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der Place be on statt. Eine uspiel auf den Straßen einge benfällen ffeler Milita Revue abhielt, Boulevard ev

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Beilage zum Berliner Volksblatt.

r. 197.

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Lokales.

und während Set Richter in der Tonhalle. Das war aber ein Boulevard heißer Tag!. Wie bei einer Luccavorstellung zum Opern ur!" rief, vous, so waren schon vier Tage vor dem aroßen Abend" auch geführt, der alle Billets in festen Händen. Man mußte vom Bontius nur Elende! um Bilatus laufen, man mußte bitten, um zu einer Eintritts­fen ist wegen arte zu kommen alles umsonst! Nur die freisinnigen Db­gegen die männer, deren Verwandtschaft und Gevatterschaft, ja, und der fehr verhaft Berein freifinniger Jünglinge, genannt ,, Waldeckverein", durften are Folge duf ein Entree rechnen. Jun schließlich find wir auch noch ine bedeutende neingefommen, aber es ist doch ein trauriges Zeichen für die m Centre reifinnige Partei, daß fie in Berlin keine größere öffentliche der Revue Bersammlung mehr abhalten will und ihr Matador Herr Eugen -Regiment en Richter nur noch Privatvorstellungen giebt! Selbst die Konser ain zu tanzen bativen und die so verkommenen Antisemiten halten noch öffent­Rufe: liche Versammlungen ab, die einst so stolze Fortschritts­werden Mergerlich wie bei den Vorbereitungen ging es am Eingang Etige Befanble ur Tonhalle selbst zu. In einer langen Reihe, die bis auf terpräffbenten en Straßendamm sich erstreckte, standen die Menschen dicht ge Wie vor einer Jahrmarktsbude Miehen und schoben fich die Leute. Schreien und häßliches Schimpfen, Drüden und Drängen, Hinauswerfen, Gewalt und Polizei, waren die Aufpigien, unter denen die freifinnige Partei Kandidaten für den größten Wahlkreis des Deutschen bes nominirte.

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Und hat es fich gelohnt, einer freifinnigen Versammlung

Donnerstag, den 23. August 1888.

Philifter ging ein Grufeln vom Scheitel bis zur Zehe. Herrn Richters Bestreben ist übrigens die vollständige Unab hängigkeit der Handwerker und der Arbeiter, was nach seiner Anficht nur bei der kapitalistischen Produktionsweise mit ihrer freten" Konkurrenz zu erreichen sei..... Auch er wolle die Lage der Arbeiter höchst günstig gestatten, dieses werde aber auch ohne Buthun des Staates llein von selbst kommen.. Schon jetzt stehi man den Binsfuß stetig finten und die Löhne fich in steigender Richtung bewegen( und wo bleiben die steigen­den Bedürfnisse?). Für den Redner ein Beweis, daß das Kapital fich anschide, zu Gunsten der Arbeit abzudanken. Freilich be ruht das Sinken des Binsfußes auf der maffenhaften Konzen­tration des Kapitals in einzelnen Händen. Die Befizer vers lieren schließlich den Ueberblick und sind außer Stande, ihre Kapitalien gehörig und rationell auszunußen. Aber Herr Richter weiß das eben nicht! Eine ganz besondere Abneis gung beftzt Redner gegen den Normalarbeitstag. Der Grund

dieser Aversion ist uns von vor Jahren her noch erinnerlich.

Der Normalarbeitstug führe nämlich zum Normalarbeits Iohn, und von da zur sozialistischen Weltordnung ist nur noch ein fleiner Sprung... Diese Angst!... Herr Nichter wollte auch schon vor Jahren den Sozialdemokraten nicht den fleinen Finger reichen, aus Furcht, fte werden dann die ganze Hand haben wollen. Er will es auch jest nicht und wird im Reichstag mit seiner ganzen Partei, inkl. Herrn Knörde, eventuell gegen einen Normalarbeitstag stimmen. Nun, Herrn Richter können wir nicht daran hindern, aber Herr Knörde soll es wenigstens bei leibe nicht thun. Die Arbeiter im 6. Wahlkreis müßten denn so thöricht sein und ihn eigenhändig in den Reichstag hinein­

Agen fich so viel Mühe zu machen? Herr Nichter ist unstreitig wählen..

Cochgenuß, ihn fich mit den Konservativen herumschlagen zu der größten Redner Deutschlands , und es ist ein wahrer

Gonent;

aber von Hause aus bürgerlicher Demokrat, ist er nur Rampfe mit den abgestandenen Privilegien des Mittelalters 16 im Stampfe gegen Junker und Pfaff ganz in seinem Element, he

it

Nu so ungeschickt wie seine sonstigen Feinde, die Junker

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Die Baustelle des Reichstagsgebäudes erhielt vor­gestern Nachmittag den Besuch des Architektenvereins. Im oberen Ateliersaale des Baubureaus erläuterte der Entwerfer und fünstlerische Leiter des Riesenbaues, Baurath Wallot, an der Hand ausgestellter Pläne die heutige Gestaltung des Grund­riffes, welcher in der Anordnung der Haupträume gegen den

ursprünglichen Konkurrenzentwurf mancherlei wefentliche Hendes rungen zeigt, wie solche durch die Wünsche der Reichstags. Bau­fommission veranlaßt worden find. Der große Sigungsfaal nimmt jezt eine gegen früher mehr zentrale Lage ein. In der von West nach Ost, also vom Königsplate nach der Sommer­straße hin gerichteten mittleren Hauptare folgen auf einander das große Hauptvestibul, dem eine Vorfahrtrampe vorgelagert ist, die Kuppelhalle, an welche sich nach rechts und links mäch tige Wandelhallen anschließen, der Sigungsfaal und schließlich das Vestibul für den Bundesrath. Die Durchführung einer füd- nördlichen Mittelare hat fich aus praktischen Gründen nicht perwirklichen laffen, doch boten sich für die bezüglichen Fronten in den beiden für die Abgeordneten bestimmten Vestibulen bes deutsame Motive zur architektonischen Betonung der Mitte dar. Von dem südlichen und nördlichen Ge= bäudeflügel ist der den Sizungssaal enthaltende Mittel bau durch zwei geräumige Höfe getrennt, denen selbst­verständlich eine edle architektonische Durchbildung zu Theil wird. Im Uebrigen ist die Raumdispofition derart getroffen, daß auf der Ostseite südlich die Räume des Bundesraths, nördlich die jenigen des Bureaus liegen, während die Westseite von den Restaurations- und Lesesälen u. s. w. eingenommen wird. Daß die sonstigen wichtigeten Räume, wie die Fraktions, Kommissions, Sprechzimmer u. s. m. in zweckentsprechender Weise untergebracht

mit der Partei an seiner Linken anzubandeln. Wie jenem Riesterlichen König, dem augenblicklich der Arm verdorrte, als Eugen Richter alle seine Begabung zu verlaffen, sobald er ste ihn gegen den Propheten erheben wollte, so scheint Herrn gen die gute Sache mißbrauchen will. Im Kampf gegen den Sozialismus wird dieser große Fortschrittsmann plößlich zum Begner des Fortschritts und zum Feinde der Freiheit, er tritt einem Nud in die große reaktionäre Maffe ein und wird die Pfaffen es alle Tage find. Dies schienen übrigens uns auch alle feine übrigen Zuhörer zu fühlen. Wie groß er doch im zweiten Theil seiner Rede, wo er die Gegner rechts bekämpfte, wuchtige Keulenschläge faufen auf die len Pfaffenschädel nieber, immer dichter werden die hiebe, unten inistern, Wige sprühen! Seine Zuhörer folgten mit rückgehaltenem Athem jedem seiner Worte, brausender Jubel mtauschte ihn und lang anhaltende Beifallssalven zwangen ihn minutenlangen Unterbrechungen. Wie ganz anders aber war doch im ersten Theil des Vortrags, wo der Redner gern das Brogramm der Arbeiterpartei widerlegt hätte! Matt und trübe euchtete fein Beift, langweilig und müde schleppte fich sein Portrag dahin. Jm Saale herrschte Todtenstille, und nur an ereinzelten, vom Redner besonders unterstrichenen Stellen aten ihm einige fette Philister den Gefallen, mit dröhnender find, bedarf bei der regen Antheilnahme, welche die Baukoms

imme ihr Bravo zu rufen; die Bravorufer verkrochen fich le so einsam zu spazieren. Fast schien es, als wenn Redner Reiner sozialistischen Versammlung spricht, wo er vor einer orona von lauter Gegnern, die ihn aus Toleranz und Höflich Auf den ersten Blick erscheinen seine räumlichen Abmessungen

misfion an der endgiltigen Feststellung der Baupläne genommen hat, faum der Hervorhebung. Bei Betrachtung des Grundrisses haftet das Augenmert vaturgemäß hauptsächlich an der Lage, und des des Sigungsíaales.

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sehr bescheiden im Verhältniß zu dem gewaltigen ihn umschließenden Bauwerte mit den zahlreichen großartigen Vorhallen, Sälen, Säulengängen u. f. w.; doch läßt man fich bald davon über zeugen, daß es bei diesem Saale weniger auf imponirende Raumwirtung, als auf möglichst vollkommene Erfüllung einer ganzen Reihe praktischer Forderungen ankommt, in erster

ir tonitatiren nur, daß die gestern in der Tonhalle erfolgte tubig anhören, deren Programm zu widerlegen sucht! Bernichtung der Sozialdemokratie für den Redner selbst höchst aurig abgelaufen ist. Herr Nichter hat bewiesen, daß kas in Bezug auf Sozialökonomie auch er zu den Leuten ort, die nichts gelernt und nichts vergessen haben. Genau elben Gründe hörten wir ihn schon vor Jahren gegen die Sosialisten ins Feld führen. Die Sozialdemokratie fuche jetzt gute Afufiit. Für lettere fann jedes Zuviel an Raum ou so wie vor vier Jahren ihre legten Biele zu verschleiern, Ideal ist noch immer das eines großen Bauchthauses, und bere alten Tiraden. Doch nein! In einem Punkt hat Herr Länge ichter feine Anficht doch erweitert: ärger als in einem thaus wird es im sozialistischen Staate noch werden!

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en, höchftens eine einzige Speiſemarke. Wie ein berühmter Arzt zu seiner Frau kam.

Von Emma Bjerrum Egholdt.

Die zur Ausführung ge­von großem Nachtheil sein. langte Form des Saales, ein nur wenig in die gestrecktes Viered, ift durch die Erfahrung als die vortheilhafteste bestätigt. Auf der einen Langseite ist eine mächtige Nische für die Pläße des Bundesraths angelegt; mitten davor tommt die Rednertribüne zu stehen, nach welcher die Sige der Abgeordneten in amphitheatralischer Anordnung

ihm nicht eher Ruhe läßt, als bis ihm einfällt, daß er gewiß vergessen hat, der jungen Schwester etwas Wichtiges, auf die Kranken Bezügliches zu sagen. Wenn er dann vor ihr gestanden und ihr leises Gute Nacht" vernommen, dann geht er beruhigt zurück in sein einsames Gemach und studirt

"

5. Jahrg.

gerichtet find. Der Saal enthält im Ganzen etwa 600 Quadrats meter Grundfläche, während z. B. der Sigungssaal des eng lischen Unterhauses, welches doch weit mehr Mitglieder zählt als der Deutsche Reichstag, nur start 300 Quadratmeter mißt. Allerdings find in London die Pläge der Kammermitglieder auch bei weitem nicht so bequem und praktisch eingerichtet, wie fte es im tünftigen Sizungssaal des Deutschen Reichstags sein werden. Sicherlich wird dieser Saal eine seiner hehren Bes stimmung entsprechende künstlerische Ausstattung erhalten; aber den Glanzpunkt des Hauses wird die vor demselben belegene Kuppelhalle nebst den beiden anstoßenden Wandelhallen bilden. Was an kostbarem bildnerischem Schmud, an erhabener Malerei geeignet ist, den Ruhm und die Machtfülle, aber auch die Friedensliebe und das Kulturleben Alldeutschlands zu verherrs lichen, wird hier in künstlerischer Harmonie vereinigt werden. Verhältnißmäßig einfach sollen dagegen die Eingangshallen mit ihren Treppenanlagen gehalten werden. Von An wendung der Farbe soll hier im Allgemeinen abgesehen werden; nur für die Fußböden und Fenster ist eine farbige Behandlung in Aussicht genommen. Die gewölbten, reich gegliederten Decken, die Wände und Treppen werden in edelstem, geschliffenem Sandstein geschliffenem Sandstein durchgebildet. Wie großartig die architektonische Wirkung dieser Deforationsweise sein wird, ließ fich sowohl an den von Herrn Wallot im Atelier ausgestellten zeichnerischen Proben, wie auch bereits zum Theil auf der Baustelle selbst an den vorhandenen Anfängen einzelner Innenräume würdigen. Die unter Führung des geschäftlichen Letters der Bauausführung, des Baurathes Herrn Häger, unter nommene Durchwanderung des Baues bot reiche Gelegenheit zu freudigem Staunen über die durchweg monumentale, besonders auch hinsichtlich der Konstruktionsweise überaus sorglich durch dachte Ausführung. Sämmtliche Decken werden durchaus feuet ficher, entweder gewölbt oder aus Eiſenbalten mit Steinum­hüllung hergestellt. Auch die Architektur ist vielfach bereits viel weiter gefördert, als sich bei einer Betrachtung des Baues von außen her vermuthen läßt. Einer der beiden Höfe ist fast ganz fertig gestellt und gewährt einen Vorgeschmack der fünftigen

Herrlichkeit. Die Umkleidung des in Riegeln hergestellten Kerns der Umfaffungsmauern mit muchtigen Werksteinen ist tüchtig im Gange, und zahlreiche kunstgeübte Steinmeßen bearbeiten fleißig die um den Bau herum lagernden mächtigen Steinblöde zu architektonischen Gliederungen. Besondere Aufmerksamkeit ers regte die Herstellung der für die westliche Hauptfront bestimm ten Säulenbasen aus Blöcken von 2,30 Meter im Geviert und 1 Meter Höhe, also über 5 Kubikmeter Inhalt. Sämmtliche Wertsteine stammen aus deutschen Brüchen, aus dem Fichtel gebirge, aus den Vogesen , aus Württemberg , Schlesten, den Rheinlanden 2c.

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Die nahkalte Witterung, von der ohne Ausnahme alle Gegenden Deutschlands während dieses Sommers heimgesucht worden, hat, abgesehen von den Ernteaussichten im allgemeinen, vor allem die Hoffnungen, welche man in unseren obstreichen Gegenden im Anfange des Sommers an eine gute Obsternte Inüpfen zu dürfen glaubte, vielfach zerstört. 3war geht, was die Quantität anlangt, im allgemeinen die Obsternte- haupt­sächlich Birnen noch über eine gute Durchschnittsernte viel fach hinaus, bezüglich der Qualität bleibt dieselbe in diesem Fabre aber hinter allen gehegten Erwartungen zurüd. Unsere mit den einschlägigen Verhältniffen genau vertrauten Groß­händler verfichern, daß die früheren so günftigen Ernteaussichten faft durchgängig thatfächlich zu Waffer geworden find, da gutes, ausgewachsenes, preiswürdiges Obst im Jnlande nur in geringen Quantitäten aufzutreiben ist, und das ohne die Bufubt aus Italien der Obstmarkt in diesem Jahre fich sehr mangelhaft präsentiren würde. Die Zufuhr italienischer Obstsorten hat denn auch in diesem Jahre einen nie geahnten Umfang angenommen, doch bleibt der Umsat in dieser Waare hauptsächlich mit Rück ficht auf die ziemlich hohen Preise hinter den inländischen Obste forten sehr erheblich zurück. Glücklicherweise ist der Mangel an gutem Kernobst in diesem Jahre zum Theil wieder ausgeglichen durch eine vorzügliche Ernte an Walderzeugnissen, namentlich Heidelbeeren, die trotz der vorgerückten Jahreszeit noch immer in großen Quantitäten in den hieftgen Markthallen feil geboten werden. Dagegen fehlt die faure Kirsche fast gänzlich, während im übrigen das Steinobft, und unter diesem die Pflaumen, unter der Ungunft der Witterung nur wenig gelitten hat. so daß eine ziemlich reichliche Ernte zu erwarten steht. Gutes Daucrobst dürfte dagegen in diesem Winter ziemlich knapp were den, da in dieser Beziehung die Nachrichten aus Böhmen , dieser hauptsächlichen Obstkammer für Berlin , gleichfalls sehr trübe lauten. Allem Anscheine nach werden wir also auch unseren

seiner Wissenschaft lebte, die versprach, ihn bald zum bes rühmten Manne zu machen.

Die Eltern hatten zwar oft schon zu ihm gesagt: Gieb uns eine Tochter, mein Sohn!"

Im Jahre 1871 geht der Oberarzt der Karlsruher unermüdlich, bis der bleiche Morgen heraufdämmert und ihn kann keine Frau gebrauchen, ich habe keine Beit für sie

Rrantenfäle. Alle Wärterinnen stehen von ihren Sigen sich mit frischer Kraft wieder seinen Patienten widmen zu en den Krantenbetten auf und treten vor, dem Azte ihren können.

pport abzustatten.

So gehen Wochen und Monde in anstrengender Thätig­

Go tommt er auch zu einer jungen barmherzigen keit für die Aerzte wie für die Pflegerinnen dahin. Smester, die gerade beschäftigt ist, einem armen ächzenden

baten eine frische Wasserkompresse auf den Kopf zu legen.

Oftmals gelingt es den vereinten Anstrengungen, ein

Doch er hatte dann stets unmuthig geantwortet: Ich Meine Zeit gehört meinen Patienten und nicht dem müßigen Betändel mit einer Frau."

Kopfschüttelnd hatte dann sein Mütterchen zum Vater

"

gesagt: Einen berühmten Sohn werden wir haben, aber-- einen glücklichen nie. Gelt, Alterchen, was sagst Du dazu, dieser Erde?"

bewegt sich schnell und geschickt und ist so vertieft in junges Leben dem Tode abzuringen, dann herrscht eitel find richt die Familienfreuden die reinsten und edelsten auf

Thätigkeit, daß sie das Nahen des Arztes vollkommen hört hat und erst aufblickt, als dieser sie mit seiner voll. Menden Stimme leise fragte:

Run, Schwester Beate, wie geht's unseren Kranken?" Da färben fich unwillkürlich die Wangen des jungen Bbchens ein wenig dunkler, als sie des Arztes unverwandt

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Freude im Lazareth, oftmals bleibt aber auch ein armes Menschenherz stehen, trop aller aufgewandten Mühe, und die Eltern sehen den Sohn, der frisch und gesund hinaus­zog in den Krieg, nie wieder.

Dann sucht Schwester Beate stets Zeit zu finden, den Eltern des Entschlafenen einen liebevollen Brief zu schreiben,

the ruhendem Auge begegnet. fchen den Krankenbetten hervor und berichtet in kurzer bemerkt dann wohl, daß ihre bleichen Wangen noch um| gemäßer Weise, welche Beobachtungen sie in der legten einen Schatten bleicher scheinen und sich dunkle Ringe um Der Arzt schaute gesenkten Hauptes auf das junge nie ein Wort äußerer Theilnahme vernehmen, ruhig und abchen nieber, das da so energisch und ruhig von den theblichen Leiden und Schmerzen der armen Verwundeten umher. Pridt, es ist ihm wohl selbst unbewußt, daß er sich tief in

ihre Augen ziehen. Sonst aber läßt die junge Pflegerin ernst wandelt sie nach wie vor zwischen den Krankenbetten Der Arzt glaubt aber daraus mit Sicherheit den Schluß

Jeßt, wo der Sohn schon ein stattlicher Dreißiger ist, und nun vollends im Kriege! Behält er doch kaum Zeit, haben die Eltern längst refignirt auf ihren Lieblingswunsch, hin und wieder ein paar flüchtige 3eilen an die Eltern zu richten. Doch in den Zeitungen, da lesen sie viel von seinem wachsenden Ruhm als chirurgischer Operateur, und ganz tief im Herzen find fie doch recht glücklich über den

wachsenden Ruhm des Sohnes.

Heute steht der Chirurg wieder vor einer ernsten Operation. Es gilt, einem Soldaten beide Beine oberhalb des Knies abzunehmen.

Die Operation muß unverzüglich vorgenommen werden, wenn das Leben des armen Mannes überhaupt noch dadurch

m, baß ein so junges Wesen, das nur geschaffen scheint, weiches Herz hat, und das hat sein Interesse für sie noch beschäftigt, daß keiner ihm assistiren kann, und er allein

prechendes, feurigblickendes Auge versenkt. Es imponirt ziehen zu können, daß Schwester Beate ein ungewöhnlich gerettet werden kann, und doch sind alle Aerzte gerade so

bedeutend erhöht.

Wenn ihn jedoch jemand auf dies Interesse aufmert­fam gemacht hätte, dann hätte er höchstens ein mitleidiges Lächeln, vielleicht auch gar ein rasches Wort auf den Lippen des Arztes hervorgerufen. Es wäre ihm zu absurd er­

lachen und zu scherzen, sich einer so überaus ernften batiafeit widmet, und zwar mit voller Hingabe und einem Befchid, daß er ihr stets die ernstesten Patienten überweist. Oftmals geschieht es dem ernsthaften Manne, wenn er Besonders ernsten Fall fißt, daß ihm plößlich die jugendliche schienen, wenn man glaubte, er dächte an diese sentimentale Betalt Schwester Beate's vor das geistige Auge tritt und Liebe, er, der schon im reifen Mannesalter stand und nur 1

darf die schwierige Operation nicht vornehmen. Was nun thun?

Da hellt sich plötzlich sein Gesicht auf, er hat Schwester Beate erblickt und ist mit wenigen Schritten an ihrer Seite.

"

Schwester, darf ich Sie um einen großen Dienst bitten? Ich weiß, Sie sind eine ungewöhnliche Frau,