten find sehr viele franzöfifche Arbeiter eigentlich nichts verloren, da fich äußerlich nichts oder nicht viel ftigt, welche nach vollbrachter Arbeit nach den französischen geändert hat. So triftig diese Trostgründe an fich auch sein Ungarn aufhalten soll, angeordnet. Gegen den Bruder des engbörfern täglich heimkehren und Lothringisches Gebiet durch
ichtige, haupt
Afche B Wir bitten
iberal Sauerteig
namliberalen
10
und Negar
Das bie bt Neigung
tni
n allein
Der St
Berl. Polit
bfchluß be
ponadh bei
189,95 M
fich thus
William
st glaubte
Thiebet, bal
Da
ege machen müffen.
In den dor
tung ist graufam getäuscht worden, und die Republikaner müffen fich jetzt nach Troſtgründen umsehen. An solchen fehlt es ihnen allerdings nicht. Sie werden sich sagen, im Wahlkampf habe Der Boulangismus eine Gemeinheit, Verlogenheit und Gewaltthätigkeit entfaltet, daß eine Niederlage für anständige Leute leine Schande mehr ist; fte werden sich darauf berufen, daß ste auf die Charente inferieure gar keine Hoffnung setzten, daß die
Händen der Reaktionäre ist. Die Republikaner haben also
Sen Arbeitern untersagt worden, so daß dieselben sehr weite verloren, dem Boulangismus gegenüber doch auch nichts gewon
mögen, so stehen ihnen doch sehr bedenkliche Momente gegenüber. Denn einmal haben die Republikaner , wenn sie nichts nen, und in einer Demokratie des allgemeinen Stimmrechts und des Fortschritts ist schon der Stillstand eine verdächtige Erscheinung. Dann aber haben sich auch sehr wahrscheinlich die einigt und in ihm den Sturmbod gewonnen haben, mit dem fie die Republit umzurennen hoffen."
Ueber die Gründe, weshalb Parnell seine Klage Reaktionäre dadurch gestärkt, daß fte unter Boulanger sich ge Ben die Times" vor einem schottischen und nicht vor cinem lichen Gerichtshofe anhängig gemacht hat, bemerkt das ,, Law urnal", daß der Sonderausschuß in seiner Eigenschaft als
it auf den Golfstrom zurück und will ihm eine vorüberandern, fie fei fübwärts gewandert. Eine dritte Hypothese embe Aenderung seines Laufes im Nordatlantischen Ozean zus en. Wiederum andere meinen, die Sonnenflecte feien an abnormen Witterung schuld, insofern ihr gegenwärtig sehr
n die lees Auftreten eine Aenderung der Wärmestrahlung der widerftebe anzeige und diese nothwendig die Witterung beeinflussen e. Von diesen Hypothesen ist die erste, welche den sommerRälterüdfall auf polare Eismaffen zurüdführen will, ganz bes Feindig. Wenn wirklich ein ungewöhnliches Herabschwimmen her Eismañen in südlichere Breiten stattgefunden haben
en alle bi
Randal au
Therefen
was übrigens gar nicht erwiesen ist, so wäre
lediglich den anhaltenden nordwestlichen und nördlichen enau baen zuzuschreiben, d. h. jenen Luftströmungen, welche die Newöhnliche Rältes und Regenzeit des diesjährigen Sommers itn unt leitet und unterhalten haben. Eine Aenderung in der
lige merl
fen.
es felber
auf die
ig nicht nuplos.
n, er fan
unden,
ents
batte b
betäubt wor
wenn
ihm
men ware
ent
Luftdrucks von Westen und Nordwesten her über Mitteleuropa hinwegzogen, und zwar häufiger und rascher einander folgend als durchschnittlich in den Jahren mit normaler Sommerwitte rung. Die Häufigkeit dieser Depreffionen und die Art und Weise threr Fortbewegung, d. h. die Lage ihrer Bahnen, bedingte für das westliche Bentraleuropa ein Ueberwiegen der westlichen und besonders der nordwestlichen Winde. Diese aber find im Sommer die Kältebringer, ja, fie verursachen regelmäßig jene Sommerregenzeit Deutschlands , die Dr. Hellmann schon vor mehr als einem Jahrzehnt genauer untersucht hat. Das Bett dieser falten Luftströme ist der Theil des Atlantischen Ozeans , der sich zwischen Schottland und Standinavien erstreckt und deffen füdlichen Bezirk wir die Nordsee nennen. Durchschnittlich finden die Kälterüdfälle im Juni statt und die Abkühlung beginnt im westlichen Theile Mitteleuropas und ist dort auch bedeutender als im öftlichen. Die Regenhäufigkeit hat in Norddeutschland anfangs Juli ein erstes und Mitte August ein ge ringes zweites Marimum. In der Burüdführung der abnormen Witterung des gegenwärtigen Sommers auf ihre Ursachen ist mit Sicherheit nur die Thatsache fest. gestellt, daß die Depreffionen, welche gewöhnlich die fogenannte Sommerregenzeit Deutschlands bedingen, im gegen. wärtigen Jahre häufiger und anhaltender, vielleicht auch auf etwas füblichern Bahnen sich bewegten als sonst. Die Ursache für dieses abnorme Auftreten ist dagegen zur Beit völlig dunkel Möglicherweise hat das über dem europäischen Eismeer liegende Barometer- Minimum, um welches fich unsere gewöhnlichen De preffionen in gewiffem Sinne wie Trabanten bewegen, während des diesjährigen Sommers seine Lage vorübergehend geändert. Es ist dies vielleicht nicht einmal unwahrscheinlich; allein zur Beit vermag dies niemand mit Bestimmtheit zu behaupten, weil die sämmtlichen angestellten Beobachtungen noch nicht veröffentlicht und bearbeitet sind und sein können. Erst wenn dies geschehen, wird man flarer in der ganzen Sache sehen. Bis da hin find alle bezüglichen Hypothefen eitel und alle daran gefnüpften weiteren Spekulationen müßig.
des Golfstromes ist auch nicht nachgewiesen; zudem haben neueren Untersuchungen gezeigt, daß der direkte Einfluß des itromes auf das Klima des westlichen Europas meit weniger tend ist, als früher angenommen wurde. Was die Sonnenanbelangt, so ist von vornherein nicht unwahrscheinlich, daß fen der Erde abspiegelt. Indeffen haben die genaueren periodische Veränderung sich in den meteorologischen Vers erfuchungen der Neuzeit ergeben, daß weder für den LuftDet Riaffen von Erscheinungen hervortritt. Nur für die noch für die Temperatur ein deutlicher Zusammenhang ichen Wirbelstürme hat Meldrum nachgewiesen, daß fie in Jabren mit zahlreichen Sonnenfleden am häufigsten find, für die Birrusmolten ist vom Schreiber dieses aus den Bes htungen zu Köln der gleiche Nachweis geliefert worden. Der arallelismus zwischen beiden Naturerscheinungen tritt in diesem Bern Falle fo flar hervor, daß rich, nachdem ihm die Thatsache bekannt geworden, aus seinen Bonnenfledtzahlen umgekehrt berechnen konnte, wie häufig in En waren. Da nun Birruswollen die Vorläufer und Begleiter betreffenden Jahren Birruswollen in Köln beobachtet wor Regen und Sturm bringenden Depressionen find, so müssen lettere am zahlreichsten in den Jahren mit vielen Sonnen den, am wenigsten zahlreich in den Jahren der Sonnenflect inima fein. In lepterer Epoche befinden wir uns aber gegens artig, man fann daher den obigen Zusammenhang nicht zur ellarung der Kälterückfälle des gegenwärtigen Sommers her geben. Unmittelbar aus den meteorologischen Tageskarten
hm zu
ng folgt)
Sommer
Gehr W ordens fei
bliche Breits Anficht
te und
Eismeer
ei noromi
Vernichtung pflanzenschädlicher Insekten und Pilze. Von Profeffor Metschnikow in Odessa wird eine neue Art zur Vernichtung pflanzenschädlicher Insekten und Pilze angegeben. Von dem Gedanken ausgehend, daß im Kampf um's Dasein ein Thier der Feind des andern ist, will er Insekten und Pilze durch ebensolche bekämpfen. Auf Metschnikow's Vers anlassung hat Dr. Krasfilstchik unlängst einen ersten Versuch zur Bur Ausrottung des Käfers Cleonus
bis jetzt nur erfichtlich, daß in den Monaten Juni und Juli Ausführung dieses Gedankens gemacht, der von dem beffen le in ben ersten Tagen des Auguft zahlreiche Gebiete niedrigen Erfolg gekrönt war.
Wien , 14. Auguft.( Eine feine" Familie.) Gegen den Dom Wiener Landesgerichte wegen des Verbrechens des Betruges seit längerer Zeit steckbrieflich verfolgten Grafen Aladar ( Alfred) Vasquez- Pinos, zu Garemszegh in Ungarn gebürtig, 29 Jahre alt, wurde neuerdings, und zwar am vorigen Sonnabend, dem Sicherheitsbureau der Polizeidirektion eine Betrugs anzeige erstattet. Die Wittwe Marie Schidan brachte zur Kenntniß der Behörde, daß der Graf ihr im Jahre 1886 unter der falschen Angabe, er sei Befiger eines großen Gutes in Sommerein und habe in fürzester Zeit eine bedeutender Erb schaft zu erwarten, zweimal Darlehen zu je 1000 fl. betrügerisch entlockte. Diese Vorspiegelungen des Grafen wurden durch zahl reiche von dessen Frau, der Gräfin Jda Vasquez- Pinos, an Frau Schidan gerichtete Briefe bekräftigt. Da hierdurch auch die Gräfin der Theilnahme an dem Verbrechen ihres Mannes verdächtig erscheint, wurde die Untersuchung auch auf fte ausgedehnt und die Ausforschung des Paares, das fich gegenwärtig in Grafen Aladar, den Grafen Ludwig Vasquez- Pinos, hat gleichfalls wegen Betruges das hiesige Landesgericht im vorigen Jahre und erneuert am 20. v. M. einen Steckbrief erlaffen.
Pest, 16. Auguft.( Wagen und Pferde in der Donau ver schwunden.) Der Private Franz Hatvig führte gestern dret Pferde zur Csepeler Donauschleuse, um die Thiere zu baden. Als Hatvig fich bereits im Waffer befand, bemerkte er zwei junge Männer, die sich an einem umgefippten Rahne fefthielten und jämmerlich um Hilfe riefen. Hatvig sprang von seinem Wagen und eilte nun den jungen Männern zu Hilfe. Er
punctiventris, der auf den Runkelrübenfeldern Südrußlands alljährlich große Verheerungen anrichtet, hat Dr. Kraffilsichik einen Pilz, isaria destructor, dort angepflanzt, der mehrere Arten schädlicher Insetten angreift, besonders aber den genannten Räfer in allen Stadien seiner Entwicklung als Ei, Larve, Nymphe und ausgewachsenes Insekt befällt und tödtet. Die Verbreitung dieses Pilzes ist äußerst leicht. Bur Beit, wo die Felder bestellt find, in den Dünger oder unter den Sand gemischt, vermehrt er sich sehr schnell und fristet sein Dasein hauptsächlich auf jenem Käfer. Bei den Versuchen, die im Gouvernement Riem gemacht worden sind, waren nach 10 bis 15 Tagen ungefähr 75 pet. der vorhandenen Insekten vernichtet. Dr. Krasfilstchik glaubt daher im Verlauf von ein bis 2 Jahren die Felder vollkommen davon frei machen zu fönnen. Prof. Metschnikow selbst steht gegenwärtig im Begriffe, gegen den Erreger der Seidenraupentrantheit( Mustardien), die Botrytis bassiana, den ähnlichen Vernichtungskampf zu unters nehmen. Man hat schon zu wiederholten Malen epidemische Krankheiten auf Insekten herrschend und diese denselben er liegend gesehen, ohne die Ursache davon recht zu erkennen und dem Beachtung zu schenken. In der Krim hat man 1873 beobachtet, daß die gefürchtete Heuschrede, Calystenus italicus, über große Strecken des Landes hin zu Laufenden unter dem Getreide hauste. Die Thiere saßen auf den Spigen der Stoppeln, waren aber plöglich sämmtlich abgetödtet. Als man ihren Leichnam untersuchte, fand man darauf einen pflanzlichen Pilz, Entomophtera grilli, welcher zweifellos die Ursache der epidemischen Vernichtung der Heuschrecke war. Später hat man dieselbe Beobachtung mit dem gleichen Ergebniß der Untersuchung in Beffarabien, an den Ufern des Dnejstr und der Wolga gemacht, als fich die genannte Heu schrecke dort ausbreitete. Eine vollkommen ähnliche Epidemie hat man auch in Preußen gesehen, die den Fichtenverderber, Panolis piniperda, vernichtete. Nach Bail, welcher diefe Epidemie studirt hat, wurden Wälder von mehr als 10 000 Heftar Ausdehnung, in denen durch jene Schmetterlingsraupe fehr schwere Vecwüstungen angerichtet worden waren, in furzer Beit von diesem Insekt befreit, als sich in den Fichtenwäldern der Pilz der Seidenraupenkrankheit ausbreitete. Auch hier wurde also ein Insekt durch einen Pilz vernichtet. Dr. Krasfilstchik bat aus der Geschichte der Landwirthschaft faft 140 folcher Epidemien ermittelt, die in Gärten, Wiesen, Feldern und Wäldern geherrscht haben. Dabei hat sich herausgestellt, daß es ungefähr 50 Arten von Insekten sind, die dem Ader und Waldbau schädlich sind.